DE102015010381B4

DE102015010381B4 - Tuberosity implant

Info

Publication number: DE102015010381B4
Application number: DE102015010381.4A
Authority: DE
Inventors: Christof Loebnitz; Manssur Arbabian
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-08-07
Filing date: 2015-08-07
Publication date: 2017-12-21
Anticipated expiration: 2035-08-08
Also published as: DE102015010381A1

Abstract

Implantat als Platzhalter zwischen zwei durch teilweise oder vollständige Abtrennung erzeugten Knochensegmenten, der Tibia und der Tuberositas, welches über mindestens zwei voneinander abgewandte Knochenkontaktflächen verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Knochenkontaktfläche einen Vorsprung aufweist, wobei mindestens ein Vorsprung die Geometrie eines längsgeteilten Zylinders (5, 6, 7, 8) aufweist und mindestens eine Knochenkontaktfläche (16, 17) gekrümmt ist, wobei die Knochenkontaktfläche in keinem Querschnitt dem Verlauf einer logarithmischen Spirale folgt.Implant as a spacer between two bone segments produced by partial or complete separation, the tibia and the tuberosity, which has at least two mutually remote bone contact surfaces, characterized in that at least one bone contact surface has a projection, wherein at least one projection of the geometry of a longitudinally divided cylinder (5 , 6, 7, 8) and at least one bone contact surface (16, 17) is curved, wherein the bone contact surface in no cross section follows the course of a logarithmic spiral.

Description

Eine Möglichkeit zur Versorgung von Kreuzbandrissen, speziell beim Tier, ist die Manipulation des Patellasehnen- und Muskelapparates. Hierzu wird die Tuberositas (2) durch eine Osteotomie ganz oder zumindest teilweise abgetrennt. Die Tuberositas (2) wird neu positioniert und unter Verwendung von geeigneten Implantaten, die zum einen als Fixationselement und zum anderen als Positionierhilfe (Abstandshalter) fungieren, fixiert und stabilisiert.One way to treat cruciate ligament tears, especially in animals, is to manipulate the patellar tendon and muscle apparatus. For this purpose, the tuberosity ( 2 ) completely or at least partially separated by osteotomy. Tuberositas ( 2 ) is repositioned and fixed and stabilized using suitable implants which act as a fixation element and as a positioning aid (spacer).

Ein wesentlicher Nachteil der auf dem Markt verfügbaren Implantate besteht in der Fixation des Implantates, welche nach bisherigem Stand der Technik mittels Schrauben, Pins, Zuggurten oder Spangen gelöst wird. Die benötigten Bohrungen für diese Fixationselemente schwächen jedoch den filigranen Knochen zusätzlich, so dass systembedingte Komplikationen ausgelöst werden können. Ein weiterer Nachteil ist der Mangel an einer soliden Verbindung zwischen dem Implantat und dem angrenzenden Knochen zur Aufnahme und Weiterleitung der entstehenden Zugkräfte, die auf die Tuberositas (2) wirken.A major disadvantage of the implants available on the market is the fixation of the implant, which is achieved according to the prior art by means of screws, pins, Zuggurten or clips. However, the required holes for these fixation elements additionally weaken the filigree bone, so that system-related complications can be triggered. Another disadvantage is the lack of a solid connection between the implant and the adjacent bone for receiving and transmitting the resulting tensile forces, which affect the tuberosity ( 2 ) Act.

Ein Implantat für das genannte Heilungsverfahren ist bekannt geworden aus der WO 2013/179142 A1 .An implant for the said healing process has become known from the WO 2013/179142 A1 ,

Ein weiteres Implantat für das genannte Heilungsverfahren ist bekannt aus DE 10 2011 079 821 A1 und EP 2 550 922 B1 .Another implant for the said healing process is known DE 10 2011 079 821 A1 and EP 2 550 922 B1 ,

Des Weiteren ist aus der WO 2012/075349 A2 ein Implantat für das genannte Heilungsverfahren bekannt, das die Form einer logarithmischen Spirale aufweist.Furthermore, from the WO 2012/075349 A2 an implant known for the said healing process, which has the shape of a logarithmic spiral.

Ebenfalls ist ein Implantat aus schwammartigem Material bekannt.Also, an implant of spongy material is known.

Die beschriebene Problemstellung wird erfindungsgemäß mittels eines geeigneten Implantat-Designs gelöst, das in der Lage ist, die von der Patellasehne (13) auf die Tuberositas (2) wirkenden Kräfte aufzufangen und an den Tibia-Knochen (3) weiterzuleiten. Dabei ist das Implantat (4) so konzipiert, dass es ohne Schraubverankerungen auskommt.The described problem is solved according to the invention by means of a suitable implant design, which is capable of the Patellasehne ( 13 ) on the tuberosity ( 2 ) and to the tibia bone ( 3 ) forward. In this case, the implant ( 4 ) designed so that it does not need screw anchors.

Eines der wesentlichen Merkmale besteht darin, dass das Implantat (4) über gekrümmte Knochenkontaktflächen (16, 17) oder abgewinkelte Knochenkontaktflächen (18, 19) verfügt. Auf diesen Kontaktflächen sind zusätzlich eine oder mehrere hervorstehende die Geometrie eines längsgeteilten Zylinders aufweisende Vorsprünge (5, 6, 7, 8) aufgebracht. Diese Vorsprünge greifen in entsprechend präparierte Vertiefungen im Knochen und bilden so einen Formschluss zwischen Knochen und Implantat. Dieser Formschluss ermöglicht eine sichere Übertragung der Kräfte von der Tuberositas (2) auf den Tibia-Knochen (3).One of the essential features is that the implant ( 4 ) over curved bone contact surfaces ( 16 . 17 ) or angled bone contact surfaces ( 18 . 19 ). In addition, one or more projecting protrusions having the geometry of a longitudinally divided cylinder are provided on these contact surfaces (FIG. 5 . 6 . 7 . 8th ) applied. These projections engage in correspondingly prepared depressions in the bone and thus form a positive connection between bone and implant. This form fit allows a safe transmission of forces from the tuberosity ( 2 ) on the tibia bone ( 3 ).

1 veranschaulicht eine mögliche Anordnung des Implantates (4) zwischen der Tuberositas (2) und dem Tibia-Knochen (3) bei dem zwei Vorsprüngen (5, 6) auf die gekrümmten Knochenkontaktflächen (16, 17) aufgebracht wurden. 1 illustrates a possible arrangement of the implant ( 4 ) between the tuberosity ( 2 ) and the tibial bone ( 3 ) in which two projections ( 5 . 6 ) on the curved bone contact surfaces ( 16 . 17 ) were applied.

2 veranschaulicht eine mögliche Anordnung bei mit vier Vorsprüngen (5, 6, 7, 8) auf ebene Knochenkontaktflächen (14, 15) aufgebracht wurden. 2 illustrates a possible arrangement with four projections ( 5 . 6 . 7 . 8th ) on flat bone contact surfaces ( 14 . 15 ) were applied.

In 3 ist eine Ausführungsvariante mit vier Vorsprüngen (5, 6, 7, 8) bestehend aus Zylinderlängsschnitten dargestellt, welche auf ebenen Knochenkontaktflächen (14, 15) aufgebracht sind.In 3 is a variant with four projections ( 5 . 6 . 7 . 8th ) consisting of cylinder longitudinal sections, which on flat bone contact surfaces ( 14 . 15 ) are applied.

4 veranschaulicht eine vorteilhafte Variante, wobei die Vorsprünge (5, 6, 7, 8) aus Zylinderlängsschnitten bestehen und auf gekrümmte Knochenkontaktflächen (16, 17) aufgebracht sind. 4 illustrates an advantageous variant, wherein the projections ( 5 . 6 . 7 . 8th ) consist of cylindrical longitudinal sections and on curved bone contact surfaces ( 16 . 17 ) are applied.

5 zeigt das in 4 beschriebene Implantat (4) in der perspektivischen Darstellung. 5 shows that in 4 described implant ( 4 ) in the perspective view.

In 6 ist eine weitere Ausführungsvariante mit vier Vorsprüngen (5, 6, 7, 8) aus Zylinderlängsschnitten dargestellt, wobei die Knochenkontaktflächen (18, 19) jeweils abgewinkelt sind.In 6 is another embodiment with four protrusions ( 5 . 6 . 7 . 8th ) are shown from cylinder longitudinal sections, wherein the bone contact surfaces ( 18 . 19 ) are each angled.

7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Längsachsen aller Vorsprünge (5, 6, 7, 8) parallel zueinander verlaufen. Die parallelen Längsachsen (20, 21) veranschaulichen den gegenseitigen geometrischen Verlauf der Vorsprünge (5, 6, 7, 8). 7 shows an embodiment in which the longitudinal axes of all projections ( 5 . 6 . 7 . 8th ) parallel to each other. The parallel longitudinal axes ( 20 . 21 ) illustrate the mutual geometric course of the projections ( 5 . 6 . 7 . 8th ).

8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Längsachsen (22, 23) zweier Vorsprünge (6, 8) nicht parallel sind. 8th shows an embodiment in which the longitudinal axes ( 22 . 23 ) of two projections ( 6 . 8th ) are not parallel.

9 beschreibt eine weitere Ausführung, bei der das Implantat (4) aus mehreren Segmenten (25) aus porösem Material besteht und zusätzlich über Verbindungselemente (24) zwischen den Segmenten (25) verfügt, wobei sich die Steifigkeit der Verbindungselemente (24) von der Steifigkeit der Segmente (25) unterscheidet. 9 describes a further embodiment in which the implant ( 4 ) of several segments ( 25 ) consists of porous material and additionally via connecting elements ( 24 ) between the segments ( 25 ), whereby the rigidity of the connecting elements ( 24 ) of the stiffness of the segments ( 25 ) is different.

10 beschreibt eine Ausführung, bei der das Implantat (4) im wesentlichen aus porösem Material besteht und von Hohlräumen durchzogen ist. Diese Hohlräume verfügen über eine Abgrenzung (26) zum porösen Material des Implantatkörpers, wobei die Steifigkeit der Abgrenzungen (26) sich von der Steifigkeit des Implantatkörpers unterscheidet. 10 describes an embodiment in which the implant ( 4 ) consists essentially of porous material and is traversed by voids. These cavities have a demarcation ( 26 ) to the porous material of the implant body, the rigidity of the boundaries ( 26 ) differs from the rigidity of the implant body.

11 veranschaulicht den fertigungsseitig günstigen Fall mit zwei gekrümmten Knochenkontaktflächen (16, 17), wobei eine Fläche konvex und die andere konkav ausgeführt ist und die Flächen keine weiteren Vorsprünge aufweisen. 11 illustrates the production side favorable case with two curved bone contact surfaces ( 16 . 17 ), wherein one surface is convex and the other is concave and the surfaces have no further protrusions.

12 veranschaulicht den fertigungsseitig günstigen Fall mit zwei abgewinkelten Knochenkontaktflächen (18, 19), die keine weiteren Vorsprünge aufweisen. 12 illustrates the production side favorable case with two angled bone contact surfaces ( 18 . 19 ), which have no further protrusions.

Claims

Implant as a spacer between two bone segments produced by partial or complete separation, the tibia and the tuberosity, which has at least two mutually remote bone contact surfaces, characterized in that at least one bone contact surface has a projection, wherein at least one projection of the geometry of a longitudinally split cylinder ( 5 . 6 . 7 . 8th ) and at least one bone contact surface ( 16 . 17 ), wherein the bone contact surface in no cross section follows the course of a logarithmic spiral.

Implant as a spacer between two bone segments produced by partial or complete separation, the tibia and the tuberosity, which has at least two mutually remote bone contact surfaces, characterized in that at least one bone contact surface has a projection, wherein at least one projection of the geometry of a longitudinally split cylinder ( 5 . 6 . 7 . 8th ) and at least one bone contact surface ( 18 . 19 ) is angled along its course at any point, wherein the bone contact surface in no cross section follows the course of a logarithmic spiral.

Implant according to one of the preceding claims, characterized in that it has at least two projections, the longitudinal axes ( 20 . 21 ) of at least two projections ( 5 . 7 ) parallel to each other.

Implant according to claim 1 or 2, characterized in that it has at least two projections, wherein the longitudinal axes ( 22 . 23 ) of at least two projections ( 6 . 8th ) do not run parallel to each other.

Implant according to one of the preceding claims, characterized in that the implant consists of several segments ( 25 ) consists of porous material and additionally via connecting elements ( 24 ) between the segments ( 25 ), whereby the rigidity of the connecting elements ( 24 ) of the stiffness of the segments ( 25 ) is different.

Implant according to one of claims 1 to 4, characterized in that the implant body consists essentially of porous material and is traversed by cavities, these cavities over a boundary ( 26 ) to the porous material of the implant body and the rigidity of the boundaries ( 26 ) differs from the rigidity of the implant body.

Implant according to one of the preceding claims, characterized in that the material used is at least partially bioresorbable.

Implant according to one of the preceding claims, characterized in that the implant body has large apertures.