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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtkonzept für eine Leuchte. Oftmals werden hohe Anforderungen an die Dichtheit von Leuchten gestellt. Dies trifft besonders auf Straßenleuchten zu, welche ständigen Witterungen ausgesetzt sind. Diese können häufig nur mit hohem Aufwand und dem Einsatz von mehreren Befestigungsmitteln erreicht werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Dichtkonzept für eine Leuchte anzugeben. Ziel ist es, eine hohe Schutzart mit wenigen Elementen und einem geringen Montageaufwand zu erreichen.
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Es wird eine Leuchte angegeben, aufweisend ein Gehäuse. Des Weiteren weist die Leuchte eine Abdeckscheibe, mindestens eine Dichtung und mindestens eine Fixierleiste auf. Die Abdeckscheibe ist mittels der Fixierleiste unter Spannung auf die Dichtung gedrückt.
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Eine derartige Leuchte hat den Vorteil, dass neben der mindestens einen Fixierleiste keine weiteren Befestigungselemente zur Befestigung der Abdeckscheibe an dem Gehäuse notwendig sind. Dadurch kann die Montage der Leuchte besonders einfach sein. Zudem kann die Leuchte besonders gut abgedichtet sein. Insbesondere kann eine Schutzklasse bis IP66 erreicht werden.
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Vorzugsweise weist die Leuchte mindestens zwei Fixierleisten auf. Diese können auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Abdeckscheibe angeordnet sein. In einer alternativen Ausführungsform kann die Leuchte vier Fixierleisten aufweisen. Diese können jeweils an einer Seite der Abdeckscheibe angeordnet sein. Die Abdeckscheibe ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet.
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Das Gehäuse ist vorzugsweise als Profil ausgebildet. Insbesondere kann das Gehäuse als Aluminium-Strangpressprofil ausgebildet sein. Ein derartiges Gehäuse ist im Vergleich zu einem Druckgussgehäuse besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
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Das Gehäuse weist vorzugsweise eine oder mehrere Nuten auf. Die Nuten verlaufen parallel zu einer Längsrichtung des Gehäuses. In eine Nut kann beispielsweise die Fixierleiste einsetzbar sein. Diese Nut weist vorzugsweise ein rechteckiges Profil auf. Die Nut kann auf einer dem Leuchteninneren zugewandten Seite offen sein. Dadurch kann die Fixierleiste seitlich in die Nut eingeschoben werden. Insbesondere kann die Fixierleiste in einer Richtung von der Mitte der Leuchte quer zur Längsrichtung des Profils in die Nut eingeschoben werden.
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Die Fixierleiste kann aus einem starren Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Fixierleiste aus Aluminium oder aus Kunststoff oder aus Edelstahl ausgebildet sein. Die Fixierleiste weist vorzugsweise ein rechteckiges Profil auf. In einer alternativen Ausführungsform kann die Fixierleiste eine Abstufung aufweisen. Die Fixierleiste kann als Keder ausgebildet sein.
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Die Dichtung ist vorzugsweise aus einem elastischen Material ausgebildet. Beispielsweise ist die Dichtung aus EPDM ausgebildet. Die Dichtung ist als Profil ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise entlang der gesamten Länge des Gehäuses. Vorzugsweise sind zwei derartige Profilichtungen im Gehäuse angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform können vier Dichtungen im Gehäuse angeordnet sein. In einer Alternativen Ausführungsform kann eine umlaufende Dichtung in dem Gehäuse angeordnet sein. Das Gehäuse weist vorzugsweise eine Nut auf, wobei Dichtung in der Nut positionierbar ist. Dadurch ist die Dichtung gegen seitliches Wegrutschen gesichert. Die Abdeckscheibe liegt somit immer sicher auf der Dichtung auf. Die Dichtung kann beispielsweise ein rechteckiges Profil aufweisen.
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Die Abdeckscheibe kann zwischen der Dichtung und der Fixierleiste angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Abdeckscheibe planar ausgebildet. Zumindest in den Randbereichen der Abdeckscheibe ist diese planar ausgebildet.
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Die Position und die Abmessungen der Fixierleiste sind so gewählt, dass in einem montierten Zustand die Abdeckscheibe durch die Fixierleiste auf die Dichtung gedrückt ist. Die Dichtung ist dabei elastisch verformt. Dadurch wird eine Dichtwirkung erreicht.
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Um die Leuchte auch stirnseitig abzudichten können Abdeckkappen, insbesondere zwei Abdeckkappen vorgesehen sein. Die Abdeckkappen können aus Blech hergestellt sein. Alternativ können die Abdeckkappen als Druckgussteile ausgebildet sein. Die Abdeckkappen sind jeweils auf die Enden des Gehäuses montierbar, beispielsweise mittels Schraubens. In den Abdeckkappen kann eine Dichtung integriert sein. Dadurch kann die Leuchte stirnseitig abgedeckt sein. Beispielsweise kann in einer Abdeckkappe eine Dichtung flächig aufgebracht sein. Alternativ oder zusätzlich können in der Abdeckkappe eine oder mehrere Nuten vorgesehen sein, welche die im Nuten des Gehäuses weiterführen. So kann beispielsweise eine umlaufende Auflagefläche für eine Dichtung ausgebildet sein. Insbesondere kann eine Profildichtung umlaufend im Gehäuse angeordnet sein.
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Die Abdeckscheibe ist vorzugsweise gegen ein Herausfallen aus der Leuchte gesichert. Dies kann erreicht werden indem auch die Fixierleiste gegen ein Herausfallen aus dem Gehäuse gesichert ist. Insbesondere ist die Fixierleiste in dem Gehäuse fixiert. Dies kann auf unterschiedliche Arten erreicht werden. Beispielsweise kann ein Halteelement vorgesehen sein, welches ein Herausrutschen der Fixierleiste aus der Nut verhindert. Ein Halteelement kann beispielsweise an der Abdeckkappe angeordnet sein. Beispielsweise kann das Halteelement als Steg an der Abdeckkappe ausgebildet sein. In einem montierten Zustand verläuft das Halteelement, insbesondere der Steg, quer zu einer Längsrichtung der Leuchte. Das Halteelement und die Fixierleiste sind vorzugsweise senkrecht zueinander angeordnet. Wenn die Abdeckkappe an dem Gehäuse montiert ist, ist die Fixierleiste durch das Halteelement blockiert.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Fixierleiste mittels der Abstufung gegen ein Herausfallen aus dem Gehäuse gesichert sein. In dieser Ausführungsform übernimmt die Abdeckscheibe die Funktion eines Halteelements. Aufgrund der Elastizität der Dichtung liegt die Abdeckscheibe fest an der Fixierleiste an. Eine Kante der Scheibe ist dabei in der Abstufung der Fixierleiste angeordnet. Dadurch ist die Fixierleiste im Gehäuse fixiert.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Leuchte stirnseitig mittels einer weiteren Fixierleiste abgedichtet sein. Die Abdeckkappen sind in diesem Fall derart ausgebildet, dass die Abdeckscheibe von der Fixierleiste gegen eine in der Abdeckkappe angeordnete Dichtung gedrückt wird. Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn die Abdeckkappe wie vorhergehend beschrieben zusammen mit dem Gehäuse eine umlaufende Auflagefläche für eine Dichtung aufweist. Zudem kann die Abdeckkappe zusammen mit dem Gehäuse eine umlaufende Nut zum Positionieren der Fixierleiste aufweisen.
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Des Weiteren wird ein Verfahren zum Einsetzen einer Abdeckscheibe in ein Gehäuse einer Leuchte angegeben. In einem ersten Schritt wird eine Dichtung an dem Gehäuse positioniert. In zweiten Schritt wird die Abdeckscheibe in dem Gehäuse positioniert, und zwar derart dass sie auf der Dichtung aufliegt. In einem dritten Schritt wird Druck auf die Abdeckscheibe ausgeübt so dass sie auf die Dichtung gedrückt und die Dichtung elastisch verformt wird. Zu diesem Zweck kann eine Vorrichtung genutzt werden, welche die Abdeckscheibe mit einem definierten Druck auf die Dichtung drückt. Gleichzeitig wird die Fixierleiste in das Gehäuse eingeschoben. Insbesondere wird die Fixierleiste in das Gehäuse eingeschoben, während die Abdeckscheibe heruntergedrückt ist. Anschließend kann der Druck auf die Abdeckscheibe gelöst werden.
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Wird der Druck auf die Abdeckscheibe gelöst, wird sich die Dichtung aufgrund ihrer Elastizität teilweise entspannen. Dies ist jedoch nur soweit möglich, bis die Abdeckscheibe an die Fixierleiste anstößt. Dadurch wird die Abdeckscheibe zwischen der Dichtung und der Fixierleiste eingeklemmt. Die Dichtung darf sich allerdings nur soweit entspannen, dass eine Abdichtung zwischen Dichtung und Abdeckscheibe bestehen bleibt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von schematischen und nicht unbedingt maßstabsgetreuen Figuren erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch eine Leuchte,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1,
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3 eine Leuchte
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4 die Leuchte aus 3 in einer Ansicht von unten,
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5 eine Abdeckkappe mit einer Dichtung,
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6 einen Ausschnitt aus einem Leuchtenquerschnitt.
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1 zeigt einen Querschnitt durch eine Leuchte 1. Die Leuchte 1 weist ein Gehäuse 3, eine Abdeckscheibe 4, zwei Fixierleisten 5 und zwei Dichtungen 6 auf. Die Dichtungen 6 und die Fixierleisten 5 sind beidseitig der Abdeckscheibe 4 angeordnet. Die Abdeckscheibe 4 ist an zwei gegenüberliegenden Rändern jeweils zwischen einer Fixierleiste 5 und einer Dichtung 6 angeordnet. Die Abdeckscheibe 4 ist planar ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform kann die Abdeckscheibe 4 eine Wölbung in einem mittleren Bereich aufweisen. Dies kann beispielsweise aus optischen Gründen vorteilhaft sein. Für ein funktionierendes Dichtkonzept ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Abdeckscheibe 4 umlaufend einen planaren Rand aufweist.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1. Die Dichtung 6 ist in einem zusammengebauten Zustand der Leuchte, wie in 1 dargestellt, komprimiert. Die gestrichelte Linie 7 in 2 soll andeuten welche Geometrie die Dichtung 6 in einem unkomprimierten Zustand hat.
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Das Gehäuse 3 weist eine Nut 8 auf, in welcher die Dichtung 6 positionierbar ist. Das Gehäuse 3 weist eine weitere Nut 9 auf, in welcher die Fixierleiste 5 positionierbar ist.
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Beim Montieren der Scheibe in dem Gehäuse wird die Abdeckscheibe 4 zunächst auf die Dichtung 6 gelegt und heruntergedrückt, so dass die Dichtung 6 komprimiert wird. Dazu kann gegebenenfalls eine Hilfsvorrichtung verwendet werden, beispielsweise eine Kniehebelpresse. Die Abdeckscheibe 6 wird mindestens soweit heruntergedrückt, dass die Fixierleiste 5 in das Gehäuse 3, insbesondere in die Nut 9, einschiebbar ist.
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Nachfolgend kann der Druck auf die Abdeckscheibe 4 wieder gelöst werden. Die Dichtung 6 kann sich dann wieder ausdehnen, jedoch nur soweit, bis die Abdeckscheibe 4 an der Fixierleiste 5 anstößt. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt.
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3 zeigt eine Leuchte 1. Die Leuchte 1 ist stirnseitig mittels Abdeckkappen 2 abgedichtet. Die Abdeckkappen 2 sind aus Blech gebogen. Alternativ können die Abdeckkappen 2 jedoch auch als Druckgussteil oder als Kunststoffteil ausgebildet sein. Eine Abdeckkappe 2 weist ein Halteelement 10 auf. Das Halteelement 10 kann als umgebogener Kragen an der Abdeckkappe 2 ausgebildet sein. Mittels des Halteelements 10 können die Fixierleisten 5 in dem Gehäuse 3 fixiert sein.
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4 zeigt ein stirnseitiges Ende einer Leuchte 1 in einer Ansicht von unten. In dieser Ansicht ist zu sehen, dass die Abdeckkappe 2 die Fixierleisten 5 in einer festen Position relativ zum Gehäuse 3 hält. Insbesondere werden die Fixierleisten 5 durch die Abdeckkappe 2 in einer festen Position in Längsrichtung des Gehäuses 3 gehalten. Dies wird dadurch erreicht, dass die Abdeckkappe 2 die Nut 9 stirnseitig abdeckt. Dadurch kann die Fixierleiste 5 sich nicht in Längsrichtung des Gehäuses 3, insbesondere der Nut 9 bewegen. Mittels des Halteelements 10 sind die Fixierleisten 5 in eine Richtung quer zur Längsrichtung des Gehäuses 3 fixiert. Insbesondere ist das Halteelement 10 derart zwischen den Enden der Fixierleisten 5 angeordnet, dass diese in eine Richtung quer zur Längsrichtung des Gehäuses 3 fest gehalten sind.
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An einer Innenseite der Abdeckkappe 2 ist eine weitere Dichtung 11 angeordnet. Eine Abdeckkappe 2 mit einer Dichtung 11 ist in 5 dargestellt. Diese Dichtung 11 kann flächig auf die Innenseite der Abdeckkappe 2 aufgebracht sein, beispielsweise mittels Klebens. Mittels der Dichtung 11 kann die Leuchte 1 auch stirnseitig zuverlässig abgedichtet sein. Die Dichtung 11 weist beispielsweise eine Kontur auf, welche an das Profil des Gehäuses 3 angepasst ist.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Leuchte auch stirnseitig mittels einer Fixierleiste 5 abgedichtet sein. In diesem Fall empfiehlt sich die in 6 dargestellte Ausführungsform.
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6 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in den 1 und 2 dargestellten Variante. Die Fixierleiste 5 weist hier eine zusätzliche Abstufung 12 auf. Durch diese Abstufung 12 ist die Abdeckscheibe 4 gegen ein Herausfallen gesichert, ohne dass ein Halteelement 10 notwendig ist.
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Bei stirnseitig angeordneten Fixierleisten 5 können diese als Halteelement für die beiden übrigen Fixierleisten 5 dienen. In diesem Fall müssen nur die stirnseitig angeordneten Fixierleisten 5 eine Abstufung 12 aufweisen, um die Abdeckscheibe 4 gegen ein Herausfallen zu sichern.
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Die Montage der Abdeckscheibe 4 kann analog zu dem in Zusammenhang mit 2 beschriebenen Ablauf erfolgen. Beim Lösen des Drucks auf die Abdeckscheibe 4 wird die Abdeckscheibe 4 von der Dichtung 6 in die Stufe 12 der Fixierleiste 5 gedrückt. Aufgrund der Abstufung 12 ist die Fixierleiste 5 in diesem Zustand quer zur Längsrichtung der Leuchte 1 fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchte
- 2
- Abdeckkappe
- 3
- Gehäuse
- 4
- Abdeckscheibe
- 5
- Fixierleiste
- 6
- Dichtung
- 7
- gestrichelte Linie
- 8
- Nut
- 9
- Nut
- 10
- Halteelement
- 11
- Dichtung
- 12
- Abstufung