DE102015009613A1 - Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs mit einer elektrischen Feststellbremse und einem automatischen Getriebe, bei dem die elektrische Feststellbremse in einem Nachspannmodus nachjustiert wird, wenn die Feststellbremse beim Aktivieren eine Temperatur aufweist, die oberhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt. Eine Reduzierung der Betriebslast der elektrischen Feststellbremse und des zugehörigen Kraftfahrzeugs wird dadurch erreicht, dass das Ausführen des Nachspannmodus deaktiviert wird, wenn sich das Getriebe in einem Parkmodus befindet, in dem das Getriebe arretiert ist.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einer Steuerung, die das Kraftfahrzeug derart steuert.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einer Steuerung, die das Kraftfahrzeug derart steuert.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein derart gesteuertes Kraftfahrzeug.
- Feststellbremsen dienen in Kraftfahrzeugen dem Zweck, zumindest ein Rad des Kraftfahrzeugs dauerhaft zu blockieren und wird insbesondere eingesetzt, um ein Abrollen des Kraftfahrzeugs, beispielsweise im geparkten Zustand, zu verhindern. Elektrisch betriebene Feststellbremsen bzw. elektrische Feststellbremsen erhöhen den Komfort für den Fahrer des Kraftfahrzeugs und erlauben einen variableren Einsatz der Feststellbremse. Hierbei wird bei der Betätigung der elektrischen Feststellbremse eine Spannkraft erzeugt, die das zumindest eine zugehörige Rad blockiert. Die Spannkraft kann insbesondere durch das Ausüben einer Kraft auf einer zugehörigen Bremsscheibe, beispielsweise mittels eines Bremsklotzes und dergleichen, erfolgen.
- Weist die elektrische Feststellbremse, insbesondere eine solche Bremsscheibe, beim Aktiveren der Feststellbremse eine erhöhte Temperatur auf, kann es nach dem Aktivieren der Feststellbremse, insbesondere in Folge thermodynamischer Effekte, zu einer Reduzierung der Spannkraft kommen. Diese Reduzierung der Spannkraft reduziert dabei die Zuverlässigkeit der elektrischen Feststellbremse und kann dazu führen, dass das zumindest eine zugehörige Rad sich dreht und das Kraftfahrzeug abrollt.
- Um dies zu vermeiden ist es aus der
DE 10 2014 006 069 A1 bekannt, die Spannkraft der elektrischen Feststellbremse nach dem Aktiveren nachzujustieren, die Feststellbremse insbesondere nachzuspannen, wenn die Feststellbremse, insbesondere eine solche Bremsscheibe, beim Aktivieren der Feststellbremse eine Temperatur aufweist, die oberhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt. Somit wird insbesondere sichergestellt, dass das zumindest eine zugehörige Rad blockiert bleibt. - Nachteilig hierbei ist, dass derartige Nachjustierungen der Feststellbremse zu einer erhöhten Betriebslast der Feststellbremse führen.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs mit einer elektrischen Feststellbremse und einem automatischen Getriebe sowie für ein solches Kraftfahrzeug verbesserte oder zumindest andere Ausführungsformen anzugeben, die sich insbesondere durch eine reduzierte Betriebslast der Feststellbremse auszeichnen.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Nachjustiervorgang einer elektrischen Feststellbremse, bei dem eine Spannkraft der elektrischen Feststellbremse nachjustiert wird, wenn die Feststellbremse beim Aktivieren eine erhöhte Temperatur aufweist, zu deaktivieren bzw. zu blockieren, wenn sich ein automatisches Getriebe des Kraftfahrzeugs in einem Parkmodus befindet, in dem es arretiert ist. Hierbei wird die Erkenntnis genutzt, dass das arretierte Getriebe zu einem Blockieren zumindest eines zugehörigen Rads führt, so dass der Nachjustiervorgang der Feststellbremse ausgelassen werden kann, ohne dass hierdurch ein Abrollen des Kraftfahrzeugs droht. In der Folge werden die Betriebslast der elektrischen Feststellbremse sowie des Kraftfahrzeugs reduziert.
- Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist das Kraftfahrzeug also die elektrische Feststellbremse auf, die dem dauerhaften Blockieren zumindest eines Rads des Kraftfahrzeugs dient. Das Kraftfahrzeug weist ferner einen Antrieb, beispielsweise eine Brennkraftmaschine und/oder eine elektrische Antriebseinrichtung, auf, mit dem das Kraftfahrzeug angetrieben wird. Zwischen dem Antrieb und dem zumindest einen Rad ist ein Antriebsstrang zum Übertragen einer Antriebskraft des Antriebs auf das zumindest eine Rad vorgesehen, wobei das automatische Getriebe im Antriebsstrang vorgesehen ist. Das automatische Getriebe ist hierbei zwischen dem Parkmodus und zumindest einem Fahrmodus verstellbar, wobei das Getriebe im Parkmodus arretiert bzw. blockiert wird. Der Nachspannvorgang erfolgt in einem Nachspannmodus, in dem die Spannkraft der elektrischen Feststellbremse nachjustiert wird, wenn die Feststellbremse beim Aktiveren der Feststellbremse eine Temperatur aufweist, die oberhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt. Die Spannkraft kann hierbei durch das Zusammenwirken mit einer Bremsscheibe erfolgen, indem beispielsweise Bremskolben bzw. Bremsklötze gegen die Bremsscheibe gedrückt werden. Das Nachjustieren der Spannkraft im Nachspannmodus erfolgt insbesondere derart, dass ein Abrollen des zugehörigen zumindest einen Rads verhindert wird. Dies kann insbesondere durch ein Nachspannen der elektrischen Feststellbremse erfolgen. Erfindungsgemäß wird das Ausführen des Nachspannmodus deaktiviert bzw. blockiert oder verhindert, wenn sich das Getriebe mit Parkmodus befindet.
- Das automatische Getriebe ist insbesondere ein solches Getriebe, bei dem die Änderung einer Übersetzung zwischen dem Antrieb und dem zumindest einen zugehörigen Rad automatisch, das heißt ohne manuelle Betätigung durch einen Nutzer, erfolgen kann.
- Das Deaktivieren des Nachspannmodus, wenn das Getriebe im Parkmodus ist, kann prinzipiell erfolgen, wenn das automatische Getriebe in den Parkmodus verstellt wird. Vorstellbar ist es auch, den Nachspannmodus erst zu deaktivieren, wenn die elektrische Feststellbremse aktiviert wird und das automatische Getriebe sich im Parkmodus befindet.
- Zweckmäßig erfolgt das Ausführen des Nachspannmodus, wenn sich das Getriebe in einem anderen Modus als im Parkmodus befindet. Das heißt, dass der Nachspannmodus ausgeführt wird, wenn das Getriebe nicht im Parkmodus ist und somit nicht arretiert ist und die elektrische Feststellbremse betätigt bzw. aktiviert wird, während die Feststellbremse, insbesondere die Bremsscheibe, eine Temperatur aufweist, die oberhalb der vorliegenden Temperatur liegt.
- Innerhalb des Kraftfahrzeugs kann das erfindungsgemäße Verfahren mittels einer entsprechenden Steuerung, insbesondere mittels einer entsprechenden Programmierung, umgesetzt werden. Dabei weist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug eine Steuerung bzw. eine Steuereinheit auf, die das Kraftfahrzeug gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren steuert. Hierzu steht die Steuerung mit der elektrischen Feststellbremse und dem automatischen Getriebe zumindest in mittelbarem kommunizierendem Kontakt. Das Kraftfahrzeug weist ferner Mittel zur Bestimmung der Temperatur der Feststellbremse, insbesondere Mittel zur Bestimmung der Temperatur zumindest einer solchen Bremsscheibe, auf.
- Der Nachspannmodus erfolgt üblicherweise innerhalb einer vorgegebenen begrenzten Zeit.
- Eine Aktivierung bzw. eine Ausführung des Nachspannmodus kann auch dann erfolgen, wenn die elektrische Feststellbremse aktiviert ist und zumindest ein zugehöriges Rad abrollt. Dabei ist es vorstellbar, den Nachspannmodus bzw. ein Ausführung des Nachspannmodus auch zu deaktivieren bzw. deaktiviert zu lassen, wenn das automatische Getriebe sich im Parkmodus befindet und das Rad lediglich innerhalb eines vorgegebenen Bereich abrollt. Rollt das Rad weiter, so kann der Nachspannmodus durchgeführt werden.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigt die einzige
1 ein Flussdiagramm zur Erläuterung des Verfahrens zum Steuern des Kraftfahrzeugs. - Entsprechend
1 wird das erfindungsgemäße Verfahren ausgelost, wenn beim Kraftfahrzeug in einem ersten Verfahrensschritt1 die elektrische Feststellbremse aktiviert bzw. betätigt wird. In einem zweiten nachfolgenden Verfahrensschritt2 wird überprüft, ob sich das automatische Getriebe des Kraftfahrzeugs in einem Parkmodus befindet. Ist das automatische Getriebe nicht in einem Parkmodus, so erfolgt in einem dritten Verfahrensschritt3 das Ausführen des Nachspannmodus. Dabei wird zunächst überprüft, ob die elektrische Feststellbremse, insbesondere eine Bremsscheibe der Feststellbremse, eine Temperatur aufweist, die oberhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt. Sofern diese Voraussetzung vorliegt, wird eine Spannkraft der elektrischen Feststellbremse innerhalb einer vorgegebenen Zeit nachjustiert, die elektrische Feststellbremse insbesondere nachgespannt. Die Ausführung des Nachspannmodus kann auch erfolgen, wenn zumindest ein zugehöriges Rad nach dem Aktivieren der Feststellbremse abrollt. - Wird im Verfahrensschritt
2 festgestellt, dass das Getriebe sich im Parkmodus befindet, in dem das Getriebe arretiert bzw. blockiert ist, wird in einem vierten Verfahrensschritt4 das Ausführen des Nachspannmodus deaktiviert bzw. blockiert oder verhindert. In diesen Fällen erfolgt also kein Nachjustieren der Feststellbremse. Hierdurch wird die Betriebslast der elektrischen Feststellbremse sowie des zugehörigen Fahrzeugs reduziert. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014006069 A1 [0004]
Claims (3)
- Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs, – mit einer elektrischen Feststellbremse zum dauerhaften Blockieren zumindest eines Rads des Kraftfahrzeugs, – mit einem automatischen Getriebe in einem Antriebsstrang zwischen einem Antrieb des Kraftfahrzeugs und zumindest einem Rad des Kraftfahrzeugs, – wobei das automatische Getriebe zwischen einem Fahrmodus und einem Parkmodus verstellbar ist, – wobei das Getriebe im Parkmodus arretiert wird, – wobei eine Spannkraft der elektrischen Feststellbremse in einem Nachspannmodus nachjustiert wird, wenn die Feststellbremse beim Aktivieren der Feststellbremse eine Temperatur aufweist, die oberhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt, und/oder wenn zumindest ein solches Rad nach dem Aktivieren der elektrischen Feststellbremse abrollt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführung des Nachspannmodus deaktiviert wird, wenn sich das Getriebe im Parkmodus befindet.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachspannmodus ausgeführt wird, wenn sich das Getriebe in einem anderen Modus als im Parkmodus befindet.
- Kraftfahrzeug, – mit einer elektrischen Feststellbremse zum dauerhaften Blockieren zumindest eines Rads des Kraftfahrzeugs, – mit einem automatischen Getriebe in einem Antriebsstrang zwischen einem Antrieb des Kraftfahrzeugs und zumindest einem Rad des Kraftfahrzeugs, – wobei das automatische Getriebe zwischen einem Fahrmodus und einem Parkmodus verstellbar ist, – wobei das Getriebe im Parkmodus arretiert ist, – mit einer Steuerung, die derart ausgestaltet ist, dass sie das Kraftfahrzeug gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 steuert.
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DE102015009613.3A DE102015009613A1 (de) | 2015-07-24 | 2015-07-24 | Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs |
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DE102015009613A1 true DE102015009613A1 (de) | 2016-03-24 |
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DE102015009613.3A Withdrawn DE102015009613A1 (de) | 2015-07-24 | 2015-07-24 | Verfahren zum Steuern eines Kraftfahrzeugs |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014006069A1 (de) | 2014-04-25 | 2014-09-18 | Daimler Ag | Verfahren zum Nachspannen einer elektrisch betätigten Parkbremse |
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2015
- 2015-07-24 DE DE102015009613.3A patent/DE102015009613A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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