DE102014224392A1 - Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

Info

Publication number
DE102014224392A1
DE102014224392A1 DE102014224392.0A DE102014224392A DE102014224392A1 DE 102014224392 A1 DE102014224392 A1 DE 102014224392A1 DE 102014224392 A DE102014224392 A DE 102014224392A DE 102014224392 A1 DE102014224392 A1 DE 102014224392A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steering
movement
motor vehicle
driver
cornering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102014224392.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102014224392B4 (de
Inventor
Jan-Sören Veit
Jens Lüddecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102014224392.0A priority Critical patent/DE102014224392B4/de
Publication of DE102014224392A1 publication Critical patent/DE102014224392A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102014224392B4 publication Critical patent/DE102014224392B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • B62D6/008Control of feed-back to the steering input member, e.g. simulating road feel in steer-by-wire applications
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
    • B62D5/0457Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such
    • B62D5/046Controlling the motor
    • B62D5/0466Controlling the motor for returning the steering wheel to neutral position
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • B62D6/002Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits computing target steering angles for front or rear wheels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mathematical Physics (AREA)
  • Power Steering Mechanism (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs (K) bei Betätigung einer Lenkung (1) in einer Kurvenfahrt, wobei aufgrund einer durch einen Fahrer aufgebrachten Lenkbewegung (LB, Δl) ein Lenkwinkel (α) an lenkbaren Rädern (VR) des Kraftfahrzeugs (K) vorgegeben wird. Durch Aufbringung einer weiteren Lenkbewegung (b) wird ein gegenüber der Fahrervorgabe (α) geänderter Lenkwinkel (α') an den lenkbaren Rädern (VR) eingestellt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die weitere Lenkbewegung (b) der fahrerseitigen Lenkbewegung (Δl) entgegengesetzt ist und durch die weitere Lenkbewegung (b) eine elastische Befestigung der starr (19) mit der Karosserie unmittelbar oder mittelbar (18) verbundenen Lenkung (1) simuliert wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann auf den Einsatz einer teuren, elastischen Befestigung der Lenkung an der Karosserie verzichtet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 10 2005 012 584 A1 bekannt geworden. Die dort beschriebene Erfindung nutzt eine sogenannte Überlagerungslenkung mit einem Überlagerungsgetriebe, bei der die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung und eine durch das Überlagerungsgetriebe initiierte Lenkbewegung, in das durch einen Stellantrieb eingegriffen wird, überlagert werden. Es wird somit eine freie Zuordnung zwischen einem vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkel und einem sich einstellenden Lenkwinkel an den Rädern ermöglicht. Insbesondere soll durch das beschriebene Verfahren ein Überlenken des Fahrzeugs in einer Kurve (Untersteuerung) verhindert und eine maximale Seitenführungskraft an den Rädern gewährleistet werden.
  • So wird konkret ein Überlenken anhand des Vorliegens einer Untersteuersituation erkannt, wenn die Differenz zwischen einem von dem Fahrer vorgegebenen Lenkwinkel und einem Solllenkwinkel einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Der Solllenkwinkel wird so berechnet, dass er dem Lenkwinkel entspricht, der sich anhand eines Modells für das Fahrzeug aus erfassten Werten für die Gierrate und die Querbeschleunigung ergeben würde.
  • Bei heutigen Achskonstruktionen von gelenkten Achsen (Vorderachsen) werden zum Abmildern von auftretenden Seitenkräften in Kurvenfahrten (sogenanntes Seitenkraftlenken) Gummilager zwischen der Lenkung und der mit dieser mittel- oder unmittelbar verbundenen Karosserie eingesetzt.
  • Im Falle einer mittelbaren Befestigung der Lenkung mit der Karosserie wird zumeist ein rahmenartiges Bauteil (sogenannter Hilfsrahmen) eingesetzt, welches starr mit der Karosserie, beispielsweise mit den Längsträgern, verbunden ist. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise über eine Verschraubung.
  • Unter Lenkung wird dabei insbesondere das Gehäuse des Lenkgetriebes verstanden, in dem eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verschiebliche Zahnstange untergebracht ist. Die Zahnstange wird durch Lenkbewegungen des Fahrers verschoben und ist über Spurstangen bewegungsmäßig mit den lenkbaren Vorderrädern verbunden. Hierdurch können die Vorderräder in eine Schrägstellung zur Realisierung einer Kurvenfahrt gebracht werden.
  • Vollführt der Fahrer eine Kurvenfahrt, so treten, bedingt durch die Schrägstellung der Räder, Seitenkräfte auf. Die Seitenkräfte wirken auf die Zahnstange und damit auf das Gehäuse des Lenkgetriebes.
  • Aufgrund der Nachgiebigkeit der eingesetzten Gummilagerung erfolgt ein seitlicher Versatz des Lenkgetriebe-Gehäuses, welches der Lenkbewegung des Fahrers entgegenwirkt. Auf diese Weise kann die ”Direktheit” der Lenkung bei Kurvenfahrten und die damit verbundene Seitenkraft etwas abgemildert werden.
  • Allerdings ist der Einsatz derartiger Gummilager vergleichsweise teuer und führt zu deutlichen Mehrkosten bei der Fahrzeugherstellung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, hier Abhilfe zu schaffen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt, wobei aufgrund einer durch einen Fahrer aufgebrachten Lenkbewegung ein Lenkwinkel an lenkbaren Rädern des Kraftfahrzeugs vorgegeben wird und durch Aufbringung einer weiteren Lenkbewegung ein gegenüber der Fahrervorgabe geänderter Lenkwinkel an den lenkbaren Rädern eingestellt wird.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass die weitere Lenkbewegung der fahrerseitigen Lenkbewegung entgegengesetzt ist und durch die weitere Lenkbewegung eine elastische Befestigung der starr mit der Karosserie unmittelbar oder mittelbar verbundenen Lenkung simuliert wird.
  • „Starr” bedeutet dabei, dass auf eine elastische Befestigung der Lenkung, wie sie beispielsweise durch die Verwendung von Gummilagern gegeben ist, verzichtet wird und eine dadurch bedingte Nachgiebigkeit nicht oder nur in zu vernachlässigender Größenordnung auftritt. Eine zu vernachlässigende Nachgiebigkeit ist allenfalls durch verwendete Bauteilpassungen beziehungsweise Bauteiltoleranzen gegeben.
  • Auf diese Weise, also durch die Simulation einer elastischen Befestigung ist es möglich, kostenintensive Gummilager einsparen und dennoch deren Vorteile beim sogenannten Seitenkraftlenken realisieren zu können.
  • Als Vorteil ist insbesondere zu nennen, dass auftretende Grenzbereiche einer an den lenkbaren Rädern übertragbaren Seitenkraft nicht so schnell erreicht werden und somit das Kraftfahrzeug beim Seitenkraftlenken für den Fahrzeugführer beherrschbarer bleibt.
  • Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung wird die weitere Lenkbewegung in Abhängigkeit einer hinterlegten Kennlinie durchgeführt, wobei in der Kennlinie das Nachgiebigkeitsverhalten einer elastischen Lagerung für die Lenkung bei Auftreten einer auf die Lenkung wirkenden Seitenkraft abgebildet ist.
  • Die Kennlinie wird vorzugsweise zu einem bestimmten Fahrzeugtyp und zu bestimmten elastischen Lagerungen unter verschiedenen Belastungssituationen im Versuch ermittelt und festgehalten. Eine andere Möglichkeit ist die Ermittlung ausschließlich durch Computersimulation.
  • Aufgrund einer solchen Kennlinie ist es sehr genau möglich, später trotz Verwendung einer starren Lagerung das Lenkungsverhalten zu simulieren, was sich normalerweise bei Einsatz einer elastischen Lagerung in einem Kraftfahrzeug einstellen würde.
  • In einer anderen Ausbildung der Erfindung wird dabei vorzugsweise das bei einer Kurvenfahrt aufgebrachte Lenkmoment erfasst und daraus die auf die Lenkung wirkende Seitenkraft abgeleitet. Aus der hinterlegten Kennlinie kann dann ein erforderlicher Rückstellweg für die Lenkung ermittelt und die Lenkung, d. h. die Zahnstange, um den erforderlichen Rückstellweg bewegt werden.
  • Durch den Rückstellweg wird dann konkret die Nachgiebigkeit einer elastischen Befestigung, also beispielsweise von Gummilagern, simuliert.
  • Diese Ausbildung des Verfahrens bietet den Vorteil, dass es bereits mit den ohnehin bei einer elektromechanischen Lenkung zur Verfügung stehenden Mitteln ausgeführt werden kann.
  • So ist im Bereich der Eingangswelle des Lenkgetriebes üblicherweise ein Momentensensor zur Aufnahme des Lenkmomentes vorhanden. Aus dem erfassten Lenkmoment lässt sich ohne weiteres eine auf die Zahnstange einwirkende Seitenkraft ableiten.
  • Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zu Grunde ein Kraftfahrzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitzustellen.
  • Ein solches Kraftfahrzeug weist eine elektromechanische Lenkung auf, welche wenigstens ein mechanisches Lenkgetriebe und einen dieses unterstützenden Elektromotor mit einem Steuergerät umfasst.
  • Dabei ist die Lenkung erfindungsgemäß starr mit einer Karosserie unmittelbar oder mittelbar verbunden und dem Steuergerät ist ein bei einer Kurvenfahrt auftretendes Lenkmoment zuführbar. Im Steuergerät ist eine Kennlinie hinterlegt, aus der das Nachgiebigkeitsverhalten einer elastischen Lagerung für die Lenkung bei Auftreten einer auf die Lenkung wirkenden Seitenkraft ableitbar ist. Eine fahrerseitige Lenkbewegung ist dann durch eine solche, weitere Lenkbewegung überlagerbar, die einem Nachgeben einer elastischen Lagerung entspricht.
  • Ein derartiges Kraftfahrzeug kann kostengünstig hergestellt werden und bietet dennoch beim Seitenkraftlenken das gleiche Verhalten, wie ein Kraftfahrzeug unter Verwendung herkömmlicher, elastischer Lager.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch
  • 1 die elastische Befestigung einer Lenkung gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 ein Kraftfahrzeug mit einer starr befestigten Lenkung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 3 ein Signalschaubild zur Verdeutlichung der im Steuergerät hinterlegten Kennlinie.
  • Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen.
  • In dieser Figur ist eine Lenkung 2 ersichtlich, die gemäß dem Stand der Technik mit einem sogenannten Hilfsrahmen 26 elastisch befestigt, also elastisch gelagert ist.
  • Die elastische Befestigung wird über Schrauben 24 realisiert, welche von einer Gummilagerung 25 konzentrisch umgeben sind. Konkret ist ein Lenkgetriebe-Gehäuse 21 der Lenkung 2 über drei elastische Befestigungspunkte 24, 25 mit dem Hilfsrahmen 26 verbunden.
  • In dem Lenkgetriebe-Gehäuse 21 befindet sich eine in der Darstellung nicht ersichtliche Zahnstange, welche durch eine bewegungsmäßig mit einem nicht ersichtlichen Lenkrad gekoppelte Eingangswelle 20 bewegt wird.
  • Die Bewegungen der Zahnstange werden über Spurstangen 23 in Lenkbewegungen von mit diesen verbundenen Vorderrädern (nicht dargestellt) umgesetzt.
  • Ein Elektromotor 22 dient zur Unterstützung der von einem Fahrer gewünschten und durch die Eingangswelle 20 an die Zahnstange weiter geleiteten Lenkbewegungen.
  • In einer Kurvenfahrt tritt, bedingt durch die Schrägstellung der Räder, eine Seitenkraft FS auf, welche auf die Lenkung 2, d. h. die erwähnte Zahnstange wirkt.
  • Bei diesem sogenannten Seitenkraftlenken bildet sich auf Grund der Nachgiebigkeit der elastischen Befestigungen 24, 25 im Fall einer Linkskurve ein Versatz a aus.
  • Durch diesen Versatz a wird die Lenkung 2 durch die wirkende Seitenkraft FS also in einem bestimmten (geringen) Maß nach links gedrückt, welches der fahrerseitigen Lenkbewegung bei einer Linkskurve entgegenwirkt.
  • Ein entsprechender Versatz a nach rechts ergibt sich auf Grund einer in die andere Richtung wirkenden Seitenkraft bei einer Rechtskurve.
  • Durch die beschriebene Nachgiebigkeit wird die ”Direktheit” der Lenkung etwas aufgemildert und kritische Grenzbereiche zur Untersteuerung werden nicht so schnell erreicht.
  • Allerdings sind die dargestellten, elastischen Befestigungen 24, 25 vergleichsweise teuer.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll es möglich sein, auf die elastische Befestigung der Lenkung 2 am Hilfsrahmen 26 verzichten zu können.
  • Der Hilfsrahmen 26 ist ein rahmenartiges Bauteil und dient unter anderem zur Unterstützung einer stabilen Einzelradaufhängung der Vorderräder sowie als Aggregate-Träger. Der Hilfsrahmen 26 ist bodenseitig starr mit einer nicht dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden, vorzugsweise verschraubt.
  • Unter Bezugnahme auf die 2 wird nunmehr ein Kraftfahrzeug K beschrieben, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergerichtet ist.
  • Das Kraftfahrzeug K weist eine Lenkung 1 mit einer Zahnstange 17 auf.
  • Im Gegensatz zur vorherigen Figur ist die Lenkung 1 über drei starre Befestigungspunkte 19 mit einem rahmenartigen Bauteil 18 (Hilfsrahmen) befestigt, welches seinerseits mit einer nicht dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeugs K starr verbunden ist.
  • Es erfolgt im Ausführungsbeispiel also keine elastische Befestigung der Lenkung 1 mit dem Hilfsrahmen 18, wie es gemäß dem Stand der Technik üblich ist.
  • Vorzugsweise sind die starren Befestigungspunkte 19 über einfache, kostengünstige Verschraubungen realisiert.
  • Wird durch den Fahrer eine Lenkbewegung LB (im vorliegenden Fall eine Linkskurve) durch Drehung eines Lenkrades 10 gewünscht, so wird die Lenkbewegung LB über eine Lenksäule 11 an die Zahnstange 17 weitergegeben und in eine Längsverschiebung Δl der Zahnstange 17 umgewandelt.
  • Die Längsverschiebung Δl der Zahnstange 17 und mit dieser bewegungsmäßig gekoppelter Spurstangen 16 führt zu einer entsprechenden Schrägstellung der Vorderräder VR. Die Schrägstellung ist in der Figur durch einen Lenkwinkel α (Fahrervorgabe) beziffert.
  • Bedingt durch die Schrägstellung der Vorderräder VR, wirkt wiederum eine Seitenkraft FS auf die Lenkung 1, d. h. die Zahnstange 17.
  • Ein sich daraus ergebendes Lenkmoment wird durch einen Lenkmoment-Sensor 12 erfasst und über eine Signalleitung 13 an ein Steuergerät 14 eines Elektromotors 15 weitergegeben.
  • Im Steuergerät 14 wird durch eine Auswerteeinheit 140 ein durch den Lenkmoment-Sensor 12 gemessenes Lenkmoment ML mit einer in einer Speichereinheit 141 hinterlegten Kennlinie für das Nachgiebigkeitsverhalten einer alternativ einsetzbaren, elastischen Befestigung für die Lenkung 1 verglichen.
  • Die Kennlinie wird durch konkrete Werte x1 bis xn eines möglichen Lenkmomentes ML, konkrete Werte y1 bis yn einer das Lenkmoment ML verursachenden Seitenkraft FS sowie konkrete Werte a1 bis an eines sich daraus nachgiebigkeitsbedingt ergebenden Versatzes a der Zahnstange 17 gebildet.
  • Ein für ein bestimmtes Lenkmoment ML konkret ermittelter Versatz a wird dann durch die Auswerteeinheit 140 des Steuergerätes 14 an den Elektromotor 15 als Steuersignal b für eine weitere Lenkbewegung weitergegeben. Durch die weitere Lenkbewegung b wird die Zahnstange 17 um den ermittelten Versatz a zurückstellt.
  • Hieraus ergibt sich ein korrigierter Lenkwinkel α', der von der ursprünglichen Fahrervorgabe (Lenkwinkel α) abweicht, insbesondere geringer als der Lenkwinkel α ist.
  • Somit kann trotz des Einsatzes von starren Befestigungspunkten 19 eine elastische Befestigung der Lenkung 1 am Hilfsrahmen 18 simuliert werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Lenkung
    10
    Lenkrad
    11
    Lenksäule
    12
    Lenkmoment-Sensor
    13
    Signalleitung
    14
    Steuergerät
    140
    Auswerteeinheit
    141
    Speichereinheit mit Kennlinie für das Nachgiebigkeitsverhalten
    15
    Elektromotor
    16
    Spurstangen
    17
    Zahnstange
    18
    rahmenartiges Bauteil (Hilfsrahmen)
    19
    starre Befestigungspunkte
    2
    Lenkung
    20
    Eingangswelle
    21
    Lenkgetriebe-Gehäuse
    22
    Elektromotor
    23
    Spurstangen
    24
    Schrauben
    25
    Gummilagerung
    26
    rahmenartiges Bauteil (Hilfsrahmen)
    a
    Versatz aufgrund Nachgiebigkeit einer elastischen Lagerung
    b
    Steuersignal für eine weitere Lenkbewegung (entspricht Versatz a)
    α
    Lenkwinkel gemäß Fahrervorgabe
    α'
    korrigierter Lenkwinkel aufgrund simulierter Nachgiebigkeit
    Δl
    Längsverschiebung
    FS
    Seitenkraft
    K
    Kraftfahrzeug
    LB
    Lenkbewegung
    ML
    Lenkmoment
    VR
    Vorderräder
    x1...xn
    Werte des Lenkmomentes
    y1...yn
    Werte der Seitenkraft
    a1...an
    Werfe des Versatzes
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102005012584 A1 [0002]

Claims (4)

  1. Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs (K) bei Betätigung einer Lenkung (1) in einer Kurvenfahrt, wobei aufgrund einer durch einen Fahrer aufgebrachten Lenkbewegung (LB, Δl) ein Lenkwinkel (α) an lenkbaren Rädern (VR) des Kraftfahrzeugs (K) vorgegeben wird und durch Aufbringung einer weiteren Lenkbewegung (b) ein gegenüber der Fahrervorgabe (α) geänderter Lenkwinkel (α') an den lenkbaren Rädern (VR) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Lenkbewegung (b) der fahrerseitigen Lenkbewegung (Δl) entgegen gesetzt ist und durch die weitere Lenkbewegung (b) eine elastische Befestigung der starr (19) mit der Karosserie unmittelbar oder mittelbar (18) verbundenen Lenkung (1) simuliert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Lenkbewegung (b) in Abhängigkeit einer hinterlegten Kennlinie (ML, FS, a) durchgeführt wird, wobei in der Kennlinie (ML, FS, a) das Nachgiebigkeitsverhalten einer elastischen Lagerung (24, 25) für die Lenkung (1) bei Auftreten einer auf die Lenkung (1) wirkenden Seitenkraft (FS) abgebildet ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bei einer Kurvenfahrt aufgebrachte Lenkmoment (ML) erfasst und daraus die auf die Lenkung (1, 17) wirkende Seitenkraft (FS) abgeleitet wird, wobei aus der hinterlegten Kennlinie (ML, FS, a) ein erforderlicher Rückstellweg (b) für die Lenkung (17) ermittelt und die Lenkung (17) um den erforderlichen Rückstellweg (b) bewegt wird.
  4. Kraftfahrzeug (K) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer elektromechanischen Lenkung (1, 17, 14, 15), welche wenigstens ein mechanisches Lenkgetriebe (17) und einen dieses unterstützenden Elektromotor (15) mit einem Steuergerät (14) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkung (1) starr (19) mit einer Karosserie unmittelbar oder mittelbar (18) verbunden ist und dem Steuergerät (14) ein bei einer Kurvenfahrt auftretendes Lenkmoment (ML) zuführbar (13) ist, wobei im Steuergerät (14) eine Kennlinie (ML, FS, a) hinterlegt ist, aus der das Nachgiebigkeitsverhalten einer elastischen Lagerung (24, 25) für die Lenkung (1, 17) bei Auftreten einer auf die Lenkung (1, 17) wirkenden Seitenkraft (FS) ableitbar und eine fahrerseitige Lenkbewegung (Δl) durch eine solche, weitere Lenkbewegung (b) überlagerbar ist, die einem Nachgeben (a) einer elastischen Lagerung (24, 25) entspricht.
DE102014224392.0A 2014-11-28 2014-11-28 Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens Active DE102014224392B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014224392.0A DE102014224392B4 (de) 2014-11-28 2014-11-28 Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014224392.0A DE102014224392B4 (de) 2014-11-28 2014-11-28 Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102014224392A1 true DE102014224392A1 (de) 2016-06-02
DE102014224392B4 DE102014224392B4 (de) 2016-07-14

Family

ID=55967735

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014224392.0A Active DE102014224392B4 (de) 2014-11-28 2014-11-28 Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014224392B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109941342A (zh) * 2017-12-20 2019-06-28 Aptiv技术有限公司 用于估计转向力矩的方法和装置

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005012584A1 (de) 2004-04-08 2005-11-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen der Fahrstabilität eines Fahrzeugs wä hrend der Fahrt durch eine Kurve
DE102011000970A1 (de) * 2011-02-28 2012-08-30 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Schaltbare Lenkgetriebelager

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005012584A1 (de) 2004-04-08 2005-11-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen der Fahrstabilität eines Fahrzeugs wä hrend der Fahrt durch eine Kurve
DE102011000970A1 (de) * 2011-02-28 2012-08-30 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Schaltbare Lenkgetriebelager

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109941342A (zh) * 2017-12-20 2019-06-28 Aptiv技术有限公司 用于估计转向力矩的方法和装置
US11225284B2 (en) 2017-12-20 2022-01-18 Aptiv Technologies Limited Method and device for estimating a steering torque
CN109941342B (zh) * 2017-12-20 2022-02-11 Aptiv技术有限公司 估计转向力矩的方法和装置、用于车辆的横向控制的方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE102014224392B4 (de) 2016-07-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1849682B1 (de) Verfahren zur Lenkungsregelung
DE102012011918A1 (de) Verstellbare Radaufhängung für die Räder einer Achse eines Kraftfahrzeugs
DE102015012125A1 (de) Baugruppe mit einem Bremszylinder und einem elektromechanischen Bremskraftverstärker
DE102010024171A1 (de) Verfahren zur Einstellung eines Rückstellmomentes bei einem elektromechanischen Fahrzeuglenksystem
DE102015005023A1 (de) Verfahren zur Verbesserung des Anlenkverhaltens bei Kraftfahrzeugen mit Überlagerungslenkung an der Vorderachse
DE102018222442A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Steer-by-Wire-Lenksystems in einem Kraftfahrzeug und Steer-by-Wire-Lenksystem
DE102018215555A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Zahnstangenkraft eines steer-by-wire-Lenksystems, steer-by-wire-Lenksystem und Fahrzeug
DE102013203441A1 (de) Betriebsverfahren für ein einachsiges Wankstabilisierungssystem eines zweiachsigen, zweispurigen Fahrzeugs
DE102013208955A1 (de) Elektrische Servolenkungssysteme und Verfahren
DE102014224970A1 (de) Lenkantrieb und Lenksystem für ein Fahrzeug
DE102012015988A1 (de) Lenksystem mit Vorderachslenkung und Hinterachslenkung sowie Verfahren zur Steuerung eines derartigen Lenksystems
EP1159184B2 (de) Lenkvorrichtung für fahrzeuge
DE102014224392B4 (de) Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs bei Betätigung einer Lenkung in einer Kurvenfahrt und Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens
DE102007050170A1 (de) Dämpfungsvorrichtung
DE102020203212A1 (de) Berücksichtigen von Handmomentenoffsets bei Fahrzeuglenksystem
WO2016041787A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kompensieren eines EIGENLENKVERHALTENS EINES FAHRZEUGS
DE102018126337A1 (de) Elektromechanische Lenkungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Lenkanordnung
DE102014017127A1 (de) Lenkvorrichtung für ein zweispuriges Fahrzeug
EP1944219A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
EP1990254B1 (de) Betriebsverfahren für ein Fahrzeug-Lenksystem mit einem Elektromotor
DE102015220361A1 (de) Lenksystem mit Vorderachslenkung und Hinterachslenkung sowie Verfahren zur Steuerung eines derartigen Lenksystems
DE102010036619A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Lenksystems
WO2021089229A1 (de) Verfahren zum betrieb eines fahrzeugs und fahrzeug
DE102017200600B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs während des Fahrzeugbetriebs
DE102012102279B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Lenksystems

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final