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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystem.
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Ein Drahtlosmikrofonsystem weist typischerweise eine Mehrzahl von drahtlosen Mikrofonen und eine Mehrzahl von Drahtlosempfängern zum Empfangen der von den Drahtlosmikrofonen übertragenen Audiosignale auf. Die Drahtlosmikrofone erfassen ein Audiosignal beispielsweise eines Sängers und senden das Audiosignal als ein drahtloses Signal an einen externen Drahtlosempfänger. Die Drahtlosempfänger können beispielsweise mit einem Mischpult verbunden sein, wo z. B. ein Toningenieur die verschiedenen Audiosignale der jeweiligen Drahtlosmikrofone zu einem Gesamtsignal zusammenmischen kann.
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Im Bereich der drahtlosen Bühnenmikrofone gibt es z. B. bei Konzerten mit mehreren Künstlern (Auftritt einer Band) auf der Bühne die Forderung nach Mehrkanalanlagen, da jeder Künstler mit einem eigenen Mikrofon ausgestattet wird. Weil sich die Künstler heutzutage in der Regel auf der Bühne frei bewegen wollen, geht man typischerweise zur drahtlosen (d. h. meistens Funk-)Übertragung der Mikrofonsignale über. Spielt ein Sänger außerdem ein Musikinstrument, werden dafür in der Regel zwei unabhängige Funkkanäle (Gesang, Instrument) eingesetzt. Dies ermöglicht es dem Tonmeister, die Lautstärke des Instruments unabhängig von der Lautstärke der Stimme abzumischen. Bei Gruppen, die mit mehreren Künstlern auftreten, kommen demzufolge zahlreiche unabhängige Mikrofonkanäle zusammen. Hat man eine Situation vorliegen, in der sich verschiedene Gruppen während einer Veranstaltung auf der Bühne abwechseln, ist dafür auch eine entsprechende Anzahl von „Mikrofongruppen” vorzusehen. So kommt bei durchaus typischen Veranstaltungen eine größere Anzahl drahtloser Mikrofonkanäle (Mikrofon als Sender und stationärer Empfänger) zusammen. Beim Eurovision Song Contest 2013 waren beispielsweise 140 Sendestrecken/Kanäle vorhanden. Diese Mikrofonkanäle werden bereits vor der Veranstaltung programmiert und bleiben während der Veranstaltung unverändert, um Fehlerquellen auszuschließen.
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Heutzutage erfolgt der Empfang in den obigen Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystemen im Allgemeinen durch sogenannte Diversity-Empfänger. Diese sind so ausgestaltet, dass sie über zwei unabhängige interne Diversity-Zweige die Signale zweier getrennter Antennen aufnehmen und – je nachdem welche Antenne das bessere Signal liefert – allein das Hochfrequenzsignal dieser Antenne für die Auswertung heranziehen. Die Antennensignale werden dabei außerdem durch die Empfänger durchgeschleift, d. h. jeder Empfänger (bis auf den letzten) bekommt das Antennensignal über eine Eingangsbuchse und gibt es über eine Ausgangsbuchse an den nächstfolgenden Empfänger weiter. Bei der obigen Beispielanlage mit den 140 Diversity-Empfängern werden somit insgesamt 280 Kabelverbindungen für die Verteilung der Hochfrequenzsignale der beiden Diversity-Antennen benötigt. Die Intensitäten der an den Empfängereingängen anliegenden Antennensignale der Empfangskanäle werden dabei typischerweise auf dem Bedienfeld des Empfängers angezeigt. Dadurch sind sie für den Tonmeister sichtbar und erlauben einen schnellen Überblick über die korrekte Funktion aller einzelnen Funkkanäle. Die Anzeige der Signalstärke geschieht heute meistens vermittels zweier Balken/Säulen, (je eine pro Diversity-Zweig,) die je nach Stärke des anliegenden Eingangssignals in ihrer Größe schwanken und sich bei Änderung der aktuellen Signalstärke nahezu verzögerungsfrei mit ändern (sog. „Bargraphanzeige”). Die 140 Diversity-Empfänger zeigen also auf je zwei Anzeigen die Stärke der 280 an den Eingängen liegenden Antennensignalen an.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Mikrofonsystems gemäß dem Stand der Technik für eine Bühnenanlage. In 1 ist nur die Verkabelung der Diversity-Antennen 1a, 1b gezeigt. Bei den Mikrofonsystemen gemäß 1 werden sog. Diversity-Empfänger verwendet, d. h. die Empfänger weisen zwei Antennen 1a, 1b auf und das Ausganssignal derjenigen Antenne wird ausgewählt, welche das bessere Signal aufweist. Ausgehend von den beiden Diversity-Antennen 1a, 1b verläuft eine Verkabelung eines Empfangszweiges durch einen Empfangskanal der Empfänger 2, 3, 4–x. Ferner erfolgt eine Verkabelung eines anderen Empfangszweiges durch den zweiten Empfangskanal derselben Empfänger. Die Bargraphen BG sind nur symbolhaft auf der linken Seite gezeigt. Es muss darüber hinaus sichergestellt sein, dass der jeweilige Empfangszweig des Empfängers an die richtige Antenne angeschlossen ist (keine Vertauschung der Diversity-Zweige) und dass überhaupt jeder Empfänger von jeder der beiden Antennen ein ausreichend starkes Signal erhält.
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Bei größeren Bühnen – oder wenn auf mehreren Bühnen (gleichzeitig oder im zeitlich kurzem Wechsel) Auftritte stattfinden – kommt man wegen der Größe des Areals mit einem Antennenpaar nur selten aus. Es werden dann pro Bühne oder pro Bereich, in dem die Auftritte geplant sind, mehrere (mindestens zwei) Antennenpaare erforderlich. Sollen die Antennen mehrerer Bereiche auf dieselben Empfängerzweige geschaltet werden, so werden dafür sogenannte „Antennen-Combiner” eingesetzt. Die Anzahl der Kabelverbindungen erhöht sich dadurch weiter.
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Sollte (bedingt durch die Kabellängen) die Kabeldämpfung der Antennensignale zu stark ansteigen, ist das Zwischenschalten von Verstärkern erforderlich. Dies erhöht die Anzahl der Kabelverbindungen zusätzlich. Größere Kabellängen sind insbesondere erforderlich, wenn der räumliche Aufbau die Anbringung der Antennen unmittelbar auf oder in direkter Nähe zur Bühne nicht zulässt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß dem Stand der Technik. Das Drahtlosmikrofonsystem weist eine Mehrzahl von Diversity-Antennen 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b auf. Diese Diversity-Antennen empfangen von den Drahtlosmikrofonen drahtlos übertragene Audiosignale. Das Drahtlosmikrofonsystem weist ferner eine Mehrzahl von Antennen-Combinern 14 auf, welche die Signale der einzelnen Antennen zusammenfügen. Zwischen den Antennen-Combinern 14 und einem ersten Empfänger 16 ist jeweils ein Verstärker 15 vorgesehen. Der Verstärker 15 dient dazu, den Pegel der Signale von den Diversity-Antennen anzuheben. Damit können beispielsweise Verluste durch lange Leitungen ausgeglichen werden. Optional können bei sehr langen Antennenleitungen weitere Verstärker zwischen den Antennen und den Antennen-Combinern vorgesehen werden.
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Die Ausgangssignale der Verstärker 15 werden dann an die Drahtlosempfänger 16, 17, 18–y weitergeleitet.
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Prüfverfahren und -geräte für Verkabelungen und Anschlüsse gibt es auf dem Markt in großer Zahl und Kompliziertheit. Auch die Qualität der Verkabelungen (= einzelner Strecken) lässt sich durch viele auf dem Markt befindliche Geräte höchst präzise vermessen. Allerdings erfordern diese alle eine Veränderung in der Anlage selbst. So ist auch z. B. in
DE 103 05 741 A1 ein „Verfahren zum Prüfen mindestens einer Antenne” vorgestellt.
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Auch hier ist jedoch eine Manipulation der Anlage selbst erforderlich, ein ordentlicher (= fehlerfreier) Rückbau somit nicht garantiert.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache Möglichkeit vorzusehen, wie die verschiedenen Kabelverbindungen in einem Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystem überprüft werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystem nach Anspruch 1 gelöst.
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Somit wird ein Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystem vorgesehen. Das Drahtlosmikrofonsystem weist eine Mehrzahl von Diversity-Antennen jeweils mit einem einschaltbaren Rauschgenerator und eine Mehrzahl von Drahtlosempfängern zum drahtlosen Empfangen der von einem Drahtlosmikrofonsystem gesendeten Audiosignale auf. Der Rauschgenerator ist dazu ausgestaltet, zum Testen des Drahtlosmikrofonsystems ein breitbandiges Rauschsignal zu erzeugen. Das Rauschsignal wird von den Diversity-Antennen empfangen und an die Empfänger ausgegeben. Anhand der Ausgangssignale der Empfänger kann dann festgestellt werden, ob die Verkabelung zwischen den Diversity-Antennen und den Empfängern fehlerfrei vorhanden ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Rauschgenerator dazu ausgestaltet, ein weißes Rauschen über einen weiten Frequenzbereich auszugeben. Damit kann sichergestellt werden, dass der Frequenzbereich aller Diversity-Antennen und aller Empfänger abgedeckt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Rauschgenerator in oder an einem Gehäuse einer der Diversity-Antennen vorgesehen. Der Rauschgenerator kann somit auf einfache Art und Weise in oder an dem Gehäuse der Antenne integriert werden, so dass er zusammen mit der Antenne aufgebaut wird. Damit kann auch sichergestellt werden, dass die Montage des Rauschgenerators nicht vergessen wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Rauschgenerator über eine Booster-Schaltung von einem der Empfänger ferngesteuert werden, über ein Fernsteuersignal von einem Empfänger aktivierbar sein oder kann über eine codierte Adresse ansteuerbar sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, welche die von den Empfängern empfangenen Signale auswertet, um zu überprüfen, ob Signale von allen Diversity-Antennen empfangen worden sind. Wenn dies der Fall ist, dann ist die Verkabelung ordnungsgemäß erfolgt. Wenn dies nicht der Fall ist, dann muss die Verkabelung zu denjenigen Diversity-Antennen überprüft werden, deren Signal nicht empfangen worden ist.
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Die Erfindung betrifft den Gedanken, zur Überprüfung der Verkabelung des Mikrofonsystems einen Rauschgenerator vorzusehen und zu aktivieren. Anschließend werden die von den Diversity-Antennen empfangenen Signale überprüft. Optional kann der Rauschgenerator in oder an einer Antenne integriert werden. Die Antenne und der Rauschgenerator können beispielsweise als eine Einheit ausgestaltet sein. Zur Überprüfung der Kabelverbindungen des Drahtlosmikrofonsystems muss lediglich der Rauschgenerator aktiviert werden. Dies kann beispielsweise durch Betätigen eines Schalters erfolgen. Wenn die Kabelverbindungen überprüft worden sind, dann kann der Rauschgenerator entsprechend ausgeschaltet werden. Die Deaktivierung des Rauschgenerators kann beispielsweise durch Trennung der Versorgungsspannung erfolgen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine einfache Möglichkeit vorzusehen, die es gestattet, alle diese zahlreichen Kabelverbindungen in einem Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystem schnell und mit geringem Aufwand zu überprüfen (Verbindung zur Antenne, versehentliche Vertauschung der beiden Antennen eines Antennenpaares, Kontaktsicherheit, Kurzschluss, Kabelbruch, falsch oder nicht angeschlossene Kabelwege, unzulässige Kabeldämpfung). Dabei soll sich feststellen lassen, ob alle Kabelverbindungen vollständig mit den jeweils richtigen Empfängerzweigen verbunden sind, die beiden Diversity-Zweige jedes Empfängers den beiden zugehörigen Diversity-Antennen korrekt zugeordnet sind und außerdem, dass die Kabeldämpfungen nicht zu hoch sind, d. h. dass sich (bei Bedarf) in den einzelnen Kabelzweigen eine adäquate Anzahl von Antennenverstärkern mit passend eingestellter Verstärkung befindet. Dieses System soll keinen Eingriff in die Anlage selbst erfordern (zum Beispiel durch das Auftrennen von Kabelsträngen und Einschleifen von Testgeräten), denn in diesem Fall wäre eine korrekte Wieder-Verschaltung des Systems nach dem anschließenden Heraustrennen der Testgeräte nicht mehr sichergestellt, da nicht garantiert werden kann, dass diese Kabelstränge auch wieder ordnungsgemäß verbunden werden (z. B. Übergangswiderstand der Verbindung und korrekte Zuordnung). Dieses Argument hört sich zunächst möglicherweise etwas trivial an; wer aber einmal den Ablauf hinter großen Bühnen und den Stress, der sich während der Aufbauphase dort verbreitet, selbst miterlebt hat, bei denen leicht einige hundert Meter Kabel und einige hundert Steckverbindungen allein für den funktionsgemäßen Anschluss der Antennen zusammen kommen, wird dies schnell nachvollziehen können. Genau für diesen Fall soll ein Prüfgerät zur Verfügung gestellt werden, das möglichst einfach und mit sehr wenig zusätzlichem Zeitbedarf (und vor allem ohne Veränderungen in der Anlage selbst und damit ohne die Möglichkeit, neue Fehler zu einzubauen!) die wunschgemäße Verkabelung der Antennen mit den Empfängern sicherstellen kann. Dieses soll eine Überprüfung der Verkabelung ohne Auftrennen der Antennenleitungen ermöglichen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß dem Stand der Technik,
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß dem Stand der Technik,
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Drahtlosmikrofonsystem weist eine Mehrzahl von Diversity-Antennen 1a, 1b auf. Diese Diversity-Antennen 1a, 1b empfangen von den Drahtlosmikrofonen übertragene Audiosignale. Das Drahtlosmikrofonsystem weist ferner eine Mehrzahl von Empfängern 2, 3, 4–x auf. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jeder Antenne 1a, 1b ein Rauschgenerator 20a, 20b zugeordnet.
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In die Antennen wird der eingebaute Antennenverstärker (Booster) durch einen zusätzlichen Rauschgenerator 20a, 20b ergänzt. Dieser liefert im eingeschalteten Zustand optional ein „weißes” Rauschen z. B. über den ganzen interessierenden Frequenzbereich, (z. B. bei UHF-Anlagen von 450 MHz bis 900 MHz,) der von den Empfängern abgedeckt werden kann. Dadurch zeigen alle angeschlossenen Empfänger etwa denselben Pegel im Aussteuerdisplay an, unabhängig davon, auf welche Frequenz (welchen Kanal) sie eingestellt sind. Ist in der gesamten Anlage lediglich der Rauschgenerator einer einzigen Antenne im Betrieb, so kann man anhand der Aussteuerdisplays auf den Empfängern sofort erkennen, welche Empfänger an diese Antenne angeschlossen sind und welche nicht. Durch einmaliges Umschalten (Aktivieren des Rauschgenerators der Antenne des anderen Diversity-Zweigs) kann man so bei Zwei-Antennen-Diversity die Verkabelung der gesamten Anlage überprüfen ohne an der Verkabelung etwas zu ändern, unabhängig von der Anzahl der Empfänger. Insbesondere muss kein Kabelstrang aufgetrennt werden. Wenn alle aktiven Aussteuerdisplays etwa denselben Wert anzeigen, (sich der Pegel des Antennensignals also innerhalb eines gewünschten „Fensters” bewegt, d. h. weder zu gering noch zu hoch ist,) ist zudem sichergestellt, dass die Kabeldämpfung passend ausgeglichen ist. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber einem getrennt in die Leitung eingeschleiften Rauschgenerator besteht darin, dass man den Kabelstrang – den man ja gerade auf korrekte Funktion testen will – für den Test nicht auftrennen muss und somit keine neuen Fehlermöglichkeiten in der Gesamtverkabelung entstehen können.
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Durch die geringe Leistung des Rauschgenerators 20a, 20b im Betrieb kann man die Abstrahlung über die Antenne 1a, 1b selbst in die Umgebung praktisch vernachlässigen. Bereits in ca. 2 m Abstand ist das Signal bereits nur noch sehr schwer nachweisbar. Es wird somit keine unzulässige HF-Abstrahlung erzeugt, die widrigenfalls HF-Kanäle zur selben Zeit für andere Übertragungen unbenutzbar machen würde. Im ausgeschalteten Zustand dagegen wird natürlich gar keine Leistung abgestrahlt. (Dies stellt den Betriebszustand der Anlage dar, nachdem alle Kabelverbindungen getestet worden sind.)
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Wollte man denselben Funktionstest ohne den (breitbandigen) Rauschgenerator in der Antennenleitung durchführen, müsste man für jeden Empfänger ein auf seine Frequenz abgestimmtes Mikrofon – oder einen anderen auf diese Frequenz abgestimmten Testsender – probeweise betreiben. Da in diesem Fall aber natürlich dann beide Diversity-Zweige einen Ausschlag auf dem Display zeigen, ist die richtige Zuordnung der beiden Diversity-Zweige auf die beiden Empfangszweige des Empfängers damit trotzdem noch nicht sichergestellt. Außerdem müsste man, da die Funkmikrofone ja lediglich ein schmalbandiges Hochfrequenzsignal abgeben, diesen Test für jeden genutzten Hochfrequenzkanal (im angegebenen Beispiel 140-mal) durchführen.
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In 3 ist die Anlage aus 1 noch einmal dargestellt, diesmal mit der erfindungsgemäßen Erweiterung. Die beiden in die Antennen eingebauten Rauschgeneratoren 20a und 20b lassen sich getrennt ein- und ausschalten. Selbst bei einer noch relativ übersichtlichen Anlage (wie hier dargestellt) macht sich der Vorteil der Erfindung recht schnell bezahlt; dies gilt umso mehr, je umfangreicher/komplizierter die Gesamtanlage (beispielsweise wie in 4 dargestellt) ist.
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Ist nur der Rauschgenerator 20a eingeschaltet, so dürfen auch nur die jeweils linken Balkenanzeigen ein Antennensignal anzeigen. Ist dagegen nur der Rauschgenerator 20b eingeschaltet, so dürfen nur die rechten Balkenanzeigen der Empfänger ein entsprechendes Signal anzeigen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Mehrkanal-Drahtlosmikrofonsystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Drahtlosmikrofonsystem weist eine Mehrzahl von Diversity-Antennen 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b auf. Diese Diversity-Antennen empfangen von den Mikrofonen drahtlos übertragene Audiosignale. Das Drahtlosmikrofonsystem weist ferner eine Mehrzahl von Antennen-Combinern 14 auf, welche die Signale der einzelnen Antennen zusammenfügen. Zwischen den Antennen-Combinern 14 und einem ersten Empfänger 16 ist jeweils ein Verstärker 15 vorgesehen. Der Verstärker 15 dient dazu, den Pegel der Signale von den Diversity-Antennen anzuheben. Damit können beispielsweise Verluste durch lange Leitungen ausgeglichen werden. Optional können bei sehr langen Antennenleitungen weitere Verstärker zwischen den Antennen und den Antennen-Combinern vorgesehen werden; bei sehr kurzen Kabelverbindungen kommt man dagegen ggf. auch ohne zusätzliche Verstärker aus.
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Die Ausgangssignale der Verstärker 15 werden dann an die Drahtlosempfänger 16, 17, 18–y weitergeleitet.
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Gemäß der Erfindung können die Antennen 11a–13b eingebaute Antennenverstärker sowie zusätzlich einen Rauschgenerator 21a–23b aufweisen. Die Rauschgeneratoren 21a–23b können ein weißes Rauschen über den gesamten Frequenzbereich (z. B. bei UHF-Anlagen von 450 MHz bis 900 MHz) ausgeben. Der gewählte Frequenzbereich der Rauschgeneratoren sollte so ausgelegt sein, dass er den gesamten Empfangsfrequenzbereich der Empfänger 16, 17, 18–y überstreicht. Durch die Auswahl eines breiten Frequenzbereiches kann sichergestellt werden, dass alle Empfänger in dem System etwa denselben Pegel des empfangenen Antennensignals aufweisen. Wenn der Rauschgenerator eines Diversity-Kanals aktiviert ist, dann kann ein Bedienpersonal beispielsweise anhand der Aussteuerdisplays an den Empfängern erkennen, welcher Empfänger an die aktivierte Antenne angeschlossen ist oder nicht. Anschließend können die Rauschgeneratoren 21a–23b des anderen Diversity-Kanals aktiviert werden, so dass die Verkabelung des gesamten Systems überprüft werden kann, ohne dass an der Verkabelung etwas geändert werden muss.
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Wenn die Aussteuerung der jeweiligen Empfänger denselben Wert aufweisen, dann kann sichergestellt werden, dass die jeweilige Kabeldämpfung entsprechend ausgeglichen worden ist.
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Gemäß der Erfindung ist es möglich, ein Drahtlosmikrofonsystem zu testen, ohne dabei in die Verkabelung einzugreifen. Damit kann auch gewährleistet werden, dass keine Fehler beim Rückbau erfolgen, da ein Rückbau nicht benötigt wird.
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Gemäß der Erfindung wird zur Aktivierung der Testbetriebsart zumindest einer der Rauschgeneratoren 21a–23b aktiviert.
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Gemäß der Erfindung wird der Rauschgenerator in oder an den jeweiligen Antennen vorgesehen, so dass es wegen der sehr geringen Leistung des Rauschgenerators nur zu einer begrenzten räumlichen Abstrahlung kommen kann. Dies ist vorteilhaft, weil damit keine unzulässige Hochfrequenzabstrahlung erzeugt wird, welche benachbarte Hochfrequenzanlagen beeinträchtigen könnte.
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Der Rauschgenerator 21a–23b kann durch eine Booster-Spannung von einem der Empfänger ferngespeist werden. Der Rauschgenerator kann über ein Fernsteuersignal vom Empfänger aktiviert werden. Dazu kann eine erhöhte Booster-Spannung oder z. B. ein 22 kHz-Pilotton erzeugt werden. Den Rauschgeneratoren können codierte Adressen zugeordnet werden, so dass ein Rauschgenerator von dem Empfänger anhand der codierten Adresse eingeschaltet werden kann. Durch die codierten Adressen kann sichergestellt werden, dass die Rauschgeneratoren von mehreren Antennen separat angesprochen werden können.
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Die Diversity-Antennen 11a–13b können einen Antennenverstärker aufweisen, der eine stufenweise umschaltbare Verstärkung aufweist. Der Schalter zum Umschalten der Verstärkung der Antennen kann eine weitere Schalterposition zum Einschalten des Rauschgenerators aufweisen. Der Rauschgenerator und der Verstärker der Antenne können als ein elektrisches Bauteil ausgestaltet werden.
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Der Rauschgenerator kann eine in Sperrrichtung betriebene Zener-Diode (beispielsweise 5,7 Volt) aufweisen. Diese kann bei einer Betriebsspannung von 12 Volt eine Ausgangsspannung von ca. 8 bis 9 Mikrovolt liefern. Dieses Ausgangssignal kann weiter verstärkt werden, beispielsweise mit dem Faktor 10.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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