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Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Antriebssystem und ein Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb.
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Stand der Technik
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 254 964 A2 offenbart ein elektrisches Kabel mit einer elektromagnetischen oder magnetischen Abschirmung. Das Kabel ist hierbei als Koaxialkabel ausgeführt und umfasst zwei Abschirmlagen. Eine erste Lage ist als Metallgeflecht oder Metallfolie ausgebildet. Eine zweite Lage ist aus flexiblen, mit nicht-magnetischen Metallteilchen dotierten, elektrisch nicht-leitenden Kunststoffschicht gebildet.
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Bei elektrischen Antrieben für Kraftfahrzeuge, wie zum Beispiel Hybridfahrzeuge oder vollständig elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge, werden die Versorgungsleitungen zwischen Batterie und Steuerelektronik, sowie von der Steuerelektronik zu dem elektrischen Motor in der Regel nicht magnetisch abgeschirmt. Gegebenenfalls werden Versorgungsleitungen eingesetzt, bei denen die einzelnen elektrischen Leiter jeweils eine Abschirmung aufweisen. Dabei liegt den Schwerpunkt jedoch auf der Abschirmung elektromagnetischer Emissionen, mit dem Ziel von Störungen zu reduzieren, die den Rundfunkempfang innerhalb des Fahrzeugs beeinträchtigen könnten.
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Es besteht daher ein Bedarf nach einem elektrischen Antriebssystem, dass während des Betriebs verminderte magnetische Feldstärken in der Umgebung verursacht.
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Offenbarung der Erfindung
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Hierzu schafft die vorliegende Erfindung gemäß einem ersten Aspekt ein elektrisches Antriebssystem mit einer Batterie, einem Stromrichter, einem elektrischen Motor; und einer Leitungsanordnung. Der Stromrichter umfasst einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss. Die Leitungsanordnung umfasst eine erste Vielzahl von elektrischen Leitern, die mit dem ersten Anschluss des Stromrichters verbunden sind, und eine zweite Vielzahl von elektrischen Leitern, die mit dem zweiten Anschuss des Stromrichters verbunden sind. Die ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und die zweite Vielzahl von elektrischen Leitern sind mit der Batterie oder dem elektrischen Motor verbunden. Jeder elektrische Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern ist in einem Bereich zwischen dem Stromrichter und der Batterie oder dem elektrischen Motor von allen anderen elektrischen Leitern der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern elektrisch isoliert.
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Vorteile der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass die hohen elektrischen Ströme in den Verbindungsleitungen eines elektrischen Antriebssystems zwischen Batterie und Stromrichter, zwischen Stromrichter und elektrischem Motor starke Magnetfelder hervorrufen können. Diese starken Magnetfelder können gegebenenfalls auch Einflüsse auf die Funktionen von weiteren Komponenten in der Umgebung des elektrischen Antriebssystems haben.
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Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Idee zu Grunde, diese Erkenntnis Rechnung zu tragen und die Verbindungsleitungen zwischen Batterie und Stromrichter bzw. zwischen Stromrichter und elektrischem Motor so auszuführen, dass die hervorgerufenen Magnetfelder während des Betriebs möglichst gering bleiben.
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Hierzu schafft die vorliegende Erfindung eine Leitungsanordnung zwischen Batterie und Stromrichter bzw. zwischen Stromrichter und elektrischem Motor, die anstelle eine einzigen elektrischen Leiters mit einem relativ großen Querschnitt eine Vielzahl elektrisch voneinander isolierter Einzelleiter aufweist. In die einzelnen Leiter dieser Leitungsanordnungen können dabei einen entsprechend geringeren Querschnitt aufweisen. Hierdurch ist es auch möglich, dass jeweils einzelne Leiter mit verschiedenen Stromrichtungen abwechselnd nebeneinander verlaufen. Diese Anordnung mit benachbarten elektrischen Leitern unterschiedlicher Stromrichtungen führt zu einer deutlich verbesserten Kompensation der resultierenden Magnetfelder.
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Darüber hinaus führen die einzelnen Leiter einer solchen Leitungsanordnung jeweils auch nur einen relativ geringeren elektrischen Strom im Vergleich zu einer Verbindung mit einem einzelnen Leiter. Die einzelnen Leiter der Verbindungsanordnung können daher auch für einen entsprechend geringeren maximalen Strom abgesichert werden. Kommt es bei einem Fehlerfall, beispielsweise aufgrund eines Unfalls oder ähnlichem, zu einem Kurzschluss zwischen elektrischen Leiter unterschiedlicher Polarität, so kann in diesem Fall die elektrische Sicherung frühzeitig bei einem entsprechend geringeren Strom ansprechen. Die bis zum Ansprechen der Sicherung an der Kurzschlussstelle umgesetzte elektrische Energie ist dabei ebenfalls geringer. Hierdurch wird weniger elektrische Energie in thermische Energie umgesetzt und es sinkt die Gefahr einer übermäßig großen thermischen Entwicklung, die gegebenenfalls sogar zu einem Brand oder ähnlichem führen könnte.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Leitungsanordnung des elektrischen Antriebssystems ferner eine elektrische Schirmung, die die erste Vielzahl von elektrischen Leitern und die zweite Vielzahl von elektrischen Leitern umschließt. Vorzugsweise ist diese elektrische Schirmung mit einem Bezugspotenzial elektrisch verbunden. Auf diese Weise kann die Beeinträchtigung der Umgebung durch Emission insbesondere von elektrischen und elektromagnetischen Feldern durch die Leitungsanordnung zusätzlich reduziert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform verlaufen die elektrischen Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und die elektrischen Leiter der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern parallel zueinander. Vorzugsweise sind dabei jeweils elektrische Leiter unterschiedlicher Stromrichtungen benachbart, d.h. jeweils ein elektrischer Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern ist neben einem elektrischen Leiter der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern angeordnet. Auf diese Weise ist eine gute Kompensation der entstehenden magnetischen Felder durch die einzelnen elektrischen Leiter möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jeweils ein elektrischer Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern mit einem elektrischen Leiter der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern verdrillt. Durch dieses paarweise Verdrillen der elektrischen Leiter unterschiedlicher Polarität bzw. mit unterschiedlichen Stromrichtungen kann die Kompensation der durch die elektrischen Leiter hervorgerufenen Felder zusätzlich verbessert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform bilden jeweils ein elektrischer Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und ein elektrischer Leiter der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern eine koaxiale Leitung. Bei einer solchen koaxialen Leitung bildet ein elektrischer Leiter einen zentralen Innenleiter, der mit einem elektrisch isolierenden Stoff umgeben ist. Weiterhin ist um diese Anordnung aus elektrischem Leiter und elektrisch isolierenden Stoff zylinderförmig ein Außenleiter angeordnet. Diese Außenleiter kann mittels eines weiteren elektrisch isolierenden Stoffs und gegebenenfalls weiteren Ummantelungen von der Umgebung abgeschirmt werden. Auch auf diese Weise kann eine gute Kompensation von auftretenden Magnetfeldern bei stromdurchflossenen Leitern erreicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Leitungsanordnung ferner eine dritte Vielzahl von elektrischen Leitern. Jeweils ein elektrischer Leiter der ersten, der zweiten und der dritten Vielzahl von elektrischen Leitern bilden dabei eine triaxiale Leitung. Bei einer solchen triaxialen Leitung ist eine Innenleiter von mindestens zwei zylinderförmigen, konzentrisch um den Innenleiter angeordneten elektrisch leitenden Außenleitern umgeben. Zwischen den einzelnen Außenleitern, sowie zwischen Innenleiter und dem ersten, den Innenleiter umgebenden Außenleiter ist jeweils eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet. Sind mehr als drei elektrische Leiter erforderlich, so können auch weitere konzentrische Außenleiter vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das elektrische Antriebssystem eine Überstromschutzvorrichtung. Diese Überstromschutzvorrichtung ist dazu ausgelegt, einen elektrischen Strom in jedem der elektrischen Leiter der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern separat zu überwachen. Detektiert die Überstromschutzvorrichtung einen elektrischen Strom in einem elektrischen Leiter, der größer ist als ein vorgegebener Schwellwert, so kann die Überstromschutzvorrichtung den elektrischen Stromfluss in diesem Leiter unterbrechen. Weiterhin kann die Überstromschutzvorrichtung bei der Detektion eines elektrischen Stroms von mehr als einem vorgegebenen Schwellwert den elektrischen Stromfluss in allen Leitern der Vielzahl von elektrischen Leitern unterbrechen. Da der elektrische Strom bei einer derartigen Leitungsanordnung auf eine Vielzahl von Einzelleiter verteilt wird, muss jeder dieser Einzelleiter nur einen Bruchteil des Gesamtstroms tragen. Somit kann ein Überstrom, der beispielsweise aufgrund eines Kurzschluss oder ähnlichem entsteht, auch mittels einer entsprechend geringer dimensionierten Überstromschutzvorrichtung überwacht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Batterie des elektrischen Antriebssystems eine Mehrzahl von Batteriezellen. Jede dieser Batteriezellen ist mittels mindestens eines elektrischen Leiters der ersten Vielzahl von elektrischen Leitern und mindestens eines elektrischen Leiters der zweiten Vielzahl von elektrischen Leitern mit dem Stromrichter verbunden. Auf diese Weise können die einzelnen Batteriezellen oder gegebenenfalls auch Gruppen von Batteriezellen individuell mit dem Stromrichter verbunden werden, ohne dass hierzu auf der Batterieseite eine aufwändige Schaltungsanordnung erforderlich ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen elektrischen Antriebssystem.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Dabei zeigen:
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1: eine schematische Darstellung eines elektrischen Antriebssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2: eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine Leitungsanordnung in einem elektrischen Antriebssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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3: eine schematische Darstellung eines elektrischen Leiterpaares einer Leitungsanordnung eines elektrischen Antriebssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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4: eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine Leitungsanordnung in einem elektrischen Antriebssystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
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5: eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine triaxiale Leitung in einer Leitungsanordnung eines elektrischen Antriebssystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
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6: eine schematische Darstellung eines elektrisches Antriebssystem mit einer Überstromschutzvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und
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7: eine schematische Darstellung eines elektrisches Antriebssystem gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines elektrischen Antriebssystems 1 gemäß einer Ausführungsform. Das elektrische Antriebssystem 1 umfasst eine elektrische Energiequelle, beispielsweise eine Batterie 10, die elektrische Energie bereitstellt. Beispielsweise kann die elektrische Energie in Form einer Gleichspannung bereitgestellt werden. Weiterhin umfasst das elektrische Antriebssystem 1 einen Stromrichter 20 und einen elektrischen Motor 30. Dieser Stromrichter 20 konvertiert die von der Batterie 10 bereitgestellte elektrische Energie in eine Spannung, die geeignet ist den elektrischen Motor 30 anzusteuern. Darüber hinaus ist es ebenso möglich, dass der elektrische Motor 30 in einem Generatorbetrieb betrieben wird und elektrische Energie bereitstellt, die durch den Stromrichter 20 in eine Spannung konvertiert wird, die dazu geeignet ist, die Batterie 10 aufzuladen.
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Der Stromrichter 20 ist an den beiden Anschlüssen 21-1 und 21-2 über eine erste Leitungsanordnung 40 elektrisch mit der Batterie 10 verbunden. Weiterhin ist der Stromrichter 20 an den drei Anschlüssen 21-3, 21-4 und 21-5 mit dem elektrischen Motor 30 über eine zweite Leitungsanordnung 50 elektrisch verbunden. Die Wahl von zwei Anschlüssen 21-1, 21-2 für die Anbindung der Batterie 10 und drei Anschlüssen 21-3, 21-4, 21-5 für die Anbindung des elektrischen Motors 30 an den Stromrichter 20 ist dabei beispielhaft gewählt und dient nur dem besseren Verständnis.
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Der erste Anschluss 21-1 des Stromrichters 20 ist dabei über mehrere elektrische Einzelleiter 41-1, 41-2 und 41-3 mit einem Pol 12-1 der Batterie 10 verbunden. Die einzelnen Leiter 41-1, 41-2, 41-3 sind teilweise jeweils in dem Bereich zwischen Stromrichter 20 und Batterie 10 elektrisch voneinander isoliert. Vorzugsweise ist hierzu jeder einzelne Leiter 41-1, 41-2, 41-3 mit einem Isolationsmedium ummantelt. Ebenso ist der zweite Anschluss 21-2 des Stromrichters 20 über mehrere elektrische Einzelleiter 42-1, 42-2 und 42-3 mit dem anderen Pol 12-2 der Batterie 10 verbunden. Die gewählte Anzahl von drei Einzelleitern 41-1, 41-2, 41-3 bzw. 42-1, 42-2, 42-3 für die Verbindung der Batterie 10 mit den Anschlüssen 21-1, 21-2 des Stromrichters 20 dient nur dem besseren Verständnis und kann auf eine beliebige andere Anzahl von Einzelleitern erweitert werden. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der Einzelleiter 41-1, 41-2, 41-3 die den ersten Anschluss 21-1 des Stromrichters 20 mit einem Pol 12-1 der Batterie 10 verbinden der Anzahl der Einzelleiter 42-1, 42-2, 42-3 die den zweiten Anschluss 21-2 des Stromrichter 20 mit dem anderen Pol 12-2 der Batterie 10 verbinden.
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Analog zu der ersten Leitungsanordnung 40, die die Batterie 10 mit dem Stromrichter 20 verbindet, kann auch die zweite Leitungsanordnung 50 für jeden Anschluss 21-3, 21-4 und 21-5 des Stromrichter 20 eine Vielzahl von Einzelleitern 51-i, 52-i, 53-i aufweisen. Auch hier sind die einzelnen Leiter 51-i, 52-i, 53-i jeweils elektrisch voneinander isoliert und vorzugsweise mit einem Isolationsmedium ummantelt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung durch eine Leitungsanordnung 40 zur Verbindung des Stromrichter 20 mit der Batterie 10. Wie aus dieser Darstellung zu erkennen ist, sind dabei benachbarte Einzelleiter 41-i, 42-i vorzugsweise mit verschiedenen Anschlüssen 21-1, 21-2 des Stromrichter 20 elektrisch verbunden. Dies führt dazu, dass benachbarte Einzelleiter in der Leitungsanordnung 40 unterschiedliche, vorzugsweise gegenläufige Stromrichtungen aufweisen. Auf diese Weise können sich die durch die Ströme in diesen Einzelleitern 41-i, 42-i hervorgerufenen Magnetfelder gut kompensieren. 2 zeigt dabei eine schematische Darstellung, die nur Einzelleiter für zwei Anschlüsse 21-1, 21-2 des Stromrichters 20 aufweist. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäßen Leitungsanordnung 40 auch für Verbindungen ausgeführt werden, die mehr als zwei Anschlüsse 21-i des Stromrichters 20 mit der Batterie 10 verbinden.
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Die Leitungsanordnung 40 kann darüber hinaus noch zusätzlich von einer elektrisch leitfähigen Abschirmung 45 umgeben sein. Bei dieser elektrisch leitfähigen Abschirmung 45 kann sich zum Beispiel um eine metallische Folie, ein Metallgeflecht oder ähnliches handeln. Vorzugsweise ist diese elektrische Abschirmung 45 mit einem Bezugspotenzial elektrisch verbunden. Auf diese Weise können Störeinflüsse, insbesondere elektrische und elektromagnetische Felder, zusätzlich abgeschirmt werden. Zur elektrischen Isolation oder auch als mechanischer Schutz kann auch die elektrische Abschirmung 45 zusätzlich noch von einer weiteren (hier nicht dargestellten) Ummantelung umgeben sein.
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In einer Ausführungsform verlaufen die einzelnen elektrischen Leiter 41-i und 42-i parallel zueinander. In einer weiteren Ausführungsform können jeweils zwei oder mehr einzelne Leiter 41-i, 42-i die mit unterschiedlichen Anschlüssen einem 21-i des Stromrichters 20 verbunden sind, miteinander verdrillt werden, wie dies zum Beispiel in 3 für ein Paar von Einzelleitern 41-i, 42-i dargestellt ist. Darüber hinaus sind auch weitere Konfigurationen zur Kombination der Einzelleiters 41-i, 42-i von verschiedenen Anschlüssen 21-i des Stromrichter 20 möglich. Beispielsweise können, insbesondere bei mehr als zwei Anschlüssen 41-i, 42-i des Stromrichter 20 die einzelnen Leiter 41-i, 42-i auch miteinander verflochten oder in anderer Weise miteinander zusammengefasst werden.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, die elektrische Verbindung zwischen den Anschlüssen 21-i des Stromrichter 20 und der Batterie 10 als koaxiale Leitung auszuführen. Auch in diesem Fall kann die elektrische Verbindung zwischen dem Stromrichter 20 und der Batterie 10 mittels einer Vielzahl von koaxialen Leitungen ausgeführt werden.
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4 zeigt einen Querschnitt durch eine Leitungsanordnung 40 für ein elektrisches Antriebssystem 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Die Leitungsanordnung 40 umfasst in diesem Fall mehrere koaxiale Leitungen. Dabei können beispielsweise die Innenleiter jeder koaxialen Leitung mit einem ersten Anschluss 21-1 des Stromrichters 20 verbunden werden, und die Außenleiter der koaxialen Leitungen können mit einem weiteren Anschluss 21-2 des Stromrichters 20 verbunden werden. Auch in diesem Fall ist es möglich, um alle koaxialen Leitungen zusätzlich eine elektrisch leitfähige Abschirmung 45 anzuordnen.
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Alle voraufgegangenen Ausführungen für die Leitungsanordnung 40 zwischen Stromrichter 20 und Batterie 10 gelten analog auch für die Leitungsanordnung 50 zwischen Stromrichter 20 und elektrischem Motor 30.
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Sollen mehr als zwei Anschlüsse 21-i des Stromrichter 20 mit einer Batterie 10 oder einem elektrischen Motor 30 verbunden werden, so kann im Falle einer koaxialen Leitung auch mehr als ein Außenleiter vorgesehen werden. 5 zeigt beispielsweise einen Querschnitt durch eine koaxiale Leitung mit zwei konzentrischen Außenleitern 52-1, 53-1. Eine solche Leitung mit zwei konzentrischen Außenleitern 52-1, 53-1 ist auch unter der Bezeichnung triaxiale Leitung bekannt. Darüber hinaus sind auch koaxiale Leitungen mit mehr als zwei konzentrischen Außenleitern möglich. Zwischen den einzelnen konzentrischen Außenleitern 52-1, 53-1 und zwischen dem Innenleiter 51-1 und dem innersten konzentrischen Leiter 52-1 ist jeweils ein elektrisch isolierendes Medium vorgesehen.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines elektrischen Antriebssystems 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform. In diesem Fall sind die Einzelleiter 41-1, 41-2 und 41-3, die mit dem ersten Anschluss 21-1 des Stromrichters 20 verbunden sind, jeweils mit separaten Schutzvorrichtungen 61, 62 bzw. 63 versehen. Grundsätzlich ist es darüber hinaus auch denkbar die elektrischen Einzelleiter 42-1, 42-2 und 42-3, die mit einem weiteren Anschluss des Stromrichters 20 verbunden sind, ebenfalls mit Schutzvorrichtungen zu versehen. Ebenso kann der hier dargestellte Schutz zwischen Batterie 10 und Stromrichter 20 in analoger Weise auch auf die Leitungsanordnung 50 zwischen Stromrichter 20 und elektrischem Motor 30 angewendet werden.
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Bei den Schutzvorrichtungen 61, 62 und 63 kann es sich beispielsweise um Überstromsicherungen handeln. Beispielsweise kann es sich bei diesen Überstromsicherungen um einfache Schmelzsicherungen handeln. Aber auch weitere Schutzvorrichtungen sind ebenso möglich. Überschreitet der Strom durch eine der Schutzvorrichtungen 61, 62 oder 63 einen vorgegebenen Schwellwert, so unterbricht die entsprechende Schutzvorrichtung 61, 62 bzw. 63 den entsprechenden Leiter 41-1, 41-2 bzw. 41-3. Auf diese Weise kann beispielsweise bei einem Fehler, insbesondere bei einem Kurzschluss, in einem der Leiter 41-1, 41-2 oder 41-3 der entsprechende Leiter 41-1, 41-2 oder 41-3 aus dem Strompfad zwischen Batterie 10 und Stromrichter 20 entfernt werden. Darüber hinaus können die Schutzvorrichtungen 61, 62 und 63 auch miteinander gekoppelt werden, so dass bei der Detektion eines Fehlers alle Schutzvorrichtungen 61, 62 und 63 gleichzeitig ansprechen und somit die elektrische Verbindung zwischen Batterie 10 und Stromrichter 20 vollständig unterbrochen wird.
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7 zeigt ein elektrisches Antriebssystem 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Batterie 10 mehrere Batteriezellen 11-1, 11-2 und 11-3. Die hier dargestellte Anzahl von drei Batteriezellen 11-i stellt dabei jedoch keine Einschränkung dar und dient nur dem besseren Verständnis. Darüber hinaus sind auch mehr als drei Batteriezellen 11-i möglich. Auch kann es sich bei jeder der hier dargestellten Batteriezellen 11-i jeweils um einen Zusammenschluss von mehreren Batteriezellen zu Gruppen von Batteriezellen handeln. Ein Pol jeder Batteriezelle 11-i ist dabei über mindestens einen Leiter 41-1, 41-2 bzw. 41-3 der Leitungsanordnung 40 mit einem ersten Anschluss 21-1 des Stromrichters 20 verbunden.
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Darüber hinaus ist jeweils der andere Pol jeder Batteriezelle 11-i ebenfalls über mindestens einen Leiter 42-1, 42-2, 42-3 der Leitungsanordnung 40 mit einem weiteren Anschluss 21-2 des Stromrichters 20 verbunden. Gegebenenfalls kann der Stromrichter 20 in diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich über Schaltelemente 22 verfügen, die individuell die einzelnen Leiter 41-i, 42-i der Leitungsanordnung 40 unterbrechen können. Auf diese Weise kann der Stromrichter 20 je nach Leistungsbedarf mehr oder weniger Batteriezellen 11-i bzw. Blöcke von Batteriezellen parallel schalten. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass bei einer individuellen elektrischen Verbindung einzelner Batteriezellen 11-i bzw. Blöcken von Batteriezellen mit dem Stromrichter 20 der Stromrichter 20 auch die einzelnen Batteriezellen 11-i bzw. Blöcke von Batteriezellen in Reihe schalten kann, um so die Spannung an dem Stromrichter 20 zu erhöhen.
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Die einzelnen Ausführungsbeispiele des oben beschriebenen elektrischen Antriebssystems 1 lassen sich, soweit sinnvoll, in beliebiger Weise miteinander kombinieren. Insbesondere ist ein elektrisches Antriebssystem 1 gemäß den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen oder einer daraus hervorgehenden Abwandlung besonders vorteilhaft in einem vollständig oder teilweise elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug einsetzbar. Durch die erfindungsgemäßen Leitungsanordnung 40 bzw. 50 treten auch bei hohen elektrischen Strömen von und zu dem Stromrichter 20 nur vergleichsweise geringe Magnetfelder auf. Somit können Beeinträchtigungen durch magnetische, elektrische oder elektromagnetische Felder in den Verbindungsleitungen 40, 50 zwischen Stromrichter 20 und Batterie 10 bzw. elektrischem Motor 30 deutlich gesenkt werden.
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Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung ein elektrisches Antriebssystem, das relativ geringe Magnetfelder in der Umgebung verursacht. Hierzu sind die Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Komponenten des elektrischen Antriebssystems durch eine Mehrzahl von elektrischen Einzelleitern ausgeführt, die ihrerseits jeweils gegenüber den anderen Einzelleitern elektrisch isoliert sind. Auf diese Weise ist es möglich, einzelne Leiter mit unterschiedlicher Stromrichtung nahe nebeneinander zu führen. Hierdurch können sich die von jedem einzelnen Leiter verursachten Magnetfelder gegenseitig besonders gut kompensieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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