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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung mit einem in einem Filtergehäuse angeordneten Ringfilterelement und einer unten am Filtergehäuse angeordneten Ablassschraube gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Ablassschraube für eine derartige Filtereinrichtung.
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Um nach einem Filterwechsel gewährleisten zu können, dass ein Ringfilterelement auch tatsächlich in einer Filtereinrichtung verbaut ist, sind elektrische Detektoren bekannt, die bei ordnungsgemäßem Einbau ein elektrisches Signal erzeugen, das ausgelesen werden kann und das Vorhandensein eines Ringfilterelements signalisiert.
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Aus der
EP 2 491 994 B1 ist eine gattungsgemäße Filtereinrichtung bekannt, mit einer federelastischen elektrischen Kontaktanordnung, welche an einer Endscheibe eines in der Filtereinrichtung angeordneten Ringfilterelements befestigt ist. Die federelastische elektrische Kontaktanordnung enthält dabei eine Feder sowie einen beweglichen, leitfähigen Stift, der an dem Filtermaterial und an einer Endkappe des Ringfilterelements elektrisch gekoppelt ist. Der Stift weist dabei eine Kontaktfläche auf und ist zwischen einer ersten Position, in welcher sich die Kontaktfläche weiter weg von der Außenfläche der Endscheibe befindet und einer zweiten Position, in welcher sich die Kontaktfläche näher zur Außenfläche der genannten Endscheibe befindet, beweglich. Die Feder spannt dabei den Stift zur ersten Position hin, um die Kontaktfläche in elektrischen Kontakt mit einem leitfähigen Abschnitt des Gehäuses zu bringen. Hierdurch soll insbesondere sichergestellt werden können, dass die Filtereinrichtung nicht ohne Ringfilterelement betrieben werden kann.
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Aus der
WO 2004/043570 A2 ist ebenfalls eine gattungsgemäße Filtereinrichtung mit einer elektrischen Kontaktierung bekannt, die bei eingebautem Ringfilterelement einen elektrischen Stromkreis schließt und dadurch das Vorhandensein eines Filterelements anzeigt.
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Weitere Filtereinrichtungen sind beispielsweise aus der
WO 2007/009533 A1 und der
US 6,245,231 B1 bekannt.
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Üblicherweise sind die elektrischen Detektoren bei Filtereinrichtung gemäß dem Stand der Technik im Filtermodul, das heißt im Filtergehäuse verbaut, und verteuern dieses dadurch erheblich. Zudem müssen meist die Elektroden des Ringfilterelements mit den Elektroden des Filtergehäuses bzw. des Moduls ausgerichtet werden, um ein Signal erzeugen zu können. Sofern Probleme in der Detektion auftreten, muss bei den aus dem Stand der Technik bekannten Filtereinrichtungen üblicherweise das gesamt Modul getauscht werden, was ebenfalls äußerst kostenintensiv ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Filtereinrichtung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere das Vorhandensein eines Filterelements kostengünstig aber zugleich zuverlässig anzeigt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein bisher in ein Filtergehäusemodul eingebettetes Anzeigeelement nunmehr in eine ohnehin vorhandene Ablassschraube zu integrieren, wobei das Anzeigeelement im einfachsten Fall rein mechanisch und optisch anzeigt, ob ein Ringfilterelement verbaut ist oder nicht. Im Unterschied zu dem aus dem Stand der Technik bekannten und in das Filtergehäuse bzw. Filtergehäusemodul integrierten Anzeigeelement besteht somit der große Vorteil, dass auch bei einer Fehlfunktion des Anzeigeelements lediglich die Ablassschraube ausgetauscht werden muss, nicht aber das gesamte Filtergehäuse, wodurch auch die Wartung der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung deutlich kostengünstiger ist. Die erfindungsgemäße Filtereinrichtung weist somit ein Filtergehäuse mit einem darin angeordneten Ringfilterelement auf, wobei unten am Filtergehäuse eine Ablassschraube, beispielsweise eine Wasserablassschraube oder eine Fluidablassschraube allgemein, angeordnet ist. Erfindungsgemäß weist nun diese Ablassschraube ein Anzeigeelement auf, welche das Vorhandensein des Ringfilterelements anzeigt. Durch die Integration des Anzeigeelements in die Ablassschraube wird somit erstmals ein völlig neuartiger Weg beschritten, der sowohl die Herstellung als auch die Wartung der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung deutlich verbilligt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist das Anzeigeelement als zentraler Stößel ausgebildet, der mittels einer Feder gegen eine Endscheibe des Ringfilterelements vorgespannt ist und welcher bei eingesetztem Ringfilterelement verstellt wird. Wird somit beispielsweise das Ringfilterelement in das Filtergehäuse eingesetzt, drückt dieses mit seiner unteren Endscheibe den Stößel nach unten aus der Ablassschraube bis zu einem an der Ablassschraube angebrachten Anschlag heraus und zeigt somit das Vorhandensein des Ringfilterelements optisch und/oder haptisch an. In diesem einfachen Fall handelt es sich bei dem Anzeigeelement somit um ein rein mechanisches Element, welches keinerlei elektrische Kontaktierung benötigt und welches dadurch vergleichsweise kostengünstig aber dennoch hoch effektiv ist.
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Zur besseren optischen Erkennbarkeit kann der Stößel zusätzlich noch eine optisch auffällige Markierung aufweisen, die das eingesetzte Ringfilterelement optisch anzeigt. So kann beispielsweise der bei eingesetztem Ringfilterelement unten aus der Ablassschraube herausragende Teil des Stößels mit einer roten Farbe oder mit einer Tagesleuchtfarbe markiert sein, so dass der Werker das Vorhandensein des Ringfilterelements einfach an dieser Farbmarkierung ablesen kann. Da diese vergleichsweise optisch auffällig ist und geradezu ins Auge sticht, können Fehler vermieden werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist eine elektrische Anzeigeeinrichtung vorgesehen, wobei der Stößel zusammen mit der Ablassschraube in der Art eines elektrischen Schalters ausgebildet ist und einen elektrischen Kontakt schließt, sofern der Stößel durch das eingesetzte Ringfilterelement niedergedrückt wird. Zusätzlich oder alternativ kann somit neben der rein mechanischen und optischen Anzeige des Vorhandenseins eines Ringfilterelements auch eine elektrische bzw. elektronische Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, deren Kontakt unterbrochen ist, sofern sich der Stößel frei nach oben in das Filtergehäuse erstreckt. Wird demgegenüber ein Ringfilterelement in das Filtergehäuse eingesetzt, so drückt die untere Endscheibe des Ringfilterelements den Stößel in der Ablassschraube nieder und zwar soweit, bis ein elektrischer Kontakt geschlossen wird. Dieser elektrische Kontakt signalisiert dann der Anzeigeeinrichtung, dass ein Ringfilterelement vorhanden ist. Die Anzeigeeinrichtung kann auch in der Art einer Steuereinheit ausgebildet sein, so dass das durch den geschlossenen Schalter erzeugte elektrische Signal von der Steuereinheit ausgelesen werden kann. Damit ist neben einer rein optischen auch eine elektrische Detektion möglich, wodurch auf zwei Arten überprüft werden kann, dass ein Ringfilterelement oder generell ein Filterelement, verbaut ist.
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Die Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Ablassschraube mit einem Feder vorgespannten Anzeigeelement für eine zuvor beschriebene Filtereinrichtung vorzusehen, so dass eine derartige Ablassschraube selbst in bisher mit aufwändiger elektronischer Detektion versehene Filtergehäuse einsetzbar ist, sofern beispielsweise das bislang vorhandene elektronische Detektionssystem fehlerhaft ist. Eine derartige Ablassschraube kann somit als Ersatzteil angeboten werden. Je nach Ausbildung der Endscheibe des Ringfilterelements muss unter Umständen der Stößel der Ablassschraube an seinem in Richtung der Endscheibe weisenden Kopf angepasst werden. Hierfür können beispielsweise kostengünstige Adapterelemente vorgesehen werden, so dass die Ablassschraube standardmäßig angeboten und mit entsprechenden kostengünstigen Adapterelementen an unterschiedliche Ringfilterelemente angepasst werden kann.
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Eine derartige Ablassschraube kann beispielsweise bei einem Ölfilter oder einem Kraftstofffilter eingesetzt werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Filtereinrichtung mit lediglich teilweise eingesetztem Ringfilterelement,
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2 eine Darstellung wie in 1, jedoch mit eingesetztem Ringfilterelement und betätigtem Anzeigeelement.
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Entsprechend den 1 und 2, weist eine erfindungsgemäße Filtereinrichtung 1, die insbesondere als Ölfilter oder als Kraftstofffilter ausgebildet sein kann, ein in einem Filtergehäuse 2 angeordnetes Ringfilterelement 3 auf. Unten am Filtergehäuse 2 ist darüber hinaus eine Ablassschraube 4 eingedreht, über welche die Filtereinrichtung 1 entleert werden kann. Rein theoretisch ist hier auch lediglich ein Wasserablass denkbar, sofern beispielsweise die Filtereinrichtung 1 als Kraftstofffilter ausgebildet ist und unten im Filtergehäuse 2 einen Wassersammelraum 3 aufweist. Erfindungsgemäß weist nun diese Ablassschraube 4 ein Anzeigeelement 5 auf, welches eine korrekte Montage des Ringfilterelements 3 im Filtergehäuse 2 anzeigt.
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Das Anzeigeelement 5 ist dabei als zentraler Stößel 14 ausgebildet, der mittels einer Feder 6 gegen eine Endscheibe 7 des Ringfilterelements 3 nach oben vorgespannt ist und welcher bei korrekt eingesetztem Ringfilterelement 3 verstellt wird. Befindet sich das Ringfilterelement 3 in seiner endgültigen Einbaulage, wie dies gemäß der 2 dargestellt ist, so drückt die Endscheibe 7 des Ringfilterelements 3 den Stößel 14, das heißt das Anzeigeelement 5, nach unten aus der Ablassschraube 4 heraus und zeigt somit das Vorhandensein des Ringfilterelements 3 bzw. dessen korrekte Montage im Filtergehäuse 2 optisch und/oder haptisch an. Um dabei insbesondere die optische Auffälligkeit weiter verstärken zu können, kann der Stößel 14, das heißt das Anzeigeelement 5, an seinem Kopf 8 eine optisch auffällige Farbmarkierung aufweisen, beispielsweise in einer Tagesleuchtfarbe. Hierdurch wird einem entsprechenden Werker optisch sofort angezeigt, ob in dem Filtergehäuse 2 ein Ringfilterelement 3 verbaut ist oder nicht.
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Zusätzlich oder alternativ kann auch eine elektrische Anzeigeeinrichtung 10 vorgesehen sein, wobei der Stößel 14, das heißt das Anzeigeelement 5, zusammen mit der Ablassschraube 4 in der Art eines elektrischen Schalters ausgebildet ist und wirkt und einen elektrischen Kontakt schließt, sofern der Stößel 14 durch das eingesetzte Ringfilterelement 3 niedergedrückt wird, wie dies gemäß der 2 zu sehen ist. Bei der Schnittdarstellung gemäß der 1 ist der Stößel 14 nach oben verstellt, wodurch die elektrische Leiterbahn 15 im Bereich zwischen dem Stößel 14 und der Ablassschraube 4 unterbrochen ist. Selbstverständlich kann auch bei einer Fehlfunktion der elektrischen bzw. elektronischen Anzeigeeinrichtung 10 das Anzeigeelemente 5 in der Ablassschraube 4 noch weiterhin optisch und damit völlig ausreichend zur Detektion eines im Filtergehäuse 2 angeordneten Ringfilterelements genutzt werden.
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Betrachtet man die 1 und 2 weiter, so kann man erkennen, dass an der unteren Endscheibe 7 des Ringfilterelements 3 Rastkonturen 11, beispielsweise in der Art von Rasthaken angeordnet sind, die bei vollständig in das Filtergehäuse 2 eingestecktem Zustand mit Gegenrastkonturen 12 zusammenwirken. Diese Gegenrastkonturen 12 sind am Filtergehäuse 2 angeordnet und fixieren das Ringfilterelement 3 auch bei nicht aufgebrachtem Deckel, so dass der Stößel 14 bzw. das Anzeigeelement 5 auch niedergedrückt wird, sofern das Ringfilterelement 3 mit dem Filtergehäuse 2 verrastet, ein Deckel des Filtergehäuses 2 aber noch nicht aufgesetzt ist.
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Selbstverständlich kann die Ablassschraube 4 mit dem erfindungsgemäßen Anzeigeelement auch separat zur Filtereinrichtung 1 vertrieben und bei passender Endscheibe 3 auch in herkömmliche Filtergehäuse 2 eingesetzt werden, beispielsweise wenn die dort vorhandene elektrische Anzeigeeinrichtung schadhaft ist. Der der Endscheibe 7 des Ringfilterelements 3 zugewandte Kopf des Anzeigeelements 5 greift dabei in eine Ausnehmung 13 an der Endscheibe 7 ein, wobei dies selbstverständlich nicht unbedingt erforderlich ist, so dass die Ablassschraube 4 über entsprechende Adapterelemente an die jeweils verbaute Endscheibe 7 adaptiert werden könnte.
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Mit dem erfindungsgemäß in die Ablassschraube 4 integrierten Anzeigeelement 5 kann eine kostengünstige und vor allem leicht austauschbare Filterdetektionseinheit realisiert werden. Die gewählte Ausführung kann dabei sowohl rein mechanisch als auch zusätzlich, sofern gewünscht, elektrisch gewählt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2491994 B1 [0003]
- WO 2004/043570 A2 [0004]
- WO 2007/009533 A1 [0005]
- US 6245231 B1 [0005]