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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges, wobei mittels Umfeldsensoren detektiert wird, ob sich ein Lebewesen im Bereich einer Ladeschnittstelle des Kraftfahrzeuges befindet.
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Aus umwelttechnischen Gründen wird bei gewöhnlichen Kraftfahrzeugen mehr und mehr eine elektrische Maschine als alleiniger Antrieb oder gemeinsam mit einem Antriebsmotor eines anderen Typs, als sogenannter Hybridantrieb, verwendet. Derartige elektrische Maschinen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass der für ihren Antrieb benötigte Strom auf umweltfreundliche Weise hergestellt werden kann, keine Abgase am Fahrzeug selbst entstehen sowie die Lärmbelastung erheblich reduziert wird.
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In derartigen elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen, das heißt Elektro- oder Plug-In-Hybridfahrzeugen, werden dabei elektrische Energiespeicher, beispielsweise Akkumulatoren, zur Versorgung der elektrischen Maschine mit elektrischer Energie eingesetzt. Aufgrund der begrenzten Kapazität dieser Energiespeicher und der damit verbundenen begrenzten Reichweite der Fahrzeuge, müssen die elektrischen Energiespeicher dabei regelmäßig je nach Ladezustand mit einer Ladestation eines elektrischen Energieversorgungsnetzes verbunden werden, um den Energiespeicher mit elektrischer Energie zu laden.
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Zur Übertragung der elektrischen Energie von einer Ladestation des Energieversorgungsnetzes auf das Kraftfahrzeug kann dabei ein induktiv gekoppeltes drahtloses Energieübertragungssystem oder ein Ladekabel verwendet werden. Um den Energiespeicher des Kraftfahrzeuges hierbei möglichst zügig laden zu können, sind dabei für gewöhnlich Stromanschlüsse mit hoher Leistung vorgesehen.
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Aufgrund der damit verbundenen hohen Ströme beziehungsweise Spannungen geht von diesen Anschlüssen im Ladebetrieb jedoch eine Gefährdung aus. So kann beispielsweise beim Abziehen des Ladekabels während des Ladevorgangs ein Lichtbogen entstehen. Hierdurch wiederum besteht insbesondere eine Verbrennungsgefahr für sich im Bereich des Anschluss befindende Lebewesen, das heißt für Personen oder Tiere die sich im Bereich des Anschlusses befinden. Dabei sind mechanische Sicherungen zum Sichern eines derartigen Anschlusses bekannt, um die Gefährdung von sich im Bereich des Anschlusses befindende Lebewesen zu reduzieren.
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Aus der Druckschrift
WO 2014/067701 ist ein elektrischer Stecker mit einer Anschlusseinheit, die zum Übertragen von elektrischer Energie mit einer elektrischen Leitung koppelbar ist, wenigstens einem elektrischen Kontaktstift, der einen Steckabschnitt und einen Kopplungsabschnitt aufweist, wobei der Kopplungsabschnitt mit der Anschlusseinheit elektrisch gekoppelt ist und wobei der Steckabschnitt dazu ausgebildet, eine lösbare Steckverbindung mit einer zugeordneten Kontaktbuchse bereitzustellen, um den Kontaktstift elektrisch mit der Kontaktbuchse zu koppeln, und einer Erfassungseinheit bekannt, wobei die Erfassungseinheit dazu ausgebildet ist, eine Zugkraft, die auf den Kontaktstift ausgeübt wird, und/oder eine Bewegung des Kontaktstiftes relativ zu der Kontaktbuchse zu erfassen und ein Abschaltsignal zum Unterbrechen der Energieübertragung bereitzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges anzugeben, welche einfach ausgebildet sind und mit welchen die Sicherheit beim Laden eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrischen antreibbaren Kraftfahrzeuges. Das Verfahren weist dabei folgende Schritte auf: so wird zunächst eine Energieübertragung zwischen einer Ladestation und einer Ladeschnittstelle eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges eingerichtet, zum Übertragen von elektrischer Energie zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle, um einen Energiespeicher des Kraftfahrzeuges mit elektrischer Energie zu laden. Weiter wird während der Energieübertragung stetig ein Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges erfasst und wird der erfasste Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges überwacht zum Detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet. Falls hierbei detektiert wird, dass sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, wird weiter eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle eingeleitet.
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Grundgedanke ist somit, während des Ladevorgangs den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges zu überwachen und, falls hierbei detektiert wird, dass sich ein Lebewesen der Ladeschnittstelle nähert, eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle einzuleiten. Im Bereich der Ladeschnittstelle bedeutet hierbei, dass sich das Lebewesen in direktem Kontakt mit der Ladeschnittstelle beziehungswies derart in der Nähe der Ladeschnittstelle, dass eine potentielle Gefährdung, insbesondere eine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen besteht, befindet.
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Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass mit diesem ein Verfahren zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges angegeben wird, welches einfach ausgebildet ist und mit welchem die Sicherheit beim Laden eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann. So können Lebewesen, welche sich während des Ladevorgangs im Bereich der Ladeschnittstelle befinden, frühzeitig erkannt werden und kann in Folge dessen eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle eingeleitet werden. Hierdurch kann insbesondere die Bildung eines Lichtbogens verhindert werden. Ferner besteht keine Gefahr, insbesondere keine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen, welches sich im Bereich der ladeschnittstelle befindet. Darüber hinaus können auch Schäden, insbesondere Schäden verursacht durch das Unterbrechen der Energieübertragung durch das Lebewesen, an der Ladeschnittstelle selber vermieden werden. Das hierbei Daten über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges herangezogen werden, um zu detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle des Kraftfahrzeuges befindet, hat weiter den Vorteil, dass, verglichen mit einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle beziehungsweise einem mechanisch/elektrischen Erkennen einer Berührung beziehungsweise eines Abziehens eines Ladekabel während der Energieübertragung, bereits frühzeitig erkannt werden kann, dass sich ein Lebewesen der Ladeschnittstelle annähert und somit die Aktion zur Sicherung des Ladekabel derart frühzeitig eingeleitet werden kann, dass keinerlei Gefahr für das Lebewesen mehr besteht. Auch sind Sensoren zur Erfassung eines Umgebungsbereich eines Kraftfahrzeuges für gewöhnliche Kraftfahrzeuge bekannt, so dass diese sowie deren Funktion hierbei genutzt und in das Verfahren implementiert werden können, ohne dass aufwändige und kostspielige Umbauten vonnöten wären. Dies resultiert weiter in einem erheblichen Kostenvorteil, verglichen mit mechanischen Sicherungen der Ladeschnittstelle, zumal insbesondere keine weitere mechanische Sicherung der Ladeschnittstelle vonnöten ist. Anzumerken ist ferner, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch zusätzlich zu einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle eingesetzt werden kann, um eine optimale Sicherung des Ladevorgangs zu gewährleisten.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Energieübertragung zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle dabei über ein Ladekabel erfolgen. Dabei kann der Schritt des Einleitens einer Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, ein Abschalten der Energieübertragung über das Ladekabel oder eine Reduktion einer Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert umfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Schritt des Einrichtens einer Energieübertragung zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges zum Übertragen von elektrischer Energie zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle des Kraftfahrzeuges um einen Energiespeicher des Kraftfahrzeuges mit elektrischer Energie zu laden, auch ein Einrichten eine induktiven Energieübertragung zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle umfassen. Dabei kann der Schritt des Einleitens einer Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, eine Unterbrechung der induktiven Energieübertragung oder eine Reduktion der Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert umfassen.
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Somit kann das Verfahren unabhängig von der Art der Energieübertragung eingesetzt werden. So sind neben Verfahren zur konduktiven Ladung des Energiespeichers mittels eines Ladekabels auch Verfahren zur induktiven Ladung mittels eines Wechselspannungsfeldes bekannt. Dabei kann auch von diesem Feld eine Gefährdung für Lebewesen, insbesondere für Tiere, welche sich in der Nähe, das heißt im Bereich der Ladeschnittstelle aufhalten, ausgehen. Das die Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert beziehungsweise die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert reduziert werden bedeutet hierbei jeweils, dass die Ladeleistung der Energieübertragung beziehungsweise die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen Wert herabgesetzt werden, bei dem keine Gefahr für das Lebewesen, insbesondere keine Verbrennungsgefahr, mehr besteht.
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Weiter kann das Verfahren den Schritt eines Eintragens von zum Zeitpunkt des Beginns der Energieübertragung erfassten Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in eine digitale Karte zum Erzeugen einer Umgebungsrepräsentation des Kraftfahrzeuges aufweisen. Dabei kann der Schritt des Überwachung des erfassten Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges zum Detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, weiter folgenden Schritt aufweisen: so wird für jede währende Energieübertragung erfasste Information über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges ein Vergleich der erfassten Information mit den in die digitale eingetragenen Informationen zum Prüfen der erfassten Information auf Konsistenz mit der digitalen Karte durchgeführt. Durch eine derartige digitale Karte wird eine allgemeingültige Umgebungsrepräsentation des Kraftfahrzeuges bereitgestellt, welche ohne sensorspezifisches Wissen eines entsprechenden Umgebungssensors von weiteren geeigneten Algorithmen zur Objektauswertung genutzt werden kann. Bei der Umgebungsrepräsentation kann es sich beispielsweise um eine Radar-Intensitätskarte oder ein Belegungsgitter handeln. Dabei entspricht die digitale Karte im Wesentlichen der Umgebung des Kraftfahrzeugs, insbesondere kann die Umgebung um das Fahrzeug herum in ortsfeste Zellen zum Beispiel konstanter Breite und Länge aufgeteilt. Da das Kraftfahrzeug während des Ladevorgangs für gewöhnlich nicht bewegt wird, kann die Umgebung dabei als statisch angesehen werden, so dass bei großen Widersprüchen zwischen während der Ladung empfangenen Informationen über die Kraftfahrzeugumgebung und den in der digitalen Karte hinterlegten Informationen auf einfache Art und Weise auf Änderungen in der Fahrzeugumgebung geschlossen werden kann und somit insbesondere auch auf Lebewesen, welche sich der Ladeschnittstelle annähern.
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Dabei kann das Verfahren weiter folgenden Schritt aufweisen: So werden, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, zum Zeitpunkt der Detektion des Lebewesens erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in die digitale eingetragen, zum Überprüfen, ob eine dauerhafte Änderung im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass die Effizienz des Verfahrens weiter erhöht werden kann. So kann insbesondere vermieden werden, dass der Ladevorgang fortgesetzt wird, solange sich das Lebewesen in der Nähe der Ladeschnittstelle, das heißt im Bereich der Ladeschnittstelle befindet und folglich die Änderung im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges vorliegt. Ferner ist es aber auch möglich, erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in die digitale Karte einzutragen, sobald eine Inkonsistenz zwischen dem erfassten Informationen und den in der digitalen Karte abgelegten Informationen erfasst wird. So können Änderungen im Fahrzeugumfeld in die digitale Karte integriert werden, so dass das Umfeld nach einer bestimmten Anzahl an erfassten Informationen wieder als statisch erscheint. Hierdurch kann insbesondere vermieden werden, dass eine Änderung im Fahrzeugumfeld, beispielsweise verursacht durch eine in das Fahrzeugumfeld rollende Dose, fälschlicherweise als Lebewesen, welches sich der Ladeschnittstelle nähert interpretiert und der Ladevorgang hieraufhin abgebrochen wird.
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Weiter kann das Verfahren folgenden zusätzlichen Schritt aufweisen: so wird, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, ein zusätzliche akustisches und/oder optisches Warnsignal erzeugt. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die Ladeschnittstelle entsprechend gesichert werden, sondern gleichzeitig auch das Lebewesen auf die Kritizität der entsprechenden Situation aufmerksam gemacht werden kann, so dass dieses auch von sich aus entsprechend auf die Situation reagieren, insbesondere seine eigene Sicherheit betreffende Aktionen durchführen kann. Hierdurch kann die Sicherheit beim Ladevorgang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden. Bei dem akustischen Warnsignal kann es sich dabei beispielsweise um einen auf die Kritizität hinweisenden Ton beziehungsweise eine Tonfolge handeln. Bei dem optischen Warnsignal kann es sich weiter beispielsweise um ein Dauerleuchten oder ein Blinksignal der Fahrzeugbeleuchtung oder einer speziell an der Ladeschnittstelle angebrachten Warnleuchte handeln.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges angegeben. Die Vorrichtung weist dabei eine fahrzeugseitig ausgebildete Ladeschnittstelle zur Aufnahme von von einer Ladestation übertragener elektrischer Energie zum Laden eines Energiespeichers des Kraftfahrzeuges und ein Sicherungsmittel zum Einleiten einer Aktion zum Sichern der Ladeschnittstelle auf. Dabei weist die Vorrichtung weiter wenigstens einen Umgebungssensor zum stetigen Erfassen eines Umgebungsbereichs des Kraftfahrzeuges während des Ladens des Energiespeichers und ein Überwachungsmittel zum Überwachen des erfassten Umgebungsbereiches des Kraftfahrzeuges um zu detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, auf. Weiter ist das Sicherungsmittel ausgebildet, die Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle auszuführen, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet.
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Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, dass mit dieser eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges angegeben wird, welche einfach ausgebildet ist und mit welcher die Sicherheit beim Laden eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann. So können Lebewesen, welche sich während des Ladevorgangs im Bereich der Ladeschnittstelle befinden, durch den wenigstens einen Umgebungssensor und das Überwachungsmittel frühzeitig erkannt werden und kann in Folge dessen das Sicherungsmittel eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle einleiten. Hierdurch kann insbesondere die Bildung eines Lichtbogens verhindert werden. Ferner besteht keine Gefahr, insbesondere keine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen, welches sich im Bereich der Ladeschnittstelle befindet. Darüber hinaus können auch Schäden, insbesondere Schäden verursacht durch das Unterbrechen der Energieübertragung durch das Lebewesen, an der Ladeschnittstelle selber vermieden werden. Das hierbei über den wenigstens einen Umgebungssensor erfasste Daten herangezogen werden, um zu detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle des Kraftfahrzeuges befindet, hat weiter den Vorteil, dass, verglichen mit einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle beziehungsweise einem mechanisch/elektrischen Erkennen einer Berührung beziehungsweise eines Abziehens eines Ladekabel während der Energieübertragung, bereits frühzeitig erkannt werden kann, dass sich ein Lebewesen der Ladeschnittstelle annähert und somit die Aktion zur Sicherung des Ladekabel derart frühzeitig eingeleitet werden kann, dass keinerlei Gefahr für das Lebewesen mehr besteht. Auch sind Sensoren zur Erfassung eines Umgebungsbereichs eines Kraftfahrzeuges für gewöhnliche Kraftfahrzeuge bekannt, so dass diese sowie deren Funktion hierbei genutzt und in die Vorrichtung integriert werden können, ohne dass aufwändige und kostspielige Umbauten vonnöten wären. Dies resultiert weiter in einem erheblichen Kostenvorteil, verglichen mit mechanischen Sicherungen der Ladeschnittstelle, zumal insbesondere keine weitere mechanische Sicherung der Ladeschnittstelle vonnöten ist. Anzumerken ist ferner, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zusätzlich zu einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle eingesetzt werden kann, um eine optimale Sicherung des Ladevorgangs zu gewährleisten. Im Bereich der Ladeschnittstelle bedeutet hierbei wiederum, dass sich das Lebewesen in direktem Kontakt mit der Ladeschnittstelle beziehungswies derart in der Nähe der Ladeschnittstelle, dass eine potentielle Gefährdung, insbesondere eine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen besteht, befindet.
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Bei dem wenigstens einen Umgebungssensor kann es sich dabei um einen optischen Sensor und/oder einen Radarsensor und/oder einen Lidarsensor handeln. Derartige Sensoren sind als Bestandteile von aktiven Fahrerassistenzsystems für gewöhnliche Kraftfahrzeuge bekannt, weshalb diese ohne weiteres in die Vorrichtung integriert und angesteuert werden können, ohne dass hierbei kostspielige und aufwändige Umbauten vonnöten wären. Weiter zeichnen sich diese durch ihre hohe Reichweite und Eigenschaft als Fernbereichssensoren aus, weswegen sich diese besonders für die Erfassung des Umgebungsbereiches des Kraftfahrzeuges eignen. Bei dem optischen Sensor kann es sich dabei beispielsweise um eine Kamera handeln. Derartige Kamerasysteme haben den Vorteil, dass mit der Störung auch die Art der Störung erkannt werden kann, beispielsweise, ob es sich bei dem Lebewesen um eine Person oder ein Tier handelt. Ferner kann es sich bei dem wenigstens einen Umgebungssensor aber auch um weitere Mittel zum maschinellen Sehen handeln.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Ladeschnittstelle dabei eine Aufnahme zur Aufnahme eines mit der Ladestation verbindenden Ladekabels zu Energieübertragung zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle aufweisen. Das Sicherungsmittel kann dabei ausgebildet sein, die Energieübertragung über das Ladekabel abzuschalten oder eine Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert zu reduzieren, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Ladeschnittstelle auch eine induktive Ladeschnittstelle zur Aufnahme von von der Ladestation induktiv übertragener elektrischer Energie sein. Dabei kann das Sicherungsmittel ausgebildet sein, die induktive Energieübertragung zu unterbrechen oder eine Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert zu reduzieren, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet.
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Die Vorrichtung kann folglich unabhängig von der Art der Energieübertragung eingesetzt werden. So sind neben Ladevorrichtungen zur konduktiven Ladung des Energiespeichers mittels eines Ladekabels auch Vorrichtungen zur induktiven Ladung mittels eines Wechselspannungsfeldes bekannt. Dabei kann auch von diesem Feld eine Gefährdung für Lebewesen, insbesondere Tiere, welche sich in der Nähe, das heißt im Bereich der Ladeschnittstelle aufhalten, ausgehen. Das die Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert beziehungsweise die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert reduziert werden bedeutet hierbei jeweils, dass die Ladeleistung der Energieübertragung beziehungsweise die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen Wert herabgesetzt werden, bei dem keine Gefahr für das Lebewesen, insbesondere keine Verbrennungsgefahr, mehr besteht.
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Auch kann die Vorrichtung weiter ein Eintragungsmittel zum Eintragen von zum Zeitpunkt des Beginns der Energieübertragung erfassten Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in eine digitale Karte um eine Umgebungsrepräsentation Kraftfahrzeuges zu erzeugen sowie einen Speicher zum Speichern der digitalen Karte aufweisen. Das Überwachungsmittel kann dabei weiter einen Vergleicher zum Vergleichen von während der Energieübertragung erfassten Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges mit den in der digitalen Karte eingetragenen Informationen zum Prüfen der erfassten Informationen auf Konsistenz mit der digitalen Karte aufweisen. Durch eine derartige digitale Karte wird eine allgemeingültige Umgebungsrepräsentation des Kraftfahrzeuges bereitgestellt, welche ohne sensorspezifisches Wissen eines entsprechenden Umgebungssensors von weiteren geeigneten, in der Vorrichtung gespeicherten Algorithmen zur Objektauswertung genutzt werden kann. Bei der Umgebungsrepräsentation kann es sich beispielsweise um eine Radar-Intensitätskarte oder ein Belegungsgitter handeln. Dabei entspricht die digitale Karte im Wesentlichen der Umgebung des Kraftfahrzeuges, insbesondere kann die Umgebung um das Fahrzeug herum in ortsfeste Zellen zum Beispiel konstanter Breite und Länge aufgeteilt. Da das Kraftfahrzeug während des Ladevorgangs für gewöhnlich nicht bewegt wird, kann die Umgebung dabei als statisch angesehen werden, so dass bei großen Widersprüchen zwischen während der Ladung empfangenen Informationen über die Kraftfahrzeugumgebung und den in der digitalen Karte hinterlegten Informationen auf einfache Art und Weise auf Änderungen in der Fahrzeugumgebung geschlossen werden kann und somit insbesondere auch auf Lebewesen, welche sich der Ladeschnittstelle annähern.
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Dabei kann das Eintragungsmittel ausgebildet sein, zum Zeitpunkt der Detektion eines Lebewesens im Bereich der Ladeschnittstelle erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in die digitale Karte einzutragen, zum Überprüfen, ob eine dauerhafte Änderung im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass die Effizienz der Sicherung des Ladevorgangs weiter erhöht werden kann. So kann insbesondere vermieden werden, dass der Ladevorgang fortgesetzt wird, solange sich das Lebewesen in der Nähe der Ladeschnittstelle, das heißt im Bereich der Ladeschnittstelle befindet und folglich die Änderung im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges vorliegt. Ferner ist es aber auch möglich, dass das Eintragungsmittel ausgebildet ist, erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in die digitale Karte einzutragen, sobald eine Inkonsistenz zwischen dem erfassten Informationen und den in der digitalen Karte abgelegten Informationen erfasst wird. So können Änderungen im Fahrzeugumfeld in die digitale Karte integriert werden, so dass das Umfeld nach einer bestimmten Anzahl an erfassten Informationen wieder als statisch erscheint. Hierdurch kann insbesondere vermieden werden, dass eine Änderung im Fahrzeugumfeld, beispielsweise verursacht durch eine in das Fahrzeugumfeld rollende Dose, fälschlicherweise als Lebewesen welches sich der Ladeschnittstelle nähert, interpretiert und der Ladevorgang hieraufhin abgebrochen wird.
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Zudem kann die Vorrichtung auch einen akustischen Warnsignalgeber zur Erzeugung eines akustischen Warnsignals falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet und/oder einen optischen Warnsignalgeber zum Erzeugen eines optischen Warnsignals falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass durch das Sicherungsmittel nicht nur die Ladeschnittstelle entsprechend gesichert werden kann, sondern die Vorrichtung weiter ausgebildet ist, gleichzeitig auch das Lebewesen auf die Kritizität der entsprechenden Situation aufmerksam zu machen, so dass dieses auch von sich aus entsprechend auf die Situation reagieren, insbesondere seine eigene Sicherheit betreffende Aktionen durchführen kann. Hierdurch kann die Sicherheit beim Ladevorgang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden. Der akustische Warnsignalgeber kann dabei beispielsweise ausgebildet sein, einen auf die Kritizität hinweisenden Ton beziehungsweise eine Tonfolge zu erzeugen. Der optische Warnsignalgeber kann beispielsweise ein Beleuchtungsmittel der Fahrzeugbeleuchtung und/oder eine an der Ladeschnittstelle angeordnete Warnleuchte umfassen, wobei es sich bei dem optischen Warnsignal um ein Dauerleuchten oder ein Blinksignal des Beleuchtungsmittels oder der Warnleuchte handeln kann.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zudem auch ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug angegeben, welches eine oben beschriebene Vorrichtung aufweist.
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Ein derartiges Kraftfahrzeug hat den Vorteil, dass dieses eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs des Kraftfahrzeuges aufweist, welche einfach ausgebildet ist und mit welcher die Sicherheit beim Laden des Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann. So können Lebewesen, welche sich während des Ladevorgangs im Bereich der Ladeschnittstelle befinden, durch den wenigstens einen Umgebungssensor und das Überwachungsmittel der Vorrichtung frühzeitig erkannt werden und kann in Folge dessen das Sicherungsmittel der Vorrichtung eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle einleiten. Hierdurch kann insbesondere die Bildung eines Lichtbogens verhindert werden. Ferner besteht keine Gefahr, insbesondere keine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen, welches sich im Bereich der ladeschnittstelle des Kraftfahrzeuges befindet. Darüber hinaus können auch Schäden, insbesondere Schäden verursacht durch das Unterbrechen der Energieübertragung durch das Lebewesen, an der Ladeschnittstelle selber vermieden werden. Das die Vorrichtung hierbei weiter wenigstens einen Umgebungssensor aufweist und über den wenigstens einen Umgebungssensor erfasste Daten herangezogen werden, um zu detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, hat weiter den Vorteil, dass, verglichen mit einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle beziehungsweise einem mechanisch/elektrischen Erkennen einer Berührung beziehungsweise eines Abziehens eines Ladekabel während der Energieübertragung, bereits frühzeitig erkannt werden kann, dass sich ein Lebewesen der Ladeschnittstelle annähert und somit die Aktion zur Sicherung des Ladekabel derart frühzeitig eingeleitet werden kann, dass keinerlei Gefahr für das Lebewesen mehr besteht. Auch sind Sensoren zur Erfassung eines Umgebungsbereiches eines Kraftfahrzeuges für gewöhnliche Kraftfahrzeuge bekannt, so dass diese sowie deren Funktion hierbei genutzt werden können, ohne dass aufwändige und kostspielige Umbauten vonnöten wären. Dies resultiert weiter in einem erheblichen Kostenvorteil, verglichen mit Kraftfahrzeugen, welche mechanischen Sicherungen der Ladeschnittstelle aufweisen, zumal insbesondere keine weitere mechanische Sicherung für die Ladeschnittstelle vonnöten ist.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges angegeben werden, welche einfach ausgebildet sind und mit welchen die Sicherheit beim Laden eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann.
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So kann die während einer Ladung mit hoher Ladeleistung die von der Ladeschnittstelle eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges ausgehende Gefährdung für sich im Bereich der Ladeschnittstelle befindende Lebewesen reduziert werden, indem mittels von wenigstens einem Umgebungssensor erfassten Daten sich der Ladeschnittstelle annähernde Lebewesen erkannt und der Ladevorgang hieraufhin abgebrochen beziehungsweise die Ladeleistung auf ein ungefährliches Maß reduziert wird.
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Die Detektion von sich im Bereich der Ladeschnittstelle befindenden Lebewesen kann dabei auf einfache Art und Weise, beispielsweise durch Erkennen einer Änderung im Fahrzeugumgebungsbereich verglichen mit einer digitalen Karte, welche eine Umgebungsrepräsentation der Kraftfahrzeuges zu Beginn des Ladevorgangs darstellt, und eine Erkennung hierzu widersprüchlicher Sensormessungen erfolgen.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung 1 zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges 2 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Wie 1 zeigt, weist die Vorrichtung 1 dabei eine fahrzeugseitig ausgebildete Ladeschnittstelle 3 zur Aufnahme von von einer Ladestation 4 übertragener elektrischer Energie zum Laden eines Energiespeichers 5 des Kraftfahrzeuges sowie ein Sicherungsmittel 6 zum Einleiten einer Aktion zum Sichern der Ladeschnittstelle 3 auf. Die Kopplung, das heißt die Energieübertragung zwischen der Ladeschnittstelle 3 und der Ladestation 4 wird hierbei durch den mit Bezugszeichen 7 versehenen Pfeil symbolisiert.
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Um den Energiespeicher 5 des Kraftfahrzeuges hierbei möglichst zügig laden zu können, sind dabei für gewöhnlich Stromanschlüsse mit hoher Leistung vorgesehen. Aufgrund der damit verbundenen hohen Ströme beziehungsweise Spannungen geht von diesen Anschlüssen im Ladebetrieb jedoch eine Gefährdung für sich im Bereich der Ladeschnittstelle befindende Lebewesen aus. So kann beispielsweise beim Abziehen des Ladekabels während des Ladevorgangs ein Lichtbogen entstehen. Hierdurch wird wiederum besteht eine Verbrennungsgefahr für sich im Bereich des Anschluss befindende Lebewesen.
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Wie 1 zeigt, weist die Vorrichtung 1 hierbei weiter Umgebungssensoren 8 zum Erfassen eines Umgebungsbereiches des Kraftfahrzeuges 2 während des Ladens des Energiespeichers 5 und ein Überwachungsmittel 9 zum Überwachen des erfassten Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges 2 um zu detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle 3 befindet, auf. Das Sicherungsmittel 6 ist weiter ausgebildet, die Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle 3 auszuführen, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle 3 befindet.
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Durch die Vorrichtung 1 gemäß 1 wird eine Vorrichtung zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges bereitgestellt, welche einfach ausgebildet ist und mit welcher die Sicherheit beim Laden eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges weiter erhöht werden kann. So können Lebewesen, welche sich während des Ladevorgangs im Bereich der Ladeschnittstelle befinden, durch die Umgebungssensoren 8 und das Überwachungsmittel 9, insbesondere verglichen mit einer mechanischen Sicherung der Ladeschnittstelle beziehungsweise einem mechanisch/elektrischen Erkennen einer Berührung beziehungsweise eines Abziehens eines Ladekabel während der Energieübertragung, frühzeitig erkannt werden und kann in Folge dessen das Sicherungsmittel 6 eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle 3 einleiten. Hierdurch kann insbesondere die Bildung eines Lichtbogens verhindert werden. Ferner besteht keine Gefahr, insbesondere keine Verbrennungsgefahr für das Lebewesen, welches sich im Bereich der Ladeschnittstelle befindet. Darüber hinaus können auch Schäden, insbesondere Schäden verursacht durch das Unterbrechen der Energieübertragung durch das Lebewesen, an der Ladeschnittstelle 3 selber vermieden werden. Im Bereich der Ladeschnittstelle 3 bedeutet hierbei, dass sich das Lebewesen in direktem Kontakt mit der Ladeschnittstelle 3 beziehungswies derart in der Nähe der Ladeschnittstelle 3, dass eine potentielle Gefahr für das Lebewesen besteht, befindet.
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Bei den dargestellten Umgebungssensoren 8 handelt es sich um einen optischen Sensor 10, einen Radarsensor 11 und einen Lidarsensor 12. Die Sensoren 10, 11, 12 zeichnen sich durch ihre hohe Reichweite und Eigenschaft als Fernbereichssensoren aus, weswegen sich diese besonders für die Erfassung des Umgebungsbereiches des Kraftfahrzeuges 2 eignen. Bei dem optischen Sensor 10 gemäß 1 handelt es sich dabei um eine Kamera 13. Mittels eines derartigen Kamerasysteme kann mit der Störung auch die Art der Störung erkannt werden kann, beispielsweise ob es sich bei dem Lebewesen um eine Person oder ein Tier handelt. Ferner kann es sich bei den Umgebungssensoren aber auch um weitere Mittel zum maschinellen Sehen handeln.
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Gemäß der Ausführungsform der 1 weist die Ladeschnittstelle 3 weiter eine Aufnahme 14 zur Aufnahme eines mit der Ladestation 4 verbindbaren Ladekabels 15 zur Energieübertragung zwischen der Ladestation 4 und der Ladeschnittstelle 3 auf. Das Sicherungsmittel 6 ist dabei ausgebildet, die Energieübertragung über das Ladekabel 15 abzuschalten oder eine Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert zu reduzieren, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle 3 befindet. Das die Ladeleistung der Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert reduziert wird bedeutet hierbei, dass die Ladeleistung der Energieübertragung auf einen Wert herabgesetzt werden, bei dem keine Gefahr für das Lebewesen, insbesondere keine Verbrennungsgefahr, mehr besteht.
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Wie 1 zeigt, weist die Vorrichtung 1 weiter ein Eintragungsmittel 16 zum Eintragen von zum Zeitpunkt des Beginns der Energieübertragung erfassten Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges 2 in eine digitale Karte um eine Umgebungsrepräsentation des Kraftfahrzeuges zum Beginn der Energieübertragung zu erzeugen sowie einen Speicher 17 zum Speichern der digitalen Karte auf. Weiter weist das Überwachungsmittel 9 einen Vergleicher 18 zum Vergleichen von während der Energieübertragung erfassten Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges 2 mit den in die digitale Karte eingetragenen Informationen zum Prüfen der erfassten Informationen auf Konsistenz mit der digitalen Karte auf. Durch eine derartige digitale Karte wird eine allgemeingültige Umgebungsrepräsentation des Kraftfahrzeuges bereitgestellt, welche ohne sensorspezifisches Wissen eines entsprechenden Umgebungssensors von weiteren geeigneten, in der Vorrichtung gespeicherten Algorithmen zur Objektauswertung genutzt werden kann. Bei der Umgebungsrepräsentation kann es sich beispielsweise um eine Radar-Intensitätskarte oder ein Belegungsgitter handeln. Dabei entspricht die digitale Karte im Wesentlichen der Umgebung des Kraftfahrzeuges, insbesondere kann die Umgebung um das Fahrzeug herum in ortsfeste Zellen zum Beispiel konstanter Breite und Länge aufgeteilt werden. Da das Kraftfahrzeug während des Ladevorgangs für gewöhnlich nicht bewegt wird, kann die Umgebung dabei als statisch angesehen werden, so dass bei großen Widersprüchen zwischen während der Ladung empfangenen Informationen über die Kraftfahrzeugumgebung und den in der digitalen Karte hinterlegten Informationen auf einfache Art und Weise auf Änderungen in der Fahrzeugumgebung geschlossen werden kann und somit insbesondere auch auf Lebewesen, welche sich der Ladeschnittstelle annähern.
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Gemäß der Ausführungsform der 1 ist das Eintragungsmittel 16 ausgebildet, zum Zeitpunkt der Detektion eines Lebenswesens im Bereich der Ladeschnittstelle 3 erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges 2 in die digitale Karte einzutragen, zum Überprüfen, ob eine dauerhafte Änderung im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges 2 vorliegt. Ferner ist es aber auch möglich, dass das Eintragungsmittel ausgebildet ist, erfasste Informationen über den Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges in die digitale Karte einzutragen, sobald eine Inkonsistenz zwischen dem erfassten Informationen und den in der digitalen Karte abgelegten Informationen erfasst wird.
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Zu erkennen ist weiter ein akustischer Warnsignalgeber 19 zur Erzeugung eines akustischen Warnsignal falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle 3 befindet sowie ein optischer Warnsignalgeber 20 zum Erzeugen eines optischen Warnsignal falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle 3 befindet. Durch den akustischen 19 und den optischen Warnsignalgeber 20 können zusätzliche Warnsignale erzeugt werden, um auch das Lebewesen auf die Kritizität der Situation aufmerksam zu machen. Dabei ist der akustische Warnsignalgeber 19 gemäß 1 ausgebildet, einen entsprechenden auf die Kritizität der Situation hinweisenden Warnton oder eine Tonfolge zu erzeugen. Der optische Warnsignalgeber 20 gemäß 1 umfasst eine an der Ladeschnittstelle 3 angebrachte Warnleuchte 21, wobei es sich bei dem optischen Warnsignal um ein Dauerleuchten oder ein Blinksignal der Warnleuchte 21 handeln kann. Ferner kann der optische Warnsignalgeber aber auch wenigstens ein Beleuchtungsmittel der Fahrzeugbeleuchtung umfassen.
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2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung 30 zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Komponenten und Bauteile mit gleicher Funktion oder Konstruktion wie in 1 tragen dabei dieselben Bezugszeichen und werden nicht extra erörtert.
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Gemäß der Ausführungsform der 2 handelt es sich bei der Ladeschnittstelle 31 um eine induktive Ladeschnittstelle 32 zur Aufnahme von von der Ladestation 4 induktiv übertragener elektrischer Energie. Die Kopplung, das heißt die Energieübertragung zwischen der Ladestation 4 und der induktiven Ladeschnittstelle 32 wird hierbei durch den mit Bezugszeichen 33 versehenen Pfeil symbolisiert. Das Sicherungsmittel 6 ist dabei ausgebildet, die induktive Energieübertragung zu unterbrechen oder eine Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert zu reduzieren, falls sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet.
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2 zeigt folglich eine Vorrichtung 30 zur induktiven Ladung des Energiespeichers 5 mittels eines Wechselspannungsfeldes bekannt. Dabei kann auch von diesem Feld eine Gefährdung für Lebewesen, insbesondere Tier, welche sich in der Nähe, das heißt im Bereich der Ladeschnittstelle 31 aufhalten, ausgehen. Das die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen ungefährlichen Wert reduziert wird bedeutet hierbei wiederum, dass die Feldstärke der induktiven Energieübertragung auf einen Wert herabgesetzt wird, bei dem keine Gefahr für das Lebewesen, insbesondere keine Verbrennungsgefahr, mehr besteht.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 40 zur Sicherung eines Ladevorgangs eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Wie 3 zeigt, weist das Verfahren 40 dabei folgende Schritte auf: so wird in einem ersten Schritt 41 eine Energieübertragung zwischen einer Ladestation und einer Ladeschnittstelle eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeuges eingerichtet, zum Übertragen von elektrischer Energie zwischen der Ladestation und der Ladeschnittstelle um einen Energiespeicher des Kraftfahrzeuges mit elektrischer Energie zu laden. Weiter wird während der Energieübertragung im Schritt 42 stetig ein Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges erfasst und wird der erfasste Umgebungsbereich des Kraftfahrzeuges im Schritt 43 überwacht zum Detektieren, ob sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet. Falls hierbei detektiert wird, dass sich ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle befindet, wird weiter im Schritt 44 eine Aktion zur Sicherung der Ladeschnittstelle eingeleitet.
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Wie 3 zeigt, wird der Schritt 42 dabei wiederholt durchgeführt, falls in dem Schritt 43 kein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle detektiert wurde. Wird in dem Schritt 43 ein Lebewesen im Bereich der Ladeschnittstelle detektiert, fährt das Verfahren weiter mit Schritt 44 fort. Im Bereich der Ladeschnittstelle bedeutet hierbei wiederum, dass sich das Lebewesen in direktem Kontakt mit der Ladeschnittstelle beziehungswies derart in der Nähe der Ladeschnittstelle, dass eine potentielle Gefahr für das Lebewesen besteht, befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Ladeschnittstelle
- 4
- Ladestation
- 5
- Energiespeicher
- 6
- Sicherungsmittel
- 7
- Kopplung
- 8
- Umgebungssensor
- 9
- Überwachungsmittel
- 10
- optischer Sensor
- 11
- Radarsensor
- 12
- Lidarsensor
- 13
- Kamera
- 14
- Aufnahme
- 15
- Ladekabel
- 16
- Eintragungsmittel
- 17
- Speicher
- 18
- Vergleicher
- 19
- akustischer Warnsignalgeber
- 20
- optischer Warnsignalgeber
- 21
- Warnleuchte
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Ladeschnittstelle
- 32
- induktive Ladeschnittstelle
- 33
- Kopplung
- 40
- Verfahren
- 41
- Verfahrensschritt
- 42
- Verfahrensschritt
- 43
- Verfahrensschritt
- 44
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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