DE102014210955A1 - Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten - Google Patents

Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten Download PDF

Info

Publication number
DE102014210955A1
DE102014210955A1 DE102014210955.8A DE102014210955A DE102014210955A1 DE 102014210955 A1 DE102014210955 A1 DE 102014210955A1 DE 102014210955 A DE102014210955 A DE 102014210955A DE 102014210955 A1 DE102014210955 A1 DE 102014210955A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
code
channel
galois field
order
decoding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102014210955.8A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102014210955B4 (de
Inventor
Guiliano Garrammone
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority to DE102014210955.8A priority Critical patent/DE102014210955B4/de
Publication of DE102014210955A1 publication Critical patent/DE102014210955A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102014210955B4 publication Critical patent/DE102014210955B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03MCODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
    • H03M13/00Coding, decoding or code conversion, for error detection or error correction; Coding theory basic assumptions; Coding bounds; Error probability evaluation methods; Channel models; Simulation or testing of codes
    • H03M13/37Decoding methods or techniques, not specific to the particular type of coding provided for in groups H03M13/03 - H03M13/35
    • H03M13/3761Decoding methods or techniques, not specific to the particular type of coding provided for in groups H03M13/03 - H03M13/35 using code combining, i.e. using combining of codeword portions which may have been transmitted separately, e.g. Digital Fountain codes, Raptor codes or Luby Transform [LT] codes
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03MCODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
    • H03M13/00Coding, decoding or code conversion, for error detection or error correction; Coding theory basic assumptions; Coding bounds; Error probability evaluation methods; Channel models; Simulation or testing of codes
    • H03M13/35Unequal or adaptive error protection, e.g. by providing a different level of protection according to significance of source information or by adapting the coding according to the change of transmission channel characteristics
    • H03M13/353Adaptation to the channel

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Probability & Statistics with Applications (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Error Detection And Correction (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten, die vor der Übertragung durch einen Block Code oder Fountain Code kodiert werden und empfängerseitig dekodiert werden. Erfindungsgemäß wird die Ordnung q des Galois-Feldes GF(q), aus dem der Code erzeugt wird, in Abhängigkeit einer Funktion der Channel Erasure Rate angepasst. Sie ändert sich somit bei unterschiedlichen Kanalbedingungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Daten, die über einen sogenannten Packet-Erasure-Channel (PEC) übermittelt werden, durch Fehlerkorrekturverfahren zu schützen. Beispielsweise ist Packet-Level-Coding eine einfache Methode, um eine verlässliche Übertragung in einem Kommunikationssystem zu gewährleisten. Die zu übertragenden Informationen sollen ferner geschützt werden, indem Pakete in höheren Schichten codiert werden. Das Grundprinzip des Packet-Level-Coding ist in 1 dargestellt.
  • Zunächst wird die übertragene Nachricht in k Informationspakete aufgeteilt und in n Codewortpakete codiert. Dies geschieht durch einen (n, k)-Code, wobei n die Codewortlänge und k die Blockgröße angibt. Somit werden m = n – k Paritätspakete durch den Packet-Level-Encoder erzeugt.
  • Weiterhin werden die n Codewortpakete im Physical Layer durch Fehlerkorrekturcodes (z. B. Turbo, LDPC ...), Fehlererkennungscodes (z. B. Cyclic Redundancy Check) geschützt und anschließend übermittelt.
  • Anschließend wird auf der Empfängerseite für jedes Paket im Physical Layer eine Fehlerkorrektur durchgeführt, so dass verbleibende Fehler durch den Fehlererkennungscode erkannt werden. Wenn Fehler erkannt werden, wird das Datenpaket als verlorengegangen angesehen und entsprechend markiert. Somit sehen die Schichten über dem Physical Layer das Kommunikationsmedium als einen Packet-Erasure-Channel an, über den Pakete entweder korrekt empfangen oder mit einer bestimmten Auslöschungswahrscheinlichkeit ε verlorengehen.
  • Wenn eine ausreichend große Menge an Paketen empfangen wurde, stellt der Packet-Level-Decoder die Originalnachricht wieder her.
  • Die Codierprozedur wird üblicherweise bitweise oder symbolweise unter Verwendung des Encoders eines binären oder nicht-binären Codes durchgeführt. Das Dekodieren wird durchgeführt durch Lösen des Gleichungssystems, das durch die Parity-Check-Matrix H des Codes gegeben ist.
  • Softwareimplementierungen von Packet-Level-Encodern und Decodern sind besonders vorteilhaft, da sie keinen großen Aufwand hinsichtlich des Designs oder der Implementierung erfordern und ferner flexibler im Vergleich zu Hardwareimplentierungen sind. Softwaremodule können auf einfache Weise in eine Hardwarearchitektur integriert werden, die nicht speziell entwickelt wurde, um Packet-Level-Coding zu unterstützen.
  • Da Sofware Packet-Level-Encoder und Decoder auch auf leistungsbeschränkten Plattformen z. B. auf On Bord-Einheiten von Raumschiffen etc. betrieben werden sind effiziente Verfahren zum Codieren und Dekodieren notwendig.
  • Anstelle eines Block Codes kann auch ein Fountain Code verwendet werden (siehe Veröffentlichungen [7] und [8]). Hierbei werden aus den k Informationenpaketen k + Δ Codewort Pakete durch den Encoder erzeugt, wobei Δ = 0, 1, 2, .... Dies bedeutet, dass die Anzahl der generierbaren Codewort Pakete unbegrenzt ist. Codewort Pakete werden erzeugt, bis der Packet Level Decoder in der Lage ist, die ursprüngliche Nachricht wiederherzustellen.
  • Das Kodieren wird üblicherweise bitweise (symbolweise) durchgeführt unter Verwendung des Encoders eines binären oder eines nicht-binären Codes.
  • Aus dem Stand der Technik ist ferner bekannt, dass die Fähigkeit zum Wiederherstellen verlorengegangener Daten verbessert werden kann, wenn der Code nicht binär ist, d. h. wenn die Parity Check Matrix und die Generator Matrix des Codes Einträge haben, die zu einem Galois-Feld q höherer Ordnung gehören (siehe Veröffentlichungen [2] und [3]). Hierdurch steigen jedoch die Komplexität und die Zeit, die für das Durchführen einer Feldoperation notwendig ist.
  • Wird bspw. ein Galois-Feld der Ordnung 256 ausgewählt, so ist jedes Paket mit einer Länge von L Bits zusammengesetzt aus L/8 Feldsymbolen aus dem GF(256). Wenn der (n, k) Block Code erzeugt wird aus einem Galois-Feld der Ordnung 256, so enthält seine (n – k) × n Parity Check Matrix Symbole des GF(256). Wenn der (n, k) Code aus einem Galois-Feld der Ordnung 2 erzeugt wurde, so enthält seine (n – k) × n Parity Check Matrix Symbole aus GF(2).
  • Bei Block Codes kann empfängerseitig Maximum Likely Hood Decoding durchgeführt werden. Hierbei wird das folgende lineare Gleichungssystem gelöst:
    Figure DE102014210955A1_0002
  • Hier ist
    Figure DE102014210955A1_0003
    ein Vektor, der die ausgelöschten Codewort Pakete enthält.
  • Xk ist ein Vektor der die korrekt empfangenen Codewort Pakete enthält.
  • Figure DE102014210955A1_0004
    ist die Submatrix, die aus den Spalten der Parity Check Matrix besteht, die den ausgelöschten Codewort Paketen entsprechen. Hk ist die Submatrix, die aus den Spalten der Parity Check Matrix besteht, die den korrekt empfangenen Codewort Paketen entsprechen. Die rechte Seite des Gleichungssystems (1) ist bekannt und ist ein Vektor der Länge (n – k) mit Paketen von jeweils L Bits (oder entsprechend von jeweils L/log2q Feldsymbolen). Das lineare Gleichungssystem (1) kann durch Gaußsche Elimination gelöst werden. Hierbei werden Operationen auf dem Galois-Feld ausgeführt, aus dem der Code erzeugt wurde.
  • Wird ein Fountain Code verwendet (siehe Veröffentlichung [5]) müssen empfängerseitig m ≥ k Codewort Pakete empfangen werden, um das im Folgenden dargestellte lineare Gleichungssystem (2) lösen zu können. Hier sind die k Infopakete ui = 1, 2, ..., k die Unbekannten. Mit J = {j1, j2, ... jm} wird der Set von Indices, der empfangen Codewort Pakete bezeichnet. Die empfangenen Codewort Pakete sind somit bezeichnet durch {V1, V2, ..., Vm}.
  • Figure DE102014210955A1_0005
  • Die Koeffizienten der Matrix sind Symbole eines Galois-Feldes der Ordnung q (aus dem der Code erzeugt wurde). Im Allgemeinen kann die Anzahl der Feldadditionen Na und die Anzahl der Feldmultiplikationen Nm, die benötigt werden, um durch Gaußsche Elimination ein dichtbesetztes lineares System von t + α Gleichungen mit t Unbekannten zu lösen, dargestellt werden durch eine (t + α) × t Systemmatrix und einen bekannten Termvektor mit v Feldsymbol (siehe Veröffentlichung [5]): N (GE) / a(t, α, v) = t(t – 1)[3(t + α) – t – 1] / 6 + + [ t[2(t + α) – t – 1] / 2 + t(t – 1) / 2]v, N (GE) / m(t, α, v) = t(t + 1)[3(t + α) – t – 2] / 6 + + [ t[2(t + α) – t – 1] / 2 + t(t + 1) / 2]v, (3)
  • Das Kodieren eines linearen Block Codes wird generell durchgeführt durch Multiplizieren des Zeilenvenktors der Länge k, der die Informationspakete enthält, mit der k × n Generatormatrix G des Codes. Das Kodieren eines Fountain Codes wird durchgeführt durch Multiplizieren der (k + Δ) × k Generatormatrix G des Codes mit den Spaltenvektor der Länge k, der die Informationspakete enthält.
  • Informationen zum genannten Stand der Technik können den folgenden Veröffentlichungen entnommen werden:
  • Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten bereitzustellen, das eine geringere Komplexität aufweist.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten, die von einer Sendevorrichtung über einen Übertragungskanal an eine Empfangsvorrichtung übermittelt werden. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Die Daten werden durch einen mit der Sendevorrichtung verbundenen Encoder kodiert.
  • Anschließend werden Sie von der Sendevorrichtung über einen Übertragungskanal an die Empfangsvorrichtung übermittelt.
  • Die Daten werden durch einen mit der Empfangsvorrichtung verbundenen Decoder dekodiert, wobei verlorengegangene und/oder beschädigte Daten während des Dekodierens wiederhergestellt werden.
  • Das Kodieren und Dekodieren findet unter Verwendung eines Block Codes oder eines Fountain Codes statt.
  • Erfindungsgemäß wird eine beabsichtigte Codewort Error Rate, die durch das Übertragungssystem erreicht werden soll, bestimmt. Dies kann bspw. basierend auf Vorgaben erfolgen, die sich aus der beabsichtigten Anwendung ergeben, im Rahmen derer die Datenübertragung stattfindet. Die Kanalbedingungen des Übertragungskanals werden insbesondere im Hinblick auf die Channel Erasure Rate überwacht. Sofern die Channel Erasure Rate unter einem ersten Schwellwert liegt, wird das Kodieren und Dekodieren unter Verwendung eines Codes aus einem Galois-Feld einer ersten Ordnung q1 durchgeführt. Sofern die Channel Erasure Rate über diesem ersten Schwellwert liegt, wird das Kodieren und Dekodieren unter Verwendung eines Codes aus einem Galois-Feld einer zweiten Ordnung q2 durchgeführt, wobei q2 > q1.
  • Anders ausgedrückt ist die Ordnung des Galois-Feldes GF(q), aus dem der Code erzeugt wird, das Ergebnis einer Funktion der Channel Erasure Rate (Kanalauslöschungsrate) und ändert sich somit bei unterschiedlichen Kanalbedingungen.
  • Vorzugsweise wird bei einer Verbesserung der Kanalbedingungen, d. h. bei sinkender Channel Erasure Rate der Code aus einem Galois-Feld niedrigerer Ordnung erzeugt.
  • Erfindungsgemäß wird somit die Ordnung des Galois-Feldes nicht im Vorhinein festgelegt, um eine beabsichtigte Auslöschungswahrscheinlichkeit zu erreichen. Vielmehr kann die Ordnung des verwendeten Galois-Feldes den aktuellen Bedingungen angepasst werden, sodass bei einer Verbesserung der Bedingungen das Kodieren und Dekodieren mit einer niedrigeren Komplexität durchgeführt werden kann. Die für das Kodieren und Dekodieren benötigte Zeit und Energie können somit verkürzt werden.
  • Um der Übertragungsvorrichtung Informationen über die Kanalbedingungen zukommen zu lassen, ist es bevorzugt, einen Feedback-Kanal von der Empfangsvorrichtung zur Sendevorrichtung vorzusehen.
  • Wie der Veröffentlichung [5] entnommen werden kann, ist die Komplexität (oder die Zeit) zum Durchführen einer Feldoperation in einem Galois-Feld der Ordnung q > 2 b mal so hoch wie für das Durchführen einer Feldoperation auf einen Galois-Feld der Ordnung 2, wobei b von der Feldordnung q, der verfügbaren Hardware und der aktuellen Implementation abhängt.
  • Es ist bevorzugt, dass die über den Kanal gesendeten Informationssymbole, nämlich n × L Bits bei einem Block Code oder k + Δ × L Bits bei einem Fountain Code, gleichbleiben, sodass nur das Galois-Feld q, aus dem der Code erzeugt wird, in Abhängigkeit von den Kanalbedingungen angepasst wird.
  • Weiterhin ist bevorzugt, dass die Datenübertragung im Physical Layer unverändert bleibt.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein beispielhaftes Szenario für Packet Level Coding,
  • 2 eine Darstellung der Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 wurde bereits im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erläutert.
  • In 2 ist die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich seine Codewort Error Rate in Abhängigkeit von der Channel Erasure Rate dargestellt. Es wurde ein (512, 256) LDPC Code mit einer Paketgröße L = 1024 Bit gemäß der Veröffentlichung [2] verwendet. Der eine Code wurde aus einem Galois-Feld der Ordnung 256 erzeugt, während der andere Code aus einem Galois-Feld der Ordnung 2 erzeugt wurde. Zusätzlich ist die Singleton Grenze dargestellt.
  • Beispielsweise könnte angenommen werden, dass das System bei einer Codewort Error Rate von 10–4 arbeiten soll. In diesem Fall müsste für Channel Erasure Rates zwischen 0,3 und der Singleton Grenze ein Galois-Feld der Ordnung 256 angewandt werden. Bei einer Verbesserung der Kanalbedingungen, d. h. wenn die Channel Erasure Rate erneut unter 0,3 fällt, würde auch die Verwendung eines Codes aus einem Galois-Feld der Ordnung 2 die Anforderung an eine Codewort Error Rate < 10–4 erfüllen. Je länger der Übertragungskanal in den besseren Bedingungen verbleibt, desto höher wird der Zugewinn durch das erfindungsgemäße Verfahren sein.
  • Hinsichtlich der Komplexität könnte angenommen werden, dass eine Feldoperation in einem Galois-Feld der Ordnung 256 mindestens b = 8 mal komplexer ist als eine Feldoperation in einem Galois-Feld der Ordnung 2 (zumindest für eine Addition).
  • Im Folgenden ist die Dekodierkomplexität detaillierter dargestellt. Tabelle 1 zeigt die Kodierkomplexität eines Codes aus einem Galois-Feld der Ordnung 2 und eines Codes aus einem Galois-Feld der Ordnung 256 im Hinblick auf die Feldoperationen im Galois-Feld der Ordnung 2. Jede Feldoperation im Galois-Feld 256 wird als b = 8 Feldoperationen im Galois-Feld 2 angesehen. Jedoch hängt der Faktor b stark von der verwendeten Implementation ab (siehe Veröffentlichung [5]). Die Dichte der Generatormatrix ist ein 1/2 im Galois-Feld(2) und 255/256 im Galois-Feld (256). Tabelle 1:
    Kodieren in GF(2) Kodieren in GF(256)
    Multiplikationen 256·512·1024·0.5 = 67108864 8·(256·512·128·(255/256)) = 133693440
    Additionen (256 – 1)·512·1024·0.5 = 66846720 8·((256 – 1)·512·128·(255/256)) = 133171200
    Gesamtanzahl der Feldoperationen 133955584 266864640
  • Die Tabelle 1 bezieht sich auf das Beispiel, das bereits im Zusammenhang mit 2 erläutert wurde. Bspw. ist erkennbar, dass das Kodieren eines Codeworts in GF(2) anstelle von GF(256) ungefähr 50% schneller und damit wesentlich weniger komplex ist.
  • Im Folgenden ist ein zweites Beispiel dargestellt, in dem ein linearer Random Fountain Code aus einem Galois-Feld der Ordnung 2 und einem Galois-Feld der Ordnung 256 verwendet wird. Es gilt: k = 256. Es wird die Dekodierkomplexität bei einem Receiver Overhead von Null betrachtet, d. h. die Komplexität zum Lösen des Gleichungssystems mit k Gleichungen und k Unbekannten. Es gilt: L = 1024 Bits. Daher enthält jedes Paket v = 1024 GF(2) Symbole oder v = 1024/8 = 128 GF(256) Symbole. Tabelle 2 zeigt die Dekodierkomplexität eines Codes aus GF(2) und eines Codes aus GF(256) im Hinblick auf die benötigten Feldoperationen in GF(2). Auch hier wurde angenommen, dass für jede GF(256) Operation 8 Feldoperationen im GF(2) notwendig sind. Für die Berechnung gemäß Tabelle 2 wurden die mit der Beschreibung der vorliegenden Anmeldung dargestellten Gleichungen verwendet. Tabelle 2:
    Dekodieren in GF(2) Dekodieren in GF(256)
    Multiplikationen 72406400 8·13915520 = 111847424
    Additionen 72701184 8·13980928 = 111324160
    Gesamtanzahl der Feldoperationen 145107584 223171584
  • Beispielsweise ist erkennbar, dass das Kodieren eines Codeworts in einem Galois-Feld der Ordnung 2 anstelle eines Galois-Feldes der Ordnung 256 um 35% schneller ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • J. Byers, M. Luby, M. Mitzenmacher, and A. Rege, ”A digital fountain approach to reliable distribution of bulk data,” SIGCOMM Comput. Commun. Rev., vol. 28, Nr. 4, Seiten. 56–67, Okt. 1998 [0021]
    • G. Garrammone, B. Matuz, ”Short Erasure Correcting LDPC IRA Codes over GF(q),” GLOBECOM 2010, Seiten 1–5 [0021]
    • G. Garrammone, B. Matuz, G. Liva, ”An Overview of Efficient Coding Techniques for Packet Loss Recovery in CCSDS Telemetry Links,” 5th European Space Agency Workshop an Tracking, Telemetry and Command Systems for Space Applications, TTC 2010, Noordwijk (Netherlands), 21–23 September 2010 [0021]
    • B. Schotsch, R. Lupoaie, and P. Vary, ”The performance of low-density random linear fountain codes over higher order Galois fields under maximum likelihood decoding,” in Proc. 49th Annual Allerton Conf. on Commun., Control, and Computing, Monticello, IL, USA, September 2011, Seiten 1004–1011 [0021]
    • G. Garrammone, F. Lazaro Blasco, ”On Fragmentation for Fountain Codes”, in 9th International ITG Conference an Systems, Communications and Coding (SCC), München (Deutschland), Januar 21–24, 2013 [0021]
    • G. Garrammone, T. De Cola, B. Matuz, G. Liva, ”Erasure Codes for Space Communications: Recent Findings and New Challenges,” 6th Advanced Satellite Multimedia Systems Conference (ASMS) and 12th Signal Processing for Space Communications Workshop (SPSC), Baiona (Spain), September 2012 [0021]
    • M. Luby, ”LT codes,” in Proc. 43rd Annual IEEE Symp. an Foundations of Computer Science, Vancouver, Kanada, Nov. 2002, Seiten 271–282 [0021]
    • M. Shokrollahi, ”Raptor codes,” IEEE Trans. Inform. Theory, vol. 52, Nr. 6, Seiten 2551–2567, Juni 2006 [0021]

Claims (5)

  1. Verfahren zum Wiederherstellen von verloren gegangenen und-/oder beschädigten Daten, die von einer Sendevorrichtung an eine Empfangsvorrichtung übermittelt werden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Codieren der Daten unter Verwendung eines Encoders, der mit der Sendevorrichtung verbunden ist, Übertragen der Daten von der Sendevorrichtung zu der Empfangsvorrichtung über ein Übertragungssystem und Decodieren der Daten unter Verwendung eines Decoders, der mit der Empfangsvorrichtung verbunden ist, wobei verloren gegangene und/oder beschädigte Daten während des Decodierens wiederhergestellt werden, wobei das Codieren ausgeführt wird unter Verwendung eines Fountain Codes oder Block Codes und das Decodieren ausgeführt wird durch Lösen des Gleichungssystems, das durch die Decodier-Matrix des Codes definiert wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Bestimmen einer beabsichtigten Codewort Error Rate, die durch das Übertragungssystem erreicht werden soll, Überwachen der Kanalbedingungen des Übertragungskanals, insbesondere im Hinblick auf die Channel Erasure Rate, sofern die Channel Erasure Rate unter einem ersten Schwellwert liegt: Durchführen des Kodierens und Dekodierens unter Verwendung eines Codes aus einem Galois-Feld einer ersten Ordnung q1, sofern die Channel Erasure Rate über dem ersten Schwellwert liegt: Durchführen des Kodierens und Dekodierens unter Verwendung eines Codes aus einem Galois-Feld einer zweiten Ordnung q2, wobei q2 größer als q1.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ordnung q des Galoisfeldes GF(q), aus dem der Code erzeugt wird, das Ergebnis einer Funktion der Channel Erasure Rate ist und sich somit bei unterschiedlichen Kanalbedingungen ändert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Kanal gesendeten Informationssymbole, nämlich n × L Bits bei einem Block Code oder (k + Δ) × L Bits bei einem Fountain Code, gleichbleiben, sodass nur die Ordnung des Galois-Feldes, aus dem der Code erzeugt wird, in Abhängigkeit von den Kanalbedingungen angepasst wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung im Physical Layer unverändert bleibt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Verbesserung der Kanalbedingungen, d. h. bei sinkender Channel Erasure Rate, der Code aus einem Galois-Feld niedriger Ordnung erzeugt wird.
DE102014210955.8A 2014-06-06 2014-06-06 Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten Active DE102014210955B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014210955.8A DE102014210955B4 (de) 2014-06-06 2014-06-06 Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014210955.8A DE102014210955B4 (de) 2014-06-06 2014-06-06 Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102014210955A1 true DE102014210955A1 (de) 2015-12-17
DE102014210955B4 DE102014210955B4 (de) 2016-04-28

Family

ID=54706512

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014210955.8A Active DE102014210955B4 (de) 2014-06-06 2014-06-06 Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014210955B4 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013201422B3 (de) * 2013-01-29 2014-02-20 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/ oder beschädigter Daten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013201422B3 (de) * 2013-01-29 2014-02-20 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/ oder beschädigter Daten

Non-Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
B. Schotsch, R. Lupoaie, and P. Vary, "The performance of low-density random linear fountain codes over higher order Galois fields under maximum likelihood decoding," in Proc. 49th Annual Allerton Conf. on Commun., Control, and Computing, Monticello, IL, USA, September 2011, Seiten 1004-1011
G. Garrammone, B. Matuz, "Short Erasure Correcting LDPC IRA Codes over GF(q)," GLOBECOM 2010, Seiten 1-5
G. Garrammone, B. Matuz, G. Liva, "An Overview of Efficient Coding Techniques for Packet Loss Recovery in CCSDS Telemetry Links," 5th European Space Agency Workshop an Tracking, Telemetry and Command Systems for Space Applications, TTC 2010, Noordwijk (Netherlands), 21-23 September 2010
G. Garrammone, F. Lazaro Blasco, "On Fragmentation for Fountain Codes", in 9th International ITG Conference an Systems, Communications and Coding (SCC), München (Deutschland), Januar 21-24, 2013
G. Garrammone, T. De Cola, B. Matuz, G. Liva, "Erasure Codes for Space Communications: Recent Findings and New Challenges," 6th Advanced Satellite Multimedia Systems Conference (ASMS) and 12th Signal Processing for Space Communications Workshop (SPSC), Baiona (Spain), September 2012
J. Byers, M. Luby, M. Mitzenmacher, and A. Rege, "A digital fountain approach to reliable distribution of bulk data," SIGCOMM Comput. Commun. Rev., vol. 28, Nr. 4, Seiten. 56-67, Okt. 1998
M. Luby, "LT codes," in Proc. 43rd Annual IEEE Symp. an Foundations of Computer Science, Vancouver, Kanada, Nov. 2002, Seiten 271-282
M. Shokrollahi, "Raptor codes," IEEE Trans. Inform. Theory, vol. 52, Nr. 6, Seiten 2551-2567, Juni 2006

Also Published As

Publication number Publication date
DE102014210955B4 (de) 2016-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60206419T2 (de) Löschung und einzelfehlerkorrekturdekoder für lineare blockkodes
DE102010035210B4 (de) Verfahren zur Rückgewinnung verlorener Daten und zur Korrektur korrumpierter Daten
DE102012203653B3 (de) Verfahren zum Wiederherstellen von verloren gegangenen und/oder beschädigten Daten
DE102013201422B3 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/ oder beschädigter Daten
DE102014210955B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen von verlorengegangenen und/oder beschädigten Daten
DE102014204828B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten
DE102014214451B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen von verloren gegangenen und/oder beschädigten Daten
DE102014208996B3 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten
DE102013218311B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen von verloren gegangenen und-/ oder beschädigten Daten
DE102013223813B4 (de) Verfahren zur Wiederherstellung verloren gegangener und/oder beschädigter Daten
DE102013213778B3 (de) Verfahren zum Übertragen einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger über ein Kommunkationsmedium mittels Packet-Level-Kodierung
DE102010029113B4 (de) Verfahren zur Kanalcodierung von digitalen Daten
DE102011115100B3 (de) Verfahren zum Wiederherstellen von verloren gegangenen und/oder beschädigten Daten
DE102013223413B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verloren gegangener und/oder beschädigter Daten
DE102014203098B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verloren gegangener und/ oder beschädigter Daten
DE102014216143B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verlorengegangener und/oder beschädigter Daten
DE102013223801B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verloren gegangener und/oder beschädigter Daten
DE102011102503B3 (de) Verfahren zum Berichtigen beschädigter Daten
DE102016201408B4 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten
DE102014215478B4 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten
DE102011111835B4 (de) Verfahren zum Wiederherstellen verlorener und/oder beschädigter Daten
DE102017213711B4 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten
DE102015226703B4 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten
DE102011015811B3 (de) Schemata zum effizienten Kodieren zur Verwendung bei nichtbinären GeIRA-Codes
DE102008040797A1 (de) Verfahren zum Senden und Empfangen eines Datenblocks

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final