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Die Erfindung betrifft ein Modul, das Daten erfassen oder abfragen kann.
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Stand der Technik
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Zur Optimierung der Energieeffizienz einer Heizungsanlage können Wettervorhersagedaten herangezogen werden, welche aus dem Internet bezogen werden. Die
DE 102 34 365 A1 beschreibt ein Steuerungssystem für eine Klimatisierungs- und/oder Heizeinrichtung, welche Wettervorhersagedaten aus dem Internet beschafft, um in deren Abhängigkeit die Klimatisierungs- und/oder Heizeinrichtung zu betätigen.
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Viele Heizungsanlagen, insbesondere bereits bestehende, verfügen nicht über die nötigen technischen Mittel, um von diesen Energieeffizienz steigernden Maßnahmen profitieren zu können, obwohl gerade für diese ein erhöhter Bedarf bestünde.
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Offenbarung der Erfindung
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Dieser Mangel des Stands des Technik wird durch das erfindungsgemäße Modul, das Daten erfassen oder abfragen kann gemäß dem Hauptanspruch behoben. Das Modul zeichnet sich durch einen Ausgang aus, der an eine Heizungsanlage anschließbar ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Moduls nach dem Hauptanspruch möglich.
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Viele Heizungsanlagen sind außentemperaturgesteuert und weisen daher einen Außentemperaturfühler auf. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Ausgang des Moduls an einen Außentemperaturfühler anschließbar ist. Das Modul kann so die bereits bestehende Elektronik des Außentemperaturfühlers nutzen, ohne dass weitreichende Änderungen vorgenommen werden müssen. Dies kann die Installation erleichtern.
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Dieser Vorteil wird weiter unterstützt, wenn der Ausgang des Moduls an einen Außentemperaturfühlereingang der Heizungsanlage anschließbar ist. Das Modul ersetzt den Außentemperaturfühler. Bereits bestehende Leitungen können genützt werden, um das Modul anzuschließen und mit der Heizungsanlage zu verbinden, was die Installation nochmals vereinfacht.
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Es ist von Vorteil, wenn das Modul einen Sensor zur Ermittlung der Temperatur aufweist, so dass weiterhin eine Außentemperatur geführte Regelung bzw. Steuerung der Heizungsanlage möglich ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Außentemperaturfühler und/oder die Heizungsanlage durch die vom Modul empfangenen Daten beeinflussbar ist, je nachdem, ob das Modul am Außentemperaturfühler oder an der Heizungsanlage angebracht ist. So können die vom Modul empfangenen Daten genutzt werden, um die Steuerung und/oder Regelung der Heizungsanlage zu optimieren.
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Ist der Ausgang des Moduls an den Außentemperaturfühler, angeschlossen, so ist es von Vorteil, wenn das Modul die empfangenen Daten an den Außentemperaturfühler senden kann, wobei der Außentemperaturfühler die empfangenen Daten an die Heizungsanlage weiterleitet.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn das Modul die empfangenen Daten an die Heizungsanlage senden kann.
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Zur Optimierung und Effizienzsteigerung der Heizungsanlage ist es von Vorteil, wenn das Modul wetterabhängige Daten erfassen oder abfragen und/oder weiterleiten kann.
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In diesem Zusammenhang ist es weiter von Vorteil, wenn die vom Modul empfangenen Daten Parameter der Heizungsanlage, insbesondere eine Heizkurve und/oder eine Temperatur, beeinflussen können.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren für den optimierten Betrieb einer Heizungsanlage. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Schritt des Verfahrens von dem oben beschriebenen Modul empfangene Daten an den Außentemperaturfühler und/oder an die Heizungsanlage gesendet werden. In einem weiteren Schritt werden die vom Modul übertragenen Daten so verarbeitet, dass Parameter der Heizungsanlage, insbesondere eine Temperatur und/oder eine Heizkurve, entsprechend der Daten beeinflusst werden.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Heizungsanlage mit einem Modul wie oben beschrieben, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Modul den Außentemperaturfühler ersetzt oder zumindest beeinflusst.
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Weiter zeichnet sich die Heizungsanlage dadurch aus, dass sie auch über das erfindungsgemäße Verfahren betrieben werden kann.
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Zeichnung
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In den Figuren ist eine schematische Darstellung einer Heizungsanlage mit einem erfindungsgemäßen Modul zu sehen, sowie der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches in der folgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigen
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Heizungsanlage in einem Gebäude mit einem erfindungsgemäßen Modul,
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2 Details zu dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Moduls,
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3 die prinzipiellen Schritte des Verfahrens.
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Beschreibung der Zeichnungen
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In den Figuren sind gleichen Baukomponenten gleiche Bezugszahlen zugeordnet.
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Das Ausführungsbeispiel in 1 zeigt eine Heizungsanlage 10 in einem Gebäude 22. Am Gebäude 22 angebracht ist ein Außentemperaturfühler 14, welcher mit der Heizungsanlage 10 verbunden ist. An den Außentemperaturfühler 14 ist ein Modul 12 angebracht, welches sich innerhalb des Außentemperaturfühlers 14 bzw. dessen Gehäuse befindet. Dabei ist ein Ausgang 13 (2) des Moduls mit dem Außentemperaturfühler 14 verbunden.
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Alternativ kann das Modul 12 außerhalb des Außentemperaturfühlers 14 angberacht sein. Oder das Modul 12 ersetzt den Außentemperaturfühler 14, wobei der Ausgang 13 des Moduls 12 die Funktion eines Ausgangs 15 übernimmt, so dass das Modul 12 und die Heizungsanlage 10 miteinander kommunizieren können.
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Alternativ kann sich das Modul 12 innerhalb der Heizungsanlage 10 befinden, beispielsweise an einem nicht dargestellten Wärmeerzeuger, wobei das Modul 12 über den Wärmeerzeuger mit der Heizungsanlage 10 und dem Außentemperatursensor 14 verbunden ist.
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Andere Anbringungsorte sind ebenso möglich, da es sich bei dem Modul 12 um eine anbringbare Zusatzeinheit für bestehende Heizungsanlagen handelt, welche sich bestehender Elektronik bedient.
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Das Modul 12 und der Außentemperaturfühler 14 sind miteinander verbunden und kommunizieren miteinander. Der Außentemperaturfühler 14 wiederum ist über eine Daten- und/oder Signalverbindung 24 mit der Heizungsanlage 10 verbunden, so dass insgesamt das Modul 12, der Außentemperaturfühler 14 und die Heizungsanlage 10 miteinander kommunizieren können. Bei den Verbindungen kann es sich um eine kabelgebundene oder kabellose Verbindung handeln. In den Figuren ist die elektronische Verbindung als gestrichelte Linie dargestellt.
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2 zeigt eine detailliertere Darstellung des Außentemperaturfühlers 14 mit dem Modul 12. Das Modul 12 weist einen Sensor 18 zur Erfassung der Temperatur und eine Einheit 20 für die kabellose Kommunikation auf, so dass das Modul 12 beispielsweise über das Internet oder Radiowellen kommunizieren kann.
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Der Außentemperaturfühler 14 weist eine Elektronik 16 auf. Der Ausgang 13 des Moduls 12 ist mit der Elektronik des Außentemperaturfühlers 14 verbunden.
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Das Modul 12 kann also Daten empfangen und senden. Insbesondere für die Steuerung und/oder Regelung der Heizungsanlage 10 relevante Daten, wie Wettervorhersagedaten, können vom Modul 12 empfangen und an den Außentemperaturfühler 14 übertragen werden, sofern das Modul 12 an den diesen angebracht ist.
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Ersetzt das Modul 12 den Außentemperaturfühler 14, so sendet es seine Daten direkt an die Heizungsanlage 10. Dabei übernimmt der Ausgang 13 des Moduls 12 die Funktion des Ausgangs 15 des Außentemperaturfühlers 14.
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Auf diese Weise ist es möglich, dass vom Modul 12 empfangene Daten zur Anpassung der in der Heizungsanlage 10 hinterlegten Parameter, wie eine Temperatur, insbesondere eine Vorlauftemperatur, und/oder eine Heizkurve, verwendet werden können. Auch vom Außentemperaturfühler 14 gemessene oder gespeicherte Daten können durch das Modul 12 beeinflusst werden. Werden beispielsweise Wettervorhersagedaten empfangen, so werden diese verwendet, um die vom Außentemperaturfühler 14 gemessene Außentemperatur zu beeinflussen. So kann die gemessene Außentemperatur den Wettervorhersagedaten entsprechend geändert werden oder die Wettervorhersagedaten können mit der gemessenen Temperatur abgeglichen werden. Eine geänderte Temperatur wird an die Heizungsanlage 10 gesendet, welche entsprechend dieser geregelt und/oder gesteuert wird.
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In dem Modul 12 läuft ein Verfahren ab, dessen prinzipiellen Schritte anhand der 3 näher erläutert werden.
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In Schritt 40 wird bestimmt, wofür die vom Modul 12 empfangenen Daten verwendet werden sollen: zur Anpassung der Parameter der Heizungsanlage 10, wie die Vorlauftemperatur und/oder die Heizkurve, und/oder zur Anpassung der im Außentemperatursensor 14 hinterlegten Daten, wie die Außentemperatur. Auch die Option wettervorhersage-geführte Heizungsregelung ist möglich, in welcher bezüglich Effizienz die besten Einstellungen vorausgewählt werden.
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Die Auswahl mehrerer Optionen ist ebenso denkbar und kann die Effizienz der Heizungsanlage 10 steigern. Das Verfahren ist leicht um weitere Einstellungen erweiterbar und ist auf diese Ausführungsbeispiele nicht beschränkt.
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In Abhängigkeit von der in Schritt 40 gewählten Option wird in Schritt 42 im Modul 12 die Datenabfrage gestartet. Daraufhin werden im Modul 12 Daten beispielsweise aus dem Internet bezogen, oder sie werden von einem mobilen Telefon oder von einem Computer übermittelt. Insbesondere Wettervorhersagedaten können für eine effiziente Steuerung und/oder Regelung der Heizungsanlage 10 relevant sein. Werden bestimmte Daten von der Heizungsanlage 10 und/oder dem Außentemperaturfühler 14 benötigt, so wird dies mit dem Modul 12 kommuniziert. Danach werden die entsprechenden Daten heruntergeladen.
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Die vom Modul 12 empfangenen Daten werden in Schritt 44 an den Außentemperaturfühler 14 und im Anschluss daran an die Heizungsanlage 10 übertragen, so dass sie dort zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung stehen.
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Ersetzt das Modul 12 den Außentemperaturfühler 14, so werden die Daten in Schritt 44 direkt an die Heizungsanlage 10 geleitet.
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In Abhängigkeit von den in Schritt 40 gewählten Optionen wird in Schritt 46 ein Abgleich der vom Modul 12 empfangenen Daten mit vom Außentemperaturfühler 14 gemessenen oder hinterlegten Daten und/oder mit den Parametern der Heizungsanlage 10, wie beispielsweise der Vorlauftemperatur, vorgenommen. Auch die Heizkurve kann entsprechend der Daten angepasst oder verändert werden.
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Je nachdem, was dieser Abgleich ergibt, werden in Schritt 48 die gewünschten Werte gemäß der Eingabe in Schritt 40 angepasst.
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In Schritt 50 wird das Ergebnis dieser Anpassung an den Außentemperaturfühler 14 oder die Heizungsanlage 10 gesendet.
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Der Schritt 52 besteht im Start der Regelung und/oder Steuerung der Heizungsanlage 10 gemäß der neuen Daten.
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Das Verfahren soll anhand zweier Ausführungsbeispiele veranschaulicht werden.
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Soll die Heizungsanlage 10 beispielsweise wettervorhersage-geführt geregelt werden, so ruft das Modul 12 unter anderem Wettervorhersagedaten ab. Die empfangenen Daten werden mit der vom Außentemperaturfühler 14 gemessenen Außentemperatur verglichen. Ist die Außentemperatur zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Tages beispielsweise so tief, unter anderem wegen Wind oder anderer äußerer Einflüsse, dass die Heizungsanlage 10 starten würde, so kann diese Temperatur mit der Wetterprognose abgeglichen werden, die beispielsweise besagt, dass es den ganzen Tag über moderate Außentemperaturen haben wird, die den Start der Heizungsanlage 10 nicht benötigen würden. In diesem Fall wird die Außentemperatur von den Wettervorhersagedaten angepasst, und die Heizungsanlage 10 erhält die angepasste Außentemperatur, so dass sie nicht startet. Dies spart unnötige Heizkosten ein.
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Im Modus der wettervorhersage-geführten Heizungsregelung kann auch die Heizkurve angepasst werden. Sieht die Heizkurve beispielsweise ein Heizen mit einer bestimmten Vorlauftemperatur vor und liefern die Wettervorhersagedaten, dass es an mindestens einem Tag so warm wäre, dass ein Heizen unnötig wäre, so wird die Heizkurve dementsprechend angepasst und die Heizungsanlage 10 startet nicht. Alternativ kann die Vorlauftemperatur angepasst werden, so dass die Heizungsanlage 10 weniger oder mehr heizt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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