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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein zu- und wegschaltbares Batteriemodul, sowie Batteriedirektkonverter und Batteriedirektinverter, welche ein derartiges Batteriemodul umfassen.
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DE 10 2010 023 049 A1 zeigt ein Batteriebaukastensystem mit mindestens zwei Batterieeinheiten, die jeweils eine Schalteinheit und eine Diagnoseeinheit aufweisen, die als Baukastenmodul seitlich an die Batterieeinheiten angeflanscht sind. Die Schalt- und Diagnoseeinheiten sind mit einer übergeordneten Batterie-Control-Unit verbunden, die die Aufgabe hat, jeweils eine Batterieeinheit zu Diagnose- und/oder Wartungszwecken wegzuschalten.
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DE 20 2011 003 345 U1 zeigt eine Energiespeichereinheit zur Bereitstellung von elektrischer Energie für einen mit elektrischer Energie antreibbaren Verbraucher, welche einen Kopplungsbereich aufweist, mittels welchem die Energiespeichereinheit mit einer weiteren im Wesentlichen konstruktiv gleichartig aufgebauten zweiten Energiespeichereinheit verbindbar ist, und einen Energieübertragungsbereich, um einen Energiefluss im Wesentlichen von zumindest einer der Energiespeichereinheiten zu dem Verbraucher zu ermöglichen.
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DE 10 2010 019 298 A1 zeigt eine Lithium-Ionen-Batterie für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, welche eine Versorgungseinheit und einen Spitzenlastenergiespeicher umfasst. Die Versorgungseinheit ist dazu ausgelegt, einen Elektromotor in einem Grundlastbereich zu betreiben, während der Spitzenlastenergiespeicher ausgelegt ist, den Elektromotor in einem Spitzenlastbereich zu betreiben.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Bei dem erfindungsgemäßen Batteriemodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist vorgesehen, dass das Batteriemodul Kammern eines ersten Typs, eine Kammer eines zweiten Typs und eine Kammer eines dritten Typs aufweist, wobei in zumindest einer der Kammern des ersten Typs zumindest eine Batterieeinheit aufgenommen ist und in der Kammer des zweiten Typs eine Schaltelektronik aufgenommen ist, wobei die Kammer des dritten Typs zwischen einer Kammer des ersten Typs und der Kammer des zweiten Typs angeordnet ist, die Kammer des dritten Typs in eine erste und eine zweite Subkammer zerlegbar ist und die erste und/oder die zweite Subkammer eine Kühleinrichtung aufweisen.
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Vorteilhaft wird zwischen den die Batterieeinheiten aufnehmenden Kammern des ersten Typs und die Schaltelektronik aufnehmende Kammer des zweiten Typs die zerlegbare Kammer des dritten Typs angeordnet. Durch die Zerlegbarkeit der Kammer des dritten Typs ist es möglich, im Reparaturfall lediglich die Batterieeinheiten zusammen mit einer Subkammer oder lediglich die Schaltelektronik zusammen mit einer Subkammer auszutauschen.
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Bevorzugt besteht ein Gehäuse des Batteriemoduls aus zwei Teilen, wobei ein erster Teil mit den Kammern des ersten Typs zur Aufnahme der Batteriezellen dient und ein zweiter Teil mit der Kammer des zweiten Typs zur Aufnahme der Elektronik. An der Schnittstelle der beiden Teile sind zwei Subkammern zu der Kammer des dritten Typs zusammenfügbar. Somit ist es möglich, die beiden Teile des Gehäuses an unterschiedlichen Produktionsstandorten zu fertigen, was sich beim getrennten Einbau von Batterieeinheiten und Schaltelektronik als vorteilhaft erweist. Im Fall eines Defekts einer Batterieeinheit oder der Schaltelektronik braucht vorteilhaft jeweils nur die entsprechende Hälfte des Gehäuses ausgetauscht werden.
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Erfindungsgemäß weist zumindest eine Subkammer eine Kühleinrichtung auf. Eine in der ersten Subkammer angeordnete Kühleinrichtung ist dabei bevorzugt zur Kühlung der in der Kammer des ersten Typs aufgenommenen Batterieeinheit eingerichtet. Die Gestaltung der Kühleinrichtung richtet sich nach den thermischen Anforderungen an die Batterie und nach dem einzuhaltenden Druckverlust. Die Kühleinrichtung der ersten Subkammer ist dazu eingerichtet, die Batterieeinheiten in einem bestimmten Temperaturfenster zu betreiben, um eine optimale Leistung, minimale Alterung und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, insbesondere während der Sommermonate und Wintermonate. Sie führt die während des Betriebs der Batterieeinheiten entstehende Wärme ab. Vorteilhaft ist zur Temperierung der Batteriezellen kein zusätzliches Bauteil mehr nötig, z.B. in Form einer gelöteten Aluminiumkühlplatte, da diese Funktion bereits von der ersten Subkammer übernommen wird.
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Eine in der zweiten Subkammer angeordnete Kühleinrichtung ist bevorzugt zur Kühlung der in der Kammer des zweiten Typs aufgenommenen Schaltelektronik eingerichtet. Die Kühleinrichtung oder Kühleinrichtungen stellen dabei eine thermische Isolierung der Schaltelektronik gegenüber den Batterieeinheiten bereit, sodass die Batterieeinheiten bei einer für sie optimalen Temperatur gehalten werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine der Subkammern frei ist. Eine freie Subkammer erfüllt, abgesehen von der Bereitstellung eines kompakten modularen Designs, bereits die Aufgabe der Bereitstellung einer thermischen Isolierung der Schaltelektronik gegenüber den Batterieeinheiten. Die Verwendung einer leeren Subkammer ermöglicht die Verhinderung der direkten Dissipation von Wärme der Schaltelektronik in die Batteriezellen.
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Besonders bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass sowohl die erste als auch die zweite Subkammer eine Kühleinrichtung aufweisen, so dass die Kammer des dritten Typs nach dem Zusammenfügen aktiv die Kühlung der Batterieeinheiten und Schaltelektronik ermöglicht. Alternativ können die erste und zweite Subkammer jeweils eine Hälfte einer Kühlplatte abbilden, welche bei der Montage zu einer Kühlplatte zusammengefügt werden kann, bevorzugt mit einer Dichtung.
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Das Gehäuse übernimmt eine mehrfache Funktionalität, nämlich die Bereitstellung einer mechanischen Stabilität, die Abschirmung zur Umgebung, die Abführung der Abwärme der Batterieeinheiten und die thermische Isolierung der Schaltelektronik gegenüber den Batterieeinheiten. Dieses Gehäuse hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Wärmeübergänge an einer ansonsten vorhandenen Schnittstelle eines externen Kühlkörpers zu dem Gehäuse entstehen und dass somit die Wärmeabgabe von den Batterieeinheiten bzw. von der Schaltelektronik an das Kühlmittel optimiert werden kann. Als vorteilhaft erweist sich zudem die hohe thermische Masse des als Kühlkörper dienenden Gehäuses. Dadurch ist es möglich, auch lokal inhomogene Wärmequellen, z.B. durch zusätzlichen Wärmeeintrag aus elektronischen Bauteilen, auszugleichen und dennoch eine homogene Zelltemperatur über das Batteriemodul zu gewährleisten.
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Geeignete Kühleinrichtungen umfassen beispielsweise ein in der Subkammer zirkulierendes Kühlmittel und Kühlkanäle in Form mäanderförmiger Röhren zur Aufnahme des zirkulierenden Kühlmittels. Die Kühlung kann beispielsweise mithilfe eines Wasserglykolgemisches erfolgen. Das Kühlmittel durchströmt die Kühlkanäle, die thermisch vorteilhaft an die Batterieeinheiten und/oder an die Schaltelektronik angebunden sind. Es kann entsprechend vorgesehen sein, dass die Subkammer einen Einlass und einen Auslass zur Zufuhr und Abfuhr des Kühlmittels aufweist.
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Geeignete Kühleinrichtungen umfassen beispielsweise auch Ventilatoren, welche heiße Luft von den Batterieeinheiten und/oder von der Schaltelektronik abführen und gleichzeitig kühlere Luft zuführen. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass die Subkammer Seitenwände mit Perforationen, Lüftungsöffnungen oder Lüftungsgitter aufweist. Nach einer Ausführungsform weist außerdem zumindest eine Seitenwand der Kammern des ersten und/oder zweiten Typs Perforationen und/oder Lüftungsöffnungen und/oder ein Lüftungsgitter und/oder Kühlrippen auf. Die Seitenwand der Kammer des ersten und/oder zweiten Typs ist dabei diejenige, welche an die Subkammer mit dem Ventilator grenzt. Durch die Öffnungen kann der Luftstrom des Ventilators in besonders effektiver Weise an die Batterieeinheiten und/oder an die Schaltelektronik geführt werden.
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Geeignete Kühleinrichtungen umfassen beispielsweise auch Wärmerohre (Heat Pipes). Ein Wärmerohr ist beispielsweise ein an den Enden geschlossenes Rohr, wobei im Inneren zwischen den Enden ein Kapillarmaterial vorhanden ist. Das Wärmerohr ist mit einer Menge verdampfbarer Flüssigkeit, beispielsweise mit Wasser, gefüllt. In dem Wärmerohr besteht ein derart geringer Druck, dass sich die Flüssigkeit in einem Gleichgewichtszustand zwischen dem flüssigen und dem gasförmigen Aggregatszustand befindet und folglich an einem wärmeren Abschnitt des Wärmerohrs verdampft und an einem kühleren Abschnitt kondensiert. Hierdurch wird ein sehr effizienter Wärmetransport bereitgestellt. Ein Ende des Wärmerohrs befindet sich dabei im Kontakt mit einer Kammer des ersten oder zweiten Typs, in der die Batterieeinheiten und/oder die Schaltelektronik aufgenommen sind, und ein weiteres Ende des Wärmerohrs steht im Kontakt mit einer Wärmesenke, beispielsweise mit einem Ventilator, wobei dieser ebenfalls in einer Subkammer angeordnet sein kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Subkammer Seitenwände Durchleitungen für das Wärmerohr aufweist. Das Wärmerohr kann auch an einer Seitenwand der Subkammer enden, welche nicht im Kontakt mit der Schaltelektronik und den Batterieeinheiten steht, wobei diese Seitenwand ihrerseits im Kontakt mit einer Wärmesenke stehen kann.
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Alternativ kann zumindest eine Seitenwand einer Subkammer auch mit einer Temperaturausgleichsplatte ausgestattet sein. Die Temperaturausgleichsplatte ermöglicht den Abtransport der Wärme von einer Kammer des ersten oder zweiten Typs, in der die Batterieeinheiten und/oder die Schaltelektronik aufgenommen sind, in die Subkammer, in welcher zusätzlich beispielsweise ein Lüfter angeordnet ist und welche perforierte Seitenwände aufweist, so dass die Abluft entweichen kann. Eine derartige Temperaturausgleichsplatte kann ebenfalls nach dem Prinzip des Wärmerohrs funktionieren, d.h. mit einem kapillaren Material und einem Wärmetransportmedium, das sich in einem Gleichgewichtszustand zwischen flüssigem und gasförmigem Aggregatzustand befindet, wobei geometrisch eine Platte und keine Röhre vorliegt.
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Die Subkammern sind bevorzugt in einem unzerlegten Zustand mittels zumindest eines Verbindungskanals miteinander verbunden, so dass ein Kühlmittel von einer Subkammer zu der anderen Subkammer gelangen kann. Um ein Austreten des Kühlmittels zu vermeiden und insbesondere um die Schaltelektronik zu schützen, ist eine geeignete Dichtung des Verbindungskanals vorgesehen. Es kann vorgesehen sein, dass die Kühleinrichtung dabei nur in eine Richtung von einem Kühlmittel durchströmt wird oder dass diese eine oder mehrere Umkehrungen des Volumenstroms aufweist, was insbesondere zu einer weiteren Homogenisierung der Temperatur der angrenzenden Batterieeinheit beiträgt.
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Die erste und die zweite Subkammer weisen beispielsweise eine Schraubverbindung oder eine Rastverbindung auf, mittels welcher sie lösbar verbindbar sind. Im Reparaturfall ist die Verbindung leicht lösbar, so dass lediglich die Batterieeinheiten zusammen mit einer Subkammer oder lediglich die Schaltelektronik zusammen mit einer Subkammer ausgetauscht werden kann.
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Nach einer Ausführungsform ist jede Kammer des ersten Typs zur Aufnahme genau einer Batterieeinheit eingerichtet. Bevorzugt ist allerdings, dass die in der Kammer des ersten Typs aufgenommenen Batterieeinheiten mehrere Zellen umfassen, wobei die Zellen einen so genannten Wickel oder auch mehrere miteinander zusammengeschaltete Wickel aufweisen können.
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Bevorzugt ist die Schaltelektronik zur selektiven Zuschaltung der in den Kammern des ersten Typs aufgenommenen Batterieeinheiten eingerichtet. Hierdurch wird ein kompaktes modulares Design des Batteriesystems erreicht, was Vorteile bei der Wartung des Batteriesystems mit sich bringt und eine freie Skalierbarkeit des Systems verspricht, da die Schaltelektronik und das durch die Schaltelektronik angesteuerte Batteriemodul in einer gemeinsamen Struktur aufgenommen werden.
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Insbesondere bei Kraftfahrzeugen, die ein System zur Unterstützung beim Beschleunigen (Boost) und bei der Rückgewinnung (Recuperation) von Bremsenergie aufweisen (Boost-Rekuperationssystem, BRS) ist eine kompakte Bauweise vorteilhaft, um den Platzbedarf im Kraftfahrzeug zu minimieren. Bevorzugt weisen daher die Kammern des ersten, zweiten und dritten Typs Abmessungen auf, die den Bauraum optimal ausnutzen. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass die die Kammern des ersten, zweiten und/oder dritten Typs identische Abmessungen aufweisen. Obwohl also eine Schaltelektronik vorgesehen sein kann, welche einen wesentlich geringeren Platz beansprucht als die Batterieeinheiten, wird sie in einer Kammer angeordnet, die identische Abmessungen mit der die Batterieeinheit aufnehmenden Kammern aufweist. Die die ersten Kammern von der zweiten Kammer beabstandende dritte Kammer fügt sich in das modulare Design dann gut ein, wenn sie ebenfalls identische Abmessungen aufweist. Im Ergebnis ergibt sich ein quaderförmiger Block, welcher die Batterieeinheiten und die davon beabstandet angeordnete Schaltelektronik umfasst. Mehrere dieser Quader können nun gestapelt werden, beispielsweise um einen so genannten Batteriedirektkonverter zu bilden.
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Nach einem weiteren Aspekt umfasst ein Batteriedirektkonverter zumindest eines, bevorzugt eine Vielzahl der zuvor beschriebenen Batteriemodule. Nach einem weiteren Aspekt umfasst ein Batteriedirektinverter zumindest zwei derartige Batteriedirektkonverter.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Batteriedirektkonverters,
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2 eine schematische Darstellung eines Batteriedirektinverters,
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3 eine schematische Darstellung eines Batteriemoduls mit zugehöriger Schaltelektronik in einem zerlegten Zustand,
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4 eine schematische Darstellung eines Batteriemoduls in einem unzerlegten Zustand nach einer ersten Ausführungsform,
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5 eine schematische Darstellung eines Batteriemoduls in einem unzerlegten Zustand gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
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6 eine perspektivische Ansicht einer Kammer dritten Typs in einem zerlegten Zustand.
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In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Komponenten und Elemente mit gleichen und ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten und Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die Begriffe „Batterie“ und „Batteriesystem“ werden in der vorliegenden Beschreibung, dem üblichen Sprachgebrauch angepasst, für „Akkumulator“ bzw. „Akkumulatorsystem“ verwendet. Das beschriebene System kann insbesondere ein Lithium-Ionen-Batteriesystem sein, das als Antrieb von Elektrofahrzeugen und Hybridfahrzeugen eingesetzt wird.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Batteriedirektkonverters (BDC, Battery Direct Converter) 10, welcher einen Batteriemodulstrang 2 aufweist. Der Batteriemodulstrang 2 weist eine Mehrzahl von Batteriemodulen 4 auf, wobei jedes Batteriemodul 4 bevorzugt dieselbe Anzahl von Batteriezellen in identischer Weise verschaltet enthält. Die Batteriezellen der Lithium-Ionen-Batterie weisen beispielsweise einen Spannungsbereich von 2,8 Volt bis 4,2 Volt auf. An den Polen 6 des Batteriemodulstrangs 2 können zusätzlich Lade- und Trenneinrichtungen 8 vorgesehen sein, beispielsweise für den Fall, dass Sicherheitsbestimmungen dies erfordern. Allerdings sind solche Lade- und Trenneinrichtungen 8 nicht zwingend notwendig, weil eine An- und Abkopplung der Batteriemodule 4 durch eine in den Batteriemodulen 4 enthaltene, hier nicht dargestellte, Schaltelektronik erfolgen kann. Es besteht für jedes einzelne Batteriemodul 4 die Möglichkeit, dem Batteriemodulstrang 2 entweder zu- oder weggeschaltet zu sein.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Batteriedirektinverters (BDI, Battery Direct Inverter) 12, welcher über mehrere Batteriemodulstränge 2 verfügt. Jeder Batteriemodulstrang 2 weist eine Mehrzahl von Batteriemodulen 4 auf, wobei vorzugsweise jeder Batteriemodulstrang 2 dieselbe Anzahl von Batteriemodulen 4 und jedes Batteriemodul 4 bevorzugt dieselbe Anzahl von Batteriezellen in identischer Weise verschaltet enthält. Ein Pol 6 eines jeden Batteriemodulstrangs 2 ist mit einem entsprechenden Pol 6 der anderen Batteriemodulstränge 2 verbunden, was durch eine Leitung 5 angedeutet ist. An den Polen 6 der Batteriemodulstränge 2 können Lade- und Trenneinrichtungen 8 vorgesehen sein, beispielsweise wenn Sicherheitsbestimmungen dies erfordern. Im Betrieb als Batteriedirektinverter 12 können nahezu sinusförmige Spannungsprofile mit Phasenverschiebung zueinander erzeugt werden, woraus ein elektrischer Motor mit dem benötigten Drehmoment gespeist werden kann. Die Spannung ist bevorzugt derart, dass der erzeugte Wechselstrom das nötige Drehmoment zum Betrieb des Elektromotors bereitstellt.
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3 zeigt ein Batteriemodul 4 in zerlegtem Zustand, welches vier nebeneinander angeordnete Kammern 16 eines ersten Typs aufweist, in dem sich nicht dargestellte Batterieeinheiten befinden. Die Anordnung der Kammern 16 ersten Typs ist mit dem Bezugszeichen 14 versehen.
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Weiterhin ist eine Schaltelektronik 18 dargestellt, welche eingerichtet ist, das Batteriemodul 4 einem der mit Bezug zu 1 oder 2 beschriebenen Batteriemodulstränge 2 zu- und wegzuschalten, beispielsweise um eine Überstrapazierung des Batteriemoduls 4 zu verhindern. Die Schaltelektronik 18 ist in einer Kammer 20 eines zweiten Typs angeordnet, welche identisch mit den Kammern 16 des ersten Typs ausgebildet sein kann.
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Das Batteriemodul 4 umfasst außerdem eine Kammer 22 eines dritten Typs, welche zwischen einer Kammer 16 des ersten Typs und der Kammer 20 des zweiten Typs angeordnet ist, wobei die Kammer 22 des dritten Typs in zwei Subkammern 21, 23 zerlegt ist. Zumindest eine der ersten und/oder zweiten Subkammern 21, 23 weisen eine Kühleinrichtung 38, 44, 46, 48, 50, 52, 58 (nicht dargestellt) auf, wie mit Bezug zu 4 bis 6 beschrieben wird.
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Die Kammern 16 des ersten Typs sind identisch miteinander ausgebildet, d.h. sie weisen eine einheitliche Breite 24, eine einheitliche Höhe 30 und eine einheitliche Tiefe 32 auf. Die Kammer 20 des zweiten Typs weist eine Breite 28 auf, welche ebenfalls identisch mit der Breite 24 der Kammern 16 des ersten Typs ist. Die erste Subkammer 21 weist eine erste Breite 34 auf, und die zweite Subkammer 23 eine zweite Breite 36, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel gleich groß gewählt sind. Die Breite 34 und die Breite 36 der beiden Subkammern 21, 23 addieren sich zu einer Breite, welche identisch mit den Breiten 28, 24 der Kammern 20, 16 des zweiten und ersten Typs ist. Die Kammern 16, 22, 20 weisen außerdem eine einheitliche Höhe 30 und eine einheitliche Tiefe 32 auf, so dass insgesamt ein modulares Design mit einer optischen Homogenität vorliegt. Das die verschiedenen Kammern 16, 22, 20 umfassende Batteriemodul 4 weist hierdurch insgesamt die Struktur eines Quaders auf, wodurch ein einfaches Übereinanderstapeln möglich ist, um den Batteriemodulstrang 2 des Batteriedirektkonverters 10 oder des Batteriedirektinverters 12 zu erhalten.
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4 zeigt das Batteriemodul 4 in einem unzerlegten Zustand, mit der Kammer 22 des dritten Typs nach einer ersten Ausführungsform. In der Kammer 22 des dritten Typs ist ein Ventilator 38 angeordnet, welcher eingerichtet ist, die Abwärme der Schaltelektronik 18 abzuführen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu an einer Seitenwand 42 der Kammer 20 des zweiten Typs, welche an die Kammer 22 des dritten Typs grenzt, Lüftungsgitter 44 vorgesehen, die den Wärmeübergang zwischen den Kammern 20, 22 verbessern. Auch auf der gegenüberliegenden Seite 40 der Kammer 20 des zweiten Typs können derartige Lüftungsgitter 44 angeordnet sein, um die Abführung der Wärme der Schaltelektronik 18 zu verstärken. Die Kammer 22 des dritten Typs weist in einer oder mehreren Seitenwänden, welche nicht an die Kammern 16 des ersten Typs grenzen und nicht an die Kammer 20 des zweiten Typs grenzen, zweckmäßigerweise Perforationen, Kühlgitter oder Lüftungsöffnungen auf, wodurch die Luft vom Ventilator 38 aus den Kammern 20, 22, 16 an die Umgebung abgegeben wird.
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5 zeigt das Batteriemodul 4 mit der Kammer 22 des dritten Typs gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform. Die zweite Subkammer 23 umfasst mehrere Wärmerohre 46, welche die Abwärme der Schaltelektronik 18 von der Seitenwand 42 der Kammer 20 des zweiten Typs, die an die Kammer 22 des dritten Typs grenzt, durch die zweite Subkammer 23 hindurch und in die erste Subkammer 21 hinein führen. Aus der ersten Subkammer 21 wird die Abwärme mittels des Ventilators 38 abgeführt, wobei eine oder mehrere Seitenwände der Kammer 22 des dritten Typs entsprechende Kühlgitter, Perforationen oder Lüftungsöffnungen aufweisen können (nicht dargestellt).
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6 zeigt die Kammer 22 des dritten Typs gemäß einer weiteren Ausführungsform. Die zweite Subkammer 23 der Kammer 22 des dritten Typs weist oberseitig einen Einlass 48 und einen Auslass 50 auf, durch welche ein Kühlmittel in die Kammer 22 des dritten Typs ein- und ausgeleitet werden kann. Das Kühlmittel kann beispielsweise eine Ethylenglykol- oder Propylenglykol-Wasserlösung sein oder andere dem Fachmann bekannte Kühlmittel. Im Inneren der Kammer 22 des dritten Typs können Röhren vorgesehen sein, durch welche das Kühlmittel durchgeleitet wird. An einer Seite 54, welche der ersten Subkammer 21 zugewendet ist, weist die zweite Subkammer 23 Verbindungskanäle 52 auf, über welche das Kühlmittel von einer Subkammer 21, 23 zu der anderen Subkammer 21, 23 gelangen kann. Die erste Subkammer 21 weist auf ihrer der zweiten Subkammer 23 zugewandten Seite 56 entsprechende Anschlüsse 58 für die Verbindungskanäle 52 auf. Die Anschlüsse 58 und die Verbindungskanäle 52 sind dabei geeignet miteinander abgedichtet.
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Die Kühleinrichtungen 38, 44, 46, 48, 50, 52, 58 können beliebig auf die Subkammern 21, 23 verteilt sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010023049 A1 [0002]
- DE 202011003345 U1 [0003]
- DE 102010019298 A1 [0004]