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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Getriebeeinrichtung, insbesondere einer Hauptgetriebegruppe eines Doppelkupplungsgetriebes in Mehrgruppenbauweise, die Getriebeeinrichtung aufweisend eine erste Eingangswelle, ein der ersten Eingangswelle zugeordnetes erstes Lastschaltelement, eine zweite Eingangswelle, ein der zweiten Eingangswelle zugeordnetes zweites Lastschaltelement, öffnen- und schließbare Schaltelemente zum Schalten von Übersetzungsstufen, wenigstens eine Vorgelegewelle, eine Ausgangswelle als Hauptabtrieb und einen festen Nebenabtrieb.
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Aus der
DE 31 38 208 A1 ist eine Kraftübertragungseinrichtung bekannt für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schlepper, mit einer Doppelkupplung zur voneinander unabhängig ausrückbaren Verbindung einer Motorwelle mit einerseits einer Fahrzeugantriebswelle und andererseits einer Nebenabtriebswelle, wobei diese Wellen als Innenwelle und Hohlwelle ineinander liegen, bei der die Fahrzeugantriebswelle und die Nebenabtriebswelle durch eine ein- und ausrückbare Koppelvorrichtung drehfest miteinander verbindbar sind, wobei beim Einrücken der Koppelvorrichtung die Ausrückvorrichtungen der Doppelkupplung miteinander verriegelt sind.
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Aus der
EP 2 169 266 B1 ist ein Verfahren bekannt zum Lastausgleich an den Vorgelegewellen eines Gruppengetriebes bei zugeschaltetem Nebenabtrieb, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer ersten Schaltstellung einer Vorschaltgruppe des Gruppengetriebes, in der die nicht mit dem Nebenabtrieb gekoppelte Vorgelegewelle unbelastet ist, ein Lastmoment auf die unbelastete Vorgelegewelle zum Lastausgleich aufgebracht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zu verbessern. Insbesondere sollen ungeeignete Drehzahlen an dem Nebenabtrieb vermieden werden. Insbesondere soll ein Betrieb eines Nebenabtriebs bei einem Doppelkupplungsgetriebe ermöglicht werden. Insbesondere soll eine Drehzahl am Nebenabtrieb gezielt beeinflusst werden. Insbesondere soll ein Betrieb eines Nebenabtriebs mit einer selbsttätig schließenden und einer selbsttätig öffnenden Kupplung, mit zwei selbsttätig schließenden Kupplungen und mit zwei selbsttätig öffnenden Kupplungen ermöglicht werden. Insbesondere soll eine Drehzahl am Nebenabtrieb bei stehender Ausgangswelle beeinflusst werden. Insbesondere soll eine Drehzahl am Nebenabtrieb in einem Direktgang beeinflusst werden. Insbesondere soll ein von einer Antriebsmaschinendrehzahl abhängiger Betrieb des Nebenabtriebs ermöglicht werden. Insbesondere soll ein von einer Abtriebswellendrehzahl abhängiger Betrieb des Nebenabtriebs ermöglicht werden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren zum Betreiben einer Getriebeeinrichtung, insbesondere einer Hauptgetriebegruppe eines Doppelkupplungsgetriebes in Mehrgruppenbauweise, die Getriebeeinrichtung aufweisend eine erste Eingangswelle, ein der ersten Eingangswelle zugeordnetes erstes Lastschaltelement, eine zweite Eingangswelle, ein der zweiten Eingangswelle zugeordnetes zweites Lastschaltelement, öffnen- und schließbare Schaltelemente zum Schalten von Übersetzungsstufen, wenigstens eine Vorgelegewelle, eine Ausgangswelle als Hauptabtrieb und einen festen Nebenabtrieb, wobei das erste Lastschaltelement, das zweite Lastschaltelement und/oder wenigstens ein Schaltelement zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschaltet wird/werden.
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Die Getriebeeinrichtung kann in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs betrieben werden. Das Kraftfahrzeug kann ein Nutzfahrzeug (NFZ) sein. Das Kraftfahrzeug kann ein Lastkraftwagen (LKW) sein. Das Kraftfahrzeug kann ein Fernverkehrs-LKW sein. Der Antriebsstrang kann eine Antriebsmaschine aufweisen. Die Antriebsmaschinekann eine Brennkraftmaschine sein. Der Antriebsstrang kann wenigstens ein antreibbares Rad aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann in dem Antriebsstrang zwischen der Antriebsmaschine und dem wenigstens einen antreibbaren Rad angeordnet sein.
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Das Doppelkupplungsgetriebe kann eine erste Getriebegruppe und eine zweite Getriebegruppe aufweisen. Das Doppelkupplungsgetriebe kann in koaxialer Bauweise ausgeführt sein. Die erste Getriebegruppe kann eine Hauptgetriebegruppe sein. Die Hauptgetriebegruppe kann ein Stufengetriebe sein. Die Hauptgetriebegruppe kann ein Standgetriebe sein. Die Hauptgetriebegruppe kann in Vorgelegebauweise ausgeführt sein. Die zweite Getriebegruppe kann eine Zusatzgetriebegruppe sein. Die Zusatzgetriebegruppe kann eine Nachschaltgruppe sein. Die Zusatzgetriebegruppe kann eine Rangegruppe sein. Die Zusatzgetriebegruppe kann ein Stufengetriebe sein. Die Zusatzgetriebegruppe kann ein Umlaufrädergetriebe sein. Die Zusatzgetriebegruppe kann in Planetenbauweise ausgeführt sein.
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Die Getriebeeinrichtung kann ein erstes Teilgetriebe aufweisen. Das erste Teilgetriebe kann der ersten Eingangswelle zugeordnet sein. Das erste Teilgetriebe kann erste Übersetzungsstufen aufweisen. Das erste Teilgetriebe kann zur Darstellung erster Übersetzungen dienen. Die Getriebeeinrichtung kann ein zweites Teilgetriebe aufweisen. Das zweite Teilgetriebe kann der zweiten Eingangswelle zugeordnet sein. Das zweite Teilgetriebe kann zweite Übersetzungsstufen aufweisen. Das zweite Teilgetriebe kann zur Darstellung zweiter Übersetzungen dienen.
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Das erste Lastschaltelement und das zweite Lastschaltelement können eine Doppelkupplung bilden. Die Doppelkupplung kann als Nasskupplung oder als Trockenkupplung ausgeführt sein. Mithilfe der Doppelkupplung können die erste Eingangswelle und/oder die zweite Eingangswelle mit der Antriebsmaschine verbunden oder von der Antriebsmaschine getrennt werden. Wenn eine Eingangswelle mit der Antriebsmaschine verbunden ist, ist ein Leistungsfluss über das entsprechende Teilgetriebe ermöglicht. Wenn eine Eingangswelle von der Antriebsmaschine getrennt ist, ist das entsprechende Teilgetriebe lastfrei und es können in diesem Teilgetriebe Zahnradstufen geschaltet werden. Mithilfe der Doppelkupplung kann ein Leistungsfluss zwischen der ersten Eingangswelle und der zweiten Eingangswelle in übergehendem Wechsel geschaltet werden, indem ein Lastschaltelement geschlossen und gleichzeitig das andere Lastschaltelement geöffnet wird. Damit ist ein Wechsel zwischen Übersetzungen unterschiedlicher Teilgetriebe ohne oder mit zumindest reduzierter Zugkraftunterbrechung ermöglicht. Das Doppelkupplungsgetriebe kann voll lastschaltbar sein.
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Die erste Eingangswelle und die zweite Eingangswelle können koaxial und zueinander konzentrisch angeordnet sein. Die erste Eingangswelle kann zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Eingangswelle angeordnet sein. Die zweite Eingangswelle kann eine Hohlwelle sein. Die Getriebeeinrichtung kann eine Ausgangswelle aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann eine Hauptachse aufweisen. Die Eingangswellen und die Ausgangswelle können auf der Hauptachse angeordnet sein. Die Getriebeeinrichtung kann eine erste Vorgelegewelle und eine zweite Vorgelegewelle aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann wenigstens eine Vorgelegewellenachse aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann eine erste Vorgelegewellenachse und ein zweite aufweisen. Die Hauptachse und die wenigstens eine Vorgelegewellenachse können zueinander parallel sein. Die Hauptachse und die wenigstens eine Vorgelegewellenachse können voneinander beabstandet sein.
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Eine Übersetzungsstufe kann wenigstens zwei Zahnräder aufweisen. Eine Übersetzungsstufe kann eine Zahnradstufe sein. Eine Übersetzungsstufe kann auch als Radsatz bezeichnet werden. Die Zahnräder einer Übersetzungsstufe können wenigstens eine Zahnradpaarung bilden. Die Zahnräder einer Übersetzungsstufe können in einer Zahnradebene angeordnet sein. Eine Übersetzungsstufe kann ein Losrad und ein Festrad aufweisen. Zwischen einer Eingangswelle und der wenigstens einen Vorgelegewelle können Übersetzungsstufen angeordnet sein. Die Losräder können auf einer Eingangswelle angeordnet sein. Die Festräder können auf der wenigstens einen Vorgelegewelle angeordnet sein.
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Die Getriebeeinrichtung kann Schalteinrichtungen aufweisen. Eine Schalteinrichtung kann wenigstens ein Schaltelement aufweisen. Eine Schalteinrichtung kann ein einziges Schaltelement aufweisen. Eine Schalteinrichtung mit einem einzigen Schaltelement kann als Einfachschalteinrichtung bezeichnet werden. Eine Schalteinrichtung kann zwei Schaltelemente aufweisen. Eine Schalteinrichtung mit zwei Schaltelementen kann als Doppelschalteinrichtung bezeichnet werden. Mithilfe eines Schaltelements kann ein Losrad einer Übersetzungsstufe mit einer das Losrad tragenden Welle verbunden oder von einer das Losrad tragenden Welle getrennt werden. Ein Verbinden kann auch als Schließen des Schaltelements bezeichnet werden. Ein Trennen kann auch als Öffnen des Schaltelements bezeichnet werden. Ein Schaltelement kann eine formschlüssige Verbindung eines Losrads mit einer das Losrad tragenden Welle ermöglichen. Ein Schaltelement kann eine Klauenkupplung aufweisen. Eine Schalteinrichtung kann eine Schiebemuffe aufweisen. Ein Schaltelement kann eine Synchroneinrichtung aufweisen. Eine Synchroneinrichtung kann eine Reduktion einer Drehzahldifferenz ermöglichen. Ein Öffnen und Schließen einer Schalteinrichtung kann mithilfe einer Betätigungseinrichtung erfolgen. Ein Öffnen und Schließen einer Schalteinrichtung kann automatisiert erfolgen. Ein Öffnen und Schließen einer Schalteinrichtung kann mithilfe einer Aktuatoreinrichtung erfolgen. Die Aktuatoreinrichtung kann wenigstens einen elektromotorischen Aktuator aufweisen. Die Aktuatoreinrichtung kann wenigstens einen hydraulischen Aktuator aufweisen. Die Aktuatoreinrichtung kann wenigstens einen elektrohydraulischen Aktuator aufweisen. Ein Öffnen und Schließen einer Schalteinrichtung kann mithilfe einer Steuereinrichtung erfolgen. Die Steuereinrichtung kann zur Steuerung der Aktuatoreinrichtung dienen. Die Getriebeeinrichtung kann ein Gehäuse aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann Lager aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann Dichtungen aufweisen.
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Die Getriebeeinrichtung kann wenigstens ein erstes Schaltelement aufweisen. Das wenigstens eine erste Schaltelement kann der ersten Eingangswelle zugeordnet sein. Die Getriebeeinrichtung kann zwei erste Schaltelemente aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann eine erste Schalteinrichtung aufweisen. Die erste Schalteinrichtung kann das wenigstens eine erste Schaltelement aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann wenigstens ein zweites Schaltelement aufweisen. Das wenigstens eine zweite Schaltelement kann der zweiten Eingangswelle zugeordnet sein. Die Getriebeeinrichtung kann zwei zweite Schaltelemente aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann eine zweite Schalteinrichtung aufweisen. Die zweite Schalteinrichtung kann das wenigstens eine zweite Schaltelement aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann ein drittes Schaltelement aufweisen. Das dritte Schaltelement kann zum Verbinden/Trennen der Ausgangswelle mit/von der ersten Eingangswelle dienen. Die Getriebeeinrichtung kann wenigstens ein viertes Schaltelement aufweisen. Das wenigstens eine vierte Schaltelement kann der Ausgangswelle zugeordnet sein. Die Getriebeeinrichtung kann zwei vierte Schaltelemente aufweisen. Die Getriebeeinrichtung kann eine vierte Schalteinrichtung aufweisen. Die vierte Schalteinrichtung kann das wenigstens eine vierte Schaltelement aufweisen.
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Das erste Lastschaltelement, das zweite Lastschaltelement und/oder wenigstens ein Schaltelement kann/können zum Übertragen einer Hauptabtriebsleistung geschaltet werden. Ein Lastschaltelement oder Schaltelement, über das keine Hauptabtriebsleistung fließt, kann unabhängig von einem Hauptabtriebsleistungsfluss geöffnet oder geschlossen werden.
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Mithilfe der Getriebeeinrichtung können unterschiedliche Übersetzungen darstellbar sein. Die Übersetzungen können gestuft sein. Die Übersetzungen können eine Übersetzungsfolge bilden. Der Nebenabtrieb kann mit einer festen Übersetzung i = 1 mit einer Welle des Getriebes verbunden sein. Der Nebenabtrieb kann mit einer festen Übersetzung i < 1 mit einer Welle des Getriebes verbunden sein. Der Nebenabtrieb kann mit einer festen Übersetzung i > 1 mit einer Welle des Getriebes verbunden sein. Eine Übersetzung des Nebenabtriebs kann mithilfe wenigstens einer Stirnradstufe gebildet sein. Eine Übersetzung des Nebenabtriebs kann mithilfe eines Planetengetriebes gebildet sein.
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Der Nebenabtrieb kann fest mit der zweiten Eingangswelle verbunden sein. Der Nebenabtrieb kann damit antriebsmaschinendrehzahlabhängig sein. Der Nebenabtrieb kann axial eingangsseitig an der Getriebeeinrichtung angeordnet sein.
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Das zweite Lastschaltelement kann auch bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das erste Lastschaltelement geschlossen werden. Es können jeweils sowohl das erste Lastschaltelement als auch das zweite Lastschaltelement geschlossen werden. Das erste Lastschaltelement und das zweite Lastschaltelement können in allen Übersetzungen mit Ausnahme einer Direktübersetzung geschlossen werden. Eine Direktübersetzung kann eine Übersetzung sein, in der die erste Eingangswelle und die Ausgangswelle miteinander durch Schließen des dritten Schaltelements verbunden sind. In einer Direktübersetzung kann das erste Lastschaltelement geöffnet und das zweite Lastschaltelement geschlossen werden. Eine Direktübersetzung kann eine Overdriveübersetzung sein.
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Bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das erste Lastschaltelement kann das zweite Lastschaltelement nur teilweise geschlossen werden. Damit wird ein Blockieren der Getriebeeinrichtung, beispielsweise bei Fehlschaltungen, verhindert. Das zweite Lastschaltelement kann dann durchrutschen.
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Bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das erste Lastschaltelement und geschlossenem dritten Schaltelement kann das wenigstens eine zweite Schaltelement zum Minimieren von Verlusten in der Getriebeeinrichtung geschlossen werden. Das wenigstens eine zweite Schaltelement kann auch zu anderen Zwecken geschlossen werden.
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Bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das erste Lastschaltelement kann das zweite Lastschaltelement geöffnet werden und kann/können das wenigstens eine erste Schaltelement und/oder das wenigstens eine zweite Schaltelement zum Antreiben des Nebenabtriebs geschlossen werden.
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Bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das zweite Lastschaltelement können das erste Lastschaltelement geöffnet und das wenigstens eine zweite Schaltelement zum Minimieren von Verlusten in der Getriebeeinrichtung geschlossen werden. Das wenigstens eine zweite Schaltelement kann auch zu anderen Zwecken geschlossen werden.
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Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement und wenigstens ein Schaltelement geschlossen werden. Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement, ein erstes Schaltelement und ein zweites Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit langsamer Drehzahl betrieben werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden. Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement, ein zweites Schaltelement und ein viertes Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit schneller Drehzahl betrieben werden. Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement, ein erstes Schaltelement und ein viertes Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber größer Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden. Bei stehender Ausgangswelle kann das zweite Lastschaltelement zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe mit Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden.
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Der Nebenabtrieb kann fest mit der wenigstens einen Vorgelegewelle verbunden sein. Der Nebenabtrieb kann damit ausgangswellendrehzahlabhängig sein. Der Nebenabtrieb kann axial ausgangsseitig an der Getriebeeinrichtung angeordnet sein.
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Bei einem Hauptabtriebsleistungsfluss über das erste Lastschaltelement und das dritte Schaltelement ohne die wenigstens eine Vorgelegewelle kann/können das zweite Lastschaltelement, das wenigstens eine erste Schaltelement, das wenigstens eine zweite Schaltelement und/oder das wenigstens eine vierte Schaltelement zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Ein zweites Schaltelement kann zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit langsamer Drehzahl betrieben werden. Ein viertes Schaltelement kann zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit schneller Drehzahl betrieben werden. Das zweite Lastschaltelement und ein erstes Schaltelement können zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden. Ein zweites Schaltelement kann zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber größer Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden.
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Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement und wenigstens ein Schaltelement oder das zweite Lastschaltelement und wenigstens ein Schaltelement zum Übertragen einer Nebenabtriebsleistung geschlossen werden. Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement und ein zweites Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit langsamer Drehzahl betrieben werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber größer Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden. Bei stehender Ausgangswelle können das erste Lastschaltelement und ein viertes Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb mit schneller Drehzahl betrieben werden. Bei stehender Ausgangswelle können das zweite Lastschaltelement und ein erstes Schaltelement geschlossen werden. Damit kann der Nebenabtrieb nahe aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl betrieben werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden ungeeignete Drehzahlen an dem Nebenabtrieb vermieden. Ein Betrieb eines Nebenabtriebs bei einem Doppelkupplungsgetriebe wird ermöglicht. Eine Drehzahl am Nebenabtrieb wird gezielt beeinflusst. Ein Betrieb eines Nebenabtriebs mit einer selbsttätig schließenden und einer selbsttätig öffnenden Kupplung, mit zwei selbsttätig schließenden Kupplungen oder mit zwei selbsttätig öffnenden Kupplungen wird ermöglicht. Eine Drehzahl am Nebenabtrieb bei stehender Ausgangswelle wird beeinflusst. Eine Drehzahl am Nebenabtrieb in einem Direktgang wird beeinflusst. Ein von einer Antriebsmaschinendrehzahl abhängiger Betrieb des Nebenabtriebs wird ermöglicht. Ein von einer Abtriebswellendrehzahl abhängiger Betrieb des Nebenabtriebs wird ermöglicht.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 ein lastschaltbares Doppelkupplungsgetriebe in Zweigruppenbauweise mit einer Hauptgruppe mit Eingangswellen in Vorgelegebauweise, einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb und einer Zusatzgetriebegruppe in Planetenbauweise,
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2 eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen und neun Schaltelementen zur Schaltung von zwölf Übersetzungen für Vorwärtsfahrt,
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3 eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen und neun Schaltelementen zur Lastschaltung von zwölf Übersetzungen für Vorwärtsfahrt,
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4 eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen und neun Schaltelementen zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei stehender Ausgangswelle,
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5 ein lastschaltbares Doppelkupplungsgetriebe in Zweigruppenbauweise mit einer Hauptgruppe in Vorgelegebauweise, einem an einer Vorgelegewelle angeordneten Nebenabtrieb und einer Zusatzgetriebegruppe in Planetenbauweise,
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6 eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Vorgelegewelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen und neun Schaltelementen zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei einem Hauptleistungsfluss ohne Vorgelegewelle und
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7 eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Vorgelegewelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen und neun Schaltelementen zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei stehender Ausgangswelle.
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1 zeigt ein lastschaltbares Doppelkupplungsgetriebe 1 in Zweigruppenbauweise mit einer Hauptgruppe 2 mit Eingangswellen EW1, EW2 in Vorgelegebauweise, einem an einer Eingangswelle EW2 angeordneten Nebenabtrieb 3 und einer Zusatzgetriebegruppe 4 in Planetenbauweise.
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Die Hauptgruppe 2 weist fünf Übersetzungsstufen R1, R2, R3, R4, R5 für Vorwärtsfahrt und eine Übersetzungsstufe RR für Rückwärtsfahrt auf. Die Zusatzgetriebegruppe 4 weist zwei schaltbare Übersetzungen auf und dient als nachgeschaltete Rangegruppe.
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Das Doppelkupplungsgetriebe 1 weist eine Antriebsseite AN und eine Abtriebsseite AB auf. Die Hauptgruppe 2 ist auf der Antriebsseite AN des Doppelkupplungsgetriebes 1 angeordnet. Die Hauptgruppe 2 weist eine erste Eingangswelle EW1 und eine zweite Eingangswelle EW2 auf. Die erste Eingangswelle EW1 ist mithilfe eines ersten Lastschaltelements K1 in einen Leistungsfluss einschaltbar. Die zweite Eingangswelle EW1 ist mithilfe eines zweiten Lastschaltelements K2 in einen Leistungsfluss einschaltbar. Durch gegenläufige Betätigung der Lastschaltelemente K1, K2 ist ein Leistungsfluss im übergehenden Wechsel zwischen der ersten Eingangswelle EW1 und der zweiten Eingangswelle EW2 schaltbar. Die erste Eingangswelle EW1 und die zweite Eingangswelle EW2 sind zueinander koaxial und konzentrisch auf einer Hauptachse der Hauptgruppe 2 angeordnet. Die erste Eingangswelle EW1 ist abschnittsweise innerhalb der zweiten Eingangswelle EW2 angeordnet. Die zweite Eingangswelle EW2 ist als Hohlwelle ausgeführt.
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Die Hauptgruppe 2 weist eine Ausgangswelle AW auf. Die Hauptgruppe 2 weist vorliegend eine erste Vorgelegewelle VW1 und eine zweite Vorgelegewelle VW2 auf. Alternativ kann die Hauptgruppe 2 auch nur eine Vorgelegewelle aufweisen. Die Eingangswellen EW1, EW2 und die Ausgangswelle AW sind zueinander koaxial auf der Hauptachse der Hauptgruppe 2 angeordnet. Die Vorgelegewellen VW1, VW2 sind jeweils zur Hauptachse parallel und von der Hauptachse beabstandet angeordnet.
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Die Übersetzungsstufen R1, R2 dienen jeweils einem Leistungsfluss zwischen der zweiten Eingangswelle EW2 und den Vorgelegewellen VW1, VW2. Die Übersetzungsstufen R1, R2 sind zusammen von einem Leistungsfluss abschaltbar oder jeweils wahlweise in einen Leistungsfluss einschaltbar. Die Übersetzungsstufen R3, R4 dienen jeweils einem Leistungsfluss zwischen der ersten Eingangswelle EW1 und den Vorgelegewellen VW1, VW2. Die Übersetzungsstufen R3, R4 sind zusammen von einem Leistungsfluss abschaltbar oder jeweils wahlweise in einen Leistungsfluss einschaltbar. Die Übersetzungsstufen R5, RR dienen jeweils einem Leistungsfluss zwischen den Vorgelegewellen VW1, VW2 und der Ausgangswelle AW. Mithilfe der Übersetzungsstufen RR ist eine Drehrichtung der Ausgangswelle AW umkehrbar. Die Übersetzungsstufen R5, RR sind zusammen von einem Leistungsfluss abschaltbar oder jeweils wahlweise in einen Leistungsfluss einschaltbar.
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Die Übersetzungsstufen R1, R2 weisen jeweils ein der zweiten Eingangswelle EW2 zugeordnetes Losrad und auf den Vorgelegewellen VW1, VW2 angeordnete Festräder auf. Die Übersetzungsstufen R3, R4 weisen jeweils ein der ersten Eingangswelle EW1 zugeordnetes Losrad und auf den Vorgelegewellen VW1, VW2 angeordnete Festräder auf. Die Übersetzungsstufen R5, RR weisen jeweils ein der Ausgangswelle AW zugeordnetes Losrad und auf den Vorgelegewellen VW1, VW2 angeordnete Festräder auf.
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Das Hauptgetriebe 2 weist Schalteinrichtungen SE1, SE2, SE3, SE4 auf. Die Schalteinrichtung SE1 ist auf der zweiten Eingangswelle EW2 angeordnet. Die Schalteinrichtung SE2 ist auf der ersten Eingangswelle EW1 angeordnet. Die Schalteinrichtung SE3 ist vorliegend auf der Ausgangswelle AW angeordnet. Alternativ kann die Schalteinrichtung SE3 auch auf der ersten Eingangswelle EW1 angeordnet sein. Die Schalteinrichtung SE4 ist auf der Ausgangswelle AW angeordnet. Die Schalteinrichtung SE1 ist eine Doppelschalteinrichtung. Die Schalteinrichtung SE1 weist Schaltelemente S11, S12 auf. Die Schalteinrichtung SE2 ist eine Doppelschalteinrichtung. Die Schalteinrichtung SE2 weist Schaltelemente S21, S22 auf. Die Schalteinrichtung SE3 ist eine Einfachschalteinrichtung. Die Schalteinrichtung SE3 weist ein Schaltelement S31 auf. Die Schalteinrichtung SE4 ist eine Doppelschalteinrichtung. Die Schalteinrichtung SE4 weist Schaltelemente S41, S42 auf.
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Das Schaltelement S11 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe R1. Das Schaltelement S12 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe R2. Das Schaltelement S21 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe R3. Das Schaltelement S22 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe R4. Das Schaltelement S31 dient zum Verbinden/Trennen der ersten Eingangswelle EW1 mit/von der Ausgangswelle AW. Das Schaltelement S41 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe R5. Das Schaltelement S42 dient zum Schalten der Übersetzungsstufe RR.
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Die Zusatzgetriebegruppe 4 ist auf der Abtriebsseite AB des Doppelkupplungsgetriebes 1 angeordnet. Die Zusatzgetriebegruppe 3 dient dazu, eine Übersetzungsstufenfolge des Hauptgetriebes 2 zu erweitern. Die Zusatzgetriebegruppe 4 weist eine erste Eingangswelle NEW1, eine zweite Eingangswelle NEW2 und eine Ausgangswelle NAW auf. Die erste Eingangswelle NEW1 und die zweite Eingangswelle NEW2 sind zueinander koaxial und konzentrisch angeordnet. Die erste Eingangswelle NEW1 ist abschnittsweise innerhalb der zweiten Eingangswelle NEW2 angeordnet. Die zweite Eingangswelle NEW1 ist als Hohlwelle ausgeführt. Die Zusatzgetriebegruppe 4 weist ein Sonnenrad P1, Planetenräder, einen Steg P2, ein Hohlrad P3 und ein Gehäuse 5 auf. Die erste Eingangswelle NEW1 ist mit dem Sonnenrad P1 fest verbunden. Die zweite Eingangswelle NEW2 ist mit dem Hohlrad P3 fest verbunden. Die Ausgangswelle NAW ist mit dem Steg P2 fest verbunden. Die Ausgangswelle AW der Hauptgruppe 2 und die erste Eingangswelle NEW1 der Zusatzgetriebegruppe 4 sind mit einer gemeinsamen Ein-/Ausgangswelle gebildet.
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Die Zusatzgetriebegruppe 4 weist eine Schalteinrichtung SE5 auf. Die Schalteinrichtung SE5 ist eine Doppelschalteinrichtung. Die Schalteinrichtung SE5 weist Schaltelemente S51, S52 auf. Das Schaltelement S51 dient zum Verbinden/Trennen der Ein-/Ausgangswelle AW, NEW1 mit/von der zweiten Eingangswelle NEW2. Das Schaltelement S52 dient zum Verbinden/Trennen der zweiten Eingangswelle NEW2 mit/von dem Gehäuse 5.
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Der Nebenabtrieb weist eine Nebenabtriebswelle NW auf. Die Nebenabtriebswelle NW ist mithilfe einer Übersetzungsstufe RN mit der zweiten Eingangswelle EW2 verbunden. Die Übersetzungsstufe RN weist ein an der zweiten Eingangswelle EW2 angeordnetes Festrad und ein an der Nebenabtriebswelle NW angeordnetes Festrad auf. Der Nebenabtrieb kann damit als fest bezeichnet werden. Der fest mit der zweiten Eingangswelle EW2 verbundene Nebenabtrieb ermöglicht einen antriebsmaschinendrehzahlabhängigen Nebenabtrieb.
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2 zeigt eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen K1, K2 und neun Schaltelementen S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 zur Schaltung von zwölf Übersetzungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L für Vorwärtsfahrt, wie Doppelkupplungsgetriebe 1 gemäß 1.
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In der Schaltmatrix sind für die Übersetzungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L Zeilen und für die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 Spalten dargestellt. Außerdem sind in der Schaltmatrix Spalten für die Lastschaltelemente K1, K2 dargestellt. In der Schaltmatrix kennzeichnen „X“ und „O“ jeweils geschlossene Schaltzustände der Schaltelemente bzw. Lastschaltelemente. In der Schaltmatrix kennzeichnet „X“ einen geschlossenen Schaltzustand, in dem eine Hauptantriebsleistung übertragen wird. Die Hauptantriebsleistung dient zu einem Fahrantrieb. In der Schaltmatrix kennzeichnet „O“ einen geschlossenen Schaltzustand, in dem keine Hauptantriebsleistung übertragen wird. Die Nebenantriebsleistung dient zum Antrieb des Nebenabtriebs.
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In der Übersetzung A sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S22, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. Die Nebenantriebsleistung dient zum Antrieb des Nebenabtriebs. In der Übersetzung B sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S11, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung C sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S21, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung D sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S12, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung E sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S31, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung F sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S11, S22, S31, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung G sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S22, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung H sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S11, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung I sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S21, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung J sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S12, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung K sind die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S31, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Lastschaltelement K2 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung L ist das Lastschaltelement zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung zur Übertragung einer Antriebsleistung geschlossen.
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Damit erfolgt in jeder Übersetzung A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L ein Nebenabtrieb mit Antriebsmaschinendrehzahl. Es bietet sich an, dass die Lastschaltelemente K1, K2 jeweils eine geschlossene Vorzugsstellung aufweisen (normally-closed), da in den Übersetzung A, B, C, D, E, G, H, I, J, K jeweils beide Lastschaltelemente K1, K2 geschlossen sind. In den Übersetzungen A, C, E, F, H, J, in denen eine Hauptantriebsleistung über das Lastschaltelement K1 übertragen wird, wird das Lastschaltelement K2 jeweils nur teilangelegt, um in einem Fehlerfall ein Durchrutschen zu ermöglichen.
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3 zeigt eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen K1, K2 und neun Schaltelementen S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 zur Schaltung von zwölf Übersetzungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L für Vorwärtsfahrt, wie Doppelkupplungsgetriebe 1 gemäß 1.
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In der Schaltmatrix sind für die Übersetzungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L Zeilen und für die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 Spalten dargestellt. Außerdem sind in der Schaltmatrix Spalten für die Lastschaltelemente K1, K2 dargestellt. In der Schaltmatrix kennzeichnen „X“ und „O“ jeweils geschlossene Schaltzustände der Schaltelemente bzw. Lastschaltelemente. In der Schaltmatrix kennzeichnet „X“ einen geschlossenen Schaltzustand eines Schaltelements, in dem eine Hauptantriebsleistung übertragen wird. In der Schaltmatrix kennzeichnet „O“ einen geschlossenen Schaltzustand, in dem keine Hauptantriebsleistung übertragen wird.
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In der Übersetzung A sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S22, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S11 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung B sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S11, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung C sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S21, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S12 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung D sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S12, S41, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung E sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S31, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Die Schaltelemente S12, S21 sind zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung F sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S11, S22, S31, S52 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung G sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S22, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S11 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung H sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S11, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung I sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S21, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S12 ist zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. In der Übersetzung J sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S12, S41, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung K sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S31, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen. Die Schaltelemente S12, S21 sind zur Übertragung einer Nebenantriebsleistung geschlossen. Das Schaltelement S21 ist zum Minimieren von Verlusten geschlossen. In der Übersetzung L sind das Lastschaltelement K2 und die Schaltelemente S11, S22, S31, S51 zur Übertragung einer Hauptantriebsleistung geschlossen.
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Es bietet sich an, dass das Lastschaltelement K1 eine geschlossene Vorzugsstellung (normally-closed) und das Lastschaltelement K3 eine geöffnete Vorzugsstellung (normally-open) aufweist oder dass die Lastschaltelemente K1, K2 jeweils eine geöffnete Vorzugsstellung (normally-open) aufweisen. In den Übersetzungen B, D, F, H, J, L, in denen eine Hauptantriebsleistung über das Lastschaltelement K2 übertragen wird, wird der Nebenabtrieb jeweils mit Antriebsmaschinendrehzahl angetrieben. In den Übersetzungen A, C, E, G, I, K, in denen eine Hauptantriebsleistung über das Lastschaltelement K1 übertragen wird, wird der Nebenabtrieb jeweils mit einer um einen Stufensprung verringerten Antriebsmaschinendrehzahl angetrieben. Ein Wechsel zwischen den Übersetzungen A, C, E, G, I, K, die mithilfe des Lastschaltelements K1 in einen Leistungsfluss einschaltbar sind, einerseits und den Übersetzungen B, D, F, H, J, L, die mithilfe des Lastschaltelements K2 in einen Leistungsfluss einschaltbar sind, andererseits, kann lastschaltend erfolgen.
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4 zeigt eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Eingangswelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen K1, K2 und neun Schaltelementen S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei stehender Ausgangswelle, wie Doppelkupplungsgetriebe 1 gemäß 1.
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In der Schaltmatrix sind für die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 Spalten dargestellt. In der Schaltmatrix kennzeichnet „O“ jeweils einen geschlossenen Schaltzustand eines Lastschaltelementes bzw. Schaltelementes, in dem eine Nebenantriebsleistung übertragen wird.
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Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit Antriebsmaschinendrehzahl ist das Lastschaltelement K2 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit langsamer Drehzahl sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S12, S22 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit schneller Drehzahl sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S22, S41 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S11, S22 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber größer Antriebsmaschinendrehzahl sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S12, S41 geschlossen.
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5 zeigt ein lastschaltbares Doppelkupplungsgetriebe 1 in Zweigruppenbauweise mit einer Hauptgruppe 2 in Vorgelegebauweise, einem an einer Vorgelegewelle VW1 angeordneten Nebenabtrieb 3 und einer Zusatzgetriebegruppe 4 in Planetenbauweise. Der Nebenabtrieb weist eine Nebenabtriebswelle NW auf. Die Nebenabtriebswelle NW ist als Verlängerung der ersten Vorgelegewelle VW1 ausgeführt. Der Nebenabtrieb kann damit als fest bezeichnet werden. Der fest mit der Vorgelegewelle VW1 verbundene Nebenabtrieb ermöglicht einen ausgangswellendrehzahlabhängigen Nebenabtrieb. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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6 zeigt eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Vorgelegewelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen K1, K2 und neun Schaltelementen S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei einem Hauptleistungsfluss ohne Vorgelegewelle, wie Doppelkupplungsgetriebe 1 gemäß 5.
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In der Schaltmatrix sind für die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 Spalten dargestellt. In der Schaltmatrix kennzeichnen „X“ und „O“ jeweils geschlossene Schaltzustände der Schaltelemente bzw. Lastschaltelemente. In der Schaltmatrix kennzeichnet „X“ einen geschlossenen Schaltzustand eines Schaltelements, in dem eine Hauptantriebsleistung übertragen wird. In der Schaltmatrix kennzeichnet „O“ einen geschlossenen Schaltzustand, in dem keine Hauptantriebsleistung übertragen wird. Mithilfe des Doppelkupplungsgetriebes sind zwölf Übersetzungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L für Vorwärtsfahrt schaltbar.
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In den Übersetzungen E, K erfolgt ein Hauptleistungsfluss ohne Vorgelegewelle unmittelbar von einer Eingangswelle zur Ausgangswelle. Dazu sind das Lastschaltelement K1 und die Schaltelemente S31 sowie wahlweise S51, S52 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit langsamer Drehzahl ist zusätzlich zu den hauptleistungsführenden das Schaltelement S22 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit schneller Drehzahl ist zusätzlich zu den hauptleistungsführenden das Schaltelement S41 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl sind zusätzlich zu den hauptleistungsführenden das Lastschaltelement K2 und das Schaltelement S11 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber größer Antriebsmaschinendrehzahl ist zusätzlich zu den hauptleistungsführenden das Schaltelement S21 geschlossen.
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7 zeigt eine Schaltmatrix eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem an einer Vorgelegewelle angeordneten Nebenabtrieb mit zwei Lastschaltelementen K1, K2 und neun Schaltelementen S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 zum Antrieb eines Nebenabtriebs bei stehender Ausgangswelle, wie Doppelkupplungsgetriebe 1 gemäß 5.
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In der Schaltmatrix sind für die Lastschaltelemente K1, K2 und die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S31, S41, S42, S51, S52 Spalten dargestellt. In der Schaltmatrix kennzeichnet „O“ jeweils einen geschlossenen Schaltzustand eines Lastschaltelementes bzw. Schaltelementes, in dem eine Nebenantriebsleistung übertragen wird.
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Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit langsamer Drehzahl sind das Lastschaltelement K1 und das Schaltelement S21 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs mit schneller Drehzahl sind das Lastschaltelement K1 und das Schaltelement S41 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber kleiner Antriebsmaschinendrehzahl sind das Lastschaltelement K2 und das Schaltelement S11 geschlossen. Zum Antrieb des Nebenabtriebs nahe Antriebsmaschinendrehzahl aber größer Antriebsmaschinendrehzahl sind das Lastschaltelement K1 und das Schaltelement S22 geschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelkupplungsgetriebe
- 2
- Hauptgetriebe
- 3
- Nebenabtrieb
- 4
- Zusatzgetriebegruppe
- 5
- Gehäuse
- AN
- Antriebsseite
- AB
- Abtriebsseite
- EW1
- erste Eingangswelle
- EW2
- zweite Eingangswelle
- VW1
- erste Vorgelegewelle
- VW2
- zweite Vorgelegewelle
- AW
- Ausgangswelle
- NW
- Nebenabtriebswelle
- NEW1
- erste Eingangswelle
- NEW2
- zweite Eingangswelle
- NAW
- Ausgangswelle
- SE1
- Schalteinrichtung
- SE2
- Schalteinrichtung
- SE3
- Schalteinrichtung
- SE4
- Schalteinrichtung
- SE5
- Schalteinrichtung
- S11
- Schaltelement
- S12
- Schaltelement
- S21
- Schaltelement
- S22
- Schaltelement
- S31
- Schaltelement
- S41
- Schaltelement
- S42
- Schaltelement
- S51
- Schaltelement
- S52
- Schaltelement
- R1
- Übersetzungsstufe
- R2
- Übersetzungsstufe
- R3
- Übersetzungsstufe
- R4
- Übersetzungsstufe
- R5
- Übersetzungsstufe
- RR
- Übersetzungsstufe
- RN
- Übersetzungsstufe
- P1
- Sonnenrad
- P2
- Steg
- P3
- Hohlrad
- K1
- erstes Lastschaltelement
- K2
- zweites Lastschaltelement
- A
- Übersetzung
- B
- Übersetzung
- C
- Übersetzung
- D
- Übersetzung
- E
- Übersetzung
- F
- Übersetzung
- G
- Übersetzung
- H
- Übersetzung
- I
- Übersetzung
- J
- Übersetzung
- K
- Übersetzung
- L
- Übersetzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3138208 A1 [0002]
- EP 2169266 B1 [0003]