DE102014201495B4 - Gasgeneratorbaugruppe für ein Airbagmodul - Google Patents
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Abstract
Gasgeneratorbaugruppe für ein Airbagmodul eines Kraftfahrzeugs, mittels der bei einer Zündung ein Gas freisetzbar ist, um einen Gassack zu befüllen, mit
- einer Druckkammer (1, 1') zur Aufnahme und/oder Erzeugung eines Gases,
- einer Austrittsöffnung (2) der Druckkammer (1, 1'), durch die hindurch Gas freisetzbar ist,
- einem Verschlusselement (3), welches die Austrittsöffnung (2) verschließt und welches unter der Wirkung des Druckes eines in der Druckkammer (1, 1') enthaltenen Gases zerstörbar und/oder von der Austrittsöffnung (2) wegbewegbar ist, um die Austrittsöffnung (2) bei Zündung freizugeben,
- einer Stützeinrichtung (4) zum Abstützen des Verschlusselementes (3), die das Verschlusselement (3) bei Zündung freigibt, und
- einer Zündeinrichtung (5) zum Zünden der Gasgeneratorbaugruppe, wobei die Stützeinrichtung (4) einen Stützabschnitt (42) aufweist, der das Verschlusselement (3) gegen einen in der Druckkammer (1, 1') wirkenden Gasdruck abstützt, sowie einen deformierbaren Abschnitt (41), der bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe derart verformt wird, dass die Stützeinrichtung (4) das Verschlusselement (3) nicht mehr abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der deformierbare Abschnitt (41) und der Stützabschnitt (42) gemeinsam durch eine Auswölbung der Stützeinrichtung (4) gebildet werden, die bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe durch Druckeinwirkung auf die Stützeinrichtung (4) beseitigt wird.
- einer Druckkammer (1, 1') zur Aufnahme und/oder Erzeugung eines Gases,
- einer Austrittsöffnung (2) der Druckkammer (1, 1'), durch die hindurch Gas freisetzbar ist,
- einem Verschlusselement (3), welches die Austrittsöffnung (2) verschließt und welches unter der Wirkung des Druckes eines in der Druckkammer (1, 1') enthaltenen Gases zerstörbar und/oder von der Austrittsöffnung (2) wegbewegbar ist, um die Austrittsöffnung (2) bei Zündung freizugeben,
- einer Stützeinrichtung (4) zum Abstützen des Verschlusselementes (3), die das Verschlusselement (3) bei Zündung freigibt, und
- einer Zündeinrichtung (5) zum Zünden der Gasgeneratorbaugruppe, wobei die Stützeinrichtung (4) einen Stützabschnitt (42) aufweist, der das Verschlusselement (3) gegen einen in der Druckkammer (1, 1') wirkenden Gasdruck abstützt, sowie einen deformierbaren Abschnitt (41), der bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe derart verformt wird, dass die Stützeinrichtung (4) das Verschlusselement (3) nicht mehr abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der deformierbare Abschnitt (41) und der Stützabschnitt (42) gemeinsam durch eine Auswölbung der Stützeinrichtung (4) gebildet werden, die bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe durch Druckeinwirkung auf die Stützeinrichtung (4) beseitigt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gasgeneratorbaugruppe für ein Airbagmodul eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Gasgeneratorbaugruppe umfasst wesentliche Komponenten eines Gasgenerators, mittels dem bei Auslösung bzw. Zündung ein Gas zum Befüllen eines Gassackes des Airbagmoduls freisetzbar ist. Die Auslösung/Zündung der Gasgeneratorbaugruppe bzw. des Gasgenerators erfolgt typischerweise sensor-gesteuert in einem Crash-Fall, so dass mit dem aufgeblasenen, mit Gas befüllten Gassack Personen, wie z. B. ein Fahrzeuginsasse, vor einem verletzungsträchtigen Aufprall auf bestimmte Kraftfahrzeugteile, wie z. B. die Fahrzeugkarosserie, die Windschutzscheibe, das Lenkrad oder dergl. geschützt werden.
- Die Gasgeneratorbaugruppe umfasst vorliegend eine Druckkammer, in der ein Gas zum Aufblasen eines Gassackes oder ein Treibstoff (z.B. ein Festtreibstoff in Tablettenform oder ein brennbares Gas) aufgenommen ist, wobei aus letzterem bei Zündung ein zum Aufblasen des Gassackes dienendes Gas erzeugbar ist. Gasgeneratoren, die ein unter Druck stehendes (inertes) Gas enthalten, welches bei Zündung freigesetzt wird, werden als Kaltgasgeneratoren bezeichnet. Gasgeneratoren mit einem Treibstoff (insbesondere in Form eines Festtreibstoffes oder eines brennbaren Gases), die bei Zündung durch chemische Reaktion ein zum Aufblasen des zugehörigen Gassackes dienendes Gas erzeugen, werden demgegenüber als Heißgasgeneratoren bezeichnet. Ferner gibt es Hybrid-Gasgeneratoren, die einerseits ein bei Zündung des Gasgenerators freisetzbares, in einer Druckkammer gespeichertes Gas enthalten und die andererseits einen Treibstoff aufweisen, mittels dem bei Zündung zusätzlich zu dem gespeicherten Kaltgas weiteres Gas erzeugbar ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf alle vorgenannten Generatortypen; d. h., sie ist unabhängig davon, ob in der Druckkammer bereits vor Zündung des Gasgenerators ein Kaltgas enthalten ist und/oder in der Druckkammer ein Treibstoff enthalten ist, aus dem bei Zündung des Gasgenerators durch chemische Reaktion das zum Befüllen eines Gassackes erforderliche Gas erzeugt wird.
- Die Druckkammer weist mindestens eine Austrittsöffnung auf, durch die hindurch das (darin gespeicherte und/oder bei Zündung erzeugte) Gas zum Aufblasen eines Gassackes freisetzbar ist. Die Austrittsöffnung ist mittels eines Verschlusselementes verschlossen, welches unter der Wirkung eines in der Druckkammer enthaltenen (d. h., von Anfang an darin gespeicherten oder erst bei Zündung darin erzeugten) Gases zerstörbar und/oder von der Austrittsöffnung wegbewegbar ist, um die Austrittsöffnung für das Gas freizugeben, wenn der Gasgenerator gezündet wird. Bis zur Zündung des Gasgenerators kann eine Zerstörung/ein Wegbewegen des Verschlusselementes durch eine Stützeinrichtung verhindert werden, welche das Verschlusselement gegen den innerhalb der Druckkammer wirkenden Gasdruck abstützt.
- Ein Hybrid-Gasgenerator mit einer derartigen Gasgeneratorbaugruppe ist aus der
DE 196 31 317 A1 bekannt. Dabei umfasst die Stützeinrichtung einen Kolben, der in seiner Ausgangslage ein Schließelement abstützt, welches eine Austrittsöffnung in einer Druckkammer des Gasgenerators verschließt, und der zum Freigeben des Schließelementes parallel zum Öffnungsquerschnitt der Austrittsöffnung verschiebbar ist. - Eine gattungsbildende Gasgeneratorbaugruppe ist aus der
DE 195 40 618 A1 bekannt. - Weitere Gasgeneratorbaugruppen sind in der
GB 2 417 066 A WO 2012/161647 A1 US 7 658 406 B2 beschrieben. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Gasgeneratorbaugruppe der eingangs genannten Art weiter zu vereinfachen, insbesondere hinsichtlich des Abstützmechanismus für das Verschlusselement.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Gasgeneratorbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eines Gasgenerators mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
- Danach umfasst die Stützeinrichtung mindestens einen deformierbaren Abschnitt, der bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe derart deformiert wird, dass die Stützeinrichtung das Verschlusselement für eine Zerstörung bzw. ein Wegbewegen freigibt, wobei nachfolgend der Einfachheit halber jeweils lediglich von einem „Zerstören des Verschlusselementes“ gesprochen wird. Der deformierbare Abschnitt und der Stützabschnitt werden gemeinsam durch eine Auswölbung der Stützeinrichtung gebildet, die bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe durch Druckeinwirkung auf die Stützeinrichtung beseitigt wird. Der deformierbare Abschnitt ist bei Druckeinwirkung Kräften ausgesetzt, die die Auswölbung beseitigen („glattziehen“), so dass die Abstützung des Verschlusselementes (durch den Stützabschnitt) verlorengeht.
- Zur Abstützung des Verschlusselementes einer jeweiligen Austrittsöffnung, insbesondere in Form eines Berstelementes, genügt erfindungsgemäß eine Stützeinrichtung mit einem Stützabschnitt zum Abstützen des Verschlusselementes und mit einem deformierbaren Abschnitt, der sich beim Auslösen bzw. Zünden des Gasgenerators derart deformieren lässt, dass das Verschlusselement nicht mehr durch den Stützabschnitt abgestützt und somit für eine Zerstörung freigegeben ist. Der Stützabschnitt und der deformierbare Abschnitt der Stützeinrichtung werden dabei durch ein und denselben Abschnitt der Stützeinrichtung gebildet, wobei ein Verformen des deformierbaren Abschnittes bei Zündung des Gasgenerators dazu führt, dass der Stützabschnitt außer Eingriff mit dem Verschlusselement gerät.
- Der deformierbare Abschnitt der Stützeinrichtung kann mit einem Druckerzeugungsmittel in Wirkverbindung stehen, welches bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe einen Druck erzeugt, unter dessen Wirkung der deformierbare Abschnitt der Stützeinrichtung derart verformt wird, dass letztere das zugeordnete Verschlusselement nicht mehr abstützt. Hierzu kann die Stützeinrichtung z.B. mit der Zündeinrichtung der Gasgeneratorbaugruppe gekoppelt sein, so dass diese als Druckerzeugungsmittel dient.
- Alternativ oder ergänzend kann der Stützeinrichtung eine pyrotechnische Ladung zugeordnet sein, die beim Auslösen/Zünden der Gasgeneratorbaugruppe aktiviert wird und den zur Verformung des deformierbaren Abschnittes der Stützeinrichtung erforderlichen Druck erzeugt. Die Aktivierung des Brennstoffs kann beispielsweise in einfacher Weise durch die Zündeinrichtung der Gasgeneratorbaugruppe erfolgen.
- Die Stützeinrichtung kann ein (beispielsweise in einfacher Weise als Tiefziehteil ausgeführtes) topfförmiges Element umfassen, welches die Zündeinrichtung der Gasgeneratorbaugruppe umgibt und von dem mindestens eine einstückig angeformte Auswölbung absteht, die als deformierbarer Abschnitt dient und/oder ein zugeordnetes Verschlusselement abstützt. Diese Auswölbung wird unter der Wirkung eines bei Auslösung/Zündung der Gasgeneratorbaugruppe entstehenden und innerhalb des topfförmigen Elementes wirkenden Druckes abgebaut.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Gasgeneratorbaugruppe zwei oder mehr Druckkammern auf, denen jeweils eine eigene Stützeinrichtung zugeordnet sein kann oder auch jeweils einer von mehreren Stützabschnitten einer Stützeinrichtung.
- Ein Gasgenerator mit einer erfindungsgemäßen Gasgeneratorbaugruppe ist durch die Merkmale des Anspruchs 12 charakterisiert.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
- Es zeigen:
-
1A eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Gasgeneratorbaugruppe vor Zündung; -
1B die Gasgeneratorbaugruppe aus1A nach Zündung; -
2A eine zweite Ausführungsform einer Gasgeneratorbaugruppe vor Zündung; -
2B die Gasgeneratorbaugruppe aus2A nach Zündung. -
1A zeigt eine Gasgeneratorbaugruppe eines Gasgenerators für ein Airbagmdul, die bzw. der ausgebildet und vorgesehen ist, einen Gassack des Airbagmodules in einem Kraftfahrzeug mit Gas zu befüllen, so dass mittels des aufgeblasenen Gassackes in einem Crash-Fall eine Person, wie z. B. ein Fahrzeuginsasse, vor einem Aufprall auf bestimmte Fahrzeugkomponenten, wie etwa die Fahrzeugkarosserie, eine Windschutzscheibe, das Lenkrad oder dergleichen geschützt werden kann (Rückhaltewirkung des Gassackes). - Die Gasgeneratorbaugruppe umfasst eine Druckkammer
1 sowie eine Zündeinrichtung5 zum Auslösen/Zünden der Gasgeneratorbaugruppe bzw. des Gasgenerators. Die Druckkammer1 umschließt einen Innenraum I, der beispielsweise ein Gas enthalten kann, das beim Auslösen/Zünden des Gasgenerators freisetzbar ist, um hiermit einen zugeordneten Gassack zu befüllen (Kaltgasgenerator). Alternativ oder ergänzend kann in der Druckkammer1 ein Treibstoff (z.B. in Form eines Feststoffes oder eines brennbaren Gases) vorgesehen sein, der beim Auslösen/Zünden des Gasgenerators durch eine chemische Reaktion ein Gas erzeugt, das zum Aufblasen eines zugeordneten Gassackes genutzt wird. Je nachdem ob die Gasgeneratorbaugruppe ausschließlich einen derartigen Treibstoff oder einen solchen Treibstoff in Kombination mit einem gespeicherten Gas enthält, wird der entsprechende Gasgenerator als ein Heißgasgenerator bzw. als ein Hybrid-Gasgenerator bezeichnet. - Unabhängig davon, wie das durch die Druckkammer freizusetzende Gas bereitgestellt wird, weist diese mindestens eine Austrittsöffnung
2 auf, durch die hindurch das Gas beim Auslösen/Zünden des Gasgenerators austreten kann, um hiermit einen zugeordneten Gassack zu befüllen. Die Austrittsöffnung2 ist zunächst, d. h. vor einem Zünden des Gasgenerators, durch ein Verschlusselement3 verschlossen, um den Austritt von Gas und/oder pyrotechnischem Treibstoff aus der Druckkammer1 in die Umgebung zu verhindern. Das Verschlusselement3 kann insbesondere als ein Berstelement ausgeführt sein, das unter dem Druck eines in der Druckkammer1 befindlichen Gases zerstörbar ist. - Um zu verhindern, dass eine Zerstörung des Verschlusselementes
3 bereits vor dem Zünden des Gasgenerators erfolgen kann, ist dem Verschlusselement3 eine Stützeinrichtung4 zugeordnet, die das Verschlusselement3 entgegen eines gegebenenfalls in der Druckkammer1 wirkenden Gasdruckes abstützt. Hierzu wirkt die Stützeinrichtung4 vorliegend auf eine dem Inneren I der Druckkammer1 abgewandte Seite des Verschlusselementes3 . - Die Stützeinrichtung
4 weist hierzu einen Stützabschnitt42 auf, der im Ausführungsbeispiel einen Bestandteil eines deformierbaren Abschnittes41 der Stützeinrichtung4 bildet und der das Verschlusselement3 abstützt. Dabei sind der deformierbare Abschnitt41 und der Stützabschnitt42 als eine Auswölbung der Stützeinrichtung4 ausgeführt und einstückig an einem Grundkörper40 der Stützeinrichtung4 angeformt. - Der Grundkörper
40 der Stützeinrichtung4 ist hier als ein topfförmiges Element ausgeführt, von dem der deformierbare Abschnitt41 / der Stützabschnitt42 abstehen. Der Grundkörper40 der Stützeinrichtung4 kann insbesondere aus Metall bestehen und durch Tiefziehen hergestellt sein. - Die Stützeinrichtung
4 ist derart bezüglich der Zündeinrichtung5 der Gasgeneratorbaugruppe angeordnet, dass bei Zündung der Zündeinrichtung5 , also bei einem Auslösen der Gasgeneratorbaugruppe, ein Druck auf die Stützeinrichtung4 ausgeübt wird, welche im Ausführungsbeispiel die Zündeinrichtung5 teilweise umgibt. Zur Erhöhung des bei Zündung der Zündeinrichtung5 erzeugten und an der Stützeinrichtung4 wirkenden Druckes kann zudem eine pyrotechnische Ladung vorgesehen sein, die durch die Zündeinrichtung5 zündbar ist und die z.B. innerhalb des von dem topfförmigen Grundkörper40 der Zündeinrichtung4 umschlossenen Raumes angeordnet sein kann. Bei der Zündeinrichtung5 kann es sich insbesondere um diejenige Zündeinrichtung handeln, die zur Zündung des Gasgenerators insgesamt vorgesehen ist. Alternativ kann aber auch eine separate Zündeinrichtung speziell der Stützeinrichtung4 zugeordnet sein. - Falls die Gasgeneratorbaugruppe als Bestandteil eines Kaltgasgenerators vorgesehen ist, so ist das in einem Crash-Fall freizusetzende Gas bereits von Anfang an als ein inertes Gas (Kaltgas) in der Druckkammer
1 gespeichert. Die Zündeinrichtung5 dient dann ausschließlich der nachfolgend beschriebenen Einwirkung auf die Stützeinrichtung4 , um das in der Druckkammer1 gespeicherte Gas freizusetzen. - Sofern die Gasgeneratorbaugruppe als Bestandteil eines Hybrid-Gasgenerators dienen soll, enthält die Druckkammer
1 wiederum - wie im vorstehend beschriebenen Fall eines Kaltgasgenerators - ein inertes Gas in der Druckkammer1 , welches bei Aktivierung der Gasgeneratorbaugruppe freisetzbar ist, indem die Zündeinrichtung5 auf die Stützeinrichtung4 einwirkt. Bei Aktivierung eines Hybrid-Gasgenerators werden - zusätzlich zu der Freisetzung des in der Druckkammer1 gespeicherten Gases - durch Zündung eines pyrotechnischen Treibstoffes weitere (heiße) Gase erzeugt, die zusammen mit dem in der Druckkammer1 gespeicherten Gas zum Aufblasen eines Gassackes dienen. Der hierfür vorgesehene pyrotechnische Treibstoff kann dabei außerhalb der Druckkammer1 vorgesehen sein, z.B. in dem von dem Grundkörper40 der Zündeinrichtung4 umschlossenen Raum oder auch in einer separaten Aufnahme für den pyrotechnischen Treibstoff. Die Zündung des zur Erzeugung der weiteren Gase vorgesehenen pyrotechnischen Treibstoffes kann dann einerseits durch die Zündeinrichtung5 erfolgen, welche zur Einwirkung auf die Stützeinrichtung4 vorgesehen ist; oder es können separate Zündeinrichtungen zur Einwirkung auf die Stützeinrichtung4 einerseits und zur Zündung des für die Erzeugung heißer Gase vorgehaltenen pyrotechnischen Treibstoffes andererseits vorgesehen sein. Letzteres kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn der pyrotechnische Treibstoff außerhalb der Stützeinrichtung4 aufgenommen ist. - Sofern die Gasgeneratorbaugruppe bei einem Gasgenerator (Heißgasgenerator) auf Basis brennbarer Gase, wie z.B. Wasserstoff, eingesetzt werden soll, befindet sich das brennbare Gas in der Druckkammer
1 und wird bei Aktivierung des Gasgenerators gezündet, um hieraus das zum Aufblasen eines Gassackes verwendete Gas zu erzeugen. Die Zündung des brennbaren Gases kann beim Austreten des Gases aus der Druckkammer1 durch diejenige Zündeinrichtung5 erfolgen, welche auch mit der Stützeinrichtung4 zusammenwirkt. Alternativ kann hierfür wiederum eine separate Zündeinrichtung vorgesehen sein. - Die Zündeinrichtung
5 welche der Stützeinrichtung4 zugeordnet ist und welche außerdem, wie vorstehend beschrieben, gegebenenfalls auch zur Zündung eines Treibstoffes bzw. eines brennbaren Gases dienen kann, umfasst vorliegend in üblicher Weise eine Aufnahme50 , einen darin aufgenommenen Zünder52 sowie elektrische Anschlüsse54 zum Aktivieren des Zünders52 . - Bei Aktivierung der Zündeinrichtung
5 und dem hiermit einhergehenden Auslösen/Zünden des Gasgenerators erfolgt eine Krafteinwirkung auf die dem Zünder52 gegenüberliegende Deckfläche45 der Stützeinrichtung4 bzw. des topfförmigen Grundkörpers40 der Stützeinrichtung4 , wodurch sich der Grundkörper40 streckt, wie in1B dargestellt, und dessen deformierbarer Abschnitt41 in Form einer Auswölbung gerade gezogen wird, so dass der Stützabschnitt42 nicht mehr auf das Verschlusselement3 einwirken kann. - Als eine Folge hiervon ist das Verschlusselement
3 nicht mehr abgestützt und kann unter der Wirkung eines bereits in der Druckkammer1 gespeicherten bzw. erst bei Zündung des Gasgenerators erzeugten Gases zerstört werden, so dass das entsprechende Gas durch die nun nicht mehr von dem Verschlusselement3 verschlossene Austrittsöffnung2 hindurch freigesetzt werden kann. - Der anhand der
1A und1B für eine Druckkammer1 mit einer Austrittsöffnung2 dargestellte und erläuterte Mechanismus kann in gleicher Weise auf Druckkammern mit einer Mehrzahl Austrittsöffnungen und entsprechenden Verschlusselementen angewandt werden. Dabei können mehrere Stützeinrichtungen4 vorgesehen sein; und/oder es kann eine jeweilige Stützeinrichtung4 mehrere Stützabschnitte42 aufweisen, die jeweils ein Verschlusselement an einer Austrittsöffnung abstützen. - In den
2A und2B ist eine Weiterbildung der Gasgeneratorbaugruppe aus den1A und1B gezeigt, und zwar wiederum einerseits vor dem Auslösen des Gasgenerators (2A) und andererseits nach dem Auslösen des Gasgenerators (2B) . - Ein wesentlicher Unterschied zum Ausführungsbeispiel der
1A und1B besteht darin, dass gemäß den2A und2B zwei Druckkammern1 ,1' vorgesehen sind, die jeweils mindestens eine mit einem Verschlusselement3 , z. B. in Form eines Berstelementes, verschlossene Austrittsöffnung2 aufweisen. Jede der beiden Druckkammern1 ,1' kann wahlweise mit einem Kaltgas und/oder mit einem Treibstoff zur Erzeugung eines Heißgases befüllt sein. Zum Abstützen der Verschlusselemente3 an den beiden Druckkammern1 ,1' ist jeweils ein Stützabschnitt42 vorgesehen, wobei im Ausführungsbeispiel die beiden Stützabschnitte42 an ein und derselben Stützeinrichtung4 angeordnet sind, also beispielsweise einstückig an ein und demselben Grundkörper40 der Stützeinrichtung4 angeformt sind. Alternativ könnte auch jeder der beiden Druckkammern1 ,1' bzw. deren Austrittsöffnungen 2/Verschlusselementen 3 einer eigenen Stützeinrichtung4 zugeordnet sein. - Bei den in den
1A ,1B und2A ,2B dargestellten Anordnungen ist der Stützabschnitt42 jeweils derart mit einem deformierbaren Abschnitt41 zusammengefasst, dass (auch) der jeweilige Stützabschnitt42 selbst deformiert wird, wenn der Gasgenerator gezündet wird. Von Bedeutung ist, dass an der Stützeinrichtung4 , z.B. in einer (beliebigen) Umgebung des Stützabschnittes42 , eine Deformation erfolgt, aufgrund derer der Stützabschnitt42 nicht mehr abstützend auf das zugeordnete Verschlusselement3 einwirkt. - Jedoch können, wie in den Ausführungsbeispielen der
1A und1B bzw.2A und2B , der Stützabschnitt42 und der deformierbare Abschnitt41 auch derart zusammenfallen, dass insbesondere auch solche Teilbereiche des Stützabschnittes42 deformiert werden, die unmittelbar der Abstützung eines Verschlusselementes3 dienen.
Claims (12)
- Gasgeneratorbaugruppe für ein Airbagmodul eines Kraftfahrzeugs, mittels der bei einer Zündung ein Gas freisetzbar ist, um einen Gassack zu befüllen, mit - einer Druckkammer (1, 1') zur Aufnahme und/oder Erzeugung eines Gases, - einer Austrittsöffnung (2) der Druckkammer (1, 1'), durch die hindurch Gas freisetzbar ist, - einem Verschlusselement (3), welches die Austrittsöffnung (2) verschließt und welches unter der Wirkung des Druckes eines in der Druckkammer (1, 1') enthaltenen Gases zerstörbar und/oder von der Austrittsöffnung (2) wegbewegbar ist, um die Austrittsöffnung (2) bei Zündung freizugeben, - einer Stützeinrichtung (4) zum Abstützen des Verschlusselementes (3), die das Verschlusselement (3) bei Zündung freigibt, und - einer Zündeinrichtung (5) zum Zünden der Gasgeneratorbaugruppe, wobei die Stützeinrichtung (4) einen Stützabschnitt (42) aufweist, der das Verschlusselement (3) gegen einen in der Druckkammer (1, 1') wirkenden Gasdruck abstützt, sowie einen deformierbaren Abschnitt (41), der bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe derart verformt wird, dass die Stützeinrichtung (4) das Verschlusselement (3) nicht mehr abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass der deformierbare Abschnitt (41) und der Stützabschnitt (42) gemeinsam durch eine Auswölbung der Stützeinrichtung (4) gebildet werden, die bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe durch Druckeinwirkung auf die Stützeinrichtung (4) beseitigt wird.
- Gasgeneratorbaugruppe nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stützeinrichtung (4) ein Druckerzeugungsmittel zugeordnet ist, das bei Zündung der Gasgeneratorbaugruppe einen Druck erzeugt, unter dessen Wirkung der deformierbare Abschnitt (41) der Stützeinrichtung (4) derart verformt wird, dass die Stützeinrichtung (4) das Verschlusselement (3) nicht mehr abstützt. - Gasgeneratorbaugruppe nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass als Druckerzeugungsmittel die Zündeinrichtung (5) vorgesehen ist. - Gasgeneratorbaugruppe nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stützeinrichtung (4) eine pyrotechnische Ladung zugeordnet ist, die beim Zünden der Gasgeneratorbaugruppe aktiviert wird und die zur Verformung des deformierbaren Abschnittes (41) vorgesehenen Druck erzeugt. - Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4) einen Grundkörper (40) umfasst, an dem der deformierbare Abschnitt (41) und der Stützabschnitt (42) einstückig angeformt sind.
- Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4) die Zündeinrichtung (5) zumindest teilweise umschließt.
- Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4) aus Metall besteht.
- Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4) als ein Tiefziehteil ausgeführt ist.
- Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (3) als ein Berstelement ausgeführt ist, das durch einen in der Druckkammer (1, 1') wirkenden Gasdruck zerstörbar ist.
- Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasgeneratorbaugruppe mindestens zwei Druckkammern (1, 1') umfasst.
- Gasgeneratorbaugruppe nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Stützeinrichtung (4) mindestens zwei Stützabschnitte (42) zum Abstützen jeweils eines Verschlusselementes (3) an den Druckkammern (1, 1') vorgesehen sind. - Gasgenerator mit einer Gasgeneratorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Druckkammer (1, 1') ein Gas und/oder ein Treibstoff zur Erzeugung eines Gases aufgenommen ist.
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