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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger. Der Radbolzen umfasst dabei einen Bolzenschaft und einen gegenüber dem Bolzenschaft radial erweiterten Bolzenkopf mit einer Werkzeugwirkfläche.
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Hintergrund der Erfindung
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Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik allseits bekannt und gebräuchlich. Dies ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 43 18 494 C1 , der europäischen Patentschrift
EP 1 619 045 B1 und der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2010 040 753 A1 offenbart. Um diese Radbolzen in eine Bohrung des Radträgers einzubringen, werden dann sogenannte Presswerkzeuge verwendet. Diese Presswerkzeuge liegen dann mit einer ebenen oder balligen Fläche auf der Werkzeugwirkfläche des Bolzenkopfes auf und pressen den Radbolzen vermittels eines Kraftaufwands in die Bohrung des Radträgers.
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Problematisch ist hierbei, dass wenn das Presswerkzeug zum Einpressen nicht genau zentrisch zum Radbolzen aufliegt, der Radbolzen ein Moment vom Presswerkzeug erfährt und mit diesem nicht gleichmäßig in die Bohrung des Radträgers gepresst wird. So kommt es dann zu einer Schiefstellung des Radbolzens in dem Radträger. Folglich wird dann im Verlauf von weiteren Einpressvorgängen die Werkzeugwirkfläche des Bolzenkopfes stets deformierter und ungleichmäßiger, so dass dieser Radbolzen bald nicht mehr verwendet werden kann. Zudem kommt es dann auch teilweise zu einer Abscherung einer Verzahnung am Bolzenschaft, welche sich wiederum auf weitere Einpressvorgänge nachteilig auswirkt.
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Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist es daher, einen kostengünstigen und einfachen Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger zu schaffen, der stets ein zentrisches Eindrücken des Radbolzens in eine Bohrung des Radträgers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
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Der erfindungsgemäße Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger umfasst einen Bolzenschaft und einen gegenüber dem Bolzenschaft radial erweiterten Bolzenkopf mit einer Werkzeugwirkfläche. Erfindungsgemäß weist die Werkzeugwirkfläche des Bolzenkopfes eine in Richtung einer zentralen Achse des Bolzenschafts ausgebildete Erhöhung auf. Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Radbolzens, liegt dann ein eingangs genanntes Presswerkezeug mit einer ebenen Fläche auf der Werkzeugwirkfläche des Bolzenkopfes auf, wobei dabei durch die Erhöhung auf der Werkzeugwirkfläche die Kraft zur Montage des Radbolzens immer genau im Zentrum eingeleitet wird. Vorteilhafterweise wird der Radbolzen dadurch stets zentrisch in eine Bohrung des Radträgers eingepresst. Dadurch ergibt sich bei der Erfindung auch der Vorteil, dass durch das zentrische Eindrücken des Radbolzens keine Deformierung oder dgl. mehr am Radbolzen entsteht. Folglich ist dadurch auf einfache und kostengünstige Weise ein langlebiger Radbolzen geschaffen.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Erhöhung durch eine konvexe Form der Werkzeugwirkfläche ausgebildet. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens sieht vor, dass die Erhöhung mittig auf der Werkzeugwirkfläche ausgebildet ist und eine ballenförmige Form aufweist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, ist die Erhöhung durch eine stumpfwinklige Ausbildung der Werkzeugwirkfläche mittig auf dieser ausgebildet.
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Anzumerken ist hier, dass auch weitere Ausbildungen der Erhöhungen auf der Werkzeugwirkfläche denkbar sind, ohne diese weiter aufführen zu müssen, da es für einen Fachmann selbstverständlich ist, dass auch andere Ausbildungen die gleiche Aufgabe erfüllen, wie beispielsweise mittig auf der Werkzeugwirkfläche ausgebildete rechteckige Formen, bei denen die Ecken abgerundet sind.
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Da sich die Erfindung nur auf die Werkzeugwirkfläche und ihre Ausbildung bezieht, werden weitere Ausführungen am Radbolzen, wie Sicherungselemente, Verzahnungen am Bolzenschaft, etc., vernachlässigt. Selbstverständlich ist aber, dass der Radbolzen diese aus dem Stand der Technik bekannten Ausbildungen aufweist.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Dabei zeigen:
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1 einen aus dem Stand der Technik bekannten Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger, der mittels einer ersten aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform eines Presswerkzeugs in eine Bohrung des Radträgers eingepresst wird;
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2 einen Radbolzen nach 1, der hier mittels einer weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform eines Presswerkzeugs in eine Bohrung des Radträgers eingepresst wird;
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3 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger;
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4 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens; und
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5 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie der erfindungsgemäße Radbolzen zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger ausgestaltet sein kann und stellen somit keine abschließende Begrenzung der Erfindung dar.
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1 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Radbolzen 1 zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger 3 umfassend einen Bolzenschaft 5 und einen gegenüber dem Bolzenschaft 5 radial erweiterten Bolzenkopf 7 mit einer Werkzeugwirkfläche 9. Der Radbolzen 1 wird hier mittels einer ersten aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform eines Presswerkzeugs 13 in eine Bohrung 15 des Radträgers 3 eingepresst. Dabei liegt hier das Presswerkzeug 13 mit einer ebenen Fläche 17 auf der Werkzeugwirkfläche 9 des Bolzenkopfes 7 auf und presst den Radbolzen 1 vermittels einer Kraft F in die Bohrung 15 des Radträgers 3. Wie hier gezeigt, liegt das Presswerkzeug 13 nicht genau zentrisch zum Radbolzen 1 auf. Das ist auch häufig in der Praxis der Fall. Somit erfährt der Radbolzen 1 ein Moment vom Presswerkzeug 13 und wird mit diesem ungleichmäßig in die Bohrung 15 des Radträgers 3 gepresst. Folglich sitzt der Radbolzen 1 dann schief in dem Radträger 3.
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2 zeigt einen Radbolzen nach 1, der hier mittels einer weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform eines Presswerkzeugs 13 in eine Bohrung 15 des Radträgers 3 eingepresst wird. Dabei liegt hier das Presswerkzeug 13 mit einer balligen Fläche 19 auf der Werkzeugwirkfläche 9 des Bolzenkopfes 7 auf und presst den Radbolzen 1 vermittels einer Kraft F in die Bohrung 15 des Radträgers 3. Auch hier liegt das Presswerkzeug 13 nicht genau zentrisch zum Radbolzen 1, so dass folglich auch wieder der Radbolzen 1 ungleichmäßig in die Bohrung 15 des Radträgers 3 gepresst wird.
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3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens 1 zur Befestigung eines Fahrzeugrads an einem Radträger 3. Der Radbolzen 1 umfasst einen Bolzenschaft 5 und einen gegenüber dem Bolzenschaft 5 radial erweiterten Bolzenkopf 7 mit einer Werkzeugwirkfläche 9. Erfindungsgemäß weist die Werkzeugwirkfläche 9 des Bolzenkopfes 7 eine in Richtung einer zentralen Achse A des Bolzenschafts 5 ausgebildete Erhöhung 11 auf. Dier Erhöhung 11 ist hier durch eine konvexe Form der Werkzeugwirkfläche 9 ausgebildet.
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Zur Befestigung des Radbolzens 1 liegt hier ein aus dem Stand der Technik bekanntes Presswerkezeug 13 mit einer ebenen Fläche 17 auf der Werkzeugwirkfläche 9 des Bolzenkopfes 7 auf. Durch die Erhöhung 11 auf der Werkzeugwirkfläche 9, hier die konvexe Form der Werkzeugwirkfläche 9, wird die Kraft F zur Montage des Radbolzens 1 immer genau im Zentrum eingeleitet. Somit wird der Radbolzen 1 stets zentrisch in eine Bohrung 15 des Radträgers 3 eingepresst.
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4 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens 1. Hier ist die Erhöhung 11 durch eine stumpfwinklige Ausbildung der Werkzeugwirkfläche 9 mittig auf dieser ausgebildet. Auch durch diese Ausführungsform der Erhöhung 11 wird der Radbolzen 1 stets zentrisch in die Bohrung 15 des Radträgers 3 eingepresst. Alle weiteren hier gezeigten Elemente sind bereits zu 3 beschrieben, so dass auf eine erneute Beschreibung dieser verzichtet wird.
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5 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radbolzens 1. Hier ist die Erhöhung 11 mittig auf der Werkzeugwirkfläche 9 ausgebildet und weist eine ballenförmige Form auf. Wie zu 3 und 4 beschrieben, wird auch durch Erhöhung 11 der Radbolzen 1 stets zentrisch in die Bohrung 15 des Radträgers 3 eingepresst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Radbolzen
- 3
- Radträger
- 5
- Bolzenschaft
- 7
- Bolzenkopf
- 9
- Werkzeugwirkfläche
- 11
- Erhöhung
- 13
- Presswerkzeug
- 15
- Bohrung
- 17
- ebene Fläche des Presswerkzeugs
- 19
- ballige Fläche des Presswerkzeugs
- A
- Achse
- F
- Kraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4318494 C1 [0002]
- EP 1619045 B1 [0002]
- DE 102010040753 A1 [0002]