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Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zubereitung enthaltend mikrokristalline Zellulose und eine mit Alkyl- und/oder Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose.
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Polymere Verbindungen, beispielsweise Polyacrylate oder Polysaccharide, werden seit vielen Jahren als „Verdickungsmittel“ zur Erhöhung der Viskosität insbesondere von wässrigen Lebensmitteln, kosmetischen Zubereitungen, Baustoffen, etc. eingesetzt. Eine besondere Klasse von polymeren Verdickungsmitteln stellen dabei die Polysaccharide dar, welche, aufgrund ihres meist natürlichen Ursprungs, sowohl beim Verzehr als auch bei nicht kulinarischen Anwendungen biologisch besonders verträglich (d.h. ungiftig, biologisch abbaubar etc.) sind. Beispiele für derartige Polysaccharide sind unter anderem Verbindungen aus der Gruppe der Gummen (beispielsweise Gummi Arabicum, Johannisbrotmehl, Tragacanth, Karaya, Guar Gummi, Pektin, Gellan Gummi, Carrageen, Agar, Algine, Chondrus, Xanthan Gummi), Hyaluronsäure, Chitin, Chitosan, Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate sowie Cellulose und Cellulosederivate.
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Ein besondere Herausforderung stellt die Verdickung kosmetischer Zubereitungen dar. Kosmetische Zubereitungen sind zum Teil hoch komplexe Mischungen (beispielsweise wässrige Gele oder Emulsionen) aus unterschiedlichsten chemischen Verbindungen. Ein Verdickungsmittel für kosmetische Zubereitungen muss daher eine hohe Verträglichkeit gegenüber einer Vielzahl von Substanzen aufweisen. Trotz der (scheinbar) großen Auswahl an polymeren Verdickungsmitteln, stellt es für den Fachmann bis heute regelmäßig als ein großes Problem dar, ein für eine kosmetische Zubereitung geeignetes Verdickungsmittel zu finden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Zubereitung nicht nur physikalisch stabil sein muss, sondern darüber hinaus auch nach (sensorischen) Anwendungskriterien für den Anwender ansprechend sein muss. So ist es insbesondere ein Nachteil des Standes der Technik, dass Zubereitungen mit Zellulose(-derivaten) sich beim Auftragen auf die Haut glitschig und klebrig anfühlen und eine relativ lange Zeit benötigen, um in die Haut einzuziehen. Andererseits gibt es ein wachsendes Bedürfnis, Zellulosen in Kosmetika einzuarbeiten, weil diese aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden, sich relativ unproblematisch biologisch wieder abbauen lassen und preisgünstig sind.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, und eine kosmetische Zubereitung zu entwickeln, die sich wenig glitschig und klebrig anfühlt und schnell in die Haut einzieht.
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Überraschend gelöst wird/werden die Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung enthaltend
- a) mikrokristalline Zellulose und
- b) eine mit Alkyl- und/oder Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose.
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Zwar kennt der Stand der Technik die
US 2005/0069566 ,
US 2010/00260687 und
WO 2009/042572 , doch konnten diese Schriften nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die mikrokristalline Zellulose eine mittlere Partikelgröße von 3 bis 15 µm aufweist. Erfindungsgemäß vorteilhafte mikrokristalline Zellulose kann beispielsweise bei der Firma Evonik unter dem Handelsnamen TEGO Feel Green käuflich erworben werden.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung die mikrokristalline Zellulose in einer Konzentration von 0,05 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung die mikrokristalline Zellulose in einer Konzentration von 0,1 bis 1 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung die mit Alkyl- bzw. Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose in einer Gesamtkonzentration von 0,05 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung die mit Alkyl- bzw. Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose in einer Gesamtkonzentration von 0,1 bis 1 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die mit Alkyl- und/oder Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose gewählt wird aus der Gruppe der Verbindungen Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose. In einem solchen Falle beziehen sich die oben gemachten Konzentrationsangaben auf den Gehalt an Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydorxyethylethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose.
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Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, Hydorxyethylethylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose einzusetzen. In einem solchen Falle beziehen sich die oben gemachten Konzentrationsangaben auf den Gehalt an Hydroxyethylethylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose.
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Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind: Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, C12-16 Alkyl PEG-2 Hydroxypropyl Hydroxyethyl Ethylcellulose, Hydroxypropyl Methylcellulose.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn das Gewichtsverhältnis von mikrokristalliner Zellulose zur Gesamtmenge an derivatisierter Zellulose 0,025 von bis 40 beträgt.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft liegt die erfindungsgemäße Zubereitung in Form einer O/W-Emulsion oder Hydrodispersion vor. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung eine Hydrodispersion ist.
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Hydrodispersionen des Standes der Technik haben den Nachteil, in der Regel eine relativ geringe Fließgrenze und Viskosität aufzuweisen. Dieser Mangel konnte durch die erfindungsgemäße Stoffkombination gelöst werden.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Acrylates/C10-30 Alkylacrylate Crosspolymer enthält.
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In einem solchen Falle ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zubereitung Acrylates/C10-30 Alkylacrylate Crosspolymer in einer Konzentration 0,05 von bis 1,8 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die Zubereitung Acrylates/C10-30 Alkylacrylate Crosspolymer in einer Konzentration von 0,15 bis 1 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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In der Kombinatioen aus Acrylates/C10-30 Alkylacrylate Crosspolymer und zwei unterscheidlichen Cellulosetypen, erhält man hinsichtlich der sensorischen Eigenschaften die besten Ergebnisse.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung ein Salz der Alginsäure (Alginat) enthält. Die Salze der Alginate haben in den erfindungsgemäßen Kombinationen den überraschenden Effekt, dass sie auf diese Zubereitungen einen viskositätssenkenden Einfluss haben, so dass sie hervorragend für die Feineinstellung der Viskosität und Fließgrenze geeignet sind. Dies ist umso erstaunlicher, da Alginate an sich als Verdickungsmittel bekannt sind und als solche eingesetzt werden. Besonders überraschend dabei ist, dass darüber hinaus die gewünschte hohe Fließgrenze dabei erhalten bleibt.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind in einem solchen Fall dadurch gekennzeichnet, dass das Salz der Alginsäure (Alginat) in der Zubereitung in einer Konzentration von 0,0025 bis 0,24 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung eingesetzt wird. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn das Salz der Alginsäure (Alginat) in der Zubereitung in einer Konzentration von 0,005 bis 0,12 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung eingesetzt wird.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn als Salz der Alginsäure (Alginat) Calciumalginat eingesetzt wird. In einem solchen Falle beziehen sich die oben gemachten Konzentrationsangaben auf den Gehalt an Calciumalginat.
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Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von mikrokristalliner Zellulose zu Alginat von 95:5 bis 85:15 beträgt.
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Ferner sind erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung einen oder mehrere UV-Filter enthält, gewählt aus der Gruppe der Verbindungen 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze; Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3’-5,5’-tetrasulfonsäuresalze; 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze; 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäuresalze; 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäuresalze; 2,2’-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol); 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol; 3-(4-Methylbenzyliden)campher; 3-Benzylidencampher; Ethylhexylsalicylat; Terephthalidendicamphersulfonsäure; 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat; 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester; 4-(Dimethylamino)benzoesäure-amylester; 4-Methoxybenzalmalon-säuredi(2-ethylhexyl)-ester; 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester; 4-Methoxyzimtsäureisoamylester; 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon; 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; 4-(tert.-Butyl)-4’-methoxydibenzoylmethan; Homomenthylsalicylat; 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat; Dimethicodiethylbenzalmalonat; 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan / Dimethylsiloxan – Copolymer; 4-(tert.-Butyl)-4’-methoxydibenzoylmethan; 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester; Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexyl-Butamidotriazone); 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin mit der (CAS Nr. 288254-16-0); 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin); 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester) (auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone); 2,4,6-Tribiphenyl-4-yl-1,3,5-triazin; Merocyanine; Titandioxid; Zinkoxid.
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Es ist darüber hinaus erfindungsgemäß von Vorteill, wenn die Zubereitung Propylenglycol, Butylenglycol, 2-Methylpropan-1,3-diol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol und/oder 1,2-Decandiol enthält.
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Nicht zuletzt sind erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass, die Zubereitung einen oder mehrere Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Gylcyrrhetinsäure, Harnstoff, Arctiin, alpha-Liponsäure, Folsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, Coffein, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Glycerylglucose, Kreatin, Kreatinin, Taurin, Tocopherol, Tocopherolacetat, ß-Alanin, Bisabolol, Vitamin C, Panthenol und/oder Licochalcon A, enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es auch, wenn die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen dadurch gekennzeichnet sind, dass die Zubereitung eine Viskosität von 500 bis 100000 mPas und bevorzugt eine Viskosität von 1000 bis 10000 mPas aufweist.
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Die erfindungsgemäße Viskosität wird dabei mit einem Haake ViscoTester 02 Viskosimeter gemessen. (Dieser Viskosimetertyp besteht aus einem rotierenden Zylinder und einem ruhenden Messbecher. Über die Rotationswiderstandskraft der Formulierung ermittelt das Gerät die Viskosität der Probe. Drehzahl (rpm) = 62,5. Viskosität nach 30 s. ermitteln. Messtemperatur = RT)
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Erfindungsgemäße Zubereitungen enthalten in ihrer lipophilen Phase z.B. Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper wie sie üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet werden.
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Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- – Mineralöle, Mineralwachse
- – Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z.B. Rizinusöl, Macadamia-, Avocado- oder Jojobaöl, Dialkylether wie z.B. Di-n-octylether sowie Dialkylcarbonate wie beispielsweise Di-n-octylcarbonat
- – Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Alkylbenzoate;
- – Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
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Die Bestandteile der Ölphase werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
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Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
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Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
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Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäuretriglycerid, Dicaprylylether.
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Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
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Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
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Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten zu verwenden.
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Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
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Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
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Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, 1,2-Butandiol und/oder Glycerin. Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei alkoholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfume, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feucht haltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
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Insbesondere können erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen auch mit anderen Antioxidantien und/oder Radikalfängern kombiniert werden.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat und dergleichen) sowie PMMA und Nylon, Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
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Vergleichsversuche
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Für den Versuch wurden kosmetische Formulierungen bezüglich des sensorischen Hautgefühls von einem Expertenpanel bestimmt. Dabei beurteilten mindestens 6 Personen die Sensorik der im folgenden aufgeführten Formulierungen. Mehrheitlich beschrieben wurden folgende Veränderungen durch den Einsatz von wasserlöslichen und -unslöslichen Cellulosen zum Pemulen im Vergleich zur Formulierung ohne Cellulosen.
- • die Einzugszeit verkürzt
- • die pflegende Anmutung beim Verteilen erhöht
- • die Glitschig während des Verteilens verhindert
- • Die Klebrig nach der Einzugsphase reduziert
- • Der Pflege-Rückstand nach dem Einzug erhöht
inci | A | B | C | D | E | F |
Cellulose | | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Hydroxypropylmethyl Cellulose | | | | | 0,5 | |
Hydroxypropylcellulose | | 0,5 | | | | |
Hydroxyethylcellulose | | | 0,5 | | | |
Hydroxyethyl Ethylcellulose | | | | | | 0,5 |
Hydroxypropyl Methylcellulose | | | | 0,5 | | |
Caprylic/Capric Triglyceride | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Aqua + Sodium Hydroxide | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 |
Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
Aqua | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 | |
Glycerin | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 |
Benzethonium Chloride | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 |
Phenoxyethanol | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Ansatz | Mikrokristalline Zellulose | Alkyl- und/oder Hydroxyalkylresten derivatisierte Zellulose | Einzugszeit | Pflegende Anmutung beim Verteilen | Glitschig während des Verteilens | Klebrig nach der Einzugsphase | Pflege-Rückstand nach dem Einzug |
A | - | - | lange | nein | extrem | ja | wenig |
C | + | Hydroxyethylcellulose | schnell | ja | nein | wenig | deutlich |
B | + | Hydroxypropylcellulose | mittel | ja | nein | weniger | deutlich |
D | + | Hydroxypropyl Methylcellulose | mittel | ja | nein | nein | deutlich |
E | + | Hydroxypropyl Methylcellulose | schnell | ja | Nein | wenig | spürbar |
F | + | C12-16 Alkyl PEG-2 Hydroxypropyl Hydroxyethyl Ethylcellulose | mittel | ja | nein | wenig | deutlich |
Rezepturvergleich Einfluss auf die Endviskositäten INCI // Ansatz | 187 | 203 | 204 | 205 | 206 |
Caprylic/Capric Triglyceride | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Hydroxyethylcellulose | 0,5 | 0 | 0,5 | 0 | 0 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
Microcrystalline Cellulose | 0,5 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Microcrystalline Cellulose + Calcium Alginate | 0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Glycerin | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 |
Benzethonium Chloride | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 |
Phenoxyethanol | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Aqua | 78,75 | 78,75 | 78,75 | 78,75 | 78,75 |
Aqua + Sodium Hydroxide | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 |
Hydroxypropylcellulose | 0 | 0,5 | 0 | 0 | 0 |
Hydroxyethyl Ethylcellulose | 0 | 0 | 0 | 0,5 | 0 |
Hydroxypropyl Methylcellulose | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,5 |
Endviskositäten [Pa s] | 6610 | 1570 | 2590 | 4230 | 1160 |
Erläuterung | kein Alginat | mit Alginat |
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Beispielrezepturen für erfindungsgemäße kosmetische Zubereitungen Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
INCI | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Hydroxyethylcellulose | 0,5 | 0,5 | | | | | | |
Hydroxypropylcellulose | | | 0,5 | 0,5 | | | | |
C12-16 Alkyl PEG-2 Hydroxypropyl Hydroxyethyl Ethylcellulose | | | | | 0,5 | 0,5 | | |
Hydroxypropyl Methylcellulose | | | | | | | 0,5 | 0,5 |
Microcrystalline Cellulose + Calcium Alginate | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Acrylates / C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,2 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,6 |
Natronlauge, 45% | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,1 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,6 |
Zitronensäure | | | | | | | | 0,3 |
C12-15 Alkyl Benzoate | | 15 | | | | | 15 | |
Hydriertes Pflanzenöl | | 5 | | | | | | |
Caprylic/Capric Triglyceride | 10 | | 20 | | | 15 | | |
Jojobaöl | | | | 20 | | | | |
Paraffinum Perliquidum | | | | | 10 | | | |
Cetyl Ricinoleate | | | | | | | 5 | |
Butyrospermum Parkii Butter | | | | | | 5 | | |
Vitis Vinifera Seed Oil | | | | | | | | 10 |
Phenoxyethanol | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Benzethonium Chloride | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | | 0,07 | 0,07 | 0,07 |
Stärke | | 1 | | | | | | |
Nylon | | | | 1 | | | | |
PMMA | | | | | | 1 | | |
Ethanol | | | | | 10 | | | |
Tocopherol | | | | | | | | 0,03 |
Glycerin | 9 | 7 | 5 | 5 | 2 | 9 | 4 | 5 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Wasser | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2005/0069566 [0006]
- US 2010/00260687 [0006]
- WO 2009/042572 [0006]