DE102014111795A1 - Hydraulische Steuereinrichtung und Hydrauliksystem für ein Pressensystem aus hydraulischer Presse und Zuführeinrichtung - Google Patents

Hydraulische Steuereinrichtung und Hydrauliksystem für ein Pressensystem aus hydraulischer Presse und Zuführeinrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hydraulische Steuereinrichtung (110) zur Ansteuerung einer hydraulischen Presse (5) und einer hydraulischen Zuführ-Einrichtung (6), insbesondere an einem Fahrzeug, wobei die hydraulische Steuereinrichtung (110) aufweist: hydraulische Pumpen-Steuer-Anschlüsse 4f, 4g) zur Ansteuerung hydraulischer Pressenzylinder (5a, 5b) der hydraulischen Presse (5), eine Pumpen-Ventilanordnung (3f) zur hydraulischen Ansteuerung der hydraulischen Presszylinder (5a, 5b) mittels elektrischer Steuersignale (S4, S5), und einen hydraulischen Eingangsanschluss (4a) zum Anschluss an eine Hydraulikpumpe (8). Hierbei sind hydraulische Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) zur Ansteuerung hydraulischer Zuführ-Zylinder (6a, 6b) der Zuführ-Einrichtung (6) und eine hydraulische Zusatz-Ventilanordnung (16) vorgesehen, die einen von dem Eingangsanschluss (4a) aufgenommenen Hydraulikstrom (H): – in einer ersten Ventilstellung für einen Pressenbetrieb vollständig über die Pumpen-Ventilanordnung (3f) zur Ansteuerung über die Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g) und ohne hydraulische Aussteuerung über die Zusatz-Steueranschlüsse (4d, 4e) ausgibt, und – in mindestens einer zweiten Ventilstellung für einen Zuführbetrieb aufteilt in einen ersten Teilstrom (H1) zur Ausgabe über die Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g) zur Ansteuerung der hydraulischen Presse (5) und einen zweiten Teilstrom (H2) zur Ausgabe über die Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) zur Ansteuerung der Zuführ-Einrichtung (6).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuereinrichtung sowie ein Hydrauliksystem mit einer derartigen Steuereinrichtung, die für ein Pressensystem vorgesehen sind, das eine hydraulische Presse aufweist. Ein derartiges Pressensystem ist im Allgemeinen weiterhin mit einer Zuführeinrichtung, z. B. einer hydraulischen Hub-Kipp-Einrichtung ausgestattet, und stationär oder auch mobil bzw. auf einem Fahrzeug angebracht.
  • Die Erfindung ist somit insbesondere als Teil einer Müllpresse bzw. Presse für Wertstoffe einsetzbar. Als Pressgut können der Presse z. B. Pappe bzw. Papier, Restmüll oder Kunststoffe zugeführt werden. Die hydraulische Presse kann insbesondere zyklisch bzw. fortlaufend hin und her verstellt werden, wobei die Zuführeinrichtung insbesondere eine hydraulische Hub-Kipp-Einrichtung sein kann, auf der Behälter mit dem zu pressenden Gut aufgenommen und nachfolgend angehoben und gekippt werden.
  • Als hydraulische Steuereinrichtung für die Presse wird im Allgemeinen ein Pressen-Steuerblock eingesetzt, der in Bohrungen eine geeignete Ventilanordnung aufweist, die von elektrischen Steuerung, z. B. Relaiseinrichtung oder auch einer elektronischen Steuereinheit entsprechend angesteuert wird. Der Pressen-Steuerblock ist im Allgemeinen an ein Hydraulikaggregat angeschlossen, das eine elektromotorisch angetriebene Hydraulikpumpe und eine Hydraulikwanne aufweist.
  • Die hydraulische Zuführeinrichtung für die Presse wird im Allgemeinen durch eine separate hydraulische Steuerschaltung angesteuert, so dass zwei entsprechende Steuerungen vorgesehen sind.
  • Kombinierte Ansteuerungen der hydraulischen Presse und der hydraulischen Zuführeinrichtung sind im Allgemeinen aufwändig und spezifisch für die jeweiligen Modelltypen auszulegen. Ein grundsätzliches Problem der hydraulischen Ansteuerungen von Verbrauchern mit unterschiedlicher Leistungsaufnahme bzw. unterschiedlichem Hydraulikfluss liegt darin, den Hydraulikstrom jeweils auf geeignete Werte einzuregeln. Hierzu ist es üblich, entweder die Hydraulikpumpe unterschiedlich anzusteuern oder den Hydraulikfluss durch eine Drossel, d. h. Querschnittsverengung zu dämpfen; derartige Systeme verbrauchen jedoch entsprechend Energie, wobei durch die Drosselung erhebliche Reibungsverluste und somit eine Erhitzung der Hydraulikflüssigkeit und ein erhöhter Verschleiß auftreten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steuereinrichtung und auch ein Hydrauliksystem zu schaffen, die eine sichere Ansteuerung bei geringem technischen Aufwand ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und ein Hydrauliksystem mit einer derartigen Steuereinrichtung gelöst. Weiterhin sind eine entsprechende Presseinrichtung mit Zuführsystem und ein Verfahren zum Betreiben des Hydrauliksystems vorgesehen.
  • Erfindungsgemäß wird somit eine kombinierte hydraulische Ansteuerung sowohl des mindestens einen hydraulischen Presszylinders der hydraulischen Presse, als auch der hydraulischen Zuführeinrichtung geschaffen, wobei eine hydraulische Zusatz-Ventilanordnung zur Ansteuerung der Zuführeinrichtung vorgesehen ist, die vorzugsweise der Pressen-Ventilanordnung vorgeschaltet ist. Die Zusatz-Ventilanordnung ermöglicht im reinen Pressen-Betrieb einen hydraulischen Durchfluss zu der Pumpen-Ventilanordnung, so dass bei Betrieb der hydraulischen Stelleinrichtung keine Unterbrechung des Pressen-Betriebs erforderlich ist.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung unterteilt die Zusatz-Ventilanordnung einen von der Hydraulikpumpe gelieferten gemeinsamen Hydraulikfluss in einen ersten Teilfluss und einen zweiten Teilfluss, wobei der zweite Teilfluss zum Betrieb bzw. zur Ansteuerung der hydraulischen Zufuhreinrichtung vorgesehen ist. Bei inaktiver Zuführeinrichtung, d. h. in Betriebsphasen eines reinen Pressenbetriebs, werden die hydraulischen Teilflüsse wieder zusammengeführt zu dem gemeinsamen Hydraulikfluss, so dass der Pressbetrieb durch die zwischenzeitige Teilung nicht beeinflusst wird. Bei Betrieb der hydraulischen Stelleinrichtung wird weiterhin der erste Teilfluss zu der hydraulischen Presse geführt, so dass ein Pressenbetrieb weiterhin möglich ist.
  • Bereits hierdurch werden deutliche Vorteile erreicht:
    Es ist ein Betrieb sowohl der hydraulischen Presse als auch der hydraulischen Zuführeinrichtung mit einer gemeinsamen Hydraulikpumpe möglich, vorteilhafterweise mit einem kontinuierlichen Betrieb der hydraulischen Pumpe, die in unterschiedlichen Betriebsphasen nicht unterschiedlich anzusteuern ist. Der fortlaufende Betrieb der hydraulischen Presse erfordert somit auch keinen Stillstand mit nachfolgendem Wieder-Anfahren der hydraulischen Presse.
  • Der von der Hydraulikpumpe ausgegebene Hydraulikfluss ist für die einzelnen Phasen grundsätzlich nicht umzustellen, so dass die Hydraulikfluss kontinuierlich, vorzugsweise mit konstantem Antrieb, laufen kann.
  • Hierbei ist ein Betrieb einer hydraulischen Stelleinrichtung, die einen anderen, insbesondere deutlich geringeren Hydraulikstrom erfordert als die hydraulische Presse, über die gemeinsame hydraulische Pumpe möglich. Zur Ansteuerung der hydraulischen Stelleinrichtung ist auch keine Drossel unter Verringerung des gesamten Hydraulikstroms erforderlich, der wie eingangs ausgeführt zu einem hohen Energieverbrauch mit Reibungsverlusten und zu einer Erhitzung der Hydraulikflüssigkeit bei hohem Verschleiß führt.
  • Auch wird hierbei erkannt, dass eine Leistungsverringerung der hydraulischen Presse bei Betrieb der Zuführeinrichtung nicht so problematisch ist, da nach Beschickung der Presse durch die Zuführeinrichtung erst nachfolgend ein erhöhter Leistungsbedarf auftritt.
  • Die Unterteilung der Teilströme kann vorteilhafterweise durch ein 3-Wege-Stromregelventil erfolgen, dessen Querschnitte zu den Ausgängen einstellbar sind, um die Größe der Teilströme hierdurch festzulegen; somit kann die Ansteuerung unterschiedlicher Geräte vor Betrieb schnell und sicher angepasst werden.
  • Die wahlweise Zusammenführung bei reinem Pressenbetrieb oder getrennte Weiterführung der Teilströme kann vorteilhafterweise durch ein Sperrventil, z. B. ein doppelsperrendes 2/2-Wegeventil erreicht werden, das direkt durch die elektrischen Steuersignale zur Ansteuerung der hydraulischen Zuführeinrichtung mit angesteuert werden kann. Diese elektrischen Steuersignale steuern weiterhin auch eine Sekundär-Ventileinrichtung zur Einstellung der verschiedenen Stellphasen der hydraulischen Zuführeinrichtung. Diese Sekundär-Ventileinrichtung kann z. B. drei Betriebsstellungen der hydraulischen Zuführeinrichtung einstellen, d. h. z. B. die Stellphase zum Ausfahren der Kolben für die Hub- und Kipp-Verstellung, die entsprechende Rückstellphase durch entgegengesetzte Ansteuerung der doppelwirkenden hydraulischen Zylinder, und als dritte Phase eine Sperr-Phase, wobei die Sperr-Phase als Grundstellung für den reinen Pumpenbetrieb vorgesehen ist. Somit kann hier als Sekundär-Ventileinrichtung ein 4/3-Wegeventil mit nachgeschalteten Rückschlagventilen eingesetzt werden, das durch zwei elektrische Steuersignale angesteuert wird. Ein derartiges Ventil kann insbesondere mit einem Schiebekolben ausgebildet sein, d. h. ohne fest abdichtenden Ventilsitz, da die nachfolgenden Rückschlagventile die angeschlossenen hydraulischen Leitungen zu der hydraulischen Zuführeinrichtung blockieren.
  • Die Sekundär-Ventileinrichtung mit den angeschlossenen Leitungen kann symmetrisch bzw. gleichberechtigt für die Stell- und Rückstellphase ausgebildet sein, so das auch ggf. ein falsches Anschließen der hydraulischen Leitungen zu der hydraulischen Zuführeinrichtung unproblematisch ist; es ist lediglich darauf zu achten, dass die elektrische Ansteuerung der Elektromagneten bzw. Solenoide des 4/3-Wegeventils richtig eingestellt bzw. angeschlossen wird.
  • Die Hardware-Ausbildung der hydraulischen Steuereinrichtung kann insbesondere durch einen hydraulischen Pumpen-Steuerblock, der als solches auch für die alleinige Ansteuerung an der hydraulischen Presse geeignet ist, und einen Zusatz-Steuerblock erfolgen, der an dem Pumpen-Steuerblock befestigt werden kann. Somit können zwei Steuerblöcke z. B. durch Schrauben oder andere mechanische Verbindungen direkt miteinander verbunden werden, so dass die Leitungen zwischen ihnen entfallen können. Es ergibt sich somit eine kompakte Einheit, die zusammenmontiert und angeschlossen werden kann. So können z. B. sämtliche hydraulischen Anschlüsse für die hydraulischen Zylinder an einer Seite des Pumpen-Steuerblocks angeordnet sein, und z. B. auch die elektrischen Anschlüsse der gesamten hydraulischen Steuereinrichtung an einer anderen Seite des hydraulischen Steuerblocks, so dass die Handhabung und der Anschluss erleichtert ist.
  • Hierbei kann ein ggf. bereits vorhandener hydraulischer Pumpen-Steuerblock auf einfache Weise für die Anbringung des Zusatz-Steuerblocks umgerüstet werden, wobei die bereits vorhandenen hydraulischen Anschlüsse genutzt werden können; insbesondere ist der Standard- Eingangsanschluss, der ansonsten direkt an die Hydraulikpumpe anzuschließen ist, an den Zusatz-Steuerblock anzuschließen, insbesondere durch die direkte Anlage der Steuerblöcke aneinander, so dass über diesem Standard- Eingangsanschluss je nach Betriebsphase der gesamte Hydraulikfluss oder der erste Teilstrom zugeführt wird. Auch die Rückführung der Hydraulikflüssigkeit kann gemeinsam erfolgen, z. B. über den Rückführ-Anschluss des Pumpen-Steuerblocks.
  • Somit kann ein geringer Hardware-Aufwand zur Ausbildung einer hohen Funktionalität ermöglicht werden, bei geringem Leistungsverbrauch und ohne unnötigen Verschleiß und Erwärmung der Hydraulikflüssigkeit. Es ist insbesondere eine einfache Nachrüstbarkeit ermöglicht, wobei eine hydraulische Stelleinrichtung und eine hydraulische Presse mit unterschiedlichen Ölströmen eingesetzt werden können; hierzu kann z. B. einfach die einstellbare Regelung des 3-Wegeventils durch z. B. Stellschrauben angepasst werden.
  • Die gesamte Anordnung kann stationär mit z. B. 230 V-Anschluss oder auch an einem Fahrzeug mit Anschluss an das Bordnetz angebracht werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein hydraulisches Schaltschema eines Hydrauliksystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines Zusatz-Steuerblocks;
  • 3 eine weitere perspektivische Ansicht des Zusatz-Steuerblocks;
  • 4 mehrere Seitenansichten des Zusatz-Steuerblocks, zum Teil bei Montage an den Pressen-Steuerblock;
  • 5 schematisch die Umrüstung eines Pumpen-Steuerblocks bei Anbringung des Zusatz-Steuerblocks.
  • Ein Hydraulik-System 1 weist gemäß 1 ein Hydraulikaggregat 2, einen hydraulischen bzw. elektro-hydraulischen Pressen-Steuerblock 3, einen an den Pressen-Steuerblock 3 befestigten Zusatz-Steuerblock 4, eine hydraulische Presse 5 mit zwei parallel betriebenen doppelwirkenden hydraulischen Zylindern 5a und 5b, und eine Hub-Kipp-Einrichtung 6 mit zwei parallel betriebenen hydraulischen Hub-Kipp-Zylindern 6a und 6b auf. Somit bilden die hydraulische Presse 5 und die hydraulische Zuführ-Einrichtung 6 ein Pressensystem 102, das gegebenenfalls noch weiter Komponenten aufweisen kann.
  • Das Hydrauliksystem 1 ist insbesondere eine Müllpresse, z. B. mit z. B. fortlaufend hin- und herlaufendem Press-Schieber und einer durch die Hub-Kipp-Einrichtung 6 gebildeten Zuführeinrichtung, auf der fahrbare Container abgestellt, angehoben und gekippt werden, um das zu pressende Gut in die hydraulische Presse 5 zu befördern.
  • Das Hydraulikaggregat 2 weist einen Elektromotor 7, eine von dem Elektromotor 7 betätigte Hydraulikpumpe 8, einen Hydraulikbehälter (Ölwanne) 9 mit Hydraulikflüssigkeit (Öl) 10 und entsprechend Anschlüsse 2a und 2b zum Anschluss der Hydraulikpumpe 8 und einer Rückführleitung in die Hydraulikwanne 10 auf.
  • Zur elektrischen Steuerung ist eine elektrische Relaisschaltung 12 oder elektronische Steuereinheit (ECU) vorgesehen, die elektrische Steuersignale S1 an den Elektromotor 7, S2 und S3 an eine nachfolgend beschriebene Zusatz-Ventilanordnung 16 in dem Zusatz-Steuerblock 4, und S4 und S5 an den Pressen-Steuerblock 3 ausgibt. Die elektrischen Steuersignale können insbesondere die Leistungsströme zur Ansteuerung der Elektromagneten der Ventile sein. Gegebenenfalls können noch weitere Steuersignale ausgegeben werden, z. B. für Anzeigeeinrichtungen zur Statusanzeige usw. Die elektrische Steuerung 12 kann z. B. in den Steuerblock 3 integriert sein oder zusätzlich vorgesehen sein. Sie wird z. B., wie auch der Elektromotor 7, aus dem Bordnetz des Fahrzeugs mit elektrischer Energie gespeist.
  • Der Pumpen-Steuerblock 3 ist als solcher in seiner Funktion und seinem Aufbau hinreichend bekannt und weist einen Standard-Eingangsanschluss 3a, einen Zusatz-Eingangsanschluss 3b, einen Rückführ-Anschluss 3c, und zwei Steuer-Anschlüsse 3d und 3e auf. In dem Pumpen-Steuerblock 3 ist eine hier nicht detaillierter gezeigte, als solche bekannte Pumpen-Ventilanordnung 3f vorgesehen, die die elektrischen Steuersignale S4 und S5 aufnimmt und in deren Abhängigkeit über den Standard-Eingangsanschluss 3a zugeführte Hydraulikflüssigkeit 10 (Öl) entweder an den Steuer-Anschluss 3d zum Ausfahren der beiden hydraulischen Pressenzylinder 5a und 5b, oder an den zweiten hydraulischen Steuer-Anschluss 3e zum Rückverstellen bzw. Rückfahren der beiden hydraulischen Pressenzylinder bzw. der Kolben in den Pressenzylindern 5a und 5b, ausgibt. Hierbei wird jeweils Hydraulikflüssigkeit 10 über den anderen Steuer-Anschluss 3e, 3d zurückgeführt. Somit kann eine Hin- und Herbewegung bzw. reziprozierende Bewegung der hydraulischen Presse 5 erreicht werden, in Abhängigkeit der elektrischen Ansteuerung.
  • Der Zusatz-Steuerblock 4 ist direkt an dem Pumpen-Steuerblock 3 befestigt, z. B. über in 4 dargestellte Schrauben 14 und 15. Der Zusatz-Steuerblock 4 weist einen hydraulischen Eingangs-Anschluss 4a zum Anschluss an den Ausgangs-Anschluss 2a des Hydraulikaggregats 2, d. h. zum Anschluss an die Hydraulikpumpe 8 auf, weiterhin zwei hydraulische Ausgangsanschlüsse 4b und 4c zum Anschluss an den Pumpen-Steuerblock 3, sowie zwei Steuer-Anschlüsse 4d und 4e auf, an die die beiden Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b angeschlossen sind. Somit werden durch Hydraulikbeaufschlagung aus dem Steuer-Anschluss 4d gemäß der Darstellung beide hydraulischen Hub-Kipp-Zylinder (bzw. deren Kolben) 6a, 6b ausgefahren und entsprechend bei Druckbeaufschlagung des Steuer-Anschlusses 2e wieder zurückverstellt, wobei entsprechend bei Ölbeaufschlagung aus einem der Steueranschlüsse 2d oder 2e jeweils eine Ölrückführung (Hydraulik-Rückführung) über den anderen Steuer-Anschluss 2e bzw. 2d erfolgt, wie es als solches bekannt ist.
  • Die Zusatz-Ventilanordnung 16 in dem Zusatz-Steuerblock 4 weist auf:
    Ein druckkompensiertes Drei-Wege-Stromregelventil 18, weiterhin ein zusammen mit dem Drei-Wege-Stromregelventil 18 an den Eingangsanschluss 2a angeschlossenes Sicherheitsventil 19, ein elektrisch ansteuerbares Sperrventil 20, das als doppelsperrendes 2/2-Wegeventil 20 ausgebildet ist, weiterhin ein 4/3-Wegeventil 21, zwei Sicherheitsventile 22 und 23, sowie gesteuerte Rückschlagventile 24 und 25.
  • Die Sicherheitsventile 19, 22 und 23 sind insbesondere als Druckbegrenzungsventile vorgesehen, um bei zu hohem Druck zu öffnen und Hydraulikflüssigkeit 10 über den Ausgangsanschluss 2c und den Pumpen-Steuerblock 3 bzw. dessen Eingangsanschluss 3b direkt über dessen Ausgangsanschluss 3c zu der Hydraulikwanne 9 zurückzuführen.
  • Die Zusatz-Ventilanordnung 16 dient dazu, in Abhängigkeit der Steuersignale S2 und S3 verschiedene Betriebsphasen einzustellen und den über den Eingangsanschluss 4a aufgenommenen Hydraulikstrom H:
    • – in dem reinen Pressenbetrieb vollständig an den Hydraulik-Ausgangsanschluss 4b und somit an den Standard-Eingangsanschluss 3b des Pumpen-Steuerblocks 3 zur Verstellung der hydraulischen Presse 5 auszugeben, und
    • – in einem Zuführbetrieb lediglich einen ersten Teilstrom H1 an den Steuerblock 3, und einen zweiten Teilstrom H2 an die Hub-Kipp-Einrichtung 6 auszugeben, wobei unterschiedliche Verstellphasen der Hub-Kipp-Einrichtung 6 durch die Umsteuerung über die Steuersignale S2, S3 eingestellt werden.
  • Das 3-Wege-Stromregelventil 18 nimmt jeweils den gemeinsamen Hydraulikstrom H über seinen an den Hydraulikeingang 4a angeschlossenen Eingang 18a auf und gibt in sämtlichen Betriebsphasen den ersten Teilstrom H1 über seinen ersten Ausgang 18c zu dem Ausgangsanschluss 4b und somit zu dem Pumpen-Steuerblock 3. Weiterhin gibt das 3-Wege-Stromregelventil 18 den zweiten Teilstrom H2 über seinen zweiten Ausgang 18b aus.
  • Die unterschiedlichen Betriebsphasen werden durch die Ventile 20, 21 eingestellt. Der Elektromagnet 20a bzw. Solenoid 2/2-Wegeventils 20 wird durch beide Steuersignale S2 und S3 aktiviert, z. B. indem es mit zwei Spulen ausgebildet ist, oder die Steuersignale bzw. Leistungsströme zur Ansteuerung hier zusammengeführt werden.
  • Der reine Pressenbetrieb wird in der in 1 gezeigten Grundstellung erreicht, in der S2 = S3 = 0 ist. Somit sperrt das mit seinem Anschluss 21a an den Ausgang 18b angeschlossene 4/3-Wegeventil 21, und das 2/2-Wegeventil 20 ist offen und leitet somit den zweiten Teilstrom H2 ebenfalls auf den Ausgang 4b, d. h. die beiden Teilströme H1 und H2 werden zusammengeführt an den Pumpen-Steuerblock 3 ausgegeben. Somit verhält sich der Zusatz-Steuerblock 4 neutral: Der gesamte Hydraulikstrom H = H1 + H2 wird von der Hydraulikpumpe 8 über den Ausgangsanschluss 2a zwar über den Eingangsanschluss 4a des Zusatz-Steuerblocks 4 zu der Ventilanordnung 16 geleitet, diese teilt den Hydraulikstrom auf die Hydraulik-Teilströme H1 und H2, führt diese jedoch wiederum zu dem Pumpen-Steuerblock 3, der – durch entsprechende Ansteuerung der Steuersignale S4 und S5 – in an sich bekannter Weise die Steuerung der hydraulischen Pumpe 5 mit vollständigem Hydraulikstrom H = H1 + H2 durchführen kann.
  • In dem Zuführbetrieb wird in einer Stellphase, d. h. zur Verstellung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 von der eingefahrenen Position der Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b ausgehend ein erstes Solenoid 21e des 3-Wege-Stromregelventils 21 bestromt und dieses somit in seine erste Schaltstellung verstellt, bei der die Anschlüsse 21a und 21c, sowie entsprechend 21b und 21d miteinander verbunden sind, so dass der zweite Teilstrom H2 der Hydraulikflüssigkeit 10 zu dem ersten Rückschlagventil 24 und durch dieses und über den Ausgangsanschluss 4d zu ersten Hydraulikanschlüssen der Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b befördert wird und diese somit – in an sich bekannter Weise – verstellt bzw. deren Kolben ausfährt. Der am Ausgang 21c und somit vor dem ersten Rückschlagventil 24 entstehende Hydraulikdruck bewirkt eine Öffnung des zweiten Rückschlagsventils 25, so dass auch der Hydraulik-Rückfluss von den zweiten Hydraulikanschlüssen 61a und 61b über den Steuer-Anschluss 4e durch das offene Rückschlagventil 25, und den Anschluss 21b zu dem Rückführanschluss 4c und über den Steuerblock 3 zu dessen Rückführanschluss 3c und die Hydraulikwanne 9 gewährleistet ist.
  • Diese hydraulische Ansteuerung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 ist symmetrisch, so dass bei entsprechender nachfolgender Ansteuerung des 3-Wege-Stromregelventils 18 über das dritte Steuersignal S3, d. h. S3 = 1 und S2 = 0, entsprechend der Teilfluss H2 über das zweite Rückschlagventil 25 zu den zweiten hydraulischen Anschlüssen 61a und 61b zur Rückverstellung der Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b geführt wird, unter Rückförderung der Hydraulikflüssigkeit 10 der hydraulischen Anschlüsse 60a und 60b über das entsprechend geöffnete erste Rückschlagventil 24, die Anschlüsse 21c und 21b wiederum zu dem Ausgangsanschluss 4c.
  • Bei teilweiser Betätigung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 und einem Stopp der Verstellbewegung, d. h. S2 = S3 = 0, wird wieder die gezeigte Grundstellung des 3-Wege-Stromregelventils 18 selbsttätig durch die Federrückwirkungen eingestellt, so dass der zweite Teilstrom H2 von dem 3-Wege-Stromregelventils 18 gesperrt wird; auch die beiden Rückschlagventile 24 und 25 sperren, da an ihren Eingangsanschlüssen kein hinreichender Hydraulikdruck zu ihrer Aussteuerung bzw. zu ihrem Öffnen anliegt, so dass die jeweilige Einstellung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 sicher gehalten wird. Ein Halten entspricht somit wieder der Grundstellung und somit dem Pumpenbetrieb.
  • Bei jeder Verstellung der Hub-Kipp-Einrichtung, d. h. bei S2 = 1 und S3 = 0 oder entsprechend bei S2 = 0 und S3 = 1 sperrt das 2/2-Wegeventil 20, so dass der gesamte zweite Teilstrom H2 über das 3-Wege-Stromregelventil 18 zur Verstellung je nach Stellrichtung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 geleitet werden kann.
  • Somit fließt in dem Zuführbetrieb weiter der erste Teilstrom H1 über den Ausgangsanschluss 4b zu dem Steuerblock 3 und kann von diesem zur Verstellung der hydraulischen Presse 5 eingesetzt werden; die hydraulische Presse 5 steht somit nicht still, wird lediglich mit verringertem Hydraulikstrom und somit verringerter physikalischer Leistung angetrieben.
  • Somit ist ein Betrieb ermöglicht, bei dem bei laufendem Elektromotor 7 ein fortwährender Antrieb der hydraulischen Presse 5 bei üblicher Ansteuerung in Stellphasen und Rückstellphasen ihrer hydraulischen Presszylinder 5a und 5b möglich ist, und lediglich bei zusätzlicher Betätigung der Hub-Kipp-Einrichtung 6 die Leistungsaufnahme der hydraulischen Presse 5 verringert ist.
  • Der Aufbau des 4/3-Wegeventils ist als solches bekannt; es kann insbesondere als Schiebekolben mit Solenoiden 21e und 21f ausgebildet sein, d. h. der Schiebekolben weist drei axial anschließende Abschniite auf, an denen die Durchgänge für die Stellungen ausgebildet sind, und wird in axialer Richtung durch die Solenoide 21e und 21f verstellt; somit entspricht sein Aufbau im Wesentlichen seinem graphischen Symbol. Ein derartiger Schiebekolben dichtet zwar nicht so gut wie ein Ventil mit Ventilsitz und Ventilteller zur Ausbildung eines Presssitzes; hierbei wird jedoch erkannt, dass aufgrund der Rückschlagventile 24 und 25 dies unproblematisch ist: In der gezeigten Grundstellung wird anstehender Hydraulikdruck von den Eingängen der Rückschlagventile 24 und 25 jeweils durch die offene Stellung zu dem Rückführ-Anschluss 4c abgeleitet, so dass kein die Rückschlagventile 24 und 25 aussteuernder Druck sich aufbauen kann.
  • Die Bohrungen des 3-Wege-Stromregelventils 18 sind derartig ausgelegt, dass auch bei Aufteilung des gesamten hydraulischen Stroms H in die Teilströme H1 und H2 kein relevanter Reibungsverlust bzw. keine Drosselung erfolgt.
  • Die Pumpen-Ventilanordnung 3f kann grundsätzlich entsprechend den Ventilen 21, 24, 25, 22, 23 aufgebaut sein, d. h. mit Anschluss eines 4/3-Wegeventils an die Anschlüsse 3a und 3b und Anschluss der Steuer-Ausgänge 3d und 3e an Rückschlagventile entsprechend 24, 25; es sind jedoch auch herkommliche Ventilausbildungen möglich.
  • Die Hardware-Ausbildung der Steuerblöcke 3 und 4 ist in den 2 bis 4 detaillierter gezeigt. Der Pumpen-Steuerblock 3 kann als solches ein üblicher Pumpen-Steuerblock sein, der auch ohne Verwendung des Zusatz-Steuerblocks 4 zur Ansteuerung einer hydraulischen Presse 5 eingesetzt wird, wobei bei einer derartigen Nutzung des Pumpen-Steuerblocks 3 sein Standard-Eingangsanschluss 3a an den Ausgangsanschluss 2a, d. h. direkt an den Ausgängen der Hydraulikpumpe 8, angeschlossen wird, entsprechend sein Rückführ-Anschluss 3c wie gezeigt an den Anschluss 2b des Hydraulikaggregats 2 zur Rückführung der Hydraulikflüssigkeit 10 angeschlossen ist.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Ausgangs-Anschlüsse bzw. Steuer-Ausgänge 3d und 3e des Pumpen-Steuerblocks 3 nicht direkt an die hydraulischen Presszylinder 5a und 5b angeschlossen, sondern über geeignete Bohrungen des Zusatz-Steuerblocks 4 und dessen hierfür vorgesehene Ausgänge 4f und 4g geführt. Diese Ausbildung erfolgt aufgrund der in 2 bis 4 gezeigten Hardwareausbildung, da bei dieser Ausbildung sämtliche pneumatischen Steuerausgänge 4d, 4e, 4f, 4g zur Ansteuerung sowohl der hydraulischen Presse 5 als auch der Hub-Kipp-Einrichtung 6 an dem Zusatz-Steuerblock 4 ausgebildet sind, z. B. wie aus 2 ersichtlich, insbesondere an einer einzigen Seite 100a des Zusatz-Steuerblocks 4. Hierdurch wird eine Vereinfachung und auch ein sicherer pneumatischer Anschluss für sämtliche Einrichtungen ermöglicht, wobei z. B. unterschiedliche Querschnitte der Anschlüsse als Sicherung gegen einen falschen Anschluss dienen.
  • Eine Umrüstung von einem Betrieb lediglich des Pumpen-Steuerblocks 3 auf die kombinierte Ausbildung, d. h. das Hydrauliksystem 1 gemäß dem Schaltschema der 1 ist der Zusatz-Steuerblock 4 an dem Pumpen-Steuerblock 3 zu befestigen, wobei hier im Allgemeinen geeignete Bohrungen des Pumpen-Steuerblocks 3 für dessen Befestigung nunmehr zum Einsatz der Schrauben 14 und 15 genutzt werden können. Das bisher im Pumpen-Steuerblock 3 vorhandene Sicherheitsventil wird gemäß 5 aus diesem ausgeschraubt wird und als Sicherheitsventil 19 in den Zusatz-Steuerblock 4 eingeschraubt wird, wobei eine geeignete Verschlussschraube 190 in die Sicherheitsventil-Bohrung des Pumpen-Steuerblocks 3 eingeschraubt wird.
  • Vorteilhafterweise sind sämtliche elektrischen Anschlüsse dieser Anordnung ebenfalls an einer einzigen Seite 100b vorgesehen, wodurch der elektrische Anschluss vereinfacht ist.
  • Aufgrund der symmetrischen Ausbildung des 3-Wege-Stromregelventils 18 ist es auch nicht relevant, ob die hydraulischen Verbindungen zwischen den Eingangsanschlüssen 60a, 60b sowie 61a und 61b der Hub- und Kipp-Einrichtung 6 korrekt an die hydraulischen Anschlüsse 4d und 4e angeschlossen werden; es ist lediglich auf die richtige Bestromung der Solenoide bzw. Elektromagneten 21e und 21f, d. h. den richtigen elektrischen Anschluss, zu achten.
  • Die beiden Sicherheitsventile 22 und 23 ermöglichen eine individuelle Druckeinstellung der Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b.
  • Das Drei-Wege-Stromregelventil 18 weist vorzugsweise zwei Drosselschrauben zur manuellen Einstellung der Teilfflüsse H1 und H2 auf, so dass diese an die Leistung der jeweiligen Hub-Kipp-Zylinder 6a und 6b angepasst werden können.

Claims (12)

  1. Hydraulische Steuereinrichtung (110) für ein Hydrauliksystem (1), zur Ansteuerung eines Pressensystems (102), das eine hydraulische Presse (5) und eine hydraulische Zuführ-Einrichtung (6) aufweist, wobei die hydraulische Steuereinrichtung (110) aufweist: hydraulische Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g) zur Ansteuerung hydraulischer Pressenzylinder (5a, 5b) der hydraulischen Presse (5), eine Pumpen-Ventilanordnung (3f) zur hydraulischen Ansteuerung der hydraulischen Presszylinder (5a, 5b) mittels elektrischer Steuersignale (S4, S5), und einen hydraulischen Eingangsanschluss (4a) zum Anschluss an eine Hydraulikpumpe (8), dadurch gekennzeichnet, dass hydraulische Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) zur Ansteuerung hydraulischer Zuführ-Zylinder (6a, 6b) der Zuführ-Einrichtung (6) vorgesehen sind, eine hydraulische Zusatz-Ventilanordnung (16) vorgesehen ist, die einen von dem Eingangsanschluss (4a) aufgenommenen Hydraulikstrom (H): – in einer ersten Ventilstellung für einen Pressenbetrieb vollständig über die Pumpen-Ventilanordnung (3f) zur Ansteuerung über die Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g) und ohne hydraulische Aussteuerung über die Zusatz-Steueranschlüsse (4d, 4e) ausgibt, und – in mindestens einer zweiten Ventilstellung für einen Zuführbetrieb aufteilt in einen ersten Teilstrom (H1) zur Ausgabe über die Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g) zur Ansteuerung der hydraulischen Presse (5) und einen zweiten Teilstrom (H2) zur Ausgabe über die Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) zur Ansteuerung der Zuführ-Einrichtung (6).
  2. Hydraulische Steuereinrichtung (101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Ventilanordnung (16) den aufgenommenen Hydraulikstrom (H) in den verschiedenen Ventilstellungen immer aufteilt in den ersten Teilstrom (H1) und den zweiten Teilstrom (H2), und in der ersten Ventilstellung die beiden Teilströme (H1, H2) wieder zusammenführt als gemeinsamen Hydraulikstrom (H) zur Ausgabe über die Pumpen-Steuer-Anschlüsse (4f, 4g).
  3. Hydraulische Steuereinrichtung (101) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Ventilanordnung (16) aufweist: ein 3-Wege-Regelventil (18), das mit seinem Eingang (18a) an den Eingangsanschluss (4a) angeschlossen ist und einen ersten Ausgang (18c) für den ersten Teilstrom (H1) und einen zweiten Ausgang (18b) für den zweiten Teilstrom (H2) aufweist, ein Sperrventil (20), das in Abhängigkeit mindestens eines elektrischen Steuersignals (S2, S3) die Teilströme (H1, H2) – in der ersten Ventilstellung für den Pumpenbetrieb zusammenführt und – in einer zweiten und dritten Ventilstellung für den Zuführbetrieb die Teilströme (H1, H2) trennt, und eine Steuer-Ventileinrichtung (21), die in Abhängigkeit der elektrischen Steuersignale (S2, S3) einstellbar ist in – die erste Ventilstellung zum Sperren der Zusatz-Anschlüsse (4d, 4e) für die Pumpen-Betriebsstellung und – die zweite und eine dritte Ventilstellung für unterschiedlicher hydraulische Aussteuerungen über die Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) für eine Stellphase und Rückstellphase der Zuführeinrichtung (6).
  4. Hydraulische Steuereinrichtung (101) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-Ventileinrichtung (21) als 4/3-Wegeventil (21) mit zwei elektrischen Steuereingängen (21e, 21f) ausgebildet ist, das – in seiner Grundstellung oder ersten Ventilstellung sperrt zur Ausbildung des Pressenbetriebs; – bei Aufnahme eines zweiten elektrischen Steuersignals (S2) für eine Stellphase der hydraulischen Zuführ-Einrichtung (6) in seine zweite Ventilstellung einstellbar ist, und – bei Aufnahme eines dritten elektrischen Steuersignals (S3) in eine dritte Ventilstellung für eine hydraulische Rückstellphase der Zuführ-Einrichtung (6) einstellbar ist, wobei an das 4/3-Wegeventil (21) eine Rückschlagventil-Einrichtung (24, 25) vorgesehen ist, die in der Grundstellung des 4/3-Wegeventils (21) die angeschlossenen Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) sperrt und bei Ansteuerung einen Hydraulikstrom über jeweils einen Zusatz-Steuer-Anschluss (4d) und hydraulischen Rückfluss über den anderen Zusatz-Steuer-Anschluss (4e) zulässt, wobei die elektrische Ansteuerung des Sperrventils (30) mit der Ansteuerung des 4/3-Wegeventils (21) gekoppelt ist.
  5. Hydraulische Steuereinrichtung (110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Pumpen-Steuerblock (3) und einen an dem Pumpen-Steuerblock (3) befestigten Zusatz-Steuerblock (4) aufweist, wobei – die Pumpen-Ventilanordnung (3f) in dem Pumpen-Steuerblock (3) aufgenommen ist, der als hydraulische Anschlüsse aufweist: hydraulische Steuer-Anschlüsse (3d, 3e) zum direkten oder indirekten Anschluss an die hydraulische Presse (5), einen Standard-Pumpenanschluss (3a) zur Aufnahme des Hydraulikstroms (H) oder ersten Teilstroms (H1), und einen Rückführ-Anschluss (3c) zur Rückführung von Hydraulikflüssigkeit zu einer Hydraulikwanne (9), – die Zusatz-Ventilanordnung (16) als hydraulische Anschlüsse aufweist: den Eingangsanschluss (4a) zum Anschluss an die Hydraulikpumpe (8), Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 43) zum direkten oder indirekten Anschluss der hydraulischen Zuführ-Einrichtung (6), einen hydraulischen Ausgangsanschluss (4b), der an den Standard-Eingangsanschluss (3a) des Pumpen-Steuerblocks (3) angeschlossen ist.
  6. Hydraulische Steuereinrichtung (110) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass – der Pumpen-Steuerblock (3) und der Zusatz-Steuerblock (4) jeweils quaderförmig ausgebildet sind, – die hydraulischen Anschlüsse zwischen den Pumpen-Steuerblock (3) und dem Zusatz-Steuerblock (4) ohne Zwischenleitung direkt zwischen aneinander liegenden Flächen des Zusatz-Steuerblocks (4) und des Pumpen-Steuerblocks (3) gebildet sind, und – sämtliche hydraulische Steueranschlüsse (4d, 4e, 4f, 4g) zur Steuerung sowohl der hydraulischen Presse (5) als auch der hydraulischen Hub-Kipp-Einrichtung (6) an einer Seite (101a) des Zusatz-Steuerblocks (4) ausgebildet sind.
  7. Hydraulische Steuereinrichtung (110) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin sämtliche elektrischen Anschlüsse zur Aufnahme der elektrischen Steuersignale von einer elektronischen Steuereinrichtung (12) an einer Seite (110b) des Zusatz-Steuerblocks (4) vorgesehen sind.
  8. Hydrauliksystem (1), insbesondere für ein Pressensystem (120) mit hydraulischer Presse (5) und hydraulischer Zuführeinrichtung (6), das aufweist: eine hydraulische Steuereinrichtung (110) nach einem der vorherigen Ansprüche, ein hydraulisches Aggregat (2) mit einer Hydraulikpumpe (8), die an den hydraulischen Eingangsanschluss (4a) der hydraulischen Steuereinrichtung (110) angeschlossen ist, eine Hydraulikwanne (9) zur Aufnahme zurückgeführter Hydraulikflüssigkeit (10), die hydraulische Presse (5) mit mindestens einem doppelt wirkenden hydraulischen Zylinder (5a, 5b) mit zwei hydraulischen Steuereingängen zum Anschluss an die hydraulischen Pressen-Steueranschlüsse (4f, 4g) der hydraulischen Steuereinrichtung (110), eine hydraulische Zuführeinrichtung (6), insbesondere Hub-Kipp-Einrichtung (6) mit mindestens einem hydraulischen doppelt wirkenden Zylinder (6a, 6b), der an die hydraulischen Zusatz-Steuer-Anschlüsse (4d, 4e) angeschlossen ist, und eine elektrische Steuerung (12) zur Ansteuerung sowohl der Pressen-Ventileinrichtung (3f) als auch der Zusatz-Ventilanordnung (16), vorzugsweise auch eines Elektromotors (7) zum Antrieb der Hydraulikpumpe (8), mittels elektrischer Steuersignale (S2, S3).
  9. Stationäres oder mobiles hydraulisches Pressensystem (102), insbesondere zur Entsorgung, das das Hydrauliksystem (1) nach Anspruch 8 aufweist.
  10. Verfahren zum Betreiben eines Hydrauliksystems nach Anspruch 8, bei dem eine Hydraulikpumpe (8) fortlaufend angetrieben wird unter Ausgabe eines Hydraulikflusses (H), der Hydraulikfluss (H) nachfolgend unterteilt wird in einen hydraulischen ersten Teilstrom (H1) und einen hydraulischen zweiten Teilstrom (H2), wobei – in einem reinen Pressenbetrieb ohne Betätigung der hydraulischen Zuführeinrichtung (6) die beiden Teilströme (H1, H2) zusammengeführt werden und als gemeinsamer Hydraulikstrom (H) der hydraulischen Pumpen-Steuereinrichtung (3) zugeführt werden, und – in dem Zuführbetrieb die beiden Teilströme (H1, H2) getrennt weitergeführt werden, wobei der erste Teilstrom (1) zu der Pumpen-Steuereinrichtung (3) geführt wird zur Ansteuerung der hydraulischen Presse (5), und der zweite Teilstrom (H2) zu der hydraulischen Zuführeinrichtung (6) geführt wird über Ventile (21, 24, 25) zur Einstellung unterschiedlicher Betriebsphasen der hydraulischen Zuführeinrichtung (6).
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umstellung zwischen reinem Pressenbetrieb und dem Zuführbetrieb über eine Sperr-Ventileinrichtung (20) mit den elektrische Steuersignalen (S2, S3) erfolgt, die auch die unterschiedlichen Betriebsphasen der hydraulischen Zuführeinrichtung (6) einstellen.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Presse (5) sowohl im Pressenbetrieb als auch im Zuführbetrieb fortlaufend angesteuert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005018928A1 (de) * 2005-04-22 2006-10-26 Metso Lindemann Gmbh Presse zum Bearbeiten von Material beliebiger Art mit schwenkbarem Pressflügel und Pressdeckel

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