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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren und ein System zum Identifizieren einer Quelle für eine Ineffizienz einer Stickstoffoxidreduktion.
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HINTERGRUND
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Während eines Verbrennungszyklus eines Verbrennungsmotors (ICE) werden Luft/Kraftstoff-Gemische in Zylindern des ICE geliefert. Die Luft/Kraftstoff-Gemische werden komprimiert und verbrannt, um Ausgangsdrehmoment bereitzustellen. Nach der Verbrennung treiben die Kolben des ICE Abgase in den Zylindern durch Abgasventilöffnungen heraus und in ein Abgassystem. Die Abgase können Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffe (KW) enthalten. Ein Abgasbehandlungssystem des ICE kann einen oder mehrere Katalysatoren für selektive katalytische Reduktion (SCR) enthalten, um Abgasemissionen zu reduzieren. Die SCR-Katalysatoren können verwendet werden, um NOx in dem Abgassystem zu reduzieren. Genauer wandelt ein SCR-Katalysator NOx in Stickstoff N2 und Wasser (H2O) um.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Verfahren zum Identifizieren einer Quelle einer Ineffizienz einer Stickoxidreduktion in einem Abgassystem eines Fahrzeugs. Das Abgassystem weist eine Abgasleitung, einen ersten und zweiten Katalysator für selektive katalytische Reduktion (SCR), die in Reihe entlang der Abgasleitung verbunden sind, sowie ein Dosiersystem für Dieselabgasfluid (DEF) auf, das derart konfiguriert ist, DEF in die Abgasleitung einzuspritzen. Jeder des ersten und zweiten SCR-Katalysators ist derart konfiguriert, Stickoxide in Stickstoff und Wasser umzuwandeln.
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Bei einer Ausführungsform weist das Verfahren die folgenden Schritte auf: (a) Ermitteln einer ersten Temperatur von Abgasen, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten; (b) Ermitteln einer zweiten Temperatur von Abgasen, die in den zweiten SCR-Katalysator eintreten; (c) Ermitteln einer Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die den zweiten SCR-Katalysator verlassen; (d) Ermitteln einer Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten; (e) Ermitteln einer Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems auf Grundlage der Stickoxidkonzentration der Abgase, die den zweiten SCR-Katalysator verlassen, und der Stickoxidkonzentration der Abgase, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten; (f) Vergleichen der Stickoxidumwandlungseffizienz mit einem Schwellenwert für die Stickoxidumwandlungseffizienz; und (g) falls die Stickoxidumwandlungseffizienz kleiner als der Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz ist, dann Ermitteln auf Grundlage der ersten und zweiten Temperaturen, welche von dem ersten und zweiten SCR-Katalysator eine Quelle für eine Ineffizienz bei der Stickoxidreduktion ist.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft auch Abgassysteme. Bei einer Ausführungsform weist das Abgassystem eine Abgasleitung, die derart konfiguriert ist, Abgase zu fördern, einen ersten Katalysator für selektive katalytische Reduktion (SCR), der derart konfiguriert ist, Stickoxid in den Abgasen in Stickstoff und Wasser umzuwandeln, sowie einen zweiten SCR-Katalysator auf, der derart konfiguriert ist, Stickoxid in den Abgasen in Stickstoff und Wasser umzuwandeln. Der erste und zweite SCR-Katalysator sind in Reihe entlang der Abgasleitung verbunden. Zusätzlich weist das Abgassystem einen ersten Temperatursensor auf, der derart konfiguriert ist, die Temperatur der Abgase, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten, zu messen, um eine erste Temperatur zu ermitteln. Der erste Temperatursensor ist derart konfiguriert, ein erstes Temperatursignal zu erzeugen, das die erste Temperatur angibt. Das Abgassystem weist ferner einen zweiten Temperatursensor auf, der derart konfiguriert ist, die Temperatur der Abgase, die in den zweiten SCR-Katalysator eintreten, zu messen, um eine zweite Temperatur zu ermitteln. Der zweite Temperatursensor ist derart konfiguriert, ein zweites Temperatursignal zu erzeugen, das die zweite Temperatur angibt. Das Abgassystem weist ferner ein Steuermodul in Kommunikation mit dem ersten und zweiten Temperatursensor auf. Ferner ist das Steuermodul derart programmiert und konfiguriert, um die folgenden Funktionen auszuführen: (a) Empfangen des ersten und zweiten Temperatursignals; (b) Ermitteln einer Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die den zweiten SCR-Katalysator verlassen; (c) Ermitteln einer Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten; (d) Ermitteln einer Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems auf Grundlage der Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die den zweiten SCR-Katalysator verlassen, und der Stickoxidkonzentration in den Abgasen, die in den ersten SCR-Katalysator eintreten; (e) Vergleichen der Stickoxidumwandlungseffizienz mit einem Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz; und (f) Ermitteln auf Grundlage der ersten und zweiten Temperatur, welcher von dem ersten und zweiten SCR-Katalysator eine Quelle für eine Ineffizienz der Stickoxidreduktion darstellt, falls die Stickoxidumwandlungseffizienz kleiner als der Schwellenwert für die Stickoxidumwandlungseffizienz ist.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft auch Fahrzeuge, wie Autos und Lastwägen. Bei einer Ausführungsform weist das Fahrzeug einen Diesel-Verbrennungsmotor, der derart konfiguriert ist, Abgase zu erzeugen, sowie eine Abgasleitung auf, die mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt und derart konfiguriert ist, Abgase von dem Verbrennungsmotor aufzunehmen. Das Fahrzeug weist ferner ein Abgassystem auf, wie oben beschrieben ist.
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Die obigen Merkmale und Vorteile wie auch weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht aus der folgenden detaillierten Beschreibung einiger der besten Moden und anderen Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung, wie in den angefügten Ansprüchen definiert ist, in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines Abschnitts eines Fahrzeugs, das einen Verbrennungsmotor und ein Abgassystem aufweist, das ein DEF-Liefersystem aufweist; und
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2 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Identifizieren eines Katalysators für selektive katalytische Reduktion, der eine ineffiziente Stickoxidreduktion in dem Abgassystem aufweist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten gleiche Komponenten betreffen, zeigt 1 schematisch ein Fahrzeug 10, das einen Diesel-Verbrennungsmotor 12, ein Zündsystem 13 und ein Abgassystem 14 in Fluidkommunikation mit dem Verbrennungsmotor 12 aufweist. Das Zündsystem 13 ist mit dem Motor 12 verbunden und erlaubt einen Start des Motors 12, wenn es durch einen Bediener angewiesen wird. Beispielsweise kann der Bediener die Maschine 12 mit einem Zündschlüssel starten. Während des Zündens verbrennt der Motor 12 ein Luft/Kraftstoff-Gemisch, um Ausgangsdrehmoment zu erzeugen und das Fahrzeug 10 vorzutreiben. Während der Verbrennung erzeugt der Motor 12 Abgase 16, die in das Abgassystem 14 strömen. Die Abgase 16 können Stickoxide (NOx) aufweisen. Wie hier verwendet ist, weisen die Singular- und Pluralformen des Begriffes ”Stickoxide”, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und eine Kombination daraus auf. Es ist erwünscht, die Konzentration von Stickoxiden in den Abgasen 16 zu senken, bevor die Abgase 16 an die Atmosphäre freigesetzt werden. Hierzu weist das Fahrzeug 10 das Abgassystem 14 auf, das unter anderem die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 reduzieren kann.
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Das Abgassystem 14 weist eine Abgasleitung 18 auf, die derart konfiguriert ist, Abgase 16 von dem Motor 12 aufzunehmen. Die Abgasleitung 18 kann Teil eines Abgaskrümmers sein und kann als ein Rohr, ein Schlauch, eine Röhre oder irgendeine andere geeignete Leitung konfiguriert sein, die in der Lage ist, die Abgase 16 von dem Motor 12 zu fördern. Zusätzlich zu der Abgasleitung 18 weist das Abgassystem 14 einen ersten oder stromaufwärtigen Katalysator 20 für selektive katalytische Reduktion (SCR) und einen zweiten oder stromabwärtigen SCR-Katalysator 22 auf, die in Reihe entlang der Abgasleitung 18 verbunden sind. Jeder des ersten und zweiten SCR-Katalysators 20, 22 speichert ein ammoniakbasiertes Reduktionsmittel 24, wie Ammoniak (NH3) und kann Stickoxide mit in veränderlicher Rate vorliegender Konzentration in Stickstoff und Wasser (d. h. Reduktion von Stickoxiden) umwandeln. Genauer wird das ammoniakbasierte Reduktionsmittel 24, das in dem ersten und zweiten SCR-Katalysator gespeichert ist, dazu verwendet, die Stickoxide in den Stickstoff und Wasser umzuwandeln. Demgemäß reduzieren der erste und zweite SCR-Katalysator 20, 22 effektiv die Stickoxide in dem Abgassystem 14. Der erste SCR-Katalysator 20 kann ein Zwei-Wege-SCR-Katalysator sein, wie ein Filter mit selektiver katalytischer Reduktion (SCRF von engl.: Selective Catalytic Reduktion Filter). Der SCRF kombiniert die SCR-Funktion innerhalb der Wand eines Partikelfiltersubstrats mit hoher Porosität. Der zweite SCR-Katalysator 22 kann ein Unterboden-SCR-Katalysator sein.
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Neben den SCR-Katalysatoren 20, 22 kann das Abgassystem 14 ein Steuermodul 26 zum Steuern des Betriebs des Abgassystems 14 aufweisen. Das Steuermodul 26 kann ein SCR-Steuermodul oder ein Motorsteuermodul (ECU) sein und kann eine mikroprozessorbasierte Vorrichtung sein, die einen oder mehrere Prozessoren 28, einen konkreten nichtflüchtigen Speicher 30, der, ist jedoch nicht darauf beschränkt, einen Nurlesespeicher (ROM), Direktzugriffsspeicher (RAM), elektrisch löschbaren programmierbaren Nurlesespeicher (EEPROM), Flashspeicher, etc. aufweist, sowie Schaltungen, die, jedoch nicht darauf beschränkt, einen Hochgeschwindigkeitstakt, Analog/Digital-(A/D-)Schaltung, Digital/Analog-(D/A-)Schaltung, einen Digitalsignalprozessor oder DSP, Transceiver 32 und die notwendigen Eingabe/Ausgabe-(I/O-)Vorrichtungen und andere Signalkonditionierungs- und/oder Pufferschaltung besitzt. Der hier verwendete Begriff ”Modul” kann eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC); eine elektronische Schaltung; eine kombinatorische Logikschaltung; ein Field Programmable Gate Array (FPGA); ein Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe), der Code ausführt; andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen; oder eine Kombination einiger oder alle der obigen, wie in einem System-on-Chip betreffen, Teil davon sein oder umfassen. Der Begriff ”Modul” kann einen Speicher (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) umfassen, der einen Code speichert, der von dem Prozessor ausgeführt wird. Der Begriff ”Code” kann, so wie er vorstehend verwendet wird, Software, Firmware und/oder Mikrocode enthalten und kann sich auf Programme, Routinen, Funktionen, Klassen und/oder Objekte beziehen. Der Begriff ”gemeinsam genutzt”, wie oben verwendet ist, bedeutet, dass einiger oder der gesamte Code von mehreren Modulen unter Verwendung eines einzelnen (gemeinsam genutzten) Prozessors ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen von einem einzelnen (gemeinsam genutzten) Speicher gespeichert werden. Der Begriff ”Gruppe” bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von einem einzelnen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Prozessoren ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von einem einzelnen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Speichern gespeichert werden.
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Das Steuermodul 26 kann Eingänge von verschiedenen Sensoren oder Systemen empfangen. Beispielsweise kann das Steuermodul 26 ein Eingangssignal von dem Zündsystem 13 empfangen, das angibt, dass der Motor 12 einen Kaltstart ausgeführt hat (d. h. das Kaltstartsignal 15). Der Motor 12 führt einen Kaltstart aus, wenn der Motor 12 vor dem Start des Verbrennungsmotors 14 nicht im Betrieb war und/oder wenn eine Betriebstemperatur des Abgases 12 geringer als etwa 150 Grad Celsius ist. Das Abgassystem 14 kann einen ersten Temperatursensor 34 in Kommunikation mit dem Steuermodul 26 aufweisen. Der erste Temperatursensor 34 kann ein Thermoelement oder ein Thermistor sein und kann die Temperatur der Abgase 16, die in den ersten SCR-Katalysator 20 strömen, überwachen und messen (nachfolgend als ”die erste Temperatur T1” bezeichnet). Beim Messen der ersten Temperatur T1 erzeugt der erste Temperatursensor 34 ein Eingangssignal (d. h. das erste Temperatursignal 36), das die Temperatur der in den ersten SCR-Katalysator 20 eintretenden Abgase 16 angibt, und sendet das erste Temperatursignal 36 an das Steuermodul 26. Das Steuermodul 26 kann das erste Temperatursignal 36 von dem ersten Temperatursensor 34 empfangen und speichert die erste Temperatur T1, wie von dem ersten Temperatursensor 34 erfasst ist, in dem Speicher 30. Alternativ dazu kann anstatt der Verwendung des ersten Temperatursensors 34 die erste Temperatur T1 von einem durch das Steuermodul 26 ausgeführten Modell erhalten werden.
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Das Abgassystem 14 weist ferner einen zweiten Temperatursensor 38 in Kommunikation mit dem Steuermodul 26 auf. Der zweite Temperatursensor 38 kann ein Thermoelement oder ein Thermistor sein und kann die Temperatur der Abgase 16, die in den zweiten SCR-Katalysator 22 eintreten, überwachen und messen (nachfolgend als die zweite Temperatur T2 bezeichnet). Genauer kann der zweite Temperatursensor 38 die Temperatur der in den zweiten SCR-Katalysator 22 eintretenden Abgase 16 messen, nachdem diese Abgase 16 durch den ersten SCR-Katalysator 20 gelangt sind. Mit anderen Worten überwacht und misst der zweite Temperatursensor 38 die Temperatur der Abgase 16 zwischen dem ersten und zweiten SCR-Katalysator 20, 22. Die zweite Temperatur T2 ist daher die Temperatur der Abgase 16 stromabwärts von dem ersten SCR-Katalysator 20 und stromaufwärts des zweiten SCR-Katalysators 22. Im Betrieb erzeugt der zweite Temperatursensor 38 ein Eingangssignal (d. h. das zweite Temperatursignal 40), das die zweite Temperatur T2 angibt. Das Steuermodul 26 kann das zweite Temperatursignal 40 empfangen und speichert in Ansprechen darauf die zweite Temperatur T2 in dem Speicher 30. Alternativ dazu kann anstatt der Verwendung des zweiten Temperatursensors 38 die zweite Temperatur T2 von einem durch das Steuermodul 26 ausgeführten Modell erhalten werden.
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Das Abgassystem 14 weist zusätzlich ein Dosiersystem 42 für Dieselabgasfluid (DEF) auf, das von dem Steuermodul 26 gesteuert ist. Das DEF-Dosiersystem 42 kann DEF 44 in die Abgasleitung 18 bei Empfang eines Signals von dem Steuermodul 26 einspritzen. Das DEF 44 kann eine wässrige Harnstofflösung sein. Das Steuermodul 26 kann ein Aktivierungssignal 46 an das DEF-Dosiersystem 42 senden, um das DEF-Dosiersystem 42 zu aktivieren. Bei Aktivierung spritzt das DEF-Dosiersystem 42 DEF in die Abgasleitung 18 ein. Umgekehrt kann das Steuermodul 26 ein Deaktivierungssignal 48 an das DEF-Dosiersystem 42 senden, um das DEF-Dosiersystem 42 abzuschalten. In Ansprechen auf das Deaktivierungssignal 48 wird das DEF-Dosiersystem 42 abgeschaltet und stoppt daher eine Einspritzung von DEF 44 in die Abgasleitung 18. Das DEF-Dosiersystem 42 kann DEF 44 in die Abgasleitung 18 stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 einspritzen. Dies bedeutet, dass bei Leitung durch das Steuermodul 26 das DEF-Dosiersystem 42 DEF 44 in die Abgasleitung 18 an einer Stelle zwischen dem Motor 12 und dem ersten SCR-Katalysator 20 einspritzen kann (d. h. stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20).
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Zusätzlich zu dem DEF-Dosiersystem 42 weist das Abgassystem 14 einen ersten Stickoxidsensor 50 auf, der in der Lage ist, eine Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 zu messen. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der erste Stickoxidsensor 50 entlang der Abgasleitung 18 und stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22 angeordnet. Demgemäß kann der erste Stickoxidsensor 50 die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 messen, die bereits durch den zweiten SCR-Katalysator 22 gelangt sind. Zu diesem Zweck ist der erste Stickoxidsensor 50 entlang der Abgasleitung 18 an einer Stelle stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22 angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform ist kein Stickoxidsensor an einer Stelle stromabwärts des ersten SCR-Katalysators 20, sondern stromaufwärts des zweiten Katalysators 22 angeordnet. Mit anderen Worten weist das beispielhafte Abgassystem 14 keinen Stickoxidsensor auf, der die Stickoxidkonzentration der Abgase 16 messen kann, nachdem die Abgase 16 durch den ersten SCR-Katalysator 20 gelangt sind, jedoch bevor die Abgase 16 in den zweiten SCR-Katalysator 22 eintreten. Das Abgassystem 14 kann einen Stickoxidsensor aufweisen, und in einem solchen Fall kann der erste Stickoxidsensor 50 einfach als der Stickoxidsensor bezeichnet werden.
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Das Abgassystem 14 kann zusätzlich einen zweiten Stickoxidsensor 51 aufweisen, der in der Lage ist, eine Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 zu messen. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der zweite Stickoxidsensor 51 entlang der Abgasleitung 18 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 angeordnet. Genauer ist der zweite Stickoxidsensor 51 stromabwärts des Motors 12 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 angeordnet. Demgemäß kann der zweite Stickoxidsensor 51 die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 messen, bevor die Abgase 16 in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten und nachdem die Abgase 16 den Motor 12 verlassen haben. Mit anderen Worten kann der zweite Stickoxidsensor 51 die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16, die in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten, messen. Alternativ dazu kann anstatt der Verwendung des zweiten Stickstoffsensors 51 die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16, die in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten, von einem durch das Steuermodul 26 ausgeführten Modell erhalten werden.
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Das Steuermodul 26 kann mit dem ersten und zweiten Stickoxidsensor 50, 51 kommunizieren und kann daher Information bezüglich der Stickoxidkonzentration speichern, die von dem ersten und zweiten Stickoxidsensor 50, 51 empfangen wird. Genauer kann der erste Stickoxidsensor 50 ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22 angibt (d. h. das erste Stickoxidkonzentrationssignal 52), an das Steuermodul 26 senden. Bei Empfang des ersten Stickoxidkonzentrationssignals 52 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30. Der zweite Stickoxidsensor 51 kann ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 angibt (d. h. das zweite Stickoxidkonzentrationssignal 53), an das Steuermodul 26 senden. Bei Empfang des zweiten Stickoxidkonzentrationssignals 53 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30.
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Wie oben diskutiert ist, wandeln die SCR-Katalysatoren 20, 22 Stickoxide in Stickstoff und Wasser um. Jedoch können SCR-Katalysatoren manchmal eine Fehlfunktion und folglich eine ineffiziente Stickoxidumwandlung aufweisen. Es ist daher erwünscht, SCR-Katalysatoren mit Fehlfunktion zu identifizieren, um diese auszutauschen oder zu reparieren.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zum Identifizieren einer Quelle einer Ineffizienz an Stickoxidreduktion in dem Abgassystem 14. Genauer können die Schritte des Verfahrens 100 Teil eines Computerprogramms sein, das in dem Speicher 30 gespeichert und von dem Prozessor 28 ausgeführt wird. Das Verfahren 100 kann dazu verwendet werden, einen SCR-Katalysator 20 oder 22 festzustellen, der eine ineffiziente Stickoxidumwandlung aufweist. Das Verfahren 100 beginnt bei Schritt 102. Der Schritt 102 umfasst ein Ermitteln der Temperatur der Abgase 16, die durch die Abgasleitung 18 strömen und in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten (d. h. die erste Temperatur T1). Die erste Temperatur T1 kann auch die Temperatur der durch den ersten SCR-Katalysator 20 strömenden Abgase 16 betreffen. Bei Schritt 102 kann der erste Temperatursensor 34 die erste Temperatur T1 kontinuierlich überwachen und sendet das erste Temperatursignal 36 an das Steuermodul 26. In Ansprechen darauf speichert das Steuermodul 26 die erste Temperatur T1 in dem Speicher 30. Alternativ dazu kann die erste Temperatur T1 von einer Nachschlagetabelle oder einem Modell, die an dem Steuermodul 26 gespeichert sind, entnommen werden.
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Das Verfahren 100 fährt dann mit Schritt 104 fort. Der Schritt 104 umfasst, dass eine Temperatur der Abgase 16 ermittelt wird, die in der Abgasleitung 18 strömen und in den zweiten SCR-Katalysator 22 eintreten (d. h. die zweite Temperatur T2). Die zweite Temperatur T2 kann auch die Temperatur der durch den zweiten SCR-Katalysator 22 strömenden Abgase 16 betreffen. Bei Schritt 104 kann der zweite Temperatursensor 38 die zweite Temperatur T2 kontinuierlich überwachen und sendet das zweite Temperatursignal 40 an das Steuermodul 26. Bei Empfang des zweiten Temperatursignals 40 speichert das Steuermodul 26 die zweite Temperatur T2 in dem Speicher 30. Das Verfahren 100 fährt anschließend mit Schritt 106 fort.
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Der Schritt 106 umfasst, dass ermittelt wird, ob der Motor 12 einen Kaltstart ausgeführt hat. Hierzu empfängt das Steuermodul 26 ein Eingangssignal von dem Zündsystem 13, das angibt, dass der Motor 12 einen Kaltstart ausgeführt hat (d. h. das Kaltstartsignal 15). Wenn der Motor keinen Kaltstart ausgeführt hat, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 116 fort. Wenn der Motor 12 einen Kaltstart ausgeführt hat, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 108 fort.
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Schritt 108 umfasst, dass ermittelt wird, ob der erste SCR-Katalysator 20 innerhalb eines SCR-Arbeitstemperaturbereiches arbeitet. Der SCR-Arbeitstemperaturbereich für den ersten und zweiten SCR-Katalysator 20, 22 kann zwischen 150 Grad Celsius und 450 Grad Celsius liegen). Um zu ermitteln, ob der erste SCR-Katalysator 20 in dem Arbeitstemperaturbereich arbeitet, kann das Steuermodul 26 ermitteln, ob die Temperatur der Abgase 16 in der Abgasleitung 18, die in den ersten SCR-Katalysator 20 strömen (d. h. die erste Temperatur T1), in den SCR-Arbeitstemperaturbereich (z. B. 150 bis 450 Grad Celsius) fällt. Wenn der erste SCR-Katalysator 20 nicht in dem Arbeitstemperaturbereich arbeitet, wiederholt das Verfahren 100 die Schritte 102–106. Wenn der erste SCR-Katalysator 100 in dem SCR-Arbeitstemperaturbereich arbeitet, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 110 fort.
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Der Schritt 110 umfasst ein Ermitteln oder Überwachen der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 an einer Stelle stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22. Hierzu misst der erste Stickoxidsensor 50 die Stickoxidkonzentration der Abgase 16, nachdem die Abgase 16 durch den zweiten SCR-Katalysator 20 gelangt sind, und sendet ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22 angibt (d. h. das erste Stickoxidkonzentrationssignal 52), an das Steuermodul 26. Bei Empfang des ersten Stickoxidkonzentrationssignals 52 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30. Der Schritt 110 kann ausgeführt werden, nachdem ein vorbestimmter Zeitbetrag nach dem Motorkaltstart verstrichen ist. Nach Ausführung von Schritt 110 fährt das Verfahren 100 dann mit Schritt 111 fort.
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Schritt 111 umfasst ein Ermitteln oder Überwachen der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 an einer Stelle stromabwärts des Motors 12 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20. Mit anderen Worten umfasst der Schritt 111 ein Ermitteln der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16, bevor die Abgase 16 in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten. Hierzu misst der zweite Stickoxidsensor 51 die Stickoxidkonzentration der Abgase 16, bevor die Abgase 16 in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten, und sendet ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 angibt (d. h. das zweite Stickoxidkonzentrationssignal 53), an das Steuermodul 26. Bei Empfang des zweiten Stickoxidkonzentrationssignals 53 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30. Schritt 111 kann ausgeführt werden, nachdem ein vorbestimmter Zeitbetrag nach dem Motorkaltstart verstrichen ist. Wie oben diskutiert ist, kann die Stickoxidkonzentration der Abgase 16 an einer Stelle stromabwärts des Motors 12 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 von einem Modell erhalten werden, das von dem Steuermodul 26 ausgeführt wird. Nach Ausführung von Schritt 111 fährt das Verfahren 100 dann mit Schritt 112 fort.
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Schritt
112 umfasst, dass ermittelt wird, ob das Abgassystem
14 Stickoxide in den Abgasen
16 effizient in Stickstoff und Wasser umwandelt. Mit anderen Worten umfasst Schritt
112 ein Ermitteln der Stickstoffoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems
14 und ein Vergleichen dieser Stickoxidumwandlungseffizienz mit einem Effizienzschwellenwert. Dieser Effizienzschwellenwert kann von einem Katalysatormodell erhalten werden, das von dem Steuermodul
26 ausgeführt wird. Hierzu berechnet das Steuermodul
26 zunächst die Stickoxidumwandlungseffizienz des SCRS unter Verwendung der folgenden Gleichung:
wobei:
η ist die Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems
14;
NOx stromaufwärts des 1. SCR ist die Stickoxidkonzentration in den Abgasen
16, bevor die Abgase
16 in den ersten SCR-Katalysator
20 eintreten und nachdem die Abgase
16 den Motor
12 verlassen haben; und
NOx stromabwärts des 2. SCR ist die Stickoxidkonzentration in den Abgasen
16, die bereits durch den zweiten SCR-Katalysator
22 gelangt sind.
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Das Steuermodul 26 ermittelt, ob die berechnete Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 kleiner als ein Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz ist. Daher betrifft Schritt 112 einen Vergleich der berechneten Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 mit einem vorbestimmten Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz. Der Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz kann von einem Modell oder einer Nachschlagetabelle entnommen werden und kann durch Testen des Motors 12 und des Abgassystems 14 ermittelt werden. Wenn die berechnete Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 den Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz überschreitet, kehrt das Verfahren 100 zu Schritt 102 zurück. Wenn die berechnete Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 kleiner als der Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz ist, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 114 fort.
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Bei Schritt 114 identifiziert das Steuermodul 26 den zweiten SCR-Katalysator 22 als die Quelle für InStickoxidumwandlungseffizienz in dem Abgassystem 14. Mit anderen Worten identifiziert bei Schritt 114 das Steuermodul 26 den zweiten SCR-Katalysator 22 als eine Quelle für Ineffizienz der Stickoxidreduktion.
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Zurück zu Schritt 106 fährt, wenn der Motor 12 keinen Kaltstart ausgeführt hat, sondern der Motor 12 vorher lief, das Verfahren 100 mit Schritt 116 fort. Schritt 116 umfasst ein Ermitteln oder Überwachen der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 an einer Stelle stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22. Hierzu misst der erste Stickoxidsensor 50 die Stickoxidkonzentration der Abgase 16, nachdem die Abgase 16 durch den zweiten SCR-Katalysator 20 gelangt sind, und sendet ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromabwärts des zweiten SCR-Katalysators 22 angibt (d. h. das Stickoxidkonzentrationssignal 52) an das Steuermodul 26. Bei Empfang des Stickoxidkonzentrationssignals 52 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30. Das Verfahren 100 fährt dann mit Schritt 117 fort.
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Schritt 117 betrifft ein Ermitteln oder Überwachen der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 an einer Stelle stromabwärts des Motors 12 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20. Mit anderen Worten umfasst Schritt 117 ein Ermitteln der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16, bevor die Abgase 16 in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten. Hierzu misst der zweite Stickoxidsensor 51 die Stickoxidkonzentration der Abgase 16, bevor die Abgase 16 in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten, und sendet ein Eingangssignal, das die Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16 stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 angibt (d. h. das zweite Stickoxidkonzentrationssignal 53), an das Steuermodul 26. Bei Empfang des zweiten Stickoxidkonzentrationssignals 53 speichert das Steuermodul 26 die gemessene Stickoxidkonzentration in dem Speicher 30. Wie oben diskutiert ist, kann die Stickoxidkonzentration der Abgase 16 an einer Stelle stromabwärts des Motors 12 und stromaufwärts des ersten SCR-Katalysators 20 von einem Modell erhalten werden, das durch das Steuermodul 26 ausgeführt wird. Nach der Ausführung von Schritt 117 fährt das Verfahren 100 dann mit Schritt 118 fort.
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Schritt 118 umfasst, dass ermittelt wird, ob das Abgassystem 14 effizient Stickoxide in den Abgasen 16 in Stickstoff und Wasser umwandelt. Mit anderen Worten umfasst der Schritt 118 ein Ermitteln der Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 und ein Vergleichen dieser Stickoxidumwandlungseffizienz mit einem Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz. Der Effizienzschwellenwert kann von einem Katalysatormodell erhalten werden, das von dem Steuermodul 26 ausgeführt wird. Hierzu berechnet das Steuermodul 26 zunächst die Stickoxidumwandlungseffizienz des SCR unter Verwendung von Gleichung A. Wenn die berechnete Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 den Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz überschreitet, kehrt das Verfahren 100 zu Schritt 102 zurück. Wenn die berechnete Stickoxidumwandlungseffizienz des Abgassystems 14 kleiner als der Schwellenwert der Stickoxidumwandlungseffizienz ist, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 120 fort.
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Der Schritt 120 umfasst, das ermittelt wird, ob die Temperatur der Abgase 16, die durch die Abgasleitung 18 strömen und in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten (d. h. die erste Temperatur T1), und die Temperatur der Abgase 16 durch die Abgasleitung 18, die in den zweiten SCR-Katalysator eintreten (d. h. die zweite Temperatur T2), in den SCR-Arbeitstemperaturbereich (z. B. 150 bis 450 Grad Celsius) fallen. Wenn die erste und zweite Temperatur T1, T2 in den SCR-Arbeitstemperaturbereich fallen, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 122 fort.
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Bei Schritt 122 sendet das Steuermodul 26 ein Deaktivierungssignal 48 an das DEF-Dosiersystem 42, um das DEF-Dosiersystem 42 abzuschalten. In Ansprechen auf das Deaktivierungssignal 48 wird das DEF-Dosiersystem 42 abgeschaltet und stoppt daher ein Einspritzen von DEF 44 in die Abgasleitung 18. Schritt 122 umfasst daher ein Deaktivieren des DEF-Dosiersystems 42, um eine Lieferung von DEF 44 an die Abgasleitung 18 zu stoppen. Nach einem Deaktivieren des DEF-Dosiersystems 42 fährt das Verfahren 100 mit Schritt 124 fort.
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Schritt 124 umfasst, dass ermittelt wird, ob die Anstiegsrate der Stickoxidkonzentration größer als ein Ratenschwellenwert ist. Die Anstiegsrate der Stickoxidkonzentration betrifft die Zunahme der Stickoxidkonzentration über die Zeit. Der Ratenschwellenwert kann von einer Nachschlagetabelle entnommen werden, die in dem Speicher 30 gespeichert ist, und kann ein Kalibrierungswert sein. Wie oben diskutiert ist, wird die Stickoxidkonzentration von dem ersten Stickoxidsensor 50 erhalten. Wenn die Zunahmerate der Stickoxidkonzentration nicht größer als der Ratenschwellenwert ist, kehrt das Verfahren 100 zu Schritt 102 zurück. Wenn umgekehrt die Zunahmerate der Stickoxidkonzentration größer als der Ratenschwellenwert ist, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 126 fort. Wie hier verwendet ist, bedeutet der Begriff ”Ratenschwellenwert” eine vorbestimmte Zunahmerate der Stickoxidkonzentration in den Abgasen 16, die den zweiten SCR-Katalysator 22 verlassen. Der Ratenschwellenwert kann dazu verwendet werden, eine Quelle einer Ineffizienz einer Stickoxidreduktion zu ermitteln.
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Schritt 126 umfasst, dass ermittelt wird, ob die erste Temperatur T1 größer als die zweite Temperatur T2 ist. Wie oben diskutiert ist, betrifft die erste Temperatur T1 die Temperatur der Abgase 16, die durch die Abgasleitung 18 strömen und in den ersten SCR-Katalysator 20 eintreten, und die zweite Temperatur T2 betrifft die Temperatur der Abgase 16, die durch die Abgasleitung 18 strömen und in den zweiten SCR-Katalysator 22 eintreten.
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Wenn die erste Temperatur T1 größer als die zweite Temperatur T2 ist, fährt das Verfahren 100 dann mit Schritt 128 fort. Bei Schritt 128 identifiziert das Steuermodul 26 den zweiten SCR-Katalysator 22 als eine Quelle einer Ineffizienz der Stickoxidreduktion.
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Wenn die erste Temperatur T1 nicht größer als die zweite Temperatur T2 ist, fährt das Verfahren 100 dann mit Schritt 130 fort. Bei Schritt 130 identifiziert das Steuermodul 26 den ersten SCR-Katalysator 20 als eine Quelle einer Ineffizienz der Stickoxidreduktion.
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Zurück zu Schritt 120 fährt, wenn die erste und zweite Temperatur T1 und T2 nicht in den vorbestimmten SCR-Arbeitstemperaturbereich fallen, das Verfahren 100 mit Schritt 132 fort. Schritt 132 umfasst, dass ermittelt wird, ob die erste Temperatur T1 größer als ein oberer Schwellenwert Tmax ist. Der Begriff ”oberer Schwellenwert” bedeutet eine Temperatur, bei der die Stickoxidumwandlung, die von dem SCR-Katalysator (20 oder 22) ausgeführt wird, ausschließlich von der Einlassammoniakkonzentration in diesem SCR-Katalysator (20 oder 22) abhängig ist. Ferner kann der obere Schwellenwert Tmax von dem Speicher 30 entnommen werden. Beispielsweise kann der obere Schwellenwert Tmax 450 Grad Celsius sein. Der erste SCR-Katalysator 20 wird als heiß betrachtet, wenn die erste Temperatur T1 größer als der obere Schwellenwert Tmax ist. Hierbei weist der zweite SCR-Katalysator 22 eine geringere Speicherkapazität für Ammoniak auf. Der Schritt 132 umfasst auch ein Ermitteln, ob die zweite Temperatur T2 in einen vorbestimmten SCR-Arbeitstemperaturbereich fällt. Als ein nicht beschränkendes Beispiel kann die vorbestimmte SCR-Arbeitstemperatur im Bereich zwischen 150 und 450 Grad Celsius liegen.
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Wenn die erste Temperatur T1 größer als der obere Schwellenwert Tmax ist und die zweite Temperatur T2 in den vorbestimmten SCR-Arbeitstemperaturbereich (z. B. 150 bis 450 Grad Celsius) fällt, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 134 fort.
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Bei Schritt 134 sendet das Steuermodul 26 ein Deaktivierungssignal 48 an das DEF-Dosiersystem 42, um das DEF-Dosiersystem 42 abzuschalten. In Ansprechen auf das Deaktivierungssignal 48 wird das DEF-Dosiersystem 42 abgeschaltet und stoppt daher ein Einspritzen von DEF 44 in die Abgasleitung 18. Der Schritt 134 umfasst daher ein Deaktivieren des DEF-Dosiersystems 42, um ein Liefern von DEF 44 an die Abgasleitung 18 zu stoppen. Nach einem Deaktivieren des DEF-Dosiersystems 42 fährt das Verfahren 100 mit Schritt 136 fort.
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Schritt 136 umfasst, dass ermittelt wird, ob die Anstiegsrate der Stickoxidkonzentration größer als ein Ratenschwellenwert ist. Die Anstiegsrate der Stickoxidkonzentration betrifft die Zunahme der Stickoxidkonzentration über die Zeit. Der Ratenschwellenwert kann von einer Nachschlagetabelle, die in dem Speicher 30 gespeichert ist, entnommen werden und kann ein Kalibrierungswert sein. Wie oben diskutiert ist, wird die Stickoxidkonzentration von dem ersten Stickoxidsensor 50 erhalten. Wenn die Zunahmerate der Stickoxidkonzentration nicht größer als der Ratenschwellenwert ist, kehrt das Verfahren 100 zu Schritt 102 zurück. Wenn umgekehrt die Zunahmerate der Stickoxidkonzentration größer als der Ratenschwellenwert ist, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 138 fort. Bei Schritt 138 identifiziert das Steuermodul 26 den zweiten SCR-Katalysator 22 als eine Quelle einer Ineffizienz der Stickoxidreduktion.
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Zurück zu Schritt 132 fährt, wenn die erste Temperatur T1 nicht größer als der obere Schwellenwert Tmax ist und die zweite Temperatur T2 nicht in den SCR-Arbeitstemperaturbereich (z. B. 150 bis 450 Grad Celsius) fällt, das Verfahren 100 mit Schritt 140 fort. Schritt 140 umfasst, dass ermittelt wird, ob die erste Temperatur T1 in den SCR-Arbeitstemperaturbereich (z. B. 150 bis 450 Grad Celsius) fällt und ob die zweite Temperatur T2 kleiner als der untere Schwellenwert Tmin ist. Der Begriff ”unterer Schwellenwert” bedeutet eine Temperatur, bei der der SCR-Katalysator (20 oder 22) deaktiviert ist und daher keine Stickoxide in Stickstoff und Wasser umwandelt. Der untere Schwellenwert Tmin kann von dem Speicher 30 entnommen werden. Beispielsweise kann der untere Schwellenwert Tmin 150 Grad Celsius sein. Der zweite SCR-Katalysator 22 wird als kalt betrachtet, wenn die zweite Temperatur T2 kleiner als der untere Schwellenwert Tmin ist. Wenn die erste Temperatur T1 in den SCR-Arbeitstemperaturbereich fällt und die zweite Temperatur T2 kleiner als der untere Schwellenwert Tmin ist, fährt das Verfahren 100 mit Schritt 142 fort. Bei Schritt 142 identifiziert das Steuermodul 26 den ersten SCR-Katalysator 20 als eine Quelle einer Ineffizienz der Stickoxidreduktion. Wenn die erste Temperatur T1 nicht in den SCR-Arbeitstemperaturbereich fällt und die zweite Temperatur T2 nicht kleiner als der untere Schwellenwert Tmin ist, kehrt das Verfahren 100 zu Schritt 102 zurück.
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Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren unterstützen und beschreiben die Erfindung, jedoch ist der Schutzumfang der Erfindung ausschließlich durch die Ansprüche definiert. Während einige der besten Moden und anderen Ausführungsformen zur Ausführung der beanspruchten Erfindung detailliert beschrieben worden sind, sind verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung, wie in den angefügten Ansprüchen definiert ist, vorhanden. Wie hier verwendet ist, sei die Phrase zumindest eines aus A, B und C so auszulegen, dass ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht exklusiven logischen Oder gemeint ist. Es sei zu verstehen, dass Schritte innerhalb eines Verfahrens in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Grundsätze der vorliegenden Offenbarung zu ändern.