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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Sichern von drahtlosen Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug und insbesondere die sichere einfache Paarbildung zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug, um drahtlose Kommunikationen zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung und dem Fahrzeug zu authentifizieren.
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HINTERGRUND
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Mobile Kommunikationsvorrichtungen, etwa Smartphones, sind fortschrittliche Vorrichtungen, die viel mehr Funktionalitäten anbieten als die Telefoniemerkmale, die von deren Vorgängern bereitgestellt wurden. Gegenwärtig stellen diese fortschrittlichen mobilen Vorrichtungen die Fähigkeit zum Laufenlassen von komplexen Anwendungen auf der Grundlage einer speziellen Plattform bereit. Es gab ein zunehmendes Wachstum bei der Nachfrage nach Smartphones aufgrund deren fortschrittlicher Computerverarbeitungskapazitäten.
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Wegen der Verbreitung von Smartphones erwarten viele Menschen, die viel Zeit in ihren Fahrzeugen verbringen, dass ihre Smartphones oder ihre anderen mobilen Kommunikationsvorrichtungen in der Lage sind, mit dem Fahrzeug zu kommunizieren. Beispielsweise ist es gewünscht, dass Telefonanrufe durch das Audiosystem des Fahrzeugs durch Freisprechen getätigt oder empfangen werden können, wenn sich ein Telefon im Innern des Fahrzeugs befindet. Diese Art der Integration benötigt sichere, zuverlässige Kommunikationen zwischen dem Telefon oder einer anderen mobilen Kommunikationsvorrichtung und dem Fahrzeug. Zwar bieten einige Fahrzeuge nun drahtlose Kommunikationen zwischen Vorrichtungen und dem Fahrzeug an, jedoch kann der zugehörige Konfigurationsprozess mühsam sein.
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Es wäre wünschenswert, sichere drahtlose Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug zu ermöglichen, indem eine existierende gesicherte Außerband-Quelle bzw. Quelle, die außerhalb eines zugewiesenen Frequenzbereichs liegt, verwendet wird, um ein gemeinsam genutztes Geheimnis zu schaffen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein System bereitgestellt. Das System umfasst einen Computerprozessor und eine Logik, die von dem Computerprozessor ausgeführt werden kann. Die Logik ist ausgestaltet, um ein Verfahren zu implementieren. Das Verfahren umfasst, dass von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung Fahrzeuginformationen und eine Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung empfangen werden, dass ein Fahrzeug aus den Fahrzeuginformationen identifiziert wird und dass die Fahrzeuginformationen und die Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung an das Fahrzeug gesendet werden. Das Fahrzeug leitet eine Kommunikation mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung der Fahrzeuginformationen und der Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung ein.
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Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung Fahrzeuginformationen und eine Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung empfangen werden, dass ein Fahrzeug aus den Fahrzeuginformationen identifiziert wird und die Fahrzeuginformationen und die Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung an das Fahrzeug gesendet werden. Das Fahrzeug leitet eine Kommunikation mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung der Fahrzeuginformationen und der Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung ein.
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Bei noch einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein computerlesbares Massenspeichermedium mit darauf ausgeführten Anweisungen, welche, wenn sie von dem Computerprozessor ausgeführt werden, veranlassen, dass der Computerprozessor ein Verfahren implementiert. Das Verfahren umfasst, dass von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung Fahrzeuginformationen und eine Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung empfangen werden, dass ein Fahrzeug aus den Fahrzeuginformationen identifiziert wird, und dass die Fahrzeuginformationen und die Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung an das Fahrzeug gesendet werden. Das Fahrzeug leitet eine Kommunikation mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung der Fahrzeuginformationen und der Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung ein.
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Die vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich leicht aus der folgenden genauen Beschreibung der Erfindung, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere Merkmale, Vorteile und Details erscheinen nur als Beispiel in der folgenden genauen Beschreibung von Ausführungsformen, wobei die genaue Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
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1 ein System ist, auf dem eine gesicherte drahtlose Paarbildung und Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform implementiert werden können;
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2 eine Netzwerkzugriffsvorrichtung zum Implementieren der sicheren drahtlosen Paarbildung und Kommunikationen in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt; und
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3A–3D Flussdiagramme sind, die Prozesse zum Implementieren einer gesicherten drahtlosen Paarbildung und Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform beschreiben.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung ist nur beispielhaft und ist nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken.
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In Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung werden eine sichere einfache Paarbildung und drahtlose Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug bereitgestellt. Die beispielhaften Prozesse stellen sichere drahtlose Kommunikationen zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung und einer Netzwerkzugriffsvorrichtung, die in das Fahrzeug eingebettet ist, her. Ein Telematiksystem (wie etwa OnStar®) des Fahrzeugs wird verwendet, um das Vertrauensverhältnis zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung und dem Fahrzeug aufzubauen.
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Unter Verwendung von Informationen, die von der mobilen Kommunikationsvorrichtung über das Fahrzeug gewonnen werden, wird ein Paarbildungsprozess zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung und der Netzwerkzugriffsvorrichtung des Fahrzeugs durchgeführt. Sobald der Paarbildungsprozess abgeschlossen ist, leitet die Netzwerkzugriffsvorrichtung des Fahrzeugs eine Verbindung mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung über ein drahtloses Nahbereichsnetzwerk ein und ein Benutzer der mobilen Kommunikationsvorrichtung kann Fahrzeugfunktionen, etwa ein Fernstarten des Fahrzeugs, durch die mobile Kommunikationsvorrichtung implementieren, anstelle eines Schlüssels oder Schlüsselanhängers. Diese und andere Merkmale der beispielhaften Prozesse werden nun beschrieben.
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Mit Bezug nun auf 1 wird bei einer beispielhaften Ausführungsform nun ein System 100 beschrieben, auf dem eine sichere einfache Paarbildung und drahtlose Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einem Fahrzeug implementiert werden können.
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Das System 100 umfasst einen Computer 102 eines Telematikdienstleisters, ein Fahrzeug 106 und eine mobile Kommunikationsvorrichtung 104 eines Benutzers des Fahrzeugs 106 (z. B. eines Besitzers oder Bedieners des Fahrzeugs 106). Das Fahrzeug 106 unterstützt eine drahtlose Konnektivität von mobilen Vorrichtungen an Bord durch eine eingebettete Netzwerkzugriffsvorrichtung 112. Bei einer Ausführungsform wird Bluetooth® für diese drahtlose Konnektivität verwendet. Eine Bluetooth-Paarbildung oder das Herstellen sicherer drahtloser Kommunikationen kann mit Hilfe einer sicheren einfachen Paarbildung (SSP von Secure Simple Pairing) bewerkstelligt werden.
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Die beispielhaften Prozesse authentifizieren zwei kommunizierende Vorrichtungen unter Verwendung eines vertrauenswürdigen Mediums von dritter Seite oder eines ”Außerband”-Mediums. Speziell betreibt das Fahrzeug 106 ein Bluetooth-Netzwerk, welchem die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 beitreten möchte. Es wird angenommen, dass sich die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 innerhalb des Fahrzeugs 106 oder nahe dabei befindet. Das Fahrzeug 106 hat Zugang zu dem Computer 102 des Telematikdienstleisters, etwa OnStar, über einen Mobilfunkdienstleister, welcher eines der Netzwerke 110 sein kann. Die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 kann durch einen Mobilfunkdienstleister Telefon- und Datendienste empfangen, welcher der gleiche Dienstleister wie der Mobilfunkdienstleister des Fahrzeugs 106 oder ein anderer sein kann. Der bzw. die Mobilfunkdienstleister kommunizieren mit dem Internet (z. B. einem der Netzwerke 110), von dem aus der Computer 102 des Telematikdienstleisters erreicht werden kann. Mit dieser Architektur kann die drahtlose vertrauenswürdige Kommunikation zwischen dem Fahrzeug 106 und der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 gestartet oder selbständig eingeleitet werden, indem der Computer 102 des Telematikdienstleisters als ein vertrauenswürdiges Außerband-Medium verwendet wird.
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Im System 100 wird angenommen, dass die beiden Mobilfunk-Kommunikationskopplungen – vom Fahrzeug 106 zu dem Mobilfunkdienstleister (z. B. einem der Netzwerke 110) und von der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 zu dem Mobilfunkdienstleister (z. B. einem der Netzwerke 110) – sicher sind. Es wird außerdem angenommen, dass die Kommunikationskopplungen von dem Mobilfunkdienstleister zum Internet und von dem Computer 102 des Telematikdienstleisters zum Internet sicher sind.
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Der Computer 102 des Telematikdienstleisters kann als eine Hochgeschwindigkeits-Computerverarbeitungsvorrichtung (z. B. ein Mainframe-Computer) implementiert sein, die zur Handhabung eines hohen Volumens von Aktivitäten in der Lage ist, das zwischen dem Computer 102 und den Netzwerkentitäten geleitet wird (z. B. der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 und der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 in dem in 1 gezeigten Fahrzeug 106).
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Der Computer 102 des Telematikdienstleisters kann als Webserver arbeiten, der eine Website zum Erzeugen von Abonnentenkonten für Fahrzeughersteller und/oder Händler sowie zum Bereitstellen eines Zugangs auf sichere Paarbildungsinformationen für Benutzer oder Kunde von Telematikdiensten umfasst. Bei einer Ausführungsform implementiert der Computer 102 des Telematikdienstleisters eine Logik 108 zum Kommunizieren mit sowohl der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 als auch dem Fahrzeug 106 (z. B. Empfangen von Fahrzeuginformationen von der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 und Weiterleiten der Informationen zu dem Fahrzeug 106). Zudem ist die Logik 108 ausgestaltet, um Authentifizierungswerte zu erzeugen und an die mobile Kommunikationsvorrichtung zu übertragen, wie hier weiter beschrieben wird.
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Die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 kann ein Mobiltelefon mit erweiterter Funktionalität (z. B. ein Smartphone) sein. Die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 umfasst Speicher- und Kommunikationskomponenten. Der Speicher kann eine oder mehrere Anwendungen speichern und ausführen, die typischerweise einer mobilen Kommunikationsvorrichtung zugeordnet sind (z. B. eine Textbotschaftenanwendung, einen Webbrowser, ein Verzeichnis mit Kontakten/Adressen, Voicemail usw.). Die Kommunikationskomponenten ermöglichen, dass die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 über ein oder mehrere Netzwerke kommuniziert, etwa die Netzwerke 110. Die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 ist mit verschiedenen Kommunikationsprotokollen konfiguriert, um die Kommunikationen durch ihre Kommunikationskomponenten zu ermöglichen. Die Protokolle können beispielsweise Wi-Fi, das Bluetooth Smart® Low Energy Protokoll (BLE-Protokoll) und Mobilfunkkommunikationsprotokolle umfassen.
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Wie vorstehend erwähnt wurde, implementiert die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 verschiedene Anwendungen, etwa einen Webbrowser, eine Textbotschaftenanwendung usw. Bei einer Ausführungsform führt die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 außerdem eine Anwendung oder Logik 118 zum Einleiten eines Paarbildungsmerkmals der hier beschriebenen sicheren Paarbildung aus. Das Paarbildungsmerkmal wird in 3 weiter beschrieben. Die Logik 118 kann eine Benutzerschnittstelle enthalten, die für den Benutzer mit Hilfe einer Anzeigefläche der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 bereitgestellt werden kann. Das Paarbildungsmerkmal kann einen Verschlüsselungsalgorithmus enthalten, um eine sichere Paarbildung zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 und der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 des Fahrzeugs 106 zu ermöglichen. Bei einer Ausführungsform umfasst die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 einen (nicht gezeigten) Scanner, der ausgestaltet ist, um beispielsweise universelle Produktcodes (UPCs) und/oder Schnellantwortcodes (QR-Codes) abzutasten, wie hier weiter beschrieben wird.
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Das Fahrzeug 106 kann verschiedene Fahrzeugkomponenten, etwa ein Modul für passiven Zugang und passiven Start (PEPS-Modul, PEPS von passive-entry passive-start) und zu gehörige Schaltkreise und Antennen, sowie einen zentralen Controller enthalten, der die Kommunikationen über das Netzwerk des Fahrzeugs hinweg verwaltet (z. B. ein lokales Netzwerk). Diese Komponenten werden von dem Fachmann gut verstanden und werden nicht weiter erörtert.
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Die Netzwerke 110 können eine Kombination von Netzwerken umfassen (z. B. Mobilfunk, Satellit, terrestrisch), und sie können lokale Netzwerke, Weitbereichsnetzwerke und das Internet umfassen.
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Wie vorstehend erwähnt wurde, stellen die beispielhaften sicheren einfachen Paarbildungs- und drahtlosen Kommunikationsprozesse zusätzliche Funktionalität für die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 bereit, etwa das Ermöglichen des Fernstarts des Fahrzeugs 106 anstelle eines Schlüssels oder Schlüsselanhängers. Ein Paarbildungsprozess wird zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 und der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 des Fahrzeugs 106 unter Verwendung von Informationen ausgeführt, die von der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 über das Fahrzeug 106 gewonnen werden. Sobald der Paarbildungsprozess erfolgreich abgeschlossen worden ist, leitet die Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 eine Verbindung mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 über ein drahtloses Nahbereichsnetzwerk ein, etwa Bluetooth, und die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 kann einen Fahrzeugstart ohne den Bedarf für einen Schlüssel oder Schlüsselanhänger einleiten.
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Mit Bezug nun auf 2 wird bei einer beispielhaften Ausführungsform nun eine Netzwerkzugriffsvorrichtung 200 zum Implementieren einer sicheren einfachen Paarbildung und von drahtlosen Kommunikationen beschriebenen. Die Netzwerkzugriffsvorrichtung 200 entspricht der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 von 1.
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Die Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 kann Telematiksystemkomponenten enthalten, die in das Fahrzeug 106 eingebettet sind. Die Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 umfasst Kommunikationskomponenten 202, etwa eine Antenne, einen Computerprozessor 204, einen Speicher 206 und eine Logik 208, die in dem Speicher 206 gespeichert und von dem Computerprozessor 204 ausführbar ist. Die Kommunikationskomponenten 202 sind ausgestaltet, um unter Verwendung von Hochfrequenzsignalen über ein drahtloses Nahbereichsnetzwerk zu kommunizieren. Die Kommunikationskomponenten können Bluetooth-fähige Komponenten sein.
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Die Logik 208 ist ausgestaltet, um Daten zu verarbeiten, die von der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 und dem Computer 102 des Telematikdienstleisters empfangen werden, wie hier weiter beschrieben wird.
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Mit Bezug nun auf 3A–3D werden nun Flussdiagramme beschrieben, die Prozesse zur sicheren Paarbildung und für drahtlose Kommunikationen in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform beschreiben. Zu Veranschaulichungszwecken wird angenommen, dass der Benutzer der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 das Fahrzeug 106 gekauft hat und bereit ist, seine/ihre mobile Kommunikationsvorrichtung 104 mit dem Fahrzeug 106 zu paaren. Bei einer Ausführungsform werden Fahrzeuginformationen, die bei dem Paarbildungsprozess verwendet werden, für den Benutzer bereitgestellt, z. B. zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufs. Die Fahrzeuginformationen können eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN), eine mobile Gerätekennung der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112, eine Telefonnummer der Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 und/oder eine Kennung eines Telematikdienstkontos, das dem Fahrzeug 106 zugeordnet ist, umfassen.
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Bei einer Ausführungsform können die Fahrzeuginformationen an die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 mit Hilfe codierter Informationen (z. B. einem UPC- oder QR-Code) auf einem Aufkleber oder Papier, der bzw. das dem Fahrzeug 106 zugeordnet ist, weitergeleitet werden. Bei einer anderen Ausführungsform können die Fahrzeuginformationen an die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 des Benutzers oder an den Computer 102 des Telematikdienstleisters, der das Fahrzeug 106 bedient, über die Netzwerke 110 übertragen werden.
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In 3A beschafft die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 die Fahrzeuginformationen und sendet (302) die Informationen an den Computer 102 des Telematikdienstleisters. Der Telematikdienstleister 102 identifiziert das Fahrzeug 106 aus den Informationen und leitet (304) die Informationen an das Fahrzeug 106 weiter. An dieser Stelle verfügen sowohl die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 als auch das Fahrzeug 106 über die nötigen Informationen, um einen Authentifizierungswert (z. B. einen Kopplungsschlüssel) zur Verwendung bei der Paarbildung der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 mit dem Fahrzeug 106 zu schaffen (306 bzw. 308).
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In 3B beschafft die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 die Fahrzeuginformationen und sendet (320) die Informationen als Nutzlast (z. B. ein Mobilfunkpaket) an den Computer 102 des Telematikdienstleisters. Der Telematikdienstleister 102 identifiziert das Fahrzeug 106 aus den Informationen, erzeugt (322) einen Authentifizierungswert (z. B. einen Kopplungsschlüssel) und sendet (324) den Authentifizierungswert an die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 und er sendet außerdem (326) den Authentifizierungswert an das Fahrzeug 106.
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In 3C beschafft die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 die Fahrzeuginformationen und sendet (330) die Informationen an den Computer 102 des Telematikdienstleisters als Textbotschaft. Der Telematikdienstleister 102 identifiziert das Fahrzeug 106 aus den Informationen und leitet (332) die Textbotschaft an das Fahrzeug 106 weiter. An dieser Stelle verfügen sowohl die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 als auch das Fahrzeug 106 über die notwendigen Informationen, um einen Authentifizierungswert (z. B. einen Kopplungsschlüssel) zur Verwendung bei der Paarbildung der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 mit dem Fahrzeug 106 zu schaffen (334 bzw. 336).
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In 3D beschafft die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 die Fahrzeuginformationen und sendet (340) die Informationen als Textbotschaft an den Computer 102 des Telematikdienstleisters. Der Telematikdienstleister 102 identifiziert das Fahrzeug 106 aus den Informationen, erzeugt (342) einen Authentifizierungswert (z. B. einen Kopplungsschlüssel) und sendet (344) den Authentifizierungswert an die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 und er sendet (346) außerdem den Authentifizierungswert an das Fahrzeug 106.
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Bei einer Ausführungsform erzeugt die Logik 118 der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 Sameninformationen zum Erzeugen des Authentifizierungswerts. Die Logik 118 kann eine eindeutige Kennung der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 verschlüsseln, bevor die Fahrzeuginformationen und die eindeutige Kennung an den Computer 102 des Telematikdienstleisters gesendet werden. Bei einer Ausführungsform ist die eindeutige Kennung eine Bluetooth-Netzwerkadresse der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104. Die Sameninformationen können auch verschlüsselt sein.
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Sobald der Authentifizierungswert von dem Fahrzeug 106 empfangen wird oder alternativ, sobald der Wert von dem Fahrzeug 106 erzeugt worden ist, speichert die Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 den Authentifizierungswert im Speicher 206.
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Die Netzwerkzugriffsvorrichtung 112 leitet eine Verbindung mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung 104 über ein drahtloses Nahbereichskommunikationsnetzwerk ein. Sobald dieser Paarbildungsprozess abgeschlossen ist, kann die mobile Kommunikationsvorrichtung 104 verschiedene Funktionen zur Implementierung durch das Fahrzeug einleiten, z. B. einen Fernstart, wenn sich die Vorrichtungen in einem Kommunikationsbereich zueinander befinden.
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Technische Effekte umfassen die sichere einfache Paarbildung und drahtlose Kommunikationen zwischen einer mobilen Kommunikationsvorrichtung und einer Fahrzeugnetzwerkzugriffsvorrichtung unter Verwendung eines Telematikdienstleistersystems. Ein Paarbildungsprozess wird zwischen der mobilen Kommunikationsvorrichtung und einer Netzwerkzugriffsvorrichtung des Fahrzeugs unter Verwendung von Informationen durchgeführt, die von der mobilen Kommunikationsvorrichtung über das Fahrzeug gewonnen werden. Sobald der Paarbildungsprozess erfolgreich abgeschlossen worden ist, leitet die Netzwerkzugriffsvorrichtung eine Verbindung mit der mobilen Kommunikationsvorrichtung über ein drahtloses Nahbereichsnetzwerk ein und die mobile Kommunikationsvorrichtung kann einen Fahrzeugstart ohne den Bedarf für einen Schlüssel oder einen Schlüsselanhänger einleiten.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann die Erfindung in der Form von computerimplementierten Prozessen und Vorrichtungen zum Umsetzen dieser Prozesse in die Praxis ausgeführt sein. Ausführungsformen der Erfindung können außerdem in der Form eines Computerprogrammcodes ausgeführt sein, der Anweisungen enthält, die in konkreten Medien ausgeführt sind, etwa Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder einem beliebigen anderen computerlesbaren Massenspeichermedium, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis wird. Eine Ausführungsform der Erfindung kann auch in der Form eines Computerprogrammcodes ausgeführt sein, beispielsweise unabhängig davon, ob er in einem Speichermedium gespeichert ist, in einen Computer geladen und/oder von diesem ausgeführt wird, oder über ein Übertragungsmedium übertragen wird, etwa über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, durch Glasfasern oder mit Hilfe einer elektromagnetischen Strahlung, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung wird, um die Erfindung in die Praxis umzusetzen. Bei einer Implementierung in einem Universal-Mikroprozessor konfigurieren die Segmente des Computerprogrammcodes den Mikroprozessor so, dass spezielle Logikschaltungen erzeugt werden.
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Obwohl die Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann auf dem Gebiet verstehen, dass verschiedene Änderungen durchgeführt werden können und Elemente derselben durch Äquivalente ersetzt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Zudem können viele Modifikationen durchgeführt werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne den wesentlichen Umfang derselben zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten speziellen Ausführungsformen begrenzt ist, die zum Ausführen dieser Erfindung offenbart sind, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen enthalten wird, die in den Umfang der vorliegenden Anmeldung fallen.