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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leiten eines elektrischen Stromes zwischen einer elektrischen Komponente und einer elektrischen Leitung und zum Ausgleichen eines ersten Wärmestromes zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung aufgrund eines ersten Temperaturgradienten zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung. Die Erfindung betrifft außerdem eine Messanordnung sowie ein Verfahren.
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Elektrofahrzeuge oder Hybridfahrzeuge umfassen in der Regel zumindest einen Hochvoltenergiespeicher, beispielsweise eine Hochvoltbatterie, zum Bereitstellen von elektrischer Energie, welche insbesondere zum Antreiben der Elektrofahrzeuge oder Hybridfahrzeuge genutzt werden kann. Diese Hochvoltenergiespeicher müssen in der Regel im Betrieb der Fahrzeuge gekühlt werden. Daher ist es bei der Entwicklung der Fahrzeuge besonders wichtig, ein Kühlsystem vorzusehen, welches den Hochvoltenergiespeicher, aber auch andere elektrische Komponenten des Kraftfahrzeugs, beispielsweise Gleichrichter, Wechselrichter, die Leistungselektronik oder elektrische Maschinen, ausreichend kühlen kann. Durch ein Kühlsystem kann eine Effizienz der elektrischen Komponenten sowie eine Reichweite des Kraftfahrzeugs gesteigert werden, da eine Wärmeproduktion der elektrischen Komponenten einer Verlustleistung und damit auch der Effizienz der elektrischen Komponente entspricht. Ein solches Kühlsystem ist aber auch mit hohen Kosten verbunden. Daher sollte die von der elektrischen Komponenten, insbesondere der Hochvoltbatterie, abgegebene Wärme möglichst genau gemessen und quantifiziert werden, um ein Kühlsystem optimal an die zu kühlende elektrische Komponente anzupassen.
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Im Betrieb der Hochvoltbatterie wird der Hochvoltbatterie über elektrische Leitungen bzw. Kabel ein elektrischer Strom mit einer hohen Stromstärke zugeführt bzw. entnommen. Zum Führen eines solchen Stroms müssen die Kabel in der Regel einen ausreichend großen Durchmesser aufweisen. Daher ist es nicht möglich, die Hochvoltbatterie, insbesondere Batteriezellen der Hochvoltbatterie, vollständig zu isolieren, um die von der Hochvoltbatterie abgegebene Wärme exakt zu messen.
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Die Kabel bzw. die elektrischen Leitungen sind üblicherweise aufgrund ihrer elektrischen Leitfähigkeit auch gute Wärmeleiter. Ein Temperaturgradient zwischen der heißen Batteriezelle und einem in der Regel kälteren Umgebungsbereich der Hochvoltbatterie hat nahezu immer einen unbekannten Wärmestrom aus der Batteriezelle zur Folge. Darüber hinaus sind die Kabel direkt mit den Zellanschlüssen, sogenannten Terminals, elektrisch verbunden, welche direkt zu einem Batteriezellkern leiten, wo ein Großteil der Wärme produziert wird.
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Ein bisheriger Ansatz gemäß dem Stand der Technik schlägt vor, den Kabeldurchmesser an den zugeführten bzw. abgeführten elektrischen Strom anzupassen. Dabei muss der Kabeldurchmesser derart geschätzt werden, dass der Widerstand des Kabels eine Wärmeproduktion zur Folge hat, welche äquivalent zur Zelltemperatur ist, sodass kein Temperaturgradient zwischen der Zelle und der Umgebung auftreten kann. Dies ist jedoch dann sehr aufwändig, wenn Messungen mit verschieden starken elektrischen Strömen durchgeführt werden, da der Kabeldurchmesser an alle elektrischen Ströme angepasst werden muss. Außerdem ist dieser Ansatz nicht zielführend für reale Fahrzyklen, da dort kontinuierliche Ströme und damit verschieden starke Ströme auftreten.
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Die
WO 2010/014354 A1 zeigt eine Temperaturmesseinrichtung zur Messung einer Temperatur eines Testobjekts. Die Temperaturmesseinrichtung umfasst eine Testeinrichtung, welche in direktem Kontakt mit dem Testobjekt steht. Die Temperaturmesseinrichtung ist dazu ausgelegt, einen Wärmetransport zu oder von dem Testobjekt zu verhindern.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie einerseits ein elektrischer Strom zuverlässig geleitet werden kann und andererseits auf einfachere Art und Weise ein Wärmestrom ausgeglichen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, eine Messanordnung sowie ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche der Beschreibung und der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Leiten eines elektrischen Stromes zwischen einer elektrischen Komponente und einer elektrischen Leitung und zum Ausgleichen eines ersten Wärmestromes zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung aufgrund eines ersten Temperaturgradienten zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung. Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Leiten des elektrischen Stromes einen ersten Anschluss zum Anschließen an die elektrische Komponente und einen zweiten Anschluss zum Anschließen an die elektrische Leitung. Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung zum Ausgleichen des ersten Wärmestromes eine Sensoreinrichtung zur Messung des ersten Temperaturgradienten und eine Temperiereinrichtung zum Bereitstellen eines zweiten Temperaturgradienten, wobei der erste Wärmestrom von einem durch den zweiten Temperaturgradienten hervorgerufenen zweiten Wärmestrom ausgleichbar ist.
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Die Vorrichtung dient also einerseits dazu, einen elektrischen Strom von der elektrischen Leitung zu der elektrischen Komponente oder von der elektrischen Komponente zu der elektrischen Leitung zu führen. Andererseits dient sie aber auch dazu, einen Wärmestrom zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung zu kompensieren. Ein solcher Wärmestrom entsteht in der Regel aufgrund eines Temperaturgradienten bzw. eines Temperaturunterschiedes zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung. Wenn der elektrischen Komponente von der elektrischen Leitung beispielsweise ein elektrischer Strom bereitgestellt wird, so kann sich die elektrische Komponente aufheizen und im Vergleich zu der elektrischen Leitung eine höhere Temperatur aufweisen. Aufgrund dieser im Vergleich zur elektrischen Leitung höheren Temperatur fließt ein Wärmestrom von der elektrischen Komponente in Richtung der elektrischen Leitung.
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Um diesen Wärmestrom zu verhindern und gleichzeitig einen Strom zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung zu leiten, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung über den ersten Anschluss elektrisch und thermisch mit der elektrischen Komponente gekoppelt werden und über den zweiten Anschluss elektrisch und thermisch mit der elektrischen Leitung gekoppelt werden. Über die Vorrichtung sind somit ein elektrischer Strom und ein thermischer Strom, also ein Wärmestrom, übertragbar.
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Zur Kompensation des ersten Wärmestroms wird mittels einer Sensoreinrichtung der Vorrichtung ein erster Temperaturgradient ermittelt. Basierend auf diesem ersten Temperaturgradienten wird von einer Temperiereinrichtung, beispielsweise einer Heizeinrichtung, ein dem ersten Temperaturgradienten entgegen gesetzter zweiter Temperaturgradient, welcher betragsmäßig dem ersten Temperaturgradienten entspricht, bereitgestellt. Durch diesen zweiten Temperaturgradienten wird ein zweiter Wärmestrom über die Vorrichtung geführt, welcher entgegen des ersten Wärmestroms fließt und diesen kompensiert. Mittels der Vorrichtung kann also in vorteilhafter Weise gleichzeitig ein elektrischer Stromfluss zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung bereitgestellt werden und ein Wärmestromfluss kompensiert werden.
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Besonders bevorzugt weist die Vorrichtung ein elektrisch und thermisch leitfähiges Material auf. Ein solches Material kann beispielsweise Kupfer, Aluminium oder Silber sein. Dabei kann die Vorrichtung so gestaltet sein, dass das elektrisch und thermisch leitfähige Material einen Träger für die Sensoreinrichtung und die Temperiereinrichtung bildet. Der Träger kann beispielsweise als im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sein und auf einer Seite des Trägers, welche den ersten Anschluss bildet, mit der elektrischen Komponente elektrisch verbunden werden und auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Trägers, welche den zweiten Anschluss bildet, mit der elektrische Leitung elektrisch verbunden werden. Somit wird ein Stromflusspfad über den Träger zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss gebildet. Eine solche Vorrichtung kann zudem besonders einfach gefertigt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung einen ersten Temperatursensor zur Messung einer ersten Temperatur der elektrischen Komponente und einen zweiten Temperatursensor zur Messung einer zweiten Temperatur der elektrischen Leitung aufweist. Der erste Temperatursensor ist dabei räumlich nahe zur elektrischen Komponente, beispielsweise in der Nähe des ersten Anschlusses, angeordnet und der zweite Temperatursensor räumlich nahe zu der elektrischen Leitung, beispielsweise in der Nähe des zweiten Anschlusses, angeordnet. Die Temperatursensoren können dabei auf dem elektrisch und thermisch leitfähigen Material der Vorrichtung aufgebracht werden. Aus einer Differenz der ersten Temperatur und der zweiten Temperatur kann auf besonders einfache Weise der erste Temperaturgradient ermittelt bzw. berechnet werden.
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Vorzugsweise weist die Temperiereinrichtung eine Regeleinrichtung zum Bereitstellen einer Stellgröße in Abhängigkeit des ersten Temperaturgradienten und einen elektrothermischen Wandler zum Wandeln der Stellgröße in den zweiten Temperaturgradienten auf. Die Stellgröße kann als ein elektrischer Strom, insbesondere ein elektrischer Steuerstrom, von der Regeleinrichtung für den elektrothermischen Wandler bereitgestellt werden. Der elektrothermische Wandler ist dazu ausgelegt, den bereitgestellten Steuerstrom in den zweiten Temperaturgradienten umzuwandeln, welcher betragsmäßig dem ersten Temperaturgradienten entspricht und dem ersten Temperaturgradienten entgegen gerichtet ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der elektrothermische Wandler als ein Peltier-Element und/oder als ein Kaltleiter ausgeführt. Ein an sich bekanntes Peltier-Element ist dazu ausgelegt, basierend auf dem Peltier-Effekt, bei Stromdurchfluss, welcher als Stellgröße von der Regeleinrichtung bereitgestellt wird, eine Temperaturdifferenz zu erzeugen. Als Kaltleiter können sogenannte PTC-Widerstände oder PTC-Thermistoren (PCT = Positive Temperature Coefficient) bereitgestellt werden.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Regeleinrichtung als ein PID-Regler ausgebildet ist. Ein PID-Regler weist ein proportionales, integrales und differentielles Verhalten auf. PID-Regler sind äußerst anpassungsfähig an eine Regelstrecke und verhindern bleibende Regelabweichungen. Somit kann ein Wärmestrom besonders zuverlässig kompensiert werden.
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Zur Erfindung gehört außerdem eine Messanordnung zur Messung einer von einer elektrischen Komponente abgegebenen Wärme mit der elektrischen Komponente, einer elektrischen Leitung und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die elektrische Leitung über die Vorrichtung mit der elektrischen Komponente elektrisch und thermisch gekoppelt ist.
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Bevorzugt ist die elektrische Komponente als eine Hochvoltbatterie ausgeführt, wobei die elektrische Leitung einen elektrischen Strom für die Hochvoltbatterie bereitstellt. Der elektrische Strom wird über die erfindungsgemäße Vorrichtung zwischen der Hochvoltbatterie und der elektrischen Leitung geleitet. Mittels dieser Messanordnung kann eine von der Hochvoltbatterie im Betrieb der Hochvoltbatterie abgeführte Wärme gemessen werden. Im Betrieb der Hochvoltbatterie wird der Hochvoltbatterie über die elektrische Leitung ein elektrischer Strom zugeführt bzw. entnommen. Dieser elektrische Strom führt insbesondere dazu, dass sich die Hochvoltbatterie, beziehungsweise die Batteriezellen der Hochvoltbatterie, aufheizen. Dadurch erhöht sich die Temperatur der Hochvoltbatterie im Vergleich zu der Temperatur der elektrischen Leitung. Aufgrund dieser erhöhten Temperatur der Hochvoltbatterie entsteht ein Temperaturgradient, welcher einen Wärmefluss von der Hochvoltbatterie zu der elektrischen Leitung zur Folge hat. Diese abgeflossene Wärme würde ein Messergebnis verfälschen. Daher wird die abgeflossene Wärme mittels der Vorrichtung kompensiert, indem ein dem abfließenden Wärmestrom entgegen gesetzter zweiter Wärmestrom bereitgestellt wird. Somit kann eine präzise und genaue Messung einer Hochvoltbatterie im Betrieb ermöglicht werden. Durch diese präzisierte Temperaturmessung kann insbesondere eine Kühlung der Hochvoltbatterie optimiert und präzisiert werden. Insbesondere können somit Kosten eingespart werden, da das Kühlsystem individuell an die Hochvoltbatterie angepasst wird und somit das Risiko eines falschen Kühlungsdesigns minimiert wird. Außerdem können Temperaturmodelle ermittelt werden, welche eine Zerstörung oder eine Alterung der Hochvoltbatterie in Betrieb verhindern.
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Zur Erfindung gehört außerdem ein Verfahren zum Leiten eines elektrischen Stromes zwischen einer elektrischen Komponente und einer elektrischen Leitung und zum Ausgleichen eines ersten Wärmestromes zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung aufgrund eines ersten Temperaturgradienten zwischen der elektrischen Komponente und der elektrischen Leitung. Dabei werden die elektrische Komponente und die elektrische Leitung elektrisch gekoppelt, der erste Temperaturgradient mittels einer Sensoreinrichtung gemessen und ein zweiter Temperaturgradient mittels einer Temperiereinrichtung bereitgestellt, wobei der erste Wärmestrom von einem durch den zweiten Temperaturgradienten hervorgerufenen zweiten Wärmestrom ausgeglichen beziehungsweise kompensiert wird.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Messanordnung sowie das erfindungsgemäße Verfahren. Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie auch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Hochvoltbatterie mit stromführenden elektrischen Leitungen; und
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2 eine schematische Darstellung in einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messanordnung.
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1 zeigt eine elektrische Komponente 10, welche hier als eine Hochvoltbatterie ausgeführt ist. Die elektrische Komponente 10 ist hier von einer Isolierung 12 umgeben. Durch die Isolierung 12 ist kein Wärmetransport, welcher durch die Pfeile 14 visualisiert ist, an einen Umgebungsbereich 16 der elektrischen Komponente 10 möglich. Die elektrische Komponente 10 bzw. die Hochvoltbatterie weist hier einen ersten Pol 18 auf, welcher mit einer ersten elektrischen Leitung 20 elektrisch verbunden ist. Über die erste elektrische Leitung 20 ist ein Stromfluss Ie, welcher hier von der ersten elektrischen Leitung 20 in Richtung des ersten Pols 18 fließt, möglich. Außerdem weist die elektrische Komponente 10 einen zweiten Pol 22 auf, welcher mit einer zweiten elektrischen Leitung 24 elektrisch verbunden ist. Hier erfolgt ein elektrischer Stromfluss Ie von dem zweiten Pol 22 zu der zweiten elektrischen elektrische Leitung 24.
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Die elektrische Komponente 10 weist eine erste Temperatur Ti auf. Der Umgebungsbereich 16 der elektrischen Komponente 10 weist eine zweite Temperatur Ta auf. Die Temperatur Ti der elektrischen Komponente 10 ist hier insbesondere größer als die Temperatur Ta des Umgebungsbereiches 16. Dadurch entsteht ein Temperaturgradient Ti-Ta, welcher einen Wärmestrom IQ von der elektrischen Komponente 10 an den Umgebungsbereich 16 zur Folge hat. Der Wärmestrom IQ wird hier über die elektrischen Leistungen 20 und 24 geleitet. Dieser Wärmestrom IQ, welcher über die elektrischen Leitungen 20 und 24 in die Umgebung 16 der elektrischen Komponente 10 abfließt, ist unerwünscht und soll verhindert werden, um möglichst präzise Messungen der von der elektrischen Komponente 10 produzierten Wärme zu ermöglichen.
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2 zeigt eine Messanordnung 25 mit einer elektrischen Komponente 10, welche als Hochvoltbatterie ausgestaltet ist, mit elektrischen Leitungen 20, 24 und mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 26. Die Vorrichtung 26 ist hier über einen ersten Anschluss 30 mit der elektrischen Komponente 10, insbesondere mit dem ersten Pol 18 der als Hochvoltbatterie ausgeführten elektrischen Komponente 10, elektrisch und thermisch gekoppelt. Zusätzlich ist die Vorrichtung 26 hier über einen zweiten Anschluss 32 mit der ersten elektrischen Leitung 20 elektrisch und thermisch gekoppelt. Mittels der Vorrichtung 26 kann ein elektrischer Strom Ie zwischen der elektrischen Komponente 10 und der ersten elektrischen Leitung 20 geleitet werden und gleichzeitig ein erster Wärmestrom IQ1 von der elektrischen Komponente 10 über die erste elektrische Leitung 20 in den Umgebungsbereich 16 der elektrischen Komponente 10 kompensiert werden.
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Die Vorrichtung 26, welche als ein Träger ausgebildet sein kann, weist bevorzugt ein elektrisch und thermisch leitfähiges Material 28 auf. Somit kann sowohl ein elektrischer Strom Ie als auch ein Wärmestrom IQ über das Material 28 der Vorrichtung 26 geleitet werden. Zusätzlich weist die Vorrichtung 26 einen ersten Temperatursensor 34, einen zweiten Temperatursensor 36 und eine Temperiereinrichtung 38 auf. Der erste Temperatursensor 34 und der zweite Temperatursensor 36 bilden zusammen eine Sensoreinrichtung. Der erste Temperatursensor 34 ist dazu ausgelegt, eine erste Temperatur T1, welche insbesondere nahe des ersten Anschlusses 30 abgegriffen wird, zu messen. Der zweite Temperatursensor 36, welcher beabstandet zu dem ersten Temperatursensor 34 angeordnet ist, ist dazu ausgelegt, eine Temperatur T2, welche insbesondere nahe des zweiten Anschlusses abgegriffen wird, zu messen. Aus den Temperaturen T1 und T2 kann ein Temperaturgradient T1-T2 ermittelt werden, welcher der Temperiereinrichtung 38 zugeführt wird.
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Die Temperiereinrichtung 38 weist hier eine Regeleinrichtung, welche insbesondere als PID-Regler ausgebildet ist, und einen elektrothermischen Wandler auf. Der Temperaturgradient T1-T2 wird insbesondere der Regeleinrichtung der Temperiereinrichtung 38 zugeführt, welche basierend auf dem Temperaturgradienten T1-T2 eine Stellgröße U, welche hier als ein Steuerstrom ausgebildet ist, für den elektrothermischen Wandler bereitstellt. Der elektrothermische Wandler der Temperiereinrichtung 38, welche insbesondere als ein Peltier-Element oder ein Kaltleiter ausgebildet sein kann, wandelt die von der Regeleinrichtung der Temperiereinrichtung 38 bereitgestellte Stellgröße U beziehungsweise den Steuerstrom in einen zweiten Temperaturgradienten T2-T1 um, welcher dem ersten Temperaturgradienten T1-T2 entgegengesetzt ist. Aus diesem zweiten Temperaturgradienten T2-T1 folgt ein zweiter Wärmestrom 102, welcher betragsmäßig dem ersten Wärmestrom IQ1 entspricht und diesem entgegen fließt. Der zweite Wärmestrom IQ2 kompensiert also den ersten Wärmestrom IQ1.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- elektrische Komponente
- 12
- Isolierung
- 14
- Pfeile
- 16
- Umgebungsbereich
- 18
- erster Pol
- 20
- erste elektrische Leitung
- 22
- zweiter Pol
- 24
- zweite elektrische Leitung
- 25
- Messanordnung
- 26
- Vorrichtung
- 28
- Material
- 30
- erster Anschluss
- 32
- zweiter Anschluss
- 34
- erster Temperatursensor
- 36
- zweiter Temperatursensor
- 38
- Temperiereinrichtung
- T1, T2, T1, Ta
- Temperaturen
- T1-T2, T2-T1
- Temperaturgradienten
- Ie
- elektrischer Strom
- IQ, IQ1, IQ2
- Wärmeströme
- U
- Stellgröße
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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