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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Spritzgussmaschine.
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Beschreibung des verwandten Stands der Technik
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Eine Reihenschraubenspritzgussmaschine ist konfiguriert, um einen Dosierprozess, einen Einspritzprozess und einen Abpackprozess durchzuführen. In dem Dosierungsprozess wird eine Schraube in einem Heizzylinder gedreht, wenn sie zurückgezogen wird, wodurch geschmolzenes Harz dem distalen Endabschnitt des Heizzylinders zwangszugeführt wird. In dem Einspritzprozess wird die Schraube danach vorgeschoben, um das geschmolzene Harz in eine Gussform einzufüllen.
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In dem Einspritzprozess wird die Schraube auf der Grundlage eines voreingestellten Einspritzhubs und einer Geschwindigkeit vorgeschoben, um das geschmolzene Harz in dem Heizzylinder in die Gussform einzufüllen. Wenn die Schraube in eine Einspritz-/Abpackumschaltposition vorgeschoben wird, wird der Einspritzprozess zu dem Abpackprozess umgeschaltet.
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In dem Abpackprozess wird eine Drucksteuerung auf der Grundlage eines voreingestellten Abpackdrucks und einer eingestellten Zeit durchgeführt, wodurch das geschmolzene Harz zur Gänze in die Gussform eingefüllt wird, und des Weiteren ein Schrumpfhohlraum des Spritzguts aufgrund einer Kontraktion des Harzes kompensiert wird. Wenn die Harzflussdurchlässe in der Gussform schmal sind, oder um das Harz zur Gänze bei einem dünnwandigen Spritzguss einzufüllen oder dergleichen, kann manchmal ein Druck mit hohem Spitzenwert in den Einspritz- und Abpackprozessen erforderlich sein.
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Falls der Spitzendruck übermäßig ist, werden jedoch ein Schaden des Heizzylinders und/oder der Gussform, Grate bei Spritzgütern und andere Ausfallerscheinungen verursacht.
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Deshalb ist eine Technik erforderlich, um das Harz zur Gänze in die Gussform einzufüllen, ohne einen übermäßigen Spitzendruck zu erzeugen.
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Techniken zur vollständigen Einfüllung des Harzes bei gleichzeitiger Stabilität sind in den nachfolgenden Ständen der Technik offenbart.
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Die
japanische Patentanmeldungsoffenlegung Nr. 2-178014 offenbart eine Technik, in der ein Einfüllprozess, der zwischen einem Geschwindigkeitsprozess und einem Abpackprozess vorgesehen ist, begonnen wird, wenn erfasst wird, dass sich die Einfüllgeschwindigkeit auf 50 bis 60% einer voreingestellten Geschwindigkeit in dem Geschwindigkeitsprozess verringert hat, und dass der Lastdruck sich erhöht, wie in
5 gezeigt. In dieser Technik wird der Einfüllprozess in den Abpackprozess umgeschaltet, wenn die Schraubengeschwindigkeit auf einen niedrigen Pegel verringert wird und der erhöhte Lastdruck einen voreingestellten Einfülldruck erreicht.
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Die
japanische Patentanmeldungsoffenlegung Nr. 2-274522 offenbart eine Technik, in der eine Drucksteuerung mit einem Abpackdruck (P2), der höher als ein Umschaltdruck (P1) ist, für eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Durchlaufen einer voreingestellten Position durch ein Extrudierelement für Spritzgussmaterial und bei Erreichung eines voreingestellten Umschaltdrucks durch den Einspritzdruck durchgeführt wird, wie in
6 gezeigt.
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In den Ständen der Technik, die vorstehend beschrieben sind, wird der erforderliche Spitzendruck zum Einfüllen eines Harzes in einen Hohlraum einer Gussform verringert. Das Einfüllen des Harzes in den Hohlraum der Gussform wird stabilisiert, indem ein Spritzgussdruck, der höher als jener für den Einspritzprozess ist, nach dem Ende des Einspritzprozesses (Geschwindigkeitsprozesses) erzeugt wird. Falls ein Einspritzdruck, der höher als jener für den Einspritzprozess ist, erzeugt wird, erhöht sich jedoch die Möglichkeit einer Beschädigung eines Heizzylinders und/oder der Gussform, von Graten bei Spritzgütern und anderer Ausfallerscheinungen.
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Kurzfassung der Erfindung
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Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer Steuervorrichtung für eine Spritzgussmaschine, die die Unterdrückung des Spitzendrucks und die Einfülleigenschaften in Einklang bringen und eine stabilere Spritzgussqualität erreichen kann.
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Eine Steuervorrichtung für eine Spritzgussmaschine gemäß der Erfindung ist konfiguriert, so dass ein Zwischenprozess zwischen einem Einspritzprozess und einem Abpackprozess in einem einzelnen Spritzgusszyklus vorgesehen wird, wobei der Einspritzprozess zu dem Zwischenprozess umgeschaltet wird, wenn eine voreingestellte erste Umschaltbedingung erfüllt ist, und der Zwischenprozess in den Abpackprozess umgeschaltet wird, wenn eine voreingestellte zweite Umschaltbedingung erfüllt ist. Die Steuereinrichtung umfasst einen ersten Umschaltbedingungseinstellungsabschnitt zum Einstellen der ersten Umschaltbedingung, einen zweiten Umschaltbedingungseinstellungsabschnitt zum Einstellen der zweiten Umschaltbedingung, einen Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt zum Einstellen eines Zwischenprozesssolldrucks auf der Grundlage des Einspritzdrucks, der in dem Zwischenprozess erfasst wird, und einen Zwischenprozessdrucksteuerabschnitt, der konfiguriert ist, um eine Drucksteuerung in dem Zwischenprozess auf der Grundlage des eingestellten Zwischenprozesssolldrucks als ein Solldruck durchzuführen.
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Der Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt kann einen Einspritzdruck nach einer vorbestimmten Zeitspanne auf der Grundlage einer zeitlichen Änderung in dem erfassten Einspritzdruck vorhersagen und als den Zwischenprozesssolldruck einen Einspritzdruck einstellen, der erlangt wird, indem ein vorbestimmter Wert zu dem vorhergesagten Einspritzdruck addiert oder ein vorbestimmter Wert von dem vorhergesagten Einspritzdruck subtrahiert wird.
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Der Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt kann den Solldruck vor dem Vollendungszeitpunkt des Zwischenprozesses erlangen, wenn der Einspritzprozess zu dem Zwischenprozess umgeschaltet wird.
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Der Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt kann den Solldruck momentweise in dem Zwischenprozess erlangen.
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Der Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt kann einen Drucksignalverlaufsspeicherabschnitt umfassen, der konfiguriert ist, um einen Drucksignalverlauf in dem Zwischenprozess zu speichern, wenn ein den Bestimmungen genügendes Gut spritzgegossen wird. Außerdem wird der Drucksignalverlauf, der in dem Drucksignalverlaufsspeicherabschnitt gespeichert ist, womöglich als der Solldruck für den Zwischenprozess verwendet.
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Der erste Umschaltbedingungseinstellungsabschnitt kann konfiguriert werden, um als eine Bedingung zum Umschalten aus dem Einspritzprozess in den Zwischenprozess zumindest eine von Bedingungen einzustellen, die einen Vorschub der Schraube zu einer vorbestimmten Position, eine Erhöhung des Einspritzdrucks auf einen vorbestimmten Druck, eine Verringerung einer Schraubenvorschubgeschwindigkeit auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit und eine Verringerung der Erhöhung des erfassten Einspritzdrucks für jede vorbestimmte Position unterhalb eines vorbestimmten Werts umfassen.
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Der zweite Umschaltbedingungseinstellungsabschnitt kann konfiguriert werden, um als eine Bedingung zum Umschalten von dem Zwischenprozess zu dem Abpackprozess zumindest eine der Bedingungen einzustellen, die das Verstreichen einer vorbestimmten Zeitspanne in dem Zwischenprozess, einen Vorschub der Schraube um eine vorbestimmte Distanz durch die Zwischenprozessdrucksteuerung, ein Erreichen des Zwischenprozesssolldrucks durch den erfassten Einspritzdruck und eine Verringerung einer Schraubenvorschubgeschwindigkeit auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit umfassen.
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Der Zwischenprozessdrucksteuerabschnitt kann konfiguriert werden, um eine Schraubenvorschubgeschwindigkeit auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit zu begrenzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Steuervorrichtung für eine Spritzgussmaschine bereitgestellt werden, die eine Unterdrückung des Spitzendrucks und Einfülleigenschaften ausgleichen und eine stabilere Spritzgussqualität erreichen kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorstehend beschriebenen und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen offensichtlicher werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Konfigurationsdarstellung einer Spritzgussmaschine und einer Steuervorrichtung zum Steuern der Spritzgussmaschine;
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2 eine Darstellung, die Steuerblöcke der Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine gemäß der Erfindung zeigt;
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3 eine Darstellung, die ein erstes Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine gemäß der Erfindung zeigt;
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4 eine Darstellung, die ein zweites Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine gemäß der Erfindung zeigt;
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5 eine Darstellung, die einen ersten Modus der Steuerung (mit einem Einfüllprozess zwischen einem Geschwindigkeitsprozess und einem Abpackprozess) zeigt, der durch eine herkömmliche Steuervorrichtung zum Steuern einer Spritzgussmaschine durchgeführt wird; und
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6 eine Darstellung, die einen zweiten Modus der Steuerung (Drucksteuerung mit einem Abpackdruck, der höher als ein Umschaltdruck für eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Umschalten ist) zeigt, der durch eine herkömmliche Steuervorrichtung zum Steuern einer Spritzgussmaschine durchgeführt wird.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine schematische Konfiguration einer Spritzgussmaschine und einer Steuervorrichtung zum Steuern der Spritzgussmaschine.
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Eine Düse 2 ist an das distale Ende eines Zylinders 1 angefügt, in den eine Schraube 3 eingefügt ist. Ein Trichter 4 zum Zuführen von Harzpellets in den Zylinder 1 ist an dem Rückendenabschnitt des Zylinders angebracht. Die Schraube 3 wird axial durch eine Antriebseinrichtung angetrieben, die einen Einspritzservomotor M1, einen Übersetzungsmechanismus 7 und einen Umwandlungsmechanismus 8 umfasst, der konfiguriert ist, um eine Drehbewegung einer Kugelrollspindelanordnung oder dergleichen in eine lineare Bewegung umzuwandeln, um wiederum eine Einspritzung und eine Gegendrucksteuerung durchzuführen. Des Weiteren wird die Schraube 3 durch eine Drehantriebseinrichtung drehgesteuert, die einen Servomotor M2 und einen Übersetzungsmechanismus 6 umfasst, der aus einem Gurt, Rollen usw. besteht.
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Der Einspritzservomotor M1 und der Servomotor M2 für die Schraubendrehung sind jeweils mit Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 zum Erfassen ihrer Drehpositionen und -geschwindigkeiten ausgestattet. Diese Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 können die Position (schraubaxiale Position), die Bewegungsgeschwindigkeit (Einspritzgeschwindigkeit) und die Drehgeschwindigkeit der Schraube 3 erfassen. Des Weiteren ist ein Drucksensor 5, wie eine Lastzelle, zur Erfassung eines schraubaxialen Drucks (Einspritzdrucks) von einem geschmolzenen Harz vorgesehen, der auf die Schraube 3 wirkt.
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Eine PMC-CPU 17 ist mit einem ROM 18, in dem ein Sequenzprogramm zum Steuern des sequenziellen Betriebs der Spritzgussmaschine gespeichert ist, und mit einem RAM 19 verbunden, der für die zeitweilige Speicherung arithmetischer Daten und dergleichen verwendet wird. Eine CNC-CPU 20 ist mit einem ROM 21, in dem automatische Betriebsprogramme zur allgemeinen Steuerung der Spritzgussmaschine gespeichert sind, und einem RAM 22 verbunden, der zur zeitweiligen Speicherung arithmetischer Daten und dergleichen verwendet wird.
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Eine Servo-CPU 15 ist mit einem ROM 13, in den ein ausgewiesenes Steuerprogramm für die Servosteuerung zur Positions-, Geschwindigkeits- und Momentankopplungsverarbeitung geladen werden, und einem RAM 14 verbunden, der für die zeitweilige Speicherung von Daten verwendet wird. Des Weiteren ist die Servo-CPU 15 mit einem Servoverstärker 11, der den Einspritzservomotor M1 auf der Grundlage eines Befehls aus der Servo-CPU 15 ansteuert, und einem Servoverstärker 12 verbunden, der konfiguriert ist, um den Servomotor M2 für die Schraubendrehung anzusteuern.
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Die Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 sind bei dem Einspritzservomotor M1 bzw. dem Servomotor M2 für die Schraubendrehung angebracht. Ausgaben aus diesen Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 werden zu der Servo-CPU 15 rückgekoppelt. Die Servo-CPU 15 führt eine Positions-/ und Geschwindigkeitsregelung auf der Grundlage eines Bewegungsbefehls für jede Achse (Einspritzservomotor M1 oder Servomotor M2 für die Schraubendrehung) aus, der aus der CNC-CPU 20 erteilt wird, und auf der Grundlage erfasster Positionen und Geschwindigkeiten, die aus den Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 rückgekoppelt sind. Ebenso führt die Servo-CPU 15 eine Momentanregelung durch, wodurch die Servoverstärker 11 und 12 treibgesteuert werden.
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Des Weiteren ist ein Momentanpositionsregister zur Erlangung einer Vorschubposition (Achsposition) der Schraube 3 auf der Grundlage eines Positionsrückkopplungssignals aus dem Positions-/Geschwindigkeitssensor Penc1 vorgesehen. Dieses Momentanpositionsregister kann die Schraubenposition erfassen. Des Weiteren wird ein Harzdruck (auf die Schraube), der durch Umwandlung eines Erfassungssignals aus dem Drucksensor 5 in ein digitales Signal erlangt wird, in die Servo-CPU 15 eingegeben.
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Eine LCD/MDI 25 mit einer Anzeigeeinheit, wie einer Flüssigkristallanzeige, ist mit einem Bus 26 durch eine Anzeigeschaltung 24 verbunden. Ein RAM 23 für Spritzgussdatenspeicherung, der aus einem nichtflüchtigen Speicher gebildet ist, ist ebenso mit dem Bus 26 verbunden. Der RAM 23 speichert Spritzgussbedingungen, verschiedene eingestellte Werte, Parameter, Makrovariablen usw., die auf den Spritzgussbetrieb bezogen sind. Der Spritzgussdatenspeicher RAM 23 wird ebenso für die Speicherung eines Solldrucksignalverlaufs in einem Zwischenprozess verwendet, der nachstehend beschrieben werden wird.
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Anhand dieses Aufbaus steuert die PMC-CPU 17 den Sequenzbetrieb der gesamten Spritzgussmaschine. Auf der Grundlage von Betriebsprogrammen des ROM 21, der Spritzgussbedingungen, die in dem Spritzgussdatenspeicher RAM 23 gespeichert sind, usw. verteilt die CNC-CPU 20 Bewegungsbefehle an die Servomotoren M1 und M2 für die einzelnen Achsen. Auf der Grundlage der Bewegungsbefehle, die für die einzelnen Achsen (oder die Servomotoren M1 und M2) verteilt sind, von Positions- und Geschwindigkeitsrückkopplungssignalen, die durch die Positions-/Geschwindigkeitssensoren Penc1 und Penc2 erfasst sind, usw., führt des Weiteren die Servo-CPU 15 Positions-, Geschwindigkeits- und Momentanregelungsservosteuerungen oder die sogenannte Digitalservoverarbeitung auf die gleiche Weise wie im herkömmlichen Fall durch.
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Spritzgussbetriebsprozesse der Spritzgussmaschine umfassen im Groben einen Gussformschließprozess, einen Einspritzprozess, einen Abpackprozess, einen Abkühlprozess, einen Dosierprozess, einen Gussformöffnungsprozess und einen Auswurfprozess. In dem Gussformschließprozess wird eine Gussform geschlossen und verspannt. In dem Einspritzprozess wird die Schraube vorgeschoben und das geschmolzene Harz in die Gussform eingespritzt und eingefüllt. In dem Abpackprozess wird der Druck des Harzes in der Gussform gesteuert, nachdem das geschmolzene Harz in die Gussform eingefüllt ist. Das Harz in der Gussform wird in dem Abkühlprozess abgekühlt. In dem Dosierungsprozess wird die Schraube gegen den Gegendruck gedreht, um das Harz zu schmelzen, wodurch das resultierende geschmolzene Harz dosiert wird. Die Gussform wird in dem Gussformöffnungsprozess geöffnet. In dem Auswurfprozess wird ein Spritzguss aus der Gussform ausgestoßen und entfernt.
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Die vorstehend beschriebenen Techniken sind im Allgemeinen im relevanten Sachgebiet bekannt. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine zu befähigen, eine Unterdrückung des Spitzendrucks und Einfülleigenschaften auszugleichen und eine stabilere Spritzgussqualität zu erreichen. Im Einzelnen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenprozess zwischen dem Einspritz- und Abpackprozess vorgesehen wird, ein Solldruck aus der zeitlichen Änderung in einem Einspritzdruck erlangt wird, der in dem Zwischenprozess erfasst ist, und eine Drucksteuerung auf der Grundlage des erlangten Solldrucks durchgeführt wird. Auf diese Art und Weise kann das Harz stabil in einen Hohlraum eingefüllt werden, während die Möglichkeit von Ausfallerscheinungen beseitigt wird, die in dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik zu erwarten stehen. Nachstehend ist eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung angegeben.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben werden.
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Nachstehend ist eine Beschreibung eines Spritzgusszyklus angegeben, der durch die Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine durchgeführt wird.
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Wenn der Dosierungsprozess nach der Vollendung der Einspritz- und Abpackprozesse begonnen wird, wird der Servomotor M2 für die Schraubendrehung angesteuert, um die Schraube 3 zu drehen, woraufhin ein (nicht gezeigtes) Rohmaterialharz aus dem Trichter 4 in den Zylinder 1 zugeführt wird. Wenn sich die Schraube 3 dreht, wird das zugeführte Rohmaterialharz dem distalen Endabschnitt des Zylinders 1 zugeführt, während es erhitzt und geknetet wird. Wenn das Rohmaterialharz geknetet und dem distalen Endabschnitt des Zylinders 1 zugeführt wird, wird die Schraube 3 graduierlich zurückgezogen und erreicht schlussendlich eine Rückzugsanhalteposition. Das (nicht gezeigte) geschmolzene Rohmaterialharz wird in den distalen Endabschnitt des Zylinders 1 eingefüllt, und die Servo-CPU 15 bestätigt die Ankunft der Schraube 3 an der Rückzugsanhalteposition durch ein Signal aus dem Positions-/Geschwindigkeitssensor Penc2. Daraufhin werden der Servomotor M2 für die Schraubendrehung und die Schraube 3 in der Drehung angehalten.
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(Einspritzprozess)
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Wenn der Einspritzprozess des Spritzgusszyklus dann begonnen wird, wird der Einspritzservomotor M1 angesteuert, um die Schraube 3 nach vorne hin in den Zylinder 1 herauszuschieben, wodurch das geschmolzene Harz in einen Hohlraum der (nicht gezeigten) Gussform eingespritzt wird. Wenn dies abgeschlossen ist, wird ein Antriebsbefehl an den Servoverstärker 11 erteilt, um den Einspritzservomotor M1 begleitet durch eine Beschleunigung oder Abbremsung auf der Grundlage einer eingestellten Einspritzgeschwindigkeit anzusteuern. Demgegenüber erhöht sich der Einspritzdruck, der durch den Drucksensor 5 erfasst wird, wenn die Schraube 3 vorgeschoben wird. Wird der Vorschub der Schraube 3 während des Einspritzprozesses abgebremst oder angehalten, dann fließt das geschmolzene Harz aus dem Zylinder 1 in den Gussformhohlraum, so dass der Betrag an Erhöhung des Spritzgussdrucks für jede vorbestimmte Zeitspanne und der Einspritzdruck selbst verringert werden.
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(Zwischenprozess)
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Der Einspritzprozess wird in den Zwischenprozess umgeschaltet, wenn zumindest eine der nachfolgenden Bedingungen erfüllt ist. Diese Bedingungen umfassen einen Vorschub der Schraube 3 zu einer vorbestimmten Position, eine Erhöhung des Einspritzdrucks auf einen vorbestimmten Druck, eine Verringerung der Schraubenvorschubgeschwindigkeit auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit und eine Verringerung der Erhöhung des Einspritzdrucks für jede vorbestimmte Zeitspanne unterhalb eines vorbestimmten Werts. Die Bedingungen zum Umschalten aus dem Einspritzprozess in den Zwischenprozess werden durch einen „ersten Umschaltbedingungseinstellungsabschnitt” der Steuervorrichtung eingestellt.
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Als ein Solldruck für den Zwischenprozess, wird ein Einspritzdruck zu einem Zeitpunkt, zu dem eine vorbestimmte Zeit von dem gegenwärtigen Zeitpunkt abläuft, als ein Solldruck, zu einer beliebigen Zeitgabe in dem Zwischenprozess auf der Grundlage eines Einspritzdrucks vorhergesagt, der während eines Zeitintervalls zwischen einem Zeitpunkt, der dem gegenwärtigen Zeitpunkt um eine vorbestimmte Zeit vorausgeht, und dem gegenwärtigen Zeitpunkt erfasst wird. Bei der Erlangung des Solldrucks durch periodisches Abtasten des Einspritzdrucks kann dieser zum Beispiel durch eine lineare Annäherung auf der Grundlage eines ersten Einspritzdrucks, der bei einem Abtastzeitpunkt erfasst wird, der dem beliebigen Zeitpunkt während des Zwischenprozesses um eine oder mehrere Abtastspannen vorausgeht, und eines zweiten Einspritzdrucks berechnet werden, der bei dem gegenwärtigen Abtastzeitpunkt erlangt wird. Alternativ kann der Solldruck bei einer beliebigen Zeitgabe in dem Zwischenprozess durch eine Polynomannäherung auf der Grundlage einer Vielzahl von Einspritzdrücken berechnet werden, die während eines Zeitintervalls zwischen einem Zeitpunkt, der dem gegenwärtigen Abtastzeitpunkt um eine vorbestimmte Abtastspanne vorausgeht, und dem gegenwärtigen Abtastzeitpunkt erfasst wird. Der Solldruck kann aus vorhergesagten Drücken vor dem Zeitpunkt der Vollendung des Zwischenprozesses zu dem Zeitpunkt berechnet werden, zu dem die Einspritzung zu dem Zwischenprozess umgeschaltet wird.
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Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Einspritzprozess zu dem Zwischenprozess umgeschaltet wird, wird der Einspritzdruck nach einer vorbestimmten Zeitspanne seit dem Zeitpunkt des Umschaltens vorhergesagt. Danach können Einspritzdrücke für die nachfolgenden Abtastzeitpunkte sequenziell wiederholt vorhergesagt werden, das heißt es können die Einspritzdrücke in dem Zwischenprozess vorhergesagt und momentweise erlangt werden. Der Solldruck für den Zwischenprozess wird durch einen „Zwischenprozesssolldruckeinstellungsabschnitt” der Steuervorrichtung eingestellt.
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Der Solldruck während dem Zwischenprozess wird in der Prozesssteuerung in dem vorstehend beschriebenen Zwischenprozess vorhergesagt. Anstelle des Vorhersagens des Solldrucks kann ein Drucksignalverlauf, der erlangt wird, wenn ein den Bestimmungen genügendes Gut spritzgegossen wird, vorab als ein Solldrucksignalverlauf in dem RAM 23 gespeichert werden, so dass die Drucksteuerung in dem Zwischenprozess auf der Grundlage des Solldrucksignalverlaufs, der in dem RAM 23 gespeichert ist, in den nachfolgenden Spritzgusszyklen durchgeführt werden kann.
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Damit der vorstehend beschriebene Solldrucksignalverlauf erlangt wird, wird eine Geschwindigkeit gesteuert, um eine voreingestellte Geschwindigkeit in dem Zwischenprozess eines initialen Spritzgussbetriebs anzunehmen. Ein Bediener prüft ein Spritzgut, das in dem Spritzgussbetrieb erlangt wird, um festzustellen, ob es sich um ein den Bestimmungen genügendes Gut handelt. Falls bestimmt wird, dass das Gut den Bestimmungen genügt, wird der Drucksignalverlauf, der während dem Zwischenprozess des Spritzgussbetriebs gemessen ist, in dem das den Bestimmungen genügende Gut erlangt wird, als der Solldrucksignalverlauf in dem RAM 23 gespeichert.
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(Abpackprozess)
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Der Zwischenprozess kann zu dem Abpackprozess unter der Bedingung umgeschaltet werden, dass eine verstrichene Zeit in dem Zwischenprozess eine vorbestimmte Zeit erreicht, oder die Schraube eine vorbestimmte Distanz durch die Drucksteuerung vorgeschoben wird. Wenn der Hohlraum nicht zur Gänze zu dem Zeitpunkt gefüllt ist, zu dem der Einspritzprozess zu dem Zwischenprozess umgeschaltet wird, fließt Harz in den Hohlraum während des Zwischenprozesses.
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Unmittelbar nachdem der Einspritzprozess zu dem Zwischenprozess umgeschaltet ist, erreicht ein Einspritzdruck noch nicht den Solldruck, und wird die Schraubenvorschubgeschwindigkeit durch die Drucksteuerung erhöht. In dem Maße, in dem die Vollendung des Einfüllens bevorsteht, wird das Nachfließen des Harzes in den Hohlraum verringert, so dass die Schraubenvorschubgeschwindigkeit verringert wird. Wird die Drucksteuerung unverändert fortgesetzt, dann erreicht der Einspritzdruck den Solldruck. Somit kann der Zwischenprozess alternativ zu dem Abpackprozess unter der Bedingung umgeschaltet werden, dass der erfasste Einspritzdruck den Solldruck erreicht oder die Schraubenvorschubgeschwindigkeit auf die vorbestimmte Geschwindigkeit verringert wird. Die Bedingung zum Umschalten aus dem Zwischenprozess zu dem Abpackprozess wird durch einen „zweiten Umschaltungsbedingungseinstellungsabschnitt” der Steuervorrichtung eingestellt.
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Die Drucksteuerung in dem Zwischenprozess wird auf der Grundlage des eingestellten Zwischenprozesssolldrucks als der Solldruck durchgeführt. Diese Drucksteuerung wird durch einen „Zwischenprozessdrucksteuerabschnitt” der Steuervorrichtung durchgeführt. Während der Drucksteuerung in dem Zwischenprozess durch den Zwischenprozessdrucksteuerabschnitt kann die Schraubenvorschubgeschwindigkeit begrenzt werden, damit nicht das Harz durch den Schraubenvorschub übermäßig komprimiert wird.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung für die Spritzgussmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf 4 beschrieben werden.
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Die nachstehende Beschreibung betrifft lediglich einen Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel. In dem zweiten Ausführungsbeispiel kann ein vorhergesagter Einspritzdruck direkt als der Solldruck für den Zwischenprozess verwendet werden oder kann die Summe bzw. die Differenz zwischen dem vorhergesagten Einspritzdruck und einem vorbestimmten Wert zu diesem Zweck verwendet werden, so dass der Einfüllbetrag eingestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2-178014 [0008]
- JP 2-274522 [0009]