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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung von elektrischen Potentialen mit einer Mehrzahl von Messeingängen zur Verbindung mit Messelektroden, die am Körper eines Patienten platziert werden können, mit einer Mehrzahl von Messverstärkern, wobei jedem Messeingang einer aus der Mehrzahl der Messverstärker zugeordnet ist und jeder Messeingang mit einem Eingang des diesem zugeordneten Messverstärkers verbunden ist, mit einem Potentialausgang zur Verbindung mit einer Zusatzelektrode, die am Körper des Patienten platziert werden kann, wobei der Potentialausgang derart ausgestaltet ist, dass er mit einer vorgegebenen Spannung beaufschlagt werden kann, mit einer Summiereinheit, die mit den Ausgängen der Messverstärker verbunden ist und die ausgestaltet ist, ein Signal auszugeben, das ein Maß für den Mittelwert der von den Messverstärkern ausgegebenen Signale ist, sowie ein Verfahren zur Bestimmung der Impedanz der Verbindung zwischen einer Zusatzelektrode und der Haut eines Patienten.
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Wenn beispielsweise auf der Haut eines Patienten elektrische Potentiale gemessen werden sollen und das in diesen Potentialen enthaltene Nutzsignal lediglich im µV-Bereich liegt, wie dies beispielsweise bei einem Elektrokardiogramm (EKG) oder einem Elektromyogramm (EMG) der Fall sein kann, ergeben sich die folgenden Probleme.
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Da der Körper des Patienten von elektrischen Feldern umgeben ist, bilden sich durch kapazitive Kopplung auf der Haut des Patienten Potentiale aus. Dieser Effekt lässt sich allgemein in der Weise beschreiben, dass der Körper kapazitiv insbesondere an ein 230V/50Hz-Wechselspannungsfeld, was durch sich in der Umgebung des Patienten befindliche Netzspannungsquellen verursacht ist, angekoppelt ist (In den USA wären es 60Hz.).
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Aus Sicherheitsgründen ist es allerdings nicht zulässig, den Patienten selbst an eine einheitliche Umgebungsmasse anzukoppeln, da dies ein erhebliches Risiko für den Patienten mit sich brächte.
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Darüber hinaus muss ebenfalls aus Sicherheitsgründen auch ein Messgerät, mit dem die Elektroden auf der Haut des Patienten verbunden sind, von einer Umgebungsmasse galvanisch getrennt sein. Daraus ergibt sich wiederum, dass auch das Messgerät mit seiner internen Masse kapazitiv an die Umgebung angekoppelt ist, so dass das Problem entsteht, dass die Gerätemasse auf einem Potential liegt, dessen Höhe nicht bekannt ist und das sich allgemein von dem Potential des Patienten unterscheidet.
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Um nun zumindest zu erreichen, dass der Patient und die Masse des Messgeräts auf demselben Potential liegen oder zumindest zwischen beiden eine feste Potentialdifferenz vorliegt, ist es bekannt, die Gerätemasse und den Körper des Patienten über eine zusätzliche Elektrode miteinander zu verbinden.
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Da aber die Gerätemasse und der Patient aufgrund der Inhomogenität der umgebenden Felder allgemein auf einem unterschiedlichen Potential liegen können, was sich aus der unterschiedlichen kapazitiven Ankopplung an die Umgebung ergibt, fließt ein Ausgleichsstrom, der aufgrund der Impedanz der Kopplung an den Patienten über die Zusatzelektrode zu einem sogenannten Gleichtaktsignal führt, das von den Verstärkern im Messgerät mit verstärkt wird. Wenn die eigentlich mit der Messung zu erfassenden Nutzsignale sehr klein sind, führt das Gleichtaktsignal dazu, dass das eigentliche Nutzsignal nicht mehr aufgelöst werden kann. Darüber hinaus ergibt sich die Schwierigkeit, dass die Verstärker einen großen Eingangsdynamikbereich haben müssen, damit das Nutzsignal und das dieses überlagernde höhere Gleichtaktsignal verarbeitet werden können. Des Weiteren muss eine nachgeschaltete digitale Auswerteelektronik eine hohe Zahl von Bits pro Messwert bereitstellen, um die großen Signale verarbeiten zu können.
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Dazu ist es aus Bruce B. Winter et al., Driven-Right-Leg Circuit Design, IEEE Transactions on Biomedical Engineering, Vol. BME-30, No. 1, January 1983, von der die vorliegende Erfindung ausgeht, bekannt, die zusätzliche, an dem Patienten angebrachte sogenannte Common- oder Zusatzelektrode durch das Messgerät mit einem Potential zu beaufschlagen, das dem Mittelwert der an den Messelektroden erfassten Signale entspricht, wobei dieses Mittelwertsignal noch invertiert verstärkt wird, also eine negative Rückkopplung vorliegt.
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Die Druckschrift
DE 602 22 258 T2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen von Barriereeigenschaften einer Zieloberfläche, die natürliches Gewebe umfasst.
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Es hat sich nun gezeigt, dass die Qualität der an den Messelektroden erfassten Signale stark davon abhängt, wie gut der Kontakt zwischen der Zusatzelektrode und der Haut des Patienten ist. Schon dann, wenn die Elektrode sich leicht von der Haut des Patienten löst, tritt ein deutlich erhöhtes Rauschen in den Messsignalen auf oder diese Signale sind häufig unbrauchbar. Insbesondere wenn zwischen dem Patient und dem Messgerät eine Potentialdifferenz vorliegt und ein Ausgleichsstrom über die Zusatzelektrode fließt, gibt es einen Spannungsabfall am Übergang Zusatzelektrode/Haut, der von der Übergangsimpedanz abhängig ist. Die Qualität der Messsignale hängt also stark von der Übergangsimpedanz zwischen der Zusatz- oder Common-Elektrode und dem Patienten ab.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zur Erfassung von Potentialen bereitzustellen, die es erlaubt, die Übergangsimpedanz zwischen der Zusatzelektrode und dem Patienten zuverlässig zu bestimmen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Potentialausgang mit einer Strommesseinrichtung verbunden ist, die ausgestaltet ist, ein Stromsignal auszugeben, das proportional zu dem durch den Potentialausgang fließenden Strom ist, dass eine Auswertungseinheit vorgesehen ist, die derart verschaltet ist, dass ihr ein der Spannung am Potentialausgang entsprechendes Signal, das von der Summiereinheit an deren Ausgang ausgegebene Signal und das von der Strommesseinrichtung ausgegebene Signal zugeführt werden, und dass die Auswerteeinrichtung ausgestaltet ist, aus den zugeführten Signalen ein Impedanzsignal zu erzeugen.
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Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Idee zugrunde, dass der Mittelwert der an den Messelektroden am Patienten erfassten Potentiale gerade dem Gleichtaktsignal bzw. der Gleichtaktspannung entspricht. Auf der anderen Seite setzt sich die zwischen dem Patienten und dem Potentialausgang abfallende Gesamtspannung, die ebenfalls der Gleichtaktspannung entspricht, aus dem Spannungsabfall an der Zusatzelektrode, der durch die fragliche Übergangsimpedanz bestimmt ist, sowie dem Spannungsabfall über einem Messwiderstand und ggfs. einer Zusatzspannung, mit der der Potentialausgang zusätzlich beaufschlagt wird, zusammen.
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Insgesamt wird der Potentialausgang also durch die ggfs. vorhandene Zusatzspannung sowie die am Messwiderstand abfallende Spannung beaufschlagt. Wenn nun zusätzlich der durch den Potentialausgang fließende Strom bestimmt wird, ist es möglich, aus dem mittels der Summiereinheit erzeugten Mittelwertsignal und dem Stromsignal die Impedanz an der Zusatzelektrode mittels der Auswertungseinheit zu berechnen, wobei hier ggfs. noch die Zusatzspannung eingeht, mit der der Potentialausgang zusätzlich beaufschlagt wird. Beispielsweise ist es denkbar, dass das Stromsignal und das Mittelwertsignal einer FourierTransformation unterzogen werden und die Quotienten der Fourier-Koeffizienten gebildet werden. Es sind aber auch andere Möglichkeiten denkbar, ein Impedanzsignal zu generieren.
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Auf diese Weise ist es einfach möglich, durch Messung des Stroms durch den Potentialausgang sowie durch Bestimmung des Mittelwertsignals die Impedanz an der Zusatzelektrode kontinuierlich zu überwachen. Insbesondere kann eine obere Grenze für die Impedanz überwacht werden, oder das von der Auswertungseinheit erzeugte Signal kann dazu verwendet werden, einen Alarm zu erzeugen, wenn eine schnelle Änderung, beispielsweise eine Erhöhung, der Impedanz auftritt, die durch eine Ablösung der Zusatzelektrode von der Haut des Patienten verursacht ist.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird das von der Summiereinheit erzeugte Mittelwertsignal verwendet, um damit den Potentialausgang zu beaufschlagen. In weiter bevorzugter Weise ist dabei der Ausgang der Summiereinheit mit dem Eingang eines ersten Verstärkers verbunden, wobei der Ausgang des ersten Verstärkers mit dem Potentialausgang verbunden ist.
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Bei dieser Vorgehensweise wird das sogenannte Driven-Right-Leg-Prinzip verwirklicht, gemäß dem eine Zusatzelektrode am Körper des Patienten mit einem Signal beaufschlagt wird, das proportional zu dem Mittelwert der an den Messelektroden erfassten Signale ist. Dadurch kann das Gleichtaktsignal, das in den von den Messverstärkern erfassten Potentialen enthalten ist, weiter reduziert werden. Dieses ggfs. verstärkte und invertierte Mittelwertsignal ist dann eine Zusatzspannung, die bei der Bestimmung der Übergangsimpedanz durch die Auswertungseinheit mit berücksichtigt werden muss, weswegen dieses entsprechende Signal ebenfalls der Auswertungseinheit zugeführt werden muss.
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Außerdem wird dann die Strommesseinrichtung derart angeordnet, dass sie zwischen den Ausgang des ersten Verstärkers und den Potentialausgang geschaltet ist, wobei der erste Verstärker das Mittelwertsignal von der Summiereinheit in geeigneter Weise verstärkt.
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Außerdem kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Ausgangssignal der Summiereinheit zweiten Eingängen der Messverstärker zugeleitet werden, so dass zusätzlich oder alternativ zu dem Driven-Right-Leg-Prinzip auch das Referenzverstärker-Prinzip verwirklicht wird, bei dem ein dem Gleichtaktsignal proportionales Signal an den Verstärkern von den Messsignalen abgezogen wird. Somit kann das Mittelwertsignal auch dazu verwendet werden, um den Effekt des Gleichtaktsignals am Ausgang des jeweiligen Messverstärkers zusätzlich weiter zu reduzieren.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung der Impedanz der Verbindung zwischen einer Zusatzelektrode und der Haut eines Patienten mit einer Einrichtung, aufweisend eine Mehrzahl von Messeingängen zur Verbindung mit Messelektroden, die am Körper eines Patienten platziert werden können, eine Mehrzahl von Messverstärkern, wobei jedem Messeingang einer aus der Mehrzahl der Messverstärker zugeordnet ist und jeder Messeingang mit einem Eingang des diesem zugeordneten Messverstärkers verbunden ist, einen Potentialausgang zur Verbindung mit der Zusatzelektrode, wobei der Potentialausgang derart ausgestaltet ist, dass er mit einer vorgegebenen Spannung beaufschlagt werden kann, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- - Generieren eines Mittelwertsignals, das ein Maß für Mittelwert der Höhe der von den Messverstärkern ausgegebenen Signale ist,
- - Beaufschlagen des Potentialausgangs mit einer vorgegebenen Spannung und Bereitstellen eines Spannungssignals, das ein Maß für die Höhe der Spannung ist, mit der der Potentialausgang beaufschlagt wird,
- - Erfassen des durch den Potentialausgang fließenden Stroms und Generieren eines Stromsignals, das ein Maß für die Höhe des durch den Potentialausgang fließenden Strom ist, und
- - Generieren eines Impedanzsignals aus dem Mittelwertsignal und dem Stromsignal.
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Für dieses Verfahren gelten die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erläuterten Vorteile.
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Neben der in bevorzugten Ausführungsformen erfolgenden Zuführung des Mittelwertsignals, ggf. in verstärkter Form, zu der Zusatzelektrode und/oder zu den zweiten Eingängen der Messverstärker, ist es auch möglich, dass der Potentialausgang mit einer zeitlichen variierenden Spannung, beispielsweise einem sinusförmigen Spannungsverlauf, als Zusatzspannung beaufschlagt wird. Ein solcher Verlauf wird jedoch bei der Bestimmung des Impedanzsignals vorliegend nicht berücksichtigt.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung erläutert, wobei
- 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung ist und
- 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung 1, wobei die Einrichtung 1 an einen Patienten 3 angeschlossen ist. Die Kapazitäten C1 , C2 , C3 und C4 sowie die Netzspannungsversorgung 5 deuten dabei an, dass sowohl der Patient 3 als auch das Gehäuse 7 der Einrichtung 1 kapazitiv an die Umgebung und insbesondere an ein 50Hz- oder 60Hz-Wechselspannungsfeld angekoppelt sind, so dass der Patient 3 und das Gehäuse 7, das die Gerätemasse der Einrichtung 1 bildet, auf unbestimmten und voneinander abweichenden Potentialen liegen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 weist eine Mehrzahl von Messeingängen 9 auf, über die die Einrichtung mit Elektroden 11 am Patienten 3 verbunden werden kann, so dass über die Elektroden 11 ein Potential auf der Haut des Patienten 3 gemessen werden kann. Die Impedanzen Z1 , ZN deuten dabei an, dass die Kopplung zwischen den Elektroden 11 und der Haut des Patienten 3 mit einer Impedanz verbunden ist. Die Erfindung ist aber nicht auf die Anwendung bei Elektroden, die auf der Haut eines Patienten platziert werden, beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei invasiv angebrachten Elektroden angewandt werden.
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Des Weiteren weist die Einrichtung 1 Messverstärker Op1 ,...,OpN auf, die einen ersten, mit „+“ gekennzeichneten nichtinvertierenden und einen zweiten, mit „-“ gekennzeichneten invertierenden Eingang aufweisen. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Messverstärker Op1 ,...,OpN in Bezug auf die Eingangssignale V1 ,..., VN von den Messeingängen 9 als nicht-invertierende Verstärker verschaltet. Es ist aber auch denkbar, dass sie als invertierende Verstärker verschaltet sind, wobei dies dann aber bei der weiteren Verarbeitung der Ausgangssignale E1 ,...,EN der Messverstärker Op1 ,...,OpN berücksichtigt werden muss.
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Die Ausgänge 13 der Messverstärker Op1 ,...,OpN sind mit einer Mikroprozessoreinheit 15 verbunden, die programmtechnisch derart ausgestaltet ist, dass durch sie die folgenden Funktionen bzw. Einheiten realisiert werden.
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Während in dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel die im Folgenden erläuterten Einheiten durch eine digital arbeitende Mikroprozessoreinheit realisiert sind, ist es genauso möglich, diese Einheiten oder Funktionen durch Analogtechnik, beispielsweise durch Operationsverstärker, zu realisieren. Dies ist ebenfalls vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung erfasst.
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Zunächst ist durch die Mikroprozessoreinheit 15 eine Summiereinheit 17 realisiert, die dadurch, dass die Mikroprozessoreinheit 15 mit den Ausgängen 13 der Messverstärker Op1 ,...,OpN verbunden ist, ebenfalls mit diesen Ausgängen 13 gekoppelt ist, und die an einem Ausgang 19 ein Signal ausgibt, das in diesem Ausführungsbeispiel dem Mittelwert der von den Messverstärkern Op1 ,...,OpN ausgegebenen Ausgangsignalen E1 ,...,EN entspricht, d.h. entweder gleich dem Mittelwert oder proportional dazu ist.
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Des Weiteren ist die Mikroprozessoreinheit 15 derart ausgestaltet, dass das Mittelwertsignal, das am Ausgang 19 der Summiereinheit 17 erzeugt wird, über eine Erfassungseinheit 21 einem Ausgang 23 zugeführt wird. Der Ausgang 23 ist über einen ersten Verstärker 25 mit einem Potentialausgang 27 der Einrichtung 1 verbunden.
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Zwischen dem Ausgang des ersten Verstärkers 25 und dem Potentialausgang 27 weist die Einrichtung 1 in dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel einen weiteren, zweiten Verstärker 29 auf, der als Strom-Spannungswandler verschaltet ist, so dass an dessen Ausgang ein Signal erzeugt wird, das dem Strom zwischen dem Ausgang des ersten Verstärkers 25 und dem Potentialausgang 27 entspricht. Damit arbeitet der zweite Verstärker 29 als Strommesseinrichtung, und dessen Ausgangssignal wird zu der Mikroprozessoreinheit 15 geleitet.
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Der Potentialausgang 27 der Einrichtung 1 ist mit einer Common- oder Zusatzelektrode 31, die ebenfalls auf der Haut des Patienten 3 platziert ist, verbunden, wobei der Übergang zwischen der Zusatzelektrode 31 und der Haut des Patienten 3 eine Impedanz ZC aufweist, die möglichst kontinuierlich überwacht werden soll, um zu erfassen, wenn sich beispielsweise die Zusatzelektrode 31 von der Haut des Patienten 3 löst.
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Außerdem wird das Mittelwertsignal über einen weiteren Ausgang 33 von der Mikroprozessoreinheit 15 ausgegeben und von dort den mit „-“ gekennzeichneten zweiten invertierenden Eingängen der Messeverstärker Op1 ,...,OpN zugeführt. Damit wird durch diese Rückführung des Mittelwertsignals das an sich aus dem Stand der Technik bekannte Referenzverstärkerprinzip realisiert.
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Schließlich ist in der Mikroprozessoreinheit 15 eine Auswertungseinheit 35 realisiert, die einerseits mit der Erfassungseinheit 21 und andererseits mit dem Ausgang des zweiten Verstärkers 29 verbunden ist. Somit werden der Auswertungseinheit 35 das Ausgangssignal der Summiereinheit 17, ein Signal, das der Spannung entspricht, mit der der Potentialausgang 27 beaufschlagt wird, und zwar von dem ersten Verstärker 25, sowie ein Stromsignal, das dem durch den Potentialausgang 27 fließenden Strom entspricht, zugeführt.
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Auf der Grundlage dieser Signale berechnet die Auswertungseinheit ein Impedanzsignal aus dem Mittelwertsignal und dem Stromsignal. Dieses Impedanzsignal kann an einem Ausgang 37 der Einrichtung 1 ausgegeben werden und beispielsweise zur Generierung eines Alarms weiter verwendet werden. Das Impedanzsignal kann in der Weise generiert werden, dass das Stromsignal und das Mittelwertsignal Fourier-transformiert und die Quotienten der Fourier-Koeffizienten ermittelt werden.
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Das in 2 dargestellte, zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung unterscheidet sich von dem aus 1 lediglich dadurch, dass der zweite Verstärker 29 in diesem Fall zusammen mit einem Messwiderstand ZX so verschaltet ist, dass dieser den Spannungsabfall über den Messwiderstand Zx und dadurch den Strom durch den Potentialausgang erfasst. Somit dient hiermit die Kombination aus zweitem Verstärker 29 und Messwiderstand Zx als Strommesseinrichtung. Ansonsten arbeitet diese Einrichtung 1` analog zu der aus 1.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen wird Folgendes ausgenutzt. Ausgehend von
2 ergibt sich für die Gleichtaktspannung V
CM bzw. das Gleichtaktsignal die Beziehung
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Dabei ist Vc die zwischen dem Potentialausgang
27 und dem Patienten abfallende Spannung, für die
gilt, wobei Ic der durch den Potentialausgang
27 fließende Strom und
ZC die fragliche Übergangsimpedanz ist.
Vx ist die an einem Messwiderstand
Zx abfallende Spannung für die ebenfalls die Beziehung
gilt.
Vadd ist eine zusätzliche Spannung, mit der der Potentialausgang
27 beaufschlagt werden kann. Grundsätzlich kann diese Spannung aber auch Null sein, d.h.
Vadd = 0.
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Wenn man einerseits die ersten beiden Gleichungen kombiniert und andererseits ausnutzt, dass der Mittelwert
der Ausgangssignale E
1,...,E
N der Gleichtaktspannung entspricht, also
gilt, ergibt sich
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Bei den Ausführungsbeispielen wird Ic mittels der Strommesseinrichtung, also dem zweiten Verstärker
29, entweder direkt oder als Spannung an einem Messwiderstand
Zx erfasst und ein entsprechendes Signal der Auswertungseinheit
35 zugeführt. Außerdem wird
oder ein Signal, das proportional dazu ist, von der Summiereinheit
17 ermittelt und ein entsprechendes Signal ebenfalls der Auswertungseinheit
35 zugeführt. Schließlich wird ein mit
Vadd korrespondierendes Signal von der Erfassungseinheit
21 an die Auswertungseinheit
35 übermittelt, so dass basierend auf der letzten Beziehung von der Auswertungseinheit
35 ein Impedanzsignal erzeugt und am Ausgang
37 ausgegeben werden kann.
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Aus der letzten Beziehung ergibt sich dabei, dass die Höhe dieses Signals auf jeden Fall proportional zum Quotienten aus dem Mittelwertsignal
und dem Strom I
C durch den Potentialausgang
27 ist, wobei abhängig davon, wie
Vadd gewählt ist, dieses Verhältnis, beispielsweise entsprechend der Verstärkung im ersten Verstärker
25, korrigiert werden muss.
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Bisher ist angenommen worden, dass es sich bei der zusätzlichen Spannung
Vadd um eine Spannung handelt, die proportional zum Mittelwertsignal
ist. Es ist aber auch denkbar, dass die Erfassungseinheit
21 ein zusätzliches Spannungssignal
Vadd erzeugt, das einen bekannten, zeitlich veränderlichen Verlauf, beispielsweise einen sinusförmigen Verlauf, hat. Eine entsprechende Information wird dann von der Erfassungseinheit
21 an die aus Auswertungseinheit
35 übermittelt, so dass auch dann ein entsprechendes Impedanzsignal berechnet werden kann, wobei auch hier die obige letzte Gleichung zur Anwendung kommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Einrichtung
- 3
- Patient
- 5
- Netzspannungsversorgung
- 7
- Gehäuse
- 9
- Messeingang
- 11
- Elektrode
- 13
- Ausgang - Messverstärker
- 15
- Mikroprozessoreinheit
- 17
- Summiereinheit
- 19
- Ausgang - Summiereinheit
- 21
- Erfassungseinheit
- 23
- Ausgang - Mikroprozessoreinheit
- 25
- erster Verstärker
- 27
- Potentialausgang
- 29
- zweiter Verstärker
- 31
- Zusatzelektrode
- 33
- weiterer Ausgang
- 35
- Auswertungseinheit
- 37
- Ausgang
- Vi
- Eingangssignal
- Ei
- Ausgangssignal
- Opi
- Messverstärker