DE102014014959B3

DE102014014959B3 - Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102014014959B3
Application number: DE102014014959.5A
Authority: DE
Inventors: Tobias Sonnleitner; Manfred Schlierf
Original assignee: Grammer AG
Current assignee: Grammer AG
Priority date: 2014-10-14
Filing date: 2014-10-14
Publication date: 2015-08-13
Anticipated expiration: 2034-10-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz mit einem Kopfkasten (11), der mittels wenigstens einer Tragstange (12a, 12b) an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes lagerbar ist, wobei der Kopfkasten (11) mittels einer Verstellvorrichtung relativ zu der Rückenlehne wenigstens in vertikaler Richtung bewegbar ist, wobei die Kopfstütze (10) eine Sensoreinrichtung umfasst, welche mit einer Steuervorrichtung (24) verbunden ist und wobei die Steuervorrichtung mit einer Antriebsvorrichtung (27) verbunden ist, so dass in Abhängigkeit der Messdaten der Sensoreinrichtung die Bewegung der Antriebsvorrichtung (27) steuerbar ist. Die Besonderheit besteht darin, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine Sensoreinheit (14) umfasst, die eine erste textile Schicht (17) mit einem ersten Kontaktbereich umfassend mehrere voneinander beabstandete Kontakte (20) und eine zweite Schicht (19) mit einem Gegenkontakt (28) aufweist und dass zwischen der ersten Schicht (17) und der zweiten Schicht (19) eine isolierende dritte Schicht (18) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze. Die Kopfstütze umfasst einen Kopfkasten, der mit wenigstens einer Tragstangen an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gehalten ist. Die vertikale Position des Kopfkastens ist mit einer Verstellvorrichtung relativ zu der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes einstellbar. Dafür umfasst die Kopfstütze eine Sensoreinrichtung, welche wenigstens einen Sensor zur Aufnahme von Messwerten aufweist. Der Sensor oder die Sensorelektronik ist mit einer Steuerung verbunden und übermittelt die Messdaten an die Steuerung. Die Sensoreinrichtung kann z. B. eine Sensorelektronik umfassen, welche die Messdaten in ein für die Steuerung kompatibles Format umwandelt. Die Steuerung ist mit einer Antriebseinrichtung verbunden und steuert in Abhängigkeit der Messdaten die Antriebseinrichtung, welche die Kopfstütze, z. B. in vertikaler Position, verstellt. Die Antriebseinrichtung umfasst wenigstens einen Antriebsmotor. Eine solche Kopfstütze ist z. B. in der DE 10 2006 023 102 A1 beschrieben.
Aus der DE 10 2008 039 235 A1 ist eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz offenbart, welche zur Bestimmung des relativen Abstandes des Kopfes von der Kopfstütze in Fahrzeuglängsrichtung mehrere schichtartig in Vertikalrichtung übereinander liegende Messbereiche bildet.
Aus der DE 100 65 845 A1 ist ein Verfahren zur Höheneinstellung einer Kopfstütze offenbart, wobei durch Anlegen des Kopfes an die Kopfstütze mindestens eine in der Kopfstütze angeordnete elektrische Schalteinrichtung betätigt wird und wobei bei einer Abweichung der Höhenlage der betätigten elektrischen Schalteinrichtung von einem vorgegebenen Anlagepunkt des Kopfes einer Kopfstütze die Verstelleinrichtung aktiviert wird und die Kopfstütze anhebt oder absenkt.
Es war Aufgabe der Erfindung, eine Kopfstütze zu schaffen, bei welcher die Sensoreinrichtung wenig Platz einnimmt und sich nicht auf die Optik der Kopfstütze auswirkt. Darüber hinaus war es Aufgabe der Erfindung, eine Kopfstütze zu schaffen, die einfach aufgebaut und somit kostengünstig ist.
Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Kopfstütze weist die Besonderheit auf, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine Sensoreinheit umfasst. Die Sensoreinheit ist mit einer ersten textilen Schicht mit einem ersten Kontaktbereich versehen der mehrere voneinander beabstandete Kontakte aufweist. Ferner ist die Sensoreinheit mit einer zweiten Schicht mit einem zweiten Kontaktbereich versehen, der etwa den Abmessungen des ersten Kontaktbereichs entspricht und einen Gegenkontakt aufweist, der auf der gesamten Fläche des Kontaktbereichs wirksam ist. Zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht ist eine isolierende dritte Schicht angeordnet.
Die Kontakte der ersten Schicht sind von der dritten Schicht durch die isolierende zweite Schicht getrennt, so dass der Stromkreis unterbrochen ist, wenn sich kein Insasse in dem Sitz befindet. Sobald sich der Kopf des Sitzinsassen an die Kopfanlagefläche anlegt, drückt sich an dieser Stelle wenigstens einer der Kontakte der ersten Schicht durch die isolierende dritte Schicht an den Gegenkontakt der zweiten Schicht und schließt den Stromkreis. Über welchen oder welche Kontakte der ersten Schicht der Stromkreis geschlossen ist, kann von der Steuerung ermittelt werden. Die Steuerung steuert dann die Antriebsvorrichtung entsprechend den Messdaten so, dass der Kopfkasten nach oben bzw. nach unten bewegt wird.
Die zweite und die dritte Schicht sind z. B. auch von textilen Schichten gebildet. Alternativ können diese Schichten z. B. von einer Folie gebildet sein.
Die Kontakte der ersten Schicht erstrecken sich z. B. in horizontaler Richtung. Sie sind z. B. in vertikaler Richtung voneinander beabstandet. Mit dieser Sensoreinheit ist z. B. die vertikale Position des Kopfes des Sitzinsassen messbar.
Eine alternative Sensoreinheit oder eine zusätzliche Sensoreinheit könnte z. B. eine erste Schicht umfassen, wobei die Kontakte sich in vertikaler Richtung erstrecken und horizontal voneinander beabstandet sind. Mit dieser Sensoreinheit ist z. B. die horizontale Position des Kopfes des Sitzinsassen messbar.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand eines in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
1 eine Sensoreinheit der Sensoreinrichtung
2 die erfindungsgemäße Kopfstütze mit Sensoreinrichtung und Bezug in teilweiser Explosionsdarstellung,
3 ein Ablaufschema, welches das Mess- und Regelverfahren der Kopfstütze darstellt.
Eine Kopfstütze insgesamt wird in den Fig. mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Die Kopfstütze umfasst gemäß 2 ein Kopfanlageteil 11, welches mittels Tragstangen 12a und 12b an der Rückenlehne eines nicht dargestellten Fahrzeugsitzes gelagert ist. Das Kopfanlageteil 11 ist mit einer Kopfanlagefläche 13 versehen, auf welcher eine Sensoreinheit 14 einer Sensoreinrichtung angeordnet ist. Das gesamte Kopfanlageteil 11 und die Sensoreinheit 14 sind mit einem Bezug 15 überspannt, welcher die Außenfläche der Kopfstütze bildet.
In 1 ist der Aufbau der Sensoreinheit 14 und der Anschluss an eine Stromquelle 16 dargestellt. Die Sensoreinheit 14 umfasst drei Schichten 17, 18 und 19. Die erste textile Schicht 17 weist leitfähige Bereiche 20 und nicht leitfähige Bereiche 21 auf. Die leitfähigen Bereiche 20 erstrecken sich im Wesentlichen horizontal und z. B. über die gesamte Breite B der Schicht 17. Die leitfähigen Bereiche sind durch die nicht leitfähigen Bereiche 21 vertikal voneinander beabstandet.
Die leitfähigen Bereiche 21 bilden Kontakte, die über die Leitungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f mit der Leitung 22 verbunden sind, die ihrerseits mit der Stromquelle 16 in Verbindung steht. Die Schicht 17 weist z. B. Abmessungen auf, die etwa der Kopfanlagefläche 13 entsprechen.
Die dritte Schicht 19 ist im Wesentlichen vollständig als Gegenkontakt 28 ausgebildet und hat etwa die gleichen Abmessungen, wie die erste Schicht 17. Die Schicht 19 ist mit einer Leitung 23 mit der Stromquelle verbunden.
Die zweite Schicht 18 ist als Isolator ausgebildet und hat z. B. ebenfalls im Wesentlichen die Abmessungen der ersten Schicht 17 und der dritten Schicht 19.
Wenn sich der Kopf eines nicht dargestellten Sitzinsassen des Fahrzeugsitzes an die Kopfanlagefläche 13 anlegt, werden an dieser Stelle Kontakte der ersten Schicht 17 durch die Schicht 18 in Kontakt zu der Schicht 19 gebracht, wobei der Stromkreis geschlossen wird.
Eine Steuerung 24 der Kopfstütze 10 ist in nicht dargestellter Weise mit jeder der Leitungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f verbunden, so dass die Steuerung messen kann, über welche Kontakte der Stromkreis geschlossen wurde.
Wenn der Kopf z. B. in einem oberen Bereich 25 der Kopfanlagefläche 13 anliegt, schließt z. B. der leitfähige Bereich 20 den Stromkreis, der mit der Leitung 22a verbunden ist. Zusätzlich können weitere Bereiche 20 den Stromkreis schließen. Es kann z. B. auch der Bereich 20, der mit Leitung 22b verbunden ist, den Stromkreis schließen. Die Steuerung steuert dann eine Antriebsvorrichtung 27 derart, dass das Kopfanlageteil 11 in Richtung x1 nach oben bewegt wird.
Wenn der Kopf z. B. in einem unteren Bereich 26 der Kopfanlagefläche 13 anliegt, schließt z. B. der leitfähige Bereich 20 den Stromkreis, der mit der Leitung 22f verbunden ist. Zusätzlich kann z. B. auch der Bereich 20, der mit Leitung 22e verbunden ist, den Stromkreis schließen. Die Steuerung steuert dann die Antriebsvorrichtung 27 derart, dass das Kopfanlageteil 11 in Richtung x2 nach unten bewegt wird.
Die Antriebsvorrichtung 27 umfasst einen oder mehrere nicht dargestellte Antriebsmotoren, welche z. B. die Tragstangen 12a, 12b relativ zu der Rückenlehne oder das Kopfanlageteil 11 relativ zu den Tragstangen 12a und 12b bewegen.
Der Funktionsablauf ist in 3 in einem Ablaufschema verdeutlicht. Die textile Sensoreinheit 14 gibt ein Signal an die Steuerung 24 (im Schema als „Sensorelektronik” bezeichnet) und diese steuert die Antriebsvorrichtung 27 (im Schema als „Verstelleinheit” bezeichnet). Auf diese Weise kann die Kopfstütze derart eingestellt werden, dass der Kopf in einem mittleren Bereich 29 an der Kopfanlagefläche 13 anliegt.

Claims

Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz mit einem Kopfkasten (11), der mittels wenigstens einer Tragstange (12a, 12b) an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes lagerbar ist, wobei der Kopfkasten (11) mittels einer Verstellvorrichtung relativ zu der Rückenlehne wenigstens in vertikaler Richtung bewegbar ist, wobei die Kopfstütze (10) eine Sensoreinrichtung umfasst, welche mit einer Steuervorrichtung (24) verbunden ist und wobei die Steuervorrichtung mit einer Antriebsvorrichtung (27) verbunden ist, so dass in Abhängigkeit der Messdaten der Sensoreinrichtung die Bewegung der Antriebsvorrichtung (27) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung wenigstens eine Sensoreinheit (14) umfasst, die eine erste textile Schicht (17) mit einem ersten Kontaktbereich umfassend mehrere voneinander beabstandete Kontakte (20) und eine zweite Schicht (19) mit einem Gegenkontakt (28) aufweist und dass zwischen der ersten Schicht (17) und der zweiten Schicht (19) eine isolierende dritte Schicht (18) angeordnet ist.