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Die Erfindung geht aus von einer Außenspiegelanordnung mit einer optischen Anzeige, die einen Spiegelfuß und einen Spiegelkopf sowie mindestens eine Gehäuseabdeckung aufweist, die eine Ausnehmung für ein reflektierendes Element hat, wobei die optische Anzeige hinter dem reflektierenden Element im Innern des Spiegelkopfes angeordnet ist, so dass das Licht der optischen Anzeige durch das reflektierende Element durchtritt, und wobei das reflektierende Element auf einer Trägerplatte mit einem Glasverstellantrieb aufgebracht ist.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik beispielsweise aus der
EP 2463152A1 sind optische Anzeigen in einer Außenspiegelanordnung bekannt. Diese optischen Anzeigen dienen vordringlich als Warnanzeigen und werden als Indikatoren für Blinkerfunktionen und für unterschiedliche Assistenzsysteme zur Warnung und Information des Fahrers eingesetzt. Eine gebräuchliche Methode ist dabei, die optischen Anzeigen hinter dem spiegelnden Glas des Außenspiegels anzuordnen. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Ausführungsformen, wobei die optischen Anzeigen im Gehäusen abgekapselt an der Rückseite des Spiegelglases geeignet angebracht werden. Aus der oben genannten europäischen Patentanmeldung ist ein Beispiel bekannt, wobei eine optische Anzeige als Modul mit einem Anzeigengehäuse sowie einem Gehäusedeckel verschlossen auf die Rückseite des Spiegelglases geklebt wird. Dabei wird das Material des Gehäuses mit dem Spiegel verklebt. Weiterhin sind neuartige Leuchtmittel auf Basis organischer Leuchtdioden, OLEDs, verfügbar, die gegenüber bekannten Leuchtmitteln, beispielsweise LCDs, einige Vorteile beispielsweise einen reduzierten Stromverbrauch bieten. Allerdings sind die verwendeten organischen Materialien sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Sauerstoff und müssen entsprechend geschützt werden. Dafür wird in der Regel die OLED zwischen zwei Glasplatten oder auch zwischen Kunststofffolien verkapselt. Die Positionen, an denen optische Anzeigen hinter dem Spiegelglas angebracht werden sind durch den geringen Bauraum im Spiegelgehäuse eingeschränkt. Optische Anzeigenmodule sind dabei fast ausschließlich auf den fahrzeugabgewandten Bereich des Spiegelglases beschränkt, da ein Glasversteller die zentrale Position belegt und auf der Fahrzeug zugewandten Seite nur wenig Platz vorhanden ist.
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Es ist aber wünschenswert auch die zentralen Bereiche des Spiegelglases als Fläche für eine Anzeige zur Verfügung zu stellen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Außenspiegelanordnung mit optischer Anzeige, die einen Spiegelfuß und einen Spiegelkopf sowie mindestens eine Gehäuseabdeckung aufweist, die eine Ausnehmung für ein reflektierendes Element hat, wobei die optische Anzeige hinter dem reflektierenden Element im Innern des Spiegelkopfes angeordnet ist, so dass das Licht der optischen Anzeige durch das reflektierende Element durchtritt, und wobei das reflektierende Element auf einer Trägerplatte mit einem Glasverstellantrieb aufgebracht ist, und die optische Anzeige in einem Bauraum zwischen Glasverstellantrieb und Trägerpatte angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise ist der Bauraum zwischen Glasverstelleroberfläche und reflektierenden Element angeordnet ist. Dieser Bauraum ist vergleichsweise gering und wurde bisher nicht benutzt. Durch die Anordnung zwischen reflektierenden Element und Glasversteller wird im Außenspiel Platz für andere Funktionen eingespart.
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Vorteilhafterweise ist der Bauraum zwischen einem Glasverstellerrand und dem reflektierenden Element angeordnet. In manchen Ausführungsformen des Glasverstellers besitzt der Glasversteller einen Rand, so dass der zusätzliche Bauraum genutzt werden kann.
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Es ist von Vorteil wenn der Bauraum durch eine Öffnung in der Trägerplatte begrenzt ist, wodurch die optische Anzeige optimal positioniert werden kann.
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Vorteilhafterweise ist der Bauraum von der optischen Anzeige bestehend aus mindestens einer OLED mindestens teilweise ausgefüllt. Der Bauraum wird durch den Einsatz der flachen OLED optimal ausgefüllt.
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Es ist weiterhin von Vorteil, dass der Bauraum von einer Ausnehmung in der Glasverstellermitte gebildet ist. Dabei könne die baulichen Ausgestaltungen von Glasverstellern optimal genutzt und auch ein kleiner Bauraum für eine optische Anzeige verwendet werden.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die optische Anzeige am reflektierenden Element und/oder an der Trägerplatte befestigt ist. Die Schaffung des Bauraums ermöglicht flexibel Befestigungsmöglichkeiten für eine OLED.
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Der geschaffene Bauraum ermöglicht es weiterhin, dass die optische Anzeige über die Trägerplatte oder den Glasversteller elektrisch kontaktiert ist. Auch hierin ermöglicht der geschaffene Bauraum den flexiblen Einsatz von unterschiedlichen Formen der Kontaktierung. Es ist von Vorteil, dass die optische Anzeige mittig hinter dem reflektierenden Element angeordnet ist. Gerade an der zentralen Stelle können wichtige Warnhinweise erscheinen.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Außenspiegelanordnung
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2 zeigt eine einen Schnitt durch Glasversteller
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3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung
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4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung
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5 zeigt eine Kontaktierungsform
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1 zeigt schematisch eine Außenspiegelanordnung, wobei die Komponenten eines Spiegelkopfes auf der rechten Seite der Zeichnung dargestellt sind, der Spiegelfuß 18 auf der linken Seite.
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Spiegelfuß und Spiegelkopf bilden zusammen die Außenspiegelanordnung 1. In diesem Beispiel besteht der Spiegelkopf aus einem Glasversteller 9 der zusammen mit einem Abklappmechanismus auf einem Tragesystem angeordnet ist. Beide Komponenten werden von Gehäuseteilen 12 sowie einem Rahmen 16 eingefasst. Ein reflektierendes Element 11 ist auf einer Trägerplatte aufgebracht. Wird die Außenspiegelanordnung zusammengebaut, wird der obere Rand, der Glasverstellerrand 14, mit der Trägerplatte 2 verbunden. Dabei sind zur Verbindung der Bauteile alle Mittel geeignet, die ein Fachmann wählen würde. Beispielsweise wird der Glasversteller in einen Aufnahme der Trägerplatte geklipst oder mit ihr verschraubt. Auch ein Verkleben der Bauteile ist möglich.
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Die 2 bis 4 zeigen einen Querschnitt durch Glasversteller 9 und Trägerplatte 2 mit reflektierendem Element. Das reflektierende Element ist ein Spiegelglas, das teiltransparent sein kann oder nur für spezielle Wellenlängen transparent ist. Das Spiegelglas 11 kann auch ein elektrochromes Element oder ein sonstiges Element sein, das lichtabschwächende Wirkung hat.
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Das Spiegelglas ist auf einer Trägerplatte 2 aufgebracht, im Allgemeinen wird das Spiegelglas auf der Trägerplatte aufgeklebt. Zum Aufkleben werden Klebepads verwendet, die auch Heizleitungen enthalten können. Die Trägerplatten sind dabei auf ihrer zum Spiegelglas gewandten Seite plan und weisen gegebenenfalls auf ihrer Rückseite zum Glasversteller hin eine strukturierte Oberflache auf, die auch als Aufnahme für den Glasversteller z.B. über Klipse dienen kann. Die Trägerplatte kann dabei mit unterschiedlichen Öffnungen gestaltet werde. Der Glasversteller 9 ist im Beispiel über eine Befestigung 7 mit der Trägerplatte 2 verbunden. Die Glasverstelleroberfläche 13 liegt dabei plan an der Trägerplatte an. Durch eine Öffnung in der Trägerplatte entsteht zwischen reflektierendem Element und dem Glasversteller ein Bauraum 20.
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Der Bauraum 20 besitzt Abmessungen, die durch die Öffnung in der Trägerplatte und der Dicke der Trägerplatte vorgegeben sind. Der Bauraum befindet sich in diesem Beispiel mittig gegenüber der Glasverstellermitte 15. Er kann aber auch in der Zeichnung links oder rechts der Mitte zwischen Glasverstelleroberfläche und dem reflektierenden Element angeordnet sein.
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Dadurch entsteht die zentrale Einbauposition, die ein Glashersteller einnimmt, in der ganzen Fläche zur Verfügung.
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Da der Bauraum nicht sehr hoch ist, da er gerade die Dicke der Trägerplatte einnimmt, wird als optische Anzeige vorzugsweise eine oder mehrere OLEDs verwendet. Diese OLED können in geringer Bauhöhe hergestellt werden, und auf einfache Art und Weise in den Bauraum eingebracht werden.
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In einer Ausführungsform werden die OLED mit einem optischen Kleber direkt auf das reflektierende Element aufgeklebt. Diese Befestigungsform hat den Vorteil, dass zwischen OLED und dem reflektierenden Element kein Luftspaltsauftritt und keine Reflexionen des Lichts stattfinden können. In einer weiteren Ausführungsform wird die OLED in die Öffnung der Trägerplatte integriert. Die Befestigung unter Trägerplatte kann über geeignete Klipse oder über eine Verklebung des Randes mit der Trägerplatte erfolgen.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die OLED an ihren Rändern mit dem Klebepad, das für das Aufbringen der Trägerplatte auf dem reflektierenden Element geeignet ist, mitbefestigt.
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In 3 wird eine alternative Ausführungsform dargestellt. Der Glasversteller 9 besitzt einen Glasverstellerrand Ziffer 14, so dass die Glasverstelleroberfläche 13 von der Trägerplatte 2 beabstandet ist. Diese Ausführungsform kann dadurch erreicht werden, dass Glasversteller verwendet werden, die eine strukturierte Oberfläche mit einem Rand aufweisen. Alternativ dazu kann der Rand auch von der Trägerplatte gebildet werden, und die Befestigung 7 dementsprechend angepasst sein. Durch den größeren Abstand der Glasverstelleroberfläche zur Trägerplatte können größere optische Anzeigen eingebaut werden, der Bauraum ist dann nicht durch die Dicke der Trägerplatte limitiert, sondern kann eine Bauhöhe aufweisen, die aus Dicke der Trägerplatte und Abstand des Glasverstellers besteht.
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Dadurch ergeben sich bessere Möglichkeiten der Ausgestaltung der OLED. In der Ausführungsform nach 4 wird ein Bauraum genutzt, der durch die bauliche Gestaltung des Glasverstellers gegeben ist. Es sind Bautypen von Glasverstellern vorhanden, bei denen in der Glasverstellermitte 15 eine Ausnehmung vorhanden ist. Diese kann für eine geeignet angepasste OLED genutzt werden. Dadurch ergibt sich eine Bauhöhe für die OLED, die aus der Dicke der Trägerplatte plus der Tiefe der Ausnehmung entsteht.
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Der Bauraum kann in seiner Tiefe so gewählt werden, dass die optische Anzeige durch die Oberfläche des Glasverstellers bei der Befestigung an der Trägerplatte an das Glas gepresst wird. Dadurch wird der Bauraum komplett von der optischen Anzeige, beispielsweise der OLED ausgefüllt.
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Die OLED muss noch kontaktiert werden. In
5 ist eine Möglichkeit zu Kontaktierung einer solchen optischen Anzeige
10 erkennbar. Das Prinzip wird im Stand der Technik der
US 2011317298A1 erläutert. Dabei enthält der Glasversteller
9 in seiner Mittelachse eine elektrische Leitung
4. Die elektrische Leitung
4 biegt auf der Oberfläche der Trägerplatte
2 rechtwinklig ab und endet in Steckern
5,
6. Mit Bezugszeichen
3 wird ein elektrischer Verbraucher angedeutet, der auf der Trägerplatte sitzt. Über eine solche Lösung ist eine OLED, die sich im Bauraum oberhalb des Glasverstellers
9 befindet, kontaktierbar. Die OLED besitzt dann eine Steckverbindung, die mit dem Glasversteller verbunden ist.
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Alternativ zu einer elektrischen Anbindung durch den Glasversteller 9 kann die OLED über eine Steckverbindung mit Leitungen, die sich entlang der Trägerplatte 2 erstrecken, elektrisch angebunden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenspiegelanordnung
- 2
- Trägerplatte
- 3
- elektrischer Verbraucher
- 4
- elektrischer Leiter
- 5, 6
- Stecker
- 7
- Befestigung
- 8
- Umlenkpunkt
- 9
- Glasversteller
- 10
- Optische Anzeige
- 11
- reflektierendes Element
- 12
- Gehäuseabdeckung
- 13
- Glasverstelleroberfläche
- 14
- Glasverstellerrand
- 15
- Glasverstellermitte
- 16
- Spiegelrahmen
- 17
- Abklappmechanismus
- 18
- Spiegelfuss
- 20
- Bauraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2463152 A1 [0002]
- US 2011317298 A1 [0030]