DE102013222085A1 - Getriebe - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Getriebe, umfassend eine Antriebswelle (2), welche über ein erstes und ein zweites Wälzlager (5, 6, 7) gegenüber einem Getriebegehäuse (3) gelagert ist. Es wird vorgeschlagen, dass Antriebswelle (2) ein zusätzliches Lager (8) zugeordnet ist, welches durch mindestens einen Kraftspeicher (11, 13) in radialer und/oder axialer Richtung gegenüber dem Getriebegehäuse (3) und der Antriebswelle (2) verspannt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere für Antriebe von Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Durch die
DE 10 2011 085 204 A1 wurde ein einstufiges Stirnradgetriebe für den Antrieb von Schienenfahrzeugen bekannt. Das Stirnradgetriebe umfasst eine von einem Antrieb angetriebene Antriebswelle mit einem Ritzel sowie eine Abtriebswelle mit einem Zahnrad, welches mit dem Ritzel in Eingriff steht. Die Ritzelwelle ist über ein einfaches Zylinderrollenlager sowie über ein kombiniertes Lager, welches aus einem Zylinderrollenlager und einem Vierpunktlager besteht, gegenüber einem Getriebegehäuse gelagert. Die Abtriebswelle ist über Kegelrollenlager gegenüber dem Getriebegehäuse gelagert. Bei derartigen Antrieben für Schienenfahrzeuge tritt das Problem auf, dass bei einer zu geringen Belastung der Wälzlager der Abwälzvorgang gestört sein kann und ein Gleiten der Wälzkörper gegenüber den Lagerringen auftritt. Dadurch kann es zu Beschädigungen des Lagers kommen. Eine zu geringe Radialbelastung der Lager kann einerseits bei sehr hohen Geschwindigkeiten oder bei Abschaltung des Antriebes auftreten. In letzterem Falle sind die Wälzlager völlig unbelastet mit der Folge, dass die Wälzkörper, insbesondere Zylinderrollen ins Gleiten kommen. Um dieses Problem zu lösen, wurde bei dem bekannten Antrieb vorgeschlagen, den Druckwinkel des Vierpunktlagers zu erhöhen, d. h. auf etwa 45°. Dadurch wird die Radialbelastung des Vierpunktlagers reduziert, während gleichzeitig die Radialbelastung des benachbarten Zylinderrollenlagers erhöht wird, sodass ein Gleiten vermieden werden kann. - Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Getriebe der eingangs genannten Art für alle Betriebszustände, insbesondere bei abgeschaltetem Antrieb sicherzustellen, dass eine Mindestbelastung der Wälzlager aufrechterhalten wird.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist bei einem Getriebe der eingangs genannten Art ein zusätzliches Lager vorgesehen, welches gegenüber dem Getriebegehäuse und der Antriebswelle in radialer und/oder axialer Richtung durch mindestens einen Kraftspeicher verspannt ist. Unter Kraftspeicher soll hier ein Federelement beliebiger Art verstanden werden, welches eine permanente Kraft in radialer und/oder axialer Richtung auf das zusätzliche Lager ausübt und damit eine Belastung der Antriebswelle in radialer und/oder axialer Richtung bewirkt. Dadurch wird die erforderliche Mindestbelastung der übrigen Wälzlager erreicht und ein Gleiten mit seinen schädlichen Folgen für die Lager vermieden. Der Kraftspeicher kann beliebiger Art sein, z. B. als mechanisches Federelement oder als pneumatisches Federelement (Luftfeder) ausgebildet sein. Ebenso sind elastomere Elemente (Gummifedern) als Kraftspeicher denkbar.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Lager als Radiallager, insbesondere als Zylinderrollenlager ausgebildet. Dieser Lagertyp ist für besonders hohe radiale Belastungen geeignet.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Lager als kombiniertes Radial- und Axiallager, insbesondere als Kombination eines Zylinderrollen- und eines Vierpunktlagers ausgebildet. Diese Lagerkombination kann sowohl hohe radiale Belastungen als auch axiale Belastungen aufnehmen.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zusätzliche Lager als Rillenkugellager oder als Vierpunkt-Lager ausgebildet, welches sowohl Radial- als auch Axialkräfte aufnehmen kann, welche durch die erfindungsgemäße Verspannung hervorgerufen werden.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der mindestens eine Kraftspeicher einen ersten in radialer Richtung auf das zusätzliche Lager wirkenden Kraftspeicher. Der erste Kraftspeicher bewirkt somit die radiale Verspannung und übt eine Radialbelastung auf die Antriebswelle und damit auf die übrigen Lager aus.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der mindestens eine Kraftspeicher einen zweiten in axialer Richtung auf das zusätzliche Lager wirkenden Kraftspeicher, durch welchen die axiale Verspannung des zusätzlichen Lagers und damit eine Axialbelastung der Antriebswelle bewirkt wird.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der erste Kraftspeicher als Druckfederelement ausgebildet, welches im Getriebegehäuse angeordnet und in radialer Richtung geführt werden kann.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Kraftspeicher als mindestens eine Tellerfeder ausgebildet, welche sich einerseits gegenüber dem Getriebegehäuse und andererseits gegenüber dem zusätzlichen Lager abstützt. Dadurch wird eine Axialbelastung der Antriebswelle erreicht.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zusätzliche Lager in einer in radialer und/oder axialer Richtung verschiebbaren Lagerbuchse angeordnet. Durch diese Verschiebbarkeit kann das zusätzliche Lager dem radialen oder axialen Druck der Kraftspeicher nachgeben und diesen Druck in die Antriebswelle einleiten.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der erste und/oder der zweite Kraftspeicher respektive das Druckfederelement und/oder die Tellerfedern gegenüber der Lagerbuchse abstützbar. Dadurch erfolgt eine mittelbare Krafteinleitung auf das zusätzliche Lager.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können. Es zeigen
-
1 die erfindungsgemäße Lagerung der Antriebswelle eines Getriebes und -
1a einen Teilschnitt in der Ebene Ia-Ia in1 . -
1 zeigt ein teilweise dargestelltes Getriebe1 mit einer Antriebswelle2 , welche beidseitig in einem Getriebegehäuse3 gelagert ist. Auf der Antriebswelle2 mit der Rotationsachse a ist ein Ritzel4 angeordnet, welches mit einem nicht dargestellten Abtriebszahnrad auf einer Abtriebswelle in Eingriff steht. Das Getriebe1 ist somit als einstufiges Stirnradgetriebe ausgebildet, welches vorzugsweise bei Schienenfahrzeugen für den Antrieb einzelner Achsen eingesetzt wird. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch bei einem mehrstufigen Stirnradgetriebe anwendbar. Die Antriebswelle2 , auch Ritzelwelle2 genannt, ist einerseits durch ein Zylinderrollenlager5 und andererseits durch ein kombiniertes Lager, bestehend aus einem weiteren Zylinderrollenlager6 und einem Vierpunktlager7 , gegenüber dem Gehäuse3 abgestützt. Die beiden Zylinderrollenlager5 ,6 nehmen ausschließlich Radialkräfte auf, während das Vierpunktlager7 nur Axialkräfte aufnimmt. Das Vierpunktlager7 ist radial frei gelagert und stützt daher nur Kräfte in axialer Richtung ab. So weit ist diese Lagerung der Ritzelwelle2 bekannter Stand der Technik. - Erfindungsgemäß ist auf der Ritzelwelle
2 , benachbart zum ersten Zylinderrollenlager5 , ein zusätzliches Lager8 , ausgebildet als Rillenkugellager8 mit einem Innenring8a und einem Außenring8b , angeordnet. Der Innenring8a stützt sich einerseits gegenüber einem Bund2a der Ritzelwelle2 und andererseits über eine Distanzhülse9 gegenüber dem Innenring5a des Zylinderrollenlagers5 ab und ist damit in axialer Richtung auf der Ritzelwelle2 fixiert. Der Außenring8b ist in einer verschiebbaren Lagerbuchse10 fest angeordnet, wobei die Lagerbuchse10 einen Bund10a zur axialen Fixierung des Außenringes8b aufweist. Die Lagerbuchse10 ist sowohl in radialer Richtung (senkrecht zur Rotationsachse a) als auch in axialer Richtung (in Richtung der Rotationsachse a) verschiebbar im Gehäuse3 bzw. im Gehäusedeckel3a angeordnet. Zwischen dem Bund10a und dem Gehäusedeckel3a sind Tellerfedern11 angeordnet, welche eine Axialkraft auf die Lagerbuchse10 und damit auf den Außenring8b des zusätzlichen Lagers8 ausüben. Die Axialkraft wird über den Innenring8a des zusätzlichen Lagers8 auf die Ritzelwelle2 übertragen und damit in das Vierpunktlager7 eingeleitet, welches sich über seinen Außenring gehäuseseitig abstützt. Die Lagerbuchse10 weist eine in Axialrichtung verlaufende Nut10b auf, in welche ein federbelasteter Hohlzapfen12 formschlüssig eingreift. Der Hohlzapfen12 ist in einer Bohrung des Gehäusedeckels3a geführt und weist eine Ausnehmung auf, in welcher ein als Druckfeder13 ausgebildeter Kraftspeicher angeordnet ist. Die Druckfeder13 stützt sich gehäuseseitig ab und übt über den Hohlzapfen12 eine Radialkraft auf die Lagerbuchse10 und damit auf das zusätzliche Lager8 aus. Damit wird eine Radialkraft auf die Ritzelwelle2 und somit auf die beiden Zylinderrollenlager5 ,6 ausgeübt, die somit bei abgeschaltetem Antrieb einer Mindestbelastung ausgesetzt sind. -
1a zeigt einen Teilschnitt in der Ebene Ia-Ia durch die Lagerbuchse10 und den Hohlzapfen12 , welcher endseitig konisch ausgebildet ist und in die geneigte Flanken aufweisende Nut10b formschlüssig eingreift. - Die Druckfeder
13 , welche eine Radialkraft auf das zusätzliche Lager8 ausübt, wird auch als erster Kraftspeicher, und die Tellerfedern11 , welche eine Axialkraft auf das zusätzliche Lager8 ausüben, werden auch als zweiter Kraftspeicher bezeichnet. Beide Kraftspeicher gewährleisten eine permanente Radial- und Axialbelastung der Ritzewelle2 und ihrer Lager5 ,6 ,7 , also auch bei abgeschaltetem Antrieb. - Die oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Kraftspeicher in Form von mechanischen Federelementen
11 ,13 können – im Rahmen der Erfindung – auch durch ein elastomeres Element, z. B. in Form einer Gummifeder ersetzt werden, welche sowohl in radialer als auch in axialer Richtung verspannt werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Getriebe
- 2
- Antriebs- oder Ritzelwelle
- 2a
- Bund
- 3
- Getriebegehäuse
- 3a
- Gehäusedeckel
- 4
- Ritzel
- 5
- Zylinderrollenlager
- 5a
- Innenring
- 6
- Zylinderrollenlager
- 7
- Vierpunktlager
- 8
- zusätzliches Lager
- 8a
- Innenring
- 8b
- Außenring
- 9
- Distanzhülse
- 10
- Lagerbuchse
- 10a
- Bund
- 10b
- Nut
- 11
- Tellerfeder
- 12
- Hohlzapfen
- 13
- Druckfeder
- a
- Rotationsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011085204 A1 [0002]
Claims (10)
- Getriebe, umfassend eine Antriebswelle (
2 ), welche über ein erstes und ein zweites Wälzlager (5 ,6 ,7 ) gegenüber einem Getriebegehäuse (3 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebswelle (2 ) ein zusätzliches Lager (8 ) zugeordnet ist, welches durch mindestens einen Kraftspeicher (11 ,13 ) in radialer und/oder axialer Richtung gegenüber dem Getriebegehäuse (3 ) und der Antriebswelle (2 ) verspannt ist. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lager (
5 ) als Radial- oder Zylinderrollenlager ausgebildet ist. - Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lager als kombiniertes Radial- und Axiallager oder als kombiniertes Zylinderrollenlager (
6 ) und Vierpunktlager (7 ) ausgebildet ist. - Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Lager als Rillenkugellager (
8 ) oder Vierpunktlager ausgebildet ist. - Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kraftspeicher einen ersten in radialer Richtung auf das zusätzliche Lager (
8 ) wirkenden Kraftspeicher (13 ) umfasst. - Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kraftspeicher einen zweiten in axialer Richtung auf das zusätzliche Lager (
8 ) wirkenden Kraftspeicher (11 ) umfasst. - Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kraftspeicher als Druckfederelement (
13 ) ausgebildet ist. - Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kraftspeicher als mindestens eine Tellerfeder (
11 ) ausgebildet ist. - Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Lager (
8 ) in einer radial und/oder axial verschiebbaren Lagerbuchse (10 ) angeordnet ist. - Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Kraftspeicher respektive das Druckfederelement (
13 ) und/oder die Tellerfedern (11 ) gegenüber der Lagerbuchse (10 ) abstützbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201310222085 DE102013222085A1 (de) | 2013-10-30 | 2013-10-30 | Getriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201310222085 DE102013222085A1 (de) | 2013-10-30 | 2013-10-30 | Getriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102013222085A1 true DE102013222085A1 (de) | 2015-04-30 |
Family
ID=52811711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201310222085 Withdrawn DE102013222085A1 (de) | 2013-10-30 | 2013-10-30 | Getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102013222085A1 (de) |
Citations (6)
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2013
- 2013-10-30 DE DE201310222085 patent/DE102013222085A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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