DE102013215333A1

DE102013215333A1 - Process for impregnating a preform in the manufacture of a fiber-reinforced plastic component by means of solvent impregnation with a thermoplastic matrix

Info

Publication number: DE102013215333A1
Application number: DE102013215333.3A
Authority: DE
Inventors: Falco Hollmann
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2013-08-05
Filing date: 2013-08-05
Publication date: 2015-02-05

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils aus faserverstärktem Kunststoff bereitgestellt, mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines Vorformlings (Preform) und Imprägnieren des Vorformlings, wobei der Schritt des Imprägnierens ein Eintauchen des Vorformlings in ein Impägnierbad umfasst.A method of manufacturing a fiber reinforced plastic component is provided comprising the steps of providing a preform and impregnating the preform, wherein the step of impregnating comprises immersing the preform in an impregnating bath.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren eines Vorformlings bei der Herstellung eines Bauteils aus faserverstärktem Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.The invention relates to a method for impregnating a preform in the manufacture of a component made of fiber-reinforced plastic according to the preamble of patent claim 1.

Faserverstärkte Kunststoffe ermöglichen bekanntermaßen die Herstellung besonders leichter und gleichzeitig besonders beanspruchbarer Bauteile. Diese finden Anwendung in unterschiedlichen technischen Bereichen, wie beispielsweise der Luftfahrt aber auch in zunehmendem Maße in der Automobilindustrie. Letztere stellt aufgrund der zu erzielenden Stückzahlen sehr hohe Anforderungen an eine möglichst einfache Herstellbarkeit bei gleichzeitig geringer Taktzeit für die Bauteilherstellung.Fiber-reinforced plastics, as is known, make it possible to produce components which are particularly lightweight and at the same time can be subjected to particularly high loads. These are used in various technical areas, such as aviation but also increasingly in the automotive industry. Due to the number of pieces to be produced, the latter places very high demands on the simplest possible manufacturability combined with a low cycle time for component production.

Insbesondere für Bauteile mit komplexen geometrischen Strukturen, wie beispielsweise Strukturbauteile mit Hinterschnitten, Versteifungen oder Vorsprüngen, ist aufgrund der bisherigen Herstellungsprozesse in der Regel ein Fügen mehrerer separater Einzelteile erforderlich.In particular, for components with complex geometric structures, such as structural components with undercuts, stiffeners or protrusions, a joining of several separate items is usually required due to the previous manufacturing processes.

Meist werden diese Einzelteile aus textilen Strukturen oder Garnen hergestellt, die zu Vorformlingen, sogenannten Preforms, verarbeitet und anschließend mit einer Matrix imprägniert werden. Hierzu werden beispielsweise Garne, Bänder, Tapes, Gelege oder Gewebe sowie Vliese, durch spezielle Wickel-, Press- oder Legeverfahren zu Preforms verarbeitet, anschließend mit der Matrix imprägniert und zu den gewünschten Strukturbauteilen zusammengesetzt.Most of these items are made of textile structures or yarns, which are processed into preforms, so-called preforms, and then impregnated with a matrix. For this purpose, for example, yarns, tapes, tapes, scrim or fabric and nonwovens are processed by special winding, pressing or laying process to preforms, then impregnated with the matrix and assembled into the desired structural components.

Um ein Fügen von Einzelteile zu vermeiden, sind alternative Herstellungsverfahren bekannt, die jedoch vergleichsweise komplexe Anlagentechnologien erfordern und einen entsprechenden Investitions- und Prozessaufwand bewirken. Hierzu zählen insbesondere das sogenannte „Resin Transfer Molding”, kurz: RTM, oder auch das „Resin Injection Molding” (RIM). Beide Verfahren setzen jedoch teure Injektionswerkzeuge mit entsprechend aufwendigen und zeitintensiven Einlege- und Entnahmeschritte voraus und sind hohen Einschränkungen in der Umsetzung komplexer Geometrien unterworfen, da diese komplexe und zeitintensive Ablege-, Umform- und Fügeprozesse erfordern. In Abhängigkeit von einem Komplexitätsgrad einer Struktur kann es sich sogar in bestimmten Fällen ergeben, dass besonders komplexe Bauteile auf diese Weise nicht darstellbar sind.In order to avoid a joining of individual parts, alternative manufacturing methods are known which, however, require comparatively complex system technologies and bring about a corresponding investment and process outlay. These include in particular the so-called "Resin Transfer Molding", in short: RTM, or the "Resin Injection Molding" (RIM). However, both methods require expensive injection tools with correspondingly time-consuming and time-consuming insertion and removal steps and are subject to high restrictions in the implementation of complex geometries, as they require complex and time-consuming storage, forming and joining processes. Depending on a degree of complexity of a structure, it may even result in certain cases that particularly complex components can not be represented in this way.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Imprägnieren eines Vorformlings bei der Herstellung von Bauteilen aus faserverstärktem Kunststoff bereitzustellen, welches die beschriebenen Nachteile zumindest reduziert und eine möglichst einfache, schnelle und kostengünstige Fertigung ermöglicht.The object of the invention is therefore to provide a method for impregnating a preform in the manufacture of components made of fiber-reinforced plastic, which at least reduces the disadvantages described and allows the simplest possible, fast and cost-effective production.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.This object is achieved by a method according to claim 1. Advantageous embodiments result from the dependent claims.

Demnach wird ein Verfahren zum Imprägnieren des Vorformlings bei der Herstellung eines Bauteils aus faserverstärktem Kunststoff bereitgestellt, mit den folgenden Schritten:

a. Bereitstellen eines Vorformlings, und
b. Imprägnieren des Vorformlings, wobei der Schritt b des Imprägnierens ein Eintauchen des Vorformlings in ein Impägnierbad umfasst.

Accordingly, there is provided a method of impregnating the preform in the manufacture of a fiber reinforced plastic component, comprising the steps of:

a. Providing a preform, and
b. Impregnating the preform, wherein the step b of impregnation comprises immersing the preform in an impregnating bath.

Als Ausgangsprodukt liegt demnach ein Vorformling (sogenannter „Preform”) vor, bei dem es sich üblicherweise um ein „trockenes”, also noch nicht mit einer Matrix imprägniertes, textiles Halbzeug handelt. Das trockene Halbzeug stellt mit Blick auf eine Darstellbarkeit einer möglichst komplexen Geometrie die beste und am einfachsten handhabbare Möglichkeit dar, da sich dessen trockene Textilstruktur deutlich leichter handhaben und verarbeiten lässt als bereits vorimprägnierte Halbzeuge, wie Prepregs.Accordingly, the starting product is a preform (so-called "preform"), which is usually a "dry", ie not yet impregnated with a matrix, semifinished textile product. The dry semifinished product is the best and easiest to handle with a view to a representability of the most complex geometry possible, since its dry textile structure is much easier to handle and process than preimpregnated semi-finished products, such as prepregs.

Es ist somit möglich, mit derartigen Preforms neben einfachen geometrischen Strukturen, wie beispielsweise ebenen Formen ohne größere Tiefenerstreckung, auch komplexe Strukturen mit Hinterschnitten, Erhebungen oder Vorsprüngen darzustellen. Diese können sogar rotationssymmetrische Körper oder stark abgewinkelte Strukturen, wie Flansche, umfassen, und lassen sich unter anderem als Geflecht, Gewebe, Gelege oder Gestrick durch entsprechende und bereits bekannte textile Prozesse herstellen.It is thus possible to use such preforms in addition to simple geometric structures, such as planar shapes without greater depth extension, even complex structures with undercuts, surveys or protrusions represent. These can even comprise rotationally symmetrical bodies or strongly angled structures, such as flanges, and can be produced, inter alia, as a braid, woven fabric, scrim or knit by corresponding and already known textile processes.

Je nach Ausgestaltung des Vorformlings kann somit auf ein Fügen von Einzelteilen verzichtet werden, und stattdessen ein zusammenhängender Vorformling im Rahmen der textilen Verarbeitung hergestellt und erst anschließend imprägniert werden.Depending on the configuration of the preform can thus be dispensed with a joining of individual parts, and instead a coherent preform be prepared in the context of textile processing and only then impregnated.

Im Nachgang zur Bereitstellung des beschriebenen Vorformlings wird dieser in dem Imprägnierbad mit einer Matrix benetzt. Die Verwendung eines Imprägnierbades kann beispielsweise als Tauchbad vorgesehen werden, in welches der Vorformling eingetaucht wird. Wie nachfolgend noch im Detail dargestellt, bietet das Imprägnierbad den Vorteil, dass sich eine Matrix, insbesondere eine thermoplastische Polymere umfassende Matrix, in einem Lösemittel verteilen und so während des Eintauchens in das Imprägnierbad in den textilen Vorformling eindringen können. Es wird auf diese Weise eine besonders tiefgehende und gleichmäßige Imprägnierung der textilen Struktur des Vorformlings gewährleistet. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine relativ einfache Bereitstellung, so dass in diesem Fall auf aufwendige und teure Injektionswerkzeuge oder eine entsprechende Anlage zum Harzauftrag, wie sie beispielsweise beim bisher bekannten Nasspress-Verfahren eingesetzt wird, verzichtet werden kann.Subsequent to the provision of the described preform, it is wetted in the impregnating bath with a matrix. The use of an impregnating bath can be provided, for example, as an immersion bath, in which the preform is immersed. As described in more detail below, the impregnating bath has the advantage that a matrix, in particular a matrix comprising thermoplastic polymers, can be distributed in a solvent and thus penetrate into the textile preform during immersion in the impregnating bath. It is ensured in this way a particularly deep and uniform impregnation of the textile structure of the preform. These Design allows a relatively simple provision, so that in this case can be dispensed with expensive and expensive injection tools or a corresponding system for resin application, as used for example in the previously known wet-pressing method.

Als Fasern eignen sich insbesondere alle als Verstärkungsfasern bekannten Fasern, wie beispielsweise Kohlefasern, Glasfasern, Aramidfasern oder entsprechende Naturfasern.Particularly suitable fibers are all fibers known as reinforcing fibers, such as carbon fibers, glass fibers, aramid fibers or corresponding natural fibers.

Zusätzlich kann das Verfahren einen dem Imprägnieren nachfolgenden Schritt des Pressens des imprägnierten Vorformlings in einem Presswerkzeug umfassen.In addition, the method may include a subsequent impregnation step of pressing the impregnated preform into a die.

Das anschließende Verpressen kann also beispielsweise mittels eines Presswerkzeugs erfolgen, welches ähnlich zu einem vom Nasspressen bekannten Presswerkzeug ausgestaltet ist. Dieses zeichnet sich durch üblicherweise zwei gegeneinander verpressbare Werkzeughälften aus, die in geschlossenem Zustand eine gemeinsame endkonturnahe Kavität bilden. Die Kavität kann in ihren Randbereichen abgedichtet sein, um ein Austreten von Matrix zu verringern. Alternativ kann auf eine Abdichtung verzichtet werden, um ein sogenanntes „Überpressen” und damit ein Ausschwemmen von überschüssiger Matrix zu ermöglichen, wodurch eine bessere Verteilung der Matrix über das Halbzeug und damit eine geringere Porosität aufgrund von unerwünschten Lufteinschlüssen in der Matrix erzielbar ist.The subsequent pressing can thus take place, for example, by means of a pressing tool which is designed similarly to a pressing tool known from wet pressing. This is characterized by usually two mutually compressible mold halves, which form a common close-net shape cavity in the closed state. The cavity may be sealed in its peripheral areas to reduce matrix leakage. Alternatively, it is possible to dispense with a seal in order to enable a so-called "overpressing" and thus a flushing out of excess matrix, whereby a better distribution of the matrix over the semifinished product and thus a lower porosity due to undesired air inclusions in the matrix can be achieved.

Vorzugsweise kann der Schritt des Bereitstellens des Vorformlings ein Zuschneiden zu einem im Wesentlichen endkonturnahen Vorformling umfassen. Dies bedeutet, dass der Vorformling zumindest teilweise oder vorzugsweise vollständig an die spätere Bauteilform angepasst bzw. dementsprechend zugeschnitten wird. Es kann also auf sogenannte „Prozessflächen” verzichtet werden, die üblicherweise zur Handhabung des Vorformlings in nachfolgend eingesetzten Werkzeugen vorgesehen sind. Hierzu zählen insbesondere Spannrahmen oder Niederhalter in den Werkzeugen.Preferably, the step of providing the preform may comprise trimming to a substantially near-net shape preform. This means that the preform is at least partially or preferably completely adapted to the later component form or cut accordingly. It can therefore be dispensed with so-called "process areas", which are usually provided for handling the preform in subsequently used tools. These include in particular tenter or hold-down in the tools.

Entsprechend einer weiteren Ausführungsform umfasst der Schritt b des Imprägnierens ein mehrmaliges Eintauchen des Vorformlings in das Imprägnierbad. Bei jedem erneuten Eintauchvorgang des Vorformlings kann eine zusätzliche Imprägnierung auf bzw. in dem Vorformling angelagert und somit eine zunehmend verbesserte und gleichmäßigere Imprägnierung erzielt werden. Selbstverständlich kann das wiederholte Eintauchen in ein und dasselbe Tauchbad oder aber in ein mehrstufiges Tauchbad erfolgen.According to a further embodiment, the step b of impregnation comprises a multiple immersion of the preform in the impregnating bath. At each re-immersion of the preform, additional impregnation may be deposited on or in the preform, thus achieving increasingly improved and more uniform impregnation. Of course, the repeated immersion in one and the same immersion bath or in a multi-stage immersion bath can take place.

Vorzugsweise kann der Schritt b vor einem erneuten Eintauchen des Vorformlings in das Imprägnierbad ein zumindest teilweises Trocknen (Schritt b1) des imprägnierten Vorformlings umfassen. Dies verhindert, dass eine Imprägnierung aus einem vorhergehenden Durchgang beim Eintauchen wieder „abgewaschen” wird, indem die vorhergehende Imprägnierung zumindest oberflächlich angetrocknet wird. Bei jedem erneuten Eintauchen entsteht somit eine weitere Imprägnierungsschicht auf der jeweils vorhergehend aufgebrachten und angetrockneten Schicht.Preferably, prior to re-dipping the preform in the impregnating bath, step b may comprise at least partial drying (step b1) of the impregnated preform. This prevents an impregnation from a previous pass from being "washed off" again during immersion by at least superficially drying the previous impregnation. Each renewed immersion thus results in a further impregnation layer on the respectively previously applied and dried-on layer.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Imprägnierbad eine Vielzahl von Matrixpartikeln, die in einem Lösemittel gelöst sind.According to a preferred embodiment, the impregnating bath comprises a plurality of matrix particles dissolved in a solvent.

Das Lösemittel stellt hierbei eine im Wesentlichen flüssige Lösung bereit, in der die Matrix in Partikelform gelöst und vorzugsweise gleichmäßig verteilt ist. Die Lösung stellt somit ein heterogenes Gemisch, (Dispersion) aus den mindestens zwei genannten Komponenten dar. Durch Eintauchen des Vorformlings wird dieser mit der Lösung benetzt oder sogar durchtränkt, um die Matrix einzubringen. Anschließend entweicht das Lösemittel entweder durch einen separaten Trocknungsschritt oder während einer anschließenden Weiterverarbeitung. In jedem Fall bleiben nach Entweichen des Lösemittels die Matrixpartikel auf dem Halbzeug zurück und imprägnieren dieses möglichst gleichmäßig.The solvent in this case provides a substantially liquid solution in which the matrix is dissolved in particle form and preferably uniformly distributed. The solution thus constitutes a heterogeneous mixture (dispersion) of the at least two components mentioned. By immersing the preform, it is wetted with the solution or even impregnated in order to introduce the matrix. Subsequently, the solvent escapes either by a separate drying step or during a subsequent further processing. In any case, after the solvent has escaped, the matrix particles remain on the semifinished product and impregnate it as uniformly as possible.

Erfolgt ein wiederholtes Eintauchen des Vorformlings, so lagern sich bei jedem Durchgang neue Matrixpartikel an diesem ab und stellen somit eine zunehmend verbesserte und gleichmäßigere Imprägnierung sicher. Beispielsweise kann die Anzahl der Durchgänge vordefiniert sein oder im Rahmen einer Prozesskontrolle erfolgen. In letzterem Fall kann eine Wiederholung der Durchgänge individuell so lange erfolgen, bis ein gewünschter Hartmassenanteil (Verhältnis von Matrix und Faseranteil) erreicht ist. Dieser Anteil kann entweder als Volumen- oder Gewichtsanteil definiert sein.If the preform is repeatedly immersed, new matrix particles are deposited on each pass, thus ensuring increasingly improved and more uniform impregnation. For example, the number of passes may be predefined or made as part of a process control. In the latter case, a repetition of the passages can be made individually until a desired proportion of hard material (ratio of matrix and fiber content) is reached. This proportion can be defined either as a volume or weight percentage.

Des Weiteren können die Matrixpartikel thermoplastischen Kunststoff, insbesondere thermoplastisches Harz, umfassen. Grundsätzlich ist als Matrix sowohl eine duroplastische Matrix als auch eine thermoplastische Matrix einsetzbar. Jedoch ist die Handhabung einer Matrix auf thermoplastischer Basis besser zur Bereitstellung in einem Tauchbad geeignet, da diese in der Regel lediglich über eine reaktive Komponente verfügt und nicht mit einer zweiten Komponente in Reaktion gebracht werden muss, wie dies bei Duroplasten üblicherweise der Fall ist.Furthermore, the matrix particles may comprise thermoplastic, in particular thermoplastic resin. Basically, both a thermoset matrix and a thermoplastic matrix can be used as the matrix. However, the handling of a thermoplastic-based matrix is more suitable for providing in a dipping bath, as it usually has only one reactive component and does not have to be reacted with a second component, as is usually the case with thermosets.

Ein weiterer Vorteil der thermoplastischen Matrix ist ihre schnelle Aushärtung, die für eine schnelle oberflächliche Trocknung und somit auch eine sehr rasche Versteifung des imprägnierten Vorformlings sorgt, wodurch sich eine zusätzliche Vereinfachung der Handhabung des Vorformlings zur späteren Weiterverarbeitung, insbesondere für ein erneutes Eintauchen in das Imprägnierbad, ergibt. Es lassen sich also aufgrund der genannten Materialwahl entsprechend verkürzte Taktzeiten erzielen.Another advantage of the thermoplastic matrix is its rapid curing, which ensures rapid superficial drying and thus also a very rapid stiffening of the impregnated preform, resulting in an additional simplification of the handling of the preform for later further processing, in particular for a renewed immersion in the impregnating , results. It can therefore be achieved due to the choice of materials according to shorter cycle times.

Außerdem werden die von der Verarbeitung von duroplastischer Matrix bekannte Klebrigkeit des Halbzeugs und eine damit einhergehende Verschmutzung der Werkzeuge somit in besonderer Weise vermieden.In addition, the known from the processing of thermoset matrix stickiness of the semifinished product and a concomitant contamination of the tools are thus avoided in a special way.

Ferner kann der bereitgestellte Vorformling vor dem Schritt des Imprägnierens mit einem Binder benetzt werden. Der Binder ermöglicht, dass der Vorformling die bei seiner vorausgehenden Formgebung erzeugte Struktur, auch eine komplexe dreidimensionale Struktur, beibehält und diese während des beschriebenen Verfahrens stabil bleibt. Hierzu ist es vorteilhaft, den Binder auf die verwendete Matrix abzustimmen, um eine möglichst optimale Verträglichkeit zu gewährleisten.Further, the preform provided may be wetted with a binder prior to the step of impregnation. The binder allows the preform to retain the structure produced in its previous formation, including a complex three-dimensional structure, and to remain stable during the described process. For this purpose, it is advantageous to tune the binder to the matrix used to ensure the best possible compatibility.

Vorzugsweise umfasst außerdem der Schritt des Pressens ein Beheizen des Pressenwerkzeugs. Es ist somit möglich, eine oder mehrere Werkzeugteile des Presswerkzeugs zu beheizen und somit einen gezielten lokalen Wärmeeintrag in den zu pressenden Vorformling bereitstellen.Preferably, moreover, the step of pressing comprises heating the press tool. It is thus possible to heat one or more tool parts of the pressing tool and thus provide a targeted local heat input into the preform to be pressed.

Das beschriebene Verfahren ermöglicht also zusammenfassend einerseits eine besonders gute Imprägnierung, bei der auf kostenintensive Fertigungsanlagen und komplexe Arbeitsschritte verzichtet werden kann. Andererseits ist es dennoch möglich komplexe Bauteilstrukturen zu realisieren und hierzu besonders kurze Taktzeiten vorzusehen.The method described thus makes it possible to summarize on the one hand a particularly good impregnation, which can be dispensed with cost-intensive production equipment and complex operations. On the other hand, it is still possible to realize complex component structures and to provide particularly short cycle times.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figur näher erläutert.The invention will be explained in more detail using an exemplary embodiment with reference to the figure.

Die Figur zeigt in schematischer Darstellung einen beispielhaften Verfahrensablauf für ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils aus faserverstärktem Kunststoff mit den Schritten a, b, b1 und c. In einem ersten Schritt a wird ein Vorformling 10 bereitgestellt. Dieser Schitt kann beispielsweise ein Formen und Benetzen des erzeugten Vorformlings mit einem Binder umfassen (nicht dargestellt), um eine vorgeprägte komplexe dreidimensionale Struktur in den nachfolgenden Bearbeitungsschritten beizubehalten. Anschließend erfolgen in Schritt b ein Imprägnieren des Vorformlings 10 und optional ein anschließendes Pressen des imprägnierten Vorformlings 10 in einem Presswerkzeug 12 (Schritt c).The figure shows a schematic representation of an exemplary process sequence for a method for producing a component made of fiber-reinforced plastic with the steps a, b, b1 and c. In a first step a becomes a preform 10 provided. This step may include, for example, forming and wetting the produced preform with a binder (not shown) to maintain a pre-embossed complex three-dimensional structure in the subsequent processing steps. Subsequently, in step b, an impregnation of the preform 10 and optionally subsequent pressing of the impregnated preform 10 in a pressing tool 12 (Step c).

Der Schritt b des Imprägnierens sieht ein einmaliges, vorzugsweise jedoch ein mehrmaliges und wiederholtes Eintauchen des Vorformlings in ein Impägnierbad 11 vor. Bevor ein erneutes Eintauchen des Vorformlings in das Imprägnierbad durchgeführt wird, erfolgt ein zumindest teilweises Trocknen des imprägnierten Vorformlings 10 (Schritt b1).Impregnation step b provides for a one-time, but preferably a repeated, and repeated immersion of the preform in an impregnation bath 11 in front. Before re-immersing the preform in the impregnating bath, at least partial drying of the impregnated preform occurs 10 (Step b1).

Um eine Imprägnierung des Vorformlings 10 zu erreichen, enthält das Imprägnierbad 11 eine Vielzahl von Matrixpartikeln, die in einem Lösemittel gelöst sind. Hierbei sind die Matrixpartikel aus thermoplastischem Harz gebildet und lagern sich beim Eintauchen des Vorformlings 10 an diesem an. Erfolgt ein wiederholtes Eintauchen des Vorformlings 10, so lagern sich entsprechend bei jedem zusätzlichen Durchgang neue Matrixpartikel an diesem an, so dass eine zunehmend verbesserte und gleichmäßigere Imprägnierung in mehrere Schichten erfolgt.To impregnate the preform 10 to reach, contains the impregnating bath 11 a variety of matrix particles dissolved in a solvent. In this case, the matrix particles are formed from thermoplastic resin and store on immersion of the preform 10 at this. Is repeated immersion of the preform 10 Thus, with each additional pass, new matrix particles are deposited thereon, so that an increasingly improved and more uniform impregnation into several layers takes place.

Der nachfolgende optionale Schritt c des Pressens erfolgt beispielsweise in dem lediglich schematisch angedeuteten Presswerkzeug 12 mit zwei Werkzeughälften 12a, 12b, die gegeneinander verpressbar sind und in geschlossenem Zustand eine Kavität zur Druckbeaufschlagung des zu pressenden Vorformlings 10 aufweisen. Vorzugsweise ist das Pressenwerkzeug 12 beheizbar ausgebildet (nicht dargestellt).The following optional step c of the pressing takes place, for example, in the merely schematically indicated pressing tool 12 with two tool halves 12a . 12b , which are pressed against each other and in the closed state, a cavity for pressurizing the preform to be pressed 10 exhibit. Preferably, the press tool 12 heated formed (not shown).

Claims

A method of manufacturing a fiber reinforced plastic component comprising the steps of: a. Providing a preform, and b. Impregnating the preform, characterized in that the step b of the impregnation comprises immersing the preform in a Impägnierbad.

A method according to claim 1, characterized in that the method comprises a subsequent step of pressing the preimpregnated preform in a pressing tool.

The method of claim 1 or 2, characterized in that the step of providing the preform comprises cutting to a substantially near-net shape preform.

Method according to one of claims 1 to 3, characterized in that the step b of the impregnation comprises a repeated immersion of the preform in the impregnating bath.

A method according to claim 4, characterized in that the step b prior to re-immersion of the preform in the impregnating bath comprising at least partial drying of the impregnated preform.

Method according to one of claims 1 to 5, characterized in that the impregnating comprises a plurality of matrix particles which are dissolved in a solvent.

A method according to claim 6, characterized in that the matrix particles comprise thermoplastic material, in particular thermoplastic resin.

Method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the preform provided is wetted with a binder prior to the step of impregnation.

Method according to one of claims 1 to 8, characterized in that the step of pressing comprises a heating of the press tool.