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Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Herkömmliche Linearantriebe beziehungsweise Linearbewegungsvorrichtungen, insbesondere Spindeltriebe, sind beispielsweise in Elektrozylindern realisiert. Sie haben eine Gewindespindel, die in einem mehrteiligen Gehäuse drehbar gelagert ist, und eine Spindelmutter, die mit der Gewindespindel in Eingriff ist. An der Spindelmutter ist meist eine Hubstange oder ein Ausleger befestigt, die mit einem Anlenkpunkt einer anderen, zu bewegenden Vorrichtung koppelbar ist. Muss der Linearantrieb eine von außen aufgeprägte Schwenkbewegung durchführen können, so sind außen am Gehäuse zwei einander gegenüber angeordnete Zapfen vorgesehen, über die der Linearantrieb schwenkbar lagerbar ist.
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Einen derartigen Linearantrieb zeigt beispielsweise ein Katalog der Romani GmbH. Darin wird vorgeschlagen die Schwenkzapfen in einer sich seitlich am Gehäuse in Hubrichtung erstreckenden, hinterschnittenen Nut festzulegen.
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Als nachteilig kann sich eine derartige Lösung erweisen, wenn aufgrund einer großen Last des Linearantriebs eine sehr steife und mit großer Kraft belastbare Schwenklagerung gefordert wird. Hier sind der genannten Lösung Grenzen gesetzt, da die hinterschnittenen Nuten, in denen die Schwenkzapfen festgelegt sind, und das Gehäuse, in denen die Nuten eingebracht ist, jeweils eine vergleichsweise geringe Wandstärke aufweisen. Dies kann zu einer Verwindung im Bereich der Schwenkzapfen führen. Hinzu kommt, dass sich die Lösung in Anwendungen, bei denen eine Außenoberfläche mit nur wenig Anlageflächen für Verschmutzungen gefordert wird – beispielsweise in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie – als nachteilig erweist.
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Die erwähnten Nuten können zum Einen schnell verschmutzen, zum Anderen sind sie mit in diesen Bereichen herkömmlichen Mitteln nur schwer zu reinigen.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Linearantrieb zu schaffen, dessen Schwenklagerung sich bei gleicher Last als steifer erweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Linearantrieb mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Linearantriebs sind in den Patentansprüchen 2 bis 14 beschrieben.
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Ein Linearantrieb beziehungsweise eine Linearbewegungsvorrichtung, insbesondere ein Spindeltrieb, hat ein mehrteiliges Gehäuse, in dem eine Gewindespindel um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Die Gewindespindel ist mit einer in Richtung der Drehachse verschieblich im Gehäuse aufgenommenen Spindelmutter in Eingriff. Zur schwenkenden Lagerung des Linearantriebs weist dieser zumindest einen Schwenkzapfen auf, der über eine Haltevorrichtung mit dem Gehäuse verbunden ist, die erfindungsgemäß zumindest abschnittsweise zwischen zwei Gehäuseteilen angeordnet ist.
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Durch diese Anordnung der Haltevorrichtung werden die am Schwenkzapfen angreifenden Lagerkräfte, verglichen mit dem Stand der Technik, auf weiter innen angeordnete Gehäusebereiche übertragen, wodurch sich die Verbindung des Schwenkzapfens mit dem Gehäuse bei gleicher Last als steifer erweist. Hinzu kommt, dass auf die zur Verschmutzung neigenden, für den Schwenkzapfen vorzusehenden Befestigungsnuten des Standes der Technik verzichtet werden kann, so dass der Linearantrieb weniger schnell und nachhaltig verschmutzt und leichter zu reinigen ist.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist der Linearantrieb zwei im Wesentlichen diametral an der Haltevorrichtung angeordnete Schwenkzapfen auf. Über die diametrale Anordnung können die Lagerkräfte gleichmäßig und symmetrisch auf das Gehäuse übertragen werden, wodurch sich die Schwenklagerung als noch steifer erweist.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die Haltevorrichtung zwischen den beiden genannten Gehäuseteilen eingespannt. Eingespannt ist dabei derart zu verstehen, dass die beiden Gehäuseteile mit zumindest einem Abschnitt der Haltevorrichtung in Anlage sind und auf die Haltevorrichtung mit einer Anpresskraft einwirken.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich die Haltevorrichtung, wenn sie eine Platte hat, die zwischen den beiden Gehäuseteilen eingespannt ist. Die Platte kann dabei eine geringe Dicke aufweisen, so dass sich durch sie eine Gesamtlänge des Gehäuses nur unwesentlich vergrößert.
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Vorrichtungstechnisch einfach und zuverlässig ist die Haltevorrichtung mit dem Gehäuse verbunden, beziehungsweise zwischen den Gehäuseteilen eingespannt, wenn die Gehäuseteile über die Platte durchsetzende Schrauben miteinander verbunden sind.
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Besonders bevorzugt weist die Haltevorrichtung wenigstens einen sich von der Platte etwa in Richtung der Drehachse erstreckenden Kragen auf, von dem eins der beiden Gehäuseteile umfänglich zumindest abschnittsweise umgriffen ist.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Haltevorrichtung zudem einen anderen, sich von der Platte etwa in entgegengesetzter Richtung erstreckenden Kragen auf, von dem das andere der beiden Gehäuseteile zumindest abschnittsweise umgriffen ist.
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Besonders bevorzugt ist das Gehäuseteil vom Kragen vollumfänglich umgriffen.
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Der jeweilige Kragen erfüllt wenigstens zwei Funktionen. Zum einen wird über ihn die Verbindungsstelle der Platte mit dem jeweiligen Gehäuseteil in einer Richtung quer zur Drehachse gegen Verschmutzung abgedeckt, zum Anderen stellt er eine axiale Führung dar, an der bei einem Montagevorgang das entsprechende Gehäuseteil leicht vorpositioniert werden kann, da es in den Kragen eintauchbar ist.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich der oder erweisen sich die Kragen, wenn daran der oder die Schwenkzapfen angeordnet ist oder sind. Der oder die Kragen bietet oder bieten dabei eine ausreichend breite Grundfläche, an der der oder die Schwenkzapfen Platz findet oder finden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der jeweilige Kragen derart auf das ihm zugeordnete Gehäuseteil abgestimmt, dass dieses von ihm mit nur geringem Spiel umgriffen wird. Vorteil hierbei ist eine geringe Verschmutzungsgefahr durch den sich ergebenden Spalt zwischen Kragen und Gehäuseteil.
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Umgreift der jeweilige Kragen sein ihm zugeordnetes Gehäuseteil mit einem nennenswerten Spiel, so erweist es sich in einer bevorzugten Weiterbildung als vorteilhaft, wenn der Kragen von wenigstens einer sich quer zur Drehachse erstreckenden Schraube durchsetzt ist, über die er gegen das von ihm umgriffene Gehäuseteil verspannbar, insbesondere verspannt ist. Auf diese Weise kann eine Steifigkeit des Kragens erhöht werden. Besonders bevorzugt ist der Kragen an etwa diametralen Abschnitten von wenigstens einer sich quer zur Drehachse erstreckenden Schraube durchsetzt. Durch die diametrale Anordnung ergibt sich eine Symmetrie der Versteifung.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist in einem der beiden Gehäuseteile zumindest abschnittsweise die Gewindespindel aufgenommen und im anderen der beiden Gehäuseteile ist zumindest abschnittsweise eine Kupplung aufgenommen, über die die Gewindespindel mit einer Antriebsmaschine des Linearantriebs, beispielsweise einem Elektromotor, koppelbar ist. Dadurch ist die Schwenklagerung in einen Bereich gelegt, in dem ohnehin eine Teilung des Gehäuses vorgesehen ist. Dies verdeutlicht, dass auch bestehende Linearantriebe durch ein einfaches Dazwischensetzen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit Schwenkzapfen in einen verschwenkbaren Linearantrieb umbaubar sind.
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Um die Verbindung der Gewindespindel mit der Kupplung zu ermöglichen, weist die Haltevorrichtung, insbesondere die Platte, vorzugsweise eine etwa koaxial zur Drehachse ausgebildete Durchgangsausnehmung auf, die von einem Triebzapfen der Gewindespindel durchgriffen ist. Dieser Triebzapfen ist dann mit einem Teil der Kupplung verbindbar, insbesondere verbunden.
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Vorzugsweise ist eine Grundfläche der Platte, die vom das Gehäuseteil der Kupplung umgreifenden Kragen berandet ist, größer als eine Grundfläche der Platte, die vom das Gehäuseteil der Gewindespindel umgreifenden Kragen berandet ist. Dann sind Schraubenköpfe der die Platte durchsetzenden Schrauben vorzugsweise auf der Seite des Gehäuseteils der Kupplung anordbar, insbesondere angeordnet. Anders ausgedrückt ist dann das Gehäuseteil der Kupplung über die Schrauben am Gehäuseteil der Gewindespindel befestigt.
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Für eine einfache Zentrierung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Durchgangsausnehmung von wenigstens einem etwa koaxialen Zentrierfortsatz berandet ist und/oder wenn die Durchgangsausnehmung über wenigstens eine etwa koaxiale Zentrierbohrung radial erweitert ist. Am Zentrierfortsatz oder der Zentrierbohrung kann dann das zugeordnete Gehäuseteil zentriert werden.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist eines der Gehäuseteile eine an den Zentrierfortsatz der Haltevorrichtung angepasste Zentrierbohrung auf, in die der Zentrierfortsatz der Haltevorrichtung eingetaucht ist. Alternativ oder ergänzend weist eines der Gehäuseteile einen an die Zentrierbohrung der Haltevorrichtung angepassten Zentrierfortsatz auf, der in die Zentrierbohrung der Haltevorrichtung eingetaucht ist.
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Selbstverständlich sind auch Kombinationen von zwei Zentrierfortsätzen oder von zwei Zentrierbohrungen an der Haltevorrichtung im Zusammenwirken mit entsprechenden Zentrierbohrungen beziehungsweise Zentrierfortsätzen an den Gehäuseteilen denkbar.
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Der oder die Schwenkzapfen kann oder können einstückig mit der Haltevorrichtung ausgebildet sein oder er oder sie können an der Haltevorrichtung befestigt, insbesondere eingeschraubt sein. Letztgenannte Variante ist dabei fertigungstechnisch einfacher herzustellen. Generell erweist es sich als einfacher und materialsparender, eine Gewindebohrung beispielsweise am Kragen herzustellen, als die Haltevorrichtung einstückig mit dem Schwenkzapfen zu fertigen.
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Bevorzugt ist die Haltevorrichtung derart ausgebildet und angeordnet, dass sie sich im Wesentlichen quer zur Drehachse erstreckt. Anders ausgedrückt sind die Gehäuseteile, zwischen denen die Haltevorrichtung angeordnet oder eingespannt ist, vorzugsweise um die Drehachse herum ausgebildet.
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Der Linearantrieb baut mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kurz, wenn die Dicke der Platte geringer ist als ein Durchmesser des einen oder der Schwenkzapfen ist.
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Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Linearantriebes anhand von fünf Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Linearantriebs in einer perspektivischen Ansicht,
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2 eine Haltevorrichtung mit Schwenkzapfen des ersten Ausführungsbeispiels in einer perspektivischen Ansicht,
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3 die Haltevorrichtung gemäß 2 in einer anderen perspektivischen Ansicht,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Linearantriebs in einem Längsteilschnitt, und
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5 die Haltevorrichtung mit Schwenkzapfen und Lagerbacken des Ausführungsbeispiels gemäß 4 in einer Explosionsdarstellung.
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Der Linearantrieb 1 gemäß 1 hat ein mehrteiliges Gehäuse 2 mit Gehäuseteilen 8, 10, 12 und 14 mit im Wesentlichen quadratischem Querschnitt. Im Gehäuse 2 ist eine Gewindespindel (nicht dargestellt, vergleiche 4) um ihre Drehachse 4 drehbar aufgenommen, wobei sie mit einem ihrer Endabschnitte im Gehäuseteil 12 drehbar gelagert ist. Mit der Gewindespindel ist eine Spindelmutter (nicht dargestellt, vergleiche 4) in Eingriff, die entlang der Drehachse 4 axial verschieblich im Gehäuseteil 10 des Gehäuses 2 aufgenommen ist. Mit der Spindelmutter ist ein Ausleger 6 verbunden, über den die Längs- beziehungsweise Hubbewegung der Spindelmutter nach außerhalb des Gehäuses 2 übertragen werden kann. Der Ausleger 6 tritt aus einem Verschlussdeckel 8 etwa koaxial zur Drehachse 4 aus.
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Der Verschlussdeckel 8 ist mit einem Hauptgehäuseteil 10, in dem der nicht sichtbare Teil des Auslegers 6 und die Gewindespindel und -mutter aufgenommen sind, über vier Zugschrauben 12 verbunden. Am anderen Ende des Hauptgehäuseteils 10 ist ein weiteres Gehäuseteil 12 angesetzt, in dem die Gewindespindel drehbar gelagert ist. An dieses weitere Gehäuseteil 12 schließt ein anderes Gehäuseteil 14 an, in dem eine Kupplung (nicht dargestellt, vergleiche 4) aufgenommen ist, über die die Gewindespindel mit einem Antriebsmotor, beispielsweise einem Elektromotor, koppelbar ist.
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Zur Verschwenkung um eine Schwenkachse 16 hat der Linearantrieb 1 zwei diametral angeordnete Schwenkzapfen 18, die über eine Haltevorrichtung 20 mit dem Gehäuse 2 verbunden sind. Die Schwenkzapfen 18 sind einer sich beidseitig einer zwischen den Gehäuseteilen 12, 14 angeordneten Platte erstreckenden Kragenanordnung 22 angeordnet. Die Kragenanordnung 22 erstreckt sich ausgehend von der Platte in beide Richtungen der Drehachse 4 und weist eine Ausnehmung 24 auf, über die eine Verschlussschraube 26, die einen Zugang zur Kupplung im Gehäuseteil 14 freigibt, zugänglich ist.
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Die beiden Schwenkzapfen 18 sind jeweils in einem Gleitlager 28, das in einem Lagerbock 30 aufgenommen ist, gleitend und drehbar gelagert.
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2 zeigt die Haltevorrichtung 20 in einer perspektivischen Ansicht von einer Seite, in die das weitere Gehäuseteil 12 in zusammengebautem Zustand des Linearantriebes 1 eingesetzt ist. Diese Seite ist in Richtung der Drehachse 4 von einer Platte 32 der Haltevorrichtung 20 begrenzt, mit der in zusammengesetztem Zustand das weitere Gehäuseteil 12 in Anlage ist. Die Platte 32 ist auf dieser Seite umfänglich von einem Kragen 34 der Kragenanordnung 22 berandet und ist in Eckbereichen ihres etwa quadratischen Querschnitts von jeweils einer Durchgangsbohrung 36 durchsetzt. Diese sind im zusammengesetzten Zustand von Zugschrauben durchgriffen, über die die beiden Gehäuseteile 12, 14 miteinander verbunden sind und die Platte 32 zwischen diesen Teilen 12, 14 eingespannt ist. Weiterhin sind die beiden diametral angeordneten Schwenkzapfen 18 zu erkennen, die einstückig mit der Haltevorrichtung 20 an einer jeweiligen Außenfläche der Kragenanordnung 22 ausgebildet sind.
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Um die Verbindung der Gewindespindel (vergleiche 4) mit der Kupplung zu ermöglichen, weist die Platte 32 eine etwa koaxiale Durchgangsausnehmung 38 auf, die von einem Gewindespindelzapfen durchgreifbar ist. Die Durchgangsausnehmung weist auf der sichtbaren Seite der Platte 32 eine etwa koaxiale, in die Platte 32 gesenkte Zentrierbohrung 40 auf. In diese kann ein Zentrierfortsatz des Gehäuseteils 12 gemäß 1 eintauchen.
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3 zeigt diejenige Seite der Haltevorrichtung 20, die in Anlage mit dem Gehäuseteil 14 gemäß 1 gebracht ist. Das ist insbesondere daran zu erkennen, dass nun die Ausnehmung 24 sichtbar ist. Diese ist in einen Kragen 42 der Kragenanordnung 22 eingebracht, von dem das Gehäuseteil 14 gemäß 1 im zusammengesetzten Zustand umgriffen ist. Anders als die in 2 gezeigte Seite der Platte 32 weist diese Seite keine Zentrierbohrung sondern einen Zentrierfortsatz 44 auf, der sich in Richtung der Drehachse 4 über die Platte 32 erhebt. Der Zentrierfortsatz 44 taucht im zusammengesetzten Zustand in eine Zentrierbohrung des Gehäuseteils 14 ein.
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Die Zentrierbohrung der Platte 32 geht mit einer umlaufenden Fase in die Platte 32 und mit einer anderen umlaufenden Fase in die Durchgangsausnehmung 38 über. Der Zentrierfortsatz 44 der Platte 32 weist am Übergang zur Durchgangsausnehmung 38 eine umlaufende Fase und am Übergang zu einer radialen Außenfläche ebenfalls eine umlaufende Fase auf. Die umlaufenden Fasen erleichtern den Zentriervorgang.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Linearantriebes 101, der sich vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 lediglich in der Ausführung einer Haltevorrichtung 120 unterscheidet. Alle anderen Komponenten des Linearantriebs 101 entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel. Es sei daher darauf hingewiesen, dass die Beschreibung dieser restlichen Komponenten ebenso für das erste Ausführungsbeispiel gilt.
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In 4 ist ein Endabschnitt des Hauptgehäuseteils 10 zu erkennen, das in Richtung der Drehachse 4 an das Gehäuseteil 12 gemäß 1 angrenzt. Im Gehäuseteil 12 ist ein Schrägkugellager 46 radial und axial festgelegt, über das die Gewindespindel 48 mit einem Lagerabschnitt 50 eines Gewindespindelzapfens 52 drehbar gelagert ist. Ein Kupplungsabschnitt 54 des Gewindespindelzapfens 52 durchsetzt eine Haltevorrichtung 120, die die gleiche Aufgabe erfüllt wie die Haltevorrichtung 20 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Der Kupplungsabschnitt 54 des Gewindespindelzapfens 52 ist drehfest mit einem ersten Kupplungsabschnitt 56 einer Kupplung 58 verbunden. Deren zweiter Kupplungsabschnitt 60 ist mit einer Triebwelle 62 eines Elektromotors (nicht dargestellt) drehfest verbunden.
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Die Haltevorrichtung 120 hat eine vom ersten Ausführungsbeispiel abweichende Kragenanordnung 122 mit einem Kragen 134, in den das Gehäuseteil 12 eingetaucht ist, und mit einem Kragen 142, in den das Gehäuseteil 14 eingetaucht ist. Gut zu erkennen ist, das die Kragen 134, 142 nicht vollumfänglich ausgebildet sind. Die koaxiale Durchgangsausnehmung 38 der Platte 32 ist vom Kupplungsabschnitt 54 durchsetzt und in die Zentrierbohrung 40 ist ein etwa koaxialer Zentrierfortsatz 66 des Gehäuseteils 12 eingesetzt. Die Zentrierbohrung 40 ist, wie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel, radial gegen die Durchgangsausnehmung 38 erweitert. Weiterhin ist der Zentrierfortsatz 44 der Platte 32 zu erkennen, der in eine etwa koaxiale Zentrierbohrung 68 des Gehäuseteils 14 eintaucht.
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Auch das zweite Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung 120 weist die vier Durchgangsbohrungen 36 gemäß den 2 und 4 des ersten Ausführungsbeispiels auf (nicht dargestellt). Diese Durchgangsbohrungen sind von jeweils einer Zugschraube durchsetzt, über die das Gehäuseteil 14 mit dem Gehäuseteil 12 zugfest verbunden ist. Dabei geraten die Gehäuseteile 12, 14 mit ihrer jeweiligen Stirnseite mit der Oberfläche der Platte 32 in Anlage und sind gegen diese vorgespannt.
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5 zeigt eine Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung 120 des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 4 zusammen mit den Lagerbacken 30, wie sie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 vorgesehen sind. Die in der Explosionsdarstellung sichtbare Seite der Platte 32 der Haltevorrichtung 120 entspricht derjenigen, mit der das Gehäuseteil 14 in Anlage gebracht ist. Dies ist unter anderem daran zu erkennen, dass der sich über die Platte 32 hinaus erstreckende Zentrierfortsatz 44 der Haltevorrichtung 120 sichtbar ist. In 5 ist zu sehen, dass die Kragen 134, 142, anders als beim ersten Ausführungsbeispiel, nicht vollumfänglich verlaufen. Vielmehr sind sie in jeweils zwei diametrale Abschnitte unterteilt, die an denjenigen Seiten der Haltevorrichtung 120 angeordnet sind, an denen Schwenkzapfen 118 in die Kragenanordnung eingeschraubt sind. Hierzu ist in die Kragenanordnung 122 für jeden Schwenkzapfen 118 eine mit einem Innengewinde versehene Sacklochbohrung 170 eingebracht, die sich etwa koaxial zur Schwenkachse 16 erstreckt. Entsprechend weist jeder Schwenkzapfen 118 einen mit einem Außengewinde versehenen Befestigungsabschnitt 172 auf, der in die Sacklochbohrung einschraubbar ist. Der Befestigungsabschnitt 172 ist dabei in Richtung der Schwenkachse 16 über einen Anlagebund 174 axial begrenzt, wodurch eine Einschraubtiefe des Schwenkzapfens 118 definiert ist. Der Schwenkzapfen 118 weist jenseits des Bundes 174 einen kreiszylindrischen Lagerabschnitt 176 auf, der zur Aufnahme im Gleitlager 28 vorgesehen ist.
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In 5 rechts oben ist die andere Seite der Haltevorrichtung 120 abgebildet, die zur Anlage mit dem Gehäuseteil 12 gemäß 4 vorgesehen ist. Gut zu erkennen ist, dass jeder Kragen 134 diejenigen Seiten des Gehäuseteils 12, welche er nicht vollumfänglich umfasst, dennoch mit kurzen Wangenabschnitten 178 umgreift.
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Zur Verspannung der Haltevorrichtung 120 mit dem Gehäuseteil 14 sind in beiden Abschnitten des Kragens 142 jeweils zwei Durchgangsbohrungen 180 mit Innengewinde ausgebildet. Diese erstrecken sich etwa parallel zur Schwenkachse 16. In den Durchgangsbohrungen 180 sind Schrauben 182 eingeschraubt. Über diese ist die Haltevorrichtung 120 über den Kragen 142 quer zur Drehachse 4 gegen das Gehäuseteil 14 verspannbar, was zu einer Erhöhung der Steifigkeit der Schwenklagerung des Linearantriebes 101 beiträgt.
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Die Gleitlager 28 sind über zwei quer zur Schwenkachse 16 ausgerichtete, mit einem Winkel von etwa 90° versetzt angeordnete Schmiernippel 84 schmierbar.
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Offenbart ist ein Linearantrieb mit wenigstens einem Schwenkzapfen zur schwenkenden Lagerung. Der oder die Schwenkzapfen ist oder sind dabei über eine Haltevorrichtung am Gehäuse befestigt, die zumindest abschnittsweise zwischen zwei Gehäuseteilen gehäusefest angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 101
- Linearantrieb
- 2
- Gehäuse
- 4
- Drehachse
- 6
- Ausleger
- 8
- Gehäuseteil
- 10
- Hauptgehäuseteil
- 12, 14
- Gehäuseteil
- 16
- Schwenkachse
- 18
- Schwenkzapfen
- 20; 120
- Haltevorrichtung
- 22; 122
- Kragenanordnung
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Verschlussschraube
- 28
- Gleitlager
- 30
- Lagerbock
- 32
- Platte
- 34
- Kragen
- 36
- Durchgangsbohrung
- 38
- Durchgangsausnehmung
- 40
- Zentrierbohrung
- 42
- Kragen
- 44
- Zentrierfortsatz
- 46
- Schrägkugellager
- 48
- Gewindespindel
- 50
- Lagerabschnitt
- 52
- Gewindespindelzapfen
- 54
- Kupplungsabschnitt
- 56
- erster Kupplungsabschnitt
- 58
- Kupplung
- 60
- zweiter Kupplungsabschnitt
- 62
- Triebwelle
- 66
- Zentrierfortsatz
- 68
- Zentrierbohrung
- 84
- Schmiernippel
- 170
- Sacklochbohrung
- 172
- Befestigungsabschnitt
- 174
- Anlagebund
- 176
- Lagerabschnitt
- 178
- Wangenabschnitt
- 180
- Durchgangsbohrung
- 182
- Schraube