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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Nockenwellenversteller.
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Hintergrund der Erfindung
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Nockenwellenversteller werden in Verbrennungsmotoren zur Variation der Steuerzeiten der Brennraumventile eingesetzt, um die Phasenrelation zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle in einem definierten Winkelbereich, zwischen einer maximalen Früh- und einer maximalen Spätposition, variabel gestalten zu können. Die Anpassung der Steuerzeiten an die aktuelle Last und Drehzahl senkt den Verbrauch und die Emissionen. Zu diesem Zweck sind Nockenwellenversteller in einen Antriebsstrang integriert, über welche ein Drehmoment von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle übertragen wird. Dieser Antriebsstrang kann beispielsweise als Riemen-, Ketten- oder Zahnradtrieb ausgebildet sein.
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Bei einem hydraulischen Nockenwellenversteller bilden das Abtriebselement und das Antriebselement ein oder mehrere Paare gegeneinander wirkende Druckkammern aus, welche mit Hydraulikmittel beaufschlagbar sind. Das Antriebselement und das Abtriebselement sind koaxial angeordnet. Durch die Befüllung und Entleerung einzelner Druckkammern wird eine Relativbewegung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement erzeugt. Die auf zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement rotativ wirkende Feder drängt das Antriebselement gegenüber dem Abtriebselement in eine Vorteilsrichtung. Diese Vorteilsrichtung kann gleichläufig oder gegenläufig zu der Verdrehrichtung sein.
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Eine Bauart der hydraulischen Nockenwellenversteller ist der Flügelzellenversteller. Der Flügelzellenversteller weist einen Stator, einen Rotor und ein Antriebsrad mit einer Außenverzahnung auf. Der Rotor ist als Abtriebselement meist mit der Nockenwelle drehfest verbindbar ausgebildet. Das Antriebselement beinhaltet den Stator und das Antriebsrad. Der Stator und das Antriebsrad werden drehfest miteinander verbunden oder sind alternativ dazu einteilig miteinander ausgebildet. Der Rotor ist koaxial zum Stator und innerhalb des Stators angeordnet. Der Rotor und der Stator prägen mit deren, sich radial erstreckenden Flügeln, gegensätzlich wirkende Ölkammern aus, welche durch Öldruck beaufschlagbar sind und eine Relativdrehung zwischen dem Stator und dem Rotor ermöglichen. Die Flügel sind entweder einteilig mit dem Rotor bzw. dem Stator ausgebildet oder als „gesteckte Flügel“ in dafür vorgesehene Nuten des Rotors bzw. des Stators angeordnet. Weiterhin weisen die Flügelzellenversteller diverse Abdichtdeckel auf. Der Stator und die Abdichtdeckel werden über mehrere Schraubenverbindungen miteinander gesichert.
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Eine andere Bauart der hydraulischen Nockenwellenversteller ist der Axialkolbenversteller. Hierbei wird über Öldruck ein Verschiebeelement axial verschoben, welches über Schrägverzahnungen eine Relativdrehung zwischen einem Antriebselement und einem Abtriebselement erzeugt.
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Eine weitere Bauform eines Nockenwellenverstellers ist der elektromechanische Nockenwellenversteller, der ein Dreiwellengetriebe (beispielsweise ein Planetengetriebe) aufweist. Dabei bildet eine der Wellen das Antriebselement und eine zweite Welle das Abtriebselement. Über die dritte Welle kann dem System mittels einer Stelleinrichtung, beispielsweise ein Elektromotor oder eine Bremse, Rotationsenergie zugeführt oder aus dem System abgeführt werden. Eine Feder kann zusätzlich angeordnet werden, welche die Relativdrehung zwischen Antriebselement und Abtriebselement unterstützt oder zurückführt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Nockenwellenversteller anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein Nockenwellenversteller mit einem Seitendeckel, wobei der Seitendeckel auf der nockenwellenabgewandten Seite des Nockenwellenverstellers angeordnet ist, wobei der Seitendeckel eine Rotationsachse aufweist, welche koaxial zur Drehachse des Nockenwellenversteller angeordnet ist, so dass der Seitendeckel zum Nockenwellenversteller verdrehbar ist, weist erfindungsgemäß zumindest einen vom Seitendeckel ausgebildeten und von der Rotationsachse beabstandeten Dom auf, wobei zu diesem Dom in Umfangsrichtung benachbart eine Führungsfläche angeordnet ist, die sich in Umfangsrichtung erstreckt und auf der nockenwellenabgewandten Seite des Seitendeckels angeordnet ist, wobei diese Führungsfläche eine Positionierung eines weiteren Bauteils in Umfangsrichtung benachbart zum Dom verhindern kann.
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Das weitere Bauteil kann ein Montagewerkzeug sein, welches mit dem Dom in Eingriff kommt und der Seitendeckel gegenüber dem Nockenwellenversteller um die Rotationsachse verdrehen kann. Um zu verhindern, dass das Montagewerkzeug mit seiner Außenfläche mit der Außenfläche des Doms kollidiert, ist eine Führungsfläche benachbart zum Dom angeordnet. Auf diese Führungsfläche kann das Montagewerkzeug aufsetzen, bevor es sich um die Rotationsachse dreht. Wird dann das Montagewerkzeug um die Rotationsachse gedreht, so gleitet es auf den Führungsflächen ab, bis es mit dem Dom fluchtet. Nur in dieser Position ist eine weitere Zustellung des Montagewerkzeugs zum Eingriff mit dem Dom in axialer Richtung möglich.
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Gemäß der Erfindung wird somit erreicht, dass das weitere Bauteil mittels der Führungsflächen ausschließlich nur in fluchtender Anordnung mit dem Dom in axialer Richtung weiter zustellbar bzw. positionierbar ist. Ist der Dom mit dem weiteren Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, fluchtend ausgerichtet, so befindet sich das weitere Bauteil nach erfolgter axialer Zustellung im Eingriff mit dem Dom und somit auch mit dem Seitendeckel. Das Montagewerkzeug kann den Dom zumindest teilweise umgreifen oder in eine Bohrung des Doms eingreifen. Mittels des Montagewerkzeugs kann nun der Seitendeckel relativ zum Nockenwellenversteller verdreht und somit in seiner Winkellage korrigiert werden.
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Der Dom des Seitendeckels erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Drehachse des Nockenwellenverstellers. Idealerweise ist der Querschnitt des Doms kreisförmig ausgebildet. Zumindest die Kontaktfläche zum weiteren Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, ist kreisförmig ausgebildet, so dass vorteilhafterweise das Montagewerkzeug und der Dom geringen Hertz’schen Pressungen unterliegen.
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Alternativ zu den hier erwähnten kreisförmigen Ausbildungen können bogenförmige oder linienförmigen Ausbildungen zumindest im Kontaktbereich zwischen Montagewerkzeug und Dom vorgesehen sein.
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Beispielsweise sieht eine Ausführungsform vor, dass das Montagewerkzeug eine kreisförmige Innenfläche aufweist, die mit einer kreisförmigen Außenfläche des Domes in Kontakt bzw. in Eingriff kommt, um den Seitendeckel in Umfangsrichtung zu verdrehen. In dieser Ausführungsform umgreift das Montagewerkzeug zumindest teilweise den Dom. Um zu verhindern, dass die Außenfläche des Montagewerkzeugs mit einer Außenfläche des Doms kollidiert, bevor die angestrebte, fluchtende Lage zwischen Montagewerkzeug und Dom erreicht ist, ist die Führungsfläche vorgesehen. Vorteilhafterweise kann in dieser Ausführungsform das Montagewerkzeug als Hohlzylinder ausgebildet sein.
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Die Führungsfläche des Seitendeckels ist in Umfangsrichtung benachbart zum Dom angeordnet und stellt sicher, dass das weitere Bauteil mittels der Führungsflächen ausschließlich nur in fluchtender Anordnung mit dem Dom in axialer Richtung weiter zustellbar bzw. positionierbar ist. Die Führungsfläche kann einstückig vom Seitendeckel selbst ausgebildet sein oder separat ausgebildet und mit dem Seitendeckel verbunden sein. Die Führungsfläche ist bevorzugt als kreisbogenförmiges Segment ausgebildet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Dom eine koaxiale Bohrung auf. Die vom Dom ausgebildete und koaxial zum Dom angeordnete Bohrung ist zum Eingriff mit dem weiteren Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, vorgesehen. In diese Bohrung kann das Montagewerkzeug einrasten, um den Seitendeckel zum Nockenwellenversteller in Umfangsrichtung zu verdrehen. Um eine axiale Zustellung des Montagewerkzeugs abseits des Doms und seiner Bohrung zu verhindern, ist die Führungsfläche in Umfangsrichtung benachbart zum Dom angeordnet. So kann eine Kollision einer Außenfläche des Montagewerkzeugs mit einer Außenfläche des Doms verhindert werden, bevor die angestrebte und fluchtende Anordnung zwischen Montagewerkzeug und Dom für einen ordentlichen Eingriff beider Elemente erreicht ist. Alternativ zur oben erwähnten beispielhaften Ausführungsform, bei der der Dom umgriffen wird, umgreift hier der Dom zumindest teilweise das Montagewerkzeug. Das Montagewerkzeug kann hierbei vorteilhafterweise als Stift ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Führungsfläche als Rippe oder Wölbung vom Seitendeckel ausgebildet. Die Rippe oder Wölbung erstreckt sich, insbesondere aus dem Seitendeckel heraus, in axialer Richtung zumindest bis auf das Niveau des Doms, damit das weitere Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, auf der Rippe oder der Wölbung in Umfangsrichtung auf dieser Führungsfläche abgleiten kann. Folglich kann die Höhe der Rippe oder Wölbung in axialer Richtung größer als die Höhe des Doms in axialer Richtung sein. Zumindest muss die Höhe der Rippe oder Wölbung in axialer Richtung gleich der Höhe des Doms in axialer Richtung sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Dom des Seitendeckels zum Nockenwellenversteller bzw. zur Nockenwelle orientiert. Der Dom erhebt sich aus dem Seitendeckel heraus in axialer Richtung zur Nockenwelle hin. Damit ein weiteres Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, mit dem Dom in Eingriff kommen kann, ist der Dom mit einer zum Dom koaxialen Bohrung versehen, in die das Montagewerkzeug eingreifen kann. Auf der nockenwellenabgewandten Seite des Seitendeckels ist die Führungsfläche folglich in Umfangsrichtung benachbart zu einer Bohrung bzw. in Umfangsrichtung zwischen den Bohrungen ausgebildet und definiert. Das Niveau der Führungsfläche in axialer Richtung entspricht mindestens dem Niveau der Mündung der Öffnung der Bohrung auf der nockenwellenabgewandten Seite des Seitendeckels. Das Niveau der Führungsfläche in axialer Richtung kann alternativ als Erhebung aus der nockenwellenabgewandten Seite des Seitendeckels ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der Dom des Seitendeckels vom Nockenwellenversteller bzw. von der Nockenwelle weg orientiert. Der Dom erhebt sich aus dem Seitendeckel heraus in axialer Richtung von der Nockenwelle weg. Damit ein weiteres Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, mit dem Dom in Eingriff kommen kann, kann der Dom mit einer zum Dom koaxialen Bohrung versehen sein, in die das Montagewerkzeug eingreifen kann. Alternativ kann das Montagewerkzeug den Dom umgreifen. Die Führungsfläche folglich in Umfangsrichtung benachbart zu mindestens einem Dom bzw. in Umfangsrichtung zwischen den Domen ausgebildet und definiert.
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In einer bevorzugten Ausbildung sind mehrere Dome des Seitendeckels über den Umfang verteilt angeordnet. Vorteilhafterweise kann so das weitere Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, mehrere Angriffspunkte bzw. Angriffsflächen haben, welche mit den Domen interagieren. Wie vorangestellt beschrieben, kann das Montagewerkzeug in die Bohrung der Dome eingreifen oder die Dome umgreifen. Auch eine Mischung aus in die Bohrung eingreifend und die Dome umgreifend kann vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsfläche orthogonal zur Drehachse angeordnet. Vorzugsweise sind die axialen Kräfte bei einer Bewegung in Umfangsrichtung des weiteren Bauteils, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, minimiert. Das Montagewerkzeug gleitet auf den Führungsflächen ab, bis es mit den Domen in Eingriff kommt.
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Alternativ kann die Führungsfläche eine Steigung in axialer Richtung aufweisen. Vorteilhafterweise hat der Anfang der eine Steigung aufweisenden Führungsfläche mindestens dasselbe Niveau in axialer Richtung wie der Dom. Mit anderen Worten weist der Anfang der Steigung der Führungsfläche keinen axialen Versatz zur Stirnseite des Domes auf. Die Steigung kann einen linearen oder nicht-linearen Verlauf aufweisen.
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In einer Ausbildung der Erfindung weist die Führungsfläche einen Winkel zur Drehachse bzw. eine Steigung in axialer Richtung auf. Auf dieser unebenen Führungsfläche kann das weitere Bauteil, vorzugsweise ein Montagewerkzeug, bei axialer Zustellung zum Nockenwellenversteller in Umfangsrichtung abgleiten und schließlich mit dem Dom in Eingriff kommen.
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In einer vorteilhaften Ausbildung ist der Seitendeckel aus Blech ausgebildet. Die Führungsfläche lässt sich hierbei sehr wirtschaftlich als Wölbung oder umgebogene Lasche ausbilden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Seitendeckel als Federdeckel ausgebildet. Vorteilhafterweise ist der Seitendeckel zugleich ein eine Feder abdeckender Federdeckel.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Führungsfläche des Seitendeckels wird eine vereinfachte und zuverlässigere Montage erreicht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine Anordnung eines Nockenwellenverstellers mit einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendeckels, einer Zentralschraube und einem aufgesetzten Montagewerkzeug,
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2 die Anordnung nach 1 mit einem mit dem Seitendeckel und der Zentralschraube im Eingriff befindlichen Montagewerkzeug,
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3 den erfindungsgemäßen Seitendeckel der ersten Ausführungsform als Einzelteil,
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4 die Anordnung nach 1, jedoch mit einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendeckels und einer Zentralschraube, welche beide im Eingriff mit dem Montagewerkzeug sind und
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5 den erfindungsgemäßen Seitendeckel der zweiten Ausführungsform nach 4 als Einzelteil.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Anordnung eines Nockenwellenverstellers 1 mit einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendeckels 2, einer Zentralschraube 18 und einem aufgesetzten Montagewerkzeug 11.
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Der Nockenwellenversteller 1 ist als Flügelzellenversteller ausgebildet und weist einen Stator 14 und einen Rotor 15 auf, welche nach dem Stand der Technik bekannte Flügel haben mit denen hydraulisch beaufschlagbare Arbeitskammern abgeteilt werden. Seitlich von Stator 14 und Rotor 15 ist auf der nockenwellenzugewandten Seite 13 ein Antriebsrad 12 angeordnet, welches an seinem Außenumfang eine Verzahnung 25 hat, mit der ein Steuertrieb in Eingriff stehen kann. Auf der nockenwellenabgewandten Seite 3 ist seitlich von Stator 14 und Rotor 15 ein Dichtdeckel 24 angeordnet. Das Antriebsrad 12 und der Dichtdeckel 24 sind drehfest mit dem Stator 14 verbunden und begrenzen die hier nicht weiter dargestellten Arbeitskammern in axialer Richtung.
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Auf der nockenwellenabgewandten Seite 3 des Dichtdeckels 24 ist weiter eine Feder 23 angeordnet, welche einen sich in radialer Richtung erstreckenden Windungskörper aufweist. Die Feder 23 ist zum Einen mit dem Stator 14 bzw. mit dem Dichtdeckel 24 verbunden und zum Anderen mit dem als Federdeckel ausgebildeten Seitendeckel 2, welcher auf der nockenwellenabgewandten Seite 3 die Feder 23 begrenzt. Der Seitendeckel 2 ist mittels einer Zentralschraube 18 drehfest mit dem Rotor 15 verbunden, sofern der Rotor 15 mittels der Zentralschraube 18 an einer hier nicht dargestellten Nockenwelle drehfest befestigt ist.
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Damit beim Anziehen der Zentralschraube 18 der zwischen dem Schraubenkopf 11 und dem Rotor 15 geklemmte Seitendeckel 2 sich nicht gegenüber dem Rotor 15 in Umfangsrichtung verdreht bzw. mitdreht, ist ein Montagewerkzeug 11 vorgesehen. Ein Mitdrehen des Seitendeckels 2 beim Anschrauben des Nockenwellenverstellers 1 an die Nockenwelle würde das definierte Vorspannmoment der Feder 23 derart beeinflussen, so dass hier eine unerwünschte Abweichung zwischen dem vordefinierten Federmoment und nach erfolgter Verschraubung tatsächlich vorliegenden Federmoment entsteht.
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Das Montagewerkzeug 11 hat ein äußeres Montagewerkzeug 22 und ein inneres Montagewerkzeug 20, welche zueinander koaxial angeordnet sind und gegeneinander in axialer Richtung, entlang der Drehachse 4, verschiebbar sowie in Umfangsrichtung zueinander verdrehbar sind. So kann unabhängig vom äußeren Montagewerkzeug 22 das innere Montagewerkzeug 20 mit dem Innensechskant 21 in Eingriff mit dem Schraubenkopf 19 der Zentralschraube 18 gebracht werden, um den Nockenwellenversteller 1 mit einer Nockenwelle zu verschrauben. Das äußere Montagewerkzeug 22 weist zur Drehachse 4 bzw. Rotationsachse 5 mehrere parallel zur Drehachse 4 angeordnete und zur Drehachse 4 radial beabstandete Bolzen 17 auf. Diese Bolzen 17 weisen an ihrem dem Nockenwellenversteller 1 zugewandten, freien Ende einen Angriffsabschnitt 16 auf, die mit der jeweiligen Bohrung 9 der von dem Seitendeckel 2 ausgebildeten Dome 6 in Eingriff kommen kann, sofern der Angriffsabschnitt 16 mit seiner zugehörigen Bohrung 9 fluchtet.
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Damit bei fortschreitender axialer Zustellung, von der nockenwellenabgewandten Seite 3 kommend in Richtung zur nockenwellenzugewandten Seite 13 hin, des äußeren Montagewerkzeuges 22 zum Seitendeckel 2 der Angriffsabschnitt 16 in ordentlichen Eingriff mit der Bohrung 9 kommen kann, sind zwischen den Bohrungen 9 bzw. den Domen 6 Führungsflächen 8 vom Seitendeckel 2 ausgebildet, auf denen der Angriffsabschnitt 16 aufsetzen und in Umfangsrichtung abgleiten kann, bis die ordentliche Positionierung des Angriffsabschnitts 16 zur Bohrung 9 bzw. dem Dom 6 hergestellt ist und bei weiterer axialer Zustellung der Angriffsabschnitt 16 mit der Bohrung 9 bzw. dem Dom 6 in Eingriff gebracht werden kann.
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Die Führungsfläche 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel als aus dem Seitendeckel 2 aus Blech abgebogene Lasche 10 ausgebildet, wobei hierbei die Materialdicke des Seitendeckels 2 die radiale Breite der Führungsfläche 8 definiert. Damit keine Zustellung der Angriffsabschnitte 16 zwischen den dafür vorgesehenen Aufnahmen, hier Bohrungen 9 der Dome 6, erfolgen kann und bei Drehung des äußeren Montagewerkzeugs 22 zum Seitendeckel 2 keine Kollision in Umfangsrichtung zwischen Angriffsfläche 16 und Dom 6 stattfindet, bevor die ordentliche Positionierung abgeschlossen ist, sind die Laschen 10 in ihrer axialen Höhe zumindest gleich hoch wie die Dome 6 ausgebildet. So kann das äußere Montagewerkzeug 22 mit dem Seitendeckel 2 in ausschließlich nur einer Position verrasten.
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Der Angriffsabschnitt 16 ist als zylinderförmige Fläche ausgebildet, deren Durchmesser geringer als der Durchmesser des Bolzens 17 ist. Alternativ kann der Angriffsabschnitt 16 als Mehrkant ausgebildet sein oder nur im Bereich des Kontaktes mit dem Dom 6 die zum Dom 6 bzw. zur Bohrung 9 komplementäre Fläche aufweisen.
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Weitere Veranschaulichungen sind in den 2 und 3 dargestellt und beschrieben.
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2 zeigt die Anordnung nach 1 mit einem mit dem Seitendeckel 2 und der Zentralschraube 18 im Eingriff befindlichen Montagewerkzeug 11.
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Nach erfolgter Drehung des äußeren Montagewerkzeugs 22 um die Drehachse 4 ausgehend von 1 stehen die Angriffsflächen 16 der Bolzen 17 mit den Bohrungen 9 der Dome 6 fluchtend gegenüber, so dass ausschließlich nur in dieser Positionierung zwischen äußeren Montagewerkzeug 22 und Seitendeckel 2 eine weitere axiale Zustellung erfolgen kann und somit nun die Angriffsabschnitte 16 in Eingriff mit den Bohrungen 9 gemäß 2 sind.
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Gut erkennbar sind die Dome 6, welches sich einteilig aus dem aus Blech ausgebildeten Seitendeckel 2 von der nockenwellenzugewandten Seite 13 weg erstrecken. Die Dome 6 weisen jeweils die Bohrung 9 auf, welche zum Dom 6 koaxial und durchgängig ausgebildet ist. Der Angriffsabschnitt 16 des Bolzens 17 ist mit einem kleineren Durchmesser als der Bolzen 17 versehen, so dass eine Ringfläche ausgebildet ist, an welche die Stirnseite des Doms 6 anschlagen kann.
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3 zeigt den erfindungsgemäßen Seitendeckel 2 der ersten Ausführungsform als Einzelteil.
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Der aus Blech ausgebildete Seitendeckel 2 weist vier auf ein und demselben Teilkreis angeordnete Dome 6 auf. Die Dome 6 sind aus dem Seitendeckel 2 in Richtung der nockenwellenabgewandten Seite 3 orientiert und mittels eines Tiefziehverfahrens hergestellt. Jeder Dom 6 weist eine koaxiale Bohrung 9 auf, welche für den Eingriff des Angriffsabschnitts 16 vorgesehen ist. In Umfangsrichtung 7 zwischen den Domen 6 sind die Laschen 10 angeordnet, welche sich in Umfangsrichtung 7 erstrecken. Die Laschen 10 sind im 90° Winkel aus dem Seitendeckel 2 herausgebogen und zur nockenwellenabgewandten Seite 3 hin orientiert. Die Wanddicke des Blechs bestimmt die radiale Breite der Führungsflächen 8, welche als Stirnflächen der Laschen 10 zur nockenwellenabgewandten Seite 3 hin orientiert sind. Die axiale Höhe der Laschen 10 ist gleich der axialen Höhe der Dome 6 oder höher, so dass eine Kollision des Angriffsabschnitts 16 – hier nicht dargestellt – mit einer Außenmantelfläche des Doms 6 verhindert ist. Optional können die der nockenwellenabgewandten Seite 3 zugewandten Stirnfläche der Dome 6 und der Laschen 10, respektive Führungsflächen 8, gemeinsam geschliffen oder anderweitig nachbearbeitet werden, damit zumindest ein gleiches Niveau gegeben ist.
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Die Laschen 10 sind in Umfangsrichtung 7 nur in soweit zu den Domen 6 beabstandet, dass der verbleibende Zwischenraum kleiner als der Durchmesser des Angriffsabschnitts 16 ist. Vorteilhafterweise ist durch die vorliegende Ausführungsform des Seitendeckels 2 eine hohe Funktionalität bei sehr geringem Gewicht gegeben.
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Anstatt einer Lasche 10 zwischen zwei Domen 6 können auch mehrere Laschen 10 ausgebildet sein. Hierbei ist es nicht zwingend erforderlich, dass sich die Einzellaschen in Umfangsrichtung erstrecken, solange durch diese Einzellaschen eine Positionierung und somit eine Kollision eines weiteren Bauteils, bspw. des Bolzens 17 mit dem Angriffsabschnitt 16, in Umfangsrichtung 7 benachbart zum Dom 6 verhindern ist.
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Weiter können die Laschen 10 von ihrer entlang ihres Teilkreises in Umfangsrichtung 7 verlaufenden Erstreckung abweichen, so dass bspw. eine turbinenschaufelartige Ausbildung vorliegt.
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4 zeigt die Anordnung nach 1, jedoch mit einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendeckels 2 und einer Zentralschraube 18, welche beide im Eingriff mit dem Montagewerkzeug 11 sind.
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Die zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendeckels 2 hat alternativ zur ersten Ausführungsform der 1 bis 3 die Dome 6 zur nockenwellenzugewandten Seite hin orientiert. Der Angriffsabschnitt 16 des Bolzens 17 des äußeren Montagewerkzeugs 22 befindet sich im Eingriff mit der Bohrung 9 des Domes 6. Alle Angriffsabschnitte 16 sind im Eingriff mit seiner jeweiligen Bohrung 9. Aufgrund des abgesetzten Durchmessers des Angriffsabschnittes 16 zum restlichen Bolzen 17 ist ein Anschlag ausgebildet und somit ist mittels der dadurch ausgebildeten Stufe das äußere Montagewerkzeug 22 in seiner axialer Positionierung begrenzt. Soll nun die Zentralschraube 18 mittels des inneren Montagewerkzeugs 20 an einer Nockenwelle verschraubt werden, so kann der Seitendeckel 2 mittels des äußeren Montagewerkzeugs 22 in seiner Position in Umfangsrichtung 7 gehalten werden. Ein „Mitdrehen“ des Seitendeckels 2 wird so verhindert.
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5 zeigt den erfindungsgemäßen Seitendeckel 2 der zweiten Ausführungsform nach 4 als Einzelteil.
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Der Seitendeckel 2 ist als Blechteil ausgebildet, wobei die Dome 6 und die Führungsflächen 8 mittels eines Tiefzieh- oder Prägeverfahrens ausgebildet sind. Die Bohrungen 9 können gestanzt oder gebohrt worden sein. Die Führungsflächen 8 sind zwischen den Bohrungen 9 platziert, wobei das Niveau der Führungsflächen 8 gleich der Öffnung der Bohrungen 9 ist. Die Dome 6 und die Bohrungen 9 sind von einer c-förmigen Wanne ausgebildet, wobei der außenseitige Boden, auf der nockenwellenabgewandten Seite 3, dieser c-förmigen Wanne zugleich die Führungsflächen 8 ausbildet. Die Dome 6 erstrecken sich aus dem Boden der Wanne in Richtung der nockenwellenzugewandten Seite 13. Die Bohrungen 9 eines jeden Doms 6 sind als Durchgangsbohrungen ausgebildet. Der umlaufende Rand der Öffnungen der Bohrungen 9, welcher auf der nockenwellenabgewandten Seite 3 angeordnet ist, ist mit einer Rundung versehen, so dass ein Angriffsabschnitt 16 besser in die Bohrung 9 hinein finden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nockenwellenversteller
- 2
- Seitendeckel
- 3
- nockenwellenabgewandte Seite
- 4
- Drehachse
- 5
- Rotationsachse
- 6
- Dom
- 7
- Umfangsrichtung
- 8
- Führungsfläche
- 9
- Bohrung
- 10
- Lasche
- 11
- Montagewerkzeug
- 12
- Antriebsrad
- 13
- nockenwellenzugewandte Seite
- 14
- Stator
- 15
- Rotor
- 16
- Angriffsabschnitt
- 17
- Bolzen
- 18
- Zentralschraube
- 19
- Schraubenkopf
- 20
- inneres Montagewerkzeug
- 21
- Innensechskant
- 22
- äußeres Montagewerkzeug
- 23
- Feder
- 24
- Dichtdeckel
- 25
- Verzahnung