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Die Erfindung betrifft einen Mitnehmerring, mit dessen Hilfe im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ein Drehmoment zwischen einem Drehschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwungrad, und einem Kupplungsaggregat zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes übertragen werden kann.
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Beispielsweise aus
DE 10 2008 004 150 A1 ist es bekannt eine Sekundärmasse eines Zweimassenschwungrads über einen massiven als Gehäusedeckel ausgeformten Mitnehmerring mit einer Gegenplatte eines Kupplungsaggregats im Wesentlichem starr zu verbinden, wobei der Mitnehmerring hierbei eine relativ zur die Gegenplatte verlagerbare Anpressplatte radial außen umgreift. Durch den massive Aufbau des Mitnehmerrings ist eine ausreichende Steifigkeit in Umfangsrichtung und in Axialrichtung gegeben, um das Drehmoment von dem Zweimassenschwungrad an das Kupplungsaggregat zu übertragen, ohne dass durch den Mitnehmerring unnötige Schwingungen verursacht werden.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis die Herstellungskosten für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ohne nachteilige Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten zu senken.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit geringen Herstellungskosten und gutem Schwingungsverhalten ermöglicht.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Mitnehmerring mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist ein Mitnehmerring zur Übertragung eines Drehmoments zwischen einem Drehschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwungrad, und einem Kupplungsaggregat zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugs mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes vorgesehen mit mehreren separaten Mitnehmersegmenten, wobei die Mitnehmersegmente direkt oder indirekt mit Hilfe mindestens eines Befestigungsmittels miteinander verbunden sind.
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Der Mitnehmerring ist nicht einstückig sondern mehrteilig ausgeführt. Hierzu sind die Mitnehmersegmente separat ausgeführt und im nicht montierten Zustand jeweils unabhängig von einander bewegbar. Jedes Mitnehmersegment ist über eine geschlossene Außenfläche von dem jeweils anderen Mitnehmersegment getrennt, wobei es möglich ist, dass sich benachbarte Mitnehmersegmente im montierten Zustand über ihre Außenflächen kontaktieren. Die Mitnehmersegmente können in Umfangsrichtung betrachtet voneinander getrennt sein und beispielsweise in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordnet sein. Insbesondere verläuft das jeweilige Mitnehmersegment in axialer Richtung, das heißt zwischen einem Einleitungspunkt, an dem das Drehmoment von dem Drehschwingungsdämpfer eingeleitet wird, zu einem Ausleitungspunkt, an dem das Drehmoment an das Kupplungsaggregat ausgeleitet wird, einstückig. Der Mitnehmerring ist dadurch insbesondere in Umfangsrichtung gestückelt und/oder geteilt ausgeführt. Da es nicht erforderlich ist den im Wesentlichen ringförmigen Mitnehmerring als Ganzes auszustanzen sondern es möglich ist die einzelnen nebeneinander vorgesehenen Mitnehmersegmente aus einem geeigneten Blech auszustanzen, kann ein Materialverschnitt bei der Herstellung des Mitnehmerrings erheblich reduziert werden, wodurch die Herstellungskosten gesenkt werden können. Die Mitnehmersegmente können einem spanlosen Umformen, vorzugsweise im Wesentlichen gleichzeitig zum Ausstanzen, unterzogen werden, wodurch insbesondere eine zusätzliche Versteifung in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung erreicht werden kann. Vorzugsweise kann durch die spanlose Umformung eine Formgestaltung für die einzelnen Mitnehmersegmente erreicht werden, die es erlaubt eine Anpressplatte radial außen zu umgreifen, um die Mitnehmersegmente mit einer Gegenplatte, insbesondere einer Zentralplatte einer Doppelkupplung, die für zwei verschiedene Teilkupplungen die Gegenplatte ausbildet, zu verbinden. Durch das mindestens eine Befestigungsmittel, insbesondere eine Vielzahl von Befestigungsmitteln, beispielsweise Nieten oder Schrauben, kann eine zusätzliche Versteifung in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung erreicht werden. Die Mitnehmersegmente können jeweils einzeln, insbesondere in Umfangsrichtung zueinander beabstandet mit einem Drehschwingungsdämpfer, insbesondere einer Sekundärmasse eines Zweimassenschwungrads, und/oder einem Kupplungsaggregat, insbesondere einer Gegenplatte, mit Hilfe der Befestigungsmittel verbunden werden. Es ist auch möglich den Mitnehmerring vorzumontieren, indem die Mitnehmersegmente mit Hilfe der Befestigungsmittel direkt oder indirekt über ein insbesondere ringförmiges Zwischenbauteil miteinander verbunden werden. Insbesondere sind bei dem vormontierten Mitnehmerring die Mitnehmersegmente vernietet.
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Das jeweilige Mitnehmersegment kann symmetrisch oder unsymmetrisch ausgestaltet sein, so dass es möglich ist je nach Drehrichtung eine gleiche oder unterschiedliche Abstimmung für die zu erwartenden Belastungen vorzusehen. Vorzugsweise sind mindestens zwei, insbesondere sämtliche Mitnehmersegmente im Wesentlichen gleichartig, besonders bevorzugt identisch ausgeformt, wodurch die Montage und die Herstellung vereinfacht sind. Insbesondere ist es möglich zwei oder mehr verschiedene Sätze von Mitnehmersegmenten vorzusehen, wobei die Mitnehmersegmente des einen Satzes sich von den Mitnehmersegmenten des anderen Satzes in ihrer Formgestaltung unterscheiden. Beispielsweise ist es möglich verschiedene Sätze von Mitnehmersegmenten zu produzieren und für einen bestimmten Antriebsstrang, insbesondere eine bestimmte Kupplungsanordnung mit einem Drehschwingungsdämpfer und einem Kupplungsaggregat, aus einer Mehrzahl verschiedener Sätze an Mitnehmersegmenten bestimmte Mitnehmersegmente auszuwählen und gegebenenfalls miteinander zu kombinieren. Dadurch kann bei geringem Herstellungsaufwand und geringem Montageaufwand besonders leicht eine für eine bestimmte Bauart individuelle Abstimmung der Steifigkeiten des Mitnehmerrings erfolgen, die sehr genau erreicht werden kann. Dies ermöglicht ein besonders gutes Schwingungsverhalten. Beispielsweise kann bei geringeren maximal zu übertragenen Drehmomenten Mitnehmersegmente ausgewählt werden, die in Umfangsrichtung einen geringeren Materialeinsatz aufweisen. Ferner ist es möglich die Steifigkeit des Mitnehmerrings über die vorgesehenen Mitnehmersegmente auf die zu erwartenden Schwingungen abzustellen, so dass der Mitnehmerring über eine bewusst vorgesehene Federwirkung in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung auftretende Schwingungen dämpfen kann. Vorzugsweise kann das jeweilige Mitnehmersegment ganz oder teilweise behandelt sein. Insbesondere kann das Mitnehmersegment beispielsweise durch Härten und/oder Vergüten wärmebehandelt sein, um eine gewünschte Steifigkeit bereitstellen zu können und/oder eine höhere Belastbarkeit und/oder insbesondere bei einer hohen Steifigkeit in Umfangsrichtung zur Übertragung eines hohen Drehmoments eine hohe Elastizität in Axialrichtung zu ermöglichen. Ferner kann das Mitnehmersegment aus einem Federstahl hergestellt sein.
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Insbesondere weist das Mitnehmersegment mehrere Befestigungsstellen zur jeweiligen Verbindung mit einem zugeordneten Befestigungsmittel auf. Beispielsweise kann das Mitnehmersegment mehrere Öffnungen aufweisen, in die jeweils ein Befestigungsmittel eingesetzt werden kann. Durch die mehreren Befestigungsstellen kann das Mitnehmersegment verdrehsicher fixiert werden und ein Drehmoment gut übertragen. Insbesondere kann das Mitnehmersegment über die verschiedenen Befestigungsstellen mit unterschiedlichen Bauteilen verbunden werden. Beispielsweise kann das Mitnehmersegment über eine erste Befestigungsstelle mit einem anderen ersten Mitnehmersegment verbunden werden, während das Mitnehmersegment über eine zweite Befestigungsstelle mit einem von dem ersten Mitnehmersegment verschiedenen anderen zweiten Mitnehmersegment verbunden werden kann.
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Vorzugsweise sind mehrere die Mitnehmersegmente miteinander verbindende Befestigungsmittel im Wesentlichen auf einem gemeinsamen Durchmesser angeordnet. Dadurch kann eine gleichmäßige Kraftverteilung auf die verschiedenen Mitnehmersegmente im Betrieb erreicht werden. Ferner können Unwuchten vermieden werden.
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Besonders bevorzugt sind mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, Mitnehmersegmente zur Verbindung mit einem gemeinsamen Befestigungsmittel in axialer Richtung hintereinander angeordnet. Insbesondere können die Befestigungsstellen von verschiedenen Mitnehmersegmenten in axialer Richtung hintereinander positioniert werden. Dadurch können die Mitnehmersegmente durch ein gemeinsames in axialer Richtung verlaufendes Befestigungsmittel miteinander verbunden werden. Die erforderliche Anzahl an Befestigungsmitteln kann dadurch gering gehalten werden und/oder eine gegenseitige Versteifung der über das Befestigungsmittel miteinander verbundenen Mitnehmersegmente erreicht werden.
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Insbesondere sind die Mitnehmersegmente mit einem in Unfangsrichtung durchgängig ausgeführten Haltering verbunden, wobei der Haltering insbesondere eine Verzahnung für eine Steckverzahnung ausbildet. Mit Hilfe des Halterings kann besonders einfach die Verzahnung für die Steckverzahnung ausgebildet werden, so dass die Mitnehmersegmente selber nicht für die Ausbildung der Auszahnung umgeformt werden müssen. Beispielsweise weist der Haltering eine im Wesentlichen in radialer Richtung verlaufende Befestigungsfläche auf, mit der die Mitnehmersegmente mit Hilfe der Befestigungsmittel befestigt werden können. Mit der Befestigungsfläche kann ein in Umfangsrichtung umlaufendes Verzahnungsblech verbunden sein, das nach radial außen abstehende Zähne für eine in Axialrichtung einsetzbare Steckverzahnung eines anderen Bauteils, insbesondere eines Drehschwingungsdämpfers, aufweist. Das Verzahnungsblech kann separat zum Haltering ausgeführt sein und beispielsweise durch Schweißen mit dem Haltering verbunden sein. Es ist aber auch möglich das Verzahnungsblech und den Haltering einstückig auszuführen und die Formgebung beispielsweise durch Tiefziehen eines geeigneten Bleches herbeizuführen.
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Vorzugsweise weist mindestens ein Mitnehmersegment, insbesondere alle Mitnehmersegmente, eine mit einem ersten Befestigungsbereich zu Befestigung mit einem anderen Mitnehmersegment verbundene erste Strebe und eine mit einem zweiten Befestigungsbereich zu Befestigung mit einem anderen Mitnehmersegment verbundene zweite Strebe auf, wobei die erste Strebe und die zweite Strebe an dem von dem jeweiligen Befestigungsbereich wegweisendem Ende in einen gemeinsamen Haltebereich zur Verbindung mit einem Kupplungsaggregat zusammenlaufen. Zwischen der erste Strebe und der zweite Strebe kann eine insbesondere im Wesentlichen V-förmige beziehungsweise dreieckförmige Durchgangsöffnung ausgebildet werden, wodurch sich die träge Masse des Mitnehmersegments reduzieren lässt. Die Durchgangsöffnung kann radial innen durch die jeweiligen Befestigungsbereiche und/oder einen Haltering begrenzt sein. Ferner kann die Durchgangsöffnung radial außen durch den Haltebereich und/oder die zusammenlaufenden Streben begrenzt sein. Die erste Strebe und die zweite Strebe können insbesondere unter Ausbildung einer V-förmigen Ausrichtung miteinander verbunden sein. Die erste Strebe und die zweite Strebe laufen insbesondere an ihren nach radial außen weisenden Enden ineinander über, wobei der Haltebereich von den zusammenlaufenden Enden der Streben nach radial außen abstehen kann. Die erste Strebe und die zweite Strebe gehen vorzugsweise über einen gebogenen Übergangsbereich ineinander über, so dass eine nach radial außen weisende scharfe Spitze und damit verbundene Kerbwirkungseffekte vermieden sind. Dies ermöglicht bei einem geringen Eigengewicht ein Übertragung von hohen Drehmomenten. Insbesondere können die erste Strebe und die zweite Strebe gegen eine Radialrichtung deutlich angeschrägt ausgerichtet werden, so dass ein hoher Querkraftanteil bei der Drehmomentübertragung vermieden ist und besonders große Drehmomente übertragen werden können. Vorzugsweise ist die erste Strebe und/oder die zweite Strebe gegenüber einer durch einen gedachten Schnittpunkt der sich in Längsrichtung der Streben erstreckenden Mittellinien verlaufenden Radialrichtung um einen Winkel φ von 5° ≤ φ ≤ 60°, insbesondere 15° ≤ φ ≤ 45°, vorzugsweise 20° ≤ φ ≤ 40° und besonders bevorzugt φ = 30° ± 5° in Umfangsrichtung angeschrägt. Hierdurch ergeben sich mehrere im Wesentlichen V-förmige Komponenten, deren Öffnung nach radial innen weist. Selbstverständlich ist auch eine Invertierung dieses Aufbaus möglich, indem die "Basis" der V-förmigen Komponenten nach innen weist und das V nach außen geöffnet ist. In diesem Falle sind die einzelnen Komponenten radial außen miteinander verbunden.
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Besonders bevorzugt sind die erste Strebe und die zweite Strebe im Wesentlichem unter einem Winkel α angeordnet, wobei für den Winkel α insbesondere 40° ≤ α ≤ 80°, vorzugsweise 50° ≤ α ≤ 70° und besonders bevorzugt α = 60° ± 5° gilt. Der Winkel α ist insbesondere ein Winkel, der von sich in Längsrichtung der Streben erstreckenden Mittellinien eingeschlossen wird, wobei die Mittellinien sich in einem gedachten Schnittpunkt schneiden können. Die Streben können dadurch eine vergleichsweise großen Zentriwinkel abdecken, wodurch ein hoher Anteil an Querkräften vermieden werden kann.
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Insbesondere ist der von der ersten Strebe abstehender erster Befestigungsbereich zu dem von der zweiten Strebe abstehenden zweiten Befestigungsbereich in axialer Richtung versetzt positioniert. Dadurch können beispielsweise die ersten Befestigungsbereiche von zwei verschiedenen Mitnehmersegmenten auf einer ersten Axialhöhe und die zweiten Befestigungsbereiche auf einer von der ersten Axialhöhe verschiedenen zweiten Axialhöhe positioniert werden. Der erste Befestigungsbereich des einen Mitnehmersegments kann in axialer Richtung vor beziehungsweise hinter dem zweiten Befestigungsbereich des anderen Mitnehmersegments positioniert werden. Dadurch können die separaten Mitnehmersegmente einfach durch die Befestigungsmittel miteinander verbunden werden. Gleichzeitig ergibt sich durch die in axialer Richtung hintereinander angeordneten verschiedenen Befestigungsbereiche eine Versteifung, die ohne elastisches Verbiegen der Mitnehmersegmente erreicht werden kann. Die Montage ist dadurch erleichtert. Vorzugsweise können dadurch mehrere Mitnehmersegmente ineinander verschachtelt angeordnet werden, wodurch sich eine hohe Versteifung ergibt. Ein zusätzlicher in Umfangsrichtung durchgängiger Haltering ist zur Ausbildung des Mitnehmerrings nicht zwingend erforderlich, um eine ausreichende Steifigkeit für den Mitnehmerring zu erreichen. Insbesondere ist es möglich zwei und mehr Befestigungsbereiche, insbesondere drei oder vier Befestigungsbereiche, einfach hintereinander zu positionieren, wodurch ein Verkippen der Mitnehmersegmente zueinander unter Drehmomentbelastung minimiert werden kann.
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Vorzugsweise weist mindestens ein Mitnehmersegment, insbesondere alle Mitnehmersegmente, einen Befestigungsbereich zu Befestigung mit einem anderen Mitnehmersegment und einen Haltebereich zur Verbindung mit einem Kupplungsaggregat auf, wobei der Befestigungsbereich mit dem Haltebereich über einen flächigen kontinuierlichen durchgängigen Materialbereich verbunden ist. Eine Durchgangsöffnung durch das Mitnehmersegment ist vermieden, so dass durch die entsprechend hohe Materialmenge des Mitnehmersegments entsprechend hohe Belastungen aufgenommen werden können und die Übertragung eines hohen Drehmoments ermöglicht ist. Ferner ist es möglich, die Dicke des Mitnehmersegments zu reduzieren, um beispielsweise eine hohe Steifigkeit in Umfangsrichtung und eine gewünschte Elastizität in Axialrichtung bereit stellen zu können.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kupplungsanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einem mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors verbindbaren Drehschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwungrad, und einem Kupplungsaggregat zum Kuppeln der Antriebswelle mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, wobei der Drehschwingungsdämpfer mit dem Kupplungsaggregat über einen Mitnehmerring gekoppelt ist, der wie vorstehend beschrieben aus- und weiterbildet sein kann. Durch die Reduktion von Materialverschnitt bei der Herstellung des Mitnehmerrings ist eine Kupplungsanordnung eines Kraftfahrzeugs mit geringen Herstellungskosten und gutem Schwingungsverhalten ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer Antriebswelle, insbesondere Kurbelwelle, eines Kraftfahrzeugmotors und mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, wobei im Drehmomentfluss zwischen der Antriebswelle und der Getriebeeingangswelle zur Übertragung eines von der Antriebswelle eingeleiteten Drehmoments eine Kupplungsanordnung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weiterbildet sein kann, und/oder ein Mitnehmerring, der wie vorstehend beschrieben aus- und weiterbildet sein kann, vorgesehen ist. Durch die Reduktion von Materialverschnitt bei der Herstellung des Mitnehmerrings ist ein Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit geringen Herstellungskosten und gutem Schwingungsverhalten ermöglicht.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht einer Kupplungsanordnung mit einem Mitnehmerring in einer ersten Ausführungsform,
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2: eine schematische perspektivische Ansicht in Motorrichtung des Mitnehmerrings aus 1,
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3: eine schematische perspektivische Ansicht in Getrieberichtung des Mitnehmerrings aus 1,
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4: eine schematische Schnittansicht einer Kupplungsanordnung mit einem Mitnehmerring in einer zweiten Ausführungsform,
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5: eine schematische perspektivische Ansicht in Motorrichtung des Mitnehmerrings aus 4,
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6: eine schematische perspektivische Ansicht des Mitnehmerrings aus 5 mit einer verdeutlichten Kantenführung eines Mitnehmersegments,
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7: eine schematische perspektivische Ansicht in Motorrichtung eines Mitnehmerrings in einer dritten Ausführungsform und
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8: eine schematische perspektivische Ansicht in Getrieberichtung des Mitnehmerrings aus 7.
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Die in 1 dargestellte Kupplungsanordnung 10 weist einen als Zweimassenschwungrad 12 ausgestalteten Drehschwingungsdämpfer auf, der über einen Mitnehmerring 14 mit einem als Doppelkupplung 16 ausgestalteten Kupplungsaggregat verbunden ist. Das Zweimassenschwungrad 12 weist eine mit einer Antriebswelle 18 verbundene Primärmasse 20 auf, die über einen als Bogenfeder 22 ausgestalteten Energiespeicher mit einer zur Primärmasse 20 begrenzt verdrehbaren Sekundärmasse 24 gekoppelt ist. Die Sekundärmasse 24 ist über eine Steckverzahnung 26 mit dem Mitnehmerring 14 drehfest aber für einen axialen Toleranzausgleich axial verschiebbar verbunden. Der Mitnehmerring 14 ist in Kraftflussrichtung hinter dem Zweimassenschwungrad 12 mit einer Zentralplatte 28 der Doppelkupplung 16 insbesondere durch Vernieten oder verschrauben fest verbunden. Die Zentralplatte 28 bildet für eine erste Teilkupplung 30 eine erste Gegenplatte 32 aus, um mit Hilfe einer ersten Anpressplatte 34 eine erste Kupplungsscheibe 36 zwischen der ersten Gegenplatte 32 und der ersten Anpressplatte 34 zu verpressen, so dass das von der Antriebswelle 18 eingeleitete Drehmoment an eine erste Getriebeeingangswelle 38 eines Kraftfahrzeuggetriebes übertragen werden kann. Entsprechend bildet die Zentralplatte 28 für eine zweite Teilkupplung 40 eine zweite Gegenplatte 42 aus, um mit Hilfe einer zweiten Anpressplatte 44 eine zweite Kupplungsscheibe 46 zwischen der zweiten Gegenplatte 42 und der zweiten Anpressplatte 44 zu verpressen, so dass das von der Antriebswelle 18 eingeleitete Drehmoment an eine zweite Getriebeeingangswelle 48 des Kraftfahrzeuggetriebes übertragen werden kann. Der Mitnehmerring 14 ist derart ausgeformt, dass der Mitnehmerring 14 die erste Anpressplatte 34 radial außen übergreift, um radial außen zur ersten Anpressplatte 34 mit der Zentralplatte 28 verbunden zu werden.
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Der in 2 und 3 dargestellte Mitnehmerring 14 weist mehrere separate Mitnehmersegmente 50 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils in einem radial inneren Befestigungsbereich 52 mit Hilfe mehrerer Befestigungsmittel 54, beispielsweise Nietverbindungen, mit einem Haltering 56 vormontiert sind. Über einen radial äußeren Haltebereich 58 kann das jeweilige Mitnehmersegment mit der Zentralplatte 28 verbunden werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt sechs Mitnehmersegmente 50 vorgesehen, die mit jeweils drei Befestigungsmittel 54 mit dem Haltering 56 verbunden sind. Hierbei sind jeweils drei Mitnehmersegmente 50 identisch geformt ausgestaltet, wobei die Mitnehmersegmente eines ersten Satzes identischer Mitnehmersegmente 50 zu den Mitnehmersegmenten 50 eines zweiten Satzes identischer Mitnehmersegmente 50 abwechselnd angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Haltering 56 ein separates oder einstückiges Verzahnungsblech 60 auf, das die Zähne für die Steckverzahnung 26 ausformt.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform der Kupplungsanordnung 10 ist im Vergleich zu der in 1 dargestellten Ausführungsform der der Kupplungsanordnung 10 die Steckverzahnung 60 durch eine Vernietung 62 ersetzt, um den Mitnehmerring 14 mit der Sekundärmasse 24 des Zweimassenschwungrads 12 zu verbinden. Der in 5 und 6 dargestellte hierfür geeignete Mitnehmerring 14 benötigt daher kein Verzahnungsblech 60 für die Steckverzahnung 26. Ferner sind sämtliche Mitnehmersegmente 50 identisch geformt und liegen dadurch für die Montage als Gleichteile vor. Ferner ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Mitnehmersegment 50 nicht durchgängig flächig ausgeführt, sondern weist eine Durchgangsöffnung 64 auf, die in Umfangsrichtung von einer ersten Strebe 66 und einer zweiten Strebe 68 begrenzt ist. Die erste Strebe 66 und die zweite Strebe 68 weisen jeweils eine gedachte sich in Längsrichtung der jeweiligen Strebe 66, 68 erstreckende Mittellinie 70 auf, die sich unter einem Winkel α schneiden. Die Mittellinie 70 der ersten Strebe 66 und/oder der zweiten Strebe 68 kann unter einen Winkel φ zu einer durch einen Schnittpunkt 72 der Mittellinie verlaufende gedachte Radialrichtung 74 in Umfangsrichtung angeschrägt sein. Die erste Strebe 66 und die zweite Strebe 68 sind über einen durch den Haltebereich 58 ausgebildeten gebogenen Übergangsbereich miteinander verbunden. Wie insbesondere in 6 zur Verdeutlichung hervorgehoben dargestellt kann die erste Strebe 66 mit einem ersten Befestigungsbereich 76 und die zweite Strebe 68 mit einem zweiten Befestigungsbereich 78 verbunden sein, wobei der erste Befestigungsbereich 76 zu dem zweiten Befestigungsbereich 78 in axialer Richtung versetzt positioniert ist. Dadurch können zwei oder mehr Mitnehmersegmente 50 ineinander geschachtelt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann mit dem zweiten Befestigungsbereich 78 des einen Mitnehmersegments die ersten Befestigungsbereiche 76 von zwei verschiedenen anderen Mitnehmersegmenten 50 verbunden werden. Dies ermöglicht einen entsprechend großen Winkel α.
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Wie in 7 und 8 dargestellt kann der in 5 und 6 dargestellte Mitnehmerring 14 vergleichbar zu dem in 2 und 3 dargestellten Mitnehmerring 14 den mit den Mitnehmersegmenten 50 verbundenen Haltering 56 aufweisen, der insbesondere das Verzahnungsblech 60 aufweist. Der Mitnehmerring 14 kann dadurch auch über eine Steckverzahnung 26 angebunden werden, wodurch der Mitnehmerring 14 auch für Bauformen von Kupplungsanordnungen 10 verwendet werden kann, wie beispielsweise die in 1 dargestellte Kupplungsanordnung 10.
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Ein Mitnehmerring mit Mitnehmersegmenten gleich oder ähnlich den Mitnehmersegmenten in 2 oder 3 lässt sich auch ohne Haltering (wie in 2 / 3 gezeigt) aufbauen und in einer Kupplungsanordnung gleich oder ähnlich 4 verwenden.
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Die Mitnehmersegmente können auch direkt an die Antriebswelle angeschlossen werden. Hierzu kann auch ein Zwischenelement vorgesehen sein, an das die Mitnehmersegmente angebunden werden und das an die Antriebswelle angebunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kupplungsanordnung
- 12
- Zweimassenschwungrad
- 14
- Mitnehmerring
- 16
- Doppelkupplung
- 18
- Antriebswelle
- 20
- Primärmasse
- 22
- Bogenfeder
- 24
- Sekundärmasse
- 26
- Steckverzahnung
- 28
- Zentralplatte
- 30
- erste Teilkupplung
- 32
- erste Gegenplatte
- 34
- erste Anpressplatte
- 36
- erste Kupplungsscheibe
- 38
- erste Getriebeeingangswelle
- 40
- zweite Teilkupplung
- 42
- zweite Gegenplatte
- 44
- zweite Anpressplatte
- 46
- zweite Kupplungsscheibe
- 48
- zweite Getriebeeingangswelle
- 50
- Mitnehmersegment
- 52
- Befestigungsbereich
- 54
- Befestigungsmittel
- 56
- Haltering
- 58
- Haltebereich
- 60
- Verzahnungsblech
- 62
- Vernietung
- 64
- Durchgangsöffnung
- 66
- erste Strebe
- 68
- zweite Strebe
- 70
- Mittellinie
- 72
- Schnittpunkt
- 74
- Radialrichtung
- 76
- erster Befestigungsbereich
- 78
- zweite Befestigungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008004150 A1 [0002]