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Stand der Technik
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Wiederaufladbare Batterien, wie sie zum Beispiel bei stationären Anwendungen oder auch bei Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen werden, sind in der Regel mit diversen Schutzeinrichtungen ausgestattet, um sie gegen elektrische Beschädigungen zu schützen. Unter elektrischen Beschädigungen sind zum Beispiel solche Schäden zu verstehen, die durch unsachgemäßes oder zu langes Laden beziehungsweise Entladen oder durch Auftreten eines Kurzschlusses bei den wiederaufladbaren Batterien auftreten können. Derartige Schutzeinrichtungen sind zum Beispiel Dioden oder Schmelzsicherungen oder auch das Vorsehen gezielter Schwachstellen in einem Zell-Gehäuse. Durch den Einbau gezielter Schwachstellen im Zellgehäuse ist zum Beispiel die Möglichkeit gegeben, bei einem auftretenden Gasüberdruck innerhalb einer Batteriezelle ein kontrolliertes Öffnen zu ermöglichen, sodass die Gase freigesetzt werden können. In Abhängigkeit des Zustandes, in welchem sich die Zelle gerade befindet, was erheblich durch die Art des Gebrauchs beziehungsweise Missbrauchs der Zelle gesteuert ist, wodurch die Schutzeinrichtung ausgelöst wurde, kann es hierdurch zu Folgereaktionen kommen. Zu den möglicherweise auftretenden Folgereaktionen ist zum Beispiel ein Verdampfen des restlichen, hochentzündlichen Elektrolyten zu zählen, ferner eine Selbstentzündung durch Reaktion von lithiiertem Kohlenstoff mit Luft bei Lithium-Ionen-Zellen. Im schlimmsten Falle können derartige Folgereaktionen zu einem Brand der Batteriezelle führen.
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Es sind bereits Schutzeinrichtungen bekannt, die als Schmelzsicherungen ausgeführt sind. Diese sind beispielsweise in Aufbauten untergebracht, in welche die Sicherung separat in einer Verschaltung der Batteriezellen an der Außenseite integriert ist. Meist wird in diesen Fällen nur eine Schmelzsicherung pro Gesamtbatterie für den Fall eines Kurzschlusses von der Außenseite her vorgesehen. Desweiteren existieren Sicherungen, die im Batteriezelleninneren vorgesehen sind, und die die Verbindung zu einer der Elektroden unterbrechen. Durch die Trennung des Stromflusses mittels der Schmelzsicherung wird in beiden oben kurz skizzierten Fällen der Kurzschluss der Batteriezelle unterbrochen.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine Schutzeinrichtung vorgeschlagen, die sich durch ein Zellgehäuse der Batteriezelle von einem Terminal zu einem Kollektor erstreckt, an welchem ein Elektrodenensemble angeschlossen ist, wobei zwischen dem Zellterminal und dem Kollektor eine als Schmelzsicherung dienende Verjüngung ausgebildet ist und sich zwischen dem Zellterminal und dem Kollektor im Bereich der Verjüngung eine elektrische Isolierung befindet.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend, ist die Verjüngung zwischen dem Batterieterminal und dem Kollektor derart ausgelegt, dass bei einem Kurzschluss eine so starke Erwärmung erfolgt, dass der als Verjüngung ausgeführte Bereich zwischen dem Batterieterminal und dem Kollektor schmilzt. Die zwischen dem Batterieterminal und dem Kollektor eingebrachte elektrische Isolierung, die aus einem Kunststoffmaterial, einer Keramik oder einem anodisierten Aluminium gefertigt sein kann, sorgt dafür, dass der äußere Teil des Batterieterminals vom Kollektor abgetrennt ist, mithin der Strompfad zwischen dem Batterieterminal, an dem der Strom abgenommen ist, und dem Kollektor, an welchem das Elektrodenensemble angeschlossen ist, unterbrochen ist.
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Im normalen Betriebsfalle werden über die Verjüngung zwischen dem Batterieterminal und dem Kollektor Ströme, die in der Größenordnung zwischen 100 und 200 Ampere liegen, übertragen. Im Falle eines Kurzschlusses treten zwischen dem Batterieterminal und dem Kollektor der Batteriezelle jedoch Ströme auf, die in der Größenordnung von 1000 Ampere liegen.
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In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens, ist eine Gehäusezellenwand des Batteriezellengehäuses durch den Kollektor durchbrochen, wobei die erwähnte elektrische Isolierung sich im Bereich der Verjüngung sozusagen zwischen dem sich an der Außenseite des Batteriezellengehäuses befindenden Batterieterminal, und der Gehäusewand des Batteriezellengehäuses, befindet. Dadurch umgibt die elektrische Isolation, die mehrere Isolationsabschnitte umfassen kann, das Gehäuse der Batteriezelle teilweise oder auch vollständig und kann daher eine weitere Hülle aus Kunststoff darstellen, welche die Batteriezelle umgibt.
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In einer Weiterbildung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens wird die elektrische Isolation oder alternativ werden die elektrischen Isolationsabschnitte aus einem Material wie Kunststoff, Keramik oder anodisiertem Aluminium gefertigt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann bei Auslösen der Schutzeinrichtung, hier ausgebildet als verjüngter Bereich, eine Schmelzsicherung darstellend, eine Trennung des Batterieterminals und des Kollektors von der Außenseite des Gehäuses der Batterie vorgenommen werden, ohne in das Gehäuseinnere der havarierten Batterie oder Batteriezelle eingreifen zu müssen.
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In einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der der Erfindung zugrundeliegenden Lösung können Schrägen, Ausnehmungen oder dergleichen an den Enden der elektrischen Isolation bzw. der elektrischen Isolationsabschnitte vorgenommen werden, die der Verjüngung zuweisen, die das Batterieterminal an der Außenseite mit dem Kollektor auf der Innenseite des Gehäuses verbindet. Diese Aussparungen dienen dazu, dass das bei Auslösen der Schutzeinrichtung geschmolzene Material der Verjüngung in durch die Ausnehmungen begrenzte Hohlräume einfließt.
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In einer weiteren Ausführungsmöglichkeit des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens kann zwischen der Unterseite des Batterieterminals und einer Oberseite der elektrischen Isolation beziehungsweise der elektrischen Isolationsabschnitte mindestens ein Federelement angeordnet werden. Durch dieses mindestens eine Federelement wird das Batterieterminal in Richtung der Außenseite des Gehäuses vorgespannt. Das mindestens eine Federelement, zwischen der Unterseite des Batterieelementes und der Oberseite der elektrischen Isolation beziehungsweise der elektrischen Isolationsabschnitte eingeklemmt, kann als Blattfeder, als Tellerfeder oder als Schrauben- oder Spiralfeder ausgebildet sein. Je nach Ausführung und Anzahl der eingesetzten Federelemente ergibt sich eine auf das jeweilige Batterieterminal, sei es der Positivpol, sei es der Negativpol, wirkende Vorspannung.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung wird eine elektrisch unsachgemäß gebrauchte oder havarierte elektrochemische Batteriezelle in einen sicheren Zustand überführt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung können die Vorteile der Kombination einer Sicherung, die außerhalb der Batteriezelle, d.h. des Gehäuses angeordnet ist, mit den Vorteilen des Aufbaus mit Sicherung innerhalb einer Batteriezelle kombiniert werden. Durch den einfachen und günstigen Aufbau der intern verlaufenden Schmelzsicherung ergibt sich eine gegebenenfalls erforderliche Trennung des Batterieterminals von außerhalb der Zelle her. Dadurch ergeben sich Vorteile dahingehend, dass es auch nach dem Auslösen der Schutzeinrichtung zu einer Entladung der Zelle kommen kann, was nach Öffnen des Gesamtbatteriegehäuses möglich ist. Wird die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung am positiven Batterieterminal angeordnet, so kann eine eventuelle Verbindung zum Gehäuse der Batteriezelle weiterhin aktiv bleiben, sodass ein Korrosionsschutz weiterhin gegeben ist, ebenso wie gegebenenfalls weitere vorhandene Sicherheitseinrichtungen aktiviert bleiben können. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung besteht die Möglichkeit, eine Trennung an einer jeden Batteriezelle vorzunehmen, sodass in vorteilhafter Weise eine jede mögliche Stelle, an der ein externer Kurzschluss auftreten kann, abgesichert werden kann. Da die Trennung des Batterieterminals im Auslösefall von der Außenseite des Gehäuses her erfolgt, bleibt das Innere des Batteriegehäuses unangetastet, sodass durch den Trennvorgang des Batterieterminals keine Nachreaktionen im Inneren des Gehäuses ausgelöst werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann bei Auftreten eines Kurzschlusses der Stromkreis zur betreffenden Batteriezelle unmittelbar unterbrochen werden. Durch den Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung bei einer jeden in einem Gehäuse verbauten Batteriezelle ist eine Trennung an jeder Stelle möglich, sodass der Nachteil von separat vorgesehenen Sicherungen, dass eventuell ein Kurzschluss in einem Bereich stattfindet, der nicht durch eine Sicherung getrennt werden kann, sicher ausgeschlossen ist. Durch den von außen erfolgenden Trennvorgang des Batterieterminals im Auslösefall kann eine spätere Analyse der jeweiligen havarierten Batteriezelle vorgenommen werden, es besteht ebenfalls die Möglichkeit, diese noch zu entladen beziehungsweise auszumessen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung zwischen einem Batterieterminal und einem Gehäuse einer Batteriezelle,
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2 eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung mit an einer elektrischen Isolation oder elektrischen Isolationsabschnitten vorgesehenen Hohlräumen,
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3 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung mit mindestens einem Federelement, welches zwischen der elektrischen Isolation bzw. zwischen elektrischen Isolationsabschnitten und der Unterseite eines Batterieterminals angeordnet ist und
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4 eine Einzelspannungsüberwachung sowie eine mit dieser verbundene Auswerteelektronik.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt eine erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung.
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1 zeigt, dass eine Batterie, eine Anzahl von Batterieterminals 10 aufweist. In einem Gehäuse 12 der Batterie sind eine Anzahl von Batteriezellen aufgenommen, wobei eine jede der Batteriezellen ein positives Batterieterminal sowie ein negatives Batterieterminal 10 aufweist.
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1 ist zu entnehmen, dass ein dort dargestelltes Batterieterminal 10 in einer Gehäusewand 14 des Gehäuses 12 der Batterie eingelassen ist. Dazu weist die Gehäusewand 14 des Gehäuses 12 in dem mehrere Batteriezellen untergebracht sind, einen Durchbruch auf. In dem Durchbruch befindet sich ein Kollektor 16. An dem Kollektor 16 ist ein Elektrodenensemble 18 angeschlossen. Der Kollektor 16 ist über ein erstes Dichtungselement 20 sowie ein zweites Dichtungselement 22 in der Gehäusewand 14 des Gehäuses 12 abgedichtet.
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Aus der Darstellung gemäß 1 geht des Weiteren hervor, dass das dort dargestellte Batterieterminal 10 durch eine eine Schmelzsicherung darstellende Verjüngung 24 mit dem Kollektor 16 elektrisch leitend verbunden ist. Bezugszeichen 32 deutet einen Strompfad an, durch welchen der Strom vom Kollektor 16 an das Batterieterminal 10 übertragen wird. Im Normalbetrieb werden über den Strompfad 32, d.h. die Verjüngung 24 zwischen dem Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 Ströme zwischen 100 und 200 Ampere übertragen. Bei Auftreten eines Kurzschlusses treten hier Ströme in der Größenordnung von 1000 Ampere und mehr auf. Im Bereich der Verjüngung 24 zwischen dem Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 befindet sich eine elektrische Isolierung 26. Die elektrische Isolierung 26 kann durch mehrere Isolationsabschnitte 28, 30 gebildet werden. Die elektrische Isolation 26 ist aus Kunststoff, einem keramischen Werkstoff, oder aus anodisiertem Aluminium gefertigt und zwischen der Unterseite des Batterieterminals 10 und der Oberseite des Kollektors 16 angeordnet. Die elektrische Isolation 26, die zwei Isolationsabschnitte 28 bzw. 30 umfassen kann liegt mithin auf einer Außenseite 34 des Gehäuses 12. Eine Innenseite 36 des Gehäuses 12 ist durch die mindestens zwei Dichtungselemente 20, 22, die im Bereich des Kollektors 16 angeordnet sind, gegen die Außenseite 34 abgedichtet, sodass keine Dämpfe bzw. Gase oder Flüssigkeiten wie zum Beispiel Elektrolyt oder dergleichen an die Außenseite 34 gelangen können.
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An der Verjüngung 14, die sich als Verbindungssteg zwischen dem Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 erstreckt, kann eine Einzelspannungsüberwachung 38 vorgesehen sein. Durch die Einzelspannungsüberwachung 38, die sich bevorzugt unterhalb der Verjüngung 24 befindet, kann die Zellspannung der Batteriezelle durch eine Auswerteelektronik 48 überwacht werden.
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Bei Auftreten eines Kurzschlussereignisses treten, wie oben erwähnt, in der Verjüngung 24 im Strompfad 32 Ströme von 1000 Ampere und mehr auf, während im Normalbetrieb Ströme in der Größenordnung zwischen 100 und 200 Ampere über die Verjüngung 24 geleitet werden. Die Verjüngung 24 ist erfindungsgemäß so ausgelegt, dass bei Auftreten eines Kurzschlussfalles eine so starke Erwärmung erfolgt, dass die Verjüngung 24 schmilzt. Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 im Bereich der Verjüngung 24 unterbrochen. Durch die sich im Bereich der Verjüngung 24 befindende elektrische Isolation 26, die optional einen ersten Isolationsabschnitt 28 und einen zweiten Isolationsabschnitt 30 umfassen kann, wird verhindert, dass das auf der Außenseite 24 angeordnete Batterieterminal 10 mit dem Kollektor 16 in Verbindung tritt, sodass der Strompfad 32 unterbrochen bleibt. Durch Entfernen des auf der Außenseite 34 in Bezug auf das Gehäuse 12 angeordnete Batterieterminal 10 kann ohne Öffnung des Gehäuses 12 die jeweilige Batteriezelle entladen werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung bleibt der Strompfad zwischen dem Kollektor 16 und dem Batterieterminal 10 unterbrochen sobald im Auslösefall, d.h. bei Auftreten eines Kurzschlusses die Verjüngung 24 aufgrund des hohen Stromes in der Größenordnung von 1000 Ampere und mehr geschmolzen ist.
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In vorteilhafter Weise wird die elektrische Isolation 26, die den ersten Isolationsabschnitt 28 sowie den zweiten Isolationsabschnitt 30 umfassen kann, aus einem keramischen Werkstoff oder beispielsweise auch aus anodisiertem Aluminium gefertigt.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung, wie sie in einer ersten Ausführungsvariante gemäß 1 darstellbar ist, wird eine Schutzeinrichtung geschaffen, die bei einer jeden Batteriezelle einsetzbar ist. Damit ist eine Trennung von der Außenseite 34 her an einer jeden Stelle möglich. Dies bedeutet, dass der Nachteil separater Sicherungen, bei denen eventuell ein Kurzschluss in einem Bereich stattfindet, der nicht durch eine Sicherung getrennt werden kann, ausgeschlossen ist. Da das Entfernen des jeweiligen Batterieterminals 10 im Auslösefall von der Außenseite 34 her erfolgt, bleibt das Zellinnere unangetastet, sodass durch das Entfernen des Batterieterminals 10 von der Außenseite 34 her keine Folgereaktionen durch den Trennvorgang an sich im Inneren ausgelöst werden.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung. In der Ausführungsvariante, die in 2 in schematischer Weise dargestellt ist, befindet sich zwischen dem Batterieterminal 10 und der Gehäusewand 14 des Gehäuses 12, in dem mehrere Batteriezellen untergebracht sind, ebenfalls eine elektrische Isolation 26. Analog zum Ausführungsbeispiel gemäß der 1, umfasst die elektrische Isolation 26 gemäß der Darstellung in 2 den ersten Isolationsabschnitt 28 sowie den zweiten Isolationsabschnitt 30. In Abwandlung der Ausführungsvariante gemäß 2 sind in den Endbereichen der Isolationsabschnitte 28 bzw. 30 der elektrischen Isolation 26 Anschrägungen vorgesehen, die Hohlräume 42 definieren. Die Hohlräume 42 werden einerseits durch die Anschrägungen am Ende der Isolationsabschnitte 28, 30 begrenzt, des Weiteren durch die Oberseite des Kollektors 16 und durch das Material, welches die Verjüngung 24 darstellt.
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Im Auslösefall d.h. bei Auftreten eines Kurzschlusses schmilzt das die Verjüngung 24 darstellende Material und vermag gemäß der Ausführungsvariante in 2 in die Hohlräume 42 zu verfließen. In der Ausführungsvariante gemäß 2 sind die Anschrägungen gerade ausgeführt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Endbereiche der Isolationsabschnitte 28, 30, welche die elektrische Isolation 26 darstellen, in einer anderen, fertigungstechnisch einfach herzustellenden Geometrie im Material der elektrischen Isolation 26 auszuführen. Bei diesem handelt es sich um Kunststoff, ein keramisches Material oder auch um ein Bauteil aus anodisiertem Aluminium. Beim Wegschmelzen der den Strompfad 32 darstellenden Verjüngung 24 zwischen Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 wird durch die nach wie vor zwischen der Unterseite des Batterieterminals 10 und der Außenseite des Kollektors 16 liegenden elektrischen Isolationen 26 ein elektrischer Kontakt zwischen dem Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 wirksam unterbunden, sodass der Strompfad 32 im Auslösefall der Schutzeinrichtung gemäß der Darstellung in 2 unterbrochen ist. Auch in diesem Fall kann eine Entfernung des Batterieterminals 10 von der Außenseite 34 her erfolgen. Ein Eingriff in das Innere 36 der havarierten Batteriezelle ist nicht erforderlich.
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Des Weiteren kann auch durch die in 2 dargestellte Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung eine Trennung d.h. eine Unterbrechung des Stromkreises durch Entfernung des Batterieterminals 10 von der Außenseite 34 her an der jeweils havarierten Batteriezelle erfolgen. Auch hier wird der Nachteil separater Sicherungen umgangen, wonach eventuell ein Kurzschluss in einem Bereich aufgetreten ist, der nicht durch eine Sicherung getrennt werden kann. Da beim Trennen des Batterieterminals 10 der havarierten Batteriezelle von der Außenseite 34 her ein Zugang zum Zellinneren nicht erforderlich ist, sind Reaktionen im Zellinneren 34 wie sie beim Einsatz von internen Sicherungen vorkommen können, durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung wirksam ausgeschlossen.
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Zudem besteht die Möglichkeit für eine spätere Analyse der havarierten Batteriezelle diese noch entladen zu können beziehungsweise ausmessen zu können.
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Der Darstellung gemäß 3 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung zu entnehmen.
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Aus der Darstellung gemäß 3 geht hervor, dass analog zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten gemäß der 1 und 2 zwischen Batterieterminal 10 und dem Kollektor 16 im Bereich der Verjüngung 24 die elektrische Isolation 26 angeordnet ist. Die elektrische Isolation 26 kann die bereits erwähnten Isolationsabschnitte 28 und 30 umfassen. Gemäß der Ausführungsvariante, die vorstehend im Zusammenhang mit 2 diskutiert wurde, können die Endbereiche der Isolationsabschnitte 28 bzw. 30 mit Anschrägungen 40 versehen sein, die Hohlräume 42 (vgl. Darstellung gemäß 2) bilden, in welche im Auslösefall das Material der Verjüngung 24 beim Aufschmelzen verfließen kann.
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In der Ausführungsvariante gemäß 3 befinden sich bevorzugt an der Oberseite der Isolationsabschnitte 28 und 30 Federelemente 44. Die Federelemente 44 können beispielsweise als Blattfedern, als Spiralfedern, als Schraubenfedern oder auch als Tellerfedern ausgebildet sein. Durch die zwischen der Oberseite der Isolationsabschnitte 28, 30 und der Unterseite des Batterieterminals 10 angeordneten Federelemente 44 wird die Unterseite des Batterieterminals 10 vorgespannt. Kommt es zum Auftreten eines Kurzschlusses, d.h. im Auslösefall, drücken die Federelemente 44, die das Batterieterminal 10 von der Unterseite her beaufschlagen, das Batterieterminal 10, welches auf der Außenseite 34 des Gehäuses 12 liegt nach außen weg, um die elektrische Kontaktierung zu unterbrechen. Da bereits die Verjüngung 24 geschmolzen ist, das geschmolzene Material in die Hohlräume 42 verflossen ist, sich jedoch die Isolationsabschnitte 28, 30 nach wie vor in ihrer in 3 eingezeichneten Position befinden, ist der Strompfad 32 nach außen unterbrochen. Durch die Federkraft der Federelemente 44, die in beliebigen Ausführungsvarianten zwischen dem Batterieterminal 10 und den Isolationsabschnitten 28, 30 angeordnet werden können, ist sichergestellt, dass das Batterieterminal 10 auf die Außenseite 34 hinbewegt wird.
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4 zeigt in schematischer Weise eine Einzelspannungsüberwachung sowie eine mit dieser verbundene Auswerteelektronik.
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Wie aus 4 hervorgeht, sind die schematisch dargestellten Einzelspannungsüberwachungen 38 der beiden Batterieterminals 10 jeweils über ein Messterminal 39 mit der Auswerteelektronik 48 verbunden. Über die Auswerteelektronik kann beispielsweise im Falle einer havarierten Batterie oder Batteriezelle die Spannung ermittelt werden, die noch an der Innenseite 36 des Gehäuses 12 der Batterie beziehungsweise der Batteriezelle herrscht. 4 zeigt des Weiteren, dass das Batterieterminal 10 über die Verjüngung 24 mit dem Kollektor 16 in Verbindung steht. Die Abschnitte der Gehäusewände 14 des Gehäuses 12 sind über das erste Dichtungselement 20 beziehungsweise das zweite Dichtungselement 22 an die Außenseite 34 hin abgedichtet. An der Außenseite der beiden Dichtungselemente 20, 22 befindet sich besagte Einzelspannungsüberwachung 38.
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Unterhalb des Batterieterminals 10 und oberhalb des oberen Randes des Kollektors 16 sind die beiden Isolationsabschnitte 28, 30 der elektrischen Isolation 26 des Batterieterminals 10 zu erkennen. Die beiden Kollektoren 16 unterhalb der Batterieterminals 10 sind mit Elektrodenensembles 18, die beispielsweise als gewickelte Batterien (Jelly Rolls) ausgebildet sein können, elektrisch verbunden.
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In einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Ausführungsvariante kann ein außen an der Batteriezelle angebrachter Verbinder, im Allgemeinen ausgeführt als eine aus Cu oder eine Cu-Al-Legierung ausgebildeten Lasche, auch vorgespannt werden, sodass dieser sich nach Auslösen der Schmelzsicherung leicht abhebt. In diesem Falle kann die elektrische Isolation 26 beispielsweise auch durch eine Scheibe zum Beispiel aus Edelstahlmaterial ersetzt werden, die einen höheren Schmelzpunkt aufweist, ferner einen höheren Übergangswiderstand als die Schmelzsicherung aufweist, d.h. die Verjüngung 24, die den Kollektor 16 und das jeweilige Batterieterminal 10 miteinander verbindet.
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Allen in Zusammenhang mit den 1–4 beschriebenen Ausführungsvarianten der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schutzeinrichtung ist gemeinsam, dass im Falle des Einsatzes der Sicherung am positiven Batterieterminal 10 eine eventuelle Verbindung zum Gehäuse 12 weiterhin aktiv bleiben kann. Damit kann ein Korrosionsschutz weiter aufrecht erhalten werden, ferner können weitere gegebenenfalls vorgesehene Sicherheitseinrichtungen nach wie vor aktiviert bleiben. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann eine Trennung d.h. eine Unterbrechung des Stromkreises an einer jeden Batteriezelle erfolgen, sodass jede mögliche Stelle, an der ein externer Kurzschluss auftreten kann, durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Schutzeinrichtung abgesichert werden kann.