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Die Erfindung betrifft ein Feldgerät zur Erfassung oder Überwachung einer physikalischen oder chemischen Prozessgröße eines Mediums in der Automatisierungstechnik mit einem auf der Primärseite angeordneten Stromausgang und mit einer auf der Sekundärseite angeordneten Elektronikeinheit, die über zwei Verbindungsleitungen von der Primärseite her mit Energie versorgt wird, wobei die Elektronikeinheit den Stromausgang so ansteuert, dass der auf den Verbindungsleitungen fließende Gleichstrom den Wert der auf der Sekundärseite erfassten Prozessgröße repräsentiert, mit zumindest einer Kommunikationseinheit, die digitale Daten bereitstellt, und mit einem galvanisch entkoppelten Übertragungsmittel, das die digitalen Daten zwischen der Primärseite und der Sekundärseite überträgt.
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In der Automatisierungstechnik, insbesondere in der Prozessautomatisierungstechnik, werden Feldgeräte eingesetzt, die zur Bestimmung und Überwachung von Prozessvariablen dienen. Beispiele für derartige Feldgeräte sind Füllstandsmessgeräte, Durchflussmessgeräte, Analysemessgeräte, Druck- und Temperaturmessgeräte, Feuchte- und Leitfähigkeitsmessgeräte, Dichte und Viskositätsmessgeräte. Die Sensoren dieser Feldgeräte erfassen die entsprechenden Prozessvariablen, z.B. den Füllstand, den Durchfluss, den pH-Wert, die Stoffkonzentration, den Druck, die Temperatur, die Feuchte, die Leitfähigkeit, die Dichte oder die Viskosität.
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Unter den Begriff ’Feldgeräte’ werden in Verbindung mit der Erfindung aber auch Aktoren, z. B. Ventile oder Pumpen, subsumiert, über die beispielsweise der Durchfluss einer Flüssigkeit in einer Rohrleitung oder der Füllstand in einem Behälter veränderbar ist. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Firmengruppe Endress + Hauser angeboten und vertrieben.
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Weit verbreitet in der Automatisierungstechnik ist der 4–20mA Standard. Hierbei wird der auf einer Leitung fließende Gleichstrom so eingestellt, dass er jeweils den aktuellen Wert der Prozessgröße repräsentiert. Handelt es sich um ein Zweidraht-Gerät, so erfolgen die Energieversorgung und die Datenübertragung über die gleiche Zweidrahtleitung.
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Um die Übertragung von leitungsgebundenen elektromagnetischen Störungen zwischen der Primärseite und der Sekundärseite zu verhindern, ist es aus dem Stand der Technik bekannt geworden, entweder eine Filterschaltung oder eine galvanische Trennung zu verwenden.
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Beide bekannten Lösungen haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. So haben Filterschaltungen den Vorteil, dass sie kostengünstig und einfach realisierbar sind. Allerdings ist es schwierig bis nahezu unmöglich, eine gute breitbandige Entstörung zu realisieren. Um eine breitbandige Entstörung erreichen, muss die Filterfunktion an die Systemempfindlichkeit angepasst werden, was wiederum eine komplexe Entwicklung erfordert.
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Eine galvanische Trennung, z.B. basierend auf Transformatoren bzw. Übertragern, ist komplexer zu entwickeln als eine Filterschaltung, bringt aber eine gute Entkopplung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite hinsichtlich leitungsgebundener elektromagnetischer Störungen. Allerdings ist die Entkopplung nicht perfekt: Aufgrund der Konstruktion eines Transformators/Übertragers besteht üblicherweise eine kapazitive Kopplung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite. Infolge der kapazitiven Kopplung können elektromagnetische Störungen von der Primärseite auf die Sekundärseite übertragen werden. Hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad in der Regel maximal zwischen 70% und 80% liegt, was für Zweidraht-Geräte, denen eine begrenzte Energie zur Verfügung steht, durchaus kritisch sein kann. Auch erweist sich die Übertragung von statischen Signalen über eine galvanische Trennung als relativ komplex.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feldgerät vorzuschlagen, bei dem die Entkopplung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite hinsichtlich leitungsgebundener elektromagnetischer Störungen verbessert ist. Die Verbesserung ist bezogen auf die galvanischen Trennung mittels Transformatoren bzw. Übertragern. Zwischen der Primärseite und der Sekundärseite werden sowohl Energie als auch Daten übertragen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist
- – mit zwei Schaltern eines primärseitigen Schalterpaars, wobei in jeder Verbindungsleitung ein Schalter des primärseitigen Schalterpaares angeordnet ist,
- – mit zwei Schaltern von zumindest einem sekundärseitigen Schalterpaar, wobei in jeder Verbindungsleitung ein Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares angeordnet ist,
- – mit einem zwischen der Primärseite und der Sekundärseite angeordneten Energie-Zwischenspeicher und einem der Sekundärseite zugeordneten sekundärseitigen Energiespeicher, wobei die beiden Energiespeicher parallel zueinander geschaltet sind und
- – mit zumindest einer elektronischen Steuerschaltung, die die Schalterpaare abwechselnd so ansteuert, dass die Primärseite und die Sekundärseite galvanisch voneinander getrennt sind.
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Die Grundidee der Erfindung ist es, die Sekundärseite von der Primärseite mit Hilfe einer geeigneten zeitlichen Steuerschaltung von elektromechanischen oder elektronischen Schalterpaaren permanent galvanisch zu trennen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Feldgerät entweder als Zweileiter-Gerät ausgestaltet, d.h. dass die Energieversorgung und die Kommunikation über dieselbe Zweidrahtleitung erfolgen, oder das erfindungsgemäße Feldgerät ist als Vierleiter-Gerät ausgestaltet, d.h. die Energieversorgung und die Kommunikation erfolgen jeweils über zwei getrennte Verbindungsleitungen.
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Weiterhin kann es sich bei dem erfindungsgemäßen Feldgerät entweder um ein Kompaktgerät handeln, bei dem die Komponenten der Primärseite und die Komponenten der Sekundärseite in einem Gehäuse angeordnet sind; alternativ handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Feldgerät um eine abgesetzten Version eines Feldgeräts. Hier ist ein Teil der Komponenten der Primärseite einem ersten Gehäuse zugeordnet, und der verbleibende Teil der Komponenten der Primärseite und die Komponenten der Sekundärseite sind einem zweiten Gehäuse zugeordnet. Bei der abgesetzten Version sind die beiden Gehäuse entfernt voneinander angeordnet und über ein Verbindungskabel miteinander verbunden.
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In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts ist der Energie-Zwischenspeicher zwischen dem primärseitigen Schalterpaar und dem sekundärseitigen Schalterpaar in Parallelschaltung angeordnet. Dem sekundärseitigen Schalterpaar ist ein sekundärseitiger Energiespeicher in Parallelschaltung zu dem Energie-Zwischenspeicher nachgeschaltet. Die zumindest eine Steuerschaltung schließt abwechselnd während eines vorgegebenen oder variablen ersten Zeitintervalls die Schalter des primärseitigen Schalterpaares und öffnet die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares. Während eines nachfolgenden vorgegebenen oder variablen zweiten Zeitintervalls werden die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares geschlossen und die Schalter des primärseitigen Schalterpaares geöffnet. Die Zeitintervalle sind so bemessen, dass stets ausreichend Energie auf der Sekundärseite zum Betrieb der Elektronikeinheit zur Verfügung steht. Insbesondere sind die Zeitintervalle auf die Kapazitäten der Energiespeicher abgestimmt.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts sind zwischen dem primärseitigen Schalterpaar und dem sekundärseitigen Schalterpaar in Parallelschaltung zwei Energie-Zwischenspeicher vorgesehen.
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Dem sekundärseitigen Schalterpaar ist weiterhin ein sekundärseitiger Energiespeicher in Parallelschaltung zu den beiden Energie-Zwischenspeichern nachgeschaltet. Die zumindest eine Steuerschaltung verbindet abwechselnd während eines vorgegebenen oder variablen ersten Zeitintervalls über die Schalter des primärseitigen Schalterpaares den zweiten Energie-Zwischenspeicher mit der Energieversorgung und über die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares den ersten Energie-Zwischenspeicher mit dem sekundärseitigen Energiespeicher; während eines vorgegebenen oder variablen zweiten Zeitintervalls wird über die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares der zweite Energie-Zwischenspeicher mit dem sekundärseitigen Energiespeicher und über die Schalter des primärseitigen Schalterpaares der erste Energie-Zwischenspeicher mit der Energieversorgung verbunden. Bei dieser Ausgestaltung wird die Elektronikeinheit permanent mit Energie versorgt, jedoch wird die Übertragung von leitungsgebundene elektromagnetische Störungen zwischen der Primärseite und der Sekundärseite dauerhaft unterbunden.
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Um die galvanische Trennung auch bei einer abgesetzten Version des Feldgeräts zu erreichen, sind auf der Primärseite ein zweites primärseitiges Schalterpaar mit jeweils einem Schalter in jeder der beiden Verbindungsleitungen und eine zweite primärseitige Steuerschaltung vorgesehen. Der Primärseite sind weiterhin die Schalter des primärseitigen Schalterpaares und die primärseitige Steuerschaltung zugeordnet. Auf der Sekundärseite ist das sekundärseitige Schalterpaar mit jeweils einem Schalter in jeder der beiden Verbindungsleitungen vorgesehen. Der Energie-Zwischenspeicher ist in Parallelschaltung zwischen dem primärseitigen Schalterpaar und dem sekundärseitigen Schalterpaar angeordnet. Der sekundärseitige Energiespeicher ist in Parallelschaltung zu dem Energie-Zwischenspeicher angeordnet. Abwechselnd wird zwischen den beiden nachfolgenden Betriebszuständen hin und her geschaltet: Die zweite primärseitige Steuerschaltung schließt während eines ersten Zeitintervalls die Schalter des zweiten primärseitigen Schalterpaares, simultan schließt die erste primärseitige Steuerschaltung die Schalter des primärseitigen Schalterpaares und die sekundärseitige Steuerschaltung öffnet simultan die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares. Während eines zweiten Zeitintervalls öffnet die zweite primärseitige Steuerschaltung die Schalter des zweiten primärseitigen Schalterpaares, simultan öffnet die erste primärseitige Steuerschaltung die Schalter des primärseitigen Schalterpaares, und die sekundärseitige Steuerschaltung schließt simultan die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares.
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Bevorzugt handelt es sich bei den Energiespeichern um Kondensatoren oder um Akkus. Bei Verwendung von Kondensatoren ist die Kapazität der Kondensatoren und/oder die Länge der vorgegebenen Zeitintervalle so bemessen ist, dass die minimale Energie, die das Feldgerät für den Betrieb benötigt, jederzeit verfügbar ist. Analog ist die Handhabung im Falle von Akkus.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Feldgeräts handelt es sich bei den Schaltern der Schalterpaare um kapazitiv entkoppelte Schalter. Hierbei besteht ein kapazitiv entkoppelter Schalter aus zwei in Reihe geschalteten Schaltern und einem parallel geschalteten dritten Schalter. Die Verbindungsleitung der beiden Schalter ist im geöffneten Zustand des kapazitiv entkoppelten Schalters über den dritten Schalter mit Masse verbunden. Als Schaltern werden entweder Relais oder Transistoren verwendet.
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Bei den galvanisch getrennten Übertragungsmitteln handelt es sich um optische Übertragungsstrecken (Lichtfaserkabel oder Optokoppler), um kapazitive oder Funk-Übertragungsstrecken.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1: ein Blockschaltbild, das eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts in Kompaktversion zeigt,
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2: ein Blockschaltbild, das eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts in Kompaktversion zeigt,
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3: ein Blockschaltbild, das eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts in der abgesetzten Version zeigt,
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4: ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der in den vorhergehenden Figuren gezeigten Schalter und
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5: ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der in 2 gezeigten Schalterkombination.
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1 zeigt ein Blockschaltbild, das eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts in Kompaktversion zeigt. Das erfindungsgemäße Feldgerät dient bevorzugt zur Erfassung oder Überwachung einer physikalischen oder chemischen Prozessgröße eines Mediums in der Automatisierungstechnik. Beispiele für Feldgeräte und Prozessgrößen wurden bereits in der Beschreibungseinleitung genannt.
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Auf der Primärseite P ist ein Stromausgang 6 angeordnet, während sich auf der Sekundärseite S die Elektronikeinheit 3 befindet. Die Elektronikeinheit 3 ist einem Sensor 13 zugeordnet. Die Elektronikeinheit 3 auf der Sekundärseite S wird im gezeigten Fall über eine Zweidrahtleitung 4 von der Primärseite P her mit Energie versorgt. Die Energie wird von einer entfernt angeordneten Spannungsquelle 25 bereitgestellt. Die Spannungsregler 5a, 5b dienen der Transformation der Spannung der Spannungsquelle 25 auf die Spannung, die die Elektronikeinheit 3 für den Betrieb benötigt. Im gezeigten Fall ist der Spannungsregler 5a auf der Primärseite P als Aufwärtsregler ausgestaltet, während es sich bei dem Spannungsregler 5b auf der Sekundärseite S um einen Abwärtsregler handelt.
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Die Elektronikeinheit 3 steuert den Stromausgang 6 so an, dass der auf der Zweidrahtleitung 4 fließende Gleichstrom den Wert der auf der Sekundärseite S erfassten Prozessgröße repräsentiert. Weiterhin ist auf der Sekundärseite S eine Kommunikationseinheit 7 angeordnet, die digitale Daten Data bereitstellt, und über die Verbindungsleitung 9 zur Primärseite P überträgt. Bei der Verbindungsleitung 9 handelt es sich um ein galvanisch entkoppeltes Übertragungsmittel. Beispiele für geeignet Übertragungsmittel wurden bereits an vorhergehender Stelle genannt. Es versteht sich von selbst, dass die Kommunikation auch von der Primärseite P zur Sekundärseite S erfolgen kann. Bei den digitalen Daten kann es sich beispielsweise um Kalibrierdaten, Parametrierdaten oder um Statusinformation handeln. Diese Kommunikationsdaten werden im gezeigten Falle eines Zweidrahtgeräts auf das Gleichstromsignal, das den Wert der Prozessgröße widerspiegelt, aufmoduliert.
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Bei der in 1 gezeigten Ausgestaltung werden für die galvanische Trennung 8 zwischen der Primärseite P und der Sekundärseite S zwei Schalterpaare 11, 12 verwendet, die über zwei Steuerschaltungen 14 geeignet geschaltet werden. Das Schalterpaar 11 ist auf der Primärseite P angeordnet. Jeweils einer der beiden Schalter des Schalterpaares 11 ist in einer der beiden Verbindungsleitungen der Zweidrahtleitung 4 angeordnet.
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Das Schalterpaar 12 ist auf der Sekundärseite S angeordnet. Jeweils einer der beiden Schalter des Schalterpaares 12 ist gleichfalls in einer der beiden Verbindungsleitungen der Zweidrahtleitung 4 angeordnet. In jeder Verbindungsleitung der Zweidrahtleitung 4 ist somit jeweils ein Schalter des Schalterpaares 11 mit einem Schalter des Schalterpaares 12 in Reihe geschaltet. Die Schalter des Schalterpaares 11 auf der Primärseite P werden von der Steuerschaltung 14a angesteuert, während die Schalter des Schalterpaares 12 auf der Sekundärseite S von der Steuerschaltung 14b angesteuert werden. Die Synchronisation der beiden Steuerschaltungen 14a, 14b erfolgt von der Elektronikeinheit 3 über die Übertragungsleitung 10.
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Zwischen den beiden Schalterpaaren 11, 12, die auf der Primärseite P und der Sekundärseite S vorgesehen sind, ist ein – Energie-Zwischenspeicher, hier der Kondensator 18 mit der Kapazität C1, parallel geschaltet. Ein weiterer Energiespeicher – hier der Kondensator 19 mit der Kapazität C2 – befindet sich hinter dem Schalterpaar 12 auf der Sekundärseite S. Der Energie-Zwischenspeicher 18 und der Energiespeicher 19 auf der Sekundärseite S sind parallel geschaltet. Die gezeigte Schaltungsanordnung erlaubt es, die Elektronikeinheit 3 auf der Sekundärseite S kontinuierlich zu betreiben, und dennoch die Primärseite P von der Sekundärseite S permanent zu entkoppeln. Hierzu müssen die Schalter der Schalterpaare 11, 12 geeignet angesteuert werden.
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Die Ansteuerung der Schalterpaare 11, 12 über die Steuerschaltungen 14a, 14b wird nachfolgend beschrieben: Während eines ersten Zeitintervalls werden die Schalter des Schalterpaares 11 geschlossen, und der Energie-Zwischenspeicher 18 wird aufgeladen. Gleichzeitig sind die Schalter des Schalterpaares 12 geöffnet.
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Während eines darauffolgenden zweiten Zeitintervalls werden die Schalter des Schalterpaares 11 geöffnet und simultan werden die Schalter des Schalterpaares 12 geschlossen. Als Folge dieser Schaltungsabfolge wird die Ladung vom Energie-Zwischenspeicher bzw. vom Kondensator 18 auf den Kondensator 19, der auf der Sekundärseite S angeordnet ist, übertragen. Nachfolgend werden die Schalter des Schalterpaares 12 während des ersten Zeitintervalls wieder geöffnet, und die Schalter des Schalterpaares 11 werden geschlossen. Während der Ladephase des Kondensators 18 wird die Elektronikeinheit 3 auf der Sekundärseite S von dem Kondensator 19 mit Energie versorgt. Anschließend folgt wieder die Beschaltung der Schaltungsanordnung entsprechend dem bereits zuvor dargelegten zweiten Zeitintervall.
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Bei der in 2 gezeigten Lösung sind zwischen die Schalterpaare 11, 12 auf der Primärseite P und der Sekundärseite S in Parallelschaltung zwei Energie-Zwischenspeicher bzw. zwei Kondensatoren 16, 17 geschaltet. Dem sekundärseitigen Schalterpaar 12 ist ein sekundärseitiger Energiespeicher 19 in Parallelschaltung zu den beiden Energie-Zwischenspeichern 16, 17 nachgeschaltet. Den Schalterpaaren 11, 12, ist jeweils eine Steuerschaltung 14 zugeordnet. Die beiden Steuerschaltungen 14 werden so synchronisiert, dass abwechselnd in einem ersten Zeitintervall und in einem zweiten Zeitintervall zwischen zwei definierten Schaltzuständen hin- und hergeschaltet wird.
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Während des Schaltzustandes im ersten vorgegebenen oder variablen Zeitintervall wird über die Betätigung der Schalter des primärseitigen Schalterpaares 11 der zweite Energie-Zwischenspeicher 17 mit der Energie- bzw. Spannungsversorgung 25 und über die Betätigung der Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares 12 der erste Energie-Zwischenspeicher 16 mit dem sekundärseitigen Energiespeicher 19 verbunden. Während des Schaltzustandes im zweiten vorgegebenen oder variablen Zeitintervall wird über die Betätigung der Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares 12 der zweite Energie-Zwischenspeicher 17 mit dem sekundärseitigen Energiespeicher 19 und über die Betätigung der Schalter des primärseitigen Schalterpaares 11 der erste Energie-Zwischenspeicher 16 mit der Energieversorgung 25 verbunden. Zu keinem Zeitpunkt besteht auch bei dieser Ausgestaltung eine elektrische Verbindung zwischen der Primärseite P und der Sekundärseite S. Die Energieversorgung erfolgt entweder über den Energie-Zwischenspeicher 16 oder über den Energie-Zwischenspeicher 17. Die Kapazität des Energiespeichers 19 kann klein bemessen werden, da er nicht mehr für die Energieversorgung während des zweiten Zeitintervalls ausgelegt sein muss, sondern nur noch als “Überbrückungs-Kondensator“ während des Umschaltens zwischen den beiden Energie-Zwischenspeichern 16, 17 dient.
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In 3 ist eine zu der Kompaktversion in 1 analoge Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feldgeräts für eine abgesetzte Version des Feldgeräts gezeigt. Hier sind auf der Primärseite P ein zweites primärseitiges Schalterpaar 15 mit jeweils einem Schalter in jeder der beiden Verbindungsleitungen der Zweidrahtleitung 4 und eine zweite primärseitige Steuerschaltung 14a vorgesehen. Der Primärseite P sind weiterhin die Schalter des primärseitigen Schalterpaares 11 und die primärseitige Steuerschaltung 14b zugeordnet. Auf der Sekundärseite S befindet sich das sekundärseitige Schalterpaar 12 mit jeweils einem Schalter in jeder der beiden Verbindungsleitungen der Zweidrahtleitung 4 und die sekundärseitige Steuerschaltung 14c. Der Energie-Zwischenspeicher 18 ist in Parallelschaltung zwischen dem primärseitigen Schalterpaar 11 und dem sekundärseitigen Schalterpaar 12 angeordnet. Der sekundärseitige Energiespeicher 19 ist in Parallelschaltung zu dem Energie-Zwischenspeicher 18 angeordnet.
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Wiederum werden abwechselnd während eines ersten Zeitintervalls und eines zweiten Zeitintervalls zwei unterschiedliche Schaltzustände angesteuert. Während des ersten Zeitintervalls schließen die zweite primärseitige Steuerschaltung 14a die Schalter des zweiten primärseitigen Schalterpaares 15 und die primärseitige Steuerschaltung 14b die Schalter des primärseitigen Schalterpaares 11, während die sekundärseitige Steuerschaltung 14c simultan die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares 12 öffnet. Während des zweiten Zeitintervalls öffnen die zweite primärseitige Steuerschaltung 14a die Schalter des zweiten primärseitigen Schalterpaares 15 und die primärseitige Steuerschaltung 14b die Schalter des primärseitigen Schalterpaares 11. Simultan schließt die sekundärseitige Steuerschaltung 14c die Schalter des sekundärseitigen Schalterpaares 12.
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In 4 ist ein Blockschaltbild eines der in den vorhergehenden Figuren gezeigten Schalter der Schalterpaare 11, 12, 15 dargestellt. Die bevorzugte Ausführungsform verhindert eine kapazitive Kopplung in den Schaltern der Schalterpaare 11, 12, 15. Bei den bevorzugt in Verbindung mit der Erfindung eingesetzten Schaltern der Schalterpaare 11, 12, 15 handelt es sich um kapazitiv entkoppelte Schalter 24. Bei einem kapazitiv entkoppelten Schalter 24 wird im abgeschalteten Zustand der Mittelpunkt M mit Masse GND verbunden. Über diese Verbindung werden jegliche leitungsbedingten Störungen nach Masse GND abgeleitet. Alle Schalter der Schalterpaare 11, 12, 15 – ob sie nun einfach oder optimiert ausgestaltet sind – können mit Relais oder Transistoren realisiert werden.
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5 zeigt ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der in 2 gezeigten Schalterkombination 26. In 5 ist die Schalterkombination 26 aus zwei kapazitiv entkoppelten Schaltern 24 aufgebaut. Ist einer der beiden Schalter 24 offen, so ist der andere Schalter 24 geschlossen. Zwecks Realisierung des Schaltverhaltens der beiden Schalter 24 ist ein Inverter 27 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feldgerät
- 2
- Stromausgangsregelung
- 3
- Elektronikeinheit
- 4
- Zweidrahtleitung
- 5
- Spannungsregler
- 6
- Stromausgang
- 7
- Kommunikationseinheit
- 8
- Galvanische Trennung
- 9
- Übertragungsmittel
- 10
- Übertragungsmittel
- 11
- Schalterpaar (Primärseite)
- 12
- Schalterpaar (Sekundärseite)
- 13
- Sensor
- 14
- Steuerschaltung
- 15
- Zweites Schalterpaar (Primärseite)
- 16
- Energie-Zwischenspeicher
- 17
- Energie-Zwischenspeicher
- 18
- Energie-Zwischenspeicher
- 19
- Energiespeicher
- 20
- Inverter
- 21
- Verbindungsleitung
- 22
- Schalter
- 23
- Verbindungskabel
- 24
- kapazitiv entkoppelter Schalter
- 25
- Energieversorgung / Spannungsversorgung
- 26
- Schalterkombination