DE102013113938A1 - Gegenstand mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal aufweisenden Oberfläche - Google Patents

Gegenstand mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal aufweisenden Oberfläche Download PDF

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Abstract

Es wird ein Gegenstand (10) mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal (5) aufweisenden Oberfläche (15) vorgeschlagen, – wobei die Oberfläche (15) einen ersten Oberflächenbereich (11) und einen zweiten Oberflächenbereich (12) umfasst, – wobei der erste Oberflächenbereich (11) in der Umgebung des zweiten Oberflächenbereichs (12) eine erste Farbe (1) besitzt und der zweite Oberflächenbereich (12) eine zweite Farbe (2) besitzt, – wobei die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges abgestimmt sind, dass zwischen ihnen ein Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge entlang seiner Blickrichtung betrachtet werden, wohingegen zwischen der ersten (1) und der zweiten Farbe (2) kein Farbunterschied oder nur ein geringerer Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge außerhalb seiner Blickrichtung wahrgenommen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gegenstand mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal aufweisenden Oberfläche. Bei dem Gegenstand kann es sich um ein beliebiges technisches Produkt oder einen Behälter dafür handeln, das bzw. der mit einem oder mehreren Sicherheitsmerkmalen versehen ist. Die mit dem Sicherheitsmerkmal versehene Oberfläche kann beispielsweise eine Außenfläche des markierten Gegenstandes, etwa eine Gehäuseoberfläche bzw. Gehäusewand oder eine sonstige zugängliche Fläche am Gegenstand oder Behälter sein. Der Gegenstand kann auch ein Etikett sein, das zur Kennzeichnung sonstiger Gegenstände, Produkte, Behälter oder Geräte dient und an ihnen insbesondere aufklebbar oder in anderer Weise anbringbar ist. Die das Sicherheitsmerkmal aufweisende Oberfläche bildet vorzugsweise die beschriftete oder beschriftbare Außenseite eines Etiketts bzw. Klebeetiketts. Der Gegenstand, der die mit dem Sicherheitsmerkmal versehene Oberfläche aufweist, kann weiterhin ein Dokument oder sonstiges Blatt aus Papier oder aus Pappe sein oder eine Folie, insbesondere eine Kunststofffolie. Solche und andere Materialien können ferner zu einem mit dem Sicherheitsmerkmal versehenen Etikett verbunden sein.
  • Das an der Oberfläche des Etiketts, Behälters, Produkts oder sonstigen Gegenstandes vorgesehene Sicherheitsmerkmal, wie es erfindungsgemäß in besonderer Weise ausgestaltet wird, ist beispielsweise dazu verwendbar, die Echtheit bzw. tatsächliche Herkunft des Gegenstandes von dem angegebenen Hersteller oder Lieferanten nachzuweisen und so ein Originalprodukt von einer Fälschung bzw. einem Plagiat zu unterscheiden. Die mit dem Sicherheitsmerkmal versehene Oberfläche ist vorzugsweise farbig, d.h. weder weiß noch vollkommen schwarz. Die Oberfläche hinterlässt daher beim Betrachter einen Farbeindruck, der sich in Form einer wahrgenommenen Helligkeit, eines wahrgenommenen Farbtons und in Form einer (mehr oder weniger bewusst) wahrgenommenen Farbsättigung äußert. Oft ist die Oberfläche des Etiketts oder des sonstigen Gegenstandes zumindest bereichsweise einfarbig gestaltet, d.h. sie erscheint (jedenfalls bei Betrachtung aus einem üblichen Arbeitsabstand und ohne Lupen oder sonstige technische Hilfsmittel) für den Benutzer in einer einheitlichen Grundfarbe. Dessen ungeachtet können auf Teilen der Oberfläche des Etiketts oder des sonstigen Gegenstandes natürlich auch andersfarbige Bereiche vorhanden sein, insbesondere Beschriftungen, die sich farblich deutlich vom Hintergrund bzw. von ihrer Umgebungsfläche abheben, damit sie gut lesbar sind.
  • Es sind Sicherheitsmerkmale bekannt, die so beschaffen sind, dass sie beim Betrachten nicht auffallen und daher ohne nähere Kenntnis verborgen bleiben. Hierzu gehören Kennzeichnungen von Gegenständen durch fluoreszierende oder phosphoreszierende Materialien, die als Schriftzug oder sonstige Kennzeichnung in oder auf Teilbereichen einer Oberfläche vorgesehen sind und erst durch Einwirkung von UV-Strahlung aufleuchten. Solche Sicherheitsmerkmale erscheinen ohne UV-Bestrahlung in derselben Farbe wie ihr Hintergrund bzw. ihre Umgebungsfläche. Die Farbe, die sich durch lokales Aufbringen oder Einmischen eines fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Stoffes ergibt, ist somit metamer zur Farbe der übrigen Flächenbereiche der Oberfläche. Metamerie in diesem Sinne bedeutet, dass zumindest bei normalem Licht (insbesondere Tageslicht) der mit dem fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Material versehene Oberflächenbereich sich farblich nicht abhebt und somit den gleichen Farbeindruck hinterlässt wie die ihn umgebenden Bereiche der mit diesem Sicherheitsmerkmal versehenen Oberfläche.
  • Bei solch einem Sicherheitsmerkmal auf der Basis von Lumineszenz wird die sogenannte Beleuchtungsmetamerie ausgenutzt; durch wechselnde Beleuchtung lässt sich ein Sicherheitsmerkmal sichtbar machen, welches unter normalen Umständen, insbesondere unter normaler Beleuchtung wie Tageslicht oder Kunstlicht nicht wahrnehmbar ist. Der Nachweis eines solchen auf Lumineszenz basierenden Sicherheitsmerkmals ist zwar mit Hilfe spezieller UV-Lichtquellen leicht möglich, jedoch erfordert er, dass hierzu UV-Lampen mitgeführt und eingesetzt werden. Der normale Verbraucher hingegen, der solche Hilfsmittel normalerweise nicht mit bei sich hat, hat daher nicht die Möglichkeit, ein solches Sicherheitsmerkmal zu erkennen, selbst wenn ihm die Art dieses Sicherheitsmerkmals und seine Position an dem Gegenstand bekannt sein sollten.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gegenstand bereitzustellen, dessen Sicherheitsmerkmal für jedermann, insbesondere für einen normalen Kunden oder Verbraucher oder einen Mitarbeiter des Zolls ohne Zuhilfenahme speziell konstruierter Nachweisgeräte erkennbar ist. Zumindest dann, wenn der Verbraucher um die Art und die Beschaffenheit des Sicherheitsmerkmals weiß, soll er unmittelbar in der Lage sein, das Vorhandensein des Sicherheitsmerkmals zu überprüfen. Eine solche Überprüfung soll zudem rasch und unauffällig durchführbar sein; insbesondere auf eine Art und Weise, die für umstehende Dritte nicht als eine bewusst vorgenommene Untersuchung an dem Gegenstand erkennbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1, 4 und 8 gelöst.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der hier beschriebene Gegenstand mit einem Sicherheitsmerkmal versehen, dessen Farbgebung im Vergleich zum umgebenden Bereich der Oberfläche so gewählt ist, dass es von der Blickrichtung des Betrachters abhängt, ob das Sicherheitsmerkmal für ihn wahrnehmbar ist oder nicht. Bei dieser Ausführungsform wird ausgenutzt, dass das Farbempfinden der Netzhaut des menschlichen Auges in dem der Blickrichtung entsprechenden Bereich anders ausgeprägt ist als in Netzhautbereichen unter größeren Winkeln relativ zur Blickrichtung.
  • Das Farbempfinden des menschlichen Auges in unmittelbarer Nähe zur Blickrichtung wird durch die Beschaffenheit der Netzhaut im Bereich der Fovea bzw. des gelben Flecks bestimmt; dies ist derjenige Bereich der Netzhaut, auf den die Achse der Blickrichtung (d.h. die Gerade, entlang derer das Auge gerade blickt und die als Mittelsenkrechte die Pupille durchquert) stößt, wenn sie von der Pupille aus nach hinten bis zur Netzhaut verlängert wird. Da das Auge mit der Blickrichtung immer mitwandert, wandert auch der entlang der Blickrichtung hinter der Pupille gelegene Bereich (gelber Fleck) automatisch mit der Blickrichtung mit. Dieser achsennahe bzw. unmittelbar um die Sehachse herum angeordnete Netzhautbereich, der sich innerhalb kleiner Winkel von bis zu ±2° um die momentane Blickrichtung bzw. Sehachse herum erstreckt, ist zumindest im gesunden Auge derjenige der größten Sehschärfe. Er liegt in dem von der Pupille am weitesten entfernten Bereich der Netzhaut; die Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt der Pupille und dem zentralen, achsennahen Netzhautbereich durchquert daher den Mittelpunkt des Augapfels. Der achsennahe bzw. unmittelbar um die Sehachse herum angeordnete Bereich der Netzhaut ist nur mit den für das Farbempfinden verantwortlichen zapfenförmigen Sehzellen belegt. Unter größeren Winkeln zur Blickrichtung (d.h. von der Achse der Blickrichtung weiter entfernt) angeordnete Netzhautbereiche enthalten auch stäbchenförmige Sehzellen; dort ist das Verhältnis der Konzentrationen der drei Arten zapfenförmiger Zellen anders als in Blickrichtung.
  • Insbesondere für den sogenannten 10°-Normalbeobachter, für dessen Seheindruck das Farbempfinden des menschlichen Auges im Bereich von bis zu ±10° relativ zur Blickrichtung (insbesondere im Bereich von zwischen ±2° und ±10° relativ zur Blickrichtung) zugrunde gelegt wird, erscheinen Farben geringfügig anders als entlang der Blickrichtung (d.h. innerhalb des Winkelbereichs von ±2°). Zwar werden Farben entlang der Blickrichtung (bzw. für den 2°-Normalbeobachter) und außerhalb der Blickrichtung (insbesondere für den 10°-Normalbeobachter) nicht völlig verschieden wahrgenommen, jedoch kann ein und dieselbe Farbe (etwa die einer speziellen Farbstoffmischung), die von der Oberfläche eines Gegenstandes zum Auge hin reflektiert wird, im äußeren Sehfeld des menschlichen Auges (z.B. für den 10°-Normalbeobachter) einen geringfügig anderen Farbeindruck hinterlassen als in Blickrichtung (d.h. für den 2°-Normalbeobachter). Diesen Effekt in Verbindung mit dem weiteren Umstand, dass es grundsätzlich möglich ist, einen bestimmten, vom menschlichen Auge empfundenen Farbeindruck durch unterschiedliche Arten von Farbstoffen und deren Mischungsverhältnissen hervorzurufen, macht sich die erste Ausführungsform zunutze. Zur einfacheren Darstellung soll nachstehend die Bezugnahme auf Farbschichten, d.h. Farbstoffe oder Pigmente genügen, die als intransparente, undurchsichtige Zusatzstoffe oder Farbmasse auf oder in der Oberfläche eines Gegenstandes angeordnet sind und den Farbeindruck des Lichts bestimmen, das durch den Gegenstand reflektiert wird. Im einfachsten Fall weist die Oberfläche eine Mischung oder Kombination von zwei, drei oder mehr Farbstoffen bzw. Farbpigmenten auf, deren Mischungsverhältnis oder deren Gewichtung ihrer Flächenanteile (bei ausreichend großem Betrachtungsabstand zu einem Punkteraster einer Bedruckung jenseits des Auflösungsvermögens des menschlichen Auge) den Farbeindruck ergibt, der auf dem jeweiligen Teilbereich der Netzhaut entsteht.
  • Gemäß der ersten Ausführungsform wird das als Sicherheitsmerkmal dienende Motiv in einer Farbe gestaltet, welche näherungsweise mit der Farbe der umgebenden Oberfläche des Gegenstandes übereinstimmt, aber zur Farbe der umgebenden Oberfläche einen solchen Farbunterschied, insbesondere einen solchen Farbabstand besitzt, der entweder nur entlang der Blickrichtung des Betrachters (innerhalb des Winkelbereichs von ±2°) oder nur außerhalb der Blickrichtung (beispielsweise außerhalb des Winkelbereichs von ±2°, etwa in dem Winkelbereich von 2° bis 10° oder außerhalb des Winkelbereichs von ±10°) wahrnehmbar ist. Dies ermöglicht eine selektive Lesbarkeit des Sicherheitsmerkmals (etwa eines Teils einer längeren alphanumerischen Beschriftung) nur an derjenigen Stelle der Oberfläche des Gegenstandes, die momentan vom Betrachter fixiert wird (Anspruch 1), oder alternativ nur an denjenigen Stellen der Oberfläche des Gegenstandes, die auf Teilbereiche der Netzhaut außerhalb bzw. abseits der Blickrichtung abgebildet werden (Anspruch 4). Dies hat zur Folge, dass der Betrachter beim Anblicken des Gegenstandes entweder unerwartet auf einen Schriftzug am Gegenstand stößt, wenn seine Blickrichtung diesen streift, oder alternativ eine Beschriftung abseits seiner Blickrichtung wahrzunehmen meint, die jedoch verschwindet, sobald er seinen Blick auf sie richtet.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform (Anspruch 8) wird bei der Farbgebung des Sicherheitsmerkmals im Vergleich zu seiner Umgebungsfläche der Umstand ausgenutzt, dass digitale Bildsensorchips, wie sie in handelsüblichen Fotokameras, Handys, Videokameras, Smartphones und sonstigen im Alltag mitgeführten Elektronikgeräten eingebaut sind, einen untereinander relativ einheitlichen, aber vom menschlichen Auge unterschiedlichen Farbempfindlichkeitsverlauf (über das Spektrum sichtbarer Wellenlängen zwischen 380 und 780 nm) besitzen. Obwohl die Kameras und Handys etc. eigentlich das Farbempfinden des Auges simulieren sollen, sind bei genauerer Betrachtung typische Unterschiede zwischen dem Verlauf der Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges und dem Verlauf der Farbempfindlichkeit eines digitalen Bildsensors, d.h. dem technisch simulierten Farbempfinden feststellbar.
  • Bei der zweiten Ausführungsform, die diesen Umstand ausnutzt, sind die Farbe der als Sicherheitsmerkmal (Beschriftung oder sonstiges Motiv) gestalteten Farbfelder und die Farbe des umgebenden Flächenbereichs der Gegenstandsoberfläche so gewählt, dass das vom Motiv reflektierte Lichtbündel und das von dem umgebenden Flächenbereich reflektierte Lichtbündel, wenn sie in einem digitalen Bildsensor einer digitalen Kamera (einschließlich Geräten wie Handy oder Smartphone etc.) gemessen werden, als zwei Lichtbündel unterschiedlicher Farbe (leicht unterschiedlicher Helligkeit, leicht unterschiedlicher Farbtöne und/oder leicht abweichender Farbsättigung) erfasst wird. Insbesondere erfasst ein digitaler Bildsensor die beiden Lichtbündel als Lichtbündel mit einem größerem Farbabstand ΔE voneinander, als es der unmittelbaren Beobachtung mit dem menschlichen Auge entsprechen würde. Während für das menschliche Auge kein Farbunterschied zwischen dem Motiv und seiner Umgebung erkennbar ist (vorzugsweise weder in Blickrichtung noch abseits davon), entsteht beim Fotografieren bzw. Filmen mit Hilfe einer Digitalkamera auf dem Display ein Bild, welches das Motiv und seine Umgebung in unterschiedlichen Farben zeigt. Dadurch lassen sich durch bloßes Abfotografieren geringfügige Farbunterschiede zwischen Motiv und Umgebungsfläche sichtbar machen, welche für das bloße Auge nicht erkennbar sind.
  • Durch diese Ausführungsformen wird der Betrachter oder Benutzer eines Gegenstandes in die Lage versetzt, ohne besonders spezialisierte Hilfsmittel das Vorhandensein des Sicherheitsmerkmals zu überprüfen. Insbesondere für den kundigen Betrachter, der um das Vorhandensein des Sicherheitsmerkmals und um dessen Position auf der Oberfläche des so gekennzeichneten Gegenstandes weiß, ist eine Überprüfung auf das Vorhandensein des Sicherheitsmerkmals (wahlweise durch gezielt gerichtetes Betrachten oder durch Fotografieren bzw. Filmen) einfach und rasch möglich, und zwar ohne dass für umstehende Dritte eine gezielte Überprüfung der Echtheit des Gegenstandes erkennbar würde.
  • Einige exemplarische Ausführungsformen werden nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
  • die 1 bis 3 einige schematisch dargestellte Ausführungsformen eines mit einem Sicherheitsmerkmal versehenen Gegenstandes,
  • 4 eine vergrößerte Darstellung des Sicherheitsmerkmals auf der Oberfläche des Gegenstandes der 1 bis 3,
  • 5 eine schematische Draufsicht auf die mit dem Sicherheitsmerkmal versehene Oberfläche des Gegenstandes,
  • 6 die genormten Farbempfindlichkeitskurven des menschlichen Auges unter Berücksichtigung der Winkelabhängigkeit des Farbempfindens,
  • die 7A und 7B eine schematische Darstellung des visuellen Seheindrucks, der durch ein in zwei beobachtergeometriemetameren Farben gestaltetes Sicherheitsmerkmal im menschlichen Auge erzeugt wird,
  • 7C das Reflexionsspektrum zweier verschiedener Farbstoffgemische in Abhängigkeit von der Wellenlänge,
  • die 8A und 8B die Reflexionsspektren je zweier beispielhafter Farbstoffmischungen, die zwei beobachtergeometriemetameren Farben entsprechen,
  • die 9A und 9B den Farbabstand zwischen den jeweiligen zwei Farben in den Beispielen der 8A und 8B für den 2°-Beobachter und für den 10°-Beobachter,
  • 10 einen Vergleich der spektralen Farbempfindlichkeit digitaler Bildsensoren einerseits und des menschlichen Auges andererseits,
  • die 11A und 11B schematische Darstellungen des jeweiligen Abbilds des Sicherheitsmerkmals des Gegenstands im menschlichen Auge sowie auf einem Kameradisplay,
  • die 12A und 12B die Reflexionsspektren je zweier beispielhafter Farbstoffmischungen, die derart auf die Farbempfindlichkeit digitaler Sensorchips abgestimmt sind, dass sie beim Aufnehmen mit einem Sensorchip infolge der Bewertung seitens des Sensorchips zwei Farben mit vergrößertem Farbabstand voneinander ergeben,
  • die 13A und 13B den Farbabstand zwischen den bei Aufnahme mit der Digitalkamera und ggfs. Verwendung einer Weißlicht-Beleuchtungsquelle jeweils erhaltenen zwei Farben in den Beispielen der 12A und 12B,
  • 14 ein typisches Emissionsspektrum einer Weißlicht-LED einer Digitalkamera,
  • 15 einen Abschnitt der mit dem Sicherheitsmerkmal versehenen Oberfläche des Gegenstandes in Querschnittsansicht,
  • 16 eine alternative Ausführungsform zu 15 und
  • 17 eine schematische Darstellung der Aufnahme und Wiedergabe der Oberfläche des Gegenstandes mit Hilfe einer Digitalkamera.
  • Die 1 bis 3 zeigen einige beispielhafte, schematische Ausführungsformen des mit dem Sicherheitsmerkmal versehenen Gegenstandes. Der Gegenstand 10 kann beispielsweise, wie in 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt, ein mit mehreren voneinander abgrenzbaren Oberflächen bzw. Außenflächen versehener Gegenstand, beispielsweise eine Maschine oder sonstige Anlage grundsätzlich jeder beliebigen Form und Größe sein. Der Gegenstand 10 kann ferner ein Gehäuse 70 oder Behälter 80 sein oder zumindest ein Gehäuse aufweisen. Zumindest der mit dem Sicherheitsmerkmal 5 versehene Bereich der Oberfläche 15 des Gegenstandes 10 kann beispielsweise aus Papier, Pappe, Kunststoff, Metall, Keramik oder Glas bestehen. Diese oder andere Materialien können an der Außenfläche, insbesondere an der mit dem Sicherheitsmerkmal versehenen Oberfläche 15, als äußere Beschichtung oder alternativ als massive Materialien vorliegen. Auf und/oder in dem jeweiligen Material kann sich eine Farbschicht oder Lackschicht, ein Farbfilter, eine Glasur oder ein sonstiger Überzug befinden, der dem Gegenstand 10 auf seiner Außenfläche bzw. Oberfläche 15 seine Farbe verleiht.
  • Die Oberfläche 15 des Gegenstandes 10 (in der Regel seine Außenfläche, ggfs. auch etwaige Innenflächen, soweit diese im Rahmen der üblichen Benutzung des Gegenstandes 15 zugänglich sind) umfasst zumindest einen Oberflächenbereich, der zumindest bereichsweise mit dem Sicherheitsmerkmal 5 versehen ist. Die Oberfläche 15 kann beispielsweise als abgerundete Gesamtfläche ausgebildet sein (beispielsweise als Außenfläche eines Zylinders, eines Topfes oder einer Flasche oder eines anderweitig speziell geformten Körpers oder Gehäuses) oder alternativ aus mehreren voneinander abgrenzbaren Teilflächen (insbesondere mehreren ebenen oder gekrümmten Teiloberflächen unterschiedlicher Orientierung mit erkennbaren Kanten zwischen ihnen) gebildet sein. Zumindest ein Oberflächenbereich ist zumindest bereichsweise mit dem Sicherheitsmerkmal versehen. Nachstehend wird dieser Oberflächenbereich kurz als Oberfläche 15 bezeichnet; diese kann beispielsweise eben oder gekrümmt sein.
  • Das in dieser Anmeldung beschriebene Sicherheitsmerkmal ist unabhängig von der Richtung oder Orientierung, welche die Oberfläche 15 bzw. ihre Flächennormale im Bereich des Sicherheitsmerkmals 5 in Relation zu einem Beobachter oder auch in Relation zu seiner Blickrichtung besitzt; die Orientierung des Sicherheitsmerkmals selbst spielt hier keine Rolle. Das Sicherheitsmerkmal unterscheidet sich daher von etwaigen Sicherheitsmerkmalen, bei denen minimale Höhenschwankungen einer Bedruckung oder anderweitig ausgefeilte Oberflächenprofile erforderlich sind, um etwa durch seitliches statt frontales Betrachten einen anderen optischen Eindruck zu erzielen. Insbesondere sind bei dem Sicherheitsmerkmal 5 keine verschiedenfarbigen, je nach Betrachtungswinkel mehr oder weniger zu Tage tretenden Höhenstrukturen (etwa im Hochdruck oder Tiefdruck einer Bedruckung) erforderlich. Vielmehr basiert das Sicherheitsmerkmal des Gegenstandes 10 auf seiner speziellen, gezielten abgestimmten Farbgebung.
  • Der Gegenstand 10 kann statt kompakt und massiv (1) auch blattförmig sein; er kann beispielsweise ein Aufkleber bzw. Etikett 20 sein, wie in 2 dargestellt. Das Etikett 20 ist insbesondere ein Klebeetikett, das auf einer zur freiliegenden, äußeren Oberfläche 15 entgegengesetzten Seite mit einer Klebeschicht 19 versehen ist. Der blattförmige bzw. flächige Gegenstand 10 kann ebenso ein Geldschein 30, ein sonstiges Blatt 50 oder eine sonstige Folie, insbesondere eine Kunststofffolie 40 oder ein Siegel oder Verpackungsteil aus Papier, Pappe und/oder Kunststoff sein. Auf zumindest einer Seite, nämlich der Oberfläche 15, ist das Sicherheitsmerkmal 5 vorgesehen. Es ist vorzugsweise auf der Außenseite eines darunter befindlichen, schichtförmigen oder massiven Materials angeordnet, insbesondere darauf aufgedruckt. Das Sicherheitsmerkmal 5 kann aber ebenso in dem schichtförmigen oder massiven Material der Oberfläche 15 eingearbeitet sein. Weiterhin kann das Sicherheitsmerkmal auch unterhalb der äußeren Oberfläche 15 angeordnet sein, beispielsweise unterhalb einer äußersten Schicht, deren Oberfläche 15 freiliegt. So kann etwa bei einer transparenten, vorzugsweise farblosen Lack- oder Kunststoffschicht, die die äußere Schicht oder Beschichtung des Gegenstandes 10 im Flächenbereich der Oberfläche 15 bildet, das Sicherheitsmerkmal 5 auch unterhalb dieser transparenten Schicht angeordnet, aber durch diese hindurch von außen sichtbar sein. Das Sicherheitsmerkmal 5 kann sich beispielsweise zwischen einer solchen äußeren transparenten Schicht und einem darunterliegenden, schichtförmigen oder massiven Material befinden oder auch in das darunterliegende schichtförmige oder massive Material selbst eingearbeitet oder darauf aufgedruckt sein. Zwischen diesen Möglichkeiten wird nachstehend der Kürze wegen nicht mehr unterschieden. In allen Fällen ist die Farbgebung des hier beschriebenen Sicherheitsmerkmals 5 auf der Oberfläche 15 des Gegenstandes 10 so gewählt, dass es nur unter bestimmten Bedingungen in Erscheinung tritt.
  • 4 zeigt einen Ausschnitt der Oberfläche 15 des Gegenstandes 10 (beispielsweise desjenigen der 1 bis 3) im Bereich des Sicherheitsmerkmals 5. Das Sicherheitsmerkmal 5 besteht z.B. aus einem Motiv 13, dessen Farbe sich unter bestimmten Voraussetzungen von der Farbe der Umgebungsfläche 14 leicht abhebt; insbesondere ist die Farbe des Motivs 13 wahlweise beobachtergeometriemetamer zur Farbe der Umgebungsfläche 14 oder bei einer anderen Ausführungsform metamer zur Farbe der Umgebungsfläche 14 hinsichtlich der Bewertung der Farben durch das menschliche Auge einerseits und der Bewertung der Farben bei Verwendung einer Digitalkamera andererseits. Je nach Blickwinkel oder beim Abbilden mit Hilfe einer Digitalkamera wird ein vergrößerter Farbabstand der Motivfarbe zur Farbe der Umgebungsfläche 14 deutlich, obwohl das Motiv 13 sonst innerhalb der Umgebungsfläche 14 kaum auffällt. Das hier beschriebene Sicherheitsmerkmal ist allein durch die abgestimmte Farbgebung realisierbar und setzt weitere Sicherheitsmerkmale nicht voraus, wenngleich es mit weiteren Sicherheitsmerkmalen kombiniert werden kann. Je nach Ausführungsform ist ein Farbunterschied zur Umgebungsfläche nur in Abhängigkeit von der Position des anvisierten Oberflächenbereichs im Vergleich zur Blickrichtung des Betrachters oder nur unter Zuhilfenahme einer Digitalkamera erkennbar.
  • In 4 ist die Oberfläche 15 in einem ersten Oberflächenbereich 11, welcher zugleich die Umgebungsfläche 14 des Sicherheitsmerkmals 5 bildet, in einer ersten Farbe 1 gestaltet, z.B. in der ersten Farbe 1 bedruckt oder lackiert.
  • Die Farbe der Oberfläche 15 im Bereich der Umgebungsfläche 14, d.h. des ersten Oberflächenbereichs 11 (der sich seitlich in der Regel deutlich weiter erstreckt als der in 4 gezeigte Oberflächenausschnitt) kann über die Oberfläche 15 durchaus variieren, wie es auch regelmäßig bei Farbverläufen auf Oberflächen, deutlich lesbaren Beschriftungen oder sonstigen Designs der Fall ist. Zumindest aber in der Umgebung des Sicherheitsmerkmals 5 bzw. Motivs 13 ist die Farbe des ersten Oberflächenbereichs 11 einheitlich. Sofern sich die Farbgebung aus verschiedenen Druckpunkten einer Bedruckung oder aus sonstigen Teilflächen in verschiedenen Farben zusammensetzt, die zur Referenzfarbe des ersten Oberflächenbereichs 11 bzw. der Umgebungsfläche 14 verschmelzen, ist zumindest das Mischungsverhältnis bzw. der relative Mengenanteil der dort eingesetzten Druckfarben, Farbstoffe oder Farbpigmente einheitlich – jedenfalls in der näheren Umgebung des Sicherheitsmerkmals 5. Dies gilt auch für den zweiten Flächenbereich 12, d.h. für die Farbflächen 6, die das Motiv 13 bilden; wobei die dort aufgebrachte Farbe (ggfs. durch optische Verschmelzung der dort aufgebrachten Farbpunkte bei genügend großen Betrachtungsabstand) die zweite Farbe 2 statt der ersten Farbe 1 ergeben.
  • Das Sicherheitsmerkmal 5 ist wie in 4 dargestellt ein Flächenbereich der Oberfläche 15, in dem die Umgebungsfläche 14 der ersten Farbe 1 (d.h. der erste Oberflächenbereich 11) und das Motiv 13 (d.h. der zweite Oberflächenbereich 12 bzw. dessen Farbfelder 6) der zweiten Farbe 2 nebeneinander liegen bzw. aufeinander treffen. Wo beide Farben 1, 2 aufeinander stoßen, liegen Farbgrenzen 7 zwischen ihnen. Die Farbgrenzen 7 bilden die Kontur des Motivs 13, d.h. die Umrisse des zweiten Flächenbereichs 12 bzw. der Farbfelder 6. Die Farbgrenzen 7 sind jedoch wegen der Metamerie beider Farben 1, 2 normalerweise nicht oder kaum wahrnehmbar; d.h. sie werden nur unter besonderen Umständen (deutlicher) wahrnehmbar. Im engeren Sinne besteht das Sicherheitsmerkmal 5 aus denjenigen Flächenbereichen bzw. Farbfeldern 6, welche das Motiv 13 (etwa ein Symbol, ein Muster oder alphanumerische oder sonstige Zeichen) auf der Oberfläche 15 einnimmt oder seine jeweiligen Motivelemente einnehmen. Diese Oberflächenbereiche werden hier als zweiter Oberflächenbereich 12 zusammengefasst; sie sind in der zweiten Farbe 2 gestaltet. Im Falle einer alphanumerischen Beschriftung wie am Beispiel der 4 bildet beispielsweise jeder Buchstabe oder jede Zahl der Beschriftung ein eigenes Farbfeld 6, wobei die Mehrzahl der jeweiligen Farbfelder bzw. alphanumerischen Zeichen in dieser zweiten Farbe 2 zusammen das Sicherheitsmerkmal 5 im engeren Sinne bilden. Aufgrund des geringen Unterschieds hinsichtlich der Farbe innerhalb und außerhalb der Farbfelder, der erst in Abhängigkeit von der Position relativ zur Blickrichtung des Betrachters bzw. unter Zuhilfenahme einer Digitalkamera hervortritt, hebt sich das Motiv 13 nur unter besonderen Umständen von seiner Umgebungsfläche 14 ab.
  • Die Farbflächen 6 des Motivs 13 in der zweiten Farbe 2 sind für den Betrachter nicht oder jedenfalls nicht auf Anhieb als unterschiedliche, von der ersten Farbe 1 abweichend gefärbte Flächen erkennbar. Insbesondere ist ein Farbunterschied zwischen der ersten 1 und der zweiten Farbe 2 nur in Abhängigkeit vom Winkel zwischen der Verbindungslinie vom Auge des Betrachters zum Motiv 13 und der Blickrichtung des Betrachters oder – bei einer anderen Ausführungsform – nur bei Zuhilfenahme einer Digitalkamera wahrnehmbar. Dies äußerst sich bei dieser Ausführungsform durch einen nur geringen Farbabstand zwischen der ersten Farbe 1 und der zweiten Farbe 2, der unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des menschlichen Auges liegt und z.B. einen Wert ΔE2000 kleiner als 2,0 besitzt.
  • 5 zeigt exemplarisch einen größeren Ausschnitt der Oberfläche 15, die ausschnittweise in 4 dargestellt ist. Der in 5 gezeigte Ausschnitt kann auch die gesamte Oberfläche 15 darstellen. Die Oberfläche 15 gemäß 5 kann eben oder gekrümmt sein und insbesondere eine Außenfläche eines Gegenstandes 10, eines Gehäuses 70 oder eines Behälters 80 (1) oder die Außenseite bzw. Betrachtungsseite eines Etiketts 20, Geldscheins 30 oder anderweitigen Blattes 50 oder Folienstücks, etwa einer Kunststofffolie 40 sein. Die Oberfläche 15 kann wie in 5 z.B. rechteckig (mit äußeren Abmessungen A1 und A2) gestaltet sein. Die Oberfläche 15 kann eine durch Kanten, Stanzlinien und/oder Knicklinien umgrenzte Gesamtfläche oder Teilfläche eines Folienstückes oder Blattes aus Papier, Pappe oder Folie sein, das ggfs. zum Ausformen, z.B. Falten einer dreidimensionalen Verpackung bestimmt ist.
  • Die Oberfläche 15 erstreckt sich beispielsweise entlang einer ersten x und einer zweiten Richtung y bis über das Motiv 13 hinaus. In dem Beispiel der 5 ist das in der zweiten Farbe 2 realisierte Motiv 13 nahe eines Randes der Oberfläche 15 angeordnet, die ansonsten in der ersten Farbe 1 gestaltet ist; zumindest in der unmittelbaren Umgebung des Motivs 13. Innerhalb des ersten Oberflächenbereichs 11 (beispielsweise innerhalb eines Rechtecks mit den Abmessungen A1 und A2 entlang der Richtungen x, y) können zusätzliche graphische Elemente oder auch räumliche Strukturen vorhanden sein, allerdings vorzugsweise nur außerhalb der näheren Umgebung des Motivs 13. So kann wie in 5 z.B. eine farblich gegenüber der ersten Farbe 1 deutlich hervortretende, sichtbare Kennzeichnung 9 vorgesehen sein, die in einer Kontrastfarbe 8 oder jedenfalls in einer sich von der ersten Farbe 1 deutlich abhebenden Drittfarbe gestaltet ist und daher unmittelbar wahrgenommen wird. Eine bewusste Wahl der Position der deutlich sichtbaren Kennzeichnung 9 eignet sich, um das Auge des Betrachters entweder gezielt zum Sicherheitsmerkmal hinzulenken oder gezielt von ihm wegzulenken. Beispielsweise kann gemäß 5 ein gewisser Positionsversatz p zwischen dem Sicherheitsmerkmal 5 (d.h. den Farbfeldern 6 in der zur ersten Farbe 1 metameren zweiten Farbe 2) und der deutlich sichtbaren Kennzeichnung 9 in der Drittfarbe bzw. Kontrastfarbe 8 vorgesehen sein. Im Beispiel der 5 kann dieser Positionsversatz p beispielsweise so gewählt sein, dass der Blick des Betrachters nach anfänglicher Erfassung der äußeren Form bzw. Begrenzung der Oberfläche 15 in Sekundenbruchteilen auf die in der Kontrastfarbe 8 gehaltene, ins Auge springende Kennzeichnung 9 gelenkt wird und damit von dem Sicherheitsmerkmal 5 weggelenkt wird. Wenn die Farbfelder 6 in einer Farbe gestaltet sind, die sich nur entlang der Blickrichtung bzw. für den 2°-Normalbeobachter von der ersten Farbe 1 der Umgebungsfläche 14 unterscheiden lässt, ist das als Sicherheitsmerkmal 5 vorgesehene Motiv 13 für den Betrachter praktisch unsichtbar. Erst wenn dessen Blick zufällig auf denjenigen Flächenbereich 12 der ansonsten einfarbig wirkenden Oberfläche 15 fällt, in welchem das Sicherheitsmerkmal 5 angeordnet ist, wird es plötzlich wahrnehmbar, aber auch nur solange, wie der Blick des Betrachters dort verweilt. So lässt sich der Effekt der Beobachtergeometriemetamerie ausnutzen, um ein Sicherheitsmerkmal vor den Augen unkundiger Betrachter zu verbergen, insbesondere weil der Blick eines Betrachters unwillkürlich und unbewusst (binnen Sekundenbruchteilen) von den auffälligeren visuellen Reizen, d.h. insbesondere Rändern und kontrastierenden Farben am Gegenstand angezogen wird.
  • Alternativ können die erste Farbe 1 und die zweite Farbe 2 der beiden Oberflächenbereiche 11, 12 so gewählt sein, dass der Beobachter den Farbunterschied zwischen beiden Farben nur aus den Augenwinkeln, bzw. außerhalb seiner näheren Blickrichtung (beispielsweise außerhalb von 2° zur Blickrichtung oder auch außerhalb 10° zur Blickrichtung) bemerkt. Das Motiv 13 ist dann abseits der unmittelbaren Blickrichtung schemenhaft sichtbar, verschwindet jedoch scheinbar, sobald der Betrachter seinen Blick darauf richtet.
  • In beiden Fällen entsteht zumindest für den unkundigen, nicht eingeweihten Betrachter der überraschende Effekt der nur zeitweisen Sichtbarkeit der Farbfelder 6 bzw. des Motivs 13 in Abhängigkeit von seiner Blickrichtung (erste Ausführungsform). Die erste und die zweite Farbe 1, 2 und ihr Farbabstand zueinander können aber auch so gewählt werden, dass erst beim Abfotografieren der Oberfläche 15 mit einer Digitalkamera oder dergleichen ein Farbkontrast zwischen beiden Farben 1, 2 oder jedenfalls zwischen den bei deren Wiedergabe durch die am Kamera erscheinenden Farben sichtbar wird (zweite Ausführungsform).
  • 6 zeigt die genormten Farbempfindlichkeitskurven (für die relative, wellenlängenabhängige Empfindlichkeit S) des menschlichen Auges unter Berücksichtigung der Winkelabhängigkeit des Farbempfindens vom Winkel relativ zur Blickrichtung. Dargestellt sind jeweils die Farbempfindlichkeitskurven B, G, R der jeweiligen Zäpfchen auf der Netzhaut des menschlichen Auges für die Grundfarben Blau, Grün und Rot, und zwar für den 2°-Beobachter (CIE 1931), den 10°-Beobachter (CIE 1964) und für den sogenannten Standardabweichungsbeobachter („Standard Deviate Observer" (CIE 1989). Die Farbempfindlichkeitskurven für den 2°-Beobachter entsprechen dem menschlichen Farbempfinden entlang seiner Blickrichtung bei einer Abweichung von weniger als 2°. Aufgetragen ist in Abhängigkeit von der Wellenlänge in Nanometern die relative Empfindlichkeit S der Zäpfchen für Blau (B2), Grün (G2) und Rot (R2) in Form von durchgezogenen Linien. Für den 10°-Beobachter, wie er durch die CIE-Norm 1964 definiert wurde, zeigt 6 geringfügig andere Farbempfindlichkeitsverläufe als dünne Linien für Blau (B10), Grün (G10) und Rot (R10). Aus 6 wird erkennbar, dass für alle drei Arten von Zäpfchen auf der Netzhaut der ansteigende Ast des Empfindlichkeitsverlaufs beim 10°-Beobachter in Richtung kleinerer Wellenlängen verschoben ist. Auch ist der Maximalwert der Empfindlichkeit für die Farben Blau und Rot beim 10°-Beobachter (B10 und R10) im Vergleich zur Empfindlichkeit für Grün etwas größer als beim 2°-Beobachter. Weitere Abweichungen bei einer realen Versuchsperson lassen sich durch die Empfindlichkeitskurven für den Standardabweichungsbeobachter bzw. „Standard Deviate Observer“ (Bd, Gd und Rd; gestrichelte Linien) feststellen, wie er durch die CIE-Norm 1989 definiert worden ist. Die Abhängigkeit der spektralen Empfindlichkeitsverläufe von der Winkelabweichung vom Blickwinkel wird bei der ersten Ausführungsform ausgenutzt, um situationsabhängig eine Sichtbarkeit bzw. Unsichtbarkeit des Sicherheitsmerkmals zu erreichen. Unter der Winkelabweichung vom Blickwinkel wird hier die Größe des Winkels verstanden, den eine Gerade, welche vom Objektpunkt bzw. dem Motiv 13 durch die Pupille des Betrachters bis zum Bildpunkt auf der Netzhaut führt, relativ zur momentanen Blickrichtung des Betrachters bzw. zur zentralen, optischen Achse des Auges einschließt. Dabei wird die Beobachtergeometriemetamerie ausgenutzt in Verbindung mit einer speziellen Wahl zweier bedingt gleicher bzw. zueinander metamerer Farben für den ersten und den zweiten Oberflächenbereich.
  • Soweit in der vorliegenden Anmeldung von zueinander metameren Farben die Rede ist, bezieht sich dies sowohl auf metamere Farben im engeren Sinne, die zumindest unter einer ersten Bedingung (beispielsweise für den 2°-Beobachter, für den 10°-Beobachter oder für das bloße Auge überhaupt) gleich aussehen, aber ebenso auch auf paramere Farben, die auch unter einer solchen Bedingung nur als annähernd gleich empfunden werden. Insofern ist der Ausdruck „metamer" im Sinne von „paramer oder metamer" oder „paramer und/oder metamer" zu verstehen. Dies gilt grundsätzlich für sämtliche Ausführungsformen der vorliegenden Anmeldung. Die Unterscheidbarkeitsgrenze zweier mit bloßem Auge noch unterscheidbarer Farben ist je nach Erfahrung des Betrachters unterschiedlich groß; als erste Näherung für die Unterscheidbarkeits- bzw. Wahrnehmbarkeitsgrenze kann ein Farbabstand von etwa 2,0 bis 3,0 angesehen werden.
  • Die erste 1 und die zweite Farbe 2 werden so gewählt bzw. aufeinander abgestimmt, dass beispielsweise der Farbunterschied zwischen ihnen nur für den 2°-Beobachter, d.h. nur entlang der Blickrichtung (und in einem Winkelbereich von bis zu ±2° relativ zu ihr) wahrnehmbar ist, nicht jedoch im weiter außen liegenden Blickfeld des menschlichen Auges. Gemäß einer Abwandlung dieser Ausführungsform ist dies gerade umgekehrt, d.h. ein Farbunterschied ist nur oberhalb einer gewissen Abweichung von der Blickrichtung, beispielsweise nur für den 10°-Beobachter wahrnehmbar.
  • Die 7A und 7B verdeutlichen schematisch den Seheindruck, den ein in der Farbe 2 gestaltetes Sicherheitsmerkmal in Form metamerer (Farbfeldern 6 des Motivs 13; hier alphanumerische Zeichen innerhalb der in der ersten Farbe 1 gestalteten Umgebungsfläche 14) hinterlässt. 7A zeigt in dünnen Umrisslinien die Kontur einzelner Buchstaben der alphanumerischen Beschriftung, die in einer zur erste Farbe 1 metameren zweiten Farbe 2 gestaltet sind und daher für das Auge unsichtbar oder nur schwer erkennbar sind, solange der zentrale 2°-Sichtbereich um die Blickrichtung nicht auf den mit dieser Beschriftung versehenen Oberflächenbereich fällt. Solange der Blick beispielsweise auf einen Bereich der Oberfläche 15 abseits des Motivs 13 fällt (etwa auf die zusätzliche, stark kontrastierende Kennzeichnung 9 in 5), ist das Motiv 13 für das Auge praktisch unsichtbar, da bei dieser Blickrichtung kein Farbunterschied zwischen der Farbe 2 des Motivs 13 bzw. der Farbfelder 6 (zweiter Oberflächenbereich 12) und der Farbe 1 der Umgebungsfläche 14 (erster Oberflächenbereich 11) erkennbar ist. Die beiden Farben 1, 2 sind jedoch so gewählt, dass ein Farbunterschied erkennbar wird, sobald der zentrale 2°-Sichtbereich des menschlichen Auges auf das Motiv 13 oder einen Teil davon trifft. Dieser Effekt ist in 7B schematisch veranschaulicht, wo zumindest ein Teil des Motivs 13, sobald und solange die Blickrichtung des Auges auf das Motiv oder einen Teil davon fällt, sich farblich geringfügig von der Umgebungsfarbe abhebt und dadurch plötzlich für das Auge wahrnehmbar, d.h. lesbar wird.
  • Für den in dieses Sicherheitsmerkmal eingeweihten Betrachter ist die Beschriftung leicht lesbar. Für den nicht eingeweihten Betrachter hingegen ist das plötzliche, ggfs. nur stellenweise Erscheinen einer Beschriftung eine überraschende, zunächst unerklärliche Erfahrung, sofern er das Sicherheitsmerkmal überhaupt wahrnimmt. Ein ähnlich überraschendes Erlebnis entsteht, wenn die zueinander metameren (bzw. parameren) Farben so gewählt sind, das ein Farbunterschied nur außerhalb des 2°-Sichtbereichs bzw. nur für den 10°-Beobachter oder jedenfalls nur in einem größeren Winkelbereich (z.B. von größer als 2° relativ zur Blickrichtung) beobachtbar wird.
  • 7C zeigt schematisch für zwei verschiedene Farbstoffmischungen (entsprechend den zwei Oberflächenbereichen 11, 12) den Anteil der Intensität Ir des Lichts, der durch die Farbstoffmischungen reflektiert wird. Ferner sind die ungefähren Empfindlichkeitskurven B, G, R des menschlichen Auges für die Grundfarben Blau, Grün und Rot aufgetragen. Wenngleich die Empfindlichkeitskurven B, G, R in 7C ohne Berücksichtigung der Blickwinkelabhängigkeit des menschlichen Farbempfindens dargestellt sind, wird dennoch gerade diese Abhängigkeit hier ausgenutzt (vgl. 6). 7C zeigt für die von zwei reflektierten, zueinander metameren Farbstoffmischungen reflektierten Körperfarben 1, 2 deutlich unterschiedliche Reflexionsspektren S11, S12; lediglich bei fünf Überschneidungspunkten bzw. Wellenlängen ist der reflektierte Anteil beider Farbstoffmischungen annähernd gleich groß und bei fast allen anderen Wellenlängen hingegen deutlich verschieden. Unter Berücksichtigung der in 6 dargestellten, voneinander abweichenden Empfindlichkeitskurven für den 10°-Beobachter im Vergleich zum 2°-Beobachter lassen sich zwei Farbstoffmischungen bzw. Farbpigmentmischungen bestimmen, die entweder nur im 2°-Sichtbereich oder nur außerhalb davon einen Farbunterschied auf der Netzhaut erkennen lassen. Die konkrete Bestimmung geeigneter Farbstoffe und ihres Mischungsverhältnisses lassen sich durch praktische Versuche mit mehreren voneinander abweichenden Proben und/oder durch Berechnungen ermitteln, ggfs. in Verbindung mit einer iterativen Vorgehensweise.
  • 8A und 8B zeigen je ein Paar von Farbstoffmischungen, die zwei Farben ergeben, welche zueinander metamer, d.h. gemäß der Beobachtergeometriemetamerie metamer sind. Im Beispiel der 8A, das für Tintenstrahldruck entwickelt wurde, wird als erste Farbe 1 für den ersten Oberflächenbereich 11 (Referenzfarbe) eine Mischung aus 81% Photocyan, 55% Magenta und 13% Gelb verwendet. Für die zweite Farbe 2, die im zweiten Oberflächenbereich 12 bzw. in den Farbfeldern 6 des Motivs 13 aufzutragen ist (Zweitfarbe), wird eine Mischung von 51% Cyan, 81% Photomagenta und 15% Rot verwendet. Diese Prozentangaben beziehen sich auf die Dichte, mit der der Oberflächenbereich in der jeweiligen Basisfarbe (z.B. Cyan) bedruckt wird, bzw. auf den Wert der Farbsättigung oder der Dichte der jeweiligen Grund- oder Basisfarbe, der schon vorab im jeweiligen Grafikprogrammen eingestellt wird (zur Veranschaulichung beispielsweise jeweils 100% Blau, 100% Grün und 100% Rot zur Erzeugung von Schwarz im Dreifarbdruck).
  • Die Reflexionsspektren beider Farbstoffmischungen, d.h. die von der Wellenlänge abhängigen jeweiligen Verläufe der reflektierten Intensität Ir sind in 8A dargestellt (und für eine weitere Ausführungsform in 8B). Das Reflexionsspektrum S11 entspricht der ersten Farbe 1 (als Referenzfarbe im ersten Oberflächenbereich 11) und das Reflexionsspektrum S12 der zweiten Farbe 2 (als Zweitfarbe bzw. Motivfarbe im zweiten Oberflächenbereich 12). Im Vergleich zur Referenzfarbe enthält das Reflexionsspektrum S12 der Motivfarbe einen erhöhten Rotanteil oberhalb von 600 nm. Weiterhin ist im kürzerwelligen Bereich beim Spektrum S12 der Abschnitt stärkerer Reflexion etwas in Richtung längerer Wellenlängen verschoben, wie etwa zwischen 400 nm und 525 nm erkennbar ist. Ferner reflektiert die zweite Farbstoffkombination (mit dem Spektrum S12) im Bereich zwischen 530 und 595 nm grünes Licht schwächer als die erste Farbstoffkombination (mit dem Spektrum S11). Aufgrund dieser Reflexionsspektren S11, S12 sind die Farben beider Farbstoffkombinationen für das menschliche Auge beobachtergeometriemetamer, wobei selektiv im Bereich von ±2° um die Blickrichtung herum ein Farbunterschied zwischen Referenzfarbe und Motivfarbe beobachtbar wird, wie anhand 9A verdeutlicht ist.
  • Die 9A und 9B zeigen zu den Beispielen der 8A und 8B den jeweiligen Farbabstand ΔE1976 (soweit in dieser Anmeldung CIE-Normen aus unterschiedlichen Jahren erwähnt werden, kommt es auf das Jahr der jeweiligen CIE-Norm nicht an, sondern die in dem betreffenden Jahr veröffentlichte CIE-Norm dient lediglich als Beispiel; statt des Farbabstands kann jede andere geeignete Größe zur quantitativen und/oder qualitativen Kennzeichnung des Unterschieds zwischen zwei Farben herangezogen werden). Dieser Farbabstand ist jeweils für den 2°-Beobachter (obere Markierung) sowie für den 10°-Beobachter (untere Markierung) aufgetragen; und zwar jeweils für den jeweiligen Standardbeobachter bei indirektem Tageslicht mit einer Farbtemperatur von 6500 Kelvin (Fall I), für einen Standardabweichungsbeobachter bzw. „Standard Deviate Observer“ (d.h. einem der CIE-Norm 1989 definierten Beobachter mit in typischer Weise von der Norm abweichendem, aber dennoch normalem Farbempfinden) bei indirektem Tageslicht (Fall II) und für einen Standardbeobachter bei direktem Tageslicht einer Farbtemperatur von 5000 Kelvin (Fall III). Im Fall I (links in 9A) beträgt der Farbabstand zwischen der Referenzfarbe 1 und der Zweitfarbe 2 entlang der Blickrichtung, d.h. für den 2°-Beobachter etwa 4,8 und für den 10°-Beobachter etwa 0,5. Im Fall III (rechts in 9A) beträgt der Farbabstand für den 2°-Beobachter etwa 7,0 und für den 10°-Beobachter 2,7. Im Fall II (Mitte in 9A) beträgt der Farbabstand für den 2°-Beobachter 5,9 und für den 10°-Beobachter 1,6.
  • In allen drei Fällen liegt somit der Farbabstand ΔE1976 zwischen Referenzfarbe und Motivfarbe für den 10°-Beobachter deutlich unterhalb desjenigen, den der 2°-Beobachter wahrnimmt, und liegt teils auch unterhalb des Wertebereichs von etwa 2,0 bis 3,0, welcher näherungsweise als Wahrnehmbarkeitsgrenze unterschiedlicher Farben für einen durchschnittlichen, ungeübten Beobachter angesehen werden kann. Im Fall I liegt der vom 10°-Beobachter empfundene Farbabstand ΔE1976 zudem am unteren Ende des Wertebereichs von 0,5 bis 1,0, unterhalb dessen auch ein geübter Beobachter keinen Farbunterschied mehr zu erkennen vermag. Dem 10°-Beobachter erscheinen Referenzfarbe und Motivfarbe daher jeweils identisch. Für den 2°-Beobachter hingegen ist jeweils ein deutlicher Farbabstand zwischen Referenzfarbe und Motivfarbe von jeweils größer als 4,0 erkennbar; das als Sicherheitskennzeichen verwendete Motiv erscheint dem Betrachter plötzlich in Blickrichtung, wenn und solange sein Blick auf das Motiv fällt. Die den 8A und 9A zugrunde gelegten Farbstoff- bzw. Pigmentmischungen für die Referenz- und Motivfarbe sind daher geeignet, unter Ausnutzung der Beobachtergeometriemetamerie ein als Sicherheitsmerkmal 5 dienendes Motiv 13 ausschließlich und selektiv im näheren Bereich um die Blickrichtung herum (vorzugsweise im Bereich von ±2°) sichtbar zu machen, ansonsten jedoch zu verbergen.
  • Die 8B und 9B zeigen ein anderes Beispiel, das für den Flexodruck entwickelt wurde. Für die Referenzfarbe 1 wurde eine Farbstoffmischung aus 56% Orange, 6% Warmrot und 38% Grün verwendet. Für die Motivfarbe bzw. Zweitfarbe wurde eine Mischung von 62% des Farbstoffs Gelb, 12% des Farbstoffs Grün und 26% des Farbstoffs Violett verwendet. Die zugehörigen Spektren S11, S12 beider Farbstoffmischungen weichen, wie aus 8B für alle Wellenlängen oberhalb von 470 nm ersichtlich ist, bei diesem Beispiel noch stärker voneinander ab. In Folge dessen ist auch der Farbabstand zwischen beiden Farben 1, 2 in diesem Beispiel größer; er liegt, wie aus 9B (unter denselben Messbedingungen für die Fälle I bis III wie bei 9A) hervorgeht, für den 2°-Beobachter im Fall I (Standardbeobachter; indirektes Tageslicht; 6500 Kelvin) bei ΔE = 10,7 und ansonsten noch höher (13,3 im Fall II). Dieser große Farbunterschied ist jedoch nur nahe der Blickrichtung, d.h. für den 2°-Beobachter wahrnehmbar. Im äußeren Sichtfeld, insbesondere für den 10°-Beobachter beträgt der wahrgenommene Farbabstand hingegen jeweils nur 0,5 (Fall I) bzw. 2,3 (Fall II) oder 4,0 (Fall III). Somit ist abseits der Blickrichtung kein größerer, auffälliger Farbunterschied zwischen dem Motiv und seiner Umgebung erkennbar. Mit den zwei Farbstoffmischungen für Motivfarbe und Umgebungsfarbe, die den 8B und 9B zugrunde liegen, ist es daher möglich, ein als Sicherheitsmerkmal 5 dienendes Motiv 13 selektiv in Blickrichtung sichtbar werden zu lassen; ebenso wie mit den beiden Farbstoffmischungen der 8A und 9A. Im Fall der 8B und 9B ist der selektiv blickwinkelabhängig wahrnehmbare Farbabstand in Blickrichtung deutlich größer.
  • Alternativ können die bisherigen Ausführungsformen – je nach Anwendungsfall – auch dahingehend abgewandelt werden, dass die Farbstoffkombinationen so gewählt sind, dass ein Sicherheitsmerkmal selektiv ausschließlich außerhalb der Blickrichtung bzw. nur außerhalb eines bestimmten Mindestwinkels relativ zur Blickrichtung wahrnehmbar ist. Bei all diesen Varianten, die sich als erste Ausführungsform zusammenfassen lassen, wird die Winkelabhängigkeit des Farbempfindens des menschlichen Auges ausgenutzt.
  • Während zur einfacheren Darstellung in dieser Beschreibung nur von einem 2°-Beobachter und einem 10°-Beobachter die Rede ist, ist die erfindungsgemäß ausgenutzte Winkelabhängigkeit natürlich nicht auf diese Definitionen beschränkt. Vielmehr kann jedes Paar zweier zueinander metamerer Farbstoffe bzw. Farbstoffmischungen verwendet werden, die aufgrund ihrer Reflexionsspektren in einem ersten, kleineren Blickwinkelbereich um die Blickrichtung des menschlichen Auges herum einen anderen, wahlweise kleineren oder größeren Farbabstand ΔE besitzen bzw. wahrnehmbaren Farbunterschied erzeugen als in einem zweiten, größeren Blickwinkelbereich um die Blickrichtung des menschlichen Auges herum. Der zweite Blickwinkelbereich ist insbesondere ein Blickwinkelbereich, der vollständig außerhalb eines Mindestwinkels von beispielsweise 2° oder einem anderen, größeren Mindestwinkel relativ zur Blickrichtung liegt.
  • Soweit in dieser Anmeldung vom Blickwinkel die Rede ist, ist nicht der Winkel gemeint, aus dem der betreffende Oberflächenbereich der Oberfläche 15 – relativ zur Richtung der Flächennormalen der Oberfläche selbst – betrachtet wird, also nicht der Winkel zwischen dem Standpunkt des Beobachters und der Orientierung der Oberfläche 15. Vielmehr ist der Winkel gemeint, der eingeschlossen wird durch die (jeweils momentane) Blickrichtung (Mittelsenkrechte durch die Pupille als optische Achse, die die Richtung zeigt, in die das Auge gerade blickt) des Betrachters und durch die Gerade, die von dem betreffenden Punkt der Oberfläche 15 durch die Pupille bis zum Abbild dieses Punktes auf der Netzhaut des Betrachters führt. Für einen direkt anvisierten Punkt der Oberfläche 15 beträgt dieser Winkel 0°, da der Blick gerade auf ihn gerichtet ist, und zwar unabhängig vom Standort des Betrachters.
  • Bei den nachfolgenden Varianten, die sich als zweite Ausführungsform zusammenfassen lassen, wird statt des winkelabhängigen Farbempfindens des menschlichen Augesdie unterschiedliche Farbempfindlichkeit des Auges einerseits und digitaler Bildsensoren andererseits ausgenutzt. 10 zeigt einen Vergleich der Farbempfindlichkeit eines typischen digitalen Bildsensors mit demjenigen des menschlichen Auges – jeweils als Verlauf der (relativen) Empfindlichkeit S in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Die Empfindlichkeit der jeweiligen Zapfen des menschlichen Auges ist durch die Kurven B, G und R für die Farben Blau, Grün und Rot dargestellt. Die Linien Bc, Gc und Rc kennzeichnen den entsprechenden Empfindlichkeitsverlauf typischer digitaler Bildsensoren, die beispielsweise als CMOS-Sensor oder CCD-Sensor (mit jeweiligen pixelweisen Farbfiltern vor den einzelnen Sensorzellen) realisiert sind. Eine ähnliche wellenlängenabhängige Farbempfindlichkeit wie in 10 dargestellt liegt praktisch allen Bildsensoren handelsüblicher Digitalkameras, Videokameras, Smartphones und Fotohandys zugrunde. Zwar weichen die Farbempfindlichkeitskurven je nach Modell geringfügig voneinander ab, jedoch sind die Ähnlichkeiten zwischen ihnen so groß, dass die in 10 dargestellten Verläufe Bc, Gc und Rc, die durch eine Mittelung von über 25 Fotokameras erhalten wurden, als charakteristisch für einen digitalen Bildsensor angesehen werden können. Auch im Vergleich zu den modellbedingten Abweichungen von den gemittelten Empfindlichkeitskurven sind die gemeinsamen Unterschiede im Vergleich zum Farbempfinden des menschlichen Auges so deutlich, dass von einem typischen, systematisch erfassbaren Unterschied zwischen der Farbempfindlichkeit eines digitalen Sensorchips und derjenigen des menschlichen Auge gesprochen werden kann.
  • Gemäß 10 ist das Maximum der Farbempfindlichkeitskurve eines digitalen Bildsensors für die Farbe Grün etwa so groß wie beim menschlichen Auge, jedoch ist die gesamte Empfindlichkeitskurve Gc für Grün in Richtung kleinerer Wellenlängen gegenüber der Empfindlichkeitskurve G des Auges verschoben. Zusätzlich ist bei einem Bildsensor die Empfindlichkeitskurve Bc für Blau leicht in Richtung größerer Wellenlängen verschoben.
  • Diese Unterschiede werden bei der zweiten Ausführungsform ausgenutzt, um in Verbindung mit einer speziellen Beobachtermetamerie (und zwar bezogen auf digitale Bildsensorchips im Vergleich zum menschlichen Auge) ein Sicherheitsmerkmal zu realisieren, welches mit menschlichem Auge nicht oder kaum wahrnehmbar ist, jedoch spätestens auf dem Display einer Digitalkamera deutlich erkennbar ist. So kann durch Abfotografieren rasch festgestellt werden, ob und wo das fragliche Sicherheitsmerkmal bzw. Echtheitskennzeichen an dem Etikett oder sonstigen Gegenstand vorhanden ist.
  • Der so erreichte Effekt ist schematisch anhand der 11A und 11B erläutert, in denen die Oberfläche 15 im Bereich des Sicherheitsmerkmals 5 schematisch dargestellt ist, wie sie einerseits dem unbewaffneten Auge erscheint und andererseits im Display einer Digitalkamera (beim Fotografieren oder zum Filmen) erscheint, und zwar als Folge der abweichenden Farbempfindlichkeit des Digitalsensors der Digitalkamera. Die in 11A anhand der dünnen Umrisslinien angedeuteten Farbfelder 6 (zweite Oberflächenbereiche 12) des Motivs 13 sind nicht oder nur schemenhaft mit dem menschlichen Auge wahrnehmbar, das nur einen geringen Farbabstand zwischen der Farbe 1 des ersten, umgebenden Oberflächenbereichs 11 und der Farbe 2 des Motivs 13 wahrnimmt. Der Farbabstand ΔE beträgt für das bloße Auge z.B. weniger als 2,0 (sowohl für den 2°-Beobachter als auch für den 10°-Beobachter). Ein digitaler Bildsensor jedoch detektiert aufgrund der unterschiedlichen Farbempfindlichkeit des Bildsensors im Vergleich zum Auge einen größeren Farbabstand zwischen den Farben 1 und 2, sobald das Motiv 13 beim Fotografieren oder Filmen vom digitalen Bildsensor erfasst wird, wie in 11B angedeutet ist. Dieser vergrößerte Farbabstand spiegelt sich auch auf dem Kameradisplay bzw. Handydisplay wieder, sobald der Bildinhalt angezeigt wird. Auf dem Display wird dann die Umgebungsfläche 14 des Motivs 13 in einer dritten Farbe und das Motiv 13 selbst in einer vierten Farbe dargestellt, wobei die dritte und vierte Farbe einen sichtbar größeren Farbabstand voneinander besitzen (11B) als die erste und zweite Farbe voneinander bei unmittelbarer Betrachtung des Gegenstands selbst (11A). Ein Blick auf das Display genügt somit, um ein Sicherheitsmerkmal zu erkennen, das am Gegenstand selbst kaum auszumachen ist.
  • Der in 11B gegenüber 11A vergrößerte Farbabstand, der in 11B nur schematisch durch die Verwendung des Schwarz-Weiß-Kontrasts angedeutet ist, ist ein Farbabstand zwischen einer dritten Farbe 3 bzw. 3‘ und einer vierten Farbe 4 bzw. 4‘ (vgl. 17), die in der Regel nicht exakt den ursprünglichen Farben 1, 2 entsprechen, sondern aus denjenigen Farben hervorgehen, die der kamerainterne Sensorchip erfasst, wenn er die in den ursprünglichen Farben 1, 2 ausgebildete Oberfläche 15 des Gegenstands 10 erfasst. Soweit die Elektronik der Kamera die vom Sensorchip erfassten Signale in eine dritte Farbe 3‘ und in eine vierte Farbe 4‘ umrechnet (vgl. 17), die als die vom Sensorchip bzw. Digitalsensor erfassten Bildfarben der ersten 1 und zweiten Farbe 2 am Display der Kamera angezeigt oder anderweitig ausgegeben werden, sind unter der dritten Farbe 3 bzw. 3‘ und der vierten Farbe 4 bzw. 4‘ diejenigen Farben zu verstehen, die die Digitalkamera als Darstellung der ersten Farbe 1 bzw. der zweiten Farbe 2 am Display anzeigt oder anderweitig ausgibt. Die am Display angezeigten Bildfarben 3‘, 4‘, in denen das Abbild der ursprünglichen Farben 1, 2 dargestellt wird, können am Kameradisplay mit dem Auge betrachtet und unterschieden werden. Die ursprünglichen Farben 1, 2 werden gemäß dieser Ausführungsform so auf die Farbempfindlichkeit digitaler Bildsensoren bzw. Sensorchips abgestimmt, dass gerade eine solche Vergrößerung des Farbabstands entsteht. Die obigen Bemerkungen gelten für alle Ausführungsformen, die eine Verwendung eines digitalen Sensorchips bzw. einer Digitalkamera vorsehen, sei es mit oder ohne zusätzliche Weißlicht-Beleuchtungsquelle.
  • 12A basiert auf zwei Farbstoffmischungen für die erste und die zweite Farbe 1, 2, die so gewählt sind, dass ihr Farbabstand für das menschliche Auge unterhalb von 2,5 liegt, jedoch beim Fotografieren mit einer Digitalkamera (bereits ohne Verwendung von Blitzlicht oder einer entsprechenden Beleuchtung) einen deutlich größeren Farbabstand ΔE oberhalb von 4,0 ergibt. Dargestellt ist das Reflexionsspektrum beider Farbstoffmischungen, d.h. der von der Wellenlänge abhängige Verlauf der (reflektierten) Intensität Ir des durch die jeweilige Farbstoffmischung reflektierten Lichts. Für die erste Farbe 1, S11 wurde eine Farbstoffmischung aus 37% Photocyan, 66% Magenta und 80% Gelb verwendet. Für die Motivfarbe bzw. zweite Farbe 2, S12 wurde eine Mischung von 11% des Farbstoffs Cyan, 85% des Farbstoffs Photomagenta und 71% des Farbstoffs Rot verwendet.
  • 12A zeigt die Reflexionsspektren S11, S12 zweier beispielhafter Farbstoffmischungen, die zur Realisierung der ersten 1 und der zweiten Farbe 2 vorgesehen sind und die derart auf die Farbempfindlichkeit digitaler Sensorchips abgestimmt sind, dass die Bewertung dieser Spektren durch den Sensorchip zwei Farben mit vergrößertem Farbabstand voneinander ergibt. Die Spektren S11, S12 werden durch einen digitalen Bildsensor bzw. durch ein damit ausgestattetes elektronisches Gerät beim Aufnehmen des ersten und zweiten Oberflächenbereichs 11, 12 erfasst. Am Display 180 der Digitalkamera (vgl. 17) werden dann eine dritte 3‘ und eine vierte Farbe 4‘ als Bildfarben der ersten 1 und der zweiten Farbe 2 wiedergegeben. Dabei wird die (erste) Farbe 1 des ersten Oberflächenbereichs 11 (Umgebungsfläche 14 des Motivs 13), d.h. das Spektrum S11 der ersten Farbstoffmischung in demjenigen Flächenbereich der Sensorchipfläche erfasst und bewertet, auf den der erste Oberflächenbereich 11 abgebildet wird. Analog wird die (zweite) Farbe 2 des zweiten Oberflächenbereichs 12 (Motiv 13), d.h. das Spektrum S12 der zweiten Farbstoffmischung in demjenigen Flächenbereich der Sensorchipfläche bewertet, auf den der zweite Oberflächenbereich 12 abgebildet wird.
  • Die beiden Spektren S11 und S12 in 12A kreuzen sich bei ca. 550 nm, was in etwa dem Maximum der Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges für Grün entspricht. S11 nimmt bei Wellenlängen kleiner als 550 nm niedrigere Werte an als S12, was aber dadurch ausgeglichen wird, dass S11 bei Wellenlängen oberhalb von 550 nm größere Werte als S12 annimmt. Für das menschliche Auge ergeben daher sowohl S11 als auch S12 einen gleich großen Eindruck für beispielsweise den Grünanteil. Die Empfindlichkeitskurve für Grün eines Bildsensors einer Digitalkamera ist hingegen zu kleineren Wellenlängen hin verschoben (vgl. 10 mit dem Maximum bei 530 nm statt bei 550 nm). Der durch das Spektrum S12 vermittelte Farbeindruck weist daher einen größeren Grünanteil auf, wenn man es mit einem Kamerasensor statt mit dem menschlichen Auge bewertet, weil das Spektrum S12 in dem nun dominanten Empfindlichkeitsbereich um 530 nm herum größere Werte annimmt als das Spektrum S11.
  • 13A zeigt den Farbabstand ΔE jeweils zwischen den mit dem Auge beobachteten zwei Originalfarben sowie zwischen den beiden durch den Bildsensor erfassten bzw. ermittelten Bildfarben. Wie bei den 9A und 9B beziehen sich die drei dargestellten Fälle I bis III auf einen Standardbeobachter bei indirektem Tageslicht von 6500 Kelvin (Fall I), einen Standardabweichungsbeobachter ebenfalls bei indirektem Tageslicht (Fall II) und auf einen Standardbeobachter bei direktem Tageslicht der Farbtemperatur von 5000 Kelvin. In den drei Fällen ist der mit bloßem Auge wahrgenommene Farbabstand ΔE sowohl für den 2°-Beobachter als auch für den 10°-Beobachter aufgetragen. Der Farbabstand ΔE10 des 10°-Beobachters ist im Fall I etwas größer als 2,0 und in den anderen Fällen noch geringer. Zudem ist der vom 2°-Beobachter empfundene Farbabstand ΔE2 hier stets geringer als derjenige, den der 10°-Beobachter empfindet. Der sich aus den im digitalen Bildsensor gespeicherten Bilddaten ergebende Farbabstand ΔEc hingegen ist deutlich größer und liegt oberhalb eines Wertes von 5,0. Der vom Sensor gelieferte Farbabstand liegt somit ausreichend weit oberhalb der Wahrnehmungsgrenze des menschlichen Auges für das Unterscheiden unterschiedlicher Farben. Durch einen Blick auf das Display, das die vom Bildsensor gemessenen Farben anzeigt, erkennt der Bediener der Kamera sofort, dass zwei Bildbereiche unterschiedlicher Farbe (mit erkennbarem Farbabstand ΔEc) vorliegen, wodurch das am Gegenstand selbst nicht oder kaum erkennbare Motiv 13 erkennbar und nachweisbar wird. Auch im Fall III ist die vom Digitalsensor gemessene Farbdifferenz ausreichend groß, um in dem Bild, welches das Display zeigt, das Abbild des Sicherheitsmerkmals zu identifizieren; der Farbabstandswert hierzu beträgt 3,7 (nicht dargestellt).
  • Der unter Zuhilfenahme eines Gerätes mit digitalem Bildsensor ausgenutzte Effekt der Vergrößerung des Farbabstands zwischen zwei für das menschliche Auge metameren oder parameren Farben, wie er anhand der 10 bis 12A und 13A erläutert wurde, lässt sich noch weiter verstärken, indem beim Fotografieren oder Filmen eine Weißlicht-LED als Beleuchtungsquelle verwendet wird. Bei heutigen Foto- und Videokameras ist eine Weißlicht-LED als Blitzlicht bzw. als Dauerlicht zum Filmen vorhanden. Das Spektrum einer Weißlicht-LED ist über den sichtbaren Wellenlängenbereich nicht wirklich gleichmäßig verteilt, sondern besitzt, wie in 14 dargestellt, ein erstes, schmales und besonders hohes Intensitätsmaximum bei Wellenlängen um 450 nm und einen weniger hoch ansteigenden, dafür aber über einen größeren Wellenlängenbereich verlaufenden, breiteren Intensitätsanteil zwischen 525 und 650 nm. Dazwischen befindet sich ein Intensitätsminimum etwa im Bereich von 470 bis 510 nm, in dem die emittierte Lichtintensität äußerst gering ist. Zudem leuchtet das emittierte Spektrum einer Weißlicht-LED im blauen und im roten Spektralbereich nur asymmetrisch einen Teil der Empfindlichkeitskurve der Kamera aus, wodurch der Farbunterschied bzw. der vom Bildsensor gemessene Farbabstand im Vergleich zum Farbabstand zwischen den ursprünglichen Farben 1, 2 weiter vergrößert wird.
  • Unter Zuhilfenahme einer Weißlicht-LED als (zumindest zusätzliche) Beleuchtungsquelle lässt sich somit der beim Fotografieren oder Filmen erfasste Farbabstand weiter vergrößern. Wie bei den 10 bis 12A und 13A ist dieser Farbabstand derjenige zwischen den beiden vom Bildsensor erfassten Farben, wobei das Abbild der ersten Farbe 1 eine dritte Farbe 3 bzw. 3‘ ergibt und das Abbild der zweiten Farbe 2 eine vierte Farbe 4 bzw. 4‘ ergibt; deren Farbabstand voneinander ist größer als derjenige zwischen den beiden Ursprungsfarben 1 und 2.
  • 12B zeigt hierzu die Reflexionsspektren S11, S12 der vom Bildsensor während des Beleuchtens mit einer Weißlicht-LED aufgezeichneten Bildfarben 3, 4 beim Abbilden der zwei metameren Farbmischungen für die Farben 1, 2. Ferner sind noch die Empfindlichkeitskurven B, G, R des Auges für die drei Grundfarben Blau, Grün und Rot dargestellt. Für die erste Farbe 1, S11 wurde eine Farbstoffmischung aus 30% Cyan, 76% Photomagenta und 72% Rot verwendet. Für die Motivfarbe bzw. zweite Farbe 2, S12 wurde eine Mischung von 80% des Farbstoffs Photocyan, 60% des Farbstoffs Magenta und 86% des Farbstoffs Gelb verwendet.
  • 12B zeigt die Spektren S11, S12 dieser beiden Farbstoffmischungen, die zur Realisierung der ersten Farbe 1 (erster Flächenbereich 11) und der zweiten Farbe 2 (zweiter Flächenbereich 12) vorgesehen sind und die derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Bewertung dieser Spektren durch den Sensorchip unter Zuhilfenahme einer Weißlicht-LED-Beleuchtungsquelle zwei Farben mit nochmals vergrößertem Farbabstand voneinander ergibt.
  • In 13B, zu deren Erläuterung zunächst auf 13A verwiesen wird, ergibt die kamerainterne Bewertung beider Farben einen noch größeren Farbabstand ΔEf = 9,2, der deutlich größer ist als die mit bloßem Auge wahrgenommenen Farbunterschiede (sowohl für den 2°-Beobachter als auch für den 10°-Beobachter) und auch oberhalb des gemäß 13A mit Hilfe der Kamera, aber ohne Weißlicht-LED-Beleuchtung gemessenen Farbabstands ΔEc liegt. Das als Sicherheitsmerkmal dienende Motiv ist daher am Display der Kamera noch deutlicher sichtbar als beim Fotografieren ohne geräteeigene Weißlicht-LED. Dabei führt insbesondere die Lücke im Spektrum der Weißlicht-LED zu einem noch größeren Farbabstand zwischen den kameraintern jeweils bewerteten Farben 3 und 4.
  • 15 zeigt im Querschnitt einen Abschnitt eines Gegenstandes 10, auf dessen Oberfläche 15 das als Sicherheitsmerkmal vorgesehene Motiv 13 in einer zur Farbe 1 der Umgebungsfläche 14 metameren Farbe 2 ausgebildet ist. Der dargestellte Abschnitt ist klein gewählt und zeigt daher exemplarisch nur eine einzige Farbgrenze 7 zwischen den beiden Farben 1 und 2. Der Gegenstand kann beispielsweise ein Etikett, ein Geldschein, ein Dokument oder sonstiges Blatt oder eine Folie, ein Behälter, ein Verpackungselement oder ein beliebiges sonstiges Produkt sein. Der Gegenstand kann insbesondere ein solcher sein, der anhand der 1 bis 5, der übrigen Figuren oder der sonstigen Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung erläutert ist. Der in 15 dargestellte Abschnitt kann beispielsweise ein Querschnitt durch die Schichtdicke oder den oberen Teil der Schichtdicke eines Etiketts, eines Geldscheins, einer Verpackung, eines Blatts oder einer Folie sein. Alternativ kann der in 15 dargestellte Abschnitt beispielsweise ein Teilbereich einer Gehäusewand, eines Gefäßes oder Behälters oder ein Teilbereich eines Formteils eines beliebigen sonstigen Produkts sein.
  • Wie in 15 dargestellt können die beiden Oberflächenbereiche 11, 12 beispielsweise als (zueinander metamer gefärbte) Farbflächen einer jeweiligen Farbstoff- bzw. Pigmentschicht ausgebildet sein, und zwar vorzugsweise als Druckfarbschichten 21, 22 einer Bedruckung bzw. eines Aufdrucks gemäß einer beliebigen Drucktechnik; alternativ auch als Lackschichten 41, 42 einer Belackung bzw. eines Lackauftrags. Die Farbschichten brauchen – insbesondere wenn sie als Aufdruck realisiert sind – weder im strengen Sinne schichtförmig noch zusammenhängend oder kompakt ausgebildet zu sein, sondern können ebenso auch (je nach Drucktechnik) ein variierendes Muster einzelner, voneinander abgrenzbarer oder auch ineinander übergehender Druckpunkte oder Farbstoffflecken bilden, die beispielsweise nur mit einer Lupe oder einem sonstigen Vergrößerungsgerät leicht auszumachen sind und daher in 15 nicht einzeln dargestellt sind (dies gilt dann für beide Oberflächenbereiche 11, 12 gleichermaßen, da sie in derselben Drucktechnik realisiert sein sollten).
  • 16 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Gegenstandes 10 – hier als nochmals vergrößerte Querschnittansicht eines Teilbereichs dargestellt – bei der das als Sicherheitsmerkmal vorgesehene Motiv 13 und die Umgebungsfläche 14 nicht als Bedruckung oder Lackauftrag, sondern jeweils als holografische Filter 31, 32 ausgebildet sind. Somit weist der Gegenstand 10 an seiner Oberfläche 15 im ersten Oberflächenbereich (oder in den ersten Oberflächenbereichen) 11 einen ersten holografischen Filter 31 und in dem zweiten Oberflächenbereich (oder in den zweiten Oberflächenbereichen) 12 einen zweiten holografischen Filter 32 auf. Das Reflexionsspektrum des ersten holografischen Filters 31 im ersten Oberflächenbereich 11 ergibt die erste Farbe 1 und das Reflexionsspektrum des zweiten holografischen Filters 32 im zweiten Oberflächenbereich 12 ergibt die zweite Farbe 2. Dies gilt insbesondere bei Tageslicht, bei Kunstlicht oder bei beidem.
  • Die holografischen Filter 31, 32 können beispielsweise Notch-Filter sein, die nur ein einziges, mehr oder weniger schmales Absorptionsband im sichtbaren Wellenlängenbereich besitzen, oder sie können mehrbandige holografische Filter sein, die in mindestens zwei voneinander beabstandeten Wellenlängenbereichen sichtbares Licht absorbieren. Es kann auch einer der beiden holografischen Filter ein Notch-Filter und der andere ein mehrbandiger Filter sein. Die Reflexionsspektren der in den beiden Oberflächenbereichen 11, 12 vorgesehenen holografischen Filter 31, 32 müssen nur hinreichend verschieden voneinander sein, damit die beiden Filter zwei voneinander verschiedene Reflexionsspektren erzeugen können, welche den beiden zu erzeugenden metameren Farben entsprechen. Beispielsweise kann der Brechungsindex n der Filterschicht eines oder beider holografischer Filter 31, 32 über die jeweilige Schichtdicke s gemäß einer Überlagerung mindestens zweier räumlicher Frequenzanteile variieren, wie links in 16 angedeutet ist, sodass die von außen einfallende Strahlung in zwei verschiedenen Wellenlängenbereichen bzw. Bändern absorbiert wird. Der jeweilige holografische Filter ist dann für die übrigen Wellenlängenbereiche durchlässig; diese Strahlungsanteile werden vorzugsweise durch eine auf der Unterseite des jeweiligen Filters angeordnete spiegelnde Schicht bzw. spiegelnde Grenzfläche reflektiert und bilden nach dem Austreten aus der Oberfläche 15 das Reflexionsspektrum des jeweiligen holografischen Filters 31, 32 bzw. Oberflächenbereichs 11, 12. Durch geeignete (unterschiedliche) Verläufe des Brechungsindex über die Schichtdicke s beider Filter 31, 32 lassen sich insbesondere holografische Filter an der Oberfläche 15 realisieren, deren Basisspektren bzw. Reflexionsspektren grundsätzlich beliebig schmalbandig gestaltbar sind.
  • Die holografischen Filter 31, 32 können so aufgebaut sein, dass der Verlauf des Brechungsindex über die Filterschichtdicke zwei oder mehr einander über die Schichtdicke überlagernde periodische Schwankungen im Verlauf des Brechungsindex aufweist; im Gegensatz etwa zu Filtern mit hintereinander angeordneten, d.h. kaskadierten Bereichen mit jeweils nur einer einzigen sinusförmigen Schwankung des Brechungsindex.
  • Die Ausführungsform gemäß 16 ermöglicht es, die Reflexionsspektren beider Filter so zu modellieren, dass solche zwei zueinander (zumindest annähernd) metamere Reflexionsfarben entstehen, deren Farbabstand ΔE2000 dem theoretischen Maximalwert ΔE2000 = 44 für Farbunterschiede zweier Beobachtergeometriemetamere des 10°-Normalbeobachters einerseits und des 2°-Normalbeobachters andererseits nahekommt, etwa mit Reflexionsbanden bei 440 nm und 540 nm für die erste Farbe und bei 480 nm, 500 nm und 630 nm für die zweite Farbe.
  • Unabhängig davon, ob die zueinander metameren Farben 1, 2 durch Druckfarben bzw. Bedruckungen 21, 22 (15), durch Lackschichten 41, 42 (15) oder durch holografische Filter 31, 32 realisiert sind (16), liegen sie vorzugsweise auf einem Trägermaterial 25 auf; dessen äußere Fläche bildet dann beispielsweise eine Grenzfläche 35, die aber je nach Art der Realisierung der beiden Farben bzw. Farbaufträge auch mit der Oberfläche 15 ganz oder zumindest bereichsweise zusammenfallen kann. Im Falle holografischer Filter ist die Grenzfläche 35 vorzugsweise verspiegelt bzw. spiegelnd. Das Trägermaterial 25 kann je nach Art des Gegenstandes 10 beispielsweise Metall, Kunststoff, Papier, Pappe, Keramik, Holz oder Glas sein. Das Trägermaterial 25 kann selbst schichtförmig oder massiv sein und die daraus gebildete Fläche kann statt eben auch gekrümmt sein.
  • 17 illustriert exemplarisch die Aufnahme und Wiedergabe der Oberfläche 15 des Gegenstandes 10 für diejenigen Ausführungsformen der Anmeldung, bei denen eine Digitalkamera 100 zum Erkennen des Sicherheitsmerkmals 5 verwendet wird. Durch das Objektiv 140 der Kamera 100 (Fotokamera und/oder Videokamera) gelangt das Licht, das von den Oberflächenbereichen 11, 12 reflektiert wird, auf den digitalen Bildsensor bzw. Sensorchip 150, der das Licht der beiden ursprünglichen Gegenstandsfarben 1, 2 erfasst. Dabei entstehen im Sensorchip 150 oder spätestens in der ihm nachgeschalteten Auswerteelektronik 160 Signale, welche eigentlich die Farben 1, 2 naturgetreu wiedergeben sollen, jedoch aufgrund des gegenüber dem menschlichen Auge in typischer Weise abweichenden Farbempfindlichkeitsverlaufs handelsüblicher Sensorchips 150 Farben 3, 4 aufzeichnen bzw. speichern, die von den ursprünglichen Gegenstandsfarben 1, 2 leicht abweichen. Die Farbe 3 (bzw. 4) ist diejenige Farbe, die der Bewertung der Farbe 1 (bzw. 2) durch den digitalen Sensorchip entspricht. Diese Bewertung erfolgt seitens der Kamera bzw. ihres Sensorchips (oder ggfs. einer nachgeschalteten kameraeigenen Elektronik) während oder nach der Erfassung der Farbe 1 (bzw. 2). Aufgrund der speziellen Abstimmung der metameren Farben 1, 2 aufeinander werden kameraintern somit Farben 3, 4 errechnet, die einen größeren Farbabstand voneinander besitzen als die ursprünglichen Farben 1, 2 voneinander, wenn sie durch das menschliche Auge bewertet werden. Selbst wenn durch die kamerainterne Weiterverarbeitung und Weiterleitung der Bilddaten (etwa über die Leitungen 170) und/oder durch das Anzeigen der Bilddaten im Display 180 schließlich weitere, von den Farben 3, 4 nochmals abweichende Bildfarben 3‘, 4‘ entstehen sollten‚ bleibt die durch den Sensorchip 150 bewirkte Vergrößerung des Farbabstands zwischen den betreffenden zwei Farben weiter bestehen und wird durch die anschließende Weiterverarbeitung, Weiterleitung und/oder Wiedergabe im Display nicht oder jedenfalls nicht wesentlich verringert, geschweige denn rückgängig gemacht. Somit zeigen sich dem Beobachter zwei hinreichend deutlich unterschiedliche Farben – seien es die sensorintern tatsächlich gespeicherten Farben 3, 4 oder die letztendlich angezeigten Farben 3‘, 4‘ im Display 180 der Kamera 100. Deren vergrößerter Farbunterschied bzw. Farbabstand voneinander (im Vergleich zu demjenigen zwischen den Originalfarben 1, 2 des Gegenstands) macht das als Sicherheitsmerkmal 5 dienende Motiv 13 nun im Display 180, d.h. in dem Abbild der Oberfläche 15 für den Betrachter erkennbar. Dabei lässt sich der Farbabstand zwischen den beiden beobachteten Farben durch den Einsatz einer kamerainternen oder sonstigen Weißlicht-Beleuchtungsquelle 90 noch weiter erhöhen. Die Farbe 3‘ bzw. 4‘ ist diejenige Farbe, die die Kamera oder deren Display als Darstellung der durch die Bewertung der Farbe 1 (bzw. 2) erhaltenen Farbe 3 (bzw. 4) wiedergibt.
  • Soweit in dieser Anmeldung von einer Farbe die Rede ist, ist damit die Farbe des zugehörigen Spektrums, insbesondere die Farbe des Reflexionsspektums des jeweils reflektierten Lichts gemeint; dies gilt zumindest für die erste Farbe 1 und die zweite Farbe 2.
  • Die praktische Herstellung geeigneter metamerer bzw. paramerer Farbpaare für die in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen kann in mehreren Schritten erfolgen; beispielsweise durch Versuchsreihen parallel und/oder nacheinander an unterschiedlichen Farbmischungen, durch theoretische Berechnungen und/oder durch iteratives Eingrenzen der optimalen Zusammensetzung und des optimalen Farbmischungsverhältnisses der Farbmischung beider Farben des Farbpaares. Zum Beispiel kann in einem ersten Schritt für einen Satz von Druckfarben (etwa Flexodruckfarben, Tinten für Tintenstrahldrucker oder Toner für Laserdrucker) oder sonstigen Farbstoffen (etwa für transparente Filterschichten) versuchsweise eine Vielzahl von Farbflächen leicht variierender Zusammensetzung angedruckt werden. Für diese Mischungsverhältnisse und/oder diejenigen von interpolierten Mischungskombinationen lässt sich danach der jeweilige Farbabstand errechnen, beispielsweise derjenige für das menschliche Auge sowie derjenige für eine Digitalkamera (ggfs. mit Weißlichtbeleuchtung), oder derjenige für das menschliche Auge unter Berücksichtigung zweier unterschiedlich großer Betrachtungswinkel relativ zur Blickrichtung.
  • Daraus lässt sich diejenige Kombination zweier Farbstoffmischungen auswählen, für die der Farbabstand unter einer ersten Bedingung (etwa für den 10°-Normalbeobachter oder für das menschliche Auge überhaupt) minimal ist, aber unter einer zweiten Bedingung (etwa für den 2°-Normalbeobachter oder für den Sensorchip einer Digitalkamera) maximal ist. Die so ausgewählten Farbstoffmischungen lassen sich erneut andruckennun vorzugsweise gemeinsam mit geringfügig abweichenden Farbstoffmischungen, in denen das jeweilige Mischungsverhältnis gezielt verändert ist (etwa durch stufenweise Erhöhung des Anteils eines oder einiger der in der Farbstoffmischung enthaltenen Farbstoffe auf Kosten des Anteils der übrigen Farbstoffe). Unter den so erhaltenen Farbflächen lässt sich wiederum diejenige Kombination zweier Farbstoffmischungen auswählen, für die der Farbabstand unter der ersten Bedingung am geringsten, aber unter der zweiten Bedingung am größten ist. Es können erneut iterative Wiederholungen dieser Schritte durchgeführt werden, bis man zwei hinreichend metamere Farben bzw. Farbstoffmischungen erhält. Diese beiden Farbstoffmischungen werden dann zur Farbgebung des Motivs 13 und seiner Umgebungsfläche 14 verwendet.
  • Eine denkbare Vorgehensweise besteht beispielsweise darin, dass zunächst ein Satz von Farbstoffmischungen einigermaßen ähnlicher Farbeindrücke angedruckt und mit einem Reflexionsspektrometer vermessen wird. Alternativ können auch Messungen an Farbfeldern der reinen Farbstoffe sowie an Farbfeldern der Einzelfarbstoffe oder Farbstoffmischungen mit Transparentweiß (in beispielsweise zwei unterschiedlich großen Mischungsverhältnissen mit Transparentweiß) angedruckt und reflexionsspektrometrisch vermessen werden. Theoretische Berechnungen können das weitere Vorgehen ergänzen. Die jeweilige Vorgehensweise, um ein geeignetes Paar metamerer Farben zu erhalten, ist jedoch variabel und ergibt sich letztlich aus der Anwendung der Erfahrungen und Vorkenntnissen des Fachmanns. Für die theoretischen Berechnungen kann beispielsweise die Formel nach Kubelka/Munk zur Ermittlung des Verhältnisses der Absorption zur Streuung herangezogen werden. Wo dies nicht in ausreichender Genauigkeit möglich ist, lässt sich vergleichbar dem Neugebauer-Modell das Reflexionsspektrum von Mischungen von Grundfarben in beliebigen Mischungsverhältnissen aus der Interpolation zwischen den Reflexionsspektren der reinen Grundfarben oder der Kombination von (unverdünnten und vollflächigen) Grundfarben (Neugebauer primaries) ermitteln. Im Übrigen eignet sich zur Optimierung des Farbabstands generell die Methode der kleinsten Quadrate.
  • Die vorliegende Anmeldung ist nicht auf bestimmte, konkrete metamere Farben oder Farbkombinationen bzw. Farbpaare beschränkt. Ferner können alle herkömmlichen Techniken zum Farbauftrag, insbesondere Drucktechniken oder Lackiertechniken zum Einsatz kommen. Ferner kann hinsichtlich der Farbmassen zur Realisierung der gewünschten Farben auf jede herkömmliche Art von Farbstoff, Pigment, Farbmasse oder Filtermaterial zurückgegriffen werden; insbesondere auf Druckfarben oder -pasten für beliebige bekannte Drucktechniken, etwa auf Tinten für Tintenstrahldruck oder Toner für Laserdruck, sowie auf herkömmliche deckende oder transparente Farblacke oder auf herkömmliche Filtermaterialien zur Herstellung holografischer Filter.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erste Farbe
    2
    zweite Farbe
    3; 3‘
    dritte Farbe
    4; 4‘
    vierte Farbe
    5
    Sicherheitsmerkmal
    6
    Farbfeld
    7
    Farbgrenze
    8
    Kontrastfarbe
    9
    sichtbare Kennzeichnung
    10
    Gegenstand
    11
    erster Oberflächenbereich
    12
    zweiter Oberflächenbereich
    13
    Motiv
    14
    Umgebungsfläche
    15
    Oberfläche
    16
    Blickrichtung
    17
    2°-Winkelumgebung
    18
    Auge
    19
    Klebeschicht
    20
    Etikett
    21, 22
    Bedruckung
    25
    Trägermaterial
    30
    Geldschein
    31, 32
    holografischer Filter
    35
    Grenzfläche
    40
    Kunststofffolie
    41, 42
    Lackschicht
    50
    Blatt
    60
    Verpackungselement
    70
    Gehäuse
    75
    Gehäuseoberfläche
    80
    Behälter
    90
    Weißlichtquelle
    100
    Digitalkamera
    140
    Objektiv
    150
    Sensorchip
    160
    Auswerteelektronik
    170
    Leitungen
    180
    Display
    190
    Abbild
    ABC
    exemplarische Beschriftung als Sicherheitsmerkmal
    A1, A2
    Außenabmessung
    B, G, R
    Empfindlichkeitsverlauf der drei Primärfarben für das menschliche Auge
    B10, G10, R10
    Empfindlichkeitsverlauf für den 10°-Normalbeobachter
    B2, G2, R2
    Empfindlichkeitsverlauf für den 2°-Normalbeobachter
    Bc, Gc, Rc
    Empfindlichkeitsverlauf eines Digitalsensors
    Bd, Gd, Rd
    Empfindlichkeitsverlauf für den Standardabweichungsbeobachter
    ΔE
    Farbabstand
    ΔEc
    Farbabstand bei Aufnahme mit einer Digitalkamera
    ΔE2
    Farbabstand für den 2°-Normalbeobachter
    ΔE10
    Farbabstand für den 10°-Normalbeobachter
    ΔE1976
    Farbabstand gemäß CIE 1976
    ΔE2000
    Farbabstand gemäß CIE 2000
    Ir
    reflektierte Intensität
    Ie
    emittierte Intensität
    n
    Brechungsindex
    nm
    Nanometer
    p
    Positionsversatz
    s
    Schichtdicke
    S
    Empfindlichkeit
    S11, S12
    Reflexionsspektrum
    x
    erste Richtung
    y
    zweite Richtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • CIE-Norm 1989 [0052]

Claims (25)

  1. Gegenstand (10) mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal (5) aufweisenden Oberfläche (15), – wobei die Oberfläche (15) einen ersten Oberflächenbereich (11) und einen zweiten Oberflächenbereich (12) umfasst, – wobei der erste Oberflächenbereich (11) in der Umgebung des zweiten Oberflächenbereichs (12) eine erste Farbe (1) besitzt und der zweite Oberflächenbereich (12) eine zweite Farbe (2) besitzt, – wobei die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges abgestimmt sind, dass zwischen ihnen ein Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge entlang seiner Blickrichtung betrachtet werden, wohingegen zwischen der ersten (1) und der zweiten Farbe (2) kein Farbunterschied oder nur ein geringerer Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge außerhalb seiner Blickrichtung wahrgenommen werden.
  2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass sie zueinander beobachtergeometriemetamer sind, wobei die erste und die zweite Farbe für den 2°-Normalbeobachter als unterschiedliche Farben erscheinen und für den 10°-Normalbeobachter als identische Farben erscheinen.
  3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass zwischen ihnen für den 2°-Normalbeobachter ein Farbabstand (ΔE2000) von 4,0 oder größer, vorzugsweise von 5,0 oder größer besteht, wohingegen zwischen ihnen für den 10°-Normalbeobachter ein Farbabstand (ΔE2000) von 2,0 oder kleiner, vorzugsweise von 1,5 oder kleiner besteht.
  4. Gegenstand (10) mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal (5) aufweisenden Oberfläche (15), – wobei die Oberfläche (15) einen ersten Oberflächenbereich (11) und einen zweiten Oberflächenbereich (12) aufweist, – wobei der erste Oberflächenbereich (11) zumindest nahe des zweiten Oberflächenbereichs (12) eine erste Farbe (1) besitzt und der zweite Oberflächenbereich (12) eine zweite Farbe (2) besitzt, – wobei die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges abgestimmt sind, dass zwischen ihnen ein Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge außerhalb seiner Blickrichtung wahrgenommen werden, wohingegen zwischen der ersten (1) und der zweiten Farbe (2) kein Farbunterschied oder nur ein geringerer Farbunterschied erkennbar ist, wenn sie mit dem menschlichen Auge entlang seiner Blickrichtung betrachtet werden.
  5. Gegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass sie zueinander beobachtergeometriemetamer sind, wobei die erste und die zweite Farbe für den 10°-Normalbeobachter als unterschiedliche Farben erscheinen und für den 2°-Normalbeobachter als identische Farben erscheinen.
  6. Gegenstand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass zwischen ihnen für den 10°-Normalbeobachter ein Farbabstand (ΔE2000) von 4,0 oder größer, vorzugsweise von 5,0 oder größer besteht, wohingegen zwischen ihnen für den 2°-Normalbeobachter ein Farbabstand (ΔE2000) von 2,0 oder kleiner, vorzugsweise von 1,5 oder kleiner besteht.
  7. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass ein von der Position des Sicherheitsmerkmals (5) relativ zur Blickrichtung des menschlichen Auges abhängiger Farbunterschied zwischen der ersten Farbe (1) und der zweiten Farbe (2) bei Tageslicht und/oder Kunstlicht mit bloßem Auge wahrnehmbar ist.
  8. Gegenstand (10) mit mindestens einer ein Sicherheitsmerkmal (5) aufweisenden Oberfläche (15), – wobei die Oberfläche (15) einen ersten Oberflächenbereich (11) und einen zweiten Oberflächenbereich (12) aufweist, – wobei der erste Oberflächenbereich (11) zumindest nahe des zweiten Oberflächenbereichs (12) eine erste Farbe (1) besitzt und der zweite Oberflächenbereich (12) eine zweite Farbe (2) besitzt, – wobei die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges und auf die Farbempfindlichkeit digitaler Bildsensoren abgestimmt sind, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2), wenn sie mit einem digitalen Bildsensor gleichzeitig aufgenommen werden, als zwei unterscheidbare Farben mit vergrößertem Farbunterschied voneinander erfasst werden, wohingegen zwischen der ersten Farbe (1) und der zweiten Farbe (2) beim Betrachten mit bloßem Auge kein Farbunterschied oder nur ein geringerer Farbunterschied erkennbar ist.
  9. Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit digitaler Bildsensoren abgestimmt sind, dass beim Fotografieren oder Filmen mittels eines digitalen Bildsensors die erste Farbe (1) als eine dritte Farbe (3; 3‘) und die zweite Farbe (2) als eine vierte Farbe (4; 4‘) erfasst wird, wobei bei Bewertung mit dem menschlichen Auge der Farbabstand (ΔE2000) zwischen der dritten Farbe (3; 3‘) und der vierten Farbe (4; 4‘) größer ist als der Farbabstand zwischen der ersten Farbe (1) und der zweiten Farbe (2).
  10. Gegenstand nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf die Farbempfindlichkeit digitaler Bildsensoren abgestimmt sind, dass beim Fotografieren oder Filmen mittels eines digitalen Bildsensors die erste Farbe (1) als eine dritte Farbe (3; 3‘) und die zweite Farbe (2) als eine vierte Farbe (4; 4‘) erfasst wird, wobei bei Bewertung mit dem menschlichen Auge der Farbabstand (ΔE2000) zwischen der dritten Farbe (3; 3‘) und der vierten Farbe (4; 4‘) 4,0 oder größer, vorzugsweise 6,0 oder größer beträgt.
  11. Gegenstand nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass sie beim Betrachten mit bloßem Auge zumindest für den 2°-Normalbetrachter bei Tageslicht und/oder Kunstlicht als Farben gleicher Helligkeit, gleichen Farbtons und gleicher Farbsättigung empfunden werden.
  12. Gegenstand nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass der Farbabstand (ΔE2000) zwischen ihnen beim Betrachten mit bloßem Auge 3,0 oder weniger, vorzugsweise von 2,0 oder weniger beträgt.
  13. Gegenstand nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so gewählt sind, dass beim Aufnehmen mit Hilfe einer Digitalkamera, die mit einem Sensor mit pixelweisen, in den drei additiven Grundfarben Blau, Grün und Rot ausgeführten Farbfiltern versehen ist, aus der ersten (1) und der zweiten Farbe (2) eine dritte (3; 3‘) und eine vierte Farbe (4; 4‘) entstehen, wobei der Farbabstand (ΔE2000) zwischen der dritten (3; 3‘) und der vierten Farbe (4; 4‘) mindestens um 2,0 größer, vorzugsweise um mindestens 4,0 größer ist als der Farbabstand (ΔE2000) zwischen der ersten Farbe (1) und der zweiten Farbe (2).
  14. Gegenstand nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) so auf das Emissionsspektrum künstlicher Weißlichtquellen abgestimmt sind, dass beim Fotografieren oder Filmen des Gegenstandes (10) unter Verwendung einer künstlichen Weißlichtquelle als Beleuchtung die erste Farbe (1) als eine dritte Farbe (3; 3‘) und die zweite Farbe (2) als eine vierte Farbe (4; 4‘) erfasst wird, wobei bei Bewertung mit dem menschlichen Auge der Farbabstand (ΔE2000) zwischen der dritten Farbe (3; 3‘) und der vierten Farbe (4; 4‘) größer ist als der Farbabstand zwischen der ersten Farbe (1) und der zweiten Farbe (2).
  15. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) der mindestens einen Oberfläche (15) jeweils in Form eines farbigen Überzugs, einer Farbschicht, einer Belackung oder einer Bedruckung oder einem Gemisch, einer Kombination oder einer Anordnung jeweils mehrerer verschiedener Farbstoffe und/oder Farbpigmente realisiert ist.
  16. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (15) des Gegenstandes (10) im ersten (11) und im zweiten Oberflächenbereich (12) jeweils eine Mischung, Kombination oder Anordnung von jeweils zwei, drei oder mehr Farbstoffen oder Farbpigmenten aufweist, wobei sich die Art und/oder das Mischungsverhältnis der jeweiligen Farbstoffe oder Farbpigmente in beiden Oberflächenbereichen (11, 12) voneinander unterscheiden.
  17. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe (1) und die zweite Farbe (2) der beiden Oberflächenbereiche (11, 12) des Gegenstandes (10) als Bedruckung, insbesondere als eine durch Laserdruck, Tintenstrahldruck, Flexodruck, Siebdruck, Offset-Druck oder durch eine sonstige digitale oder analoge Drucktechnik erzeugte Bedruckung realisiert sind.
  18. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Oberflächenbereich (11) und der zweite Oberflächenbereich (12) auf der Oberfläche (15) nebeneinander angeordnet sind und unmittelbar aneinander angrenzen, wobei an der Grenze zwischen beiden Oberflächenbereichen (11, 12) die erste Farbe (1) in die zweite Farbe (2) übergeht.
  19. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (15) des Gegenstandes (10) jeweils einen holografischen Filter (31, 32) im ersten (11) und im zweiten Oberflächenbereich (12) aufweist, wobei bei Tageslicht und/oder Kunstlicht das Reflexionsspektrum des holografischen Filters (31) im ersten Oberflächenbereich (11) die erste Farbe (1) und das Reflexionsspektrum des holografischen Filters (32) im zweiten Oberflächenbereich (12) die zweite Farbe (2) erzeugt.
  20. Gegenstand nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die holografischen Filter (31, 32) Notch-Filter oder mehrbandige holografische Filter, die in mindestens zwei voneinander beabstandeten Wellenlängenbereichen sichtbares Licht absorbieren, sind.
  21. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Oberflächenbereiche (11; 12) ein oder mehrere zusammenhängende oder voneinander getrennte Farbfelder, insbesondere grafische Symbole, Muster und/oder Beschriftungen aus alphanumerischen Zeichen oder sonstige Motive (13) umfasst und dass der andere der beiden Oberflächenbereiche (12; 11) eine Umgebungsfläche (14) der graphischen Symbole, Muster und/oder Beschriftungen aus den alphanumerischen Zeichen oder der sonstigen Motive (13) bildet.
  22. Gegenstand nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsfläche (14) allseitig unmittelbar bis an die graphischen Symbole, Muster und/oder Beschriftungen aus den alphanumerischen Zeichen oder an die sonstigen Motive (13) heranreicht.
  23. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der erste Oberflächenbereich (11) als auch der zweite Oberflächenbereich (12) ein nichtleuchtender, fluoreszenzfreier und phosphoreszenzfreier Oberflächenbereich ist.
  24. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (10) ein blattförmiger Gegenstand, insbesondere ein Etikett (20) oder ein sonstiger Aufkleber, ein Geldschein (30), eine Kunststofffolie (40) oder sonstige Folie oder ein aus Papier oder Pappe gebildetes Blatt (50) oder Verpackungselement (60) ist.
  25. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (10) ein Gehäuse (70) aufweist und dass die Oberfläche (15) eine Gehäuseoberfläche (75), insbesondere eine lackierte oder bedruckte Gehäuseoberfläche (75) ist.
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