DE102013113866A1 - Anordnung zur thermischen Prozessierung von Substraten - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur thermischen Prozessierung von Substraten, bestehend aus einem Prozesskammermodul zur Aufnahme eines zu prozessierenden Substrates mit zugehöriger Heizeinrichtung sowie einem Prozessgaseinlass zur Einleitung von Prozessgasen in das Prozesskammermodul, das mit einer Substrataufname zur Aufnahme des Substrates ausgestattet ist, sowie einer Handhabungseinrichtung zur Zuführung und Entnahme der Substrate.
- Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen o.dgl. auf Substraten aus Silizium oder einem anderen Material werden kristalline oder amorphe Funktionsschichten aus unterschiedlichen Materialien auf deren Oberfläche aufgebracht, die anschließend unterschiedlichen Prozessen, wie Ionenimplantation, Diffusion oder anderen Prozessen unterzogen werden, um die vorgesehene Funktion zu realisieren. Die Folge einer solchen Prozessierung, insbesondere bei der Ionenimplantation, sind Störungen in der Kristallgitterstruktur, die eine ordnungsgemäße Funktion der Schichten nicht zulassen würden.
- Um hier dennoch hochwertige Funktionsschichten herstellen zu können, bei denen Strukturbreiten beispielsweise von 8 nm und weniger angestrebt werden, ist es notwendig, die Substrate anschließend einem Ausheilungsprozess zu unterziehen, um die Störungen in der Kristallstruktur zu beseitigen. Um das zu erreichen, werden Temperprozesse angewendet, wie Langzeit-Temperprozesse in einem Temperofen, oder auch schnelle Temperprozesse, wie z.B. RTP (Rapid Thermal Processing) z.B. Ausheilung mit Blitzlampen oder Infrarotstrahlern in entsprechenden Prozesskammern.
- Letztere Prozesse haben den Vorteil, dass die Substrate (Wafer) im Wesentlichen nur oberflächlich auf die für die Ausheilung nötige Temperatur aufgeheizt werden, so dass tiefere Schichten bei diesem Prozess wenig oder überhaupt nicht beeinflusst werden. Solche schnellen Temper- oder Ausheilprozesse sind insbesondere bei immer kleiner werdenden Strukturen unumgänglich, wobei ein möglichst homogener Wärmeeintrag über die Fläche des Substrates realisiert werden muss. Problematisch bei solch schnellen Ausheilprozessen ist jedoch, dass die Substrate bei schnellen Temperaturänderungen infolge innerer thermischer Spannungen brechen können, was bei im Wesentlichen fertig prozessierten Substraten zu erheblichen Einbußen an Ausbeute führen würde.
- In der
WO 01/41195 A1 - Die
US 2007/0235662 A1 - Eine ähnliche Vorrichtung zeigt auch die
DE 103 92 472 T5 , die sich auf ein Halbleitererhitzungsverfahren mit gepulster Verarbeitung unter Verwendung von kombinierten Heizquellen bezieht. - Bei allen diesen Vorrichtungen zum Ausheilen von Substraten ist es jedoch von Nachteil, dass auch bei schnellen thermischen Prozessen, wie RTP, zusätzliche Zeit benötigt wird, um die Substrate nach Abschluss des Ausheilprozesses und vor deren Entnahme auf eine Temperatur abzukühlen, bei der eine unproblematische Handhabung erfolgen kann, um die Substrate aus der Vorrichtung zu entnehmen und beispielweise in einem Magazin abzulegen, bevor das nächste zu prozessierende Substrat in die Vorrichtung eingebracht werden kann.
- Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur thermischen Prozessierung von Substraten zu schaffen, mit der eine effektivere und damit kostengünstigere Prozessierung realisiert werden kann und mit der zugleich eine weitere Reduzierung der Bruchgefahr, oder einer sonstigen Schädigung der Substrate erreicht wird.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Heizeinrichtung zweistufig ausgeführt ist, derart, dass oberhalb des auf der Substrataufnahme befindlichen zu prozessierenden Substrates ein Blitzlampenmodul und unterhalb der Substrataufnahme ein Vorheizlampenmodul angeordnet ist, dass das Blitzlampenmodul und das Vorheizlampenmodul außerhalb des Prozesskammermoduls angeordnet sind und von dessen Innenraum durch obere und untere Quarzglasscheiben getrennt sind und dass dem Prozesskammermodul eine Kühlstation für ein prozessiertes Substrat zugeordnet ist.
- Eine erste Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Vorheizlampenmodul unterhalb des Prozesskammermoduls und unter der unteren Quarzglasscheibe anschließt und dass die Kühlstation unmittelbar unter dem Vorheizlampenmodul thermisch entkoppelt angeordnet ist.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Blitzlampenmodul mit parallel nebeneinander in einer Ebene ausgerichteten Gasentladungsröhren ausgestattet, die ein Blitzlampenfeld bilden, wobei das Vorheizlampenmodul eine Mehrzahl von Infrarotstrahlern enthält, deren Achsrichtung um 90° verdreht zur Achsrichtung der Gasentladungsröhren des Blitzlampenmoduls parallel und waagerecht nebeneinander in einer Ebene ausgerichtet sind.
- In einer weiteren Fortführung der Erfindung sind sowohl das Blitzlampenmodul, als auch das Vorheizlampenmodul mit einer Gaskühlung ausgestattet, mit der einerseits deren Gehäuse gekühlt werden und andererseits eine Verlängerung der Nutzungsdauer der Gasentladungsröhren und der Infrarotstrahler erreicht wird.
- Das Blitzlampenmodul ist weiterhin mit einem austauschbaren Reflektordeckel verschlossen, der auf der den Gasentladungslampen zugewandten Seite mit einem reflektierenden Belag versehen oder mit einem reflektierenden Material beschichtet ist. Damit wird eine Verbesserung der Energieausbeute erreicht und eine Möglichkeit geschaffen, entsprechend der gewünschten Strahlungsverteilung ohne besonderen Aufwand Reflektordeckel mit unterschiedlich gestalteter Innenseite einsetzen zu können.
- Zur Erhöhung der Nutzungsdauer sind die Quarzglasscheiben mit einer Scheibenkühlung versehen.
- Um eine einfache Bestückung mit einem zu prozessierenden Substrat und dessen anschließende Entnahme zu ermöglichen, weist das Prozesskammermodul eine frontseitige Öffnung auf, die mit einer vertikal verfahrbaren Prozesskammertür verschließbar ist.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in die Prozesskammertür eine Aussparung eingearbeitet, die sich im geschlossenen Zustand des Prozesskammermoduls vor dem Vorheizlampenmodul und im geöffneten Zustand des Prozesskammermoduls vor der frontseitig offenen Kühlstation befindet. Damit kann ein prozessiertes Substrat mit der Handhabungseinrichtung aus der Prozesskammer entnommen und anschließend in die Kühlstation ohne weitere Bewegung der Prozesskammertür transportiert werden.
- Die Kühlstation ist mit einer aktiven und/oder einer passiven Kühlung für das Substrat ausgestattet.
- Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der Substrataufnahme ein Edgering befindet, der tiefer als das Substrat auf der Substrataufnahme gelagert ist und der die das Substrat umgebende Substratkante umschließt, jedoch nicht berührt. Die Substrataufnahme und der Edgering können entsprechend dem aufzunehmenden Substrat einen eckigen, runden, oder sonstigen Umriss aufweisen.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 : eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Heiz-/Kühlkombination mit einem dieser zugeordneten Handler zum Handhaben von zu prozessierenden Wafern; und -
2 : eine schematische Draufsicht auf die Heiz-/Kühlkombination nach1 mit dem frontseitig vor dieser angeordneten Handler sowie zugehörigen Magazinen. - Die aus
1 ersichtliche Heiz-/Kühlkombination1 zur thermischen Prozessierung von Substraten2 besteht aus einem Prozesskammermodul3 in Form eines thermisch isolierten Gehäuses mit einer Bodenplatte4 und einer Deckplatte5 und ist mit einer frontseitig verschließbaren Öffnung7 versehen. Weiterhin sind in der Bodenplatte4 und der Deckplatte5 großflächige Fensterausschnitte8 ,9 eingearbeitet, die jeweils mit einer Quarzglasscheibe10 ,11 dicht verschlossen sind. Als zu prozessierende Substrate2 kommen Wafer, Glasscheiben, Platten, Folien oder andere flächige Gegenstände mit rundem, eckigem oder sonstigem Umriss in Betracht. - Um auch eine thermische Prozessierung von Substraten
2 im Prozesskammermodul3 unter Zuführung eines Schutzgases oder eines anderen Prozessgases zu ermöglichen, ist weiterhin mindestens ein Prozessgaseinlass6 vorgesehen. - Zur Reduzierung der thermischen Belastung der Quarzglasscheiben
10 ,11 während der Prozessierung der Substrate2 sind diese mit einer Scheibenkühlung12 ausgestattet, welche die Quarzglasscheiben10 ,11 umfasst und die mit nicht dargestellten Kanälen zum Hindurchleiten von Luft, Wasser oder anderen Medien ausgestattet ist. Alternativ können die Quarzglasscheiben10 ,11 mit einem Gas auch direkt angeblasen werden. - Im Prozesskammermodul
3 ist eine rahmenförmige oder runde Substrataufnahme13 entsprechend der Form des aufzunehmenden Substrates2 angeordnet, die dieses nahe dessen äußeren Randes unterstützt, so dass das Substrat2 zwischen der unteren Quarzglasscheibe10 in der Bodenplatte4 und der oberen Quarzglasscheibe11 in der Deckplatte5 positioniert ist. Die Substrataufnahme13 kann auch auf einem seitlich im Prozesskammermodul3 geführten Schieber montiert sein, der nicht dargestellt ist. Dieser Schieber gewährleistet eine einfache und leichte Wartung des Prozesskammermoduls3 und einen einfachen Austausch der Substrataufnahme13 entsprechend den Anforderungen. - Weiterhin befindet sich auf der Substrataufnahme
13 ein peripheraler Edgering14 , der tiefer gelagert ist, als das Substrat2 und welcher die das Substrat umgebende Substratkante15 umgibt und der zugleich so nahe wie möglich zum Rand des Substrates2 positioniert ist, ohne diese zu berühren. Es versteht sich, dass der Umriss des Edgeringes14 entsprechend der Form der Substrataufnahme13 rund, oder eckig usw. gestaltet ist. Dieser Edgering14 bzw. Kantenring wird während der später beschriebenen thermischen Prozessierung ebenfalls aufgeheizt und dient dazu, dem Bereich nahe der Kante des Substrates2 durch Sekundärstrahlung zusätzlich Wärme zuzuführen. Das dient der Vergleichmäßigung der Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Substrates2 . - Über dem Prozesskammermodul
3 befindet sich ein Blitzlampenmodul16 oberhalb der oberen Quarzglasscheibe11 mit nebeneinander angeordneten Gasentladungsröhren17 , wie Xenon-Gasentladungslampen, die parallel nebeneinander und waagerecht in einer Ebene angeordnet ein Blitzlampenfeld bilden und die jeweils über entsprechende Steuerschaltungen mit Energiespeichern, wie Kondensatoren gekoppelt sind. Die flächenmäßige Ausdehnung des Blitzlampenfeldes erstreckt sich mindestens über das gesamte Substrat2 und den Edgering14 . - Das Prozesskammermodul
3 ist weiterhin mit einem austauschbaren Reflektordeckel18 abgedeckt. Damit besteht die Möglichkeit, je nach den Anforderungen in Bezug auf den Fokus und die gewünschte Verteilung des Blitzlichtes der Gasentladungsröhren17 unterschiedliche Reflektorformen einsetzen zu können. Der Reflektordeckel18 ist weiterhin auf seiner zum Prozesskammermodul3 gerichteten Innenseite mit einem nicht dargestellten reflektierenden Belag versehen, oder mit einem reflektierenden Material beschichtet. - Das Blitzlampenmodul
16 ist mit einem Spül- und Kühlgasanschluss19 für eine Gaskühlung, beispielsweise mit Druckluft oder Stickstoff, versehen, um eine unnötige Erhöhung der Temperatur des Blitzlampenmoduls16 zu verhindern und um insbesondere auch zu erreichen, dass die Wandung des Blitzlampenmoduls16 auf einer möglichst niedrigen Temperatur gehalten wird. Auch wird dadurch die Lebensdauer der Gasentladungsröhren17 verlängert und das beim Blitzen entstehende Ozon kann herausgeblasen und mittels Absaugung abgefördert werden. Um eine einfache Wartung des Blitzlampenmoduls16 zu gewährleisten, sind die Gasentladungsröhren17 seitlich aus dem Blitzlampenmodul16 herausziehbar. - Unmittelbar unterhalb des Prozesskammermoduls
3 unter der unteren Quarzglasscheibe10 schließt sich ein Vorheizlampenmodul20 mit schematisch dargestellten Vorheizlampen21 an, wie Infrarotstrahlern in Form von Infrarotheizröhren, zum Vorheizen des Substrates2 während der thermischen Prozessierung des Substrates2 im Prozesskammermodul3 . - Die Infrarotstrahler sind in einer Ebene parallel und waagerecht nebeneinander angeordnet und um 90° verdreht zur Ausrichtung der Gasentladungsröhren
17 des Blitzlampenmoduls16 ausgerichtet, so dass in der Draufsicht ein Strahlungsgitter entsteht, das durch die Strahlung der Vorheizlampen21 und die Strahlung Gasentladungsröhren17 des Blitzlampenmoduls16 gebildet wird. Die flächenmäßige Ausdehnung des Vorheizlampenmoduls erstreckt sich mindestens über das gesamte Substrat2 und den Edgering14 . Die Kühlung der Infrarotstrahler während der Prozessierung der Wafer3 erfolgt mittels Druckluft, Stickstoff oder einem anderen geeigneten Gas über einen Medienanschluss22 . - Um eine einfache Wartung des Vorheizlampenmoduls
20 zu ermöglichen, ist dieses über ein Vorheizmodul-Scharnier23 aufklappbar gestaltet, so dass die Vorheizlampen21 entnommen werden können. - Unter dem Vorheizlampenmodul
20 ist eine frontseitig offene Kühlstation24 zur aktiven und/oder passiven Kühlung von bereits prozessierten Substraten2 angeordnet. Die aktive Kühlung der Substrate2 erfolgt beispielsweise durch deren direktes Anblasen mit Druckluft, Stickstoff usw. Weiterhin befindet sich in der Kühlstation24 eine Kühlplatte25 zur Aufnahme jeweils eines im Prozesskammermodul3 bereits thermisch prozessierten Substrates2 . - Um eine effektive Kühlung des Substrates
2 zu erreichen, ist die Kühlplatte25 an einen Kühlwasserzulauf27 und einen Kühlwasserablauf26 angeschlossen. Darüber hinaus ist in der Kühlstation24 ein Kühlgaseinlass mit Verteilung28 vorgesehen, mit dem das Substrat2 und der Bereich darüber gekühlt wird. - Um die frontseitige Öffnung
7 im Prozesskammermodul3 dicht verschließen zu können, ist eine vertikal verschiebbare oder verfahrbare Prozesskammertür29 vorgesehen, die durch einen Pneumatikzylinder30 betätigbar ist. - Die Bestückung des Prozesskammermoduls
3 und der Kühlstation24 erfolgt mit einer Handhabungseinrichtung31 , die auch als Handler oder Handhabungsroboter bezeichnet wird und die mit einer in mehreren Freiheitsgraden bewegbaren Robotergabel32 zur Handhabung von Substraten2 versehen ist. Die Robotergabel32 ist längs verschiebbar und um eine Hochachse schwenkbar sowie vertikal in Z-Richtung mittels Vertikalhub verfahrbar an der Handhabungseinrichtung31 gelagert. Diese Handhabungseinrichtung31 (2 ) befindet sich gegenüber der frontseitigen Öffnung7 des Prozesskammermoduls3 , so dass Substrate2 aus einem im Arbeitsbereich der Handhabungseinrichtung31 befindlichen Magazin37 entnommen und bei geöffnetem Prozesskammermodul3 in dieses transportiert und auf der Substrataufnahme13 positioniert, entnommen und zurück, oder in ein anderes Magazin37 , transportiert werden können (2 ). - Einzelheiten der gesamten Prozessierung werden weiter unten beschrieben.
- Zum Öffnen des Prozesskammermoduls
3 wird die Prozesskammertür29 mittels des Pneumatikzylinders30 abgesenkt, so dass ein Substrat2 in das Prozesskammermodul3 eingebracht werden kann. Zur gleichzeitigen Freigabe der Kühlstation24 befindet sich in der Prozesskammertür29 eine Aussparung33 , die sich bei abgesenkter Prozesskammertür29 vor der frontseitigen Öffnung7 in der Kühlstation24 befindet. - Die Prozesskammertür
29 wird zum Verschließen des Prozesskammermoduls3 so weit nach oben gefahren, bis deren frontseitige Öffnung7 vollständig verschlossen ist. - Weiterhin befindet sich über der Heiz-/Kühlkombination
1 ein Pyrometer34 , mit dem der Temperaturverlauf des Substrates2 während der Prozessierung gemessen werden kann. Dazu ist etwa mittig über dem Blitzlampenmodul16 ein Umlenkspiegel35 positioniert, der die vom Substrat2 abgegebene Infrarotstrahlung durch die Quarzglasscheibe11 und durch eine Messöffnung36 , wie eine Bohrung im Reflektordeckel18 auf das Pyrometer34 ablenkt. Auch eine senkrechte Direkteinstrahlung durch die Messöffnung36 ist hier bei senkrechter Anordnung des Pyrometers34 im Reflektordeckel18 möglich. Bei dieser Anordnung kann auf den Umlenkspiegel35 verzichtet werden. - Der vorstehend verwendete Begriff „frontseitig“ soll in dem Sinne verstanden werden, dass als Frontseite der damit bezeichneten Bauteile die Seite gemeint ist, die sich gegenüber der Handhabungseinrichtung
31 befindet. - Die thermische Prozessierung der Substrate
2 erfolgt dergestalt, dass diese mit der Robotergabel32 der Handhabungseinrichtung31 einzeln aus einem Magazin37 entnommen und anschließend die Prozesskammertür29 nach unten gefahren wird, so dass die frontseitige Öffnung7 im Prozesskammermodul3 geöffnet ist. Anschließend wird das auf der Robotergabel32 befindliche Substrat2 auf der im Prozesskammermodul3 befindlichen Substrataufnahme13 abgelegt und die Öffnung7 durch Hochfahren der Prozesskammertür29 verschlossen. - Anschließend wird das Substrat
2 mit den Infrarotstrahlern des Vorheizlampenmoduls20 von unten her auf eine vorbestimmte Vorheiztemperatur vorgewärmt. Nach Erreichen der Vorheiztemperatur werden die mit den Gasentladungsröhren17 gekoppelten Energiespeicher entladen, so dass das aus den Gasentladungsröhren17 gebildete Blitzlampenfeld aufblitzt und auf dem Substrat2 die gewünschte Oberflächentemperatur erzeugt. Das Anblitzen der Substrate2 kann gegebenenfalls auch mehrfach wiederholt werden, wobei das Anblitzen des Substrates2 mit den Gasentladungsröhren17 auch während des Vorheizens erfolgen oder beginnen kann. - Im nächsten Schritt wird die Prozesskammertür
29 nach unten gefahren, so dass sich gleichermaßen die Kühlstation24 öffnet. Nun kann das fertig prozessierte Substrat2 mit der Robotergabel32 aus dem Prozesskammermodul3 entnommen und in die darunter befindliche Kühlstation24 transportiert, auf der Kühlplatte25 abgelegt und dort automatisch zentriert werden. - Für die Entnahme eines fertig prozessierten Substrates
2 wird die Robotergabel32 unter das auf der Substrataufnahme befindliche Substrat2 zwischen dieses und den Edgering14 , ohne diese zu berühren, gefahren. Anschließend wird das Substrat2 mit der Robotergabel32 mit dem Vertikalhub der Handhabungseinrichtung31 ausgehoben und kann nun aus dem Prozesskammermodul3 entnommen werden. Das Beladen des Prozesskammermoduls3 mit einem neuen Substrat2 erfolgt anschließend in umgekehrter Reihenfolge. Auf diese Weise wird die Generierung von Partikeln beim Entnahme- und Beladeprozess sicher verhindert. Der Höhenabstand zwischen der unteren Substratkante des Substrates2 und dem Edgering14 muss so groß sein, dass die Robotergabel31 berührungsfrei zwischen Substrat2 und Edgering14 geschoben werden kann. - Anschließend wird mit der Robotergabel
32 ein weiteres Substrat2 aus dem Magazin37 entnommen und in das Prozesskammermodul3 wie vorstehend beschrieben transportiert und nach dem Hochfahren der Prozesskammertür29 , wie vorstehend beschrieben, prozessiert. Parallel dazu wird das in der Kühlstation24 befindliche Substrat2 aktiv oder passiv herunter gekühlt. - Im Folgenden wird die Prozesskammertür
29 nach Abschluss der Prozessierung des Substrates2 im Prozesskammermodul und nach dem Herunterkühlen des anderen Substrates2 in der Kühlstation24 wird das gekühlte Substrat2 mit der Robotergabel32 in das Magazin37 zurück transportiert, das prozessierte Substrat2 aus dem Prozesskammermodul3 entnommen und in der Kühlstation24 abgelegt. Daraufhin kann dann ein weiteres zu prozessierendes Substrat2 aus dem Magazin37 entnommen und in das Prozesskammermodul3 transportiert werden. - Die vorstehend beschriebenen Schritte werden so lange wiederholt, bis sämtliche Substrate
2 prozessiert sind. Selbstverständlich kann auch gleichzeitig sinngemäß mit zwei oder mehr Magazinen37 gearbeitet werden. - Mit der vorstehend beschriebenen Anordnung wird die Prozessierung der Substrate
2 effektiver und damit wesentlich kostengünstiger Ausheilprozess gestaltet und zugleich eine weitere Reduzierung der Bruchgefahr durch einen schonenden Abkühlprozess erreicht. - Die erfindungsgemäße Heiz-/Kühlkombination kann für die verschiedensten Zecke eingesetzt werden, wie das thermische Ausheilen von Kristallgitterstrukturfehlern, die durch Inonenimplantation entstanden sind, oder das Aktivieren von Materialoberflächen, Schichten, Teilchen, Gasen, oder Precursoren.
- Weitere Anwendungsfälle sind das Trocknen von Oberflächen, wie Lacken, Farben, H2O usw., oder das Verdichten vor Strukturen, Schichten usw. Auch Parameteränderungen von Schichteigenschaften, z.B. des elektrischen Widerstandes, oder von optischen Eigenschaften etc. sind möglich.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Heiz-/Kühlkombination
- 2
- Substrat
- 3
- Prozesskammermodul
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Deckplatte
- 6
- Prozessgaseinlass
- 7
- frontseitige Öffnung
- 8
- Fensterausschnitt
- 9
- Fensterausschnitt
- 10
- Quarzglasscheibe
- 11
- Quarzglasscheibe
- 12
- Scheibenkühlung
- 13
- Substrataufnahme
- 14
- Edgering
- 15
- Substratkante
- 16
- Blitzlampenmodul
- 17
- Gasentladungsröhren
- 18
- Reflektordeckel
- 19
- Spül- und Kühlgasanschluss
- 20
- Vorheizlampenmodul
- 21
- Vorheizlampen
- 22
- Medienanschluss
- 23
- Vorheizmodul-Scharnier
- 24
- Kühlstation
- 25
- Kühplatte
- 26
- Kühlwasserablauf
- 27
- Kühlwasserzulauf
- 28
- Kühlgaseinlass mit Verteilung
- 29
- Prozesskammertür
- 30
- Pneumatikzylinder
- 31
- Handhabungseinrichtung
- 32
- Robotergabel
- 33
- Aussparung
- 34
- Pyrometer
- 35
- Ablenkspiegel
- 36
- Messöffnung
- 37
- Magazin
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 01/41195 A1 [0005]
- US 2007/0235662 A1 [0006]
- DE 10392472 T5 [0007]
Claims (11)
- Anordnung zur thermischen Prozessierung von Substraten, bestehend aus einem Prozesskammermodul zur Aufnahme eines zu prozessierenden Substrates mit zugehöriger Heizeinrichtung sowie einem Prozessgaseinlass zur Einleitung von Prozessgasen in das Prozesskammermodul, das mit einer Substrataufname zur Aufnahme des Substrates ausgestattet ist, sowie einer Handhabungseinrichtung zur Zuführung und Entnahme der Substrate, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung zweistufig ausgeführt ist, derart, dass oberhalb des auf der Substrataufnahme (
13 ) befindlichen zu prozessierenden Substrates (2 ) ein Blitzlampenmodul (16 ) und unterhalb der Substrataufnahme (13 ) ein Vorheizlampenmodul (20 ) angeordnet ist, dass das Blitzlampenmodul (16 ) und das Vorheizlampenmodul (20 ) außerhalb des Prozesskammermoduls (3 ) angeordnet sind und von dessen Innenraum durch obere und untere Quarzglasscheiben (10 ,11 ) getrennt sind und dass dem Prozesskammermodul (3 ) eine Kühlstation (24 ) für ein prozessiertes Substrat (2 ) zugordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Vorheizlampenmodul (
20 ) unterhalb des Prozesskammermoduls (3 ) und unter der unteren Quarzglasscheibe (10 ) anschließt und dass die Kühlstation (24 ) unmittelbar unter dem Vorheizlampenmodul (20 ) thermisch entkoppelt angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlampenmodul (
16 ) mit parallel nebeneinander in einer Ebene ausgerichteten Gasentladungsröhren (17 ) ausgestattet ist, die ein Blitzlampenfeld bilden. - Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorheizlampenmodul (
20 ) eine Mehrzahl von Vorheizlampen (21 ) enthält, die 90° verdreht zur Achsrichtung der Gasentladungsröhren (17 ) des Blitzlampenmoduls (16 ) parallel und waagerecht nebeneinander in einer Ebene ausgerichtet sind. - Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Blitzlampenmodul (
16 ), als auch das Vorheizlampenmodul (20 ) mit einer Gaskühlung und -spülung ausgestattet sind. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlampenmodul (
16 ) mit einem austauschbaren Reflektordeckel (18 ) verschlossen ist, der auf der den Gasentladungsröhren (17 ) zugewandten Seite mit einem reflektierenden Belag versehen oder mit einem reflektierenden Material beschichtet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Quarzglasscheiben (
10 ,11 ) mit einer Scheibenkühlung versehen sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Prozesskammermodul (
3 ) eine frontseitige Öffnung (7 ) aufweist, die mit einer vertikal verfahrbaren Prozesskammertür (29 ) verschließbar ist. - Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Prozesskammertür (
29 ) eine Aussparung (33 ) eingearbeitet ist, die sich im geschlossenen Zustand des Prozesskammermoduls (3 ) vor dem Vorheizlampenmodul (20 ) und im geöffneten Zustand des Prozesskammermoduls (3 ) vor der frontseitig offenen Kühlstation (24 ) befindet. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlstation (
24 ) mit einer aktiven und/oder einer passiven Kühlung für das Substrat (2 ) ausgestattet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der Substrataufnahme (
13 ) ein Edgering (14 ) befindet, der tiefer als das Substrat (2 ) auf der Substrataufnahme (13 ) gelagert ist und dass der Edgering (14 ) die das Substrat umgebende Substratkante (15 ) umschließt, jedoch nicht berührt.
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