-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung für eine Schiebemuffe in einem Schaltgetriebe, wie diese im Anspruch 1 beschrieben ist.
-
Es werden derzeit die Betätigungsvorrichtungen für die Durchführung der Schaltverstellungen aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Dafür werden die unterschiedlichsten Fertigungsverfahren eingesetzt. So können z.B. entsprechende Zuschnitte hergestellt, diese gegebenenfalls umgeformt und anschließend durch Fügevorgänge miteinander zu einem Bauteil vereinigt werden. Es ist auch eine Formgebung mittels Umformprozessen bekannt, wie diese durch Gesenkschmieden oder andere Kaltumformprozesse erfolgen kann.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen, die einfach herzustellen ist, eine Gewichtseinsparung ermöglicht und trotzdem eine lange Einsatzzeit bei den hohen Anforderungen aufweist.
-
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Der sich durch die Merkmale des Anspruches 1 ergebende Vorteil liegt darin, dass sich durch die Herstellung eines Kunststoff-Metall-Verbundbauteils eine hohe Gewichtseinsparung gegenüber den herkömmlichen, vollständig aus einem Metallwerkstoff gebildeten Betätigungsvorrichtungen erzielen lässt. Weiters wird damit die Möglichkeit geschaffen, einzelne hochbelastete Bauteile trotzdem noch aus einem metallischen Werkstoff auszubilden, um so bei diesen eine doch längere Standzeit gegenüber jenen aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Bauteilkomponenten zu erzielen. Durch das Einbetten des Mitnehmerelements in das Kunststoffmaterial wird so aber auch ein kompakter, stabiler Bauteil geschaffen, welcher in hohen Stückzahlen einfach herzustellen ist und schon allein durch die Wahl des Kunststoffmaterials ein hoher Faktor an Gewichtseinsparung erzielbar ist. Damit lässt sich nicht nur ein Gewichtsvorteil sondern auch ein Kostenvorteil erzielen. Die Gewichtseinsparung bei baugleichen Betätigungsvorrichtungen beträgt bis zu 50 % und darüber. Dadurch, dass hier lediglich das Mitnehmerelement aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, kann dieses in entsprechender Formgebung vorgefertigt und zur Herstellung der Betätigungsvorrichtung vor der Durchführung des Spritzgussvorganges in das dafür vorgesehene Spritzgusswerkzeug eingelegt werden. Im Zuge des Einbringens des aufbereiteten Kunststoffmaterials in den Formhohlraum erfolgt dann das zumindest bereichsweise Einbetten des Mitnehmerelements in das Kunststoffmaterial, wodurch so eine stabile und feste Verbindung geschaffen werden kann. Darüber hinaus kann so aber auch eine an die jeweilige Getriebekonstruktion angepasste Formgebung durch den Spritzgussvorgang erfolgen. Damit ist zwar ein eigenes Formwerkzeug auszubilden, es kann jedoch dann eine hohe Stückzahl an Betätigungsvorrichtungen kostengünstig hergestellt werden.
-
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, da so die Betätigungsvorrichtung in entsprechender Position an der dafür vorgesehenen Schaltstange des Getriebes aufgeschoben und befestigt werden kann. Damit kann das Basiselement der Betätigungsvorrichtung, insbesondere dessen Aufnahmeöffnung, auch einfach an unterschiedliche Abmessungen der Schaltstange angepasst werden. Dafür ist lediglich das Kernelement zur Bildung der Aufnahmeöffnung in entsprechender Weise anzupassen.
-
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da so über eine einfache Schwenkbewegung um die die Drehachse definierende Aufnahmeöffnung ermöglicht wird. Damit kann auch eine exakte Ausrichtung der gesamten Betätigungsvorrichtung auf die zu verstellende Schaltmuffe erfolgen.
-
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4 ist es möglich, trotz des überwiegenden Anteils an Kunststoffmaterial zur Bildung der Betätigungsvorrichtung am Mitnehmerelement eine stabile Gegenfläche für das damit in Eingriff stehende Schaltelement zu erzielen.
-
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 5 wird so eine günstige Krafteinleitung ausgehend vom Mitnehmerelement hin zum Basiselement und/oder der Schaltgabel erzielt. Durch die winkelige Ausbildung des Mitnehmerelements wird so in Verbindung mit dem das Mitnehmerelement umschließenden Kunststoffmaterial eine stabile und feste Baueinheit geschaffen. So erfolgt das Einleiten der Verstellkraft auf das aus dem metallischen Werkstoff gebildete Mitnehmerelement, wobei dieses durch die zumindest teilweise Einbettung desselben die Schaltbewegung auf die weiteren Bauteile der Betätigungsvorrichtung überträgt. Durch die Wahl des Kunststoffmaterials in Verbindung mit dem metallischen Werkstoff des Mitnehmerelements kann so aber eine zu starre Übertragung der Schaltbewegung ausgehend vom Mitnehmerelement hin zu den Gleitelementen vermieden werden.
-
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6, da dadurch eine gewisse Versteifung des Basiselements in Längserstreckung desselben erzielt werden kann. Darüber hinaus können so aber auch besser Torsionskräfte, wie diese im Zuge der Schaltbewegungen auftreten, auf das Kunststoffmaterial übertragen werden.
-
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist von Vorteil, dass so eine noch bessere formschlüssige Einbettung des Mitnehmerelements, insbesondere des ersten Schenkel, im Kunststoffmaterial erzielt werden kann. Damit kann aber auch eine noch bessere Bauteilfestigkeit des Kunststoffmaterials in jenem Bereich erzielt werden, in dem das Mitnehmerelement im Kunststoffmaterial eingebettet ist. Dies deshalb, da eine gegenseitige Verbindung des Kunststoffmaterials auch in ansonsten vom Schenkel durchtrennten Abschnitten erfolgen kann.
-
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, dass so auf eine zusätzliche verschwenkbare Lagerung der Gleitelemente an den Schaltgabelelementen verzichtet werden kann. Durch die konvex ausgebildeten Gleitflächen kann so auch eine Schrägstellung der Gleitelemente innerhalb der Eingriffsnut der Schiebemuffe erfolgen, ohne dass es dabei zu einem Verklemmen der starr an den Schaltgabelelementen angeordneten Gleitelemente kommt. Durch die rippenförmige Ausbildung der einander gegenüberliegenden Gleitelemente wird so über eine vorbestimmte Eingriffslänge ein ausreichender Kontakt mit der Nut in der Schaltmuffe sichergestellt.
-
Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 kann so die Betätigungsvorrichtung einfach an unterschiedliche Einsatzbedingungen angepasst werden. Darüber hinaus kann durch Zusatzstoffe im Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Fäden und/oder Fasern, bei gleichen Abmessungen eine Verbesserung von Festigkeitseigenschaften, Gleiteigenschaften, das Schwingverhalten oder dergleichen erreicht und an die gewünschten Einsatzbedingungen angepasst werden.
-
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 10, da dadurch eine bessere Anpassung und Abstimmung der Betätigungsvorrichtung im Bereich des Kunststoffmaterials an die Eigenschaften des gewählten Werkstoffs erfolgen kann. Dadurch können übermäßige Materialansammlungen vermieden werden, wodurch so ein gleichmäßiges Abkühlen des gesamten Kunststoffkörpers erreicht werden kann. So wird ein ungewollter Verzug und damit verbundene Maßungenauigkeiten vermieden.
-
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
-
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
-
1 eine erste Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung, in schaubildlicher Darstellung;
-
2 die Betätigungsvorrichtung nach 1, in einer anderen schaubildlichen Darstellung;
-
3 die Betätigungsvorrichtung nach den 1 und 2, in Ansicht geschnitten, gemäß den Linien III-III in 2;
-
4 ein Detail der Betätigungsvorrichtung im Bereich von dessen Gleitelement, in Ansicht gemäß Pfeil IV in 3;
-
5 eine weitere mögliche Ausbildung einer Betätigungsvorrichtung, in schaubildlicher Darstellung;
-
6 die Betätigungsvorrichtung nach 5, in einer anderen schaubildlichen Darstellung.
-
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
-
In den 1 bis 4 ist eine erste mögliche und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausbildung einer Betätigungsvorrichtung 1 gezeigt, welche zum Eingriff in eine Schiebemuffe für die Durchführung von Schaltbewegungen in einem Schaltgetriebe, insbesondere einem Handschaltgetriebe, dient. Der besseren Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung von weiteren Getriebeteilen bzw. Getriebekomponenten verzichtet.
-
Diese hier dargestellte Betätigungsvorrichtung 1 ist als Kunststoff-Metall-Verbundbauteil ausgebildet und umfasst ein Basiselement 2, zumindest ein Mitnehmerelement 3 sowie eine Schaltgabel 4. Die Schaltgabel 4 dient zum Eingriff in eine Schaltmuffe und weist hier im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Schaltgabelelemente 5, 6 auf. Die Schaltgabelelemente 5 sind bügelförmig gekrümmt und weisen jeweils zumindest ein daran angeordnetes Gleitelement 7 auf, welche bezüglich der Schiebemuffe bevorzugt diametral gegenüber liegend dazu angeordnet sind. Die Schaltgabel 4, insbesondere deren beiden Schaltgabelelemente 5, 6, sind mit dem Basiselement 2 verbunden.
-
Da die Betätigungsvorrichtung 1 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Hybridbauteil, nämlich aus einer Kunststoff-Metallkombination gebildet ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich das Mitnehmerelement 3 aus einem metallischen Werkstoff gebildet.
-
Die weiteren Einzelkomponenten der Betätigungsvorrichtung 1, nämlich das Basiselement 2, die Schaltgabel 4 mit ihren Schaltgabelelementen 5, 6 sowie die jeweils an den Schaltgabelelementen 5, 6 angeordneten Gleitelemente 7 sind dabei ausschließlich aus einem Kunststoffmaterial 8 gebildet.
-
Zur Herstellung der Betätigungsvorrichtung 1, insbesondere dessen aus dem Kunststoffmaterial 8 gemeinsam ausgebildeten Bauteilkomponenten, kann ein Spritzgussvorgang Anwendung finden. In diesem Fall ist ein Spritzgusswerkzeug mit zumindest einem entsprechend der Formgebung ausgebildeten Formhohlraum auszubilden. Da das Mitnehmerelement 3 aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, ist dieses zumindest bereichsweise in das Kunststoffmaterial 8 einzubetten bzw. damit zu umspritzen. So ist das Mitnehmerelement 3 entsprechend den konstruktiven Gegebenheiten als Einlegebauteil in den Formhohlraum einzubringen und deshalb vor dem Schließen des Spritzgusswerkzeuges an der dafür vorgesehenen Position darin platziert einzulegen. Anschließend daran wird in bekannter Weise das Spritzgusswerkzeug mit den zumeist zwei Formhälften solange gegeneinander verlagert, dass der Formhohlraum geschlossen ist und das aufbereitete bzw. erweichte Kunststoffmaterial 8 für den Spritzgussvorgang in den Formhohlraum eingespritzt werden kann. Damit kann in einem raschen Herstellungsvorgang die komplette Betätigungsvorrichtung 1 ausgebildet werden, welche zusätzlich noch das zumindest eine Mitnehmerelement 3 aus dem metallischen Werkstoff mit umfasst.
-
Die beiden Gleitelemente 7 sind derart zueinander angeordnet, dass diese zwischen sich eine Eingriffsebene 9 aufspannen. Die beiden stegartig ausgebildeten Gleitelemente 7 weisen eine Längserstreckung auf, wobei die Eingriffsebene 9 in den beiden Mittelachsen der beiden Gleitelemente 7 verläuft. Zur Halterung der Betätigungsvorrichtung 1, beispielsweise an einer nicht dargestellten Schaltstange, kann im Basiselement 2 zumindest eine Aufnahmeöffnung 10 ausgebildet sein, welche das Basiselement 2 in Richtung seiner Längserstreckung durchsetzt und eine Längsachse 11 definiert. Auf die Halterung bzw. Befestigung der Betätigungsvorrichtung 1 an der nicht näher dargestellten Schaltstange wird der besseren Übersichtlichkeit halber verzichtet, da dies hinlänglich auch aus dem Stand der Technik bekannt ist. Weiters soll sich die Aufnahmeöffnung 10 in paralleler Richtung bezüglich der Eingriffsebene 9 erstrecken bzw. dazu verlaufend ausgerichtet sein.
-
Weiters kann es vorteilhaft sein, wenn jener Abschnitt des Mitnehmerelements 3, welcher aus dem Kunststoffmaterial 8 herausragt, beispielsweise als Schaltfinger ausgebildet ist. Zumeist weist dann der Schaltfinger zumindest an seiner Außenseite eine Schaltkontur 12 auf, um so die gewünschte Schaltbewegung auf die Betätigungsvorrichtung 1, insbesondere die mit der Schiebemuffe in Eingriff stehenden Gleitelemente 7 zu übertragen.
-
Wie nun besser aus der 3 zu ersehen ist, umfasst das Mitnehmerelement 3 bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zwei winkelig zueinander verlaufend ausgerichtete Schenkel 13, 14. So ist hier beispielsweise ein erster Schenkel 13 als auch ein Teilabschnitt eines zweiten Schenkels 14 im Kunststoffmaterial 8 eingebettet. Das Mitnehmerelement 3 kann beispielsweise aus einem Flachprofil in seiner Außenkontur zugeschnitten werden und durch einen entsprechenden Abkant- bzw. Biegevorgang die beiden Schenkel 13, 14 ausgebildet werden. Bevorzugt schließen die beiden Schenkel 13, 14 einen rechten Winkel zwischen sich ein. Der erste Schenkel 13 ist dabei in etwa parallel bezüglich der Längserstreckung des Basiselements 2 sowie in paralleler Richtung bezüglich der Längsachse 11 verlaufend ausgerichtet. Der zweite Schenkel 14 ragt auf der gleichen Seite vom Basiselement 2 vor, wie die beiden Schaltgabelelemente 5, 6.
-
Um eine bessere und auch formschlüssigere Einbettung zumindest des ersten Schenkels 13 im Kunststoffmaterial 8 zu erzielen, kann in diesem zumindest eine Ausnehmung und/oder zumindest ein diesen durchsetzender Durchbruch 15 angeordnet bzw. ausgebildet sein. Es wäre aber auch möglich, im ersten Schenkel 13 eine Sicke oder eine dazu räumlich anders ausgebildete Materialumformung einzuformen, um so eine bessere formschlüssigere Verbindung zwischen dem Kunststoffmaterial 8 und dem Mitnehmerelement 3, insbesondere dessen Schenkel 13 und/oder 14 zu erreichen. Das Vorsehen zumindest eines Durchbruchs hat den Vorteil, dass das beidseits des Schenkels 13 angeordnete Kunststoffmaterial 8 nicht vollständig durch den Schenkel 13 voneinander distanziert ist, sondern an vorbestimmten Stellen ein gegenseitiger, sich durch den Schenkel 13 hindurch erstreckender Zusammenhalt des Kunststoffmaterials 8 geschaffen wird.
-
Wie nun besser aus der 4 zu ersehen ist, weisen die Gleitelemente 7 bezüglich der zwischen diesen aufgespannten Eingriffsebene 9 sowie auf voneinander bezüglich der Eingriffsebene 9 abgewendeten Seiten jeweils konvex ausgebildete Gleitflächen 16, 17 auf.
-
Dadurch, dass die Gleitelemente 7 einstückig und somit starr mit den Schaltgabelelementen 5, 6 verbunden bzw. daran angeordnet sind, ist diese konvex ausgebildete Gleitflächenkrümmung beidseitig notwendig, um ein Verkanten der Gleitelemente 7 auch bei unterschiedlichen Winkelstellungen der Schaltgabelelemente 5, 6 bezüglich der in der Schiebemuffe ausgebildeten Eingriffsnut zu ermöglichen.
-
Das Kunststoffmaterial 8 kann dabei ausgewählt sein aus der Gruppe von Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonat (PC). Wird Polyamid als Werkstoff gewählt, kann dieser z.B. die Werkstoffbezeichnung PA 6T/6I-GF50 aufweisen. Dieser Werkstoff zeichnet sich innerhalb dieser Werkstoffgruppe durch seine guten mechanischen Eigenschaften aus und ist sehr steif und fest und nimmt weniger schnell Wasser auf als andere Polyamide. Auch bei höheren Anwendungstemperaturen zeichnet sich dieser Werkstoff durch gute thermische Eigenschaften aus. Polyamide weisen generell zumeist gute Gleit- und Notlaufeigenschaften auf. Weiters weist Polyamid eine hohe Verschleiß- und Druckfestigkeit sowie eine ausreichende Formbeständigkeit auf. Dabei sei angemerkt, dass diese Werkstoffe nur beispielhaft angeführt sind und diese je nach Einsatzfall frei gewählt werden können.
-
Darüber hinaus wäre es aber auch noch möglich, im Kunststoffmaterial 8 zusätzlich entsprechende Fasern bzw. Fäden miteinzubetten und so ein faserverstärktes Kunststoffmaterial 8 auszubilden. Dies könnten Glasfasern, Aramidfasern, Kohlefasern oder dgl. sein. Damit können die Festigkeitseigenschaften, das Verschleißverhalten, der Abrieb sowie die Gefahr von Brüchen herabgesetzt bzw. überhaupt verhindert werden. Um eine ausreichende Bauteilfestigkeit zu erlangen, ist es noch möglich, einen temperaturstabiliserten Werkstoff einzusetzen, welcher auch bei höheren Temperaturen keinen Festigkeits- u. Steifigkeitseinbruch aufweist. Derartige Werkstoffe zeichnen sich durch einen hohe E-Modul aus, welcher sich bei einer Temperaturerhöhung nicht bzw. nur geringfügig verringert bzw. einbricht.
-
Zur Einsparung an Kunststoffmaterial 8 kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest die Schaltgabel 4, insbesondere deren Schaltgabelelemente 5, 6 und/oder das Basiselement 2 in einer Wabenstruktur mit mehreren von durch Wänden voneinander getrennten Kammern ausgebildete ist. Damit wird es möglich einerseits Materialressourcen einzusparen, eine spritzgusstechnisch günstigere Bauteilgestaltung und damit verbunden einen maßhaltigeren Bauteil aus dem Kunststoffmaterial 8 zu schaffen.
-
Dabei wurde hierbei noch vermehrt ein Augenmerk auf die Einsparung von Kunststoffmaterial 8 gelegt. So ist hier im Gegensatz zu den beiden nachfolgenden 5 und 6 gezeigt, dass beispielsweise das Basiselement 2 aus vermehrt miteinander bzw. untereinander verbundenen Rippen und/oder Stegen gebildet sein kann.
-
In den 5 und 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen 1 bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
-
Die Grundform der Betätigungsvorrichtung 1, insbesondere dessen Anschlussmaße, entspricht jener Ausführungsform, wie diese bereits zuvor detailliert in den 1 bis 4 beschrieben worden ist. Die Einbettung bzw. Aufnahme des Mitnehmerelementes 3 mit seinen beiden Schenkeln 13, 14 sowie dem oder den gegebenenfalls darin angeordneten Durchbrüchen 15 kann analog erfolgen, wie dies ebenfalls bereits zuvor detailliert erläutert worden ist.
-
Das Basiselement 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als in seiner Längserstreckung durchlaufender Körper ausgebildet. Zur Vermeidung von übermäßigen Materialansammlungen sind zusätzlich zur Aufnahmeöffnung 10 dazu in etwa parallel verlaufende Kanäle ausgebildet. Zwischen den Kanälen sind können mehrere radial bezüglich der Längsachse 11 verlaufend ausgerichtete Stege vorgesehen sein.
-
Die beiden Gleitelemente 7, welche zum Eingriff in die hier nicht dargestellte Schiebemuffe dienen, weisen ebenfalls wiederum die bevorzugt symmetrisch zur Eingriffsebene 9 angeordneten bzw. ausgerichteten Gleitflächen 16, 17 auf. Diese konvex gekrümmten Gleitflächen 16, 17 können auch als bombiert ausgebildete Flächen bezeichnet werden. Damit sind auch hier die beiden Gleitflächen 16, 17 einerseits bezüglich er Eingriffsebene 9 über deren Längsverlauf gekrümmt, insbesondere bogenförmig gekrümmt ausgebildet, wobei in Richtung der Höhe der Gleitelemente 7 auf die einander zugewendete Seite die Gleitflächen 16, 17 in etwa parallel bezüglich der Eingriffsebene 9 verlaufend ausgerichtet sind.
-
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Betätigungsvorrichtung 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
-
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
-
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
-
Vor allem können die einzelnen in den 1, 2, 3, 4; 5, 6 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
-
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Betätigungsvorrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. Es wurden auch nur die Verfahrensschritte stark vereinfacht wiedergegeben.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 2
- Basiselement
- 3
- Mitnehmerelement
- 4
- Schaltgabel
- 5
- Schaltgabelelement
- 6
- Schaltgabelelement
- 7
- Gleitelement
- 8
- Kunststoffmaterial
- 9
- Eingriffsebene
- 10
- Aufnahmeöffnung
- 11
- Längsachse
- 12
- Schaltkontur
- 13
- Schenkel
- 14
- Schenkel
- 15
- Durchbruch
- 16
- Gleitfläche
- 17
- Gleitfläche