DE102013021263A1

DE102013021263A1 - Fahrzeug mit einer Antriebseinheit und einem Antriebstrang

Info

Publication number: DE102013021263A1
Application number: DE201310021263
Authority: DE
Inventors: Manfred Jetter
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2013-12-14
Filing date: 2013-12-14
Publication date: 2014-07-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Antriebseinheit und einem Antriebstrang, wobei zumindest eine rotierende Antriebsstrangkomponente (1.1) in einer in Richtung des Fahrzeuginnenraumes gerichteten Ausformung (2) am Fahrzeugboden (3) angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zumindest im Bereich der Ausformung (2) an der rotierenden Antriebsstrangkomponente (1.1) zumindest ein Lüftungselement (6) zur Be- und/oder Entlüftung der Antriebseinheit und/oder der Ausformung (2) angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Antriebseinheit und einem Antriebstrang, wobei zumindest eine rotierende Antriebsstrangkomponente in einer in Richtung des Fahrzeuginnenraumes gerichteten Ausformung am Fahrzeugboden angeordnet ist.
Aus der DE 102 47 704 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit Motorvollkapselung bekannt. Das Kraftfahrzeug umfasst einen Motor, eine Geräusch dämmende Vollkapsel, welche den Motor umschließt und einen Motorkühler, der außerhalb der Vollkapsel angeordnet ist und dessen Abluft an der Vollkapsel vorbeigeleitet ist. An der Vollkapsel ist eine Zwangsbelüftung mit mindestens einem Lüfter zur ausschließlichen Versorgung der Vollkapsel mit Frischluft vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug mit einer zumindest teilweise verkleideten Antriebseinheit und einem Antriebstrang anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Fahrzeug weist eine Antriebseinheit und einen Antriebstrang auf, wobei zumindest eine rotierende Antriebsstrangkomponente in einer in Richtung des Fahrzeuginnenraumes gerichteten Ausformung am Fahrzeugboden angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zumindest im Bereich der Ausformung an der rotierenden Antriebsstrangkomponente zumindest ein Lüftungselement zur Be- und/oder Entlüftung der Antriebseinheit und/oder der Ausformung angeordnet.
Da zumindest ein Lüftungselement zur Be- und/oder Entlüftung der Antriebseinheit und/oder der Ausformung vorgesehen ist, ist eine Fahrzeugunterseite, insbesondere ein Fahrzeugboden mit Luft durchströmbar, so dass die an dem Fahrzeugboden angeordneten Bauteile aufgrund geringer Bauteiltemperaturen weniger beansprucht sind und sich dadurch eine Lebensdauer dieser Bauteile erhöhen kann.
Ist die Antriebseinheit zumindest teilweise verkleidet, spricht man von einer Kapselung, so dass beispielsweise eine Geräuschemission der Antriebseinheit vergleichsweise gering ist, wobei mittels des Lüftungselementes dennoch eine Temperierung der Antriebseinheit und/oder der Ausformung möglich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:
1 schematisch in perspektivischer Ansicht eine an einem Fahrzeugboden angeordneten Antriebsstrangkomponente.
Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer an einem Getriebe 1 angeordneten rotierenden Antriebsstrangkomponente 1.1 eines Fahrzeuges.
Die rotierende Antriebsstrangkomponente 1.1 und das Getriebe 1 sind Bestandteile eines Antriebsstranges des Fahrzeuges und mit gestrichelter Linie dargestellt.
Ein Antriebsstrang bezeichnet Bestandteile des Fahrzeuges, die das Drehmoment einer nicht näher dargestellten Antriebseinheit des Fahrzeuges auf eine Fahrbahnoberfläche übertragen. Weitere nicht dargestellte Komponenten sind u. a. eine Kupplung, ein Differential und die Fahrzeugräder.
Das Getriebe 1 und die rotierende Antriebsstrangkomponente 1.1 sind in einer in Richtung des Fahrzeuginnenraumes gerichteten teilweise dargestellten Ausformung 2 am Fahrzeugboden 3 angeordnet. Im Allgemeinen wird diese Ausformung 2 des Fahrzeugbodens 3 als Mitteltunnel und/oder Getriebetunnel bezeichnet.
Die Ausformung 2 ist in Richtung der Antriebseinheit durch eine Spritzwand 4 begrenzt, vor welcher, in Fahrtrichtung gesehen, die Antriebseinheit angeordnet ist. Die Antriebseinheit, das Getriebe 1 und die rotierende Antriebsstrangkomponente 1.1 als Bestandteile des Antriebsstranges sind von der Spritzwand 4 und einer teilweise dargestellten Verkleidung 5 als sogenannte Geräusch dämmenden Kapsel umgeben.
Da die Antriebseinheit und das Getriebe 1 mit der rotierenden Antriebsstrangkomponente 1.1 zumindest teilweise von der Spritzwand 4 und der Verkleidung 5 umgeben sind, ist nur eine vergleichsweise geringe Durchströmung im Bereich des Fahrzeugbodens 3, insbesondere der Ausformung 2 und eines Bauraumes der Antriebseinheit, der sogenannte Motorraum, möglich. Diese vergleichsweise geringe Durchströmung kann sich direkt auf eine Temperatur der im Bauraum der Antriebseinheit und im Bereich der Ausformung 2 angeordneten Bauteile, insbesondere des Getriebes 1 und der rotierenden Antriebsstrangkomponente 1.1, aufgrund einer verminderten Kühlleistung auswirken, wodurch diese Komponenten einer temperaturbedingten Beanspruchung ausgesetzt sind.
Um die Durchströmung des Bauraumes der Antriebseinheit und des Bereiches der Ausformung 2 zu verbessern und eine temperaturbedingte Beanspruchung der Bauteile, insbesondere der Antriebseinheit, des Getriebes 1 und der Antriebsstrangkomponente 1.1, zu verringern, ist die Anordnung zumindest eines Lüftungselementes 6 vorgesehen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das Lüftungselement 6 als Laufrad ausgebildet und an der rotierenden Antriebsstrangkomponente 1.1 befestigt, so dass ein Axialventilator gebildet ist.
Im Betrieb des Fahrzeuges dreht sich die rotierende Antriebsstrangkomponente 1.1, wodurch sich das Lüftungselement 6 in Form des Laufrades mitdreht. Dabei dient das Lüftungselement 6 zumindest zur Belüftung des Getriebes 1 und der Ausformung 2 im Bereich des Getriebes 1, wobei Luft mittels des Lüftungselementes 6 gefördert wird.
Alternativ oder zusätzlich ist ein nicht näher gezeigtes Schwungrad der Antriebseinheit selbst als Lüftungselement 6 zur Belüftung, insbesondere der Antriebseinheit, einsetzbar.
Des Weiteren ist es möglich, Öffnungen in die Verkleidung 5 und/oder Spritzwand 4 einzubringen, in denen jeweils zumindest ein Lüftungselement 6 einsetzbar ist und somit Luft in die Ausformung 2 und/oder den Bauraum der Antriebseinheit ansaugbar ist und die Luft ausströmen kann.
Mittels des Lüftungselementes 6 oder der Lüftungselemente 6 ist eine Belüftung und/oder Durchströmung der Ausformung 2 und/oder des Bauraumes, in dem die Antriebseinheit angeordnet ist, realisierbar.
Durch die Belüftung und/oder Durchströmung aufgrund der Anordnung des Lüftungselementes 6 oder der Lüftungselemente 6 ist es möglich, die Ausformung 2 und/oder den Bauraum der Antriebseinheit trotz der Verkleidung 5 und der Spritzwand 4 zu belüften, wodurch eine Kühlleistung erhöht werden kann und somit die Temperatur der Bauteile, insbesondere des Getriebes 1 und/oder der Antriebseinheit, verringerbar ist. Dadurch kann sich eine temperaturbedingte Beanspruchung dieser Bauteile verringern, wodurch sich die Lebensdauer erhöhen kann.
Das Getriebe 1 und/oder die Antriebseinheit sind somit nicht vollständig abgeschirmt, d. h. verkapselt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10247704 A1 [0002]

Claims

Fahrzeug mit einer Antriebseinheit und einem Antriebstrang, wobei zumindest eine rotierende Antriebsstrangkomponente (1.1) in einer in Richtung des Fahrzeuginnenraumes gerichteten Ausformung (2) am Fahrzeugboden (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich der Ausformung (2) an der rotierenden Antriebsstrangkomponente (1.1) zumindest ein Lüftungselement (6) zur Be- und/oder Entlüftung der Antriebseinheit und/oder der Ausformung (2) angeordnet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lüftungselement (6) als Laufrad ausgebildet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lüftungselement (6) an einer Öffnung der Verkleidung der Antriebseinheit zur Belüftung derselben angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungselement (6) ein Schwungrad der Antriebseinheit ist.