DE102013019822A1

DE102013019822A1 - Pre-fixing for adhesive application with temperature compensation

Info

Publication number: DE102013019822A1
Application number: DE102013019822.4A
Authority: DE
Inventors: Marcus LANGE
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2013-11-23
Filing date: 2013-11-23
Publication date: 2015-05-28
Also published as: GB2522318A; GB201420630D0; GB201420822D0

Abstract

Es ist eine Vorrichtung beschrieben zur Herstellung eines Kraftfahrzeuges mit einer Karosserie in Mischbauweise, umfassend Mittel zur Verfügung stellen wenigstens eines ersten Karosserieteils (9) aus einem ersten Material, Mittel zur Verfügung stellen wenigstens eines zweiten Karosserieteils (10) aus einem zweiten Material, wobei das erste und zweite Material einen unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten aufweisen, Mittel zum Vorfixieren des wenigstens einen ersten Karosserieteils (9) mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteils (10) an wenigstens einer Vorfixierungsstelle (11), Mittel zum Verbinden des wenigstens einen ersten Karosserieteils (9) mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil (10) mit wenigstens einer Klebeverbindung (12) mit Klebstoff, Mittel zum Verfügung stellen des ersten und/oder zweiten Karosserieteil (9, 10), so dass an dem ersten und/oder zweiten Karosserieteil (9, 10) in je einem Umgebungsbereich (14) zu der wenigstens einen Vorfixierungsstelle (11) das erste und/oder zweite Karosserieteil (9, 10) in dem Umgebungsbereich (14) bei einer Druck- oder Zugkraft einen kleineres Verhältnis von Druck- oder Zugkraft zu Längenänderung aufweist als außerhalb des Umgebungsbereiches (14).There is described an apparatus for manufacturing a motor vehicle having a mixed-structure body comprising means for providing at least a first body part (9) of a first material, means for providing at least a second body part (10) of a second material, said first and second material have a different coefficient of thermal expansion, means for prefixing the at least one second body part (9) to the at least one second body part (10) at at least one pre-fixing point (11), means for connecting the at least one first body part (9) to the first body part (9) at least one second body part (10) having at least one glue joint (12) with adhesive, means for providing the first and / or second body part (9, 10) such that on the first and / or second body part (9, 10) in FIG each one surrounding area (14) to the at least one prefixing point (1 1) the first and / or second body part (9, 10) in the surrounding area (14) at a compressive or tensile force a smaller ratio of compressive or tensile force to change in length than outside the surrounding area (14).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 12.The present invention relates to a method for producing a motor vehicle according to the preamble of claim 1 and a motor vehicle according to the preamble of claim 12.

In der Kraftfahrzeugtechnik werden Karosserien für die Kraftfahrzeuge in einer Mischbauweise hergestellt. Die Karosserie ist dabei aus einer Vielzahl von Karosserieteilen aufgebaut und zusammengefügt und die Karosserieteile bestehen dabei aus einem Material mit einem unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten, zum Beispiel eine Karosserie in einer Mischbauweise mit Karosserieteilen aus Stahl und Aluminium oder mit Karosserieteilen aus Stahl und Kunststoff. Als Fügeverfahren zum Verbinden der Karosserieteile aus dem Material mit einem unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten wird dabei eine stoffschlüssige Klebeverbindung mit Klebestoff gewählt. Zunächst wird auf eine Klebefläche wenigstens eines Karosserieteils Klebstoff aufgebracht und anschließend werden die Karosserieteile vorfixiert, zum Beispiel mit Nieten oder Schweißen, sodass die miteinander endgültig für hohe Kraftbelastungen zu verbindenden Karosserieteile in der Klebeverbindung bereits entsprechend geometrisch fest zueinander ausgerichtet sind. Nach diesem Vorfixieren bzw. der geometrischen Ausrichtung der Karosserieteile zueinander wird die gesamte Karosserie mit der Vielzahl von Karosserieteilen einer kathodischen Tauchlackierung unterzogen und anschließend erfolgt in einem Trocknungsprozess in einem Trocknungsofen bei ungefähr 180°C das Trocknen der kathodischen Tauchlackierung.In automotive engineering, bodies for motor vehicles are manufactured in a mixed construction. The body is constructed and assembled from a variety of body parts and the body panels are made of a material with a different coefficient of thermal expansion, for example, a body in a mixed construction with body parts made of steel and aluminum or with body parts made of steel and plastic. As a joining method for connecting the body parts of the material with a different coefficient of thermal expansion while a cohesive adhesive bond with adhesive is selected. First, adhesive is applied to an adhesive surface of at least one body part, and then the body parts are pre-fixed, for example, with rivets or welding, so that the body parts to be joined together permanently for high force loads in the adhesive connection are already aligned geometrically fixed to each other. After this Vorfixieren or the geometric orientation of the body parts to each other, the entire body is subjected to the plurality of body parts of a cathodic dip coating and then carried out in a drying process in a drying oven at about 180 ° C drying the cathodic dip.

Der verwendete Klebstoff zum Zusammenfügen der Karosserieteile wird während des Erwärmens bzw. während des Trocknungsprozesses aktiviert und/oder erhärtet, sodass das Erhärten und Aktivieren des Klebstoffs zum Zusammenfügen der Karosserieteile erst nach der kathodischen Tauchlackierung ausgeführt wird. Die eingesetzten Karosserieteile weisen einen unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten auf, sodass beim Erwärmen der Karosserie in dem Trocknungsofen unterschiedliche temperaturbedingte Längenausdehnungen auftreten. Diese unterschiedlichen Längenausdehnungen der Karosserieteile aus den unterschiedlichen Materialien führen dadurch zu Längenausdehnungsdifferenzen zwischen den Karosserieteilen aus dem unterschiedlichen Material. Aufgrund dieser unterschiedlichen Längenausdehnungen und der hieraus resultierenden Längenausdehnungsdifferenzen zwischen den Karosserieteilen aus den unterschiedlichen Materialien treten aufgrund großer Druck- oder Zugkräfte Verformungen, insbesondere Biegungen und plastische Verformungen, an Karosserieteilen auf. Aufgrund dieser Biegungen und plastischen Verformungen ist eine zuverlässige und verzugsfreie Herstellung der Klebeverbindung nicht mehr möglich, da zwischen den Klebeflächen der miteinander zu verbindenden Karosserieteile die Verformungen auftreten und während dieser Verformungen der Klebstoff noch nicht vollständig oder nur teilweise ausgehärtet ist bzw. lediglich erst aktiviert wurde während des Erwärmens in dem Trocknungsofen. Eine verzugsfreie und zuverlässige Klebeverbindung zwischen den Karosserieteilen aus den unterschiedlichen Materialien mit den unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten kann damit nicht hergestellt werden.The adhesive used for joining the body parts is activated and / or hardened during the heating or during the drying process, so that the hardening and activating of the adhesive for joining the body parts is carried out only after the cathodic dip painting. The body parts used have a different coefficient of thermal expansion, so that different temperature-related length expansions occur when heating the body in the drying oven. These different length expansions of the body parts of the different materials thereby lead to length expansion differences between the body parts of the different material. Due to these different length expansions and the resulting length expansion differences between the body parts made of different materials due to large compressive or tensile forces deformations, especially bends and plastic deformation, on body parts. Because of these bends and plastic deformations a reliable and distortion-free production of the adhesive bond is no longer possible because the deformations occur between the adhesive surfaces of the body parts to be joined and during these deformations of the adhesive is not completely or only partially cured or only was activated during heating in the drying oven. A distortion-free and reliable adhesive bond between the body parts made of different materials with different coefficients of thermal expansion can not be made.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeuges und ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem eine Karosserie in Mischbauweise bei einem Aktivieren des Klebstoffes während des Trocknens nach dem Tauchlackieren die Klebeverbindung zwischen Karosserieteilen zuverlässig und sicher hergestellt werden kann.The object of the present invention is therefore to provide a method for producing a motor vehicle and a motor vehicle, in which a body in mixed construction when activating the adhesive during drying after dip coating the adhesive bond between body parts can be reliably and safely produced ,

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Karosserie in Mischbauweise mit den Schritten: zur Verfügung stellen wenigstens eines ersten Karosserieteils aus einem ersten Material, zur Verfügung stellen wenigstens eines zweiten Karosserieteils aus einem zweiten Material, wobei das erste und zweite Material einen unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten aufweisen, Vorfixieren des wenigstens einen ersten Karosserieteils mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteils an wenigstens einer Vorfixierungsstelle, Verbinden des wenigstens einen ersten Karosserieteils mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil mit wenigstens einer Klebeverbindung mit Klebstoff, wobei das erste und/oder zweite Karosserieteil dahingehend zur Verfügung gestellt wird, dass an dem ersten und/oder zweiten Karosserieteil in je einem Umgebungsbereich zu der wenigstens einen Vorfixierungsstelle das erste und/oder zweite Karosserieteil in dem Umgebungsbereich bei einer Druck- oder Zugkraft einen kleineres Verhältnis von Druck- oder Zugkraft zu (hieraus resultierender) Längenänderung aufweist als außerhalb des Umgebungsbereiches. Als Karosserie werden auch Türen, Klappen und Hauben betrachtet, wobei die Türen, Klappen und Hauben vorzugsweise verschwenkbar sind, so dass auch Karosserieteile von Türen, Klappen und Hauben von dieser Schutzrechtsanmeldung mit umfasst sind.This object is achieved with a method for producing a motor vehicle with a body in a mixed construction with the steps: provide at least a first body part of a first material, provide at least a second body part of a second material, wherein the first and second material having a different coefficient of thermal expansion, prefixing the at least one first body part to the at least one second body part at at least one pre-fixation site, bonding the at least one first body part to the at least one second body part with at least one adhesive bond with adhesive, the first and / or second body part facing one another is made available that at the first and / or second body part in each one surrounding area to the at least one Vorfixierungsstelle the first and / or second body part in the surrounding area b ei a compressive or tensile force has a smaller ratio of compressive or tensile force to (resulting in) length change than outside the surrounding area. As the body and doors, flaps and hoods are considered, the doors, flaps and hoods are preferably pivotable, so that body parts of doors, flaps and hoods are covered by this patent application.

Als eine negative Druckspannung oder Druckraft wird auch eine Zugspannung oder Zugkraft betrachtet. Aufgrund des kleineren Verhältnisses von Druck- oder Zugkraft zu hieraus resultierender Längenänderungen an dem Umgebungsbereich als außerhalb des Umgebungsbereichs werden Druck- oder Zugkräfte im Wesentlichen als Ausgleichsverformungen in dem Umgebungsbereich aufgenommen, sodass als Folge der Ausgleichsverformung außerhalb des Umgebungsbereichs im Wesentlichen keine bzw. nur sehr geringe temperaturbedingten Druck- oder Zugkräfte oder Druck- oder Zugspannungen auftreten. Dadurch treten auch an den Klebeflächen zwischen den Karosserieteilen mit dem Klebstoff im Wesentlichen keine oder nur geringe Druck- oder Zugkräfte auf und damit auch im Wesentlichen keine hieraus resultierenden Verformungen. Damit kann die Klebeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil während des Trocknungsprozesses in dem Trocknungsofen zuverlässig hergestellt werden. An dem Umgebungsbereich weist somit das erste und/oder zweite Karosserieteil einen fiktiven wesentlich kleineren Elastizitätsmodul auf als außerhalb des Umgebungsbereichs. Insbesondere ist in dem Umgebungsbereich das Verhältnis von Druck- oder Zugkraft zu Längenänderung um das 0,9-, 0,7-, 0,5-, 0,4- 0,2-, 0,1- oder 0,01-Fache kleiner als außerhalb des Umgebungsbereichs.As a negative compressive stress or compressive force is also considered a tensile stress or tensile force. Due to the smaller ratio of compressive or tensile force to resulting length changes in the surrounding area than outside the surrounding area, compressive or tensile forces are substantially compensated deformations in the surrounding area recorded so that as a result of the compensation deformation outside the surrounding area substantially no or only very small temperature-related compressive or tensile forces or compressive or tensile stresses occur. As a result, there are essentially no or only slight compressive or tensile forces on the adhesive surfaces between the body parts with the adhesive, and thus substantially no resulting deformations. Thus, the adhesive bond between the first and second body parts can be reliably produced during the drying process in the drying oven. At the surrounding area, the first and / or second body part thus has a fictitious substantially smaller modulus of elasticity than outside the surrounding area. In particular, in the environmental region, the ratio of compressive or tensile force to elongation is about 0.9, 0.7, 0.5, 0.4, 0.2, 0.1 or 0.01 times smaller than outside the surrounding area.

In einer zusätzlichen Ausführungsform wird das erste und/oder zweite Karosserieteil dahingehend zur Verfügung gestellt, dass in dem Umgebungsbereich das erste und/oder zweite Karosserieteil eine kleineren Dicke aufweist als außerhalb des Umgebungsbereiches und/oder wenigstens eine Aussparung in dem Umgebungsbereich vorhanden ist. Das kleinere Verhältnis von Druck- oder Zugkraft zu Längenänderung kann beispielsweise auch dadurch erreicht werden, dass an dem Umgebungsbereich das erste und/oder zweite Karosserieteil eine kleinere Dicke an der Wandung aufweist und/oder an der Wandung des Umgebungsbereiches ein Material, z. B. Gummi, mit einem sehr kleinen Elastizitätsmodul eingesetzt wird, sodass dadurch bei der gleichen wirkenden Druck- oder Zugkraft an dem Umgebungsbereich eine wesentlich größere Längenänderung auftritt als außerhalb des Umgebungsbereichs.In an additional embodiment, the first and / or second body part is provided such that in the surrounding area the first and / or second body part has a smaller thickness than outside the surrounding area and / or at least one recess in the surrounding area. The smaller ratio of compressive or tensile force to change in length can also be achieved, for example, in that at the surrounding area the first and / or second body part has a smaller thickness on the wall and / or on the wall of the surrounding area a material, for. As rubber, is used with a very small modulus of elasticity, thereby at the same acting pressure or tensile force on the surrounding area a much greater change in length occurs than outside the surrounding area.

In einer ergänzenden Ausführungsform wird die wenigstens eine Aussparung mit Ausstanzen an dem wenigstens einen ersten und/oder zweiten Karosserieteil hergestellt und/oder je ein Umgebungsbereich wird von wenigstens zwei Ausstanzungen und wenigstens einem Steg gebildet. Aufgrund der Ausstanzungen und dem Steg kann somit an dem Steg bei einer nur geringen Druck- oder Zugkräfte eine sehr große Längenänderung bzw. Ausgleichsverformung des Steges erreicht werden, sodass dadurch von dem Steg überwiegend die gesamte temperaturbedingte Längenausdehnungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil aufgenommen wird. Vorzugsweise ist dabei der Steg im Wesentlichen senkrecht zu einer Längenausdehnungsachse ausgerichtet.In a supplementary embodiment, the at least one cutout is made with punching on the at least one first and / or second body part and / or one surrounding area is formed by at least two punched-outs and at least one web. Due to the punched holes and the web can thus be achieved at the web with only low compressive or tensile forces a very large change in length or compensation deformation of the web, so characterized predominantly by the web the entire temperature-induced length expansion difference between the first and second body part is added. Preferably, the web is aligned substantially perpendicular to a longitudinal extension axis.

In einer ergänzenden Variante wird die Klebeverbindung zwischen dem ersten und/oder zweiten Karosserieteil, insbesondere ausschließlich, außerhalb des wenigstens einen Umgebungsbereiches hergestellt. Die Klebeverbindung wird außerhalb des Umgebungsbereichs hergestellt, da an dem Umgebungsbereich selbst große Ausgleichsverformungen auftreten und dadurch an dem Umgebungsbereich keine zuverlässige Klebeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil hergestellt werden kann.In a supplementary variant, the adhesive bond between the first and / or second body part, in particular exclusively, is produced outside the at least one surrounding area. The adhesive bond is produced outside of the surrounding area, since large compensation deformations occur at the surrounding area itself and as a result no reliable adhesive bond can be produced between the first and second body parts at the surrounding area.

In einer ergänzenden Variante wird zuerst das wenigstens eine erste Karosserieteil mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil an wenigstens einer Vorfixierungsstelle vorfixiert, anschließend wird das wenigstens eine erste und zweite Karosserieteil einer, vorzugsweise kathodischen, Tauchlackierung unterzogen, anschließend wird das wenigstens eine erste und zweite Karosserieteil in einem Trocknungsprozess getrocknet und während des Trocknungsprozesses wird der Klebstoff der wenigstens einen Klebeverbindung aktiviert und/oder ausgehärtet.In a supplementary variant, first the at least one first body part with the at least one second body part is prefixed to at least one prefixing point, then the at least one first and second body part is subjected to a, preferably cathodic, dip coating, then the at least one first and second body part in a drying process dried and during the drying process, the adhesive of the at least one adhesive bond is activated and / or cured.

In einer zusätzlichen Ausführungsform wird während des Trocknungsprozesses das wenigstens eine erste und zweite Karosserieteil auf eine erhöhte Trocknungstemperatur, insbesondere zwischen 70°C und 300°C, vorzugsweise zwischen 120°C und 220°C, erwärmt.In an additional embodiment, the at least one first and second body part is heated to an increased drying temperature, in particular between 70 ° C and 300 ° C, preferably between 120 ° C and 220 ° C, during the drying process.

Zweckmäßig werden während des Erwärmens für den Trocknungsprozess an dem wenigstens einen ersten Karosserieteil und dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil temperaturbedinge unterschiedliche Längenausdehnungen ausgeführt, weil das erste und zweite Material einen unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten aufweisen, so dass zwischen dem wenigstens einen ersten Karosserieteil und dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil temperaturbedingte Längenausdehnungsdifferenzen auftreten und die Längenausdehnungsdifferenzen im Wesentlichen als Ausgleichsverformung an dem wenigstens einen Umgebungsbereich aufgenommen werden. Die Gesamtverformung wird dabei im Wesentlichen, das heißt mit einem Anteil von wenigstens 60%, 70%, 80%, 90% oder 95% von dem Umgebungsbereich als Ausgleichsverformung aufgenommen.During the heating for the drying process, temperature-dependent different longitudinal expansions are expediently carried out on the at least one first body part and the at least one second body part, because the first and second material have a different coefficient of thermal expansion, such that between the at least one first body part and the at least one second body part Temperature-induced length expansion differences occur and the length expansion differences are absorbed as a compensation deformation at the at least one surrounding area substantially. The total deformation is essentially absorbed, that is to say with a proportion of at least 60%, 70%, 80%, 90% or 95% of the surrounding area as compensation deformation.

In einer zusätzlichen Ausführungsform werden während des Erwärmens für den Trocknungsprozess an dem wenigstens einen ersten Karosserieteil und dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil außerhalb des wenigstens einen Umgebungsbereiches im Wesentlichen keine Verformung, insbesondere Biegungen und/oder plastische Verformungen, ausgeführt und/oder es treten im Wesentlichen keine Druck- oder Zugkräfte auf. Außerhalb des Umgebungsbereichs treten im Wesentlichen keine Verformungen auf, das heißt die Verformungen außerhalb des Umgebungsbereichs betragen weniger als 10%, 5% oder 2% der Ausgleichsverformung an dem zugeordneten Umgebungsbereich.In an additional embodiment, during the heating for the drying process at the at least one first body part and the at least one second body part outside the at least one surrounding area essentially no deformation, in particular bends and / or plastic deformations are performed and / or substantially none occurs Compressive or tensile forces on. Outside the surrounding area, there are essentially no deformations, that is, the deformations outside the surrounding area are less than 10%, 5% or 2% of the compensation strain on the associated environmental area.

In einer ergänzenden Variante wird das Vorfixieren mit Schweißen, Clincen und/oder Nieten ausgeführt.In a supplementary variant, the prefixing is carried out with welding, clipping and / or riveting.

In einer zusätzlichen Ausgestaltung werden das wenigstens eine erste und wenigstens eine zweite Karosserieteil mit dem Vorfixieren an der wenigstens einen Vorfixierungsstelle und dem Verbinden mit der wenigstens einen Klebeverbindung zu der Karosserie für das Kraftfahrzeug miteinander verbunden.In an additional embodiment, the at least one first and at least one second body part are connected to each other with the prefixing at the at least one prefixing point and the connection to the at least one adhesive joint to the bodywork for the motor vehicle.

In einer ergänzenden Ausgestaltung wird das wenigstens eine erste Karosserieteil aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium, und das wenigstens eine zweite Karosserieteil aus Kunststoff zur Verfügung gestellt oder das wenigstens eine erste Karosserieteil wird aus Stahl und das wenigstens eine zweite Karosserieteil aus Aluminium zur Verfügung gestellt.In a supplementary embodiment, the at least one first body part made of metal, in particular steel or aluminum, and the at least one second body part made of plastic available or the at least one first body part is made of steel and the at least one second body part made of aluminum available.

Erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie in einer Mischbauweise mit wenigstens einem ersten Karosserieteil aus einem ersten Material und wenigstens einem zweiten Karosserieteil aus einem zweiten Material, wobei das erste und zweite Material einen unterschiedlichen Wärmeausdehnkoeffizienten aufweisen, einen Antriebsmotor, z. B. einen Verbrennungs- und/oder Elektromotor, das wenigstens eine erste Karosserieteil mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil an wenigstens einer Vorfixierungsstelle miteinander verbunden ist, das wenigstens eine erste Karosserieteil mit dem wenigstens einen zweiten Karosserieteil mit wenigstens einer Klebeverbindung mit Klebstoff an wenigstens einer Klebefläche miteinander verbunden ist, wobei das Kraftfahrzeug mit einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Verfahren hergestellt ist und/oder das wenigstens eine erste und/oder das wenigstens eine zweite Karosserieteil in je einem Umgebungsbereich zu der wenigstens einen Vorfixierungsstelle in dem je einen Umgebungsbereich bei einer Druck- oder Zugkraft ein kleineres Verhältnis von Druck- oder Zugkraft zu Längenänderung aufweist als außerhalb des Umgebungsbereiches. Das Kraftfahrzeug ist in dem Umgebungsbereich während des normalen Betriebes normalerweise im Wesentlichen keiner Druck- oder Zugkraft ausgesetzt, d. h. weist im Wesentlichen keine Ausgleichsverformung auf, und die obige Beschreibung dient lediglich dazu die Ausgestaltung und Konstruktion des Umgebungsbereiches für die Herstellung zu beschreiben.Inventive motor vehicle, comprising a body in a mixed construction with at least a first body part of a first material and at least a second body part of a second material, wherein the first and second material have a different coefficient of thermal expansion, a drive motor, for. As a combustion and / or electric motor, the at least one first body part is connected to the at least one second body part at least one Vorfixierungsstelle with each other, the at least one first body part with the at least one second body part with at least one adhesive bond with adhesive on at least one adhesive surface is connected to each other, wherein the motor vehicle is manufactured with a method described in this patent application and / or the at least one first and / or the second body part in each one surrounding area to the at least one Vorfixierungsstelle in each one surrounding area at a pressure or Traction a smaller ratio of compressive or tensile force to change in length than outside the surrounding area. The motor vehicle is normally subjected to substantially no compressive or tensile force in the environmental area during normal operation, i. H. has substantially no compensation deformation, and the above description is merely to describe the design and construction of the surrounding area for the production.

Vorzugsweise weist das erste und/oder zweite Karosserieteil in dem Umgebungsbereich eine kleinere Dicke auf als außerhalb des Umgebungsbereiches und/oder wenigstens eine Aussparung ist in dem Umgebungsbereich vorhanden.Preferably, the first and / or second body part has a smaller thickness in the surrounding area than outside the surrounding area and / or at least one recess is present in the surrounding area.

In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist je ein Umgebungsbereich von wenigstens zwei Ausstanzungen und wenigstens einem Steg gebildet.In an additional embodiment, an environmental region of at least two punched-out sections and at least one web is formed in each case.

In einer weiteren Variante weist der je eine Umgebungsbereich einen Abstand von weniger als 10 cm, 7 cm, 5 cm, 3 cm, 2 cm oder 1 cm zu der zugeordneten wenigstens einen Vorfixierungsstelle auf und/oder die Klebeverbindung ist zwischen dem wenigstens einen ersten und zweiten Karosserieteil ausschließlich außerhalb des Umgebungsbereiches ausgebildet.In a further variant, each one surrounding area has a distance of less than 10 cm, 7 cm, 5 cm, 3 cm, 2 cm or 1 cm to the associated at least one prefixing point and / or the adhesive bond is between the at least one first and second body part formed only outside the surrounding area.

Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:Hereinafter, embodiments of the invention will be described in more detail with reference to the accompanying drawings. It shows:

1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges, 1 a side view of a motor vehicle,

2 einen Längsschnitt eines ersten und zweiten Karosserieteils nach einem Vorfixieren aus dem Stand der Technik, 2 a longitudinal section of a first and second body part after a pre-fixing of the prior art,

3 eine Draufsicht eines ersten und zweiten Karosserieteils in einem ersten Ausführungsbeispiel ohne einer Verformung an einem Umgebungsbereich zu einer Vorfixierungsstelle, 3 a top view of a first and second body part in a first embodiment without a deformation at a surrounding area to a Vorfixierungsstelle,

4 eine Draufsicht des ersten und zweiten Karosserieteils gemäß 3 mit der Verformung an dem Umgebungsbereich zu der Vorfixierungsstelle mit einer Verformung in einer ersten Richtung parallel zu einer Längenausdehnungsachse, 4 a plan view of the first and second body part according to 3 with the deformation at the surrounding area to the prefixing point with a deformation in a first direction parallel to a longitudinal expansion axis,

5 eine Draufsicht des ersten und zweiten Karosserieteils gemäß 3 mit der Verformung an dem Umgebungsbereich zu der Vorfixierungsstelle mit einer Verformung in einer zweiten Richtung parallel zu einer Längenausdehnungsachse, 5 a plan view of the first and second body part according to 3 with the deformation at the surrounding area to the prefixing point with a deformation in a second direction parallel to a longitudinal expansion axis,

6 eine Draufsicht eines ersten und zweiten Karosserieteils in einem zweiten Ausführungsbeispiel, 6 a top view of a first and second body part in a second embodiment,

7 eine Draufsicht einer Vorfixierungsstelle des ersten und zweiten Karosserieteils gemäß 6 und 7 a plan view of a Vorfixierungsstelle the first and second body part according to 6 and

8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Kraftfahrzeuges. 8th a flowchart of a method for manufacturing a motor vehicle.

Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 weist eine Karosserie 8 in einer Mischbauweise auf, das heißt die Karosserie 8 besteht aus ersten Karosserieteilen 9 aus Stahl und aus zweiten Karosserieteilen 10 aus Aluminium. Ein Antriebsmotor 2, insbesondere ein Verbrennungsmotor 3 und/oder ein Elektromotor 4, dient zum Antrieb des Kraftfahrzeugs 1. Innerhalb eines von der Karosserie 8 eingeschlossenen Innenraums 6 sind Fahrzeugsitze 7 zur Aufnahme von Personen vorhanden und ferner schließt die Karosserie 8 auch einen Gepäckraum 5 zur Aufnahme von Gepäck ein.An in 1 illustrated motor vehicle 1 has a body 8th in a mixed construction, that is the bodywork 8th consists of first body parts 9 made of steel and second body parts 10 made of aluminium. A drive motor 2 . in particular an internal combustion engine 3 and / or an electric motor 4 , serves to drive the motor vehicle 1 , Inside one of the body 8th enclosed interior 6 are vehicle seats 7 to accommodate persons present and further closes the body 8th also a luggage room 5 to pick up luggage.

In 2 ist ein erstes und zweites Karosserieteil 9, 10 aus dem im Stand der Technik dargestellt. Zur Herstellung der Karosserie 8 aus einer Vielzahl von ersten und zweiten Karosserieteilen 9, 10 werden diese zunächst an einer Klebefläche 13 mit nicht dargestelltem Klebstoff beschichtet und anschließend erfolgt an einer Vorfixierungsstelle 11, zum Beispiel mit Nieten oder Schweißen, eine Vorfixierung, sodass die ersten und zweiten Karosserieteile 9, 10 fest geometrisch und unveränderlich zueinander ausgerichtet sind. Nach der Tauchlackierung der Karosserie aus den Karosserieteilen 9, 10 erfolgt ein Trocknungsprozess in einem Trocknungsofen bei 180°C. Während des Erwärmens der Karosserie 8 in dem Trocknungsofen auf 180°C führen die ersten Karosserieteile 9 aus Stahl eine kleinere Längenausdehnung temperaturbedingt aus als die zweiten Karosserieteile 10 aus Aluminium. Dies führt zu Druckspannungen bzw. Druckkräften an dem ersten Karosserieteil 9 und Zugspannungen bzw. Zugkräften an dem zweiten Karosserieteil 10. Die Druckspannungen an dem ersten Karosserieteil 9 führen zu einer Verformung des ersten Karosserieteils 9, insbesondere einer Biegung und einer plastischen Verformung gemäß der Darstellung in 2, sodass dadurch die beiden Klebeflächen 13 an dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 einen größeren Abstand aufweisen und dadurch eine verzugsfreie und zuverlässige Herstellung der Klebeverbindung 12 an den Klebeflächen 13 des ersten und zweiten Karosserieteils 9, 10 nicht mehr gewährleistet ist.In 2 is a first and second body part 9 . 10 from that shown in the prior art. For the production of the body 8th from a variety of first and second body parts 9 . 10 These are first attached to an adhesive surface 13 coated with unrepresented adhesive and then carried out at a Vorfixierungsstelle 11 For example, with rivets or welding, a pre-fixing, so that the first and second body parts 9 . 10 fixed geometrically and immutable to each other. After the dip painting of the body from the body parts 9 . 10 a drying process takes place in a drying oven at 180 ° C. During warming of the body 8th in the drying oven to 180 ° C lead the first body parts 9 made of steel, a smaller length extension due to temperature than the second body parts 10 made of aluminium. This leads to compressive stresses or compressive forces on the first body part 9 and tensile stresses or tensile forces on the second body part 10 , The compressive stresses on the first body part 9 lead to a deformation of the first body part 9 , in particular a bend and a plastic deformation as shown in FIG 2 so that the two adhesive surfaces 13 on the first and second body parts 9 . 10 have a greater distance and thus a distortion-free and reliable production of the adhesive bond 12 at the adhesive surfaces 13 the first and second body part 9 . 10 is no longer guaranteed.

In den 3 bis 5 ist eine Draufsicht des ersten und zweiten Karosserieteils 9, 10 für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 und für ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Dabei ist lediglich die Draufsicht auf nur eine Vorfixierungsstelle 11 dargestellt. Ein Umgebungsbereich 14 weist einen Abstand von ungefähr weniger als 3 cm zu der Vorfixierungsstelle 11 als einer Schweißverbindung zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 auf. An dem Umgebungsbereich 14 sind in das erste Karosserieteil 9 zwei halbmondförmige Ausstanzungen 16 als Aussparungen 15 eingearbeitet, sodass zwischen den beiden Ausstanzungen 16 ein Steg 17 vorhanden ist. Während des Erwärmens der Karosserie 8 aus der Vielzahl von ersten und zweiten Karosserieteilen 9, 10 für den Trocknungsprozess nach einer kathodischen Tauchlackierung kann die Längenausdehnungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 im Wesentlichen vollständig von dem Umgebungsbereich 14 aufgenommen werden, da der Steg 17 bezüglich der beiden Ausstanzungen 16 bei einer wirkenden Druckkraft bzw. Druckspannung in Richtung einer Längenausdehnungsachse 26 bei einer vorhandenen Druckkraft an dem Steg 17 eine wesentlich größere Längenänderung auftritt bzw. eine Ausgleichsverformung des Steges 17 als außerhalb des Umgebungsbereichs 14, das heißt an den Klebeflächen 13, welche in 3 bis 5 nicht dargestellt sind. Dabei führen das erste und zweite Karosserieteil 9, 10 Bewegungen bzw. Längenänderungen im Wesentlichen ausschließlich in Richtung der Längenausdehnungsachse 26 aus, da an dem zweiten Karosserieteil 10 entsprechende Stege (nicht dargestellt) ausgebildet sind, mit denen das erste Karosserieteil 9 bezüglich des zweiten Karosserieteils 10 geführt ist. Bei einer vorhandenen Druckkraft führt somit der Steg 17 eine wesentlich größere Längenänderung in Richtung der Längenausdehnungsachse 26 bzw. Ausgleichsverformung aus als das erste Karosserieteil 9 außerhalb des Umgebungsbereichs 14. Die während des Erwärmens auftretenden Längenausdehnungsdifferenzen zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 werden damit im Wesentlichen ausschließlich innerhalb des Umgebungsbereichs 14 von dem ersten Karosserieteil 9 aufgenommen, sodass dadurch außerhalb der Umgebungsbereiche 14 und damit an den Klebeflächen 13 mit der Klebeverbindung 12 zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 im Wesentlichen keine Druckkräfte oder Zugkräfte auftreten und auch keine hieraus resultierenden Verformungen, insbesondere Biegungen oder plastische Verformungen. Dadurch liegen die beiden Klebeflächen 13 des ersten und zweiten Karosserieteils 9, 10 bündig ohne Zwischenraum aufeinander, sodass der Klebestoff zwischen dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 während des Aktivierens in dem Trocknungsofen eine zuverlässige und verzugsfreie Herstellung der Klebeverbindung 12 ermöglicht.In the 3 to 5 is a plan view of the first and second body parts 9 . 10 for a motor vehicle according to the invention 1 and for a method according to the invention for the production of the motor vehicle 1 shown. It is only the top view of only one Vorfixierungsstelle 11 shown. A surrounding area 14 has a distance of approximately less than 3 cm from the pre-fixation site 11 as a welded joint between the first and second body parts 9 . 10 on. At the surrounding area 14 are in the first body part 9 two crescent-shaped cutouts 16 as recesses 15 incorporated so that between the two punched out 16 a footbridge 17 is available. During warming of the body 8th from the large number of first and second body parts 9 . 10 for the drying process after a cathodic dip painting, the length expansion difference between the first and second body part 9 . 10 essentially completely from the surrounding area 14 to be included since the jetty 17 regarding the two punched out 16 at an acting compressive force or compressive stress in the direction of a longitudinal expansion axis 26 at an existing pressure force on the web 17 a much larger change in length occurs or a compensation deformation of the web 17 as being outside of the surrounding area 14 that is on the adhesive surfaces 13 , what a 3 to 5 are not shown. Here lead the first and second body part 9 . 10 Movements or length changes essentially exclusively in the direction of the longitudinal expansion axis 26 out there on the second body part 10 corresponding webs (not shown) are formed, with which the first body part 9 with respect to the second body part 10 is guided. At an existing pressure force thus leads the bridge 17 a much larger change in length in the direction of the longitudinal expansion axis 26 or compensation deformation than the first body part 9 outside the surrounding area 14 , The length expansion differences occurring during heating between the first and second body part 9 . 10 are thus essentially exclusively within the surrounding area 14 from the first body part 9 so that it is outside the surrounding areas 14 and thus at the adhesive surfaces 13 with the adhesive bond 12 between the first and second body parts 9 . 10 essentially no pressure forces or tensile forces occur and also no resulting deformations, in particular bends or plastic deformations. This causes the two adhesive surfaces 13 the first and second body part 9 . 10 flush with each other without gap, so that the adhesive between the first and second body part 9 . 10 during activation in the drying oven reliable and distortion-free production of the adhesive bond 12 allows.

In 3 ist der Umgebungsbereich 14 vor dem Erwärmen dargestellt, das heißt, es treten keine Druckkräfte oder Zugkräfte an dem ersten und/oder zweiten Karosserieteil 9, 10 auf. In 4 wirkt auf das erste Karosserieteil 9 eine gemäß dem Pfeil in 4 nach unten gerichtete Zugkraft bzw. Zugspannung, das heißt negative Druckspannung, sodass sich dadurch der Steg 17 in der Pfeilrichtung nach unten verformt und somit die obere Ausstanzung 16 sich vergrößert und die untere Ausstanzung 16 verkleinert. In 5 ist dies umgekehrt bezüglich 4, das heißt, es wirkt auf das erste Karosserieteil 9 eine nach oben gerichtete Druckspannung bzw. Druckkraft, sodass dadurch sich der Steg 17 in Pfeilrichtung nach oben verformt und damit die oberen Ausstanzung 16 sich verkleinert und die untere Ausstanzung 16 sich vergrößert. Der in den 3 bis 5 dargestellte Umgebungsbereich 14 ist für Vorfixierungsstellen 11 mit nur einer Längenausdehnungsachse 26 geeignet, das heißt, es treten Druckkräfte im Wesentlichen nur in Richtung der Längenausdehnungsachse 26 auf.In 3 is the environment area 14 shown before heating, that is, there are no pressure forces or tensile forces on the first and / or second body part 9 . 10 on. In 4 acts on the first body part 9 one according to the arrow in 4 downwardly directed tensile force or tensile stress, that is negative compressive stress, so that thereby the web 17 deformed in the direction of the arrow down and thus the upper punched 16 increases and the lower punching 16 reduced. In 5 this is the other way around 4 that is, it acts on the first body part 9 an upward compressive or compressive force, so that thereby the web 17 deformed in the direction of the arrow upwards and thus the upper punching 16 downsized and the lower cutout 16 increases. The in the 3 to 5 illustrated environment area 14 is for prefixing sites 11 with only one longitudinal expansion axis 26 suitable, that is, pressure forces occur essentially only in the direction of the longitudinal extension axis 26 on.

In 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des ersten und zweiten Karosserieteils 9, 10 dargestellt. Das erste und zweite Karosserieteil 9, 10 sind mittels vier Vorfixierungsstellen 11 miteinander vorfixiert, sodass dadurch zwei aufeinander senkrecht stehende Längenausdehnungsachsen 26 auftreten. Das erste und zweite Karosserieteil 9, 10 ist dabei im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet und die beiden Längenausdehnungsachsen 26 sind dabei im Wesentlichen parallel und innerhalb einer von dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 aufgespannten fiktiven Ebene ausgerichtet. Damit der Umgebungsbereich 14 leicht verformt werden kann als Ausgleichsverformung für die unterschiedlichen Längenausdehnungen in den beiden Längenausdehnungsachsen 26, weist der Umgebungsbereich 14 zwei innere Ausstanzungen 16 auf, welche einen inneren Steg 17 begrenzen, sowie zwei äußere Ausstanzungen 16 auf, welche zwei Stege 17 zwischen den äußeren Ausstanzungen 16 und den beiden inneren Ausstanzungen 16 begrenzen.In 6 and 7 is a second embodiment of the first and second body parts 9 . 10 shown. The first and second body part 9 . 10 are by means of four Vorfixierungsstellen 11 prefixed to each other, so that thereby two mutually perpendicular longitudinal expansion axes 26 occur. The first and second body part 9 . 10 is essentially plate-shaped and the two longitudinal expansion axes 26 are substantially parallel and within one of the first and second body parts 9 . 10 aligned fictitious plane. So that the surrounding area 14 can be easily deformed as compensation deformation for the different length expansions in the two extension axes 26 , indicates the environment area 14 two inner cutouts 16 on which an inner jetty 17 limit, as well as two outer punched out 16 on which two bars 17 between the outer cutouts 16 and the two inner cutouts 16 limit.

Dadurch kann der in 7 dargestellte Umgebungsbereich 14 Ausgleichsverformungen in den beiden Längenausdehnungsachsen 26 aufnehmen.This allows the in 7 illustrated environment area 14 Compensation deformations in the two expansion axes 26 take up.

In 8 ist ein Ablaufdiagramm zur Herstellung der Karosserie 8 des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Zunächst werden eine Vielzahl von ersten und zweiten Karosserieteilen 18, 19 zur Verfügung gestellt, das heißt erste Karosserieteile 9 in dem Herstellungsschritt 18 und zweite Karosserieteile 10 in dem Herstellungsschritt 19, z. B. mit Umformen in Pressen und Ausstanzen. Die Karosserieteile 9, 10 aus Stahl und Aluminium werden anschließend auf jeweils einer Klebefläche 13 mit Klebstoff beschichtet bzw. dieser wird in dem Herstellungsschritt 20 aufgebracht und anschließend werden die Karosserieteile 9, 10 aufeinandergelegt und an Vorfixierungsstellen 11 vorfixiert in dem Herstellungsschritt 21. Dadurch sind die Karosserieteile 9, 10 geometrisch zueinander unbeweglich und fest ausgerichtet und können anschließend in dem Herstellungsschritt 22 gemeinsam einer kathodischen Tauchlackierung unterzogen werden. Nach dem Tauchlackieren wird die vorfixierte Karosserie 8 in einen Trocknungsofen einbebracht und in dem Herstellungsschritt 23 erwärmt und dabei erfolgt die Trocknung der Tauchlackierung. Während dieses Erwärmens in dem Trocknungsofen treten zwischen den ersten und zweiten Karosserieteilen 9, 10 unterschiedliche temperaturbedingte Längenausdehnungen auf, und diese unterschiedlichen Längenausdehnungsdifferenzen werden dabei im Wesentlichen von einer Ausgleichsverformung 24 an dem Umgebungsbereich 14 um die Vorfixierungsstellen 11 aufgenommen. Dadurch treten außerhalb des Umgebungsbereichs 14 an den ersten und zweiten Karosserieteilen 9, 10 im Wesentlichen keine Druck- oder Zugkräfte auf und auch keine hieraus resultierenden Verformungen, sodass dadurch die Klebeflächen 13 auch während des Erwärmens in dem Trocknungsofen bündig aufeinanderliegen. Nach dem Trocknen der Tauchlackierung und dem Erhärten des Klebstoffs aufgrund des Aktivierens in dem Trocknungsofen, erfolgt das Endlackieren 25 der Karosserie 8 in einer für das Kraftfahrzeug 1 gewünschten Farbe.In 8th is a flow diagram for the production of the body 8th of the motor vehicle 1 shown. First, a variety of first and second body parts 18 . 19 provided, that is, first body parts 9 in the manufacturing step 18 and second body parts 10 in the manufacturing step 19 , z. B. with forming in presses and punching. The body parts 9 . 10 made of steel and aluminum are then each on a gluing surface 13 coated with adhesive or this is in the manufacturing step 20 applied and then the body parts 9 . 10 superimposed and at Vorfixierungsstellen 11 prefixed in the manufacturing step 21 , As a result, the body parts 9 . 10 geometrically mutually immovable and fixed and can subsequently in the manufacturing step 22 be subjected to a cathodic dip coating together. After dip coating, the prefixed body becomes 8th in a drying oven and in the manufacturing step 23 heated and the drying of the dip coating takes place. During this heating in the drying oven occur between the first and second body parts 9 . 10 different temperature-related linear expansion, and these different linear expansion differences are essentially of a compensation deformation 24 at the surrounding area 14 around the prefixing points 11 added. This will occur outside the environment area 14 on the first and second body parts 9 . 10 essentially no pressure or tensile forces and also no resulting deformations, so that the adhesive surfaces 13 even during heating in the drying oven are flush with each other. After drying the dip coating and the hardening of the adhesive due to activation in the drying oven, the final coating takes place 25 the body 8th in one for the motor vehicle 1 desired color.

Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Kraftfahrzeugs 1 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 wesentliche Vorteile verbunden. Die Längenausdehnungsdifferenzen zwischen den ersten und zweiten Karosserieteilen 9, 10 werden im Wesentlichen von den Ausgleichsverformungen an dem Umgebungsbereich 14 aufgenommen, sodass dadurch an dem ersten und zweiten Karosserieteil 9, 10 außerhalb des Umgebungsbereichs 14 und an den Klebeflächen 13 im Wesentlichen keine Druck- oder Zugkräfte auftreten und dadurch eine verzugsfreie und zuverlässige Herstellung der Klebeverbindung 12 möglich ist.Overall, with the inventive method for producing the motor vehicle 1 and the motor vehicle according to the invention 1 significant benefits. The length expansion differences between the first and second body parts 9 . 10 are essentially from the compensation deformations at the surrounding area 14 received so that thereby at the first and second body part 9 . 10 outside the surrounding area 14 and at the adhesive surfaces 13 essentially no pressure or tensile forces occur and thereby warp-free and reliable production of the adhesive bond 12 is possible.

Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.At least one exemplary embodiment has been described, it being noted that a large number of variants exist for this purpose. It should also be appreciated that the embodiment or the embodiments are only examples and are not intended to limit the scope, applicability, or construction in any way. The description above provides the person skilled in the art with suitable guidance for carrying out at least one embodiment. It is to be understood that various changes may be made in the function and arrangement of the described components in an exemplary embodiment without departing from the scope of the following claims and from the equivalents of the following claims.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: Kraftfahrzeugmotor vehicle
22: Antriebsmotordrive motor
33: Verbrennungsmotorinternal combustion engine
44: Elektromotorelectric motor
55: GepäckraumLuggage Storage
66: Innenrauminner space
77: Fahrzeugsitzvehicle seat
88th: Karosseriebody
99: Erste KarosserieteilFirst body part
1010: Zweite KarosserieteilSecond body part
1111: VorfixierungsstelleVorfixierungsstelle
1212: Klebeverbindungadhesive bond
1313: Klebeflächeadhesive surface
1414: Umgebungsbereichsurrounding area
1515: Aussparungrecess
1616: Ausstanzungpunching
1717: Stegweb
1818: Zur Verfügung stellen des ersten KarosserieteilsProviding the first body part
1919: Zur Verfügung stellen des zweiten KarosserieteilsProviding the second body part
2020: Aufbringen von Klebstoff auf eine KlebeflächeApplying adhesive to an adhesive surface
2121: Aufeinander legen und Vorfixieren des ersten und zweiten KarosserieteilsLaying on each other and prefixing the first and second body part
2222: Tauchlackieren des ersten und zweiten KarosserieteilsDipcoating the first and second body parts
2323: Erwärmen und Trocknen des ersten und zweiten KarosserieteilsHeating and drying the first and second body parts
2424: Ausgleichsverformen des UmgebungsbereichesCompensation deformation of the surrounding area
2525: Endlackierentop coating
2626: LängenausdehnungsachseLength extension axis

Claims

Method for producing a motor vehicle ( 1 ) with a body ( 8th ) in a mixed construction with the steps: - provide at least a first body part ( 9 ) of a first material, - provide at least a second body part ( 10 ) of a second material, wherein the first and second material have a different thermal expansion coefficient, - prefixing the at least one first body part ( 9 ) with the at least one second body part ( 10 ) at at least one prefixing point ( 11 ), - connecting the at least one first body part ( 9 ) with the at least one second body part ( 10 ) with at least one adhesive bond ( 12 ) with adhesive, wherein the first and / or second body part ( 9 . 10 ) is provided to the extent that at the first and / or second body part ( 9 . 10 ) in each surrounding area ( 14 ) to the at least one prefixing point ( 11 ) the first and / or second body part ( 9 . 10 ) in the environment area ( 14 ) at a compressive or tensile force has a smaller ratio of compressive or tensile force to change in length than outside the surrounding area ( 14 ).

A method according to claim 1, characterized in that the first and / or second body part ( 9 . 10 ) is provided so that in the surrounding area ( 14 ) the first and / or second body part ( 9 . 10 ) has a smaller thickness than outside the surrounding area ( 14 ) and / or at least one recess ( 15 ) in the environment area ( 14 ) is available.

Method according to claim 2, characterized in that the at least one recess ( 15 ) with punching on the at least one first and / or second body part ( 9 . 10 ) and / or one surrounding area each ( 14 ) of at least two cuts ( 16 ) and at least one jetty ( 17 ) is formed.

Method according to one or more of the preceding claims, characterized in that the adhesive bond ( 12 ) between the first and / or second body part ( 9 . 10 ), in particular exclusively, outside the at least one surrounding area ( 14 ) will be produced.

Method according to one or more of the preceding claims, characterized in that first the at least one first body part ( 9 ) with the at least one second body part ( 10 ) at at least one prefixing point ( 11 ) is prefixed, then the at least one first and second body part ( 9 . 10 ) is subjected to a, preferably cathodic, dip coating, then the at least one first and second body part ( 9 . 10 ) is dried in a drying process and during the drying process the adhesive of the at least one adhesive bond ( 12 ) is activated and / or cured.

A method according to claim 5, characterized in that during the drying process, the at least one first and second body part ( 9 . 10 ) is heated to an elevated drying temperature, in particular between 70 ° C and 300 ° C, preferably between 120 ° C and 220 ° C.

A method according to claim 5 or 6, characterized in that during the heating for the drying process at the at least one first body part ( 9 ) and the at least one second body part ( 10 ) temperature-induced different length expansions are carried out, because the first and second material have a different coefficient of thermal expansion, so that between the at least one first body part ( 9 ) and the at least one second body part ( 10 ) temperature-induced length expansion differences occur and the length expansion differences essentially as compensation deformation at the at least one surrounding area ( 14 ).

The method of claim 6 or 7, characterized in that (during the heating for the drying process at the at least a first body part 9 ) and the at least one second body part ( 10 ) outside of the at least a surrounding area ( 14 ) substantially no deformation, in particular bends and / or plastic deformations, executed and / or substantially no compressive or tensile forces occur.

Method according to one or more of the preceding claims, characterized in that the prefixing is carried out with welding, clipping and / or riveting.

Method according to one or more of the preceding claims, characterized in that the at least one first and at least one second body part ( 9 . 10 ) with the prefixing at the at least one prefixing point ( 11 ) and the connection with the at least one adhesive bond ( 12 ) to the body ( 8th ) for the motor vehicle ( 1 ).

Method according to one or more of the preceding claims, characterized in that the at least one first body part ( 9 ) made of metal, in particular steel or aluminum, and the at least one second body part ( 10 ) is made of plastic or the at least one first body part ( 9 ) made of steel and the at least one second body part ( 10 ) made of aluminum is provided.

Motor vehicle ( 1 ), comprising - a body ( 8th ) in a mixed construction with at least one first body part ( 9 ) of a first material and at least one second body part ( 10 ) of a second material, wherein the first and second material have a different coefficient of thermal expansion, - a drive motor ( 2 ), z. B. a combustion and / or electric motor ( 3 . 4 ), - the at least one first body part ( 9 ) with the at least one second body part ( 10 ) at at least one prefixing point ( 11 ), - the at least one first body part ( 9 ) with the at least one second body part ( 10 ) with at least one adhesive bond ( 12 ) with adhesive on at least one adhesive surface ( 13 ) is connected to each other, wherein the motor vehicle ( 1 ) is produced by a method according to one or more of the preceding claims and / or the at least one first and / or the at least one second body part ( 9 . 10 ) in each surrounding area ( 14 ) to the at least one prefixing point ( 11 ) in each one surrounding area ( 14 ) has a smaller ratio of compressive or tensile force to length change in a compressive or tensile force than outside the surrounding area ( 14 ).

Motor vehicle according to claim 12, characterized in that the first and / or second body part ( 9 . 10 ) in the environment area ( 14 ) has a smaller thickness than outside the surrounding area ( 14 ) and / or at least one recess ( 15 ) in the environment area ( 14 ) is available.

Motor vehicle according to claim 12 or 13, characterized in that each one surrounding area ( 14 ) of at least two cuts ( 15 ) and at least one jetty ( 17 ) is formed.

Motor vehicle according to one or more of claims 12 to 14, characterized in that each one surrounding area ( 14 ) a distance of less than 10 cm, 7 cm, 5 cm, 3 cm, 2 cm or 1 cm to the associated at least one prefixing point ( 11 ) and / or the adhesive bond ( 12 ) between the at least one first and second body part ( 9 . 10 ) only outside the surrounding area ( 14 ) is trained.