DE102013013797A1

DE102013013797A1 - Formbacken Schnellwechselsystem bei Corrugatoren Zur Verkürzung von Corrugator Stillstandszeiten während den Umrüstphasen auf andere Rohrgrößen bzw. -dimensionen, durch angebaute zusätzliche Führungskanäle , die sich durch manuelle Betätigung oder mit energetisch betriebenen Hilfsantriebe Drehen oder durch Schieben in die gewünschte Produktionsposition bringen lassen.

Info

Publication number: DE102013013797A1
Application number: DE201310013797
Authority: DE
Inventors: Joachim Schuster; Reinhard Gruber
Original assignee: G & S PLAST & CO KG GmbH
Current assignee: G & S PLAST & CO KG GmbH
Priority date: 2013-08-17
Filing date: 2013-08-17
Publication date: 2015-02-19

Abstract

Vorrichtung bzw. Maschine gemäß (1) zum kontinuierlichen Herstellen von flexiblen ein- oder mehrlagigen und materialsparenden Kunststoff-Wellrohren in Verbindung mit gekühlten und mit Vakuum ausgestatteten Wellrohrformmaschinen bzw. Corrugatoren, mit umlaufenden und in Führungskanälen oder in offenen Führungsbahnen laufenden Formkokillen, bei denen entsprechende Vorrüstkanäle konstruktiv zentral gemäß 2 oder seitlich gemäß 3 angebaut sind, um einen einfachen, schnellen und sicheren Kokillenwechsel zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung mit den beschriebenen Vorrüstkanäle gemäß (2, 3, 5 und 6) zwischen den vorderen und hinteren Umlenkkurven in (1 #1 und #2) angeordnet sind.

Description

Ausgehend vom Stand der Technik und den bisherigen zahlreichen Patentanmeldungen verschiedener Mitbewerber (Fränkische, Hegler, Drossbach und andere) für Corrugatoren bzw. Vorrichtung zur endlosen Herstellung von gewellten, materialsparenden und flexiblen ein- bzw. mehrschichtigen Wellrohren, betrifft diese Erfindung gemäß (1 bis 6) eine ähnliche Vorrichtung, jedoch mit dem Hauptunterschied bzw. Merkmal, dass diese Vorrichtung gegenüber den bekannten Standard-Corrugatoren, bei denen die Formkokillen aneinandergereiht und kettenähnlich in Führungskanälen oder Führungsbahnen umlaufen, mit jeweils einen mittig angeordneten Führungs-Hauptkanal und den seitlich davon angeordneten linken und rechten Rücklaufkanal und zwischen den vorderen und hinteren Umlenkkurven (1 – #1 und #2), einschwenkbare oder einschiebbare Vorrüstkanäle gemäß (2, 3, 5 und 6) besitzt.
Die Vorrüstkanäle haben prinzipiell die Aufgabe, dass die Maschine bzw. der Corrugator bereits während des Betriebs bzw. während der laufenden Produktion für den nächst folgenden Auftrag vorgerüstet werden kann, ohne dabei die Maschine für die zeitaufwendige Bestückung der Führungskanäle oder Führungsbahnen mit Formkokillen stillzusetzen.
Bei allen bisher bekannten und gängigen Corrugatoren bzw. Maschinen sind für einen vollständigen Formbacken- bzw. Kokillenwechsel bis zu 400 oder auch noch mehr Formbackenpaare aus- bzw. wieder einzubauen, was einen erheblichen Zeitaufwand und Produktionsausfall bedeutet. Für solch einen Wechsel an Formkokillen ist die Maschine vollkommen stillgesetzt, es sei denn, der Rohrproduzent hält für jede erdenkliche Rohrdimension eine eigens dafür vorgesehene und an das Produkt adaptierte Maschine produktionsbereit, was aber seinen Investitionsrahmen erheblich sprengen würde.
Um diesen immensen Zeitaufwand und Investitionskosten zu minimieren, sind diese Vorrüstkanäle entsprechend in unmittelbarer Nähe zu ihrem Einsatzort angeordnet, sodass eine Bestückung der Kanäle oder der Führungsbahnen mit Kokillen während der normalen, laufenden Rohrproduktion gefahrlos vorgenommen werden kann.
Die Länge der einzelnen Vorrüstkanäle steht in Abhängigkeit zur Gesamtanzahl der im Corrugator bzw. Maschine befindlichen Formkokillen, sodass zumindest in zwei bis drei oder auch mehreren Arbeitsschritten die gesamten Formkokillen manuell als auch automatisch gewechselt werden können. (4)
So sollte zum Beispiel ein mit insgesamt 120 Paar Formkokillen bestückter Corrugator eine Vorrüstkanallänge für zirka 40 Paar Formkokillen aufweisen. (6)
Mit einer entsprechend angepassten Konstruktion der Vorrüstkanäle ist es möglich, dass diese in Laufrichtung der Formkokillen längsverfahrbar und mit den umlaufenden Formkokillen synchronisiert sind und somit ein automatischer Wechsel von nur wenigen Formkokillen während der laufenden Produktion stattfinden kann.
Die neue Vorrichtung oder der Corrugator ist so konzipiert, dass diese mit Formkokillen bestückten Vorrüstkanäle für kleinere Formkokillen konstruktiv so angeordnet sind, sodass diese ähnlich einem Revolver bzw. im Indexverfahren in die richtige bzw. notwendige Position, für den bevorstehenden Formkokillenwechsel, gebracht werden können. (2 und 3)
Für größere Corrugatoren bzw. Vorrichtungen mit größeren bzw. auch schwereren Kokillen können diese Vorrüstkanäle magazinartig aufgebaut sein. Das heißt, dass entsprechende Konstruktionen schubladenartig horizontal als auch vertikal angeordnet sind, um einen schnellen und zeitnahen Formen- bzw. Kokillenwechsel zu ermöglichen. (5 und 6)
Diese entsprechenden Schubladen oder magazinähnlichen Fächer sind konstruktiv leicht durch geeignete elektromechanische oder hydromechanische Hilfsmittel zu heben, zu senken oder zu schieben und in der gewünschten Position bedarfsgerecht und kraftschlüssig zu positionieren.
Durch diese neuartige Konstruktion und Aufbau der Corrugatoren bzw. Maschinen gemäß 1 bis 6, entsteht für den Rohrproduzenten ein erheblicher zeitlicher Vorteil bzw. eine Verkürzung der Ausfallzeiten, als auch eine Energieersparnis, was seine Wettbewerbsfähigkeit am Markt erheblich verbessert.
Legende
1 zeigt eine Draufsicht eines Standard-Corrugators mit einem angedeuteten zentralangeordneten Vorrüstkanal.

#1 die maschinenseitig vorderen Umlenkkurven
#2 die maschinenseitig hinteren Umlenkkurven
#3 den zentralen Haupt- bzw. Führungskanal mit Formkokillen
#4 die beiden seitlichen Führungskanale bzw. Rücklaufkanäle
#5 Antriebswelle
2 zeigt eine Schnittansicht eines Standard-Corrugators mit einem zentral angeordneten Vorrüstkanal

#1 Rotationsachse als auch Linearführung
#2 Rotationkörper mit bestückten Führungskanälen.
#3 Formkokillen, in Stand-by Stellung, bereit zum Wechsel
#4 Hauptführungskanal in Produktionsstellung
#5 Kühlwasserkanäle
#6 Vakuumkanäle
3 zeigt eine Schnittansicht eines Standard-Corrugators mit zwei seitlich angeordnete, rotierende Vorrüstkanäle

#1 Rotationsachse als auch Linearführung
#2 Rotationkörper mit Formkokillen bestückte Führungskanäle.
#3 Formkokillen, in Stand-by Stellung, bereit zum Wechsel
#4 Hauptführungskanal in Produktionsstellung
#5 Kühlwasserkanäle
#6 Vakuumkanäle
4 zeigt eine schematische Draufsicht eines Corrugators bestückt mit 52 bzw. beispielsweise bestückt mit 120 Paar Formkokillen.

#1 Rotationsachse als auch Linearführung für zwei seitlich angeordnete Vorrüstkanäle
#2 Rotationkörper mit einer Länge von 13 Formkokillen, wobei der Rotationskörper in diesem Beispiel mit insgesamt 5 Führungskanäle ausgestattet sein muss. Zum Beispiel 1 × Produktion, 4 × Vorrüstung mit jeweils 13 Formkokillen.
#3 Rotationkörper mit einer Länge von 40 Formkokillen
#4 seitlich angeordnete Vorrüstkanäle mit einer Länge von zum Beispiel 13 Formkokillen.
5 zeigt eine Schnittansicht eines Standard-Corrugators mit einem zentral angeordneten und vertikal verschiebbaren, magazin- bzw. regalartigen Vorrüstkanal.

#1 zentraler, magazinartiger, höhenverstellbarer Vorrüstkanal
#2 seitlich offener Vorrüstkanal mit Formkokillen bestückt
#3 Formkokillen, in Stand-by Stellung, bereit zum Wechsel
#4 Vorrüstkanal in oberster Stellung bzw. normaler Produktionsstellung. Durch Absenkung kommen die in Standby gehaltenen Formkokillen in die Produktionsebene
#5 Rücklaufkanäle
#6 Kühlwasserkanäle
#7 Vakuumkanäle
#8 elektrotechnische bzw. hydromechanische Hubeinrichtung
6 zeigt eine Schnittansicht eines Standard-Corrugators mit zwei seitlich angeordneten und vertikal verschiebbaren Vorrüstkanäle

#1 seitlich angeordnete, magazinartige, höhenverstellbare Vorrüstkanäle
#2 seitlich offener Vorrüstkanal mit Formkokillen bestückt
#3 Formkokillen, in Standby Stellung, bereit zum Wechsel
#4 Vorrüstkanal in oberster Stellung bzw. normaler Produktionsstellung. Durch Absenkung kommen die in Standby gehaltenen Formkokillen in die Produktionsebene
#5 Rücklaufkanäle
#6 Kühlwasserkanäle
#7 Vakuumkanäle
#8 elektrotechnische bzw. hydromechanische Hubeinrichtung

Claims

Vorrichtung bzw. Maschine gemäß (1) zum kontinuierlichen Herstellen von flexiblen ein- oder mehrlagigen und materialsparenden Kunststoff-Wellrohren in Verbindung mit gekühlten und mit Vakuum ausgestatteten Wellrohrformmaschinen bzw. Corrugatoren, mit umlaufenden und in Führungskanälen oder in offenen Führungsbahnen laufenden Formkokillen, bei denen entsprechende Vorrüstkanäle konstruktiv zentral gemäß 2 oder seitlich gemäß 3 angebaut sind, um einen einfachen, schnellen und sicheren Kokillenwechsel zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung mit den beschriebenen Vorrüstkanäle gemäß (2, 3, 5 und 6) zwischen den vorderen und hinteren Umlenkkurven in (1 #1 und #2) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stationäre als auch zeitlich begrenzt montierbare Vorrüstkanale gemäß (2) zentral bzw. außermittig und parallel zur Maschinenhauptachse über oder unter den Hauptkanal der Maschine (1, #3) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanale gemäß (3) seitlich und parallel zum Hauptkanal oder nur parallel zum Seitenkanal bzw. Rücklaufkanal (1 #4) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle (2 und 3) um die eigene Achse auf der Linearführung drehbar sind (2 – #1 und 3 – #1), ähnlich dem Revolverprinzip
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle (2 und 3) bei entsprechend reduzierter Länge auch axial verschiebbar sind (2 #1 und 3 #2) und einen automatisch ablaufenden Formkokillenwechsel während der laufenden Produktion ermöglichen.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle (2, 3, 5 und 6) mehrere und verhältnismäßig auf die Gesamtanzahl an Formkokillen abgestimmte, rotierend einschwenkbare oder einschubbare Führungskanäle aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle (2, 3, 5 und 6) mit Kühlwasserkanäle, als auch mit Vakuumkanäle ausgestattet sein können. (2/3 #6 und 5/6 #7)
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle (2, 3, 5 und 6) sich mindestens manuell als auch automatisch positionieren lassen.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrüstkanäle gemäß (5 und 6) auch magazin- bzw. kassettenmäßig, ähnlich einem Regal ausgeführt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese magazin- oder kassettenähnlichen, in Teillängen ausgebildete Vorrüstkanäle horizontal als auch vertikal durch einsprechende elektromechanische oder hydromechanische Aggregate (5/6 #8) zusätzlich zueinander verschiebbar und positionierbar sind.