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Hintergrund, Stand der Technik
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Nachstehend ist ein Energiespeichermodul mit Superkondensatoren beschrieben. Insbesondere geht es um ein Energiespeichermodul zum Einsatz in Elektromobilitätslösungen oder Avionikanwendungen.
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Die Reichweite von Elektrofahrzeugen ist bisher vor allem von der Kapazität und Leistung des Akkus abhängig. Eine sich zunehmend verbreitende Alternative zu Akkus sind sogenannte Superkondensatoren, die den Strom elektrisch statt elektrochemisch speichern. Die Ladezeit ist bei Superkondensatoren enorm verkürzt, da ein solcher Kondensator innerhalb weniger Sekunden vollständig aufgeladen ist, während dies bei einem Lithium-Ionen-Akku einige Stunden dauern kann.
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Grundsätzlich haben Superkondensatoren gegenüber anderen Energiespeichern wie Batterien oder Schwungradspeichern eine besonders hohe Leistungsdichte, hohe Leistungsaufnahmefähigkeit, Zuverlässigkeit, hohen Wirkungsgrad, keinerlei bewegte Teile und sind wartungsfrei. Die Superkondensatoren-Technologie ist durch geringe Innenwiderstände und Zyklusfestigkeit sehr effizient und daher ideal für die Rekuperation von Bremsenergie. Superkondensatoren haben zwar sehr hohe Kapazitäten, jedoch technologiebedingt nur geringe Betriebsspannungen von max. ca. 3,8 Volt. Bei Elektromobilitätslösungen werden oft Asynchronmaschinen eingesetzt, die mit relativ hohen Arbeitsspannungen von mehreren hundert Volt betrieben werden. Daher sind bei Superkondensatoren-Systemen eine Vielzahl von Einzelzellen seriell zu verschalten. Hieraus resultieren hohe Anforderungen an geringe Einzelzelltoleranzen hinsichtlich Selbstentladungsverhalten und Kapazität, sowie gleichmäßige Temperaturbedingungen, um einen homogenen Zellverbund über eine lange Betriebsdauer sicherzustellen. Außerdem ist die Einzelzellüberwachung sowie das Zell-Balancing aufwendig.
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Sogenannte Super- oder Ultrakondensatoren sind elektrochemische oder Doppelschichtkondensatoren, die elektrische Energie in zwei in Serie geschalteten Kondensatoren aus je einer elektrischen Doppelschicht speichern, die sich zwischen den beiden Elektroden des Kondensators sowie den Ionen in Elektrolyten ausbildet. Der Abstand, in welchem die Ladungstrennung erfolgt, beträgt nur einige Angstrom. Als Elektroden kommt dort in der Regel hochporöser Kohlenstoff mit einer inneren Oberfläche bis zu 2500 m2/g und, auch durch den Einsatz von Nanostrukturen mehr, zum Einsatz.
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Superkondensatoren vertragen kurzzeitige Überspannungen von ca. 10%; bei längerer Überspannung altern sie allerdings merklich. Unterschiedliche Innenwiderstände und/oder unterschiedliche Kapazitäten der Einzelzellen führen zu einer ungleichen Spannungsverteilung auf die einzelnen Zellen. Zur Vermeidung von Überspannungen können elektronische Schaltungen eingesetzt werden, die von einfachen Ausgleichswiderständen bis zu komplexen aktiven Schaltkreisen reichen.
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Die Größe der beim Laden und Entladen (Zyklusbetrieb) fließenden Ströme und die Häufigkeit von Lade- und Entladezyklen bestimmen die interne Erwärmung der Kondensatoren. Zusammen mit der Umgebungstemperatur ergibt sich dadurch die Kondensatortemperatur. Diese ist für die Lebensdauer der Kondensatoren bestimmend. Die Änderungen der elektrischen Parameter hängen direkt mit der Kondensatortemperatur zusammen. Der Zyklusbetrieb beeinflusst die elektrischen Parameter. Bei großen Superkondensatoren in Leistungsanwendungen mit einer Kapazität von mehr als 1000 F kann der kurzzeitige maximale Strom über 1000 A betragen.
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Problematisch bei bisherigen Superkondensatoren-Systemen sind vor allem ein relativ hoher Innenwiderstand der Gesamtanordnung bedingt durch den Zellenaufbau und die einzeln verlötete oder verschraubte Kontaktierung der einzelnen Zellen. Beim 14. Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik 2005 wurde von Dr. Stefan Kerschl, Eberhard Hipp, Gerald Lexen der MAN Nutzfahrzeuge AG, München unter dem Titel „Effizienter Hybridantrieb mit Ultracaps für Stadtbusse” ein Lösungsansatz präsentiert, der gewickelte Ultracap-Rundzellen der Firma EPCOS mit einer deutlich verbesserten Kontaktierung der Elektroden innerhalb der Zelle verwendet. Dabei sind die Einzelzellen mit fest verschweißten Aluminiumschienen verschaltet.
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Zugrundeliegendes Problem
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Ausgehend hiervon ist das Ziel, ein auf die Bedürfnisse von Elektromobilitätslösungen angepasstes, kompakt bauendes, möglichst leichtes und hocheffizientes Energiespeichermodul mit Superkondensatoren bereit zu stellen.
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Lösung
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Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Energiespeichermodul mit Superkondensatoren vorgeschlagen, bei dem jeder der Superkondensatoren aus einem im Wesentlichen quaderförmigen, zumindest teilweise verformbaren Kondensatorpaket gebildet ist, das in einer verschlossenen Folientasche aufgenommen ist. Diese verschlossenen Folientaschen haben jeweils eine Boden- und Deckfläche sowie Seitenbereiche. Aus zwei entgegengesetzten Seitenbereichen der verschlossenen Folientaschen reichen jeweils eine negative und eine positive Anschlussfahne heraus. Mehrere der Superkondensatoren sind mit ihren jeweiligen Boden- und Deckflächen aneinander angrenzend gestapelt angeordnet. Wenigstens eine biegsam oder starr-biegsame, U-förmig gestaltete Leiterplatte umgreift die gestapelten Superkondensatoren. In etwa parallel orientierte Schenkel der biegbaren oder starr-biegbaren Leiterplatte haben an die Gestalt der negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren in etwa angepasste Kontaktstellen. Durch diese Kontaktstellen sind die negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren mit an oder in der biegbaren oder starr-biegbaren Leiterplatte befindlichen Leiterbahnen elektrisch verschaltet.
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Eigenschaften und Ausgestaltungen des Energiespeichermoduls
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Derartige Superkondensatoren in Folientaschen sind von den Firmen, Yunasko aus der Ukraine (zum Beispiel Yunasko 1200 F), und JM Energy aus Japan (zum Beispiel JM Energy ultimo 1100 F oder 2300 F) verfügbar.
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Die biegbare Leiterplatte kann auf Basis von Polyimid-Folien gebildet sein, die eine hohe Temperaturbelastbarkeit, die uneingeschränkte Lötbarkeit sowie einen sehr großen Betriebstemperaturbereich aufweisen. Alternativ zu den Polyimid-Folien können bei den biegbaren Leiterplatten als Basismaterial Polyesterfolien, PET- oder PEN-Folien eingesetzt werden.
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Bei den biegbaren Leiterplatten wird das flexible Basismaterial wie bei der Leiterplattenherstellung mit einer dünnen Kupferkaschierung beschichtet. Die Leiterbahnen und Schaltungen werden mit einer speziellen Farbe auf das flexible Basismaterial aufgedruckt und der nicht bedruckte Bereich wird ausgeätzt. Dadurch bleiben die Leiterbahnen für die elektronische Schaltung erhalten. Alternativ dazu können die Leiterbahnen auch mit leitender Druckerfarbe als Leiterstruktur aufgedruckt werden. Die gedruckten Schaltungen können ein- oder beidseitig auf das Basismaterial aufgebracht werden, aber ebenso mehrmalig wie Multilayer-Leiterplatten ausgeführt sein. Neben einseitigen biegbaren Leiterplatten können doppelseitige und auch mehrlagige biegbare Leiterplatten zum Gestalten der U-förmig gebogenen Leiterplatte verwendet werden.
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Die starr-biegbare Leiterplatte besteht aus eine Kombination von starren und flexiblen Leiterplattenabschnitten, welche unlösbar miteinander verbunden sind.
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Mit der biegbaren oder starr-biegbaren Leiterplatte wird eine sichere Verbindung der Komponenten des Energiespeichermoduls durch Polungs- und Kontaktierungssicherheit erreicht. Außerdem werden Steck- und Leitungskomponenten eingespart.
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Die biegbare oder die starr-biegbare Leiterplatte kann zur Aufnahme der Leiterbahnen und von elektronischen Schaltungen als Schichtstapel aufgebaut sein, auf dessen äußeren Isolierlagen und in dem zwischen Isolierlagen Leiterbahnen angeordnet sind. Die starr-biegbare Leiterplatte muss nicht dauerhaft flexibel sein. Sie wird nur bei der Montage einmal in die U-förmige Gestalt gebracht. Daher kann die starrbiegbare Leiterplatte mehrere, zum Beispiel zwei oder drei starre Abschnitte haben, von denen die beiden äußeren die in etwa parallel orientierten Schenkel bilden. Diese zwei oder drei starren Abschnitte sind durch Knickbereiche miteinander verbunden. In den beiden Knickbereichen sind die Schichtstapel der starr-biegbaren Leiterplatte bis auf wenige Lagen durch Fräsen, mit Laserschnitt oder andere Maßnahmen zur Verringerung der Dicke verjüngt. Die verjüngten Knickbereiche können mit einer dauerflexiblen Lackschicht versehen sein, so dass sie sich einige wenige Male biegen lassen, um die U-förmige Gestalt der Leiterplatte um die gestapelten Superkondensatoren herum zu erreichen.
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Diese Verschaltungslösung bietet erhebliche Vorteile hinsichtlich Kosten-, Platz- und Gewichtsersparnis bei gleichzeitiger Dauerstabilität und Sicherheit über die gesamt Lebensdauer des Energiespeichermoduls. Dabei kann der Schichtstapel der Leiterplatte zwischen einem und etwa acht Lagen haben, die bei Bedarf der Beschaltungselektronik der Superkondensatoren auch durchkontaktiert sein können.
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Dabei sind die stromtragenden Leiterbahnen in den starren Bereichen der Leiterplatte breit angelegt. In den verjüngten Knickbereichen sind die Leiterbahnen vorzugsweise in schmalere Leiterbahnen aufgeteilt. Die Übergänge von breiten zu schmalen Leiterzügen sind dabei vorzugsweise kontinuierlich verjüngt gestaltet.
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Die Leiterbahnen haben in den Knickbereichen vorzugsweise eine zur Knicklinie senkrechte Orientierung. Außerdem sind die Knickbereiche vorzugsweise frei von Lötaugen und Durchkontaktierungen. Des Weiteren sind bevorzugt die Leiterbahnen auf Vorder- und Rückseite oder ggf. im Innern des Schichtstapels versetzt angeordnet, wobei die Leiterbahnen auf doppelseitigen flexiblen Teilen vorzugsweise in etwa symmetrisch versetzt sind.
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Sowohl die biegbare als auch die starr-biegbare Leiterplatte hat eine hohe mechanische Belastbarkeit, ist einfach zu installieren, bietet eine große Raumersparnis gegenüber herkömmlichen Lösungen und sichert die Erhaltung einer einheitlichen elektrischen Charakteristik. Diese Anordnung der biegbaren oder der starr-biegbaren Leiterplatte erhöht die Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindungen durch Minimierung der Verbindungspunkte zwischen den gestapelten Superkondensatoren und deren Beschaltungselektronik. Dabei werden Steck- und Leitungskomponenten eingespart. Eine weitere Kostenersparnis resultiert aus gesenkten Bestückungs- und Montagekosten.
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Für die Leiterbahnen kann sowohl Walzkupfer als auch elektrolytisch abgeschiedenes Kupfer auf dem Basismaterial eingesetzt werden.
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Die an den Schenkeln der Leiterplatte befindlichen Kontaktstellen können entweder als Schlitze oder als Flächenkontakte ausgestaltet sein. In den Schlitzen und/oder an deren Rändern an der inneren oder äußeren Oberfläche der Leiterplatte können metallische Kontakte vorgesehen sein. Mit den als Flächenkontakten implementierten Kontaktstellen sind die negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren durch Löten, Schweißen oder Kleben verbunden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung verdeutlicht, in der auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist.
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In 1a ist eine schematische perspektivische Seitenansicht auf eine erste Variante des Energiespeichersmoduls veranschaulicht.
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In 1b ist eine schematische perspektivische Seitenansicht auf eine weitere Variante des Energiespeichersmoduls veranschaulicht.
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In 2 ist eine schematische Draufsicht auf einen Superkondensator des Energiespeichermoduls veranschaulicht, wobei der Superkondensator ein im Wesentlichen quaderförmiges, zumindest teilweise verformbares Kondensatorpaket hat, das in einer verschlossenen Folientasche aufgenommen ist und aus zwei entgegengesetzten Seitenbereichen jeweils eine negative und ein positive Anschlussfahne reicht.
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In 2a ist eine schematische perspektivische Seitenansicht auf einen Superkondensator des Energiespeichermoduls veranschaulicht.
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In 2b ist eine schematische perspektivische Seitenansicht auf einen Stapel Superkondensatoren des Energiespeichermoduls veranschaulicht.
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In 3 ist eine schematische perspektivische Seitenansicht auf eine biegbare Leiterplatte des Energiespeichermoduls veranschaulicht, welche die gestapelten Superkondensatoren U-förmig umgreift.
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In 4 ist eine schematische Seitenansicht auf eine starr-biegbare Variante der Leiterplatte des Energiespeichermoduls veranschaulicht, welche die gestapelten Superkondensatoren U-förmig umgreift.
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In 4a ist eine weitere schematische Seitenansicht auf eine biegbare Variante der Leiterplatte des Energiespeichermoduls veranschaulicht, welche die gestapelten Superkondensatoren U-förmig umgreift.
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In 5 ist eine schematische Seitenansicht auf eine weitere Variante der starrbiegbare Leiterplatte des Energiespeichermoduls veranschaulicht, welche die gestapelten Superkondensatoren U-förmig umgreift.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Ein in den Fig. veranschaulichtes Energiespeichermodul 10 hat mehrere Superkondensatoren 12.
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Diese Superkondensatoren 12 sind aus einem im Wesentlichen quaderförmigen Kondensatorpaket gebildet. Dieses Kondensatorpaket hat eine Vielzahl, hier nicht weiter veranschaulichter, aufeinander gestapelte positive Elektroden und negative Elektroden, die jeweils durch einen Separator voneinander getrennt sind. Jeweils zwei Elektroden sind mit einem leitfähigem Elektrolyten, einem Innenleiter, elektrisch miteinander verbunden. Die Elektroden werden durch den für Ionen durchlässigen Separator getrennt und gegen eine einen Kurzschluss verursachende direkte Berührung gegeneinander geschützt. Hier nicht weiter veranschaulichte Kollektoren kontaktieren die jeweiligen positiven und negativen Elektroden und verbinden sie mit dem positiven bzw. negativen Terminal. Dieses Kondensatorpaket ist in einer hermetisch verschlossenen Folientasche 14 aufgenommen und ist, da es aus einem Stapel flexibler Elektrodenfolien gebildet ist, zumindest teilweise verformbar. Die Folientasche 14 ist aus mit Aluminium beschichteter Kunststofffolien gebildet, die miteinander durch Einwirkung von Mikrowellen dicht verschweißt sind.
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Die Folientasche 14 hat Boden- und Deckflächen 12a, 12b sowie Seitenbereiche 12c, 12d, 12e, 12f hat, wobei aus zwei entgegengesetzten Seitenbereichen 12c, 12d jeweils eine negative und ein positive Anschlussfahne pos, neg seitlich heraussteht.
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In einem Energiespeichermodul sind mehrere der Superkondensatoren 12 mit ihren jeweiligen Boden- und Deckflächen 12a, 12b aneinander angrenzend gestapelt angeordnet (siehe 2b).
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Zur Verschaltung der gestapelten Superkondensatoren u. a. für das Zell-Balancing und die Kontrolle weiterer Parameter ist eine biegbare Leiterplatte 20 (siehe 3) vorgesehen, welche die gestapelten Superkondensatoren U-förmig umgreift. Zell-Balancing dient zum Ausgleich der Zellenspannung bei einem Akkupack um bei diesen Zellen Lebensdauer, Energiemenge und Leistung zu optimieren. Das Zell-Balancing kann sowohl während dem Ladevorgang als auch während dem Betrieb erfolgen. Bei passivem Balancing werden die Zellen, die eine zu hohe Spannung aufweisen, über einen Widerstand entladen, und sie somit auf die anderen Zellen abgleicht. Bei einer Variante des passiven Balancing wird das Entladen der Zellen gezielt gesteuert, also wirklich nur jene Zellen mit zuviel Spannung über einen Widerstand zu entladen.
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Beim aktiven Balancing wird zum Beispiel ein LTC6802-1 – Multicell Battery Stack Monitor von Linear Technology oder ein ISL9216 8 to 12 Cell Li-Ion Battery Overcurrent Protection and Analog Front End Chip Set von Intersil eingesetzt.
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Die biegbare Leiterplatte 20 hat in etwa parallel orientierte Schenkel 22, 24, welche im vorliegenden Beispiel an die Gestalt der negativen und positiven Anschlussfahnen in etwa angepasste Schlitze 26 hat, durch welche die negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren hindurchgesteckt und elektrisch kontaktiert und zumindest teilweise mechanisch gehalten sind. Dazu sind die Schlitze 26 von Kontaktflächen 28 umgeben, mit denen die negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren jeweils verlötet sind. Die Kontaktflächen 28 sind ihrerseits mit in der biegbaren Leiterplatte 20 befindlichen Leiterbahnen 30 elektrisch verschaltet. Jeweils von zwei benachbarten Schlitzen 26 sind die Kontaktflächen 28 miteinander durch (Kupfer-)kontaktflächen verbunden, um so die Superkondensatoren in Serie zu verschalten. Die in 3 gezeigten Leiterbahnen 30 sind deshalb gestrichelt gezeigt, weil sie sich zwischen Lagen der aus mehreren Polyimid-Folien aufgebauten biegbaren Leiterplatte befinden.
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Bei den in den 1a und 1b veranschaulichten Energiespeichermodulen 10 sind die Superkondensatoren 12 jeweils durch eine starr-biegbare Leiterplatte 20 umgriffen, die eine Kombination von zwei starren und einem dazwischen befindlichen flexiblen Leiterplattenabschnitten ist, oder eine Kombination von drei starren Leiterplattenabschnitten ist, die durch dazwischen befindliche flexible winkelige Leiterplattenabschnitte verbunden sind. In der 1a ist veranschaulicht, wie die starr-biegbare Leiterplatte 20 den Stapel aus Superkondensatoren 12, wie er auch in 2b gezeigt ist, über die Deckfläche 12b des obersten Superkondensators 12 umgreift. In der 1b ist veranschaulicht, wie die starr-biegbare Leiterplatte 20 den Stapel aus Superkondensatoren 12, wie er auch in 2b gezeigt ist, über eine Seitenfläche aller Superkondensatoren 12 des Stapels umgreift.
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Das Basismaterial, im vorliegenden Beispiel Polyimid-Folie, hat beidseitig eine dünne Kupferkaschierung, aus der die Leiterbahnen 30 als Leiterstruktur zum Verschalten der negativen und positiven Anschlussfahnen der Superkondensatoren gebildet sind.
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In einer anderen Variante (siehe 4) hat die starr-biegbare Leiterplatte 20 eine Kombination von starren und flexiblen Leiterplattenabschnitten, welche unlösbar miteinander verbunden sind. Dazu sind plane, starre Leiterplattenabschnitte 22, 24, 32 im gezeigten Beispiel aus glasfaserverstärktem Epoxidharz, durch flexible Leiterplattenabschnitte 36, im gezeigten Beispiel aus Polyimid-Folie miteinander verbunden. Anstelle der Polyimid-Folie kann auch Polyesterfolie, PET- oder PEN-Folie für die flexiblen Leiterplattenabschnitte 36 eingesetzt werden.
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In einer weiteren Variante (siehe 4a) hat die starr-biegbare Leiterplatte 20 eine Kombination von starren und flexiblen Leiterplattenabschnitten, welche unlösbar miteinander verbunden sind. Dazu sind zwei plane, starre Leiterplattenabschnitte 22, 24 im gezeigten Beispiel aus glasfaserverstärktem Epoxidharz, durch einen flexiblen Leiterplattenabschnitt 36, im gezeigten Beispiel aus Polyimid-Folie miteinander verbunden. Anstelle der Polyimid-Folie kann auch Polyesterfolie, PET- oder PEN-Folie für den flexiblen Leiterplattenabschnitt 36 eingesetzt werden.
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In allen gezeigten Varianten sind die biegbare oder die starr-biegbare Leiterplatte zur Aufnahme der Leiterbahnen 30 und von elektronischen Schaltungen 40 als Schichtstapel aufgebaut.
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In einer weiteren Variante hat die starr-biegbare Leiterplatte 20 mehrere starre Abschnitte 22, 24, 36. Von diesen starren Abschnitten bilden zwei größere Abschnitte die in etwa parallel orientierten Schenkel 22, 24. Die starren Abschnitte 22, 24, 36 sind durch Winkel- oder Knickbereiche 46 miteinander verbunden, in denen die Schichtstapel der starr-biegbaren Leiterplatte 20 verjüngt sind. Dazu sind aus dem Schichtstapel Winkel 42, 44 herausgefräst, so dass die starr-biegbare Leiterplatte 20 in diesen Knickbereichen 46 dünner ist. Dies erlaubt ein Knicken des Schichtstapels (siehe 5).
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Bei dem Energiespeichermodul 10 sind stromtragende Leiterbahnen 30 – im Gegensatz zu hier nicht weiter veranschaulichten signaltragenden Leiterbahnen zur Verschaltung der elektronischen Schaltungen 40 zur Einzel-Zellspannungsüberwachung sowie zum Batteriemanagement – in den starren Bereichen der Leiterplatte breit angelegt und in den verjüngten Knickbereichen die Leiterbahnen in mehrere schmalere Leiterbahnen aufgeteilt.
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Die Leiterbahnen 30 haben in den Knickbereichen 46 eine zur Knicklinie in etwa senkrechte Orientierung.
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Die Leiterbahnen 30 sind entweder aus Walzkupfer oder aus elektrolytisch abgeschiedenem Kupfer auf dem Basismaterial gestaltet.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Varianten sind im Bereich der flexiblen Leiterplattenabschnitte 36 aus Polyimid-Folie, Polyesterfolie, PET- oder PEN-Folie keine elektrischen oder elektronischen Bauteile 40 angeordnet. Die elektrischen oder elektronischen Bauteile 40 befinden sich lediglich auf oder an den starren Abschnitten.
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Die vorangehend beschriebenen Varianten der Verfahren oder der Vorrichtungen sowie deren Funktions- und Betriebsaspekte dienen lediglich dem besseren Verständnis der Struktur, der Funktionsweise und der Eigenschaften; sie schränken die Offenbarung nicht etwa auf die Ausführungsbeispiele ein. Die Fig. sind teilweise schematisch, wobei wesentliche Eigenschaften und Effekte zum Teil deutlich vergrößert dargestellt sind, um die Funktionen, Wirkprinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmale zu verdeutlichen. Dabei kann jede Funktionsweise, jedes Prinzip, jede technische Ausgestaltung und jedes Merkmal, welches/welche in den Fig. oder im Text offenbart ist/sind, mit allen Ansprüchen, jedem Merkmal im Text und in den anderen Fig., anderen Funktionsweisen, Prinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmalen, die in dieser Offenbarung enthalten sind oder sich daraus ergeben, frei und beliebig kombiniert werden, so dass alle denkbaren Kombinationen den beschriebenen Vorrichtungen zuzuordnen sind. Dabei sind auch Kombinationen zwischen allen einzelnen Ausführungen im Text, das heißt in jedem Abschnitt der Beschreibung, in den Ansprüchen und auch Kombinationen zwischen verschiedenen Varianten im Text, in den Ansprüchen und in den Fig. umfasst. Auch die Ansprüche limitieren nicht die Offenbarung und damit die Kombinationsmöglichkeiten aller aufgezeigten Merkmale untereinander. Alle offenbarten Merkmale sind explizit auch einzeln und in Kombination mit allen anderen Merkmalen hier offenbart.