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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stromabnehmer für einen elektrochemischen Energiespeicher. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen elektrochemischen Energiespeicher, der einen derartigen Stromabnehmer aufweist, wie insbesondere eine Lithium-Ionen-Batterie.
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Stand der Technik
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Elektrochemische Energiespeicher, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien, sind in vielen täglichen Anwendungen weit verbreitet. Sie werden beispielsweise in Computern, wie etwa Laptops, Mobiltelefonen, Smartphones und bei anderen Anwendungen eingesetzt. Auch bei der zur Zeit stark vorangetriebenen Elektrifizierung von Fahrzeugen, wie etwa Kraftfahrzeugen, bieten derartige Batterien Vorteile.
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Um den durch derartige elektrochemische Energiespeicher erzeugten Strom abgreifen zu können, weisen die Energiespeicher meist jeweils einen positiven und negativen Kontaktpunkt beziehungsweise Pol auf, welche mechanisch und elektrisch kontaktierbar sind. Die Kontaktpunkte beziehungsweise Pole sind dabei mit der Anode beziehungsweise mit der Kathode über einen Stromabnehmer verbunden, um in geeigneter Weise von dem elektrochemischen Energiespeicher bereitgestellten Strom abgreifen zu können.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Stromabnehmer für einen elektrochemischen Energiespeicher, aufweisend wenigstens einen ersten Schenkel und wenigstens einen zweiten Schenkel, wobei der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel zumindest teilweise durch wenigstens ein zwischen dem wenigstens einen ersten Schenkel und dem wenigstens einen zweiten Schenkel angeordnetes Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
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Ein Stromabnehmer kann im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein elektrisch leitendes Bauteil sein, welches eine elektrisch leitende Verbindung zwischen einer Anode oder einer Katode oder einem damit verbundenen elektrisch leitenden Element, wie etwa einem Stromableiter, und einem Kontaktpunkt beziehungsweise Pol eines Energiespeichers zum Abgreifen elektrischer Energie bereitstellen kann.
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Ein elektrochemischer Energiespeicher kann ferner im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Batterie, wie etwa ein wieder aufladbarer Akkumulator sein. Beispielsweise kann ein elektrochemischer Energiespeicher ein lithiumbasierter Energiespeicher, wie etwa eine Lithium-Ionen-Batterie sein.
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Unter einem Verbindungsmittel kann ferner im Sinne der vorliegenden Erfindung jegliches elektrisch nicht leitende oder vorzugsweise elektrisch leitende Element verstanden werden, welches zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, zwischen dem wenigstens einen ersten Schenkel und dem wenigstens einen zweiten Schenkel angeordnet ist und mit diesen verbunden beziehungsweise an diesen befestigt ist. Somit dient das Verbindungsmittel oder die Vielzahl an Verbindungsmitteln im Wesentlichen dazu, die jeweiligen Schenkel aneinander zu befestigen.
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Ein vorbeschriebener Stromabnehmer erlaubt es, einen besonders stabilen Energiespeicher zu erzeugen, der besonders verlässlich und effektiv arbeiten kann.
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Hierzu weist der Stromabnehmer wenigstens einen ersten Schenkel und wenigstens einen zweiten Schenkel auf. Der erste Schenkel und der zweite Schenkel können dabei zumindest teilweise parallel angeordnet sein. Dabei können nur ein erster und ein zweiter Schenkel vorgesehen sein, oder eine Mehrzahl an ersten und zweiten Schenkeln.
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Dabei ist jeweils der wenigstens eine erste Schenkel mit dem wenigstens einen zweiten Schenkel zumindest teilweise durch wenigstens ein zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel angeordnetes Verbindungsmittel miteinander verbunden. Beispielsweise ist eine Mehrzahl an ersten Schenkeln vorgesehen, die jeweils mit einem aus einer Mehrzahl an zweiten Schenkeln zumindest teilweise durch wenigstens ein zwischen dem jeweiligen ersten Schenkel und dem jeweiligen zweiten Schenkel angeordnetes Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
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Die vorbeschriebene Ausgestaltung eines Stromabnehmers erlaubt es, das Schenkelprofil beziehungsweise die Einheit aufweisend den ersten und den mit dem ersten Schenkel verbundenen zweiten Schenkel besonders biegesteif und damit besonders stabil zu gestalten. Dadurch können Kräfte, die potenziell auf einen Energiespeicher beziehungsweise eine Batteriezelle und dabei beispielsweise auf den Stromabnehmer einwirken, deutlich besser kompensiert werden. Das führt zu einer verglichen mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen größeren Stabilität eines mit einem vorbeschriebenen Stromabnehmer ausgestatteten Energiespeichers und erlaubt es, einen Energiespeicher besonders verlässlich zu betreiben. Eine Anfälligkeit für einen fehlerhaften Betriebszustand beziehungsweise für Beschädigungen kann durch das Verwenden eines vorbeschriebenen Stromabnehmers somit deutlich reduziert werden.
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Die vergrößerte Stabilität beziehungsweise die vergrößerte Biegesteifigkeit des Stromabnehmers beziehungsweise seiner Schenkel erlaubt es ferner, die Schenkel gegenüber den Stromabnehmern gemäß dem Stand der Technik in einem deutlich vergrößerten Bereich beziehungsweise mit einer deutlich größeren Länge vorzusehen. Dadurch kann ein verbesserter Kontakt der Stromabnehmer zu den Elektroden bereitgestellt werden, was zu einem verbesserten Stromfluss und damit zu einem verbesserten Arbeiten des Energiespeichers und ferner zu einer verbesserten Stabilität des Kontakts zwischen Elektrode und Stromabnehmer führen kann.
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Darüber hinaus kann eine Querschnittsfläche an den Schenkeln deutlich vergrößert werden. Dadurch wird der elektrische Widerstand des gesamten Stromabnehmers bei der Ausbildung der Verbindungsmittel aus einem elektrisch leitfähigen Material verringert, was es zusätzlich erlaubt, einen Energiespeicher besonders effektiv beziehungsweise mit einer besonders hohen Leistung zu betreiben.
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Zusammenfassend ermöglicht es der vorbeschriebene Stromabnehmer somit, einen Energiespeicher stabiler zu fertigen und dabei eine besonders große Effektivität des Energiespeichers zu erlauben.
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Im Rahmen einer Ausgestaltung kann der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel ein Schenkelpaar ausbilden. In dieser Ausgestaltung sind somit stets zwei Schenkel zu einem Schenkelpaar durch die Verbindungsmittel verbunden. Dabei kann ein Schenkelpaar vorgesehen sein oder bevorzugt eine Mehrzahl an Schenkelpaaren. In dieser Ausgestaltung kann der Stromabnehmer somit besonders einfach an die Peripherie üblicher Energiespeicher angepasst werden, wodurch ein besonders einfaches Intergieren des vorbeschriebenen Stromabnehmers an eine Vielzahl von bestehenden Energiespeichern möglich ist. Das Schenkelpaar kann dabei auch als Kontaktgabel bezeichnet werden.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung können der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel durch das wenigstens eine Verbindungsmittel U-förmig miteinander verbunden sein. In dieser Ausgestaltung kann eine besonders stabile Verbindung der jeweiligen Schenkel realisiert werden, wobei ferner eine besonders einfache Anpassbarkeit an bestehende Energiespeicher möglich sein kann. Insbesondere kann in dieser Ausgestaltung ausgenutzt werden, dass bei einer Vielzahl von herkömmlichen Energiespeichern beispielsweise in einer prismatischen Ausgestaltung die Elektroden oftmals folienartig ausgebildet und übereinander gefaltet sind, wobei Folienenden jeweils aus einem Energiespeichergehäuse herausragen können, um diese elektrisch zu kontaktieren. An diesen Folienenden kann der Stromabnehmer nun befestigt werden, was in dieser Ausgestaltung besonders vorteilhaft möglich sein kann. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die U-Form beziehungsweise das gebildete das U-Profil derart ausgebildet ist, dass es nach außen geöffnet ist, die Verbindungsfläche beziehungsweise das Verbindungsmittel somit insbesondere flach an dem Energiespeicher anliegt. Dadurch kann der weitere Vorteil erzielt werden, dass die Kontaktgabeln für ein Befestigen an überstehenden Folienstreifen der Elektroden weiterhin gut zugänglich sind.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung kann das Verbindungsmittel plattenförmig ausgebildet sein. In dieser Ausgestaltung kann das Verbindungsmittel somit an seinen Randbereichen mit den jeweiligen Schenkeln verbunden sein und zwischen den Schenkeln eine plattenartige Ausdehnung aufweisen. Eine plattenartige Ausgestaltung kann dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere bedeuten, dass das Verbindungsmittel eine bezüglich seiner Länge und Breite geringe Höhe aufweist. Beispielsweise kann das Verbindungsmittel folienartig ausgebildet sein. In dieser Ausgestaltung kann ein besonders großer Bereich der jeweiligen Schenkel beziehungsweise der Kontaktgabeln miteinander verbunden werden, was eine besonders hohe Stabilität beziehungsweise eine besonders große Biegesteifigkeit ermöglichen kann. Darüber hinaus kann in dieser Ausgestaltung eine besonders ausgeprägte Vergrößerung der Querschnittfläche an den Schenkeln ermöglicht werden, wodurch der elektrische Widerstand besonders effektiv reduziert und damit die Effektivität des Energiespeichers besonders effektiv verbessert werden kann. Letzteres kann besonders vorteilhaft möglich sein unter Verwendung nur eines Verbindungsmittels.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung kann eine Vielzahl von Verbindungsmitteln vorgesehen sein. In dieser Ausgestaltung kann eine selektive Verstärkung beispielsweise des Schenkelpaares erfolgen, wobei jedoch besonders wenig Material verwendet werden braucht. Somit können die Materialkosten bei einer Herstellung des Stromabnehmers in dieser Ausgestaltung besonders niedrig sein. Darüber hinaus kann Gewicht eingespart werden, was insbesondere bei mobilen Anwendungen für einen Stromabnehmer beziehungsweise einen mit diesem ausgestatteten Energiespeicher von Nutzen sein kann. Ferner kann eine Verstärkung in einer geeigneten Stabilität insbesondere dort vorgesehen sein, wo sie notwendig ist, wohingegen in den Bereichen, wo eine Verstärkung nicht notwendig ist, diese nicht vorzusehen sein braucht.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung können der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel aus Kupfer oder aus Aluminium ausgebildet sein. In Dieser Ausgestaltung kann zum Einen die Herstellung des Stromabnehmers besonders kostengünstig sein, da die vorgenannten Materialien für eine Herstellung nicht übermäßig kostenintensiv sind. Darüber hinaus kann, insbesondere wenn die vorgenannten Materialien auch für die Elektroden beziehungsweise für Stromableiter der Elektroden vorgesehen sind, ein einheitliches Material vorgesehen sein, wodurch kein Potenzial bei einem Übergang von dem Stromabnehmer zu den Elektroden beziehungsweise den Stromableitern entstehen lässt, was ein besonderes definiertes und zuverlässiges Arbeiten des Energiespeichers erlauben kann. Ferner erlauben insbesondere die vorgenannten Materialien eine leichte und kostengünstige Prozessierbarkeit und weisen dabei eine gute elektrische Leitfähigkeit auf, was ein besonders effektives Arbeiten des Energiespeichers erlauben kann.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung können der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel und das wenigstens eine Verbindungsmittel einstückig ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung erlaubt ein besonders einfaches und kostengünstiges Fertigungsverfahren, was den Stromabnehmer beziehungsweise einen damit ausgestatteten Energiespeicher besonders kostengünstig gestalten kann.
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Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung können der wenigstens eine erste Schenkel und der wenigstens eine zweite Schenkel jeweils ein Kontaktende und eine Isolationsende aufweisen, wobei die Isolationsenden biegeweich sind derart, dass das Isolationsende des ersten Schenkels und das Isolationsende des zweiten Schenkels sich kontaktierend anordbar sind. In dieser Ausgestaltung kann somit erreicht werden, dass das Isolationsende des ersten Schenkels und das Isolationsende des zweiten Schenkels sowohl beabstandet anordbar sind, als auch sich kontaktierend anordbar sind. In dieser Ausgestaltung kann der Vorteil erzielt werden, dass der Anbau des Energiespeichers beziehungsweise des Stromableiters an einen insbesondere isolierenden Träger vereinfacht werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die beiden Schenkel zumindest teilweise aus einem biegefähigen, insbesondere elastischen, Material gefertigt sind. Darüber hinaus kann dies erreicht werden, indem insbesondere an den Isolationsenden keine Verbindungsmittel zum Befestigen des ersten Schenkels und des zweiten Schenkels vorgesehen sind. In dieser Ausgestaltung kann eine vergrößerte Biegesteifigkeit somit insbesondere ein einem von dem Isolationsende beanstandeten Bereich vorgesehen sein.
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Hinsichtlich weiterer technischer Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Stromabnehmers wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Energiespeicher, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Energiespeicher, insbesondere ein Lithium-Ionen-Akkumulator, aufweisend wenigstens einen Stromabnehmer, der wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist.
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Ein derartiger Energiespeicher kann einen besonders stabilen und verlässlichen Stromabnehmer aufweisen, bei welchem Kräfte, die potenziell auf einen Energiespeicher beziehungsweise eine Batteriezelle einwirken, deutlich besser kompensiert werden können. Dies erlaubt es ferner, die Kontaktkabeln deutlich größer beziehungsweise gegenüber den Stromabnehmern gemäß dem Stand der Technik mit einer deutlich größeren Länge zu fertigen. Dadurch kann ein verbesserter Kontakt der Stromabnehmer zu den Elektroden bereitgestellt werden, was zu einem verbesserten Arbeiten des Energiespeichers und ferner zu einer verbesserten Stabilität führen kann. Darüber hinaus kann eine Querschnittsfläche an den Schenkeln beziehungsweise an den Kontaktgabeln deutlich vergrößert werden. Dadurch wird der elektrische Widerstand des gesamten Stromabnehmers verringert, was es zusätzlich erlaubt, einen Energiespeicher besonders effektiv beziehungsweise mit einer besonders hohen Leistung zu betreiben.
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Zusammenfassend kann ein derartiger Energiespeicher besonders stabil gefertigt werden und dabei eine besonders große Effektivität aufweisen.
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Beispielsweise kann der Energiespeicher als prismatische Zelle ausgebildet sein. In dieser Ausgestaltung kann gegenüber anderen Batterietypen das Batterievolumen minimiert werden, was bei vergleichbaren Volumina somit einen leistungsstärkeren Energiespeicher ermöglicht, beziehungsweise bei gleicher Leistung deutlich weniger Platz beziehungsweise Bauraum in Anspruch nimmt. Dies kann insbesondere für mobile Anwendungen von Vorteil sein.
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Im Rahmen einer Ausgestaltung kann der wenigstens eine Stromabnehmer an eine Anode oder an eine Kathode des Energiespeichers angeschweißt sein. In dieser Ausgestaltung kann eine besonders stabile Verbindung des Stromabnehmers mit der Anode beziehungsweise der Katode möglich sein, und dabei ein besonders einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren ermöglicht werden. Somit kann in dieser Ausgestaltung ein besonders sicheres und verlässliches Betreiben des Energiespeichers möglich sein. Dabei ist unter einem Anschweißen an eine Anode beziehungsweise an eine Kathode im Sinne der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst das Anschweißen an ein mit der Anode beziehungsweise Kathode elektrisch leitend verbundenes Leitungsteil, wie insbesondere einen Stromableiter, da diese jeweils auf dem gleichen Potential liegen, wie die Anode beziehungsweise die Kathode und somit im Sinne der Erfindung im Allgemeinen als zu den jeweiligen Elektroden zusammengehörig angesehen werden.
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Hinsichtlich weiterer technischer Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Energiespeichers wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Stromabnehmer, den Figuren sowie der Figurenbeschreibung verwiesen.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände werden durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Zeichnungen nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Aufbaus eines Energiespeichers für die vorliegende Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung eines Stromabnehmers gemäß dem Stand der Technik;
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3 eine schematische Darstellung eines Stromabnehmers gemäß 2 an einem Energiespeicher;
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4 eine schematische Darstellung eines Stromabnehmers gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine schematische Darstellung eines Stromabnehmers gemäß 4 an einem Energiespeicher.
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In 1 ist ein teilweiser beispielhafter und nicht beschränkender Aufbau eines Energiespeichers 10 gezeigt. Der Energiespeicher 10 ist dabei gemäß 1 insbesondere ein Lithium-Ionen-Akkumulator, welcher Batteriezellen in einer prismatischen Form aufweist. Ein zur Energiegewinnung unmittelbar notwendiges Element ist in der Ausgestaltung gemäß 1 ein Wicklungselement 12, bei welchem eine mit Anodenmaterial beschichtete Kupferfolie, eine mit Kathodenmaterial beschichtet Kathodenfolie und beispielsweise zwei Kunststofffolien, die als Separatoren beziehungsweise Diaphragmen dienen, übereinander gelegt beziehungsweise gewickelt und flach gepresst sind. Zur elektrischen Kontaktierung werden die Kupferfolie und die Aluminiumfolie entlang der Wicklungsachse dabei in entgegengesetzter Richtung leicht versetzt eingelegt. Damit stehen die Kupferfolie auf der einen Schmalseite und die Aluminiumfolie auf der anderen Schmalseite über. Die so entstehenden überstehenden Folienstreifen 14 dienen dabei zur elektrischen Kontaktierung von Anode beziehungsweise Kathode, wie dies später insbesondere mit Bezug auf die 3 erläutert wird. Dabei sind der Übersichtlichkeit halber lediglich die überstehenden Folienstreifen 14 eines Pols gezeigt. In für den Fachmann verständlicher Weise sind für jeden Pol, also auch auf der den Folienstreifen 14 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 18 und benachbart zu dem konträren Pol, ebenfalls überstehenden Folienstreifen 14 angeordnet, um diese ebenfalls zu kontaktieren.
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Der Energiespeicher 10 gemäß 1 weist ferner eine auch als NSD (Englisch: Nail Penetration Safety Device) bezeichnete Sicherheitseinrichtung 16 auf. Ferner ist ein Behälter 18 zum Aufnehmen des Wicklungselements 12 beziehungsweise der Wicklungselemente 12 vorgesehen, der auf der äußeren Seite eine elektrische Isolierung 20, wie etwa einen Schrumpfschlauch, aufweisen kann. In dem Behälter ist an dem Behälterboden ebenfalls eine elektrische Isolierung 22 vorgesehen. Ferner ist der Behälter 18 insbesondere mit einem flüssigen Elektrolyt gefüllt.
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Zur elektrischen Kontaktierung weist der Energiespeicher 10 ferner einen hier nur schematisch gezeigten und in den 4 und 5 im Detail beschriebenen Stromabnehmer 240 auf, wie er im Weiteren im Detail beschrieben ist. Der Stromabnehmer 240 ist mit einem Anschlussbolzen 26 zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung des Energiespeichers 10 elektrisch verbunden. Weiterhin sind eine Isolierung 28 für das Wicklungselement 12 und eine Isolierung 30 für den Stromabnehmer vorgesehen.
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Weiterhin ist der Behälter 18 oben zumindest teilweise, insbesondere vollständig durch eine Deckplatte 32 bedeckt, zwischen welcher und dem Stromabnehmer 240 und insbesondere den Anschlussbolzen 26 umrahmend angeordnet eine Dichtung 34 und ein Dichtringisolator 36 vorgesehen sind. Um beispielsweise bei einem Fehlerfall einen übermäßigen Druck aus dem Behälter 18 ablassen zu können, ist in der Deckplatte 32 ferner eine Berstscheibe 38 vorgesehen. Der Energiespeicher 10 umfasst ferner eine Membran, wie etwa eine OSD-Membran 40, die in die Deckplatte 32 eingelassen ist. Auf der Deckplatte 32 angeordnet kann ferner eine Deckplattenisolierfolie 42 sein, welche Aussparungen 44 aufweist. Innerhalb der Aussparungen 42 und angeordnet auf der Deckplatte 32 insbesondere benachbart zu den Anschlussbolzen 26 sind ferner vorgesehen ein Potentialplatte 46 und eine darauf angeordnete Oberplatte 48, welche zusammen mit einer Isolierung 50 auf einer Verbindungsplatte 52 angeordnet ist, und ferner unterhalb der Verbindungsplatte 52 einen Abstandsisolator 54, wie dies aus der 1 ersichtlich ist. Ferner ist ein in die Deckplatte 32 eingelassenen Stopfen 56 vorgesehen.
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In der 2 ist ferner ein Stromabnehmer 200 gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Ein derartiger Stromabnehmer 200 umfasst zwei Kontaktgabeln 202, welche jeweils zwei Schenkel 204 umfassen, die mit einem oberhalb und somit nicht zwischen den Schenkeln 204 angeordneten Verbindungsbereich 206 verbunden sind, welcher wiederum mit einem im wesentlichen rechtwinklig zu dem Verbindungsbereich 206 angeordneten Podest 208 verbunden ist. Das Podest kann durch eine Öffnung 210 den Anschlussbolzen 26 umrahmend an dem Energiespeicher 10 befestigt werden, wie dies in 3 gezeigt ist. Bezüglich 3 sind gleiche oder vergleichbare Bauteile zu dem Energiespeicher 10 gemäß 1 im Wesentlichen mit den gleichen Bezugszeichen versehen, weshalb für eine detaillierte Beschreibung auf die vorstehenden Ausführungen zur 1 verwiesen wird.
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In 4 ist ein Stromabnehmer 240 gemäß der Erfindung gezeigt. Ein derartiger Stromabnehmer 240 umfasst wenigstens einen ersten Schenkel 242 und wenigstens einen zweiten Schenkel 244, wobei der wenigstens eine erste Schenkel 242 mit dem wenigstens einen zweiten Schenkel 244 zumindest teilweise durch wenigstens ein zwischen dem ersten Schenkel 242 und dem zweiten Schenkel 244 angeordnetes Verbindungsmittel 246 miteinander verbunden sind. In der Ausgestaltung gemäß 4 bilden der wenigstens eine erste Schenkel 242 und der wenigstens eine zweite Schenkel 244 ein Schenkelpaar aus, welches auch als Kontaktgabel bezeichnet wird. Ferner sind der wenigstens eine erste Schenkel 242 und der wenigstens eine zweite Schenkel 244 durch das Verbindungsmittel 246, welches gemäß 4 plattenförmig ausgebildet ist, U-förmig miteinander verbunden. Dabei kann der wenigstens eine erste Schenkel 242 und der wenigstens eine zweite Schenkel 244 und das wenigstens eine Verbindungsmittel 246 einstückig ausgebildet sein. Ferner kann der wenigstens eine erste Schenkel 242 und der wenigstens eine zweite Schenkel 244 aus Kuper oder aus Aluminium ausgebildet sein. Die Wahl des Materials kann dabei insbesondere abhängig sein von der Positionierung, wobei ein mit einer Anode verbundener Stromabnehmer 240 insbesondere vollständig aus Kupfer gefertigt sein kann, wohingegen ein mit einer Kathode verbundener Stromabnehmer 240 insbesondere vollständig aus Aluminium gefertigt sein kann. Wie aus 4 ersichtlich sind in dieser Ausgestaltung zwei Schenkelpaare vorgesehen.
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Es ist ferner zu erkennen, dass der Stromabnehmer 240 einen Verbindungsbereich 248 aufweist, der mit den Schenkeln 242, 244 verbunden sein kann beziehungsweise startend von welchem die Schenkel 242, 244 ausgebildet sind, und ferner mit einem Podest 250 verbunden ist, welches im Wesentlichen rechtwinklig zu den Schenkeln 242, 244 ausgerichtet ist. Das Podest 250 weist einen Zentrierpin 252 für einen Anschlussbolzen 26 beziehungsweise beispielsweise zum Aufnehmen beziehungsweise Anordnen des Anschlussbolzens 26 auf.
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In 5 ist ein mit einem Stromabnehmer 240 gemäß 4 ausgestatteter Energiespeicher 10 in stark vereinfachter Weise gezeigt, Es ist der Anschlussbolzen 26 beziehungsweise der Zentrierpin 252 zu erkennen, welcher in Kontakt ist mit dem Podest 250 des Stromabnehmers 240. Ferner sind die Schenkelpaare aufweisend die Schenkel 242, 244 gezeigt, welche an den überstehenden Bereichen 14 befestigt sind. Ferner sind die Verbindungsmittel 246 gezeigt, welche die Schenkel 242, 244 u-förmig verbinden.
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In der 5 ist ferner zu erkennen, dass der wenigstens eine erste Schenkel 242 und der wenigstens eine zweite Schenkel 244 jeweils ein Kontaktende 254 und eine Isolationsende 256 aufweisen, wobei die Isolationsenden 256 biegeweich sind derart, dass das Isolationsende 256 des ersten Schenkels 242 und das Isolationsende 256 des zweiten Schenkels 244 sich kontaktierend anordbar sind. Wodurch beispielsweise der Anbau von Isolierungen erleichtert werden kann.
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Es ist ferner zu erkennen, dass aufgrund der größeren Stabilität der Schenkelpaare diese mit einer verglichen zu der Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik, wie in 3 gezeigt, deutlich größeren Länge vorgesehen sein können. Dies kann das Stromleitverhalten deutlich verbessern.