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Die Erfindung betrifft ein Instrument und insbesondere ein medizinisch endoskopisches Instrument oder ein Technoskop mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Den Ausgangspunkt der Erfindung bilden Instrumente, die einen länglichen Schaft aufweisen, an dessen distalen Ende ein Instrumentenkopf mit einem Instrumentenmaul angeordnet ist. Solche Instrumente, bei denen es sich z. B. um Fass- oder Schneidinstrumente handeln kann, werden vornehmlich im Bereich der Endoskopie eingesetzt, finden darüber hinaus aber auch auf anderen Gebieten, beispielsweise als Technoskope Verwendung. Proximalseitig des Schaftes dieser Instrumente sind üblicherweise Betätigungsmittel zum Steuern des Instrumentenmauls angeordnet. Bei diesen Betätigungsmitteln kann es sich um ein entsprechend ausgebildetes Griffteil oder aber um einen automatisierten Antrieb eines robotischen Operationssystems handeln. Es ist bekannt, zur Bewegungsübertragung von den Betätigungsmitteln zu dem Instrumentenmaul Betätigungsstangen zu verwenden. Bei Instrumenten, deren Instrumentenkopf mit dem daran angeordneten Instrumentenmaul gegenüber dem Schaft abwinkelbar ist, lassen sich Betätigungsstangen nicht ohne weiteres einsetzen. In diesen Fällen werden Seilzüge zur Bewegungskopplung der Betätigungsmittel mit dem Instrumentenmaul verwendet. Diese Seilzüge weisen allerdings eine gewisse Verschleißanfälligkeit auf und sind in den Instrumenten in aufwändiger Weise zu führen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Instrument, insbesondere ein medizinisch endoskopisches Instrument oder ein Technoskop mit einem relativ zu einem Schaft abwinkelbaren Instrumentenkopf mit einem daran angeordneten Instrumentenmaul zu schaffen, das einen verbesserten Antrieb zur Steuerung des Instrumentenmauls aufweist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Instrument mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Instruments ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können gemäß der Erfindung die Unteransprüche jeweils für sich aber auch in sinnvoller Kombination miteinander das Instrument nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Instrument handelt es insbesondere um ein medizinisch endoskopisches Instrument oder um ein Technoskop. Das Instrument weist in an sich bekannter Weise einen länglichen Schaft auf. Dieser ist zweckmäßigerweise als Hohlschaft und vorzugsweise starr ausgebildet, kann aber gegebenenfalls zumindest abschnittsweise flexibel, d. h. quer zu seiner Längsausdehnung biegbar sein. An dem distalen Ende des Schaftes ist ein Instrumentenkopf angeordnet, der um eine vorzugsweise normal zur Längsachse des Schafts ausgerichtete Schwenkachse relativ zu dem Schaft schwenkbar ist. Die Schwenkachse ist zweckmäßigerweise im Bereich zwischen dem Schaft und dem Instrumentenkopf angeordnet. An dem Instrumentenkopf ist ein Werkzeug mit zwei Maulteilen angeordnet, von denen zumindest ein Maulteil relativ zu dem anderen Maulteil schwenkbar ist. Dieses Werkzeug kann beispielsweise ein Fass-, Schneid- oder ein kombiniertes Fass- und Schneidwerkzeug sein, wobei an den Maulteilen gegebenenfalls Elektroden zur Koagulation vorgesehen sein können. Die Schwenkbewegung des schwenkbaren Maulteils ist über eine in dem Schaft des Instruments angeordnete Betätigungswelle vom proximalen Schaftende aus steuerbar. Proximalseitig des Schaftes ist die Betätigungswelle mit einem Betätigungselement oder einem motorischen Antrieb bewegungsgekoppelt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Betätigungswelle über eine im Bereich der Schwenkachse des Instrumentenkopfs angeordnete gelenkige Kupplung mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt ist. Demnach sind zwischen der Betätigungswelle und dem schwenkbaren Maulteil Kupplungsmittel vorgesehen, die mindestens ein Gelenk beinhalten. Dieses Gelenk verbindet drehfest mit der Betätigungswelle verbundene antriebseitige Kupplungsmittel mit abtriebseitigen Kupplungsmitteln, die vorzugsweise über ein Getriebe mit dem schwenkbaren Maulteil in Verbindung stehen. Das Gelenk ermöglicht bei einer Abwinklung des Instrumentenkopfes relativ zu dem Schaft des Instruments die Abwinklung der mit dem schwenkbaren Maulteil verbundenen Kupplungsmittel relativ zu den mit der Kupplungswelle verbundenen Kupplungsmitteln, wobei bei Betätigung der Betätigungswelle ein Drehmoment über das Gelenk auf die mit dem schwenkbaren Maulteil verbundenen Kupplungsmittel übertragen wird, das dort zur Steuerung des schwenkbaren Maulteils verwendet wird.
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Gegenüber den zur Steuerung des schwenkbaren Maulteils bislang verwendeten Seilzügen ist der Einsatz einer Betätigungswelle in Verbindung mit der im Bereich der Schwenkachse des Instrumentenkopfs angeordneten gelenkigen Kupplung deutlich verschleißunempfindlicher. Darüber hinaus entfallen die für die Seilzüge erforderlichen Führungen, sodass der konstruktive Aufbau des erfindungsgemäßen Instruments gegenüber dem Stand der Technik bei geeigneter Wahl der Getriebemittel erheblich vereinfacht werden kann.
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In einfachster Ausgestaltung kann die gelenkige Kupplung lediglich von einem zur Drehmomentübertragung geeigneten Gelenk gebildet werden. So kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Betätigungswelle über ein Kardangelenk mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt ist. Alternativ hierzu kann die Betätigungswelle ebenso vorteilhaft über ein zur Drehmomentübertragung geeignetes Kugelgelenk mit dem schwenkbaren Bauteil bewegungsgekoppelt sein. Sowohl Kardangelenke als auch Kugelgelenke zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich leicht zerlegen lassen. Entsprechend einfach gestaltet sich der Ausbau und die Auswechslung sämtlicher Einzelteile dieser Gelenke zu Wartungs- und Reparaturzwecken. Kugelgelenke haben zudem den Vorteil eines sehr geringen Raumbedarfs, was sie insbesondere zum Einsatz in medizinisch endoskopischen Instrumenten geeignet macht. Unabhängig davon, ob als Gelenk ein Kardan- oder ein Kugelgelenk als gelenkige Kupplung eingesetzt wird, verbindet dieses Gelenk die in dem Schaft angeordnete Betätigungswelle vorzugsweise mit einer in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle, die über ein in dem Instrumentenkopf angeordnetes Getriebe mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt ist.
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Um die bei Kardan- und Kugelgelenken ausgangsseitig der Gelenke auftretenden Geschwindigkeitsschwankungen zu verhindern und um den Beugungswinkel der gelenkigen Kupplung zu vergrößern, ist die Betätigungswelle bevorzugt über zwei Gelenke mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt, wobei die beiden Gelenke über eine Zwischenwelle miteinander verbunden sind.
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Die vorzugsweise in dem Instrumentenkopf vorgesehene Welle, welche sich an die gelenkige Kupplung anschließt und in dem Instrumentenkopf mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt ist, ist in dem Instrumentenkopf drehbar gelagert, ansonsten aber feststehend angeordnet. Dies hat zur Folge, dass sich der Abstand des proximalen Endes dieser Welle von dem distalen Ende der in dem Schaft des Instruments angeordneten Betätigungswelle bei einer Abwinklung des Instrumentenkopfes ändert. Um diese Abstandsänderung auszugleichen, ist bei Verwendung von zwei mittels einer Zwischenwelle verbundener Gelenke die Länge der zwischen den Gelenken angeordneten Zwischenwelle vorteilhafterweise veränderbar.
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Eine Längenveränderung der Zwischenwelle kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Zwischenwelle in ihrer Längsrichtung teleskopierbar ausgebildet ist. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, dass an der Zwischenwelle Gelenkköpfe, vorzugsweise Kugelgelenkköpfe angeordnet sind, die in Längsrichtung der Zwischenwelle verschiebbar sind. Dies hat zur Folge, dass sich bei einer Abwinklung des Instrumentenkopfes relativ zu dem Schaft der mit der Betätigungswelle verbundene Gelenkkopf von dem mit der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle verbundenen Gelenkkopf an der Zwischenwelle entfernt, sich die wirksame Länge der Zwischenwelle zwischen den beiden dort angeordneten Gelenkköpfen demnach vergrößert. In umgekehrter Weise verringert sich die wirksame Länge der Zwischenwelle zwischen den Gelenkköpfen dann, wenn der Instrumentenkopf von einer gegenüber dem Schaft abgewinkelten Stellung in eine mit dem Schaft fluchtende Stellung geschwenkt wird.
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In alternativer Ausgestaltung zu der Verwendung eines Kardan- oder Kugelgelenks als gelenkige Kupplung, mit der das schwenkbare Maulteil mit der Betätigungswelle bewegungsgekoppelt ist, kann das schwenkbare Maulteil vorteilhaft über ein Kronenradgetriebe mit der Betätigungswelle bewegungsgekoppelt sein. Auch das Kronenradgetriebe ermöglicht eine Drehmomentübertragung von der in dem Schaft angeordneten Betätigungswelle zu der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle bei einer beliebigen Abwinklung des Instrumentenkopfs relativ zu dem Schaft.
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In diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, dass an der Schwenkachse des Instrumentenkopfs mindestens eine Zahnrad angeordnet ist, das mit einer an dem distalen Ende der Betätigungswelle ausgebildeten Kronenverzahnung und mit einer an dem proximalen Ende der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle ausgebildeten Kronenverzahnung in Eingriff ist. Demzufolge ist zwischen der in dem Schaft angeordneten Betätigungswelle und der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle vorteilhaft ein Zahnrad, bei dem es sich zweckmäßigerweise um ein Stirnrad handelt, derart angeordnet, dass dessen Drehachse mit der Schwenkachse des Instrumentenkopfs übereinstimmt. An dem distalen Ende der Betätigungswelle wie auch an dem proximalen Ende der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle ist jeweils stirnseitig in einem radialen Außenrandbereich eine sich um den gesamten Umfang der Betätigungswelle erstreckende Verzahnung ausgebildet, wobei das Stirnrad sowohl die an der Betätigungswelle ausgebildete Verzahnung als auch die an der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle ausgebildete Verzahnung kämmt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die bevorzugt in dem Instrumentenkopf angeordnete Welle, die über die im Bereich der Schwenkachse des Instrumentenkopfs angeordnete gelenkige Kupplung mit der in dem Schaft angeordneten Betätigungswelle bewegungsgekoppelt ist, über ein Getriebe mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt. Dieses in dem Instrumentenkopf angeordnete Getriebe ist insbesondere dann erforderlich, wenn, wie es bevorzugt vorgesehen ist, die Drehachse der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle normal oder schräg zur Schwenkachse des schwenkbaren Maulteils angeordnet ist, also nicht mit der Schwenkachse des schenkbaren Maulteils übereinstimmt.
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Vorteilhaft kann ein Schneckentrieb dieses Getriebe bilden. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass an dem distalen Ende der in dem Instrumentenkopf angeordneten Welle eine Schnecke ausgebildet oder angeordnet ist, die ein mit dem schwenkbaren Maulteil drehbeweglich verbundenes Schneckenrad kämmt. Alternativ zu der Verwendung eines Schneckengetriebes kann die in dem Instrumentenkopf angeordnete Welle auch über ein andersartiges Getriebe, beispielsweise über ein Kegelradgetriebe mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt sein.
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Wie die Steuerung des schwenkbaren Maulteils an dem Instrumentenkopf ist bei dem erfindungsgemäßen Instrument vorteilhafter Weise auch die Abwinklung des Instrumentenkopfes relativ zu dem Schaft von dem proximalen Ende des Schaftes aus mit einem entsprechenden Betätigungselement oder motorischen Antrieb steuerbar. Zu diesem Zweck ist bevorzugt in dem Schaft eine drehbar gelagerte Hohlwelle angeordnet, an deren distalen Ende einen Kronenverzahnung ausgebildet ist, mit der eine an dem Instrumentenkopf ausgebildet Verzahnung, die um die Schwenkachse des Instrumentenkopf ausgebildet ist, in Eingriff ist. Besonders raumsparend ist die mit dem schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelte Betätigungswelle in der Hohlwelle zur Steuerung der Abwinklung des Instrumentenkopfs drehbeweglich geführt und unabhängig von der Hohlwelle relativ zu dem Schaft verdrehbar.
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In bevorzugter Ausgestaltung sind bei dem erfindungsgemäßen Instrument beide am Instrumentenkopf angeordnete Maulteile relativ zueinander schwenkbar. Hierbei ist zweckmäßigerweise die Schwenkbewegung jedes der Maulteile über eine separate Betätigungswelle vom proximalen Schaftende aus steuerbar, wobei jede Betätigungswelle über eine im Bereich der Schwenkachse des Instrumentenkopfs angeordnete gelenkige Kupplung mit dem ihm zugeordneten schwenkbaren Maulteil bewegungsgekoppelt ist. Die schwenkbare Ausgestaltung beider Maulteile ermöglicht es, das Maul als Gesamtes relativ zu dem Instrumentenkopf abzuwinkeln.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch vereinfacht in perspektivischer Darstellung ein distales Ende eines erfindungsgemäßen Instruments in einer ersten Ausgestaltung bei abgewinkeltem Instrumentenkopf,
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2 schematisch vereinfacht eine perspektivische Ansicht der distalseitigen Antriebselemente des Instruments nach 1 bei abgewinkeltem Instrumentenkopf,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Antriebsstranges nach 1,
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4 in einem Längsschnitt eine Zwischenwelle mit daran verschiebbar angeordneten Gelenkköpfen,
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5 in einem Längsschnitt die Zwischenwelle nach 4 in einer zweiten Verschiebeposition der Gelenkköpfe,
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6 in einer Seitenansicht das Instrument nach 1 bei gerade ausgerichtetem Instrumentenkopf,
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7 in einer Seitenansicht die distalseitigen Antriebselemente des Instruments nach 1 bei gerade ausgerichtetem Instrumentenkopf,
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8 in einer Seitenansicht den Antriebsstrang nach 7,
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9 ein Maulteil des Instruments nach 1 in einer ersten Seitenansicht,
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10 das Maulteil nach 9 in einer zweiten Seitenansicht,
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11 schematisch vereinfacht in perspektivischer Darstellung ein distales Ende eines erfindungsgemäßen Instruments gemäß einer zweiten Ausgestaltung bei abgewinkeltem Instrumentenkopf,
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12 schematisch vereinfacht eine perspektivische Ansicht der distalseitigen Antriebselemente des Instruments nach 11 bei abgewinkeltem Instrumentenkopf,
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13 in einer ersten Seitenansicht das Instrument nach 11 bei gerade ausgerichtetem Instrumentenkopf,
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14 in einer zweiten Seitenansicht das Instrument nach 11 bei gerade ausgerichtetem Instrumentenkopf.
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Bei dem in der Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellten Instrument handelt es sich um ein medizinisch endoskopisches Instrument in Form einer Fasszange. Dieses Instrument weist einen länglichen Schaft 2 auf, wobei in der Zeichnung aus Gründen der besseren Übersichtigkeit lediglich das distale Ende des Schaftes 2 dargestellt ist. Auch die Betätigungselemente bzw. Antriebe am proximalen Ende des Schaftes 2 sind nicht dargestellt, da diese in bekannter Weise ausgebildet sein können.
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Der Schaft 2 ist hohlzylindrisch ausgebildet, wobei an dem distalen Ende des Schaftes 2 zwei zueinander an dem Schaft 2 diametral gegenüberliegend angeordnete Vorsprünge 4 in axialer Richtung des Schaftes 2 vorstehen. Die beiden Vorsprünge 4 dienen zur abwinkelbaren Anlenkung eines Instrumentenkopfes 6 an dem Schaft. Hierbei bilden zwei Niete 8, die in zwei an den beiden Vorsprüngen 4 einander direkt gegenüberliegend angeordneten Aufnahmelöchern angeordnet sind, eine normal zur Längsausdehnung des Schaftes ausgerichtete Schwenkachse des Instrumentenkopfs 6. Zur Anlenkung an die Niete 8 weist der Instrumentenkopf 6 an seinem proximalen Ende zwei einander diametral gegenüberliegend angeordnete Vorsprünge 10 auf, die in Längsrichtung des Instrumentenkopfes 6 in proximaler Richtung vorstehen und die bei Anlenkung des Instrumentenkopfes 6 an dem Schaft 2 zwischen die an dem distalen Ende des Schaftes 2 ausgebildeten Vorsprünge 4 greifen. Die Vorsprünge 10 sind typischerweise ebenfalls mit Aufnahmelöchern ausgestattet, deren Abmessungen und Lage mit den Abmessungen und der Lage der an den Vorsprüngen 4 des Schaftes 2 ausgebildeten Aufnahmelöchern übereinstimmen.
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Zur Steuerung der Abwinklung des Instrumentenkopfes 6 relativ zu dem Schaft 2 ist in dem Schaft 2 eine Hohlwelle 12 um ihre Längsachse drehbar gelagert angeordnet. An dem distalen Ende der Hohlwelle 12 ist eine Kronenverzahnung ausgebildet. An der axialen Außenseite der beiden Vorsprünge 10 des Instrumentenkopfes 6 ist jeweils eine Verzahnung ausgebildet. Zur Bewegungskopplung des Instrumentenkopfes 6 mit der Hohlwelle 12 sind die an den Vorsprüngen 10 ausgebildeten Verzahnungen mit der Kronenverzahnung der Hohlwelle 12 in Eingriff. Wird die Hohlwelle 12 mittels eines nicht dargestellten Betätigungselements oder Antriebs an dem proximalen Ende des Schaftes 2 um ihre Längsachse gedreht, hat dies eine Abwinklung des Instrumentenkopfes 6 relativ zu dem Schaft 2 zur Folge.
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An dem Instrumentenkopf 6 ist ein Werkzeug 14 in Form einer Fasszange angeordnet. Das Werkzeug 14 weist zwei Maulteile 16 auf, die beide relativ zueinander um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbar sind. Diese Schwenkachse der Maulteile 16 wird von einem Stift 18 gebildet, der an zwei an dem distalen Ende des Instrumentenkopfes 6 ausgebildeten axialen Vorsprüngen 20, die einander direkt diametral gegenüberliegend angeordnet sind, befestigt ist und die beiden Vorsprünge 20 des Instrumentenkopfes 6 miteinander verbindet. Die von dem Stift 18 gebildete Schwenkachse der Maulteile 16 ist normal zur Schwenkachse des Instrumentenkopfes 6 und normal zur Längsausdehnung des Schaftes 2 ausgerichtet.
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Auf dem Stift 18 sind zwei Schneckenräder 22 nebeneinander drehbar gelagert. Beide Schneckenräder 22 weisen eine Schrägverzahnung auf. Außenseitig der beiden Schneckenräder 22 sind auf dem Stift 18 die beiden Maulteile 16 schwenkbar gelagert. Jeweils ein Maulteil 16 ist mit einem der Schneckenräder 22 drehfest verbunden. Hierbei ist jeweils in dem Kraftfluss zwischen dem Maulteil 16 und dem damit verbundenen Schneckenrad 22 ein Kraftbegrenzungselement in Form eines Federelements 24 angeordnet. Das Federelement 24 ist so ausgebildet und angeordnet, dass die Kraft bzw. Bewegung von dem Schneckenrad 22 auf das Maulteil 16 übertragen wird. Die Federsteifigkeit des Federelements 24 ist hierbei so bemessen, das zulässige Kräfte im Wesentlichen ohne Verformung des Federelements 24 von den Schneckenrädern 22 auf die zugehörigen Maulteile 16 übertragen werden, während es beim Überschreiten einer zulässigen Kraft zu einer Verformung des Federelements 24 kommt, wodurch eine Kraftbegrenzung erreicht wird. Mit jedem der beiden auf dem Stift 18 in dem Instrumentenkopf 6 gelagerten Schneckenrädern 22 kämmt eine Schnecke 16. Diese Schnecken 26 sind an den distalen Enden zweier Wellen 28 befestigt, die in dem Instrumentenkopf 6 drehbar gelagert angeordnet sind.
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Zur Steuerung der beiden Maulteile 16 sind diese sowohl bei der in den 1–10 dargestellten Ausführungsform des Instruments als auch bei der in den 11–14 dargestellten Ausführungsform des Instruments jeweils über eine im Bereich der Schwenkachse des Instrumentenkopfs 6 angeordnete gelenkige Kupplung mit einer in dem Schaft 2 angeordneten Betätigungswelle 30 bewegungsgekoppelt. In dem Schaft 2 sind die Betätigungswellen 30 durch die dort drehbar angeordnete Hohlwelle 12 um ihre Längsachse drehbar geführt. An dem proximalen Ende des Schaftes 2 sind die Betätigungswellen 30 mit einem Bedienelement oder mit einem motorischen Antrieb bewegungsgekoppelt.
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Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf das in den 1–10 darstellte Ausführungsbeispiel. Die in der Hohlwelle 12 geführten Betätigungswellen 30 sind hohlzylindrisch ausgebildet. An den distalen Enden der Betätigungswellen greift in diese jeweils drehfest ein mit der jeweiligen Betätigungswelle 30 verbundener Wellenkopf 32 ein (siehe insbesondere 3). Der Wellenkopf 32 ist an seinem distalen Ende ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildet und weist ausgehend von seinem distalen Ende zwei diametral gegenüberliegende Schlitze auf, die sich an dem Wellenkopf 32 in proximaler Richtung erstrecken. Die offenen distalen Enden der Wellenköpfe 32 dienen jeweils zur Aufnahme eines Kugelgelenkkopfs 34, der an einem Ende einer Zwischenwelle 36 angeordnet ist. An dem anderen Ende der Zwischenwelle 36 ist ein weiterer Kugelgelenkkopf 38 angeordnet.
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Die Zwischenwelle 36 weist ein Mehrkantprofil auf. An den Kugelgelenkköpfen 34 und 38 ist jeweils eine Durchbrechung 40 ausgebildet, deren Querschnittsprofil mit dem Mehrkantprofil der Zwischenwelle 36 korrespondiert. Durch die Durchbrechungen 40 der Kugelgelenkköpfe 34 und 38 ist die Zwischenwelle 36 geführt. Hierbei sind die Kugelgelenkköpfe 34 und 38 in gewissem Maße auf der Zwischenwelle 36 verschiebbar. An den voneinander abgewandten Enden der Kugelgelenkköpfe 34 und 38 sind die Durchbrechungen jeweils unter Bildung eines Absatzes 32 zylindrisch erweitert. Dieser zylindrisch erweiterte Abschnitt der Durchbrechungen 40 dient zur Aufnahme von Ringen 44, die an den beiden Enden der Zwischenwelle 36 um die Zwischenwelle 36 herum angeordnet sind und an der Zwischenwelle 36 radial hervorstehen. Wenn die Kugelgelenkköpfe 34 und 38 an der Zwischenwelle 36 voneinander wegbewegt werden, begrenzen die Ringe 34 den Verschiebeweg der Kugelgelenkköpfe 34 und 38 indem die Ringe 34 an dem in den Kugelgelenkköpfen 34 und 36 ausgebildeten Absätzen 42 zur Anlage kommen.
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Die beiden Kugelgelenkköpfe 34 und 38 weisen an ihrer Außenseite jeweils zwei radial von den Kugelgelenkköpfen 34 und 38 vorstehende Vorsprünge 46 auf, die einander an jedem der Kugelgelenkköpfe 34 und 38 diametral gegenüberliegend angeordnet sind, und sich bei Anordnung der Kugelgelenkköpfe 34 und 38 an der Zwischenwelle 36 normal zur Längsausdehnung der Zwischenwelle 36 erstrecken, wobei die Vorsprünge 46 des Kugelgelenkkopfes 34 gegenüber den Vorsprüngen 46 des Kugelgelenkkopfes 38 um 90° versetzt angeordnet sind.
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Bei der Verbindung der Zwischenwelle 36 mit den Betätigungswellen 30 greifen die an dem Kugelgelenkkopf 34 ausgebildeten Vorsprünge 46 in die zwei an dem Wellenkopf 42 der Betätigungswellen 30 ausgebildeten Schlitze ein. Über den Kugelgelenkkopf 38 sind die Zwischenwelle 36 mit den in dem Instrumentenkopf 6 angeordneten Wellen 28 verbunden. Zur Aufnahme des Kugelgelenkkopfs 38 sind die Wellen 28 an ihrem proximalen Ende hohl ausgebildet, wobei sie ausgehend von ihrem proximalen Ende 2 einander diametral gegenüberliegende Schlitze aufweisen, die sich in Richtung der Längsausrichtung der Wellen 28 erstrecken. Die beschriebene Verbindung der Betätigungswellen 30 mit den Wellen 28 in dem Instrumentenkopf 6 ermöglicht eine Drehmomentübertragung von den Betätigungswellen 30 auf die Wellen 28 unabhängig von der Abwinklung des Instrumentenkopfes 6 relativ zu dem Schaft und somit eine Steuerung der Maulteil 16 des Werkzeugs 14 mittels der Betätigungswellen 30 unabhängig von der Abwinklung des Instrumentenkopfes 6.
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Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf das in den 11 bis 14 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Instruments. Bei diesem Instrument ist an dem distalen Ende der beiden in dem Hohlschaft 12 geführten Betätigungswellen 30 jeweils eine Kronenverzahnung ausgebildet. Auch die proximalen Enden der beiden in dem Instrumentenkopf 6 angeordneten Wellen 28 weisen eine Kronenverzahnung auf.
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Die Niete 8, welche die Schwenkachse zur Abwinklung des Instrumentenkopfes 6 relativ zu dem Schaft 2 bilden, sind über eine Welle 48 miteinander verbunden. Auf dieser Welle 48 sind zwei drehfest mit der Welle 48 verbundene Zahnkränze 50 angeordnet. Die Anordnung der Zahnkränze 50 auf der Welle 48 ist derart, dass die Verzahnung jedes der Zahnkränze 50 sowohl die Kronenverzahnung einer Betätigungswelle 30 als auch die Kronenverzahnung einer der in dem Instrumentenkopf 6 angeordneten Wellen 28 kämmt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist eine Drehmomentübertragung von den Betätigungswellen 30 auf die Wellen 28 und damit einhergehend eine Steuerung der beiden Maulteile 16 des Werkzeugs 14 mittels der Betätigungswellen 30 unabhängig von der Abwinklung des Instrumentenkopfes relativ zu dem Schaft 2 des Instruments gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Schaft
- 4
- Vorsprung
- 6
- Instrumentenkopf
- 8
- Niet
- 10
- Vorsprung
- 12
- Hohlwelle
- 14
- Werkzeug
- 16
- Maulteil
- 18
- Stift
- 20
- Vorsprung
- 22
- Schneckenrad
- 24
- Federelement
- 26
- Schnecke
- 28
- Welle
- 30
- Betätigungswelle
- 32
- Wellenkopf
- 34
- Kugelgelenkkopf
- 36
- Zwischenwelle
- 38
- Kugelgelenkkopf
- 40
- Durchbrechung
- 42
- Absatz
- 44
- Ring
- 46
- Vorsprung
- 48
- Welle
- 50
- Zahnkranz