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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeuges, aufweisend eine Anpressplatte und eine Federeinrichtung zur Beaufschlagung der Anpressplatte mit wenigstens einem Hebelelement. Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein entsprechendes Hebelelement für eine Reibungskupplung.
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Eine Reibungskupplung ist eine Kupplung mit einem Eingangsteil und einem Ausgangsteil, die ausgehend von einer vollständig ausgerückten Betätigungsstellung, in der zwischen Eingangs- und Ausgangsteil im Wesentlichen keine Kraftübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig eingerückten Betätigungsstellung, in der zwischen Eingangs- und Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Kraftübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine zunehmende Kraftübertragung ermöglicht, wobei eine Kraftübertragung zwischen Eingangs- und Ausgangsteil reibschlüssig erfolgt. Weiterhin ermöglicht die Reibungskupplung, ausgehend von einer vollständig eingerückten Betätigungsstellung, in der zwischen Eingangs- und Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Kraftübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig ausgerückten Betätigungsstellung, in der zwischen Eingangs- und Ausgangsteil im Wesentlichen keine Kraftübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine abnehmende Kraftübertragung. Die Reibungskupplung kann im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordnet sein und ein Anfahren sowie einen Wechsel der Getriebeübersetzung, der technisch bedingt nur bei unterbrochener Zugkraft möglich ist, ermöglichen. Eine solche Reibungskupplung wird insbesondere zur Übertragung von Kräften und Drehmomenten von einer Brennkraftmaschine zu einem Getriebe eingesetzt. Hierbei ist das Eingangsteil der Reibungskupplung mit der Brennkraftmaschine, insbesondere mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine, und das Ausgangsteil mit einem Getriebe verbunden.
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Stand der Technik sind sogenannte Einscheiben-Tellerfederkupplungen, bei denen eine Anpressplatte im eingekuppelten Zustand an die Kupplungsscheibe gepresst wird. Hierbei wird das Ein- und Ausrücken der Anpressscheibe über eine Tellerfeder vermittelt. Diese weist Zungen auf, die von einem ringförmigen äußeren Teil radial nach innen weisen. Bei einer Betätigung dieser Zungen über ein Ausrücklager erfolgt eine Abhubbewegung auf die Anpressplatte, die die Anpressplatte und die zwischen Anpressplatte und Kupplungsscheibe ausgebildeten Kupplungsbeläge von der Kupplungsscheibe trennt.
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Gemäß der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit Aktenzeichen
DE 10 2011 080 361.0 ist es bekannt, die soeben beschriebene Tellerfeder in zwei Funktionsbereiche zu trennen. Hierbei wird eine kreisringförmige Tellerfeder ausgebildet, die von einem oder mehreren Hebelelementen bewegt wird. Die Hebelelemente übernehmen dabei die Funktion der eben beschriebenen Zungen. Aus diesem Stand der Technik ist es bekannt, diese Hebelelemente radial außenseitig mit einem zentralen Federabschnitt und zwei diesen benachbart in Umfangsrichtung umgebenden Abhubabschnitten auszubilden. Über die Abhubabschnitte, die mit entsprechenden Abhubankern der Anpressplatte verbunden sind beziehungsweise in Eingriff stehen, wird bei Betätigung der radial innen liegenden Betätigungsabschnitte der Hebelelemente eine Abhubkraft auf die Anpressplatte übertragen und damit die Anpressplatte von der Kupplungsscheibe weg bewegt und von dieser getrennt. Der Federabschnitt dient dazu, den Kontakt zwischen dem Hebelelement und dem Kupplungsgehäuse über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung zu gewährleisten, indem die Abstützkraft, durch die Vorspannung im eingebauten Zustand des Federelementes erzeugt wird, so hoch ausgelegt wird, dass die höheren Ausrückkräfte im verschlissenen oder teilverschlissenen Zustand aufgefangen werden und die Kupplungsfunktion trotz Verschleiß sichergestellt ist.
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Es zeigte sich, dass diese Ausführung eines Hebelelementes nur eine relativ eingeschränkte Abstützkraft aufgrund der geringen Steifigkeit des Hebelelementes und des Federabschnittes ermöglichte. Zudem weist der geteilte Abhubabschnitt das Problem auf, dass er aufgrund der geringen Breite nur relativ schwierig mittels Sicken zu versteifen ist.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Hebelelement für eine Reibungskupplung sowie eine entsprechende Reibungskupplung anzugeben, bei der die Hebelsteifigkeit und gleichzeitig die Stützfederkraft erhöht werden kann, ohne die Materialdicke zu erhöhen.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Die jeweiligen abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
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Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die erfindungsgemäße Reibungskupplung kann insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeuges eingesetzt werden. Sie umfasst eine Anpressplatte und eine Federeinrichtung zur Beaufschlagung der Anpressplatte. Die Federeinrichtung umfasst wenigstens ein Hebelelement, wobei das Hebelelement an einem ersten Ende einen Betätigungsabschnitt aufweist und an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende zwei Federabschnitte und einen zwischen den Federabschnitten ausgebildeten Abhubabschnitt zur Verbindung mit einem Abhubanker zum Abheben der Anpressplatte aufweist.
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Der Abhubabschnitt ist also in Umfangsrichtung jeweils zwischen den entsprechenden Federabschnitten des Hebelelementes ausgebildet. Der Abhubabschnitt wird mit dem Abhubanker verbunden, beispielsweise indem der Abhubabschnitt zumindest teilweise in eine entsprechende Ausnehmung wie eine Nut oder eine Öffnung des Abhubankers eingreift. Der Abhubanker selbst ist mit der Anpressplatte verbunden, insbesondere ist der Abhubanker einteilig mit der Anpressplatte ausgebildet oder kraft- und/oder formschlüssig mit der Anpressplatte verbunden. Die Anpressplatte weist eine gleiche Anzahl von Abhubankern wie Hebelelementen auf. Jedes Hebelelement ist über einen Abhubabschnitt mit einem entsprechenden Abhubanker verbunden. Das erste Ende des mindestens einen Hebelelementes ist jeweils bevorzugt radial innenweisend ausgeführt, während das zweite Ende radial außenweisend ausgebildet ist.
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Im Betrieb der Reibungskupplung wird beim Auskuppeln der mindestens eine Betätigungsabschnitt des mindestens einen Hebelelementes durch ein Betätigungselement, wie beispielsweise ein Ausrücklager, in eine Betätigungsrichtung bewegt, die bevorzugt hin zur Anpressplatte gerichtet ist und im Regelfall der Einrückrichtung der Reibungskupplung entsprecht. Entsprechend ist im Regelfall die Ausrückrichtung der Reibungskupplung entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung ausgerichtet. Durch die Fixierung der Hebelelemente an einem Kupplungsdeckel oder einem Kupplungsgehäuse wird erreicht, dass sich dadurch die Abhubabschnitte in eine zweite Richtung bewegen, die entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung ist. Dadurch wird entsprechend eine Kraft auf die Abhubanker und damit auf die Anpressplatte ausgeübt, die zum Abheben der Anpressplatte von der Kupplungsscheibe führt.
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Die Ausbildung des Hebelelementes mit einem einzigen zentralen Abhubabschnitt, der im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Beispielen breiter ist, führt zu einer deutlichen Versteifung des Hebelelementes im Vergleich zum Stand der Technik. Zudem erlaubt die breitere Ausführung eine leichtere Verstärkung mittels einer Sicke. Weiterhin enthält das Hebelelement zwei Stützfedern, so dass die Abstützkraft im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Beispielen mit einer Stützfeder deutlich erhöht und radial besser verteilt werden kann. Alternativ ist es möglich, die Blechdicke des Hebelelementes zu verringern, wenn eine identische Stützfederkraft gewünscht ist. Im Vergleich zum Stand der Technik ist weiterhin die Ausbildung der Anpressplatte vereinfacht, da im Vergleich zum Stand der Technik die Zahl der Abhubanker halbiert werden kann, da die Zahl der Abhubabschnitte, die mit den Abhubankern in Eingriff gebracht werden müssen, bei gleicher Zahl Hebelelemente halbiert wird. Die Hebelelemente sind bevorzugt aus Blech ausgebildet, insbesondere als Stanzteil.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reibungskupplung ist eine Länge des Abhubabschnitts in radialer Richtung größer als eine Länge der Federabschnitte in radialer Richtung.
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Das bedeutet, dass sich der Abhubabschnitt, der zentral in Umfangsrichtung zwischen den Federabschnitten ausgebildet ist, weiter nach radial außen erstreckt als die Federabschnitte. So können die Federabschnitte beispielsweise in Durchbrechungen gelagert werden, während der Abhubabschnitt sich weiter nach radial außen erstreckt, um in einen Abhubanker einzugreifen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reibungskupplung weist das Hebelelement mindestens eine Sicke auf.
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Durch die Ausbildung mindestens einer Sicke ist es möglich, das Hebelelement zu versteifen. Dadurch kann bei gleicher Abhub- und Stützkraft eine dünnere Ausbildung des Hebelelementes aus einem Blech erfolgen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reibungskupplung weist der Abhubanker eine Nut zur Aufnahme zumindest eines Teils des Abhubabschnitts des Hebelelementes auf.
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Hierbei ist der Abhubanker bevorzugt einteilig mit der Anpressplatte ausgeführt. Dies erlaubt eine einfache Ausgestaltung des Abhubankers, was zu Kostenreduktionen bei der Ausbildung von Anpressplatten führt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abhubanker kraft- und/oder formschlüssig mit der Anpressplatte verbunden.
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Insbesondere lassen sich dann Niete, wie beispielsweise Flachniete mit entsprechenden Ausnehmungen, zur Aufnahme zumindest eines Teils des Abhubabschnitts des Hebelelementes verwenden, die auf einfache Art und Weise mit der Anpressplatte verbunden werden können.
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Weiterhin wird ein Hebelelement für eine Federeinrichtung einer Reibungskupplung vorgeschlagen, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs. Das Hebelelement weist an einem ersten Ende einen Betätigungsabschnitt und an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende zwei Federabschnitte und ein zwischen den Federabschnitten ausgebildeten Abhubabschnitt zur Verbindung mit einem Abhubanker zum Abheben einer Anpressplatte der Reibungskupplung auf.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hebelelementes ist eine Länge des Abhubabschnitts in radialer Richtung größer als eine Länge der Federabschnitte in radialer Richtung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Hebelelement mindestens eine Sicke auf.
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Bevorzugt kann die mindestens eine Sicke sich über einen wesentlichen Teil der Länge des Hebelelementes und insbesondere über zumindest Teile des Betätigungsabschnittes und des Abhubabschnitts erstrecken. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Ausbildung einer Sicke in mindestens einem der Federabschnitte möglich.
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Die im Rahmen dieses Dokuments für die erfindungsgemäße Reibungskupplung offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf das erfindungsgemäße Hebelelement übertragen und umgekehrt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Figuren exemplarisch erläutert, wobei diese nur bevorzugte Ausführungsbeispiele und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung zeigen und beschreiben und die Erfindung nicht auf die dort gezeigten Ausführungsvarianten beschränkt ist. Es zeigen schematisch:
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1 eine als bekannt angesehene Reibungskupplung;
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2 eine perspektivische Ansicht eines als bekannt angesehenen Hebelelementes für eine Reibungskupplung;
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3 ein Ausführungsbeispiel eines Hebelelementes in perspektivischer Ansicht;
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4 das erste Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung in perspektivischer Ansicht;
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5 eine Anpressplatte eines ersten Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung;
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6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung; und
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7 ein Detail des zweiten Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung.
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Anhand der 1 und 2 wird eine als bekannt angesehene Reibungskupplung 100 erläutert. Eine Reibungskupplung wie die Reibungskupplung 100 dient der Kraftübertragung von einem Antrieb zu einem Getriebe, insbesondere kann eine Reibungskupplung wie die Reibungskupplung 100 in einem ansonsten nicht dargestellten Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordnet sein. Die Reibungskupplung 100 weist mindestens eine Anpressplatte 101 mit mindestens einer Federeinrichtung 102 auf. Ferner umfasst eine Reibungskupplung wie die Reibungskupplung 100 eine hier nicht dargestellte Gegendruckplatte und mindestens eine zwischen der Anpressplatte und der Gegendruckplatte angeordnete Kupplungsscheibe. Die Gegendruckplatte ist mit einem oder mehreren Kupplungsgehäuseteilen insbesondere mit einem Kupplungsdeckel 110 fest verbunden. Die Federeinrichtung 102 umfasst eine Tellerfeder 103 sowie mehrere Hebelelemente 104. Das vorliegende Beispiel weist sechs Hebelelemente 104 auf, jedoch sind auch andere Anzahlen von Hebelelementen 104, wie beispielsweise acht pro Federeinrichtung 102, möglich.
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Die Tellerfeder 103 ist ohne Zungen ausgeführt. Die Funktion einer üblichen Tellerfeder mit Zungen ist somit auf die Tellerfeder 103 und die Hebelelemente 104 aufgeteilt. Die Hebelelemente 104 dienen als Betätigungshebel und ersetzen die üblichen Zungen der Tellerfeder. Mit den Hebelelementen 104 kann ein Abhub der Anpressplatte 101 erreicht werden. Hierzu sind die Hebelelemente 104 gehäuseseitig am Kupplungsdeckel 110 verkippbar abgestützt und gelagert.
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Die Hebelelemente 104 sind durch eine hier nicht dargestellte Betätigungseinrichtung wie beispielsweise ein Ausrücklager betätigbar. Bevorzugt erstrecken sich die Hebelelemente 104 durch den Kupplungsdeckel 110 hindurch, insbesondere durch entsprechende Durchbrechungen 109 im Kupplungsdeckel 110. Die Hebelelemente 104 erstrecken sich im Wesentlichen radial nach innen und damit orthogonal zu einer Drehachse der Reibungskupplung 100.
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Die Hebelelemente 104 weisen zwei Abhubabschnitte 106 und einen Federabschnitt 107 auf. Die Anpressplatte 101 weist einen Abhubanker 108 auf. Dieser Abhubanker 108 weist mehrere Durchbrechungen 109 auf, in die im montierten Zustand die Abhubabschnitte 106 und der Federabschnitt 107 eingreifen. Die Tellerfeder 103 erzeugt eine Anpresskraft auf die Anpressplatte 101 in Kupplungsschließrichtung. Bei Betätigung der Hebelelemente 104 durch ein entsprechendes nicht gezeigtes Betätigungselement bewirken diese ein Abheben der Anpressplatte 101 in Ausrückrichtung entgegen der Federkraft der Tellerfeder 103.
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3 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Hebelelementes 204. Dieses weist an einem ersten Ende 210 einen Betätigungsabschnitt 205 auf. An einem dem ersten Ende 210 gegenüberliegenden zweiten Ende 211 weist das Hebelelement 204 zwei Federabschnitte 207 auf, zwischen denen ein Abhubabschnitt 206 ausgebildet ist. Der Abhubabschnitt 206 dient zur Verbindung mit einem hier nicht gezeigten Abhubanker 208 einer hier nicht gezeigten Anpressplatte 201 einer Reibungskupplung 200 zum Abheben der Anpressplatte 201.
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In einer radialen Richtung 212 ist dabei eine Länge 213 des Abhubabschnitts 206 größer als eine Länge 214 der Federabschnitte 207. In radialer Richtung 212 weist das Hebelelement 204 eine geknickte Kontur auf. Das Hebelelement 204 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Sicke 215 auf. Diese verläuft vom Betätigungsabschnitt 205 zum Abhubabschnitt 206. Die Sicke 215 bewirkt eine mechanische Versteifung des Hebelelementes 204. Andere Verläufe der Sicke sowie die Einbringung mehrerer Sicken in das Hebelelement 204 sind ebenfalls möglich.
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4 zeigt schematisch eine Reibungskupplung 200. Diese umfasst ähnlich wie die in 1 und 2 beschriebene Reibungskupplung 100 aus dem Stand der Technik eine Anpressplatte 201, eine Federeinrichtung 202, umfassend eine Tellerfeder 203, und im vorliegenden Ausführungsbeispiel sechs Hebelelemente 204, die der Übersichtlichkeit halber nur teilweise mit Bezugszeichen versehen sind, wobei eine andere Anzahl von Hebelelementen 204, wie beispielsweise acht, möglich ist. Bei den Hebelelementen 204 handelt es sich um die im Zusammenhang mit 3 beschriebenen Hebelelemente 204. Die Federabschnitte 207 sind in entsprechenden Durchbrechungen 209 des Kupplungsdeckels 219 aufgenommen. Der in radialer Richtung 212 längere Abhubabschnitt 208 erstreckt sich durch die entsprechende Durchbrechung 209 hindurch und ist in einem Abhubanker 208 aufgenommen. Dieser Abhubanker 208 weist eine hier nicht näher gezeigte Nut auf, die im Zusammenhang mit 5 näher beschrieben wird, in die der Abhubabschnitt 206 eingreift. Bei Betätigung der Kupplung in Betätigungsrichtung 217 wird eine Kraft auf die Betätigungsabschnitte 205 der Hebelelemente 204 ausgeübt. Durch diese wird eine Kraft über die Abhubanker 208 auf die Anpressplatte 201 entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung 217 ausgeübt, die die Anpressplatte 201 abhebt und so die Kupplung trennt. Die Betätigungsrichtung 217 entspricht somit der Einrückrichtung der Reibungskupplung 200, während die Ausrückrichtung entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung 217 orientiert ist.
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Die Tellerfeder 203 ist zwischen der Anpressplatte 201 und den Hebelelementen 204 vorgesehen, die die Anpressplatte 2 in Einrückrichtung, also zur Gegendruckplatte hin, verlagern und so die Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte 201 und der Gegendruckplatte reibschlüssig klemmt.
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Durch die Ausführung der Reibungskupplung 200 und der Hebelelemente 204 wird die Steifigkeit der Hebelelemente 204 verstärkt, weiterhin wird die Stützfederkraft der Federabschnitte 207 erhöht. So ist es möglich, bei einer Ausführung in identischer Blechdicke die Abstützkräfte, die durch den Abhubabschnitt 206 ausgeübt werden, zu erhöhen. Bei gleicher Abstützkraft kann die Blechdicke des Hebelelementes 204 entsprechend verringert werden.
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5 zeigt die Anpressplatte 201 des ersten Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung 200. Gezeigt ist neben einer perspektivischen Ansicht der entsprechenden Anpressplatte 201 ein vergrößertes Detail, welches den Abhubanker 208 zeigt. Die Anpressplatte 201 weist eine der Zahl der Hebelelemente 204 entsprechende Zahl von Abhubankern 208 auf. Die Abhubanker 208 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Nut 218 auf, in die der Abhubabschnitt 206 eingreift. Durch die Verringerung der Zahl der Abhubanker 208 ist die Herstellung der Anpressplatte 201 kostengünstig möglich.
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6 und 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung 300. Gleiche Elemente sind im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung 200 in den 3 bis 5 mit um den Wert 100 (Einhundert) erhöhten Bezugszeichen versehen, so dass beispielsweise der Tellerfeder 203 im ersten Ausführungsbeispiel die Tellerfeder 303 im zweiten Ausführungsbeispiel entspricht usw. Auf die detaillierte Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels wird für gleiche Elemente Bezug genommen.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel werden ebenfalls Hebelelemente 304 eingesetzt, die also den Hebelelementen 204 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung 200 weist das zweite Ausführungsbeispiel einer Reibungskupplung 300 statt einstückig ausgebildeten Abhubankern 208 mit entsprechenden Nuten 218 Flachniete 318 mit einer Öffnung 320 als Abhubanker 308 auf, die über eine Nietverbindung kraft- und/oder formschlüssig mit der Anpressplatte 301 verbunden werden und so den Abhubanker 308 bilden. Hierbei greift der Abhubabschnitt 306 der Hebelelemente 304 in die Öffnung 320 der als Flachniete ausgebildeten Abhubanker 308 ein. Eine solche Variante ist kostengünstig herstellbar.
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Die Reibungskupplung 200, 300 kann kostengünstig hergestellt werden. Die Hebelelemente 204, 304 erlauben eine Ausgestaltung mit einer hohen Abhubkraft, die im Betrieb auf die entsprechende Anpressplatte 201, 301 wirkt und so die Kupplung trennt bei einer gleichzeitig guten Rückstellung der Kupplung. Es ist ebenfalls möglich, durch entsprechende Sicken 215, 315 eine weitere Versteifung der Hebelelemente 204, 304 zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Reibungskupplung
- 101
- Anpressplatte
- 102
- Federeinrichtung
- 103
- Tellerfeder
- 104
- Hebelelement
- 105
- Betätigungsabschnitt
- 106
- Abhubabschnitt
- 107
- Federabschnitt
- 108
- Abhubanker
- 109
- Durchbrechung
- 110
- Kupplungsdeckel
- 200
- Reibungskupplung
- 201
- Anpressplatte
- 202
- Federeinrichtung
- 203
- Tellerfeder
- 204
- Hebelelement
- 205
- Betätigungsabschnitt
- 206
- Abhubabschnitt
- 207
- Federabschnitt
- 208
- Abhubanker
- 209
- Durchbrechung
- 210
- Erstes Ende
- 211
- Zweites Ende
- 212
- Radiale Richtung
- 213
- Länge des Abhubabschnitts
- 214
- Länge des Federabschnitts
- 215
- Sicke
- 217
- Betätigungsrichtung
- 218
- Nut
- 219
- Kupplungsdeckel
- 300
- Reibungskupplung
- 301
- Anpressplatte
- 302
- Federeinrichtung
- 303
- Tellerfeder
- 304
- Hebelelement
- 305
- Betätigungsabschnitt
- 306
- Abhubabschnitt
- 307
- Federabschnitt
- 308
- Abhubanker
- 309
- Durchbrechung
- 310
- Erstes Ende
- 311
- Zweites Ende
- 315
- Sicke
- 317
- Betätigungsrichtung
- 318
- Flachniet
- 319
- Kupplungsdeckel
- 320
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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