DE102012220651A1 - Endoskop-Zwischenstück - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Endoskop-Zwischenstück zur losen Verbindung eines Endoskops mit einer Arbeitshülse, wobei das Zwischenstück einen rohrförmigen Grundkörper aufweist, in welchem eine drehbare Gewindehülse gelagert ist, in welche eine Optikaufnahme mit einem korrespondierenden Gewinde eingreift, wobei die Gewindehülse in dem Zwischenstück derart gelagert ist, dass die entgegengesetzten axialen Endseiten der Gewindehülse jeweils an einer an dem Grundkörper ausgebildeten Lagerfläche anliegen, und die Gewindehülse an zumindest einer ihrer beiden axialen Endseiten eine in axialer Richtung federbelastete Anlagefläche aufweist, welche an der gegenüberliegenden Lagerfläche anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Endoskop-Zwischenstück sowie ein Endoskopsystem mit einem solchen Endoskop-Zwischenstück.
  • Im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie ist es bekannt, Endoskope in eine Arbeitshülse einzusetzen, wobei zwischen dem Endoskop und der Arbeitshülse ein Zwischenstück eingesetzt wird, um den axialen Abstand zwischen Endoskop und Arbeitshülse einstellen zu können. Dazu sind feste Zwischenstücke bekannt, welche einen definierten Abstand herstellen. Darüber hinaus sind verstellbare Zwischenstücke bekannt, bei welchen der Abstand beispielsweise über eine Einstellschraube verändert werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Verstellen zu verhindern, sind dabei Bremsmittel vorgesehen. Dazu können zusätzliche O-Ringe oder weitere Bauteile angeordnet werden, welche beispielsweise auf das Gewinde einer Einstellschraube wirken. Diese Bauteile führen zu einer verstärkten Abnutzung und häufig zu einer eingeschränkten Demontierbarkeit, was wiederum zu hygienischen Problemen führen kann.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Endoskop-Zwischenstück zur losen Verbindung eines Endoskopes mit einer Arbeitshülse bereitzustellen, welches einen einfachen Aufbau aufweist, im Wesentlichen verschleißfrei ist, sowie gut zu reinigen ist.
  • Diese Aufgabe wird durch Endoskop-Zwischenstück mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Endoskopsystem mit einem solchen Endoskop-Zwischenstück mit den in Anspruch 16 genannten Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
  • Das erfindungsgemäße Endoskop-Zwischenstück ist vorgesehen zur losen Verbindung eines Endoskopes mit einer Arbeitshülse. Dabei wird das Endoskop-Zwischenstück in bekannter Weise zwischen dem proximalen Ende der Arbeitshülse sowie dem am proximalen Ende des Endoskops ausgebildeten Griff- bzw. Anschlussstück angeordnet, wobei sich der Schaft des Endoskops durch das Zwischenstück hindurch in die Arbeitshülse hinein erstreckt. In Abhängigkeit der gewählten axialen Länge des Zwischenstückes wird das Endoskop in der Arbeitshülse axial unterschiedlich positioniert. D. h. bei kürzerer axialer Länge des Zwischenstückes ist das Endoskop weiter distalwärts in der Arbeitshülse angeordnet, während es bei einem längeren Zwischenstück weiter proximalwärts angeordnet ist.
  • Das Endoskop erstreckt sich durch das in axialer Richtung hohl bzw. rohrförmig ausgebildete Zwischenstück vollständig hindurch und dann vom proximalen Ende her in die anliegende Arbeitshülse hinein. Das erfindungsgemäße Zwischenstück ist in seiner axialen Länge verstellbar. Dazu ist das Zwischenstück aus drei Bauteilen ausgebildet. Das erste Bauteil ist ein rohrförmiger Grundkörper. In diesem ist als zweites Bauteil eine drehbare Gewindehülse drehbar gelagert. Dabei erstrecken sich der rohrförmige Grundkörper und die Gewindehülse vorzugsweise konzentrisch zur Längsachse, entlang derer ein aufzunehmendes Endoskops sich durch das Zwischenstück hindurch erstreckt. Als drittes Bauteil ist eine Optikaufnahme vorhanden, welche über ein korrespondierendes Gewinde in die drehbare Gewindehülse eingreift. D. h. die Gewindehülse und die Optikaufnahme weisen miteinander kämmende Gewindegänge auf, sodass durch Drehung der Gewindehülse diese um die Optikaufnahme gedreht werden kann, sodass es gleichzeitig zu einer Axialbewegung zwischen Gewindehülse und Optikaufnahme kommt und diese je nach Drehrichtung ineinander oder auseinander geschraubt werden können, um die axiale Länge des Zwischenstückes zu ändern.
  • Die Optikaufnahme dient der Aufnahme und Halterung eines einzusetzenden Endoskopes. Da die Gewindehülse an dem Grundkörper gelagert ist, wird durch Drehung der Gewindehülse die Optikaufnahme ebenfalls in axialer Richtung relativ zu dem Grundkörper bewegt. Auf diese Weise kann dann ein in der Optikaufnahme gelagertes Endoskop in axialer Richtung relativ zu dem Grundkörper verschoben werden, wodurch es dann in axialer Richtung relativ zu einer Arbeitshülse verschoben wird, welche an dem Grundkörper zur Anlage kommt.
  • Um die Drehbewegung der Gewindehülse zu bremsen, sind die Gewindehülse und der Grundkörper so zueinander passend ausgebildet, dass die Gewindehülse in dem Grundkörper derart gelagert ist, dass die entgegengesetzten axialen End- bzw. Stirnseiten der Gewindehülse jeweils an einer an dem Grundkörper ausgebildeten Lagerfläche anliegen. Die Endseiten bzw. Stirnseiten erstrecken sich vorzugsweise normal zur Längs- bzw. Drehachse der Gewindehülse und die Lagerflächen an dem Grundkörper erstrecken sich entsprechend bevorzugt parallel zu diesen Endseiten, sodass es zu einer planen Anlage zwischen den Endseiten und den Lagerflächen kommt. Es ist jedoch auch denkbar, dass sich die Endseiten und die Lagerflächen geneigt zur Längs- bzw. Drehachse z. B. in im Wesentlichen konischer Form erstrecken, wobei ebenfalls eine flächige reibschlüssige Anlage bevorzugt ist, um die gewünschte Bremswirkung sicherzustellen. Die Gewindehülse weist ferner an zumindest einer ihrer beiden axialen Endseiten eine in axialer Richtung federbelastete Anlagefläche auf, welche an der gegenüberliegenden Lagerfläche anliegt. Diese Federbelastung stellt eine sichere Anlage der Endseite bzw. Anlagefläche an der Lagerfläche und den gewünschten Reibschluss zum Erzeugen einer Bremswirkung sicher. Die Federvorspannung erzeugt eine dazu erforderliche Anlagekraft. Dadurch, dass die Gewindehülse in ihrer Drehbewegung relativ zu dem Rundkörper gebremst wird, kann eine unbeabsichtigte, unerwünschte axiale Verlagerung der Optikaufnahme mit einem darin aufgenommenen Endoskop relativ zu der de Arbeitshülse verhindert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Federwirkung, gewisse Toleranzen auszugleichen und die Gewindehülse in radialer Richtung zu ihrer Drehachse aus dem Grundkörper entnehmbar auszubilden.
  • Vorzugsweise weist der Grundkörper eine zur Seite hin offene Ausnehmung auf, in welche die Gewindehülse von der Seite her, d. h. in radialer Richtung in den Grundkörper eingeschoben ist. Beim Einsetzen wird die federbelastete Anlagefläche dabei in axialer Richtung verlagert, d. h. das Federelement und damit die Gewindehülse axial gestaucht, um eine gewünschte Druck- bzw. Anlagekraft in axialer Richtung zu erzeugen, welche die Endseite bzw. Anlagefläche der Gewindehülse in kraftschlüssiger Anlage mit einer gegenüberliegenden Anlagefläche an dem Grundkörper hält. Auf diese Weise wird ohne ein zusätzliches Bauteil für die Gewindehülse eine gewünschte, im Wesentlichen verschleißfreie Bremswirkung erzeugt, welche ein unbeabsichtigtes bzw. unerwünschtes Verdrehen der Gewindehülse verhindern kann.
  • Die beiden Lagerflächen in dem Grundkörper sind vorzugsweise in axialer Richtung um ein Maß voneinander beabstandet, welches kleiner als die axiale Länge der Gewindehülse im entspannten Zustand der federbelasteten Anlagefläche ist. D. h. wenn die Gewindehülse mit ihren Endseiten bzw. den dort ausgebildeten Anlageflächen an den beiden Lagerflächen zur Anlage kommt, ist eine Stauchung der Federelemente bzw. eine axiale Verlagerung der federbelasteten Anlagefläche erforderlich, wodurch eine Federvorspannung erzeugt wird, welche sicherstellt, dass beide Endseiten bzw. deren Anlageflächen jeweils in Anlage mit einer Lagerfläche gehalten werden. So wird eine axiale Klemmung der Gewindehülse zwischen den einander zugewandten Lagerflächen erreicht, welche bei der Drehbewegung um die Längsachse die gewünschte Bremswirkung erzielt.
  • Die zumindest eine Anlagefläche an einer axialen Endseite der Gewindehülse ist weiter bevorzugt an einem in axialer Richtung federnd ausgebildeten Abschnitt der Gewindehülse ausgebildet bzw. gelegen. Dieser federnd ausgebildete Abschnitt der Gewindehülse ist weiter bevorzugt einstückig mit einem angrenzenden Teil der Gewindehülse ausgebildet. Auf diese Weise wird der gesamte Aufbau vereinfacht, da die Zahl der erforderlichen Einzelteile reduziert wird. Die federbelastete Anlagefläche erfordert so keine zusätzlichen zu montierenden oder zur Reinigung zu demontierenden Einzelteile. Vielmehr können so das erforderliche Federelement sowie der Abschnitt mit der Anlagefläche einstückig mit den übrigen Teilen der Gewindehülse ausgebildet werden. So ist besonders bevorzugt die gesamte Gewindehülse mit dem federnden Abschnitt einstückig ausgebildet.
  • Der federnde Abschnitt kann beispielsweise durch Einschnitte geschaffen werden, welche eine Verlagerung des federnden Abschnittes unter elastischer Verformung des Materials ermöglichen. Die Gewindehülse ist dazu zweckmäßigerweise aus einem geeigneten Material, insbesondere mit ausreichend elastischen Eigenschaften ausgebildet. Bevorzugt ist die Gewindehülse aus Metall gefertigt. Es wäre jedoch z. B. auch die Verwendung eines geeigneten Kunststoffes möglich.
  • Weiter bevorzugt ist der federnd ausgebildete Abschnitt durch zumindest einen Schlitz teilweise von dem angrenzenden Teil der Gewindehülse getrennt. Bevorzugt ist der federnde Abschnitt so nur noch über schmale Bereiche mit dem angrenzenden Teil der Gewindehülse verbunden, welche die federnde Verformbarkeit des Abschnittes und damit die axial federnde Beweglichkeit der Anlagefläche sicherstellen. Die erforderlichen Freiräume bzw. Schlitze können beispielsweise in ein rohrförmiges Material eingeschnitten werden oder z. B. bei der Fertigung aus Kunststoff gleich beim Gießen des Kunststoffes ausgeformt werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind an einer axialen Endseite zumindest zwei federnd ausgebildete Abschnitte ausgebildet, welche jeweils durch zumindest einen Schlitz teilweise von dem angrenzenden Teil der Gewindehülse getrennt sind. Durch die Anordnung mehrerer federnd ausgebildete Abschnitte, welche vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang an der Endseite verteilt sind, wird eine gleichmäßig Andruckkraft über den gesamten Umfang an der Anlagefläche bzw. Endseite realisiert. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige und hohe Bremswirkung sichergestellt.
  • Die zumindest zwei oder mehreren federnden Abschnitte sind in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet, sodass die Anlageflächen der mehreren federnden Abschnitte vorzugsweise in einer Ebene, insbesondere in einer Ebene normal zur Drehachse der Gewindehülse liegen.
  • Die federnden Abschnitte erstrecken sich dabei bevorzugt bogenförmig in Umfangsrichtung der Gewindehülse. So erstrecken sich die Anlageflächen bevorzugt entlang der stirnseitigen Kante der Gewindehülse, welche die Endseite der Gewindehülse bildet. D. h. die Anlageflächen werden von den axialen Kanten der Gewindehülse gebildet.
  • Die federnden Abschnitte sind weiter bevorzugt an ihren in Umfangsrichtung entgegengesetzten Enden jeweils mit dem angrenzenden Teil der Gewindehülse verbunden. D. h. die federnden Abschnitte weisen in ihre Mittel- bzw. Zentralbereich einen Freiraum zu einem angrenzenden Teil der Gewindehülse auf. In diesen Freiraum hinein kann sich der federnde Abschnitt in axialer Richtung federnd verformen, sodass eine stirnseitige Anlagefläche in axialer Richtung verlagert wird.
  • Um die Verformbarkeit der federnden Abschnitte zu gewährleisten oder zu verbessern, weist der zumindest eine federnde Abschnitt in einen Bereich oder den Bereichen, in welchen er mit dem angrenzenden Teil der Gewindehülse, insbesondere einstückig verbunden ist, eine der axialen Endseite der Gewindehülse zugewandte Aussparung auf. D. h. hier ist an der axialen Stirn- bzw. Endseite eine axial gerichtete Vertiefung ausgebildet, welche zu einer Ausdünnung des Materials führt, welche die elastische Verformbarkeit sicherstellt bzw. verbessert.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine Schlitz bzw. Freiraum, welcher den federnden Abschnitt von einem angrenzenden Teil der Gewindehülse trennt, so ausgebildet, dass er sich in radialer Richtung vollständig durch eine Wandung der Gewindehülse hindurch erstreckt. So bildet der Schlitz eine Öffnung vom Innenraum der Gewindehülse nach außen. So kann der Schlitz gleichzeitig eine Spülablauföffnung aus dem Inneren der Gewindehülse nach außen bilden. Die Schlitze stehen so bei eingesetztem Endoskop und verbundener Arbeitshülse mit einem Freiraum zwischen einen in der Optikaufnahme angeordneten Endoskop und der umgebenden Arbeitshülse in Verbindung, durch welchen Spülflüssigkeit in proximaler Richtung und durch die Schlitze hinaus nach außen ablaufen kann. Durch diese spezielle Ausgestaltung wird erreicht, dass die Schlitze eine Doppelfunktion haben, zum einen die federnden Abschnitte für die Bremswirkung auszubilden und zum anderen ausreichende Öffnungen für einen suffizienten Spülflüssigkeitsablauf bereitzustellen. Durch diese Doppelfunktion ohne zusätzliche Bauteile wird auf sehr einfache Weise die Bremswirkung als auch ein ausreichender Spülflüssigkeitsablauf gewährleistet.
  • Vorangehend wurde beschrieben, dass die in axialer Richtung federbelastete Anlagefläche an einer der axialen Stirn- bzw. Endseiten der Gewindehülse gelegen ist. Es ist jedoch zu verstehen, dass derartige in axialer Richtung federbelastete und bewegliche Anlageflächen auch an beiden axialen Endseiten der Gewindehülse ausgebildet bzw. gelegen sein könnte. Die Optikaufnahme weist vorzugsweise ein Außengewinde auf, mit welcher sie in ein Innengewinde eingreift, welches in der Gewindehülse ausgebildet ist. So greift die Optikaufnahme mit einem gegebenenfalls in dieser angeordnetem Endoskop in das Innere der Gewindehülse ein.
  • Um die ausschließliche axiale Bewegung der Optikaufnahme relativ zu dem Grundkörper bei Drehung der Gewindehülse sicherzustellen, ist die Optikaufnahme weiter bevorzugt mit dem Grundkörper über eine Linearführung axial bewegbar in Eingriff. Die Axialführung stellt sicher, dass sich bei Drehung der Gewindehülse die Optikaufnahme nicht mitdreht sondern über den Eingriff der Gewindegänge ausschließlich axial verschoben wird.
  • Die Linearführung kann dazu weiter bevorzugt an der Optikaufnahme eine sich in axialer Richtung erstreckende Nut aufweisen, in welche ein an dem Grundkörper angeordneter Vorsprung derart eingreift, dass er in der Nut in axialer Richtung bewegbar ist. Alternativ kann die Linearführung an der Optikaufnahme eine sich in axialer Richtung erstreckende Rippe aufweisen, welche in eine sich in axialer Richtung erstreckende Nut an dem Grundkörper eingreift. Auch diese Ausgestaltung ist so gewählt, dass die Rippe in axialer Richtung in der Nut bewegbar ist.
  • Die Erfindung umfasst neben dem beschriebenen Endoskop-Zwischenstück ein Endoskopsystem, welches eine Arbeitshülse aufweist, an deren proximalen Ende ein Endoskop-Zwischenstück, wie es vorangehend beschrieben wurde, angeordnet ist. Die Arbeitshülse liegt dabei mit Ihrem proximalen Ende an dem Grundkörper des Endoskop-Zwischenstückes an bzw. ist lösbar mit diesem verbunden. Das Endoskopsystem umfasst darüber hinaus ein Endoskop, welches in der Optikaufnahme des Endoskop-Zwischenstückes lösbar gehalten ist. Dazu kann die Optikaufnahme in bekannter Weise mit einer Kegelaufnahme ausgebildet sein, in welche ein korrespondierender Befestigungskegel am proximalen Ende des Endoskopes zur Halterung eingreift.
  • Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
  • 1. ein Endoskopsystem gemäß der Erfindung,
  • 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Endoskop-Zwischenstückes gemäß der Erfindung,
  • 3 eine Seitenansicht des Endoskop-Zwischenstückes gemäß 2 und
  • 4 eine Schnittansicht entlang Linie IV-IV in 3.
  • 1 zeigt die Verwendung des Endoskop-Zwischenstückes 2 gemäß 24 in einem Endoskopsystem. Das Endoskop-Zwischenstück 2 ist an das proximale Ende einer Arbeitshülse 4 angesetzt. Vom proximalen Ende her ist in das Endoskop-Zwischenstück ein Endoskop 6 eingesetzt, sodass dieses mit seinem Griff- bzw. Aufnahmestück 8 an der proximalen Endseite des Endoskop-Zwischenstückes anliegt bzw. gehalten wird. So ist über das Endoskop-Zwischenstück 2 die axiale Positionierung des Endoskopes 6 in der Arbeitshülse 4, in welche das Endoskop 6 sich vom proximalen Ende her hinein erstreckt, möglich. Für die Spülflüssigkeitszufuhr ist an dem Griffstück 8 des Endoskopes 6 ein erster Hahn 10 vorgesehen. Der Spülflüssigkeitsablauf erfolgt zum einen durch einen zweiten Hahn 12, welcher am proximalen Ende der Arbeitshülse 4 angeordnet ist und sich zum Inneren zu dem Freiraum zwischen Arbeitshülse und eingesetzten Endoskop hin öffnet, und zum anderen durch das Endoskop-Zwischenstück 2 wie nachfolgend beschrieben wird.
  • Das Endoskop-Zwischenstück 2 ist im Wesentlichen aus drei Bauteilen gebildet, einem Grundkörper 14, einer Gewindehülse 16 und einer Optikaufnahme 40. Der Grundkörper 14 weist zwei rohrförmige in axialer Richtung voneinander beabstandete rohr- bzw. ringförmige Abschnitte 14a und 14b auf, welche über einen sich axial erstreckenden Steg 14c miteinander verbunden sind. Dabei liegt der Steg 14c außerhalb des Innenraumes, welcher von den rohrförmigen Abschnitten 14a, 14b aufgespannt wird. Die beiden rohrförmigen Abschnitte 14a und 14b sind konzentrisch zueinander axial beabstandet angeordnet und begrenzen einen zwischenliegenden Freiraum bzw. eine zwischenliegende Ausnehmung, in welche eine Gewindehülse 16 als zweites Bauteil des Zwischenstückes 2 eingesetzt ist. Die Gewindehülse 16 weist an ihrem Außenumfang umfänglich verteilte Vertiefungen 18 auf, welche das Ergreifen erleichtern. Die Gewindehülse 16 ist ebenfalls rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich konzentrisch zur Längsachse X, welche der Instrumentenlängsachse entspricht und ist um diese drehbar. Diese Gewindehülse 16 weist eine axiale Länge in Richtung der Längsachse X auf, welche, wenn sie nicht in den Grundkörper 14 eingesetzt ist, länger ist als der axiale Abstand zwischen den rohrförmigen Abschnitten 14a und 14b.
  • Die Stirnseiten der rohrförmigen Abschnitte 14a und 14b bilden Lagerflächen 20 und 22. Die Lagerflächen 20, 22 sind ringförmig ausgebildet und einander zugewandt. Die Gewindehülse 16 liegt mit ihrem axialen Stirn- bzw. Endseiten 24, 26 an den Lagerflächen 20 und 22 an bzw. ist zwischen diesen axialer Richtung geklemmt. Die Gewindehülse 16 liegt mit ihrer ersten axialen Endseite 24 an der Lagerfläche 20 des Abschnittes 14a und mit ihrer entgegengesetzten zweiten axialen Endseite 26 an der Lagerfläche 22 an dem Abschnitt 14b des Grundkörpers 14 an. Um die Klemmung zu erreichen, ist an der ersten axialen Stirnseite 24 der Gewindehülse 16 eine federnde Anlagefläche, welche die Endseite 24 definiert ausgebildet. Die federnde Anlagefläche wird durch zwei federnde Abschnitte 28 gebildet. Die federnden Abschnitte 28 sind einstückig mit den übrigen Teilen der Gewindehülse 16 ausgebildet und von diesen durch zwei Schlitze 30 getrennt. Die beiden Schlitze 30 erstrecken sich in einer Ebene um den Umfang der Gewindehülse 16 herum, sodass zwischen den beiden Schlitzen 30 jeweils nur ein Steg 32 verbleibt, welcher die federnden Abschnitte 28 mit den übrigen Teilen der Gewindehülse 16 verbindet. Die Schlitze 30 erstrecken sich in radialer Richtung von der Außenseite her durch die gesamte Umfangswandung der Gewindehülse 16 hindurch, sodass sie einen Durchgang zu dem Innenraum 34 herstellen. Die federnden Abschnitte 28 erstrecken sich zwischen den Stegen 32 bogenförmig und bilden die axiale Stirnseite 24 bzw. deren axiale Anlagefläche. Im Bereich der Stege 32 ist jeweils eine keilförmige Aussparung 36 an der axialen Stirnseite, d. h. dem rohrförmigen Abschnitt 14a zugewandt ausgebildet. Gemeinsam mit den Schlitzen 30 ermöglichen die Aussparungen 36, dass sich die federnden Abschnitte 28 in axialer Richtung federnd zu den übrigen Teilen der Gewindehülse 16 bewegen können, wobei sich die Schlitze 30 in axialer Richtung verkleinern.
  • Die Gewindehülse 16 ist so ausgebildet, dass sie in ihrer Ruhelage, d. h. im entspannten Zustand eine größere axiale Länge als der Abstand zwischen den Lagerflächen 20 und 22 aufweist. Zum Einsetzen in den Freiraum zwischen den Lagerflächen 20 und 22 sind die federnden Abschnitte 28 in axialer Richtung so zu bewegen, dass es zu einer federnden Auslenkung um die Stege 32 kommt, die Gewindehülse 16 gestaucht wird und die federnden Abschnitte 28 mit ihren axialen Endseiten bzw. Anlageflächen 24 durch die Federvorspannung in Anlage an die Anlagefläche 20 an dem rohrförmigen Abschnitt 14a gedrückt werden. Gleichzeitig wird die entgegengesetzte axiale Endseite 26 der Gewindehülse 16 gegen die Lagerfläche 22 gedrückt. Durch diese Klemmung kommt es zu einem Reibschluss zwischen den axialen Endseiten 24 und 26 mit den Lagerflächen 20 und 22, sodass eine Bremswirkung auf die Gewindehülse 16 ausgeübt wird.
  • Die Gewindehülse weist an ihrem Innenumfang ein Innengewinde 38 auf, in welche eine Optikaufnahme 40 mit einem korrespondierenden Außengewinde 42 eingreift. Die Optikaufnahme 40 ist rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich vom proximalen Ende her durch den rohrförmigen Abschnitt 14b in den Grundkörper 14 des Zwischenstückes 2 und die Gewindehülse 16 hinein, sodass der Abschnitt mit dem Außengewinde 42 in die Gewindehülse 16 eingreift. Die Optikaufnahme 40 weist ferner eine sich in Längsrichtung, d. h. parallel zur Längsachse X erstreckende Nut 44 auf, in welche ein in den rohrförmigen Abschnitt 14b angeordneter Stift 46 eingreift. Die Nut 44 und der Stift 46 stellen sicher, dass die Optikaufnahme 40 relativ zu dem Grundkörper 14 nur in axialer Richtung X bewegbar ist. D. h. bei Drehung der Gewindehülse 16 um die Längsachse X wird durch den Eingriff des Innengewindes 38 mit dem Außengewinde 42 die Optikaufnahme 40 entlang der Längsachse X in axialer Richtung bewegt. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem Endoskop 6 und der Arbeitshülse 4 eingestellt werden. Das Endoskop 6 wird in bekannter Weise in der Optikaufnahme 40 fixiert.
  • Die Schlitze 30 dienen, da sie zum Innenraum 34 hin geöffnet sind, gleichzeitig dem Spülflüssigkeitsablauf nach außen. Sie erfüllen somit eine Doppelfunktion, indem sie neben der federnden Verformbarkeit der federnden Abschnitte 28 den Spülflüssigkeitsablauf ermöglichen.
  • Das beschriebene Endoskop-Zwischenstück 2 weist somit einen sehr einfachen Aufbau aus drei Teilen, nämlich dem Grundkörper, der Gewindehülse 16 und der Optikaufnahme 40 auf. Es lässt sich sehr leicht zerlegen, indem durch Drehung der Gewindehülse 16 die Optikaufnahme 40 vollständig aus dem Grundkörper 14 in axialer Richtung herausbewegt wird. Anschließend kann die Gewindehülse 16 seitlich, d. h. quer zur Längsachse X aus dem Grundkörper 14 herausgenommen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Endoskop-Zwischenstück
    4
    Arbeitshülse
    6
    Endoskop
    8
    Griffstück
    10
    Hahn
    12
    Hahn
    14
    Grundkörper
    14a, 14b
    rohrförmige Abschnitte
    14c
    Steg
    16
    Gewindehülse
    18
    Vertiefungen
    20, 22
    Lagerfläche
    24, 26
    axiale Endseiten
    28
    federnde Abschnitte
    30
    Schlitze
    32
    Stege
    34
    Innenraum
    36
    Aussparungen
    38
    Innengewinde
    40
    Optikaufnahme
    42
    Außengewinde
    44
    Nut
    46
    Stift
    X
    Längsachse

Claims (17)

  1. Endoskop-Zwischenstück (2) zur losen Verbindung eines Endoskops (6) mit einer Arbeitshülse (4), wobei das Zwischenstück (2) einen rohrförmigen Grundkörper (14) aufweist, in welchem eine drehbare Gewindehülse (16) gelagert ist, in welche eine Optikaufnahme (40) mit einem korrespondierenden Gewinde (42) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindehülse (16) in dem Grundkörper (14) derart gelagert ist, dass die entgegengesetzten axialen Endseiten (24, 26) der Gewindehülse (16) jeweils an einer an dem Grundkörper (14) ausgebildeten Lagerfläche (20, 22) anliegen, und die Gewindehülse (16) an zumindest einer ihrer beiden axialen Endseiten (24) eine in axialer Richtung (X) federbelastete Anlagefläche aufweist, welche an der gegenüberliegenden Lagerfläche anliegt und eine Bremswirkung erzeugt.
  2. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerflächen (20, 22) in axialer Richtung (X) um ein Maß voneinander beabstandet sind, welches kleiner als die axiale Länge der Gewindehülse (16) im entspannten Zustand der federbelasteten Anlagefläche (24) ist.
  3. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (24) an einem in axialer Richtung (X) federnd ausgebildeten Abschnitt (28) der Gewindehülse (16) ausgebildet ist.
  4. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der federnd ausgebildete Abschnitt (28) der Gewindehülse (16) einstückig mit einem angrenzenden Teil der Gewindehülse (16) ausgebildet ist.
  5. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Gewindehülse (16) mit dem federnden Abschnitt (28) einstückig ausgebildet ist.
  6. Endoskop-Zwischenstück nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der federnd ausgebildete Abschnitt (28) durch zumindest einen Schlitz (30) teilweise von dem angrenzenden Teil der Gewindehülse (16) getrennt ist.
  7. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einer axialen Endseite (24) zumindest zwei federnd ausgebildete Abschnitte (28) ausgebildet sind, welche jeweils durch zumindest einen Schlitz (30) teilweise von dem angrenzenden Teil der Gewindehülse (16) getrennt sind.
  8. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei federnden Abschnitte (28) in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
  9. Endoskop-Zwischenstück nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine federnde Abschnitt (28) sich bogenförmig in Umfangsrichtung der Gewindehülse (16) erstreckt.
  10. Endoskop-Zwischenstück nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine federnde Abschnitt (28) an seinen in Umfangsrichtung entgegengesetzten Enden (32) jeweils mit dem angrenzenden Teil der Gewindehülse (16) verbunden ist.
  11. Endoskop-Zwischenstück nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine federnde Abschnitt (28) in einem Bereich (32), in welchem er mit dem angrenzenden Teil der Gewindehülse (16) verbunden ist, eine der axialen Endseite (24) der Gewindehülse (16) zugewandte Aussparung (36) aufweist.
  12. Endoskop-Zwischenstück nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (30) sich in radialer Richtung vollständig durch eine Wandung der Gewindehülse (16) hindurch erstreckt.
  13. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz so dimensioniert ist, dass durch ihn ein suffizienter Spülflüssigkeitsablauf gewährleistet ist.
  14. Endoskop-Zwischenstück nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Optikaufnahme (40) ein Außengewinde (42) aufweist, mit welchem sie in ein in der Gewindehülse (16) ausgebildetes Innengewinde (38) eingreift.
  15. Endoskop-Zwischenstück nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Optikaufnahme (40) mit dem Grundkörper (14) über eine Linearführung (44, 46) axial bewegbar in Eingriff ist.
  16. Endoskop-Zwischenstück nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung an der Optikaufnahme (40) eine sich in axialer Richtung (X) erstreckende Nut (44) aufweist, in welche ein an dem Grundkörper (14) angeordneter Vorsprung (46) eingreift, oder dass die Linearführung an der Optikaufnahme eine sich in axialer Richtung erstreckende Rippe aufweist, welche in eine sich in axialer Richtung erstreckende Nut an dem Grundkörper eingreift.
  17. Endoskopsystem mit einer Arbeitshülse, an deren proximalen Ende ein Endoskop-Zwischenstück nach einem der vorangehenden Ansprüche derart angeordnet ist, dass die Arbeitshülse (4) mit dem Grundkörper (14) des Endoskop-Zwischenstückes (2) lösbar verbunden ist, und einem Endoskop (4), welches in der Optikaufnahme (40) des Endoskop-Zwischenstückes (2) gehalten ist.
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