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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriemodul, welches eine Mehrzahl an Batteriezellen mit Polanschlüssen, eine Mehrzahl an Zellverbindern, welche die Polanschlüsse der Batteriezellen elektrisch leitfähig miteinander verschalten, sowie einen Moduldeckel umfasst. Ferner betrifft die Erfindung eine Batterie mit mindestens einem Batteriemodul, sowie ein Kraftfahrzeug mit der Batterie.
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Stand der Technik
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Es zeichnet sich ab, dass in Zukunft sowohl bei stationären Anwendungen, wie Windkraftanlagen, in Kraftfahrzeugen, die als Hybrid- oder Elektrokraftfahrzeuge ausgelegt sind, als auch bei Elektronikgeräten, wie Laptops oder Mobiltelefonen, neue Batteriesysteme zum Einsatz kommen werden, an die sehr hohe Anforderungen bezüglich Zuverlässigkeit, Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer gestellt werden.
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Batteriezellen auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie sind prädestiniert für ein breites Einsatzgebiet von Applikationen. Sie zeichnen sich unter anderem durch hohe Energiedichten und eine äußerst geringe Selbstentladung aus. Lithium-Ionen-Batteriezellen besitzen mindestens eine positive und negative Elektrode (Kathode und Anode), die Lithium-Ionen (Li+) reversibel einlagern (Interkalation) oder wieder auslagern (Deinterkalation) können.
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Mehrere Batteriezellen werden in der Regel zu einem Batteriemodul und anschließend mehrere Batteriemodule zu einer Batterie zusammengefasst. Dies erfolgt durch eine Parallel- oder Reihenschaltung von Polanschlüssen der Batteriezellen.
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Wie eine solche Reihenschaltung der Batteriezellen 10 eines Batteriemoduls 12 aufgebaut sein kann, zeigt 1. Demnach ist ein Moduldeckel 24 auf das Batteriemodul 12, insbesondere aus Kunststoff aufgelegt, wobei die Polanschlüsse 16 durch Ausnehmungen im Moduldeckel 24 hindurchragen. Die Verschaltung der Polanschlüsse 16 erfolgt in der Regel über Zellverbinder 18, welche als Stromschienen ausgeführt sein können. Die Zellverbinder 18 werden mit den Polanschlüssen 16 der Batteriezellen 10 über nicht dargestellte Muttern verschraubt oder alternativ verschweißt. Der Moduldeckel 24 weist in der Regel zudem Öffnungen auf, über welche Entgasungsventile der Batteriezellen 10 zugänglich sind. Die elektrische Spannung einer Batterie beträgt beispielsweise zwischen 12 und 750 Volt Gleichspannung.
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In der Literatur werden die Begriffe Batteriezelle, Batteriemodul, Batterie-Pack und Batterie oftmals synonym verwendet.
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Damit die Interkalation von Lithium-Ionen bzw. die Deinterkalation von Lithium-Ionen stattfindet, ist die Anwesenheit von einem sogenannten Lithium-Ionen-Leitsalz notwendig. In der Regel wird bei derzeitigen Lithium-Ionen-Zellen sowohl im Endverbraucher-Bereich, z. B. Mobiltelefone, MP3-Player oder Elektrowerkzeuge (Powertools) als auch im automotiven Bereich, z. B. Hybridelektrofahrzeuge (HEV = Hybrid Electric Vehicle), Plug-in-Hybride (PHEV = Plug-in Hybrid Electric Vehicle), Mirco-Hybride und Elektrofahrzeuge (EV = Electric Vehicle) als Lithium-Leitsalz Lithium-hexa-Fluorophosphat (LiPF6) eingesetzt. Die Lithium-Ionen wandern bei Ladung und Entladung der Lithium-Ionen-Batteriezelle durch einen Separator hin und her.
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Zur Kontrolle der Einzelzellspannungen und Temperaturen der Batteriezellen innerhalb der Batterie werden Sensorleitungen von den Polanschlüssen der Batteriezellen zu einer Zellüberwachungsplatine (CSC = Cell Supervising Curcuit) geführt. Die Sensorleitungen werden üblicherweise als Kabel oder Stanzgitter ausgeführt, wodurch es bei der Montage zu Kurzschlüssen kommen kann.
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Die
DE 10 2010 022 689 A1 zeigt ein Umdrahtungselement, welches Fahnen zum Spannungsabgriff und auch zur Temperaturüberwachung aufweist. Die Fahnen sind innerhalb eines Batteriemoduls mit den Zellverbindern stoffschlüssig verbunden. Über eine gemeinsame Steckverbindung kann das Umdrahtungselement mit einer Messauswertung verbunden werden.
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Die
US 2010/0297492 A1 zeigt einen Zellverbinder, welcher ebenfalls eine Fahne aufweist. Die Fahne wird verwendet, um ein Potential einer Batteriezelle innerhalb eines Batteriemoduls bestimmen zu können.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Batteriemodul zur Verfügung gestellt. Das Batteriemodul umfasst eine Mehrzahl an Batteriezellen mit Polanschlüssen, eine Mehrzahl an Zellverbindern, welche die Polanschlüsse der Batteriezellen elektrisch leitfähig miteinander verschalten, sowie einen Moduldeckel. Kennzeichnend umfassen die Zellverbinder und der Moduldeckel Steckkontakte zur Spannungs- und/oder Temperaturmessung, wobei die Steckkontakte der Zellverbinder mit den Steckkontakten des Moduldeckels zusammenwirken und die Steckkontakte der Zellverbinder die Steckkontakte des Moduldeckels kontaktieren.
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In der Regel sind die Zellverbinder als Stromschienen ausgeführt. Die Polanschlüsse sind mit den Zellverbindern an Anschlussstellen der Zellverbinder elektrisch leitfähig verschaltet, insbesondere verschraubt oder verschweißt. Dazu können die Anschlussstellen Ausnehmungen, also z. B. Löcher, zum Durchführen der Polanschlüsse durch die Zellverbinder aufweisen. In der Regel handelt es sich bei den Batteriezellen um Batteriezellen mit formstabilen Batteriezellengehäusen (Hardcase-Batteriezellengehäuse), welche insbesondere eine prismatische Form aufweisen. Zudem ist es insbesondere bei solchen Batteriezellengehäusen üblich, dass die Polanschlüsse einer Batteriezelle an einer gemeinsamen Seite der Batteriezellen angeordnet sind. Im Batteriemodul sind diese Batteriezellen mit Vorteil nebeneinander angeordnet, wobei die Polanschlüsse an einer gemeinsamen Seite des Batteriemoduls angeordnet sind. Der Moduldeckel ist für gewöhnlich dieser Seite zugewandt. Dazu kann der Moduldeckel plattenförmig ausgebildet sein, wobei der Moduldeckel in der Regel Ausnehmungen umfasst, durch welche die Polanschlüsse der Batteriezellen geführt werden können.
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Die Steckkontakte der Zellverbinder wirken mit den Steckkontakten des Moduldeckels zusammen und die Steckkontakte der Zellverbinder kontaktieren die Steckkontakte des Moduldeckels, indem sie z. B. ineinander gesteckt sind. Die Kontaktierung erfolgt elektrisch und/oder thermisch leitfähig.
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Durch die Erfindung werden benötigte Verbindungen zur Messung von Einzelzellspannungen und/oder Temperaturen mittels Steckverbindungen in oder an den Moduldeckel integriert. Somit wird eine einfache und kostengünstige Kontaktierung einzelner Zellverbinder und indirekt auch der mit den Zellverbindern verschalteten Batteriezellen zur Messung der Einzelzellspannungen und Temperaturen ermöglicht.
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Vorzugsweise sind die Steckkontakte der Zellverbinder integraler Bestandteil der Zellverbinder. Dadurch sind die Steckkontakte der Zellverbinder aus einem Material der Zellverbinder ausgeformt, wodurch für gewöhnlich jeweils ein Zellverbinder und ein Steckkontakt einstückig ausgeführt sind. Dies ist insbesondere bei Zellverbindern in Form von Stromschienen von Vorteil, da die Zellverbinder mitsamt Steckkontakten einstückig gefertigt, beispielsweise aus einem Blech gestanzt werden können.
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Bevorzugt sind die Steckkontakte der Zellverbinder als männliche Steckkontakte und die Steckkontakte des Moduldeckels als weibliche Steckkontakte ausgebildet. Die männlichen Steckkontakte können somit die Form von Kontaktstiften aufweisen. Ferner können die männlichen Steckkontakte der Zellverbinder vorteilhaft als Fahnen ausgebildet sein. Durch diese Ausgestaltungen ist eine besonders einfache Möglichkeit der Realisierung der Steckkontakte der Zellverbinder gegeben, da sich Zellverbinder mit männlichen Steckkontakten besonders einfach und kostengünstig einstückig herstellen lassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Steckkontakte des Moduldeckels jeweils zwei gegensinnig vorgespannte Kontaktblättchen, welche den Steckkontakt des Zellverbinders zweiseitig kontaktieren. Durch die zweiseitige Kontaktierung, insbesondere auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Steckkontakte der Zellverbinder ist ein elektrisch leitfähiger Kontakt zwischen den Steckkontakten der Zellverbinder und den Steckkontakten des Moduldeckels auch bei Vibrationen und Toleranzen sichergestellt. Dies wird durch die Vorspannung der Kontaktblättchen in Richtung der Steckkontakte der Zellverbinder gewährleistet.
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Bevorzugt sind die Steckkontakte des Moduldeckels von Steckerisolierungen umhüllt. Die Steckkontakte des Moduldeckels sind somit innerhalb der Steckerisolierungen zum größten Teil isoliert, und über eine Öffnung der Steckerisolierung zugänglich. Zudem erfolgt durch die Steckerisolierung in der Regel eine Führung des männlichen Steckkontaktes in den weiblichen Steckkontakt. Insbesondere bevorzugt sind die Steckkontakte des Moduldeckels jedoch von einem elektrisch isolierenden Material des Moduldeckels umhüllt, derart, dass das Material Steckerisolierungen ausbildet. Durch diese Ausgestaltung kann das in der Regel ohnehin elektrisch isolierende Material des Modulteckels auch als Steckerisolierung ausgeformt sein und wirken. Durch die Steckerisolierung wird die Sicherheit bei einer Montage des Batteriemoduls erhöht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Steckkontakte des Moduldeckels direkt oder indirekt im oder am Moduldeckel fixiert. Die Steckkontakte des Moduldeckels können beispielsweise indirekt im oder am Moduldeckel fixiert sein, indem die Steckkontakte von der bevorzugten Steckerisolierung umgeben sind, welche die Steckkontakte in ihrem Inneren hält. Die Steckerisolierung selbst kann dann im Moduldeckel direkt fixiert sein. Ferner können die Steckkontakte auch direkt im oder am Moduldeckel fixiert sein, beispielsweise indem sie von dem Moduldeckel gehalten werden. Dadurch, dass die Steckkontakte des Moduldeckels im oder am Moduldeckel fixiert sind, kann ein Steckvorgang zwischen den Steckkontakten der Zellverbinder und den Steckkontakten des Moduldeckels besonders einfach durchgeführt werden. Insbesondere, wenn die Steckkontakte der Zellverbinder integrale Bestandteile der Zellverbinder und die Steckkontakte des Moduldeckels im Moduldeckel fixiert sind, erfolgt eine erhebliche Erleichterung des Steckvorgangs.
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Vorzugsweise weist der Moduldeckel Schnapphaken zur Fixierung der Zellverbinder auf. Schnapphaken sind auch als Rastnasen oder Rasternasen bekannt. Durch diese Ausgestaltung werden die Zellverbinder von den Schnapphaken des Moduldeckels gehalten. Die Schnapphaken können vorteilhaft durch das Material des Moduldeckels ausgebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Steckkontakte des Moduldeckels nach außen. Die Steckkontakte der Zellverbinder sind somit von außen in die Steckkontakte des Moduldeckels gesteckt, so dass beim Steckvorgang die Steckkontakte der Zellverbinder in Richtung des Batteriemoduls bewegt werden. Somit kann zunächst der Moduldeckel auf den Batteriezellen angeordnet werden. Danach können die Steckverbindungen zwischen den Steckkontakten der Zellverbinder und den Steckkontakten des Moduldeckels hergestellt werden. Gleichzeitig mit dem Herstellen der Steckverbindungen können die Zellverbinder auf oder in dem Moduldeckel fixiert werden. Somit ist eine einfach Montage und Demontage der Zellverbinder bei montiertem Moduldeckel möglich. Abschließend können die Zellverbinder mit den Polanschlüssen verschraubt oder verschweißt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Steckkontakte des Moduldeckels nach innen. Die Steckkontakte der Zellverbinder sind somit von innen in die Steckkontakte des Moduldeckels gesteckt. Dies kann z. B. erfolgen, indem die Zellverbinder zunächst mit den Polanschlüssen der Batteriezellen verschaltet, also z. B. verschraubt oder verschweißt werden. Als nächstes können die Steckverbindungen zwischen den Steckkontakten der Zellverbinder und den Steckkontakten des Moduldeckels hergestellt werden. Im selben Schritt können die Zellverbinder auf oder in dem Moduldeckel fixiert werden. Somit ist eine einfach Montage und Demontage des Moduldeckels bei montierten Zellverbindern möglich.
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Ferner bevorzugt liegt eine Steckrichtung der Steckkontakte des Moduldeckels in der Ebene des Moduldeckels. Die Zellverbinder können somit seitlich in den Moduldeckel geschoben werden.
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Generell besteht die Möglichkeit, zunächst die Steckverbindungen zwischen den Steckkontakten der Zellverbinder und den Steckkontakten des Moduldeckels herzustellen und die Zellverbinder im Moduldeckel zu fixieren. Dadurch kann ein Moduldeckel mit den Zellverbindern versehen werden, bevor der Moduldeckel mitsamt Zellverbindern auf die Batteriezellen und deren Batteriepole aufgesetzt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Batteriezellen Lithium-Ionen Batteriezellen (Sekundärzellen). Durch die Verwendung der Lithium-Ionen-Technologie wird insbesondere eine hohe Energiedichte erreicht, was besonders im Bereich der Elektromobilität weitere Vorteile mit sich bringt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Lithium-Ionen Batteriezellen beschränkt, sondern bezieht sich auch auf andere Chemiesysteme, wie z. B. Nickel-Metall-Hydrid-Batteriezellen, Lithium-Metall-Polymer-Batteriezellen und Lithium-Polymer-Batteriezellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Batterie zur Verfügung gestellt. Die Batterie umfasst mindestens ein Batteriemodul sowie mindestens ein Mittel zur Spannungsmessung und/oder mindestens ein Mittel zur Temperaturmessung, wobei die Zellverbinder über die Steckkontakte der Zellverbinder und über die, in dem mindestens einen Moduldeckel angeordneten, Steckkontakte mit dem mindestens einen Mittel zur Spannungsmessung elektrisch leitfähig und/oder mit dem mindestens einen Mittel zur Temperaturmessung thermisch leitfähig verbunden sind.
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Ferner wird ein Kraftfahrzeug umfassend die erfindungsgemäße Batterie zur Verfügung gestellt. Die Batterie ist in der Regel zur Speisung eines elektrischen Antriebssystems des Kraftfahrzeugs vorgesehen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Batteriemodul,
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2 einen Zellverbinder mit einem männlichem Steckkontakt,
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3 einen Zellverbinder mit einem abgewinkelten, männlichen Steckkontakt,
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4 einen in der Ebene des Moduldeckels liegenden Steckkontakt des Moduldeckels, der mit einem Zellverbinder nach 2 zusammenwirkt,
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5 eine Schnittdarstellung des in der Ebene des Moduldeckels liegenden Steckkontaktes des Moduldeckels nach 4,
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6 einen nach innen weisenden Steckkontakt des Moduldeckels mit einem Zellverbinder nach 3, und
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7 einen nach außen weisenden Steckkontakt des Moduldeckels mit einem Zellverbinder nach 3.
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Auf 1 wurde bereits zur Erläuterung des Standes der Technik eingegangen.
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2 und 3 zeigen jeweils einen Zellverbinder 18, welcher an Anschlussstellen 20 Ausnehmungen zum Durchführen der Polanschlüsse von Batteriezellen durch die Zellverbinder 18 aufweist. Die Zellverbinder 18 umfassen jeweils einen Steckkontakt 22, welcher in der gezeigten Ausgestaltung als Fahne ausgebildet ist. Der gezeigte Steckkontakt 22 ist ein integraler Bestandteil des Zellverbinders 18. Der Zellverbinder 18 und der Steckkontakt 22 können beispielsweise einstückig aus einem Blech gestanzt sein. Als Material des Zellverbinders 18 und somit auch des Steckkontaktes 22 sind Aluminium, Kupfer bzw. verzinntes oder vernickeltes Kupfer üblich. Während der Steckkontakt 22 nach 2 in der Ebene des übrigen Zellverbinders 18 liegt, ist der Steckkontakt 22 nach 3 um ca. 90° abgewinkelt.
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Durch die Ausnehmungen der Anschlussstellen 20 können Polanschlüsse 16 von Batteriezellen 10 durchgeführt werden. Anschließend werden die Zellverbinder 18 mit den Polanschlüssen 16 verschraubt oder verschweißt.
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Die 4 und 5 zeigen Teilansichten von Schnittdarstellungen eines Batteriemoduls 12 gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung. Der aus 2 bekannte Zellverbinder 18 ist in Führungsschienen 26 eines Moduldeckels 24 angeordnet. Die Ausnehmungen der Anschlussstellen 20 des Zellverbinders 18 sind in den 4 bis 7 zur Vereinfachung nicht dargestellt. Ferner ist ein Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 ersichtlich. Der Steckkontakt 28 umfasst in der gezeigten Variante zwei gegensinnig vorgespannte Kontaktblättchen 30, welche von einer Steckerisolierung 32 umgeben sind. Diese Steckerisolierung 32 ist im gezeigten Fall am Moduldeckel 24 fixiert. Zur Realisierung dessen, kann der Moduldeckel 24 mit einem handelsüblichen Stecker ausgestattet sein. Somit ist der Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 indirekt im Moduldeckel 24 fixiert. Ebenso kann der Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 in diesen integriert sein, wodurch der Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 direkt im Moduldeckel 24 fixiert ist. Bevorzugt bildet in diesem Fall ein elektrisch isolierendes Material des Moduldeckels 24 die Steckerisolierung 32 aus. Ein elektrischer Leiter 36 führt von dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 weg und kann beispielsweise Teil einer Folienplatine, eines Stanzgitters oder auch ein Kabel sein.
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Das Batteriemodul 12 und/oder eine Batterie, welche mindestens ein Batteriemodul 12 umfasst, können ein Mittel zur Spannungsmessung und/oder ein Mittel zur Temperaturmessung umfassen. Der elektrische Leiter 36 ist dazu mit dem Mittel zur Spannungsmessung elektrisch leitfähig verbunden und/oder der Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 ist thermisch leitfähig mit dem Mittel zur Temperaturmessung verbunden.
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Der Moduldeckel 24 ist in der Regel zumindest im Wesentlichen aus einem Kunststoff, welcher insbesondere elektrisch isolierend ist, ausgeformt. Zudem kann der Moduldeckel 24 plattenförmig ausgebildet sein, wobei der Moduldeckel 24 in der Regel Ausnehmungen umfasst, durch welche die Polanschlüsse 16 der Batteriezellen 10 wie gezeigt geführt werden können.
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Um eine Steckverbindung zwischen dem Steckkontakt 22 des Zellverbinders 18 und dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 herzustellen, wird der Zellverbinder 18 seitlich in die Führungsschienen 26 des Moduldeckels 24 geschoben. Dadurch liegt eine Steckrichtung der Steckkontakte 28 des Moduldeckels 24 in einer Ebene zwischen einer den Batteriezellen 10 zugewandten Seite und einer den Batteriezellen 10 abgewandten Seite des Moduldeckels 24. Bei vertikal nach oben weisenden Polanschlüssen 16 wird der Zellverbinder 18 somit insbesondere horizontal in den Moduldeckel 24 geschoben. Beim Einschieben des Zellverbinders 18 in die Führungsschienen 26 wird der Zellverbinder 18 zudem über die Polanschlüsse 16 zweier Batteriezellen 10 geschoben. Über eine nicht dargestellte Schraub- oder Schweißverbindung kann der Zellverbinder 18 an den Polanschlüssen 16 fixiert werden. Bei einer Vibrationsbelastung sorgen die gegensinnig vorgespannten Kontaktblättchen 30 für einen sicheren Kontakt zwischen dem Steckkontakt 22 des Zellverbinders 18 und dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24. Über die Steckkontakte 22, 28 kann nun ein Potential des Zellverbinders 18 abgegriffen werden, welches den Potentialen der miteinander verschalteten Polanschlüsse 16 entspricht. Aus dem abgegriffenen Potential und einem Potential eines weiteren Polanschlusses 16 derselben Batteriezelle 10 kann nun das Mittel zur Spannungsmessung eine Einzelzellspannung der Batteriezelle 10 bestimmen. Zudem kann durch das Mittel zur Temperaturmessung eine Temperatur an dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 gemessen werden.
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Im Unterschied zu den 4 und 5 zeigt 6 einen Zellverbinder 18 mit einem abgewinkelten Steckkontakt 22, wie in 3 gezeigt. Zudem weisen die Steckkontakte 28 des Moduldeckels 24 nach innen, also zu einer Innenseite des Moduls 12. Zudem umfasst der Moduldeckel 24 einen Schnapphaken 34, welcher den Zellverbinder 18 im Moduldeckel 24 hält.
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Bei einer Montage des Moduls 12 nach 6 können zunächst die Zellverbinder 18 in den Moduldeckel 24 gesteckt werden, wodurch der Steckkontakt 22 des Zellverbinders 18 mit dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 in Kontakt kommt. Insbesondere wird in der gezeigten Ausgestaltung der Steckkontakt 22 des Zellverbinders 18 zwischen die Kontaktblättchen 30 des Steckkontaktes 28 des Moduldeckels 24 geschoben. Zudem schnappt der Zellverbinder 18 in den Schnapphaken 34 ein und wird dadurch fixiert. Bei einer Ausrichtung des Moduldeckels 24, wie in 6 ersichtlich, werden die Zellverbinder 18 somit vertikal nach oben in den Moduldeckel 24 eingeführt. Dies wird für alle Zellverbinder 18 des Moduldeckels 24 durchgeführt, bevor der Moduldeckel 24 mitsamt den Zellverbindern 18 auf die Batteriezellen 10 des Batteriemoduls 12 und die Polanschlüsse 16 aufgesetzt wird. Somit wird die Montage vereinfacht, da der Moduldeckel 24 vor dem Aufsetzen auf die Batteriezellen 10 komplett vorbereitet werden kann.
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Anschließend werden die Zellverbinder 18 mit den Polanschlüssen 16 verschraubt oder verschweißt. Auch bei den in den 4, 5 und 7 ersichtlichen Ausgestaltungen des Moduldeckels 24 kann der Moduldeckel 24 vor dem Aufsetzen auf die Batteriezellen 10 komplett vorbereitet werden.
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Ferner ist es auch möglich, zunächst die Polanschlüsse 16 mit den Zellverbindern 18 zu verbinden und erst anschließend den Moduldeckel 24 auf die Batteriezellen 10 und die Zellverbinder 12 aufzusetzen.
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7 zeigt im Gegensatz zu 6 eine Schnittdarstellung eines nach außen weisenden Steckkontaktes 28 des Moduldeckels 24. Somit ist der Steckkontakt 28 von den Batteriezellen 10 weg gerichtet.
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Um das Batteriemodul 12 nach 7 zusammenzubauen, kann zunächst der Moduldeckel 24 auf die Batteriezellen 10 aufgesetzt werden. Anschließend können die Zellverbinder 18 von außen in den Moduldeckel 24 gesteckt werden, wodurch der Kontakt zwischen dem Steckkontakt 22 des Zellverbinders 18 und dem Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 hergestellt wird. Zudem wird der Zellverbinder 18 wiederum von dem Schnapphaken 34 fixiert. Durch die in 7 gezeigte Ausgestaltung wird auch eine Montage und Demontage der Zellverbinder 18 ermöglicht, ohne dafür den Moduldeckel 24 abnehmen zu müssen.
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Die in den 4 bis 7 gezeigten Steckkontakte 28 des Moduldeckels 24 können auch eine Steckerisolierung 32 aufweisen, welche von einem elektrisch isolierenden Material des Moduldeckels 24 ausgebildet ist. Dadurch kann eine Steckerisolierung 32, welche als separates Bauteil realisiert ist, entfallen. Der Steckkontakt 28 des Moduldeckels 24 ist direkt im Moduldeckel 24 fixiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010022689 A1 [0009]
- US 2010/0297492 A1 [0010]