DE102012208652B3 - Ventil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Ventil zum Einsatz in Kühlmittelströmen vorgeschlagen mit einem Ventilgehäuse und mindestens einem darin befindlichen Ventilkörper und einem Aktuator zur Bewegung des mindestens einen Ventilkörpers im Ventilgehäuse, wobei ein Fallsafe-Mittel vorgesehen ist, das arretierbar und auslösbar ist und den mindestens einen Ventilkörper in Abhängigkeit von Auslösekriterien in eine vorbestimmte Position bringt.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Ventil zum Einsatz in Kühlmittelströmen mit einem Ventilgehäuse und einem darin befindlichen Ventilkörper und einem Aktuator zur Bewegung des Ventilkörpers im Ventilgehäuse.
- Weiterhin geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Betrieb eines Ventils mit einem Failsafe-Mechanismus.
- Stand der Technik
- Ventile zur Steuerung bzw. Regelung von Kühlmittelströmen in Verbrennungskraftmaschinen haben die Aufgabe je nach Lastfall eine optimale Kühlmittel-Temperatur zu gewährleisten. Im Fall eines Fehlers, wie beispielsweise dem Steckenbleiben des Ventils oder des Ausfalls des Aktuators, kann es zu kritischen Zuständen und Motorschäden und zum Liegenbleiben des Fahrzeuges kommen. Es ist daher vorteilhaft eine Vorrichtung zu verwenden, die bei Fehlern in der Ventilsteuerung die Kühlmittelströme so einstellt, dass damit in jedem Fall eine Überhitzung des Motors vermieden wird.
- Eine solche Vorkehrung für ein Ventil ist beispielsweise im Stand der Technik aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 87 05 271 bekannt. In diesem Stand der Technik wird ein Thermostatventil beschrieben, das eine Öffnungsfeder aufweist, um bei einem Ausfall des Stellantriebs die im Plattenventil verwendeten Ventilplatten selbsttätig in eine Öffnungsstellung zu bewegen. In dieser Öffnungsstellung wird der Kühlmitteldurchgang von der Verbrennungskraftmaschine hin zum Kühler möglich, so dass eine etwaige Überhitzung und Beschädigung der Maschine zuverlässig verhindert ist. Die in diesem Stand der Technik beschriebene Öffnungsfeder wird von einer Ratschenvorrichtung vorgespannt und im Notfall über das Entsperren eines Sperrzahns gelöst. Die Feder muss vom Ventil vorgespannt werden und das Ventil arbeitet in jedem Betriebszustand gegen die Federkraft. - Die
DE 10 2008 030 769 A1 beschreibt einen Drehschieber zum Einstellen eines Durchströmungsquerschnittes, mit einem drehbar gelagerten Querschnittsverstellglied. Es ist ein Rückstellelement vorgesehen, das gegen eine Rückstellfeder verdrehbar und in einer verdrehten Spannposition mittels einer Arretiervorrichtung haltbar ist und mindestens ein an dem Querschnittsverstellglied nach Lösen der Arretiervorrichtung angreifendes Mitnahmemittel zum Verdrehen des Querschnittsverstellglieds in eine Sicherungsposition aufweist. - Aus der
DE 10 2009 004 157 B3 ist ein Drehschieber bekannt, der eine erstes und ein zweites Querschnittsverstellglied aufweist. - Die
DE 19 49 005 U zeigt ein Schnellverschlussventil mit einer spannbaren Schraubenfeder und einer auf zwei Säulen geführten Spindelnuß, die über eine Traverse mit den Säulen verriegerbar ist. - Aus der
DE 15 50 064 A ist eine Anordnung bei Schnell-Manövrierventilen bekannt, bei dem ein Verschlussorgan in offener bzw. geschlossener Stellung unter Federbelastung steht und in der genannten Stellung durch ein System geschlossen gehalten wird. - Es ist Aufgabe der Erfindung ein Ventil herzustellen, bei dem eine Feder bei Initialisierung des Ventils vorgespannt und in einer Verankerung so fixiert wird, dass das Ventil im Normalbetrieb nicht gegen die Federkraft arbeitet.
- Daher wird ein Mittel vorgesehen, dass die Feder im vorgespannten Endzustand arretiert und nur im Notfall als Antrieb freigibt, um das Ventil in einen Zustand zu versetzen, in dem eine optimale Kühlmittelversorgung möglich ist.
- Vorteilhafterweise wird das Ventil dabei mit einem Mittel versehen, das arretierbar und auslösbar ist, um so diesen Failsafe-Mechanismus darzustellen.
- Dabei ist es von Vorteil, wenn die Federn für die Vorspannung einmalig gespannt werden. Der Aktuator des Systems muss nicht gegen die Federkraft arbeiten.
- Die Federn werden dabei vorzugsweise in einen Ventilkörper oder eine Tasche des Ventilgehäuses aufgenommen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es in einfacher und kostengünstiger Weise ein Ventil mit einem Failsafe-Mechanisrnus zu betreiben, wobei das Verfahren reversibel ist und das Ventil nach dem Auslösen nicht ersetzt werden muss.
- Beschreibung der Erfindung
- Die Erfindung wird in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
-
1 zeigt ein Ventilgehäuse -
2 zeigt einen Ventilkörper -
3 zeigt ein Detail des Ventils -
4 zeigt eine schematische Darstellung mit Spiralfeder -
5 zeigt eine Ausführungsform mit Druckplatte -
6 zeigt eine Ausführungsform mit Torsionsfeder - Die Erfindung ist nicht eingeschränkt auf einen bestimmten Ventiltyp. Daher werden im Folgenden unterschiedliche Ausführungsformen für Ventiltypen mit Spiralfeder oder Torsionsfedern sowie einem Torsionsstab beschrieben.
- In
1 ist ein Ventil in einer Gesamtsicht dargestellt. Das Ventil1 weist zwei Einlassstutzen2 und2' und einen Auslassstutzen3 auf. In1 ist kein Aktuator eingezeichnet, der natürlich für den Antrieb des Ventils notwendig ist und auf der rechten Seite des Ventilkörpers angebracht würde. - In der Gesamtsicht des Ventils
1 ist ein Ventilgehäuse4 zu erkennen, das auf der rechten Seite von einem ersten Gehäuseteil7 und auf der linken Seite von einem zweiten Gehäuseteil8 begrenzt ist, wobei erster und zweiter Gehäuseteil einen Teil des Ventilgehäuses4 darstellen. In die2 ist das Innere des Ventils dargestellt. Die ersten und zweiten Gehäuseteile7 ,8 begrenzen die Länge eines Ventilkörpers5 , der zwischen den beiden Gehäuseteilen angeordnet ist. Der Ventilkörper5 weist Durchbrüche6 auf, die so angeordnet sind, dass bei einem Verdrehen des Ventilkörpers gegen das Ventilgehäuse, die Einlässe je nach gewünschtem Schaltschema geöffnet bzw. geschlossen werden. - Ein nicht dargestellter Aktuator verdreht den Ventilkörper
5 gegen das Ventilgehäuse4 um einen optimalen Kühlmittelfluss zwischen Ein- und Auslass2 ,2' ,3 herzustellen. - Im Inneren des Ventilkörpers
5 ist eine Feder9 zu erkennen. In dieser Ausführungsform ist die Feder9 eine Spiralfeder. Sie wird zur Vorspannung um die Mittelachse des Ventils verdreht. -
3 zeigt dazu weitere Details. Die Feder9 ist zwischen den beiden Gehäuseteilen7 ,8 angeordnet. Das erste Gehäuseteil7 besitzt einen Innenraum in dem eine Failsafe-Scheibe10 angeordnet ist. Die Failsafe-Scheibe10 besitzt Nocken11 . Diese Nocken11 passen in Aussparungen12 , die im ersten Gehäuseteil7 vorgesehen sind. Wird die Failsafe-Scheibe10 in die richtige Position verdreht, können die Nocken11 in die Aussparungen12 einrasten. Ein geeigneter Mechanismus zum Verrasten der Nocken11 ist dabei vorgesehen. Dabei sind alle Lösungen, die ein Fachmann für das Verrasten einer Nocke in einer Aussparung vorsehen würde, möglich und können zur Umsetzung der Erfindung herangezogen werden. - In
4 wird der Vorgang des Verrastens schematisch dargestellt. Wird das Ventil in Betrieb genommen wird die Failsafe-Scheibe10 über den Ventilkörper5 so wett bewegt, bis diese im ersten Gehäuseteil7 in den Aussparungen12 ein rastet. Während dieses Drehvorgangs wird die Feder9 , die an dem zweiten Gehäuseteil8 abgestützt ist und mit der Failsafe-Scheibe10 verbunden ist, verdreht und damit vorgespannt. - Die Failsafe-Scheibe
10 bleibt solange kein Fehler im Kühlsystem mit erhöhten Temperaturen auftritt in diesem Zustand. Das Ventil selbst wird im normalen Betrieb abhängig von den Kühlanforderungen des Motors bewegt und arbeitet unabhängig von Federkräften. Der Ventilkörper5 wird dabei im Ventilgehäuse4 verdreht, um mit seinen Durchlässen6 die Einlass- und Auslassstutzen zu überdecken. Die Feder9 im Inneren des Ventilkörpers5 wird dabei nicht beeinflusst. Sie ist lediglich durch den Aktivierungsprozess der Failsafe-Scheibe10 vorgespannt. Im Falle einer erhöhten Temperatur wird die Failsafe-Scheibe10 durch einen temperatursensiblen Auslösemechanismus13 aus der Verankerung in den Aussparungen12 des ersten Gehäuseteiles7 gedrückt. Da die Feder durch Torsion vorgespannt ist, übt sie über die Failsafe-Scheibe10 auf den Ventilkörper5 ein Drehmoment aus und dreht den Ventilkörper in eine vorbestimmte Position, die eine maximale Durchflussmöglichkeit für das Kühlmittel bietet. Der Auslösemechanismus für die Failsafe-Scheibe10 wird dabei so gewählt, dass er nach dem Auslösen nicht ersetzt werden muss. Beispielsweise kommt ein Wachselement für den Auslösemittel in Frage. Bei neuerlicher Inbetriebnahme wird das Ventil wieder in die Startposition gebracht und die Failsafe-Scheibe10 erneut in den Aussparungen arretiert und die Feder gespannt. Dadurch ist das System wieder einsatzfähig, ohne dass Komponenten ausgetauscht werden müssten. - Der Vorteil der erfindungsgemäße Anordnung ist dabei, dass das Ventil im normalen Betriebszustand nicht gegen eine Federkraft arbeiten muss. Dadurch kann der Aktuator kleiner konzipiert werden und das Ventil erfordert weniger Energieeinsatz.
-
5 zeigt eine Ausführungsformform in der der Ventilkörper5 translatorisch verschoben wird. Dabei zeigt die5a den Zustand des Ventils in der Nullposition, um einen maximalen Durchfluss zu erreichen. Wird das Ventil aktiviert, bewegt sich der Ventilkörper5 in Richtung des Pfeiles nach rechts. Die Failsafe-Scheibe10 ist dabei als Druckplatte gestaltet, die die Feder9 zusammenpresst. In dieser Ausführungsform weist die Failsafe-Scheibe10 an ihrem Rand Auskragungen15 auf, die über Nocken11' im Ventilgehäuse geschoben werden und dort verrasten. In5b ist das Ventil dargestellt, wenn die Failsafevorrichtung vorgespannt ist. Der Ventilkörper5 kann sich jetzt unabhängig von der Federkraft der Feder9 im Ventilgehäuse4 entlang bewegen und wird für den Betrieb des Ventils verschoben Auch in dieser Ausführungsform arbeitet das Ventil nicht gegen die Federkraft des Failsafe-Mechanismus. - In
6 wird eine weitere alternative Ausführungsform dargestellt. Dabei wird der Failsafe-Mechanismus mit einem Failsafe-Hebel14 hergestellt, der auf einem Torsionsstab9' angebracht ist. Der Failsafe-Hebel14 wird beim Start des Ventils von der Öffnungsposition um 90° verdreht und mit Nocken11' arretiert. Die Rückstellkraft des Torsionsstabes ist dabei ausreichend um den Failsafe-Hebel14 und mit dem Failsafe-Hebel den Ventilkörper5 beim Auslösen des Failsafe-Mechanismus in die Öffnungsposition der6a zurück zu drehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ventil
- 2 2'
- Einlassstutzen
- 3
- Auslassstutzen
- 4
- Ventilgehäuse
- 5
- Ventilkörper
- 6
- Durchbruch
- 7
- Erstes Gehäuseteil
- 8
- Zweites Gehäuseteil
- 9 9'
- Feder
- 10
- Failsafe-Scheibe
- 11 11'
- Nocken
- 12
- Aussparung
- 13
- Auslösemittel
- 14
- Failsafe-Hebel
- 15
- Auskragung
Claims (4)
- Ventil zum Einsatz in Kühlmittelströmen, mit einem Ventilgehäuse (
4 ) und mindestens einem darin befindlichen Ventilkörper (5 ) und einem Aktuator zur Bewegung des mindestens einen Ventilkörpers (5 ) im Ventilgehäuse, wobei ein Failsafe-Mittel (10 ,9 ) vorgesehen ist, das arretierbar und auslösbar ist und den mindestens einen Ventilkörper (5 ) in eine vorbestimmte Position bringt, dadurch gekennzeichnet, dass das Failsafe-Mittel (10 ,9 ) aus einer Failsafe-Scheibe (10 ), die eine Feder (9 ) vorspannt, besteht, wobei die Feder (9 ) eine Spiralfeder im Ventilkörper (5 ) ist oder das Failsave-Mittel (10 ,9 ) aus einem Failsafe-Hebel (14 ), der eine Feder (9 ) vorspannt, besteht, wobei die Feder (9 ) ein Torsionsstab (9' ) ist. - Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder in einer Tasche des Ventilgehäuses (
4 ) ist. - Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Failsafe-Mittel (
10 ,9 ) mit Hilfe von Nocken (11 ) auf der Failsafe-Scheibe oder dem Failsafe-Hebel oder mit Nocken (11' ) am Ventilgehäuse (4 ) verrastbar ist. - Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Failsafe-Mittel (
10 ,9 ) von einem reversiblen Auslösemechanismus lösbar ist.
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