DE102012014688A1 - Chitosan-Präparat - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kombinationspräparat, umfassend zwei getrennt voneinander vorliegende Zusammensetzungen, die dafür vorgesehen sind, vor oder bei der Anwendung miteinander durchmischt zu werden, wobei die erste Zusammensetzung Chitosan enthält, die zweite Zusammensetzung ein oder mehrere Öle enthält und mindestens eine Zusammensetzung einen Wirkstoff enthält. Auf diese Weise wird ein System zur Verfügung gestellt, bei dem eine Emulsion, insbesondere zur Behandlung der menschlichen oder tierischen Haut, erst kurz vor oder bei der Anwendung erzeugt wird. Dies macht es möglich, auf von vielen Verbrauchern unerwünschte Emulgatoren und Konservierungsmittel zu verzichten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Chitosan-Präparat, das insbesondere für die Aufbringung auf die menschliche oder tierische Haut oder Kopfhaut vorgesehen ist.
  • Cremes oder Lotionen werden häufig zur Pflege der Haut eingesetzt, beispielsweise um trockener Haut oder der Hautalterung vorzubeugen. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Emulsion mit hydrophilen und lipophilen Komponenten. Dabei wird z. B. zwischen hydrophilen Emulsionen vom O/W-Typ und lipophilen Emulsionen vom W/O-Typ unterschieden. Während bei einer O/W-Emulsion die öligen, lipophilen Bestandteile fein verteilt in einer kohärenten wässrigen Phase vorliegen, sind die Verhältnisse bei einer W/O-Emulsion umgekehrt. Je nach Konsistenz und Wasseranteil wird zwischen Cremes, Lotionen, Salben und Pasten unterschieden.
  • Damit die Zusammensetzungen als stabile und haltbare Emulsionen vorliegen können, müssen der Zusammensetzung, unabhängig davon, ob es sich um eine Emulsion vom W/O- oder vom O/W-Typ handelt, normalerweise Emulgatoren hinzugefügt werden. Meist ist darüber hinaus auch die Beimengung von Konservierungsmitteln notwendig, um eine für die Praxis ausreichende Haltbarkeit zu gewährleisten.
  • Bei vielen Verbrauchern besteht jedoch der Wunsch nach Körperpflegemitteln, die weitgehend auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren und keine Emulgatoren oder Konservierungsmittel enthalten. Gleichwohl sollen die positiven Eigenschaften bekannter Emulsionen beibehalten werden.
  • Es stellt sich somit die Aufgabe, eine Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere zur Auftragung auf die Haut oder Kopfhaut eignet und in ihren Eigenschaften hierfür typischerweise verwendeten Cremes oder Lotionen ähnelt, jedoch ohne den Zusatz eines künstlichen Emulgators auskommt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kombinationspräparat, umfassend zwei getrennt voneinander vorliegende Zusammensetzungen, die dafür vorgesehen sind, vor der Anwendung miteinander durchmischt zu werden, wobei die erste Zusammensetzung Chitosan enthält, die zweite Zusammensetzung ein oder mehrere die enthält und mindestens eine Zusammensetzung einen Wirkstoff enthält.
  • Kern der Erfindung ist, dass die zur Verwendung vorgesehene Emulsion erst kurz vor der Anwendung in situ hergestellt wird, um sie anschließend unmittelbar bzw. innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes einzusetzen. Überraschend hat sich herausgestellt, dass eine Zusammensetzung, die Chitosan enthält, sich mit einer ölhaltigen Zusammensetzung mischen lässt, wobei sich eine Emulsion ausbildet, die über einen hinreichend langen Zeitraum stabil ist. Die Emulsion hat eine Konsistenz, wie sie typischen, für die Hautpflege verwendeten Cremes oder Lotionen entspricht. Offensichtlich kann auch Chitosan als Emulgator wirken, allerdings haben erste Untersuchungen ergeben, dass eine Emulsion, die Chitosan als Emulgator verwendet, weniger langzeitstabil ist als eine Emulsion auf Basis herkömmlicher Emulgatoren. Aufgrund der in situ-Durchmischung der Zusammensetzungen macht sich diese Tatsache jedoch nicht nachteilig bemerkbar.
  • Neben Chitosan und einem oder mehreren Ölen enthalten die Zusammensetzungen auch zumindest einen Wirkstoff. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält sowohl die erste, als auch die zweite Zusammensetzung einen Wirkstoff, wobei die beiden Wirkstoffe nach Durchmischung funktionell zusammenwirken können. Darüber hinaus hängt die Frage, welche der beiden Zusammensetzungen einen Wirkstoff enthält, insbesondere davon ab, ob es sich um einen lipophilen oder um einen hydrophilen Wirkstoff handelt. Während ein lipophiler Wirkstoff Bestandteil der zweiten Zusammensetzung sein sollte, die ein oder mehrere Öle enthält, ist ein hydrophiler Wirkstoff typischerweise Bestandteil der ersten Zusammensetzung, die das Chitosan enthält.
  • Wie bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Kombinationspräparat insbesondere dafür vorgesehen, nach Durchmischung auf die menschliche oder tierische Haut oder Kopfhaut aufgebracht zu werden. Der Begriff Haut ist dabei breit zu verstehen, d. h. es kann sich sowohl um unbehaarte als auch behaarte Haut handeln. Insbesondere ist auch die Aufbringung auf die Kopfhaut und die Behandlung der Haare von der Erfindung umfasst. Im Falle von Tieren wird auch Fell als Haut verstanden. Erfindungsgemäß werden auch Schleimhäute unter Haut gefasst.
  • Bei den die zweite Zusammensetzung bildenden Ölen kann es sich insbesondere um natürliche Fettsäuretriglyceride gesättigter und/oder ungesättigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 20 C-Atomen handeln, z. B. Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rizinusöl, Hanföl, Maiskaimöl, Kürbisöl, Sesamöl, Weizenkeimöl, Nachtkerzenöl, Borretschöl, Fischöl, Rapsöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl u. ä.. Neben natürlichen Ölen können aber auch synthetische oder halbsynthetische Fettsäureglycerinester eingesetzt werden, wobei die Fettsäuren typischerweise 8 bis 24 C-Atome aufweisen. Beispiele sind Capryl-Caprinsäure-Triglyceride (Mygliol 812, Myritol 312, Tegosoft CT).
  • Ebenfalls als Öl verwendbar sind gesättigte und ungesättigte langkettige Fettsäuren tierischer oder pflanzlicher Herkunft, insbesondere Olein-, Palmitin-, Stearin- oder Ölsäure, oder langkettige Fettalkohole mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen wie Lauryl-, Palmitin-, Myristil-, Arachidon-, Linolen- und Linolalkohol. Weitere Alternativen sind Ester aus C9-C18-Alkancarbonsäuren und C3-C30-Alkoholen wie insbesondere Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisonanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Ethyloleat, Oleyloleat, Oleylecurat, Erucyloleat. Insbesondere Isopropylmyristat, Ethyloleat, Isopropylpalmitat, Isopropyloleat, Oleyloleat oder Isooctylstearat sind pharmazeutisch verträglich.
  • Verwendbar sind auch Fett- und/oder Wachskomponenten tierischen und pflanzlichen Ursprungs wie Jojobawachs, Sheabutter, Bienenwachs, Lanolin, Carnaubawachs und entsprechende Derivate; Kohlenwasserstoffe wie Paraffinöl, Squalen, Squalan oder hydriertes Polyisobutylen und cyclische oder lineare Silikonöle wie Cyclomethicon und Polydimethylsiloxan. Selbstverständlich sich auch Mischungen von Ölen aus einzelnen oder unterschiedlichen Gruppen möglich.
  • Das erfindungsgemäße Kombinationspräparat kann nach Durchmischung insbesondere zur Behandlung trockener, geschädigter oder irritierter Haut dienen. Besonders trockene (sebostatische) Haut ist ein bei vielen Menschen verbreitetes Problem. Um der Hautaustrocknung vorzubeugen, sorgt insbesondere die Ölphase der durchmischten Zusammensetzung für die Ausbildung einer dünnen Schicht auf der Haut, die einen Okklusionseffekt bewirkt und die Wasserabgabe hemmt. Darüber hinaus kann zumindest eine der beiden das Kombinationspräparat ausbildenden Zusammensetzungen auch einen Hautbefeuchter (Moisturizer) enthalten. Bekannte, die Hautfeuchtigkeit beeinflussende Wirkstoffe sind Harnstoff, Algenextrakte, Alginsäure, Alginsäurehydrolysate, Allantoin, Aloe vera, Aminosäuren wie Pyrrolidoncarbonsäure, Polyacrylate, Ceramide, Phytosterine, CM-Glucan, Diglycerolphosphat, Panthenol, Ectoin, Hydroxyectoin, Glycerin, Glycerylglucosid, Glykole, Glykolsäure, Hyaluronsäure, Milchsäure, Polyethylenglykole, Phospolipide, Polyglutaminsäure, Polysaccharide, Proteine, Xanthan oder Saccharide und Zuckeraustauschstoffe.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kombinationspräparates ist darin zu sehen, dass die erste und zweite Zusammensetzung je nach Anwender in einem bestimmten Mischungsverhältnis miteinander vermischt und zu einer Emulsion umgeformt werden können. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, je nach Hauttyp die Menge an Öl in der durchmischten Zusammensetzung zu variieren. Wird eine große Menge der zweiten, ölhaltigen Zusammensetzung verwendet, bildet sich eine Emulsion vom W/O-Typ aus und man erhält eine lipophile Zusammensetzung. Eine solche Zusammensetzung ist insbesondere bei Anwendern mit sebostatischer Haut sinnvoll.
  • Menschen, die eine eher fettige (seborrhoische) Haut haben, können hingegen eine geringere Menge der ölhaltigen Zusammensetzung mit der Chitosan enthaltenden Zusammensetzung vermischen, so dass sich eine hydrophile Emulsion vom O/W-Typ bildet. Mit Hilfe der Erfindung ist es somit für Personen unterschiedlichen Hauttyps möglich, eine für sie bedarfsgerechte Emulsion herzustellen.
  • Das Kombinationspräparat kann darüber hinaus bei der Aufbringung auf die Haut/Kopfhaut weitere vorteilhafte Wirkungen entfalten. Beispiele sind die Stimulation der Kollagenbildung, die Wiederherstellung der normalen Hautfunktion, die Erneuerung oberflächlicher Hautschichten, die Verkleinerung großer Poren in der Haut, die Verfeinerung der Hauttextur, die Verbesserung der Hautdurchblutung, die Behebung von Pigmentstörungen, die Ablösung und Ersetzung von Zellen, die als Vorstufe eines Hautkrebs angesehen werden können, dem Schutz der Haut vor Schäden durch UV-Strahlung, die Beseitigung von Falten und die Glättung der Haut. Auch das Vorsehen eines Bräunungsmittels in einer oder beiden Zusammensetzungen ist möglich.
  • Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Kombinationspräparat auch der Behandlung von Hautkrankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Cellulite, Rosazea, Alopezie, Haut- und Pilzinfektionen, Besenreiser oder Pigmentstörungen dienen. Insbesondere im Bereich der Kopfhaut ist eine andere Indikation die Behandlung von Schuppen.
  • Neben der Therapie von Hautkrankheiten ist auch die Behandlung anderer Hautschädigungen möglich, beispielsweise die Behandlung von Wunden wie Schnittwunden und anderen Verletzungen, Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen, Brandwunden, Bisswunden, Verätzungen, Insektenstichen, Wunden aufgrund von ionisierender Strahlung und anderen akuten oder chronischen Wunden traumatischer, infektiöser, ischämischer, immunologischer oder sonstiger Atiologie. Auch Ulcera der Haut, d. h. nicht traumatische Verletzungen fallen unter die behandelbaren Hautschädigungen. Chronische Wunden können z. B. durch dauerhafte Druckbelastungen entstehen und stellen als Dekubitus gerade bei bettlägerigen Patienten ein erhebliches Problem dar. Problematisch ist auch die verzögerte Wundheilung bei Diabetes mellitus-Patienten, die erfindungsgemäß therapiert werden kann.
  • In der Regel liegt die erste, Chitosan enthaltende Zusammensetzung als wässrige Lösung vor. Typischerweise enthält sie 0,1 bis 20, insbesondere 0,1 bis 10, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% Chitosan.
  • Die erste und/oder die zweite Zusammensetzung enthalten vorzugsweise 0,01 bis 60 Gew.-% eines Wirkstoffs. Wie bereits erwähnt, hängt es in erster Linie davon ab, ob der Wirkstoff lipophil oder hydrophil ist, welcher Zusammensetzung der Wirkstoff zugefügt wird. Besonders bevorzugt ist ein Kombinationspräparat, bei dem beide Zusammensetzungen einen Wirkstoff enthalten.
  • Als pharmazeutische Wirkstoffe sind grundsätzlich sämtliche Wirkstoffklassen geeignet. Beispiele sind: Antihistaminika, Antiphlogistika, Antibiotika, Antimykotika, Virostatika, die Durchblutung fördernde Wirkstoffe, Keratolytika, Keratoplastika, Hormone, Steroide, Vitamine, Antifibrinolytika, Cytostatika, Photosensibilisatoren und Hormone.
  • Antifibrinolytika sind z. B. ε-Capronsäure, Tranexamsäure, para-Aminomethylbenzolsäure und Lysin.
  • Hormone können z. B. sein: Cortison, Testosteron, Östradiol, Melatonin, Dehydroepiandrosteron und entsprechende Derivate.
  • Chemische und natürliche Bleichmittel sind z. B. Hydrochinone, Kojisäure, Arbutin, Ascorbinsäureglucosid, Azelainsäure, Zitronen- und Gurkensaft.
  • Chemische und natürliche Bräunungsmittel sind z. B. Walnussschalenextrakt, Alloxan, 1,3-Dihydroxypropan-2-on.
  • Photosensibilisatoren können z. B. sein: 5-Aminolävulinsäure (ALA) und Derivate, Psoralen und Derivate, Hypiricin, Chlorin E, Hämatoporphyrin und Derivate, Phthalocyanin und Derivate.
  • Aminosäuren bzw. Aminosäurederivate können sein: Herkömmliche Aminosäuren wie Cystein und Arginin, aber auch nicht proteinogene Aminosäuren wie Creatin, Glutathion, Hydroxyprolin, Taurin, Citrullin, Ornithin, γ-Aminobuttersäure, Thyroxin, Homocystein, Azaserin, Adenosylmethionin.
  • Bei den Peptiden kann es sich um Di-, Tri-, Tetra- und Polypeptide handeln, z. B. Karnison, Glutathion, Ephitalamin.
  • Vitamine bzw. vitaminähnliche Stoffe können sein: Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Pyridoxin, Folsäure, Kobalamin, Orotsäure, para-Aminobenzoesäure, Inosit, Bioflavonoide, Biotin, α-Tocopherol, Retinol und Derivate, β-Karotin, Liponsäure.
  • Bevorzugt ausgewählte wasserlösliche Wirkstoffe sind Aminosäuren, Peptide, Proteinhydrolysate, Proteine, Saccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide und Derivate hiervon, Hormone und hormonähnliche Stoffe, Antioxidantien, Vitamine und Provitamine, α-Hydroxycarbonsäuren, Feuchthalter (Moisturizer) wie NMF (Natural Moisturizing Factor), Oxidationsmittel, pflanzliche Extrakte, Flavonoide und pflanzliche Polyphenole oder Mischungen hiervon.
  • Antioxidanten sind z. B. Hydroxy- und Dihydroxybenzoate, Hippurate, Salicylate, Cystein und Derivate hiervon, Glutathion, Vitamin C und dessen Derivate (z. B. Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylacetat, Ascorbatglucosid), Vitamin H, Superoxiddismutase, Katalase, Pseudokatalase, Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin) und deren Derivate, Imidazole, Thiole (Glutathion, Thioredoxin, Cystein, Cystamin und deren Derivate) u. a. Insbesondere bevorzugt sind Ascorbatglucosid, Ascorbylacetat, Superoxiddismutase, Cystein, Glutathion und Pseudokatalase.
  • Beispiele für Vitamine/Provitamine sind Vitamin B-Komplex, Vitamin C und Derivate, Vitamin H und Derivate, Biotin, Pantothensäure, Panthenol.
  • Beispiele für Saccharide und Oligoasaccharide sind Glucose, Fructose, Mannose, Mannitol, Inosit, N-Acetyl-D-Glucosamin, D-Glucosamin, Chito-Oligosaccharide, Raffinose und Trehalose. Beispiele für Polysaccharide sind Hyaluronsäure, Heparin, Dextran, Celluloseester, Alginsäure, Cellulosederivate, Pectin und Xanthan. Besonders bevorzugt sind hier Hyaluronsäure, Xanthan und Cellulosederivate.
  • Als Proteine/Proteinderivate verwendbar sind z. B. Kollagen, Fibrin, Elastin und Kollagenhydrolysate.
  • Hormone und hormonähnliche Substanzen können z. B. Hydrocortison und dessen Derivate, Melatonin, Glycyrrhizinsäure und deren Derivate sowie andere pflanzliche Hormone sein. Insbesondere bevorzugt sind hier Phytohormone, Glycyrrhizinsäure und -derivate.
  • Pflanzliche Extrakte werden vorteilhaft ausgewählt aus Rosskastanie, Schafgabe, Frauenmantel, Angelika, Kornblume, Malve, Melissen, Centella asiatica, Ginkgo, Ginseng, Grüntee, Matetee, Kürbis, Zistrose, Schisandra, Weinlaub, Olivenblatt, Zitrone, Lilien, Lotus, Orange, Enzian, Meristem, Aloe vera, Echinacea, Hamamelis, Spargel, Niembaum, Arnika, Ringelblume, Efeu, Brennnessel, Kamille und Schachtelhalm. Hydrolate werden vorteilhaft ausgewählt aus Mellisenwasser, Orangenwasser, Rosenwasser und Lavendelwasser.
  • Aminosäuren. Peptide und Proteinhydrolysate können natürliche Aminosäuren und Proteinhydrolysate, z. B. Seidenproteinhydrolysat, Hefehydrolysat und Weizenproteinhydrolysat sein.
  • Oxidationsmittel sind z. B. chemische Sauerstoffträger wie organische und anorganische Peroxide, z. B. Wasserstoffperoxid, Benzoylperoxid, Wasserstoffperoxid-Harnstoff. Bevorzugt ist Wasserstoffperoxid-Harnstoff.
  • Feuchthalte-Substanzen wie die sog. NMF-Faktoren sind insbesondere Glycerin, Ectoine, Sorbitol, Pyrrolidoncarbonsäure, Harnstoff, Allantoin, Glucosamin, Trehalose, Chito-Oligosaccharide, Carbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren und Dicarbonsäuren als auch Polysaccharide, Hyaluronsäure, Aloe vera-Extrakt. Bevorzugt werden Glycerin, Harnstoff, Sorbitol, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure, Hyaluronsäure, Aloe vera-Extrakt oder Chitooligosaccharide gewählt.
  • Als Wirkstoffe einsetzbar sind insbesondere auch Phytopharmaka, die zum Teil eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zeigen. Beispiele sind:
    • • Glykoside: Saponine, steroidale Glykoside, Triterpen-Glykoside (Glycyrrhizinsäure), Thioglykoside (Allicin, Sinigrin), Anthraglykoside (Salidrosid)
    • • Alkaloide: Koffein, Berberin, Capsaicin, Ecgonin, Morphin, Xanthin, Salsolin, Stahydrin, Theobromin
    • • Phenolverbindungen: Cumarine, Xanthane, Chinone (Benzochinon, Anthrachinon, Ubichinon-10), Lignane, Curcumin und Derivate
    • • Polyphenole: Phenolsäuren, Ferulasäure, Ellagsäure, Hydroxyzimtsäure
    • • Flavonoide (Flavonole, Flavonone und Flavone): Quercetin, Catechine, Amygdalin, Arbutin, Genestin
    • • Anthocyane: Malvidin, Peonin
    • • Gerbstoffe und Tannine: Tannin, Procyanidin
    • • Photoöstrogene: β-Systosterol, Stigmasterol, Cimicifugosid
  • Die Extrakte und Phytopharmaka können aus einer Vielzahl von Pflanzen gewonnen werden, beispielsweise Weihrauch, Ingwer, Arnika, Birke, Weide, Curcuma, Hagebutte, Beinwell, Nachtkerze, Kamille, grüner Tee, Lakritze, Lavendel, Rosmarin, Aloe vera, Teufelskralle, Pfeffer, Efeu, Eibisch oder Eukalyptus.
  • Auch Wirkstoffe tierischer Herkunft wie Honig, Propolis, Gelée Royale oder Perga sind verwendbar.
  • Bevorzugt ausgewählte fettlösliche Wirkstoffe, die Bestandteil der zweiten Zusammensetzung sein können, sind Antioxidantien, Vitamine, Provitamine, ätherische Öle, ungesättigte Fettsäuren, rückfettende Stoffe, Phospholipide, Ceramide oder Mischungen hiervon.
  • Als fettlösliche Vitamine verwendbar sind z. B. Vitamin A und Derivate, Vitamin C und Derivate, Vitamin E und Derivate, Tocopherol und Tocopherylacetat und Ascorbinsäurepalmitat;
    Beispiele für Antioxidantien sind Carotinoide, Carotine (z. B. α- und β-Carotine und deren Derivate), α-Tocopherol und Derivate und Ascorbinsäurepalmitat.
  • Als ätherische Öle kommen insbesondere Terpene (Mono-, Sesquiterpene, Diterpene), Citrusöl, Pinie, Kamille, Alkohole (Monoterpenole, Sesquiterpenole, Diterpenole), Ravensara, Ysop, Niaouli, Melisse, Eucalyptus, Monoterpenketone, Sesqui- und Diterpenketone, Schafgabe, Thuja, Lavendelöl, Ylang Ylang, Thymian, Anis, Nelke, Cineol, Patchouli, Weihrauch, Cumarine, Nelkenöl, Thymianöl, Minzöl, Citrusöl, Pinie, Lavendelöl, Kamille, Birkenöl und Teebaumöl in Frage.
  • Essentielle Fettsäuren sind insbesondere Linol- und γ-Linolensäure oder fettsäurehaltige Öle wie Borretschöl und Nachtkerzenöl.
  • Weitere fettlösliche Wirkstoffe sind Sphingosin, Phytosphingosin, Ceramide wie Ceramid I, Ceramid III, Ceramid VI, Phospholipide (Lecithin und Derivate), Sterine (Cholesterin, Phytosterine) und pflanzliche Extrakte wie Curcumine, Hagebuttensamen, Ingwer, Granatapfel, Rosmarin, Salbei, Weihrauch, Kamille, Birke, Silberweide, Beinwell, Weinrebe, Sanddorn u. a.
  • Des Weiteren können die erste und/oder die zweite Zusammensetzung ein oder mehrere Alkohole enthalten. Dabei handelt es sich insbesondere um einen ein- oder zweiwertigen C1- bis C8-Alkohol. Die Hinzufügung einer bestimmten Menge eines Alkohols führt insgesamt zu einer Verbesserung der durch Durchmischung hergestellten Emulsion. Der Gehalt an Alkohol in der ersten und/oder zweiten Zusammensetzung beträgt typischerweise bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Zusammensetzung.
  • Während kurzkettige Alkohole wie Methanol oder Ethanol gut mit Wasser mischbar sind und dementsprechend Bestandteil der ersten Zusammensetzung sein können, sind längerkettige Alkohole wie Heptanol oder Octanol nur schlecht wasserlöslich, weshalb sie in der Regel Bestandteil der zweiten Zusammensetzung sind.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch einen oder mehrere der folgenden Zusatzstoffe aufweisen.
    • • Elektrolyte, insbesondere eines oder mehrere Salze mit folgenden Anionen: Chlorid, Sulfat, Carbonat, Phosphat. Auch auf organischen Anionen basierende Elektrolyte können vorteilhaft verwendet werden, beispielsweise Lactate, Acetate, Benzoate, Salicylate, Propionate, Tartrate, Citrate u. a..
    • • Chelatierende Stoffe (Ethylendiamintetraessigsäure und deren Salze, Deferoxamin, Histidin). Bevorzugt ist hier Ethylendiamintetraessigsäure.
    • • Diffusionsverstärker wie Menthol und andere aus der Gruppe Pinen, Thymol, Campher, Koffein, Diethylenglykolether, z. B. Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykol, Cineol, Menthol, Propylenglykol, Butylenglykol, Polyethylenglykol von 4 bis 250 Ethylenglykol-Gruppen, Diethylenglykolester, z. B. Diethylenglykolmonoethylester, Oleinsäure, Salicylsäure, α-Hydroxysäuren.
    • • Penetrationsverstärker wie Harnstoff, Ethanol, Dimethylsulfoxid, Cystein.
    • • Farbstoffe (wasser- und öllösliche Farbstoffe, Pigmente)
    • • Duftstoffe
  • Die Zusatzstoffe liegen je nach chemischer Beschaffenheit zunächst in der Wasser- oder in der Ölphase vor. Die Menge an Zusatzstoffen beträgt bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% in der jeweiligen Zusammensetzung. Dabei hängt es von der Hydrophilie/Lipophilie ab, ob die Zusatzstoffe als Bestandteil der ersten oder zweiten Zusammensetzung gewählt werden.
  • Chitin und Chitosan sind von großer Bedeutung in vielen Bereichen der modernen Medizin. Obwohl Chitin keine Verbindung ist, die im menschlichen Körper vorkommt, spielt es im Vergleich zu anderen natürlichen Polysacchariden eine außergewöhnliche Rolle. In vielen Fällen wirkt sich die Verabreichung von Chitinderivaten beim Menschen positiv aus, so u. a. auf Heilungsprozesse, dient aber auch der Prävention. Die besondere Attraktivität von Chitin/Chitosan in der Medizin liegt darin, dass es sich um ein bioabbaubares, verträgliches und biokompatibles Aminopolysaccharid handelt, das auch eigene biologische Aktivitäten zeigt. Chitosan kann aus Chitin durch Deacetylierung gewonnen werden, wobei die Deacetylierung alkalisch oder enzymatisch erfolgen kann. Eine alkalische Deacetylierung ist beispielsweise mit Natronlauge, eine enzymatische mit Hilfe von Chitin-Deacetylase möglich. Der Grad der Deacetylierung kann dabei variieren; sofern im Gesamtmolekül mehr deacetylierte als acetylierte 2-Amino-2-desoxy-β-D-glucopyranoseeinheiten vorliegen, spricht man von Chitosan, d. h. auch Chitosan enthält häufig noch in nicht unerheblichem Maße acetylierte Aminofunktionen.
  • Bei dem verwendeten Chitosan handelt es sich vorzugsweise um Chitosan mit einem mittleren Molekulargewicht von 10 bis 1000 kDa. Eine partielle Depolymerisation von Chitosan kann mit Hilfe einer Säure, z. B. Essigsäure, oder enzymatisch z. B. mit Hilfe von Chitosanase durchgeführt werden. Der Deacetylierungsgrad liegt vorzugsweise bei mehr als 65%. Eine klare Chitosanlösung kann in Wasser durch Einstellung eines pH-Wertes von 2,5 bis 5,6 erzeugt werden, wobei organische Säuren wie Essigsäure, Milchsäure, Glycolsäure, Ascorbinsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Salicylsäure, Benzoesäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Glutaminsäure oder Fumarsäure oder auch anorganische Säuren wie Phosphorsäure oder Salzsäure zum Einsatz kommen können.
  • Erfindungsgemäß werden unter Chitosan auch Chitosanderivate mit einer modifizierten Aminogruppe (Mono-, Di- und Trialkylderivate) oder Derivate mit einem modifizierten Glucosaminoring verstanden, bei denen ein oder mehrere OH-Gruppen durch eine Ether- oder Estergruppe ersetzt sind. Das Chitosan kann auch über die freien Aminogruppen Addukte über Ionen-, Chelat- oder andere Molekülbindungen bilden.
  • Nach Durchmischung kann sich je nach Mengenverhältnissen eine W/O- oder eine O/W-Emulsion bilden. Darüber hinaus ist es auch möglich, sog. Mehrfachemulsionen auszubilden, insbesondere vom Typ W/O/W. In einem solchen Fall liegt die innere Phase der Emulsion ihrerseits als Emulsion vor, d. h. die innere Ölphase weist eingelagerte kleine Wassertröpfchen auf. Ein solcher Mehrfachemulsionstyp ist in der Lage, die positiven Eigenschaften von W/O- und O/W-Emulsionen zu vereinen.
  • Eine typische Emulsion, die sich bei Durchmischung der beiden Zusammensetzungen ergibt, hat folgende Zusammensetzung:
    • a) 1,0 bis 50 Gew.-% einer flüssigen Ölphase
    • b) 0,1 bis 2,5 Gew.-% Chitosan
    • c) 0,01 bis 15 Gew.-% eines oder mehrere ein- oder zweiwertiger C1-C8-Alkohole
    • d) 0,01 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer hydrophiler und/oder lipophiler Wirkstoffe
    • e) 50,0 bis 99 Gew.-% Wasser.
  • Wie bereits erwähnt, ist ein Vorteil der Erfindung darin zu sehen, dass auf herkömmliche Emulgatoren verzichtet werden kann. Entsprechend betrifft die Erfindung insbesondere ein Kombinationspräparat, das abgesehen vom Chitosan keinen weiteren Emulgator enthält. Ebenfalls vorteilhaft ist der Verzicht auf Konservierungsmittel. Durch die zeitnahe Anwendung der Emulsion nach Durchmischung der Zusammensetzungen ist eine Phasentrennung der Emulsion ebenso wenig zu erwarten, wie ein Verderben der Zusammensetzung, so dass weder der Zusatz von Emulgatoren noch der Zusatz von Konservierungsmitteln notwendig ist. Der Zeitraum, über den die nach Durchmischung der Zusammensetzung erzeugte Emulsion angewendet werden kann, kann je nach konkretem System variieren und liegt typischerweise zwischen 30 min und einer Woche. Es ist von Vorteil, wenn die Zusammensetzung zumindest einige Tage lang, beispielsweise 2 bis 4 Tage lang Anwendung finden kann, ohne dass eine neue Emulsion hergestellt werden muss, da dies die Akzeptanz des Nutzers fördert. Die Durchmischung der Zusammensetzungen kann in der Regel bei Raumtemperatur stattfinden, d. h. eine Erwärmung ist nicht notwendig. Bei der Herstellung herkömmlicher Emulsionen hingegen wird häufig auf eine Temperatur von ca. 70 Grad Celsius erwärmt. Die Tatsache, dass eine Erwärmung nicht notwendig ist, macht die Anwendung besonders einfach, insbesondere auch für den ungeübten Nutzer, wobei die Mischung sowohl unmittelbar auf der Haut als auch vor Applikation auf der Haut in einem Gefäß stattfinden kann.
  • Beispiele
  • Beispiel 1: O/W-Emulsionen ohne Wirkstoffe nach Mischen der ersten und zweiten Zusammensetzung (Angaben in Gew.-%). Die Partikelgröße beträgt 1 bis 10 μm:
  • Tabelle 1
    Zusammensetzung Bestandteile Formulierung Nr.
    1 2 3 4 5
    2 Öl-Phase Mandelöl/lAvocadoöl (30/70) 35,0
    Olivenöl/Ethyloleat (70/30) 40,0
    Jojobaöl/Sonnenblumenöl/Sheabutter (25/70/5) 30,0
    Mandelöl/Avocadoöl/Myritol (35/35/30) 10,0
    Mygliol 812/Arganöl/Weizenkeimöl/ Hanfsamenöl (30/20/30/20) 50,0
    1 Wasser 61,3 59,3 67,5 89,7 47,1
    Wasser-Phase Chitosan 0,44 0,4 0,3 0,2 0,6
    Bernsteinsäure 0,2
    Ascorbinsäure 0,1
    Pyrrolidoncarbonsäure 0,22 0,3
    Salicylsäure 0,3
    Ethanol, 96% 3,0 2,0 2,0
  • Auf die Hand wurde ein Teil der zweiten Zusammensetzung gegeben. Hinzugefügt wurden zwei Teile der ersten Zusammensetzung und gerührt bis zur Bildung einer feinen Creme. Alternativ werden die Zusammensetzungen in einem Gefäß gerührt. Im geschlossenen Gefäß bleibt die Creme 3 bis 7 Tage stabil.
  • Beispiel 2: O/W-Emulsion mit ätherischen Ölen
  • Die Emulsionen wurden wie in Beispiel 1, Formulierung Nr. 1 und 2 (Tabelle 1) hergestellt, wobei der Öl-Phase (zweite Zusammensetzung) ätherische Öle (10 Gew.-%) zugegeben wurden. Es wurden die folgenden ätherischen Öle, separat oder als beliebige Mischungen eingesetzt: Citrusöl, Pinie, Lavendelöl, Ylang-Ylang, Kamille, Ravensara, Ysop, Niaouli, Anis, Nelke, Thymian, Patschuli, Weihrauch, Schafgabe, Thuja, Melisse, Eukalyptus, Rosa rubiginosa, Calophyllum innophyllum, 1,4-Cineol, Menthol und Limone.
  • Beispiel 3: O/W-Emulsion mit ungesättigten Fettsäuren
  • Die Emulsionen wurden wie in Beispiel 1, Formulierung Nr. 3 und 4 (Tabelle 1) hergestellt, wobei die Öl-Phase mit ungesättigten Fettsäuren (10 Gew.-%) angereicht wurde. Es wurden folgende ungesättigte Fettsäuren, separat oder als beliebige Mischungen eingesetzt: Linol- und Linolensäure, Borretschöl, Granatapfellöl und Hagebuttenöl.
  • Beispiel 4: O/W-Emulsion zur Selbstbräunung
  • Die Emulsion wurde gemäß Beispiel 1, Formulierungen Nr. 1 bis 5 (Tabelle 1) hergestellt, wobei die Wasser-Phase 5 Gew.-% 1,3-Dihydroxypropan-2-on enthielt.
  • Beispiel 5: O/W-Emulsion zur Depigmentierung
  • Hier wurden folgende Stoffe in die Öl-Phase gemäß Beispiel 1, Nr. 1 bis 5 eingebracht: Hydrochinon und Derivate, Azelainsäure, 4-Isopropylcatechol oder Naturextrakte wie ascorbinsäurereiche Pflanzen (Petersilie, Zitrone, Hagebutte, Schwertlilie).
  • Beispiel 6: Dermatologisch-medizinische O/W-Emulsion
  • In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Cremes zur Behandlung von Akne, Cellulite, Neurodermitis, Psoriasis und Vitiligo angegeben: Tabelle 2
    Wirkstoff 1 (Wasserphase) Wirkstoff 2 (Ölphase) Anwendung
    Beispiel 1 Nr. 1 bis 5 Glycyrrhizinsäure Zinksalz Azelainsäure,
    Tocopherolacetat Akne
    Beispiel 1, Nr. 1 bis 5 Glycyrrhizinsäure Borretschöl,
    Ammoniumsalz, Ceramide,
    Vitamin B6 und B12 Phospholipid Neurodermitis
    Polidocanol
    Beispiel 1, Nr. 1 bis 5 Harnstoff, Pseudokatalase Propolisextrakt,
    Tetrahydrocurcumin, Psoriasis
    Boswellin
    Beispiel 1, Nr. 1 bis 5 Dihydroxyaceton Ruscogenin Vitiligo
    Beispeile 1, Nr. 1 bis 5 Theophyllin, Koffein, Forskolin, Ingwer Cellulite
    Scharfstoff

Claims (15)

  1. Kombinationspräparat, umfassend zwei getrennt voneinander vorliegende Zusammensetzungen, die dafür vorgesehen sind, vor oder bei der Anwendung miteinander durchmischt zu werden, wobei die erste Zusammensetzung Chitosan enthält, die zweite Zusammensetzung ein oder mehrere Öle enthält und mindestens eine der Zusammensetzungen einen Wirkstoff enthält.
  2. Kombinationspräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzungen dafür vorgesehen sind, nach oder bei der Durchmischung auf die menschliche oder tierische Haut oder Kopfhaut aufgebracht zu werden.
  3. Kombinationspräparat nach Anspruch 2 zur Behandlung trockener, geschädigter oder irritierter Haut.
  4. Kombinationspräparat nach Anspruch 2 oder 3 zur Behandlung von Hautkrankheiten.
  5. Kombinationspräparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Hautkrankheit um Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Cellulite, Rosazea, Alopezie, Hautinfektionen, Pilzinfektionen, Besenreiser oder eine Pigmentstörung handelt.
  6. Kombinationspräparat nach Anspruch 2 oder 3 zur Behandlung von akuten und chronischen Wunden, Verletzungen, Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen, Brandwunden, Bisswunden, Verätzungen, Insektenstichen, Wunden aufgrund von ionisierender Strahlung und Ulcera.
  7. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zusammensetzung als wässrige Lösung vorliegt.
  8. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zusammensetzung 0,1 bis 20, insbesondere 0,1 bis 10, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% Chitosan enthält.
  9. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Zusammensetzung jeweils 0,01 bis 60 Gew.-% eines Wirkstoffs enthalten.
  10. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Zusammensetzung einen oder mehrere Alkohole enthalten.
  11. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Chitosan ein mittleres Molekulargewicht von 10 bis 1000 kDa aufweist.
  12. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Chitosan einen Deacetylierungsgrad ≥ 65% aufweist.
  13. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass weder die erste noch die zweite Zusammensetzung neben Chitosan einen Emulgator enthält.
  14. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass weder die erste noch die zweite Zusammensetzung ein Konservierungsmittel enthält.
  15. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste als auch die zweite Zusammensetzung einen Wirkstoff enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN115399271A (zh) * 2022-10-14 2022-11-29 杭州师范大学 提高对虾蜕皮率的驯养方法和提高对虾蜕皮率的组合物

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