DE102012008116A1 - Verfahren zur Fehlerklassifikation - Google Patents

Verfahren zur Fehlerklassifikation Download PDF

Info

Publication number
DE102012008116A1
DE102012008116A1 DE201210008116 DE102012008116A DE102012008116A1 DE 102012008116 A1 DE102012008116 A1 DE 102012008116A1 DE 201210008116 DE201210008116 DE 201210008116 DE 102012008116 A DE102012008116 A DE 102012008116A DE 102012008116 A1 DE102012008116 A1 DE 102012008116A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
error
systems
fault
classification
shutdown
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE201210008116
Other languages
English (en)
Inventor
Mario Wendisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Original Assignee
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr filed Critical IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority to DE201210008116 priority Critical patent/DE102012008116A1/de
Publication of DE102012008116A1 publication Critical patent/DE102012008116A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C3/00Registering or indicating the condition or the working of machines or other apparatus, other than vehicles
    • G07C3/08Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerklassifikation für Anlagen, die mit einer Zentrale Daten austauschen und eine Selbstdiagnose durchführen. Die Fehler werden dabei hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen klassifiziert. Es erfolgt erfindungsgemäß eine weitere Fehlerbehandlung in der Zentrale, in welcher Vorwissen aus dem Betrieb der Anlage und/oder typgleicher Anlagen gespeichert ist. Auf Basis von Bedingungen, die aus dem Vorwissen abgeleitet werden, kann eine Klassifizierung in eine gesonderte Fehlerklasse vorgenommen werden, die eine automatische Wiederinbetriebnahme der Anlage nach Stillsetzen durch die in der Selbstdiagnose erkannten Fehler ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerklassifikation von Fehlern bei technischen Anlagen, welche wenigstens zeitweise mit einer Servicezentrale verbunden sind.
  • Autark arbeitende technische Anlagen, wie beispielsweise Energiesysteme, Heizsysteme im Haushaltsbereich, Steuersysteme für Fahrzeuge und deren Komponenten usw. sind zum grollen Teil mit Selbstdiagnosefunktionen ausgestattet. Diese erlauben es, die jeweilige Anlage im Betrieb zu überwachen, wobei Betriebszustände, Messsignale etc. erfasst werden und aus deren Momentanwerten und/oder deren Verlauf auf den jeweiligen Systemzustand geschlossen wird. Für das Beispiel von Heiz- und/oder Energiesystemen sind die zu überwachenden Betriebssignale beispielsweise die Systemtemperaturen, wie Vorlauf- und Rücklauftemperatur, der Zustand von Pumpen, Motoren und Generatoren sowie die aufgenommenen bzw. abgegebenen Energiemengen, Ströme und Spannungen etc. Im Falle von Abweichungen zu definierten Grenzwerten der durch die Selbstdiagnose überwachten Messsignale werden je nach Art und Umfang der Abweichung allein oder in Kombination zu anderen Messsignalen oder Betriebszuständen Fehlersignale generiert, welche als Fehlermeldungen einem Fehlerspeicher übermittelt werden können. Definierte Fehlerbilder, welche als kritische Systemzustände definiert werden, führen bei ihrem Auftreten zum Stillsetzen oder zum Betrieb der Anlage in einer Notlauffunktion. Die Anlage muss in diesem Fall von einem Servicetechniker vor Ort überprüft und ggf. nach Reparatur wieder in Betrieb genommen werden. Dies bedingt erhebliche Stillstandszeiten der Anlage und gleichfalls einen Aufwand an vor Ort zur Verfügung stehendem Personal für Support und Service. Stand der Technik für technische Anlagen ist die Fernwartung, bei welcher im Fehlerfall eine Verbindung der Anlage mit einer Fernwartungszentrale erfolgt. Hierbei kann bei einem aufgetretenen Fehler ein in einer abgesetzten Zentrale stationierter Servicetechniker die Fehlermeldungen der Anlage auswerten, Um für den Betreiber der Anlage eine maximale Sicherheit zu gewährleisten, wird eine Reihe von Fehlerbildern definiert, die zum Stillsetzen der Anlage oder zu deren Umschaltung in eine Notlauffunktion führen. Insbesondere neu eingeführte Anlagen weisen trotz akribischer Testung in ihrem Betrieb eine Reihe von diagnostizierten Fehlern auf, die aufgrund der Selbstdiagnose zum Stillsetzen der Anlage führen, aber bei weiterer detaillierter Auswertung keine kritischen Fehler sind, welche zum Stillstand des Systems führen müssten. Diese Fehler könnten beispielsweise innerhalb der routinemäßigen Wartung der Anlage überprüft werden, da sie die Betriebssicherheit der Anlage nicht gefährden. Hierbei hat das sichere Betreiben der Anlage höchste Priorität. Dies kann für Anlagen, die hinsichtlich maximaler Sicherheit ausgelegt sind, dazu führen, dass harmlose Grenzwertüberschreitungen zum Stillsetzen der zu überwachenden Anlagen führen. Diese Systemfehler führen dann trotz ihrer möglicherweise im fortlaufenden Betrieb der Anlage bekannten Ungefährlichkeit bei einem starren Fehlerklassifikationssystem wiederholt zum Stillsetzen der Anlage.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Fehlerklassifizierung zu ermöglichen.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt entsprechend der im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale, Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen sowie dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fehlerbehandlung ist für Systeme anwendbar, für welche eine Selbstdiagnose durch die Überwachung von Messwerten und Betriebszuständen zur Erkennung von Fehlern genutzt wird. Erkannte Fehler werden dabei hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen klassifiziert. Die Klassifizierung erfolgt entsprechend der diagnostizierten Fehler in verschiedenen Fehlerklassen, wobei diese unterschiedliche Systemreaktionen hervorrufen. Für die Sicherheit des Systems nicht gefährdende Fehler kann dabei ein einfacher Eintrag in einen Fehlerspeicher erfolgen, der die Gesamtfunktion der Anlage ansonsten unberührt lässt und vor allem für eine spätere Auswertung der Fehlerhistorie und des Betriebszustandes nützlich ist. Bei kritischen, den sicheren Betrieb der Anlage hindernden Fehlern, erfolgt eine Fehlerklassifizierung in ehe Fehlerklasse, die zu einem Stillsetzen der Anlage führt. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Fehlerklassifizierung die Vorinformation aus dem Betrieb der Anlage oder weiterer typgleicher Anlagen nutzt und eine entsprechende weitere Fehlerbehandlung von Bedingungen abhängt, die sich aus dem Vorwissen der jeweiligen oder typgleicher Anlagen ableitet. In vorteilhafter Ausgestaltung werden dabei verschiedene Bedingungen geprüft. Relevante Bedingungen sind dabei, ob derselbe Fehler bzw. die diesen beschreibenden Betriebszustände und/oder Messwerte etc. in dieser oder einer typgleichen Anlage bereits früher aufgetreten sind und detektiert wurden und weiterhin ob dieser nachfolgend zur Stillsetzung der Anlage geführt hat und ggf. weiterhin ohne Auswirkung auf die Anlage blieb und manuell als unkritisch klassifiziert und aus dem Fehlerspeicher gelöscht wurde, worauf darauffolgend eine Wiederinbetriebnahme der Anlage erfolgte. In Abhängigkeit vom Fehler und der Auslegung des Sicherheitskonzeptes ist es notwendig, dass eine, mehrere oder alle dieser Bedingungen zutreffen, damit die Klassifizierung des Fehlers in eine gesonderte Fehlerklasse erfolgt, welche abweichend vom erstmaligen Auftreten des Fehlers eine automatische Wiederinbetriebnahme ermöglicht. Bei erstmaligem Auftreten eines als kritisch erkannten, die Systemsicherheit gefährdenden Fehlers erfolgt somit immer ein unbedingtes Stillsetzen der Anlage. Die zusätzlich auszuwertende/n Bedingung/en, wie die Fehlerhäufigkeit und deren Bestätigung und Wiederinbetriebnahme ohne Systemänderung erlaubt eine Diagnose von Fehlern einer gesonderten Fehlerklasse, die beim weiteren Betreiben der Anlage bei identischem Wiederauftreten desselben Fehlerbildes eine automatische Wiederinbetriebnahme der Anlage ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft ist die Anlage hierfür dauerhaft oder wenigstens temporär mit einer Zentrale, die z. B. als Fernwartungszentrale ausgebildet ist, verbindbar. Die Verbindung kann dabei auf jede mögliche Art drahtgebunden oder drahtlos oder über eine Kombination der Übertragungswege erfolgen.
  • Einmalig oder vorzugsweise mehrfach durch die Anlage gemeldete Fehler, die wenigstens einmal nach Stillsetzen ohne Auswirkung und Reparatur bleiben und bei Wiederinbetriebnahme als unkritisch bewertet wurden, werden einer gesonderten Fehlerklasse zugewiesen, die eine automatische Wiederinbetriebnahme der Anlage ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft erfolgt eine Fehlerklassifizierung nach Stillsetzen erst dann, wenn die Wiederinbetriebnahme durch einen Servicetechniker als unkritisch eingestuft wurde.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft werden in der Zentrale die gemeldeten Fehler mehrerer typgleicher Anlagen erfasst und Fehler, die mehrfach von verschiedenen typgleichen Anlagen gemeldet werden und nach Stillsetzen der Anlagen ohne Systemänderungen wieder in Betrieb genommen wurden, können einer gesonderten Fehlerklasse zugewiesen werden. Diese Fehlerklasse kann zur Auswertung und Verbesserung der Diagnosefunktionen dienen und eine automatische Wiederinbetriebnahme ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft führen die der gesonderten Fehlerklasse zugeordneten Fehler trotz ihres Mehrfachauftretens und der Wiederinbetriebnahme ohne Wartungseingriff beim Auftreten des Fehlers im ersten Schritt immer zum Stillsetzen der Anlage, wobei eine automatische Wiederinbetriebnahme der Anlage ermöglicht wird, ohne dass ein Servicetechniker vor Ort eine Diagnose durchführt. Bei Einordnung in die gesonderte Fehlerklasse kann alternativ zum automatischen Wiederinbetriebnehmen zur Steigerung der Sicherheit dies erst ermöglicht werden, wenn der Betreiber die empfohlene automatische Wiederinbetriebnahme bestätigt. Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines beispielhaften Ausführungsbeispiels beschrieben.
  • Hierbei zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze mehrerer Anlagen einer Zentrale angeschlossener Anlagen,
  • 2 eine beispielhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Fehlerklassifikation.
  • 1 zeigt in einer Prinzipskizze Anlagen A1, A2, A3, A4, welche jeweils einer gemeinsamen Zentrale Z angeschlossen sind. Die Anlagen A1, A2, A3, A4 können beispielsweise autarke Heiz- und/oder Energiesysteme sein. Am Beispiel dieser wird nachfolgend die Erfindung mit ihren vorteilhaften Wirkungen beschrieben. Die Anlagen A1, A2, A3, A4 können jedoch auch technische Fertigungsanlagen, autark arbeitende Steuergeräte von Fahrzeugen etc. sein. Erfindungsnotwendig ist, dass die Anlagen A1, A2, A3, A4 mit einer Selbstdiagnosefunktion ausgestattet sind, bei welcher im Betrieb der Anlagen A1, A2, A3, A4 gemessene oder berechnete Systemzustände ausgewertet und mittels definierter Fehlerbeschreibungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das System in Fehlerklassen klassifiziert werden.
  • Die Anlagen A1, A2, A3, A4 sind dabei temporär oder andauernd mit einer gemeinsamen Zentrale Z verbindbar, in welcher die Fehlerzustände mehrerer Anlagen A1, A2, A3, A4 zusammenlaufen. In den Anlagen A1, A2, A3, A4 erkannte Systemfehler können dabei zur Zentrale Z gemeldet werden. Die Selbstdiagnosefunktion der jeweiligen Anlage A1, A2, A3, A4 ermöglicht deren autarkes Stillsetzen bei Fehlerzuständen, die für den Betrieb die Anlage als kritisch erkannt werden. Die Anlage wird dann automatisiert abgeschaltet oder arbeitet in einer Notlauffunktion. In der Zentrale Z werden Systemmeldungen der einzelnen Anlagen gesammelt und weiterführend zur Selbstdiagnose diagnoserelevante Fehlfunktionen ausgewertet. Der Zentrale Z werden wenigstens die zur Stillsetzung der Anlage führenden Fehler übermittelt. Gleichfalls besteht die Möglichkeit, z. B. bei Heiz- und/oder Energieanlagen durch einen Servicetechniker vor Ort eine Wiederinbetriebnahme der Anlage ohne Feststellen einer Fehlfunktion zu dokumentieren und die Wiederinbetriebnahme der Zentrale Z bekannt zu geben. In der Zentrale Z können so Fehlerbilder gesammelt werden, die zum Stillsetzen der Anlage geführt haben, ohne dass ein erkennbarer Fehler vorlag. Aus der Vielzahl der ausgewerteten Anlagen A1, A2, A3, A4 über eine entsprechende Laufzeit lassen sich Fehlerbilder generieren, die trotz Stillsetzung im Fehlerbetrieb eine automatische Wiederinbetriebnahme ermöglichen. Insbesondere über eine Vielzahl von Anlagen mehrfach auftretende Fehler, die nachträglich als den Betrieb der Anlage nicht gefährdend eingestuft werden, könnten so beispielsweise ohne „Vor-Ort-Eingriffe” als nicht relevant klassifiziert werden. Hierfür wird eine gesonderte Fehlerklasse gebildet, die das bisherige Betriebsverhalten der Anlagen A1, A2, A3, A4 und ggf. weiterer der Zentrale Z angeschlossener typgleicher Anlagen berücksichtigt.
  • 2 zeigt den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer beispielhaften Ausführung für ein Heiz- und/oder Energiesystem. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf jegliche technische Anlagen, die mit einer Selbstdiagnosevorrichtung ausgestattet sind und die mit einer Zentrale Z Daten austauschen und Fehlerzustände übertragen können, anwendbar. Besonders vorteilhaft ist, wenn der Zentrale Z mehrere typgleiche Anlagen angeschlossen sind. Nach dem Start S1 werden im Normalbetrieb S2 dieser Anlagen Systemzustände überwacht, wobei beispielsweise im Schritt S3 der Selbstdiagnose Sensorwerte und Betriebskennwerte der Anlage zyklisch eingelesen und hinsichtlich ihrer Werte überwacht werden. Die
  • Systemdiagnose kann dabei zyklisch stattfinden oder durch das Überschreiten eines Grenzwertes gestartet werden. Befinden sich alle Werte im Normzustand oder innerhalb gesetzter Grenzen, läuft die Anlage in einem fehlerfreien Betriebszustand S4. Werden für den Fehlerfall S5 beispielsweise definierte Grenzwerte über- bzw. unterschritten, so erfolgt eine Fehlerdiagnose S6. Anhand bekannter Fehlerbilder werden Fehler klassifiziert und auf Basis der ermittelten Systemkennwerte Fehlerzustände generiert. Unkritische, das sichere Betreiben der Anlage nicht hindernde Fehler werden in einen Fehlerspeicher S8 eingetragen, wobei die Anlage im Normalbetrieb weiterläuft. Kritische Fehlerzustände S7, bei welchen ein Weiterbetreiben der Anlage nicht sicher gewährleistet werden kann, führen die Anlage in eine Notlauffunktion oder ggf. zum Stillsetzen S9. Die Anlage muss ggf. mittels eines Vor-Ort-Service überprüft werden und die Fehlerursache ermittelt und ggf. behoben werden. Selbstdiagnosefunktionen sind so ausgelegt, dass sie ein Maximum an Sicherheit für den Betrieb der Anlage gewährleisten. Bei unbekannten Fehlerbildern oder geringfügigen Abweichungen erfolgt im Zweifelsfall eine Klassifikation des Fehlers in eine kritische Fehlerklasse S7, so dass ein Stillsetzen S9 der Anlage erfolgt. Die Wiederinbetriebnahme der Anlage ist dabei aufwändig, da auch bei geringen Fehlerursachen ein Vor-Ort-Service erfolgen muss. Um diesen Zustand zu verbessern, soll das Erfahrungswissen aus dem Betrieb der jeweiligen Anlage und dem Betrieb baugleicher Anlagen zur Fehleranalyse genutzt werden. Bei als kritisch erkannten Systemfehlern S7 erfolgt eine Kommunikation zur Zentrale Z, der mehrere baugleiche Anlagen angeschlossen sind. Auf Basis der übermittelten Fehlerdaten erfolgt in der Zentrale Z eine Fehleranalyse, die zum einen zum Verbessern der Anlage und zur statistischen Auswertung des Betriebsverhaltens sowie zur Servicebeauftragung genutzt werden kann, aber es gleichfalls ermöglicht, gespeichertes Erfahrungswissen aus dem Betreiben der Anlagen in die Fehlerklassifikation einzubeziehen. In der Zentrale Z erfolgt dabei eine weitere Fehleranalyse sowie ein Abgleich mit dem Vorwissen aus dem Betrieb dieser oder baugleicher Anlagen S11. Unabhängig von der Selbstdiagnose S3 der Anlage wird der Fehler dahingehend bewertet, ob dieser in der den Fehler übermittelnden Anlage bereits ohne weitere Auswirkungen aufgetreten ist. Diese Auswertung stellt eine erste Bedingung dar, unter welcher der Fehler einer gesonderten Fehlerklasse zugewiesen werden kann. Weiterhin kann ermittelt werden, ob jeweils, ggf. durch eine Serviceanforderung vor Ort, ein Wiederinbetriebnehmen der Anlage erfolgte, was eine weitere Bedingung für die Zuordnung zu einer gesonderten Fehlerklasse bildet. Weiterhin wird festgestellt, ob der Fehler beim Betrieb baugleicher Anlagen ebenfalls aufgetreten ist und als unkritisch bewertet wurde. Diese Informationen können nun zur Einordnung des Fehlers in die gesonderte Fehlerklasse genutzt werden. Sind je nach gefordertem Sicherheitsstandard eine, mehrere oder alle der genannten Bedingungen erfüllt, so wird der Fehler der gesonderten Fehlerklasse S12 zugeordnet, welche es erlaubt, über die Verbindung der Anlage zur Zentrale Z ein automatisches Wiederinbetriebnehmen S13 der Anlage vorzunehmen. Über die Lebensdauer der Anlagen bzw. baugleicher Anlagen wird somit die Fehlerklassifikation verbessert und die Stillstandszeiten sowie Serviceeinsätze werden optimiert. Unkritische, sporadisch auftretende Fehlerbilder, beispielsweise aufgrund enger Grenzwerttoleranzen, können so erkannt und verbessert werden. Die zentrale Fehlerdokumentation erlaubt weiterhin eine Verbesserung der Diagnosefunktionalität, insbesondere neu eingeführter Anlagen. Weiterhin bleibt es bei deren sicherem Betrieb, da die Anlage im Notlauf S14 verbleibt, wenn der Fehler nicht als unkritischer Fehler der gesonderten Fehlerklasse erkannt wird.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Fehlerklassifikation für Anlagen, die mit einer Zentrale Daten austauschen, wobei die Anlagen eine Selbstdiagnose durchführen und dabei erkannte Fehler hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen klassifiziert werden, wobei die Fehlerklassifizierung wenigstens eine Fehlerklasse enthält, die zu einem Stillsetzen der Anlage führt, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Fehlerbehandlung in der Zentrale erfolgt, mit welcher die Anlage wenigstens temporär verbindbar ist und In welcher Vorwissen aus dem Betrieb der Anlage und/oder typgleicher Anlagen gespeichert ist und genutzt wird, um auf Basis von Bedingungen die aus dem Vorwissen abgeleitet werden, eine Klassifizierung in eine gesonderte Fehlerklasse vorzunehmen, die eine automatische Wiederinbetriebnahme der Anlage nach Stillsetzen durch die in der Selbstdiagnose erkannten Fehler ermöglicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedingungen, die aus dem Vorwissen abgeleitet werden und eine Klassifizierung in die gesonderte Fehlerklasse ermöglichen: A das ein- oder mehrmalige Auftreten desselben Fehlerbildes für dieselbe Anlage ist, B das ein- oder mehrmalige Auftreten desselben Fehlerbildes für typgleiche Anlagen ist, C das eine Bewertung des Fehlerbildes für dieselbe Anlage nach Stillsetzung vor Ort als unkritischer Fehler ohne Auswirkungen erfolgte D das eine Bewertung des Fehlerbildes für typgleiche Anlagen nach Stillsetzung vor Ort als unkritischer Fehler ohne Auswirkungen erfolgte.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Wiederinbetriebnahme dann erfolgt, wenn eine, mehrere oder alle der Bedingungen A–D erfüllt sind.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Wiederinbetriebnahme zusätzlich ein Freigabesignal des Betreibers der Anlage benötigt.
DE201210008116 2012-04-25 2012-04-25 Verfahren zur Fehlerklassifikation Ceased DE102012008116A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210008116 DE102012008116A1 (de) 2012-04-25 2012-04-25 Verfahren zur Fehlerklassifikation

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210008116 DE102012008116A1 (de) 2012-04-25 2012-04-25 Verfahren zur Fehlerklassifikation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012008116A1 true DE102012008116A1 (de) 2013-10-31

Family

ID=49322955

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210008116 Ceased DE102012008116A1 (de) 2012-04-25 2012-04-25 Verfahren zur Fehlerklassifikation

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012008116A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060143545A1 (en) * 2004-12-09 2006-06-29 Reaume Daniel J System and method for providing automatic resets
US20110054825A1 (en) * 2009-08-28 2011-03-03 General Electric Company System and method for managing wind turbines

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20060143545A1 (en) * 2004-12-09 2006-06-29 Reaume Daniel J System and method for providing automatic resets
US20110054825A1 (en) * 2009-08-28 2011-03-03 General Electric Company System and method for managing wind turbines

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2741993B1 (de) Testverfahren einer aufzugsanlage und eine überwachungseinrichtung zum durchführen des testverfahrens
EP3507165B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur weichendiagnose
EP2167413B1 (de) Überwachungsverfahren einer aufzugsanlage
EP2339557B1 (de) Prüfeinrichtung für Gefahrmeldeanlagen
EP2359204A1 (de) Adaptives zentrales wartungssystem und verfahren zum planen von wartungsvorgängen von systemen
EP2357484B1 (de) Verfahren zur Diagnose einer elektrischen Verbindung und Ausgabebaugruppe
DE112008003195T5 (de) Elektrischer Schaltkreis mit einem physikalischen Übertragungsschicht-Diagnosesystem
DE102017121225A1 (de) Verfahren zur verbesserung von prozess-/einrichtungsstörungsdiagnose
EP2434358B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines redundanten Systems und System
EP2239752B2 (de) Sichere Schalteinrichtung und modulares fehlersicheres Steuerungssystem
DE102008037532A1 (de) Automatische Detektion und Meldung von Verschleiss innerer Turbinenkomponenten
DE102019125867B4 (de) Programmierbarer elektronischer Leistungssteller
WO2014026759A1 (de) Elektrische maschine mit einer überwachungseinrichtung
EP3575909B1 (de) Verfahren zur überwachung einer mehrzahl von mechanischen systemen
DE102012008116A1 (de) Verfahren zur Fehlerklassifikation
EP3518061B1 (de) Diagnosetool und diagnoseverfahren zur ermittlung einer störung einer anlage
EP3557356A1 (de) Verfahren und automatisierungssystem zum sicheren automatischen betrieb einer maschine oder eines fahrzeugs
EP2013731B1 (de) Schaltungsanordnung und verfahren zum betrieb einer schaltungsanordnung
EP3120203B1 (de) Vorrichtung sowie verfahren zur fehlererkennung in maschinen
DE202011051196U1 (de) Überwachungssystem für einen Wasserkreislauf
DE102015208927A1 (de) Verfahren zum Überwachen eines Bordnetzes
EP2607286A1 (de) Testverfahren einer Aufzugsanlage und eine Überwachungseinrichtung zum Durchführen des Testverfahrens
EP1081431A2 (de) Steuergerät für wärmetechnische Anlagen
DE102012205973A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen eines Drehzahlsystems einer motorbetriebenen Vorrichtung
DE102017113474A1 (de) Vorrichtung zum Überwachen der Restlebensdauer von Gerätesystemen, Geräten oder Teilkomponenten von Geräten

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final