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Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmevorrichtung an einem Fahrzeug für eine Aufnahme eines Bowdenkabelendstücks.
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Derartige Aufnahmevorrichtungen sind an sich bekannt. Unmittelbar benachbart zu dem Klammerträger sind zu betätigende Elemente angeordnet. Bei den zu betätigenden Elementen kann es sich um Stellhebel und Schieber handeln. Auf die zu betätigenden Elemente wirkt eine in einem Bowdenkabel angeordnete Bowdenzugseele. Die Aufnahmevorrichtung stützt sich an dem Klammerträger ab, so dass zwischen der Aufnahmevorrichtung und dem zu betätigenden Element eine Kraft aufgebaut werden kann. Die Aufnahmevorrichtung fungiert in diesem Fall als Bowdenkabelwiderlager.
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Einem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung für ein Bowdenkabelendstück zu schaffen, die einen sicheren Sitz des Bowdenkabelendstücks sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Vorgesehen ist demgemäß eine Aufnahmevorrichtung an einem Fahrzeug für eine Aufnahme eines Bowdenkabelendstücks, wobei die Aufnahmevorrichtung aufweist:
- – eine Klammer mit zwei Schenkeln zum Umgreifen des Bowdenkabelendstücks, wobei die Schenkel zur Aufnahme des Bowdenkabelendstücks aufspreizbar sind und
- – einen Klammerträger, mit welchem mit der Klammer verbindbar ist,
wobei die Klammer an den Schenkeln Stirnflächen aufweist und wobei der Klammerträger Gegenflächen aufweist, wobei die Stirnflächen und die Gegenflächen bei einer Kraftbeaufschlagung entgegen einer Montagerichtung in Reibkontakt gebracht werden.
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In dem Klammerträger ist das Bowdenkabelendstück parallel zu einer axialen Richtung gehalten. Die Sicherung in radialer Richtung erfolgt durch die Schenkel. Dadurch wird eine Aufnahmevorrichtung geschaffen, welche im montierten Zustand die am Bowdenkabel wirkenden axialen Kräfte aufnehmen und auf den Klammerträger übertragen kann. Zur Montage der Aufnahmevorrichtung wird zunächst die Klammer mit dem Klammerträger verbunden. Anschließend wird das Bowdenkabelendstück in die Klammer eingeschoben, wobei es die spreizbaren Schenkel auseinanderdrückt. Nachdem die Schenkel das Bowdenkabelendstück überwunden haben, bewegen sie sich wieder aufeinander zu und umgreifen das Bowdenkabelendstück. Das Bowdenkabelendstück ist dadurch in radialer Richtung gesichert. Bei einer Kraftbeaufschlagung entgegen der Montagerichtung gelangen die Stirnflächen in Reibkontakt mit den Gegenflächen. Der Reibkontakt bewirkt, dass neben der elastischen Verformung der Schenkel beim Herausziehen noch eine Reibkraft überwunden werden muss, so dass die Demontage mit einer höheren Kraft erfolgen muss als die Montage. Dadurch wird ein sicherer Sitz des Bowdenkabelendstücks an dem Klammerträger sichergestellt.
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Der Klammerträger kann prinzipiell an einem beliebigen, als Klammerträger geeigneten Bauteil in der unmittelbaren Nähe eines von dem Bowdenkabel zu betätigenden Elements vorgesehen sein. Das zu betätigende Element kann auch an dem Klammerträger selbst angeordnet sein.
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Entsprechend einer Ausgestaltung weist die Klammer sich in axialer Richtung erstreckende Rastnasen auf, welche in an dem Klammerträger angeordneten Rastnasenaufnahmen einrastbar sind.
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Dadurch kann die Klammer ohne zusätzliche Bauteile mit einem Handgriff an dem Klammerträger montiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Bowdenkabelendstück einen Haltebereich auf, welcher von der Klammer umgreifbar ist und welcher vollständig am Umfang des Bowdenkabelendstücks ausgebildet ist.
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Dadurch kann das Bowdenkabelendstück relativ zu dem Klammerträger beliebig gedreht werden, so dass sich hier keine das Bowdenkabel verdrehenden Momente aufbauen können. Dadurch kann vermieden werden, dass die im Bowdenkabel längsbeweglich angeordnete Seele im Bowdenkabel verklemmen.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung weisen die Schenkel an einem Endabschnitt Fasenbereiche auf, welche einander zugewandt sind.
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Mit dem Fasenbereichen kommt das Bowdenkabelendstück bei der Montage zuerst in Berührung. Das Einführen des Bowdenzugendstücks wird dadurch erleichtert, da sich zunächst eine die Schenkel aufspreizende Normalkraft an den Fasenbereichen aufbauen kann und wobei die Normalkraft an verhältnismäßig großen Flächen von dem Haltebereich auf die Schenkel übertragen wird.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung weist die Klammer eine Fase auf, welche im montierten Zustand mit einer an dem Klammerträger angeordneten, korrespondierend gestalteten Gegenfase in Anlage gelangt.
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Durch die mit der Gegenfase in Anlage gelangende Fase wird das Bowdenkabelendstück beim Eindrücken in die Klammer axial zentriert.
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Gemäß einer Ausgestaltung stehen die Schenkel der Klammer in einem montierten Zustand unter einer auf den Haltebereich wirkenden Vorspannung.
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Durch die mit der Gegenfase in Anlage befindliche Fase wird die auf den Haltebereich wirkende Vorspannung, welche in radialer Richtung wirkt, umgelenkt in eine axiale Vorspannung, wodurch ein eventuell vorhandenes Spiel des Bowdenzugendstücks in Richtung ausgeglichen wird. Dadurch können Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
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Entsprechend einer Ausgestaltung weist die Klammer innenseitig an den Schenkeln angeordnete Schwächungskerben auf.
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Dadurch kann die Klammer örtlich geschwächt werden, um eine leichtere Spreizbarkeit der Schenkel zu gewährleisten und es kann damit eine ansonsten dickwandige und stabile Klammer geschaffen werden, welche eine reversibele Spreizung der Schenkel erlaubt.
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Zusätzliche Federelemente zur biegsamen elastischen Anbringung der Schenkel können dadurch entfallen, wodurch die Fertigungskosten gering gehalten werden können.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Schwächungskerben in axialer Richtung benachbart zu den Rastnasen angeordnet.
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Dadurch ist die Klammer in der Nähe der Schwächungskerbe axial fixiert, so sie sich nicht bedingt durch das Aufspreizen der Schenkel in anderen Richtungen als der gewünschten Spreizrichtung der Schenkel verformt.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung sind an den Schenkeln sich in axialer Richtung hin zu dem Klammerträger erstreckende Führungsabschnitte angeordnet, an welchen die Stirnflächen angeordnet sind, wobei an dem Klammerträger die Führungsabschnitte aufnehmende Führungsnuten angeordnet sind, wobei in den Führungsnuten die Gegenflächen angeordnet sind.
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Die Führungsabschnitte bilden eine axiale Verlängerung der Schenkel dort, wo die Nut des Bowdenkabelendstücks bei der Montage in Anlage gerät. Durch die endseitige Führung der Führungsabschnitte in den Führungsnuten sind die Endabschnitte zudem so geführt, dass sich die Schenkel nicht von dem Klammerträger weg abspreizen.
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Entsprechend einer Ausgestaltung sind die Führungsabschnitte an einer unteren Seite abgerundet ausgebildet, wobei untere Gleitflächen in der Führungsnut flächig ausgebildet sind.
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Bei der Montage werden die Schenkel von oben belastet, wobei die abgerundete untere Seite der Führungsabschnitte mit den unteren Gleitflächen in Berührung kommen. Dadurch wird ein abgerundeter Linienkontakt bereitgestellt, so dass sich die Schenkel leicht auseinanderdrücken lassen und das Bowdenkabelendstück leicht einrastet.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung weisen die Schenkel an Endbereichen auf den Klammerträger wirkende Federelemente auf.
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Die Federelemente gleichen ein eventuell vorhandenes Spiel zwischen den Gegenflächen der Nut und dem Bauteil bzw. der Klammer aus.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Klammerträger überstehende Bereiche auf, mit Gegenflächen, mit welchen an Endbereichen der Schenkel angeordnete Stirnflächen bei einer Belastung entgegen einer Montagerichtung in Anlage gelangen.
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Bei dieser Ausgestaltung können die Führungsnuten in dem Klammerträger ggf. entfallen. Die Gegenflächen können zur Nachrüstung einer wie hier beschrieben ausgestalteten Aufnahmevorrichtung an einem Klammerträger auf einfache Art und Weise befestigt werden.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die überstehenden Bereiche winkelig zu den Unterseiten angeordnete Anlageflächen auf, an welchen die Schenkel im gespreizten Zustand mit an ihnen angeordneten Außenflächen in Anlage gelangen.
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Dadurch wird sichergestellt, dass die Schenkel stets gleichmäßig auseinandergespreizt werden. Gelangt einer der Schenkel mit seiner Außenseite mit der Anschlagsfläche des überstehenden Bereichs in Anlage, kann der Schenkel nicht weiter abgespreizt werden, so dass sich nur noch der andere Schenkel elastisch verformen kann, um das Eindrücken des Bowdenkabelendstücks in die Klammer zu erlauben.
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Entsprechend einer Ausgestaltung weist die Klammer an einer von den Schenkeln abgewandten Seite elastische Leisten auf, welche im montierten Zustand der Klammer an dem Klammerträger mit einem Gegenstück in Anlage gelangen.
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Dadurch halten die Leisten die Klammer unter einer radialen Vorspannung, so dass die Schenkel mit ihren Endflächen schon im unbelasteten, statischen Zustand stets gegen die Unterseiten der überstehenden Bereiche gedrückt werden. Dadurch wird ein eventuell vorhandenes Spiel vermieden und bei der Demontage liegen die Endbereiche der Schenkel direkt an den Unterseiten der überstehenden Bereiche, wodurch die Reibung erhöht wird und die Demontage erschwert wird.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine schematische Darstellung eines Klammerträgers mit einer daran angeordneten Ausnehmung, an der eine Klammer für die Aufnahmevorrichtung anbringbar ist,
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2: schematisch eine Klammer mit daran angeordneten spreizbaren Schenkeln sowie sich einstückig aus der Klammer erstreckenden Rastnasen und Führungsabschnitten,
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3: eine schematische Darstellung einer Aufnahmevorrichtung im montierten Zustand mit teilweise geschnitten dargestellten Elementen,
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4: eine Frontalansicht auf die Aufnahmevorrichtung, mit einem teilweise geschnittenen Bowdenkabelendstück,
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5: eine schematische, perspektivische Darstellung eines Bauteils mit einer daran angeordneten Ausnehmung sowie mit einer Klammer mit eckig ausgestalteten Schwächungskerben,
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6: eine Aufnahmevorrichtung in einer Schnittdarstellung im eingebauten Zustand,
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7: die Aufnahmevorrichtung vor der Montage eines Bowdenkabelendstücks an einem Klammerträger,
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8: einen Teil einer Ausführungsform einer Aufnahmevorrichtung aus einer perspektivischen Ansicht,
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9: aus einer perspektivischen Ansicht eine Aufnahmevorrichtung in einer Schnittdarstellung im eingebauten Zustand,
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10: eine Aufnahmevorrichtung vor einer Montage eines Bowdenkabelendstücks an einem Klammerträger, und
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11 ein Diagramm eines Montage- und Demontagevorgangs.
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In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Klammer 1, die an einem Klammerträger 2 montiert ist. Die Klammer 1 weist drei sich in axialer Richtung a erstreckende Rastnasen 3 sowie zwei spreizbare Schenkel 4 auf. Der Klammerträger 2 weist eine Ausnehmung 5 auf, mit unmittelbar benachbart zu der Ausnehmung 5 angeordneten Rastnasenaufnahmen 6. Eine Montage an dem Klammerträger 2 erfolgt dadurch, dass die Rastnasen 3 der Klammer 1 in entsprechende Rastnasenaufnahmen 6 des Bügelträgers 2 eingesetzt und arretiert werden. In der unmittelbaren Nähe der Rastnasen 3 sind Schwächungenskerben 7 an der Klammer 1 angeordnet, wodurch ein Aufspreizen der Schenkel 4 erleichtert werden kann.
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2 zeigt die Aufnahmevorrichtung mit einem teilweise geschnittenen Bowdenkabelendstück 8. Das Bowdenkabelendstück 8 weist einen Haltebereich 9 auf, der von den Schenkeln 4 der Klammer 1 umgreifbar ist. Die Klammer 1 weist an Endbereichen 10 der Schenkel 4 gestrichelt dargestellte Führungsabschnitte 11 auf, die in einer am Klammerträger 2 angeordneten Führungsnuten 12 geführt sind. Die Führungsabschnitte 11 sichern bei der Montage die Lage der Endbereiche 10, so dass sich die Klammer 1 definiert aufbiegt. Bei Erreichen einer durch die Länge L der Führungsnuten 12 vorgegebene Endlage E spreizt sich derjenige Schenkel 4, welcher die Endlage E erreicht hat, nicht mehr weiter auf, sondern der entsprechende andere Schenkel 4. Dadurch wird vermieden, dass einer der Schenkel 4 bei der Montage durch Überlastung abbricht. Eine untere Seite 13 der Führungsabschnitte 11 ist abgerundet und eine obere Seite 14 der Führungsabschnitte 11 weist eine Stirnfläche 34 auf. Durch eine derartige Ausbildung der Führungsabschnitte 11 wird eine Montage des Bowdenkabelendstücks 8 erleichtert, da bei einem Einsetzen eines Bowdenkabelendstücks 8 in die Klammer 1 die Klammer 1 nach unten gedrückt wird und damit die abgerundete untere Seite 13 der Führungsabschnitte 11 auf einer unteren Gleitfläche 16 der Führungsnuten 12 aufsitzen, wodurch sich höchstens ein reibungsarmer Linienkontakt ergibt, im günstigsten Fall erfolgt kein Kontakt. Dementsprechend kann eine Montage des Bowdenkabelendstücks 8 an dem Klammerträger 2 mit einer Kraft von 20 N bis 70 N, insbesondere 30 N bis 60 N, besonders bevorzugt 40 bis 50 N erfolgen. Wird diese Kraft nicht eingesetzt, drücken die aufgespreizten Schenkel 4 das Bowdenkabelendstück 8 wieder heraus. Wird diese Kraft aufgebracht, nimmt die Klammer 1 das Bowdenkabelendstück 8 auf und die Klammer 1 sorgt selbsttätig für eine positionsgenaue Aufnahme des Bowdenkabelendstücks 8, da die bei der Montage anfänglich aufgespreizten Schenkel 4 sich wieder zusammenziehen und damit das Bowdenkabelendstück 8 vollständig aufnehmen und endgültig positionieren.
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Eine Demontage erfolgt dadurch, dass in entgegen gesetzter Richtung zur Montagerichtung M eine Kraft aufgebracht wird. Hierbei werden die Führungsabschnitte 11 nach oben gedrückt und die obere Seite 14 der Führungsabschnitte 11, die eine Stirnfläche 34 aufweist, kommt in Kontakt mit einer Gegenfläche 33 in der Führungsnut 12, wobei die Gegenfläche 33 der Führungsnut 12 ebenfalls eben ist. In diesem Fall geraten daher zwei ebene Flächen in Kontakt, wodurch sich beim Aufspreizen der Schenkel 4 nach außen eine erhöhte Reibung durch Flächenkontakt ergibt. Daraus ergibt sich, dass zur Demontage der Aufnahmevorrichtung eine höhere Kraft erforderlich ist, die im Bereich von ungefähr 350 N bis 450 N liegen kann. Vortellhafterweise ergibt sich bei der Montage der Aufnahmevorrichtung, dass die Schenkel 4 nach dem Einschnappen um den Haltebereich 9 eine Aufnahme des Bowdenkabelendstücks 8 in einer gewünschten Position sicherstellen. Insgesamt ergibt sich daher eine Vorrichtung, durch die sich entweder eine ordnungsgemäße oder keine Montage eines Bowdenkabelenstrücks 8 mit einem Klammerträger 2 ergibt. Die Klammer 1 kann aus Kunststoff gebildet sein.
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3 zeigt die Klammer 1 in einer perspektivischen Darstellung von ihrer im montierten Zustand der Ausnehmung 5 zugewandten Seite. Man erkennt die sich einstückig aus der Klammer 1 erstreckenden Rastnasen 3 sowie sich an den Endbereichen 10 aus der Klammer 1 erstreckenden Führungsabschnitte 11. An ihren nach innen weisenden, oberen Kanten weisen die Führungsabschnitte 11 einen Fasenbereich 18 auf, welcher bei Eindrücken des Bowdenkabelendstücks 8 zuerst mit dem Haltebereich 9 in Anlage gelangen, so dass die Schenkel 4 zu Beginn der Montage in im Wesentlichen radialer Richtung auseinander gedrückt werden (siehe 2). Dadurch wird das Eindrücken des Bowdenkabelendstücks 8 in die Klammer 1 erleichtert.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmevorrichtung mit einer teilweise geschnitten dargestellter Ausnehmung 5 sowie einem teilweise geschnittenen Bowdenkabelendstück 8 und die Klammer 1, bei welcher bedingt durch die Schnittdarstellung ein Endbereich 10 getrennt von dem Rest der Klammer 1 dargestellt ist. Man erkennt, dass das Bowdenkabelendstück 8 eine umlaufende Funktionsnut 19 aufweist, welche in die Ausnehmung 5 passt und welche achsparallel zu einem in die Ausnehmung 5 passenden Nutgrund 20 den bereits beschriebenen Haltebereich 9 aufweist. Die Funktionsnut 19 ist rotationssymmetrisch, also vollständig um das Bowdenkabelendstück 8 umlaufend. Dadurch kann das Bowdenkabelendstück 8 in der Ausnehmung 5 gedreht werden und das Bowdenkabel (nicht dargestellt) so gedreht werden, dass es nicht verdrillt ist. Die Funktionsnut 19 weist Fasenbereiche 21 auf, welche das Einführen des Bowdenkabelendstücks 8 in die Ausnehmung 5 erleichtern. Zur Erleichterung der Montage und zur axialen Zentrierung sind an der Ausnehmung 5 Abschrägungen 22 angeordnet.
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Die in 4 dargestellte Klammer 1 weist ferner auf ihrer im montierten Zustand von der Ausnehmung 5 abgewandten Seite eine weitere Fase 31 auf. Die Fase 31 wirkt mit einer in dem Haltebereich 9 angeordneten Gegenfase 32 zusammen, wodurch das axiale Spiel verringert wird, da die Schenkel 4 im montierten Zustand stets eine geringfügige radial nach innen wirkende Vorspannkraft erzeugen.
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5 zeigt eine Ausführungsform mit einer Klammer 1, welche an ihren Endbereichen 10 Federelemente 23 aufweist, welche zwischen der Klammer 1 und dem Bereich unmittelbar neben der Ausnehmung 5 eine axiale Vorspannkraft erzeugen. Mit der Vorspannkraft wird das axiale Spiel der Bowdenzugverbindung ausgeglichen. Die Vorspannkraft wirkt radial nach innen auf den Haltebereich 9 (siehe 6). Weiterhin sind die Schwächungskerben 7 größer ausgestaltet als an der in 3 dargestellten Klammer 1, um eine leichtere Spreizbarkeit der Schenkel 4 zu gewährleisten. Aus einer Ebene mit den Schwächungskerben 7 erstrecken sich die Rastnasen 3, so dass die Schenkel 4 optimal an ihrem Umbiegebereich (unmittelbar an den Schwächungskerben 7) gehalten sind. Dadurch vollziehen die Schenkel 4 bei der Montage eine reine Schwenkbewegung nach außen. Anders ausgedrückt verformt sich die Klammer 1 definiert in einer Ebene (einer zur Radialen r parallelen Ebene) und beult bei der Verformung nicht aus.
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6 zeigt die Ausnehmung 5 sowie die an ihr angeordnete Klammer 1 aus 5 in einer teilweise geschnittenen Ansicht. Unmittelbar neben der Ausnehmung 5 sind oben an dem Klammerträger 2 überstehende Bereiche 24 angeordnet, an welchen jeweils eine Gegenfläche 33 angeordnet ist. Man erkennt, dass die Schenkel 4 mit ihren oberen Endabschnitten 10 bzw. mit dort angeordneten ebenen Stirnflächen 34 an der Gegenfläche 33 des dargestellten überstehenden Bereichs 24 in Anlage befindlich ist. Dies dient zur Erzeugung einer erhöhten erforderlichen Kraft für die Demontage des Bowdenkabelendstücks 8, da die Klammer 1 nach oben gezogen werden muss, wobei die Stirnflächen 34 der Schenkel 4 gegen die Gegenflächen 33 gedrückt werden, wodurch eine vergrößerte Reibfläche gebildet wird. Beim Hereindrücken wird die Klammer 1 nach unten gedrückt und die Stirnflächen 34 von den Gegenflächen 33 weg bewegt. Dies erfolgt mindestens so weit, dass die Schenkel 4 an ihren Endabschnitten 10 entlastet sind und leichter aufgespreizt werden können.
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7 zeigt die im Zusammenhang mit den 5 und 6 beschriebene Aufnahmevorrichtung mit der Klammer 1, welche Federelemente 23 und vergrößerte Schwächungskerben 7 aufweist. Unmittelbar an den Endseiten 10 der Schenkel 7 sind abgerundete Fasenbereiche 18 angeordnet, welche die Montage dadurch erleichtern, dass sie eine Normalkraft N von dem Haltebereich 9 auf die Schenkel 7 ausüben, welche diese bei der Montage auseinanderspreizt, wodurch das Einführen des Bowdenkabelendstücks 8 in die Ausnehmung 5 bzw. in die Klammer 1 erleichtert wird.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Klammer 1 mit von den Schenkeln 4 abgewandten elastischen Leisten 26. Die elastischen Leisten 26 wirken auf ein Gegenstück 27, wodurch sie die Klammer 1 unter einer radialen Vorspannung halten. Ein zu weiters Ausweichen der Klammer 1 nach unten wird durch Druckstücke 28 verhindert. bewegt sich die Klammer 1 bei der Montage (die Montage ist in einer Frontalansicht in 10 dargestellt) zu weit nach unten, stoßen die Druckstücke 28 auf die Leisten 26 und unterbinden ein weiteres Herabbewegen der Klammer 1. Durch die Vorspannung wird ein radiales Spiel der Klammer 1 vermieden. Zudem wird die zwischen den Stirnflächen 34 und den Gegenflächen 33 wirkende Reibung erhöht.
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Weiterhin erkennt man in 8 Anlageflächen 29, welche zur Definition einer Endlage E der Schenkel 4 dienen. Die Schenkel 4 können nicht über die Anlageflächen 29 hinaus bewegt werden. Bei der Montage kann es vorkommen, dass der Monteur dir Klammer 1 einseitig belastet, so dass sich zunächst nur der entsprechend belastete Schenkel 4 verformt. Indem der Schenkel 4 irgendwann mit seiner Außenfläche 30 mit der Anlagefläche 29 in Anlage gelangt, bewegt sich der Schenkel 4 nicht noch weiter nach außen, so dass die Montagekraft nun gegen den entsprechenden anderen Schenkel 4 umgeleitet werden kann, bis dieser sich verformt und ein Einführen des Bowdenkabelendstücks 8 erlaubt.
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9 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung die im Zusammenhang mit den 8 und 10 beschriebene Aufnahmevorrichtung. Man erkennt, dass die Stirnflächen 34 der Schenkel 4 mit den Gegenflächen 33 der überstehenden Bereiche 24 in Anlage sind. Weiterhin erkennt man, dass die Rastnasen 3 in den Aufnahmen 6 nach oben und nach unten ein gewisses Spiel haben. Dadurch kann die Klammer 1 bei der Montage nach unten ausweichen, wobei die Stirnflächen 34 außer Anlage mit den Gegenflächen 33 gelangen.
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10 zeigt in einer teilweise geschnittenen Frontalansicht ein Bowdenkabelendstück 8, welches in eine Ausnehmung 5 bzw. eine Klammer 1 hineingedrückt werden kann. Die Schenkel 4 weisen an den Endbereichen 10 einen abgerundeten Fasenbereich 18 auf, welcher das Eindrücken des Bowdenkabelendstücks 8 erleichtert.
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11 zeigt schließlich ein Diagramm das einen Montage- und einen darauf folgenden Demontagevorgang verdeutlichen soll. Es wird hinsichtlich der Bauteile Bezug genommen auf die Zeichnungen 1 bis 10. Die Abszisse ist in dem Diagramm die relative Bewegung des Bowdenkabelendstücks 8 in Montagerichtung M bzw. Auslenkung in Millimetern und die Ordinate ist die Kraft gegenüber der genannten Richtung in Newton (N). Ausgehend von der 0-Auslenkung, bei welcher das Bowdenkabelendstück 8 auf den Endabschnitten 10 der noch in Ruhestellung befindlichen Klammer 1 aufsitzt wird zunächst eine Kraft von ca. 15 N benötigt, bevor erstmals eine Spreizung der Schenkel 4 erfolgt. Durch Eindrücken des Bowdenkabelendstücks 8, in die Aufnahmevorrichtung bis ca. 6 mm werden die Schenkel 4 ausgelenkt und dabei in einem Schritt 35 eine erste Kraft von im Maximum etwa 45 N benötigt. Nach Erreichen der dieser maximalen Montagekraft, d. h. nach der maximalen Aufspreizung der beiden Schenkel 4, wird in einem weiteren Schritt 36 eine selbsttätige Positionierung des Bowdenkabelendstücks 8 innerhalb der Klammer 1 durch die sich zusammenziehenden Schenkel 4 der Klammer 1 ermöglicht, die Montagekraft sinkt entsprechend bis zu einem auf der Kraftachse negativen Minimum von 5 N, bei dem das Bowdenkabelendstück 8, insbesondere durch die Federwirkung der Klammer 1 selbständig in die Klammer 1 gezogen wird. Nach Punkt 39, der zugleich das Kraftminimum von –5 N darstellt, erreicht das Bowdenkabelendstück 8 innerhalb der Aufnahmevorrichtung seine Endposition und hat damit einen Weg von ca. 15 Millimetern zurückgelegt. Das Bowdenkabelendstück 8 erreicht vorzugsweise einen Presssitz innerhalb der Aufnahmevorrichtung. Eine dargestellte Demontage erfolgt danach im Schritt 37, wobei eine im Vergleich zum Montagevorgang um eine Größenordnung höhere Kraft nämlich mehr als 390 N aufgewendet werden muss. Das Kraftmaximum von 400 N ist erreicht, wenn die Schenkel 4 durch das Bowdenkabelendstück 8 maximal aufgespreizt sind und zugleich die Reibung durch die dann maximale Reibfläche am höchsten ist. Die aufzuwendenden Kraftmaxima sind also beim Montage- als auch beim Demontagevorgang bei gleicher Auslenkung der Schenkel 4 erreicht.
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Gleichwohl in der vorangegangenen Beschreibung einige mögliche Ausführungen der Erfindung offenbart wurden, versteht es sich, dass zahlreiche weitere Varianten von Ausführungen durch Kombinationsmöglichkeiten aller genannten und ferner aller dem Fachmann naheliegenden technischen Merkmale und Ausführungsformen existieren. Es versteht sich ferner, dass die Ausführungsbeispiele lediglich als Beispiele zu verstehen sind, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit und die Konfiguration in keiner Weise beschränken. Vielmehr möchte die vorangegangene Beschreibung dem Fachmann einen geeigneten Weg aufzeigen, um zumindest eine beispielhafte Ausführungsform zu realisieren. Es versteht sich, dass bei einer beispielhaften Ausführungsform zahlreiche Änderungen bezüglich Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den in den Ansprüchen offenbarten Schutzbereich und dessen Äquivalente zu verlassen. Die Aufnahmevorrichtung kann auch zur Verbindung einer Hydraulikleitung mit einem Bauteil zum Einsatz kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klammer
- 2
- Klammerträger
- 3
- Rastnase
- 4
- Schenkel
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Rastnasenaufnahme
- 7
- Schwächungskerbe
- 8
- Bowdenkabelendstück
- 9
- Haltebereich
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Führungsabschnitt
- 12
- Führungsnut
- 13
- untere Seite des Führungsabschnitts
- 14
- obere Seite des Führungsabschnitts
- 16
- untere Gleitfläche der Führungsnut
- 17
- obere Gleitfläche der Führungsnut
- 18
- Fasenbereich
- 19
- Funktionsnut
- 20
- Nutgrund
- 21
- Fasenbereich
- 22
- Abschrägung
- 23
- Federelement
- 24
- überstehender Bereich
- 26
- elastische Leiste
- 27
- Gegenstück
- 28
- Druckstück
- 29
- Anlagefläche
- 30
- Außenfläche
- 31
- Fase
- 32
- Gegenfase
- 33
- Gegenfläche
- 34
- Stirnfläche
- 35
- erster Schritt der Montage
- 36
- zweiter Schritt der Montage
- 37
- Demontageschritt
- 38
- Montagemaximum
- 39
- Endposition
- a
- axiale Richtung
- E
- Endbereich
- L
- Länge der Führungsnut
- M
- Montagerichtung
- N
- Normalkraft