DE102011118049A1

DE102011118049A1 - Abgasreinigungseinrichtung

Info

Publication number: DE102011118049A1
Application number: DE102011118049A
Authority: DE
Inventors: Viktor Schimik; Michael Brechter
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2011-11-05
Filing date: 2011-11-05
Publication date: 2013-05-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Abgasreinigungseinrichtung (1) zur katalytischen Reduktion von Abgasen mit einer von den Abgasen durchströmbaren Abgasleitung (2), einer Einbringvorrichtung (4) zum Einbringen eines Reduktionsmittels in die Abgasleitung (3) und mindestens einem stromabwärts der Einbringvorrichtung (4) in der Abgasleitung (3) angeordneten Mischelement (8) zur Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen. Dabei ist vorgesehen, dass eine der Strömung zugewandte Anströmfläche (18) des Mischelements (8) aus einem ersten Anströmflächenbereich (19) und einem den ersten Anströmflächenbereich (19) wenigstens bereichsweise in Umfangsrichtung umgebenden zweiten Anströmflächenbereich (20) besteht, wobei die Einbringvorrichtung (4) derart ausgerichtet ist, dass das Reduktionsmittel nur auf den ersten Anströmflächenbereich (19) trifft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abgasreinigungseinrichtung zur katalytischen Reduktion von Abgasen mit einer von den Abgasen durchströmbaren Abgasleitung, einer Einbringvorrichtung zum Einbringen eines Reduktionsmittels in die Abgasleitung und mindestens einem stromabwärts der Einbringvorrichtung in der Abgasleitung angeordneten Mischelement zur Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen.
Abgasreinigungseinrichtungen der eingangs genannten Art sind bekannt. Sie dienen der Verminderung der durch einen Verbrennungsmotor erzeugten und in dessen Abgasen enthaltenen, schädlichen Stickoxiden. Dies erfolgt durch den chemischen Prozess der selektiven katalytischen Reduktion. Dazu wird ein Reduktionsmittel, beispielsweise eine wässrige Harnstofflösung, den Abgasen zugemischt, aus dem Ammoniak freigesetzt wird. Das Ammoniak reagiert dann mit den Stickoxiden, wodurch unschädlicher Stickstoff (N₂) und Wasser (H₂O) erzeugt werden.
Aus der EP 2 019 190 B1 ist es bekannt, ein Mischelement stromabwärts einer Einspritzeinrichtung in einer Abgasleitung anzuordnen, wobei die Einspritzvorrichtung zum Einspritzen einer wässrigen Harnstofflösung in die Abgasleitung vorgesehen ist. Das Mischelement dient dazu, die wässrige Harnstofflösung mit den Abgasen zu durchmischen. Das plattenförmige Mischelement weist vier sektorförmige Bereiche auf, die jeweils vom Mischelement weggebogen sind, sodass vier Öffnungen im Mischelement ausgebildet sind. Die Abgase und die wässrige Harnstofflösung strömen durch die Öffnungen, wobei infolge des Mischelements Turbulenzen in der Strömung erzeugt werden, die zu der gewünschten Durchmischung der Abgase mit der wässrigen Harnstofflösung führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Abgasreinigungseinrichtung zu schaffen, die auf einfache Art eine bessere Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine der Strömung zugewandte Anströmfläche des Mischelements aus einem ersten Anströmflächenbereich und einem den ersten Anströmflächenbereich wenigstens bereichsweise in Umfangsrichtung umgebenden zweiten Anströmflächenbereich besteht, wobei die Einbringvorrichtung derart ausgerichtet ist, dass das Reduktionsmittel nur auf den ersten Anströmflächenbereich trifft. Das durch die Einbringvorrichtung in die Abgasleitung eingebrachte Reduktionsmittel trifft also nicht auf die gesamte Anströmfläche des Mischelements, sondern nur auf den begrenzten ersten Anströmflächenbereich, der flächenmäßig kleiner als die Anströmfläche ist und vorzugsweise ringförmig, d. h. vollständig, von dem zweiten Anströmflächenbereich umgeben ist. Dies wird bevorzugt dadurch erzielt, dass eine Düse der Einbringvorrichtung, aus der das Reduktionsmittel freigegeben wird, derart in der Abgasleitung angeordnet ist, dass ein von der Düse erzeugter Sprühkegel nur auf den ersten Anströmflächenbereich trifft und diesen insofern definiert. Das Einbringen des Reduktionsmittels erfolgt vorteilhafterweise in zumindest einem, vorzugsweise in jedem, Betriebszustand einer die Abgase erzeugenden Einrichtung, also bei jedem Abgasdurchsatz beziehungsweise Abgasmassenstrom. Bevorzugt ist der erste Anströmflächenbereich kreisförmig oder elliptisch geformt. Nachdem das Reduktionsmittel auf den ersten Anströmflächenbereich getroffen ist, strömt es weiter durch das Mischelement. Dabei erfolgt auch ein Transport des Reduktionsmittels quer zu der Strömungsrichtung der auf das Mischelement treffenden Abgase, insbesondere radial nach außen. Dadurch weitet sich der Sprühkegel mittels des Mischelements stärker nach außen auf als dies bei nicht vorhandenem Mischelement der Fall wäre, wodurch eine gute Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen erzielt wird. Bei dem Reduktionsmittel handelt es sich um Ammoniak oder um eine Vorläufersubstanz von Ammoniak, beispielsweise eine wässrige Harnstofflösung. Durch den zweiten Anströmflächenbereich strömen lediglich die Abgase. Die Abgasreinigungseinrichtung ist vorzugsweise als Katalysator eines Kraftfahrzeugs ausgebildet.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Anströmflächenbereich – in Draufsicht – mittig in der Anströmfläche des Mischelements vorgesehen ist. Der erste Anströmflächenbereich ist also zentral und symmetrisch in der Anströmfläche angeordnet. Dadurch wird eine homogene, das heißt in alle radialen Richtungen des Mischelements und der Abgasleitung, Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen, beispielsweise durch Verwirbelungen, erzielt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Mischelement radial verlaufende Flügel mit jeweils einem radial innenliegenden Ende und einem radial außenliegenden Ende aufweist. Zwischen den Flügeln sind also sich in radiale Richtung erstreckende Freiräume ausgebildet, durch die die Abgase sowie das Reduktionsmittel strömen. Die Flügel bewirken einen Transport des Reduktionsmittels radial nach außen. Des Weiteren werden durch die Flügel Turbulenzen und Verwirbelungen in den Abgasen und dem Reduktionsmittel erzeugt, wenn diese durch das Mischelement, insbesondere die Freiräume, strömen.
Es ist bevorzugt, wenn die Flügel eben ausgebildet sind, wobei ihre jeweilige Flügelebene schräg zu der Strömungsrichtung der Abgase und schräg zu der Querschnittsebene des Mischelements ausgerichtet ist. Das Mischelement ist vorzugsweise derart in der Abgasleitung angeordnet, dass seine Querschnittsebene senkrecht zur Strömungsrichtung der Abgase verläuft. Durch die schräge Ausrichtung der Flügelebenen zu der Strömungsrichtung und der Querschnittsebene wird die Strömungsrichtung von sowohl den Abgasen als auch des Reduktionsmittels in dem Mischelement abgelenkt, wodurch Geschwindigkeitsdifferenzen in der Strömung der Abgase beziehungsweise des Reduktionsmittels erzeugt werden, was zu Verwirbelungen und/oder Turbulenzen von diesen führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Flügelebene jedes Flügels trapezförmig ausgebildet. Dabei bildet die kurze Grundseite des Trapezes das radial innenliegende Ende des Flügels und die lange Grundseite das radial außenliegende Ende des Flügels. Demzufolge nimmt die Breite der Flügel – radial von innen nach außen betrachtet – kontinuierlich zu. Vorzugsweise ist die Flügelstärke jedes Flügels, d. h. seine Dicke, konstant.
Es ist von Vorteil, wenn eine von den radial außenliegenden Enden der Flügel aufgespannte Fläche der Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung entspricht. Unter „entsprechen” ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass die durch die Flügel aufgespannte Fläche und die Innenquerschnittsfläche die gleiche Form aufweisen, wobei die durch die Flügel aufgespannte Fläche kleiner als oder gleich groß wie die Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung ist. Die aufgespannte Fläche ist also an die Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung angepasst. Demzufolge weisen die Flügel bei einer kreisförmigen Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung alle die gleiche Länge auf und sind identisch ausgebildet. Bei einer ovalen Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung der Abgasleitung, insbesondere einer elliptischen Innenquerschnittsfläche, weisen die Flügel unterschiedliche Längen auf, sodass von ihren außenliegenden Enden ein Oval beziehungsweise eine Ellipse aufgespannt wird.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die radial außenliegenden Enden der Flügel mit einem äußeren Halteelement verbunden sind. Das äußere Halteelement ist also ringförmig ausgebildet. Die radial außenliegenden Enden der Flügel sind an dem äußeren Halteelement einstückig ausgebildet oder an diesen befestigt, insbesondere durch Verschweißung. Vorzugsweise ist die Form des äußeren Halteelements an die Außenkontur der Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung angepasst.
Es ist ferner von Vorteil, wenn die radial innenliegenden Enden der Flügel direkt miteinander oder mit einem inneren Halteelement verbunden sind. Demzufolge können die innenliegenden Enden der Flügel unmittelbar miteinander verschweißt oder auf eine andere geeignete Methode miteinander verbunden werden. So wird der zentrale Bereich des Mischelements nicht versperrt. Vielmehr kann/können das Reduktionsmittel und/oder die Abgase, das/die dort die höchste Strömungsgeschwindigkeit aufweist/aufweisen, in diesem Bereich durch das Mischelement hindurchströmen, da der Widerstand in der Abgasleitung durch das Mischelement nicht in unvorteilhafter Weise erhöht wird. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit lässt sich eine sehr gute Durchmischung erzielen. Alternativ ist das separat ausgebildete innere Halteelement vorgesehen, an das die radial innenliegenden Enden der Flügel befestigt, insbesondere angeschweißt, sind.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass am äußeren Halteelement mindestens ein Befestigungselement zur Festlegung des Mischelements zwischen zwei Abgasleitungsteilen der Abgasleitung vorgesehen ist. Durch das Befestigungselement wird das Mischelement in der Abgasleitung fixiert, sodass es durch den Strömungsdruck nicht verschoben beziehungsweise verkippt wird. Dazu wird es bevorzugt zwischen Flansche der Abgasleitungsteile eingespannt, die beispielsweise durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Die Abgasleitungsteile sind insoweit durch das Mischelement in Strömungsrichtung voneinander beabstandet.
Es ist außerdem von Vorteil, wenn das Mischelement statisch ist. Das Mischelement ist insofern unbeweglich in der Abgasleitung angeordnet. Ferner weist es auch keine beweglichen Teile auf. Diese Ausbildung ermöglicht eine einfache Herstellung des Mischelements, da beispielsweise ein Lager, das für ein rotierendes Mischelement notwendig ist, nicht erforderlich ist. Dadurch lassen sich die Herstellungskosten reduzieren. Auch weist es aufgrund seiner statischen Ausbildung eine höhere Lebensdauer auf und ist weniger anfällig für Beschädigungen.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen, und zwar zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer Abgasreinigungseinrichtung,
2 eine perspektivische Darstellung eines Mischelements der Abgasreinigungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und
3 eine perspektivische Darstellung eines Mischelements gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Die 1 zeigt eine Abgasreinigungseinrichtung 1, die einem Verbrennungsmotor 2, insbesondere einem Dieselverbrennungsmotor, zugeordnet ist. Die Abgasreinigungseinrichtung 1 weist eine Abgasleitung 3, die bevorzugt als Abgasrohr ausgebildet ist, und eine Einbringvorrichtung 4 auf. Die Abgasleitung 3 wird von durch den Verbrennungsmotor 2 erzeugten Abgasen durchströmt, wobei der Pfeil 8 deren Strömungsrichtung kennzeichnet. Die Einbringvorrichtung 4 weist eine in der Abgasleitung 3 angeordnete Düse 5 auf, durch die ein Reduktionsmittel, insbesondere eine wässrige Harnstofflösung, in die Abgasleitung 3 eingebracht beziehungsweise eingespritzt wird. Durch die Düse 5 wird ein sich aufweitender Sprühkegel 7 des Reduktionsmittels in der Abgasleitung 3 erzeugt.
In der Abgasleitung 3 ist stromabwärts der Einbringvorrichtung 4, insbesondere der Düse 5, ein Mischelement 8 angeordnet. Das Mischelement 8 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist im Detail in der 2 zu erkennen. Das Mischelement 8 weist eine Vielzahl von radial verlaufenden Flügeln 9 auf, die gleichmäßig zueinander in Umfangsrichtung beabstandet sind. Jeder Flügel 9 ist trapezförmig ausgebildet, wobei eine kurze Seite des Trapezes ein radial innenliegendes Ende 10 des Flügels 9 und eine lange Grundseite des Trapezes ein radial außenliegendes Ende 11 des Flügels 9 ausbilden. Die radial innenliegenden Enden 10 der Flügel 9 sind aneinander befestigt, bevorzugt miteinander verschweißt. Alternativ ist es möglich, dass das Mischelement 8 ein inneres Halteelement aufweist, mit welchem die radial innenliegenden Enden 10 der Flügel 9 verbunden sind, vorzugsweise durch Verschweißung. Die radial außenliegenden Enden 11 der Flügel 9 sind mit einem ringförmigen äußeren Halteelement 12 verbunden, insbesondere mit diesem verschweißt. Die Flügel 9 des Mischelements 8 sind derart ausgerichtet, dass sie einen spitzen Winkel zur Querschnittsebene des Mischelements 8 einschließen. Demgemäß liegen die Flügelebenen nicht in genau einer Ebene, sondern sie liegen vielmehr in parallel zueinander beabstandeten Ebenen. Jede Flügelebene ist also gekippt zur Querschnittsebene des Mischelements 8 ausgerichtet.
Vorzugsweise ist die Querschnittsform des Mischelements 8 an eine Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung 3 angepasst. Dazu ist die Länge der Flügel 9 derart gewählt, dass deren radial außenliegende Enden 11 eine Fläche aufspannen, die der Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung 3 entspricht. Vorliegend weist die Abgasleitung 3 eine ovale Innenquerschnittsfläche auf. Demzufolge ist die durch die radial außenliegenden Enden 10 der Flügel 9 aufgespannte Fläche ebenfalls ovalförmig. Ist alternativ die Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung 3 kreisförmig, so spannen die radial außenliegenden Enden 11 der Flügel 9 einen Kreis auf und die Flügel 9 sind demzufolge identisch, das heißt insbesondere mit gleicher Länge, ausgebildet.
Am Außenumfang des äußeren Halteelements 12 ist mindestens ein Befestigungselement 13 vorgesehen. Vorliegend weist das äußere Halteelement 12 vier Befestigungselemente auf, die in Form einer radial nach außen weisenden Nase ausgebildet sind. Jedes Befestigungselement 13 weist ein zentrales Durchgangsloch 14 auf.
Wie in 1 zu erkennen ist, ist das Mischelement 8 zwischen zwei Abgasleitungsteilen 15 und 16 der Abgasleitung 3 fixiert. Jeder Abgasleitungsteil 15, 16 weist endseitig einen ringförmigen Flansch 17 auf, über welche die beiden Abgasleitungsteile 15 und 16 aneinander befestigt sind. Das äußere Halteelement 12 beziehungsweise die Befestigungselemente 13 des Mischelements 8 ist/sind zwischen den Flanschen 17 der Abgasleitungsteile 15 und 16 angeordnet, sodass der Befestigung der Abgasleitungsteile 15 und 16 dienende Schrauben 22 die Durchgangslöcher 14 der Befestigungselemente 13 durchgreifen und insofern das Mischelement 8 zwischen den Flanschen 17 der Abgasleitungsteile 15 und 16 einspannen. Folglich ist das Mischelement 8 in der Abgasleitung 3 sicher fixiert. Durch die lösbare Fixierung des Mischelements 8 in der Abgasleitung 3 mittels der Schrauben 22 lässt sich das Mischelement 8 vorteilhafterweise auf einfache Weise austauschen.
In 3 ist ein Mischelement 8 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der 3 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der 2, sodass insofern auf die entsprechende Beschreibung verwiesen und nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Bei dem Mischelement 8 der 3 ist das äußere Halteelement 12 als Ring 23 ausgebildet, an dessen Innenseite 24 die radial außenliegenden Enden 11 der Flügel 9 angeschweißt sind. Das Mischelement 8 weist keine Befestigungselemente auf. Zur Fixierung des Mischelements 8 in der Abgasleitung 3 ist der Ring 23, insbesondere die Außenseite 25 des Rings 23, mit der Abgasleitung 3 verschweißt. Dazu entspricht vorzugsweise die Außenkontur des Mischelements 8, das heißt die Außenseite 25 des Rings 23, der Innenkontur der Abgasleitung 3, sodass eine Verschweißung des Mischelements 8 mit der Abgasleitung 3 entlang des gesamten Umfangs des Mischelements 8 erfolgen kann.
Durch die Anordnung des Mischelements in der Abgasleitung 3 wird eine der Strömung der Abgase und des Reduktionsmittels zugewandte Anströmfläche 18 des Mischelements 8 definiert. Die Anströmfläche 18 weist – wie in den 2 und 3 zu erkennen zwei Anströmflächenbereiche 19 und 20 auf, wobei der erste Anströmflächenbereich 19 mittig und symmetrisch in der Anströmfläche 18 vorgesehen ist und der zweite Anströmflächenbereich 20 den ersten Anströmflächenbereich 19 ringförmig umgibt. Der erste Anströmflächenbereich 19 ist also um die Mitte des Mischelements 8 zentriert. Alternativ kann er auch zur Mitte des Mischelements 8 versetzt in der Anströmfläche 18 liegen, wobei er jedoch von der zweite Anströmflächenbereich 20 in Umfangsrichtung umgeben wird. Denkbar ist auch, dass der zweite Anströmflächenbereich 20 den ersten Anströmflächenbereich 19 nicht umgibt, sondern lediglich an ihn angrenzt. Die Ausrichtung der Flügelebenen der Flügel 9 ist derart getroffen, dass die Flügelebenen quer zu der durch den Pfeil 6 gekennzeichneten Strömungsrichtung der Abgase verlaufen, insbesondere einen spitzen Winkel mit dieser einschließen, wenn das Mischelement 8 in der Abgasleitung 3 angeordnet ist.
Die Einbringvorrichtung 4, insbesondere die Düse 5, ist derart ausgerichtet, dass der Sprühkegel 7 des Reduktionsmittels nur auf den ersten Anströmflächenbereich 19 trifft. In anderen Worten: Der auf die Anströmfläche 18 treffende Sprühkegel 7 definiert den ersten Anströmflächenbereich 19. Dieser ist, je nach Ausrichtung der Einbringvorrichtung 4 beziehungsweise der Düse 5, vorzugsweise kreisförmig oder ellipsenförmig ausgebildet.
Es ergibt sich folgende Funktion der Abgasreinigungseinrichtung 1: Die vom Verbrennungsmotor 2 erzeugten Abgase durchströmen die Abgasleitung 3 in Richtung des Pfeils 6. Das strömungsaufwärts des Mischelements 8 mittels der Einbringvorrichtung 4 in die Abgasleitung 3 eingebrachte Reduktionsmittel trifft auf den ersten Anströmflächenbereich 19 des Mischelements 8. Durch die zur Strömungsrichtung und zur Querschnittsebene des Mischelements 8 beziehungsweise der Abgasleitung 3 schräg angeordneten, sich radial erstreckenden Flügel 9 des Mischelements 8, werden das Reduktionsmittel sowie die Abgase bei ihrer Strömung durch das Mischelement 8 in eine Drehbewegung um dessen Mittelachse 21 gebracht. Das Mischelement 8 versetzt also die Abgase und das Reduktionsmittel in einen Drall. Dabei wird das Reduktionsmittel ausgehend von dem ersten Anströmflächenbereich 19 radial nach außen transportiert. Die Strömungsgeschwindigkeit, die am höchsten in der Mitte der Abgasleitung 3 und insofern entlang der Mittelachse 21 des Mischelements 8 ist, wird vorteilhafterweise dort nicht durch das Mischelement verringert. Vielmehr wird durch die Gestaltung des Mischelements 8 erreicht, dass die Abgase und das Reduktionsmittel das Mischelement 8 auch in seinem zentralen Bereich im Wesentlichen ungehindert durchströmen und – aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit – durch die Flügel 9 stark verwirbelt werden können. Dadurch erfolgt eine gute Durchmischung der Abgase mit dem Reduktionsmittel, was eine hohe Rate der katalytischen Reduktion und insofern eine effiziente Reinigung der Abgase mittels der Abgasreinigungseinrichtung 1 bewirkt.
Vorteilhafterweise wird an den Oberflächen des Mischelements 8, insbesondere der Anströmfläche 18 beziehungsweise den Flügelflächen, durch die chemischen Reaktionen der Hydrolyse und/oder Thermolyse aus der als Reduktionsmittel verwendeten wässrigen Harnstofflösung, insbesondere AdBlue, das für die Reduktion benötigte Ammoniak freigesetzt.
Bezugszeichenliste

1: Abgasreinigungseinrichtung
2: Verbrennungsmotor
3: Abgasleitung
4: Einbringvorrichtung
5: Düse
6: Pfeil
7: Sprühkegel
8: Mischelement
9: Flügel
10: radial innenliegendes Ende
11: radial außenliegendes Ende
12: äußeres Halteelement
13: Befestigungselement
14: Durchgangsloch
15: Abgasleitungsteil
16: Abgasleitungsteil
17: Flansch
18: Anströmfläche
19: erster Anströmflächenbereich
20: zweiter Anströmflächenbereich
21: Mittelachse
22: Schrauben
23: Ring
24: Innenseite
25: Außenseite

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2019190 B1 [0003]

Claims

Abgasreinigungseinrichtung (1) zur katalytischen Reduktion von Abgasen mit einer von den Abgasen durchströmbaren Abgasleitung (2), einer Einbringvorrichtung (4) zum Einbringen eines Reduktionsmittels in die Abgasleitung (3) und mindestens einem stromabwärts der Einbringvorrichtung (4) in der Abgasleitung (3) angeordneten Mischelement (8) zur Durchmischung des Reduktionsmittels mit den Abgasen, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Strömung zugewandte Anströmfläche (18) des Mischelements (8) aus einem ersten Anströmflächenbereich (19) und einem den ersten Anströmflächenbereich (19) wenigstens bereichsweise in Umfangsrichtung umgebenden zweiten Anströmflächenbereich (20) besteht, wobei die Einbringvorrichtung (4) derart ausgerichtet ist, dass das Reduktionsmittel nur auf den ersten Anströmflächenbereich (19) trifft.
Abgasreinigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anströmflächenbereich (19) – in Draufsicht – mittig in der Anströmfläche (18) des Mischelements (8) vorgesehen ist.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischelement (8) radial verlaufende Flügel (9) mit jeweils einem radial innenliegenden Ende (10) und einem radial außenliegenden Ende (11) aufweist.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (9) eben ausgebildet sind, wobei ihre jeweilige Flügelebene schräg zu der Strömungsrichtung (6) der Abgase und schräg zu der Querschnittsebene des Mischelements (8) ausgerichtet ist.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelebene jedes Flügels (9) trapezförmig ausgebildet ist.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von den radial außenliegenden Enden (11) der Flügel (9) aufgespannte Fläche der Innenquerschnittsfläche der Abgasleitung (3) entspricht.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radial außenliegenden Enden (11) der Flügel (9) mit einem äußeren Halteelement (12) verbunden sind.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radial innenliegenden Enden (10) der Flügel (9) direkt miteinander oder mit einem inneren Halteelement verbunden sind.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am äußeren Halteelement (12) mindestens ein Befestigungselement (13) zur Festlegung des Mischelements (8) zwischen zwei Abgasleitungsteilen (15, 16) der Abgasleitung (3) vorgesehen ist.
Abgasreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischelement (8) statisch ist.