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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bildverarbeitungseinrichtung, bei welchem ein mit einem Rauschsignal überlagertes Bildsignal zwischen einer Sendeeinrichtung und wenigstens einer Empfangseinrichtung digital übertragen wird und das Bildsignal zeitlich aufeinander folgende Bilder jeweils mit einem Bildinhalt und einem dem Bildinhalt überlagerten Rauschmuster des Rauschsignals aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bildverarbeitungseinrichtung.
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Verfahren der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden für das Betreiben der Bildverarbeitungseinrichtung eingesetzt, welche das Übertragen des Bildsignals zwischen der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung vorsieht. Die Sendeeinrichtung ist beispielsweise an eine Aufnahmeeinrichtung oder Erfassungseinrichtung angeschlossen, mittels welcher das Bildsignal erfasst wird. Das Bildsignal besteht aus einer Bildfolge von zeitlich aufeinander folgenden Bildern, welche den mittels der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bildinhalt aufweisen. Dabei ist es häufig unvermeidlich, dass bei dem Aufnehmen des Bildinhalts beziehungsweise des Bildsignals ein Rauschen auftritt, sodass der Bildinhalt mit dem Rauschmuster überlagert wird. Das Rauschmuster bildet insoweit bereits vor dem Übertragen einen Bestandteil jedes Bilds des Bildsignals. Das Rauschmuster ist in seiner zeitlichen Abfolge dem Rauschsignal zugeordnet beziehungsweise in diesem enthalten.
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Das Übertragen zwischen der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung erfolgt ausschließlich digital, wobei wahlweise eine Komprimierung zum Einsatz kommen kann. Wird das Bildsignal vor dem Übertragen komprimiert, so wird bevorzugt eine verlustfreie Komprimierung verwendet. Alternativ kann jedoch auch eine verlustbehaftete Komprimierung vorgesehen sein. Das Übertragen erfolgt vorzugsweise über eine aus einem geschirmten Kabel bestehende oder eine Glasfaser aufweisende Übertragungsstrecke. Selbstverständlich kann die Übertragungsstrecke jedoch grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein.
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Bei einem analogen Übertragen eines Bildsignals wirkt sich eine Beeinträchtigung der Übertragungsstrecke sichtbar auf die Übertragungsqualität auf, sodass bei einem Betrachten des mittels einer Anzeigevorrichtung dargestellten Bildsignals im Wesentlichen zuverlässig darauf geschlossen werden kann, ob die Bildübertragung erfolgreich oder fehlerhaft ist. Beim digitalen Übertragen kann dagegen das Problem auftreten, dass trotz starker Beeinträchtigung der Übertragungsstrecke eine qualitativ scheinbar nicht beeinträchtigte Darstellung vorgenommen werden kann, beispielsweise indem eines der zeitlich vorangehenden Bilder wiederholt wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Empfangseinrichtung ein Bildspeicher zugeordnet ist, aus welchem eines der zuletzt erfolgreich übertragenen Bilder erneut wiedergegeben werden kann. Insoweit ergibt sich ein Standbild beziehungsweise ein eingefrorenes Bild, welches jedoch nicht den aktuellen Bildinhalt darstellt.
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Das Verfahren wird insbesondere im medizinischen Bereich für bildgebende Anlagen verwendet. Bei diesen ist es sehr wichtig zu wissen, ob das momentan auf einer Anzeigevorrichtung dargestellte Bild aktuell ist, also den aktuellen, mittels der Aufnahmeeinrichtung erfassten Bildinhalt aufweist, oder ob die Bildwiedergabekette eingefroren ist, beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften Bildübertragung. Wird aufgrund des dargestellten Bilds eine Behandlung beispielsweise eines Patienten vorgenommen und geht die behandelnde Person davon aus, dass das dargestellte Bild aktuell ist, während tatsächlich ein eingefrorenes und nicht aktuelles Bild vorliegt, so kann dies ernsthafte Konsequenzen, insbesondere Verletzungen des Patienten, zur Folge haben.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Bildverarbeitungseinrichtung vorzuschlagen, welches die eingangs genannten Nachteile nicht aufweist, sondern insbesondere eine zuverlässige Erkennung einer erfolgreichen beziehungsweise fehlerhaften Bildübertragung und somit des eingefrorenen Bilds ermöglicht.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass nach dem Übertragen zumindest zwei aufeinander folgende Bilder des Bildsignals wenigstens bereichsweise miteinander verglichen werden und bei Vorliegen eines Unterschieds zwischen den in den Bildern enthaltenen Rauschmustern auch bei identischem Bildinhalt der Bilder auf eine erfolgreiche Bildübertragung erkannt wird. Das Bildsignal wird von der Sendeeinrichtung über die Übertragungsstrecke an die Empfangseinrichtung übertragen. Nach dem Übertragen, vorzugsweise unmittelbar vor dem Darstellen mittels der Anzeigevorrichtung, werden die zwei aufeinander folgenden Bilder des Bildsignals wenigstens bereichsweise miteinander verglichen. Wird bei diesem Vergleichen ein Unterschied zwischen den Bildern beziehungsweise zwischen den in diesen enthaltenen Rauschmustern festgestellt, so kann auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt werden. Das Vergleichen kann auf vorteilhafte Weise auch auf mehr als zwei aufeinander folgende Bilder ausgedehnt werden, wodurch das Risiko einer fälschlichen Feststellung einer erfolgreichen oder fehlerhaften Bildübertragung verringert und somit die Erkennungsgenauigkeit erhöht wird. Bei einer solchen Vorgehensweise werden demnach mindestens drei oder mehr aufeinander folgende Bilder miteinander verglichen.
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Insbesondere im medizinischen Bereich kann es vorkommen, dass zwei aufeinander folgende Bilder, insbesondere unmittelbar aufeinander folgende Bilder, denselben Bildinhalt aufweisen, beispielsweise weil sich die mittels der Aufnahmeeinrichtung aufgenommene Szene nicht verändert hat. Ein solcher Fall tritt beispielsweise häufig bei einer Aufnahme ohne Kontrastmittel bei einer Angiografieuntersuchung auf oder bei Röntgenaufnahmen auf, Werden in diesem Fall die aufeinander folgenden Bildinhalte der Bilder des Bildsignals miteinander verglichen, so kann bei unveränderter Szene unter Umständen kein Unterschied festgestellt werden, sodass – auch bei fehlerfreier Bildübertragung – nicht auf die erfolgreiche Bildübertragung, sondern vielmehr auf einen Fehler erkannt werden muss.
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Aus diesem Grund ist es für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere von Bedeutung, dass die Rauschmuster der aufeinander folgenden Bilder, welche nach dem Übertragen miteinander verglichen werden, bereits vor dem Übertragen verschieden sind. Ist dies der Fall, so unterscheiden sich die aufeinander folgenden Bilder trotz des identischen Bildinhalts, insbesondere ist das Rauschmuster verschieden. Bei dem Vergleichen kann folglich ein Unterschied festgestellt und auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt werden. Bei dem Vergleichen werden also insbesondere die Rauschmuster der miteinander verglichenen Bilder betrachtet, der eigentliche Bildinhalt ist im Wesentlichen unerheblich, kann jedoch selbstredend ebenso für das Vergleichen der Bilder herangezogen werden. Dabei kann es vorteilhaft sein, vor dem Übertragen bereits festzustellen, ob das Bildsignal die beschriebenen Eigenschaften aufweist, die aufeinander folgenden Bilder sich also zumindest in ihrem Rauschmuster unterscheiden. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem das hier beschriebene Vergleichen zusätzlich bereits vor dem Übertragen durchgeführt wird. Wird dabei kein Unterscheid zwischen den aufeinander folgenden Bildern festgestellt, können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, beispielsweise kann den Bildinhalten der zu übertragenden Bilder vor dem Übertragen ein Rauschmuster überlagert werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Vergleichen bildpunktweise erfolgt und die Anzahl der unterschiedlichen Bildpunkte der Bilder als Unterschiedsgröße festgestellt wird oder indem die Bildpunktwerte wenigstens eines Teils der Bildpunkte für die aufeinander folgenden Bilder aufsummiert und die Differenz zwischen den Summen als Unterschiedsgröße bestimmt wird. Jedes Bild setzt sich aus mehreren grundsätzlich beliebig organisierten Bildpunkten (beispielsweise in Zeilen und Spalten) zusammen, wobei jeder Bildpunkt wenigstens einen Bildpunktwert aufweist. Der Bildpunktwert spezifiziert – in Abhängigkeit des verwendeten Farbraums – die Farbe und/oder die Intensität, mit welcher der Bildpunkt bei einem Darstellen mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt wird.
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Je nach Farbtiefe des Bildsignals beziehungsweise der darin enthaltenen Bilder muss eine unterschiedliche Anzahl an Bildpunktwerten vorgesehen sein. Ein Monochrombild, insbesondere ein Schwarzweißbild oder ein Graustufenbild, umfasst üblicherweise lediglich einen Bildpunktwert pro Bildpunkt, wobei der Bildpunktwert jedoch unterschiedliche Auflösungen aufweisen kann. Bei einem Schwarzweißbild reicht beispielsweise eine Auflösung von einem Bit pro Bildpunktwert aus (die Farbtiefe des Bildsignals ist also 1 Bit), während der Bildpunktwert des Graustufenbilds beispielsweise eine Auflösung von größer oder gleich 8 Bit, insbesondere 10, 12 oder 16 Bit, aufweist. Der Bildpunktwert gibt für das Graustufenbild die Intensität wieder, mit welcher der entsprechende Bildpunkt auf der Anzeigevorrichtung wiedergegeben wird. Liegt das Bild als Farbbild vor, so sind jedem Bildpunkt mehrere Bildpunktwerte zugeordnet, welche wiederum unterschiedliche Auflösungen aufweisen können. Beispielsweise sind – wiederum in Abhängigkeit von dem verwendeten Farbraum – zumindest drei Bildpunktwerte vorgesehen, die jeweils eine Auflösung von wenigstens 8 Bit, insbesondere 10, 12 oder 16 Bit, aufweisen und die darzustellenden Intensitäten der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau beschreiben.
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Das Vergleichen der aufeinander folgenden Bilder kann nun prinzipiell auf beliebige Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann ein bildpunktweiser Vergleich vorgesehen sein, wobei die Anzahl der zwischen den Bildern unterschiedlichen Bildpunkte festgestellt und in der Unterschiedsgröße festgehalten wird. Es werden also jeweils die Bildpunkte der Bilder an derselben Position (also mit demselben Index) innerhalb der Bilder miteinander verglichen. Bei einem Unterschied wird die Unterschiedsgröße inkrementiert. Dies wird für wenigstens einen Teil der Bildpunkte der Bilder, insbesondere jedoch für alle Bildpunkte, durchgeführt. Bei dem Vergleichen der Bildpunkte miteinander werden üblicherweise alle Bildpunktwerte der entsprechenden Bildpunkte miteinander verglichen und bereits bei einem Unterschied in einem einzigen der Bildpunktwerte die Unterschiedsgröße inkrementiert, welche vor dem Vergleichen zurückgesetzt, also insbesondere auf Null gesetzt wurde. Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass lediglich einzelne der Bildpunktwerte ausgewertet und miteinander verglichen werden, beispielsweise die einer bestimmten Farbe zugeordneten Bildpunktwerte.
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Alternativ kann das Vergleichen auch erfolgen, indem die Bildpunktwerte wenigstens eines Teils der Bildpunkte für die aufeinander folgenden Bilder aufsummiert und die Differenz zwischen den Summen als Unterschiedsgröße bestimmt wird. Es ist also vorgesehen, für jedes der Bilder die Bildpunktierte an denselben Positionen innerhalb des Bilds aufzusummieren, woraus sich als Ergebnis jeweils eine Summe ergibt. Diese Summen werden miteinander verglichen und die Differenz zwischen ihnen als Unterschiedsgröße festgehalten. Bei dem Aufsummieren der Bildpunktwerte können dabei, wie bereits vorstehend ausgeführt, lediglich bestimmte Bildpunktwerte, beispielsweise einer bestimmten Farbe zugeordnete Bildpunktwerte, berücksichtigt werden. Vorzugsweise werden jedoch alle Bildpunktwerte der berücksichtigten Bildpunkte herangezogen. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass statistisch gesehen auch bei tatsächlich vorliegenden Unterschieden zwischen den aufeinander folgenden Bildern die Summen (nahezu) gleich sein können, womit die Bilder als (nahezu) identisch bewertet werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei Überschreiten eines konstanten Schwellenwerts durch die Unterschiedsgröße auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt wird. Während es selbstverständlich vorgesehen sein kann, dass bereits bei Vorliegen eines einzigen Unterschieds beziehungsweise bei einem Unterschiedswert von größer als Null zwischen den miteinander verglichenen Bildern auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt wird, ist es vorteilhaft, wenn dies erst bei Überschreiten beziehungsweise Erreichen des Schwellenwerts erfolgt. Auch bei einer digitalen Übertragung, beispielsweise nach dem DVI-Standard durchgeführt, können Fehler auftreten. Die Bildpunktfehlerrate liegt hier bei 10–9 für ein gutes DVI-Signal mit einer Auflösung von 1280 × 1024 Bildpunkten, entsprechend einer Gesamtanzahl von 1,3 Mio. Bildpunkten pro Bild. Daraus ergibt sich, dass bei etwa jedem 770sten übertragenen Bild ein Bildpunktfehler aufgrund der Übertragung nach dem DVI-Standard auftritt. Ein solcher Bildpunktfehler kann bei zu niedrig angesetztem Schwellenwert zu einem fälschlichen Erkennen auf die erfolgreiche Bildübertragung führen. Insbesondere bei Übertragungsstrecken, bei welchen Störungen auftreten können, ist es daher vorteilhaft, wenn der Schwellenwert so festgelegt wird, dass kein derartiges fälschliches Erkennen auftreten kann. Der Schwellenwert ist konstant, wird also einmalig festgelegt und bleibt anschließend unverändert.
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Bei starken Störungen der Übertragungsstrecke können anstatt eines Standbilds auch deutliche Störungen in dem mittels der Anzeigevorrichtung wiedergegebenen Bild auftreten. Diese sind zwar für den Benutzer der Bildverarbeitungseinrichtung deutlich erkennbar, so dass er auch ohne Hilfe auf die fehlerhafte Bildübertragung schließen kann. Dennoch ist es vorteilhaft, ihm auch diesen Fall anzuzeigen. Aus diesem Grund kann ein weiterer, größerer Schwellenwert vorgesehen sein. Ist dies der Fall, so wird nur auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt, wenn die Unterschiedsgröße zwischen den beiden Schwellenwerten liegt, wobei die Schwellenwerte üblicherweise eingeschlossen sind. Die Unterschiedsgröße soll also größer oder gleich dem Schwellenwert, aber kleiner oder gleich dem weiteren Schwellenwert sein, damit auf die erfolgreiche Bildübertragung erkannt wird. Ist sie dagegen kleiner als der Schwellenwert oder größer als der weitere Schwellenwert, so wird auf die fehlerhaft Bildübertragung erkannt. Auch der weitere Schwellenwert wird vorzugsweise lediglich einmalig festgelegt und bleibt nachfolgend konstant.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei Unterschreiten des konstanten Schwellenwerts durch die Unterschiedsgröße, insbesondere ausschließlich bei identischer Übereinstimmung der aufeinander folgenden Bilder, auf eine fehlerhafte Bildübertragung erkannt wird. Während bei dem Überschreiten des konstanten Schwellenwerts durch die Unterschiedsgröße die erfolgreiche Bildübertragung vorliegt, ist im Umkehrschluss bei dem Unterschreiten ein Fehler in der Bildübertragung aufgetreten. Es soll daher auf die fehlerhafte Bildübertragung erkannt werden. In einer speziellen Ausführungsform ist es dabei vorgesehen, dass ausschließlich bei identischer Übereinstimmung der Bilder die fehlerhafte Bildübertragung festgestellt wird. Bereits ein Unterschied in einem der Bildpunkte, insbesondere in einem der Bildpunktwerte des Bildpunkts, reicht demnach aus, um das Feststellen der fehlerhaften Bildübertragung zu vermeiden und stattdessen auf die erfolgreiche Bildübertragung zu erkennen. Bei einer solchen Ausführungsform wird der Schwellenwert demnach effektiv auf Null gesetzt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sendeeinrichtung ein digitales Eingangssignal als Bildsignal entgegennimmt oder dass die Sendeeinrichtung ein analoges Eingangssignal entgegennimmt und in das Bildsignal digitalisiert. Der Sendeeinrichtung wird über einen Eingang das Eingangssignal zur Verfügung gestellt. Liegt das Eingangssignal in digitaler Form vor, so kann die Sendeeinrichtung das Eingangssignal unmittelbar als Bildsignal übernehmen und über die Übertragungsstrecke an die Empfangseinrichtung übertragen. Ist das analoge Eingangssignal vorgesehen, so verfügt die Sendeeinrichtung über einen Analog/Digital-Wandler, mittels welchem das analoge Eingangssignal in das digitale Bildsignal umgewandelt wird. Anschließend wird das digitale Bildsignal von der Sendeeinrichtung an die Empfangseinrichtung übertragen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Rauschsignal bei einer Aufnahme des Bildsignals mittels einer Aufnahmeeinrichtung entsteht und zusammen mit dem Bildsignal von der Sendeeinrichtung entgegengenommen wird. Das Bildsignal liegt demnach nie getrennt von dem Rauschsignal vor, sondern wird unmittelbar bei der Aufnahme des Bildinhalts mittels der Aufnahmeeinrichtung mit diesem überlagert beziehungsweise von der Aufnahmeeinrichtung erzeugt. Das Rauschsignal liegt insoweit in Form von Bildrauschen vor. Darunter wird die Verschlechterung des mittels der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bildes durch Störungen verstanden, die in keinem Bezug zu dem aufgenommenen Bildinhalt stehen. Der Bildinhalt wird vielmehr mit dem Rauschmuster des Rauschsignals derart überlagert, dass die Bildpunkte des Bilds in Farbe und/oder Helligkeit von den eigentlich in der aufgenommenen Szene vorliegenden Bildpunkten abweichen. Die Aufnahmeeinrichtung ist beispielsweise ein digitaler Bildaufnehmer einer Röntgeneinrichtung, welcher einen Analog/Digital-Wandler, insbesondere in Form eines CCD- oder CMOS-Sensors, zur Umsetzung der Szene in den Bildinhalt aufweist. Bei solchen Wandlern tritt prinzipbedingt stets das Bildrauschen auf, das Rauschsignal ist also unabdingbarer Bestandteil des Bilds.
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Das Bildrauschen kann auf unterschiedliche Art und Weise entstehen, liegt jedoch üblicherweise zu einem großen Teil in Form von Dunkelrauschen und/oder Ausleserauschen vor. Diese Arten von Rauschen treten üblicherweise durch eine hohe Verstärkung bei einem Auslesen eines Sensors auf, welcher lediglich mit einer geringen Lichtintensität beaufschlagt wird. Die Aufnahmeeinrichtung ist folglich üblicherweise eine digitale Aufnahmeeinrichtung, die mittels eines als CCD- oder CMOS-Sensor ausgebildeten Sensors die aufzunehmende Szene erfasst und somit den Bildinhalt aufnimmt. Dabei wird dieser, wie vorstehend ausgeführt, mit dem Rauschmuster überlagert, sodass das der Sendeeinrichtung zugeführte Bildsignal bereits mit dem Rauschsignal überlagert ist und zusammen mit diesem von ihr entgegengenommen wird. Quantenrauschen und/oder thermisches Rauschen können zusätzlich oder alternativ auftreten. Ersteres beschränkt insbesondere bei Aufnahmen von Röntgeneinrichtungen die Erkennbarkeit von kleinen beziehungsweise kontrastschwachen Strukturen des Bildinhalts. Letzteres tritt in Abhängigkeit von der Temperatur des Sensors auf, wobei üblicherweise die Intensität des Rauschens mit steigender Temperatur zunimmt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sendeeinrichtung das Rauschsignal dem Bildsignal mit einer bestimmten, insbesondere wählbaren, auf das Bildsignal abgestimmten und/oder innerhalb bestimmter Grenzen zufälligen, Intensität überlagert. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das der Sendeeinrichtung zugeführte Bildsignal, also das Eingangssignal, noch nicht mit dem Rauschsignal überlagert ist beziehungsweise das dem Bildsignal überlagerte Rauschsignal eine zu geringe Intensität aufweist, um eine zuverlässige Erkennung auf die erfolgreiche Bildübertragung zu gewährleisten. Dies kann der Fall sein, wenn das Eingangssignal aus einem, vorzugsweise digitalen, Bildspeicher wiedergegeben beziehungsweise wiederholt wird. Dabei stimmen die Rauschmuster aufeinander folgender Bilder überein, sodass fälschlicherweise auf eine fehlerhafte Bildübertragung erkannt werden würde. Bei einer digitalen Erzeugung des Eingangssignals hingegen ist noch kein Rauschsignal vorhanden.
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Aus diesem Grund soll vor allem in diesen Fällen die Sendeeinrichtung dem Bildsignal das Rauschsignal hinzufügen beziehungsweise überlagern. Ein unter Umständen bereits vorhandenes Rauschsignal, welches gemäß den vorstehenden Ausführungen jedoch eine zu geringe Intensität aufweist, wird ersetzt beziehungsweise mit dem hier vorgesehenen Rauschsignal überlagert. Die Intensität bestimmt dabei insbesondere, wie viele der Bildpunkte des jeweiligen Bilds von dem Rauschsignal verändert werden sollen und/oder wie stark die Auswirkung des Rauschsignals auf den jeweiligen Bildpunkt sein soll. Die Intensität beschreibt also insoweit den Differenzwert, welcher aufgrund des Rauschens zu dem Bildpunktwert des entsprechenden Bildpunkts addiert oder von diesem subtrahiert wird.
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Soll das Rauschsignal dem Bildsignal in der Sendeeinrichtung überlagert werden, so ist es sinnvoll, die Intensität variabel zu gestalten, um die Beeinträchtigung des Bilds so gering als möglich zu halten und dennoch zuverlässig auf die erfolgreiche beziehungsweise fehlerhafte Bildübertragung schließen zu können. Aus diesem Grund kann die Intensität beispielsweise wählbar sein, was bedeutet, dass sie von einem Benutzer festlegbar beziehungsweise einstellbar ist.
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Sie kann auch automatisch auf das Bildsignal abgestimmt sein, sodass beispielsweise bei absolut gesehen geringen Bildpunktwerten auch die Intensität des überlagerten Rauschsignals geringer ist, während die Intensität bei absolut gesehen großen Bildpunktwerten höher ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Intensität auch zufällig festgelegt sein. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, die Intensität lediglich einmalig, nämlich zu Beginn der Übertragung zufällig zu bestimmen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Intensität in bestimmten Intervallen, insbesondere für jedes zu übertragende Bild, zufällig festzulegen. Die zufällig bestimmte Intensität soll sich dabei innerhalb der bestimmten Grenzen bewegen, sodass eine minimale Intensität nicht unterschritten und eine maximale Intensität nicht überschritten wird. Auf diese Weise kann die Intensität stets ausreichend hoch gewählt sein, um die zuverlässige Erkennung auf die erfolgreiche beziehungsweise fehlerhafte Bildübertragung zu ermöglichen – durch entsprechende Wahl der minimalen Intensität – und andererseits – durch entsprechende Wahl der maximalen Intensität – derart begrenzt sein, dass der Bildinhalt des Bilds durch das Rauschen beziehungsweise das Rauschmuster nicht bis zur Unkenntlichkeit verfremdet wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Rauschsignal dem Bildsignal in wenigstens einem bestimmten Bildpunkt überlagert wird, der insbesondere zufällig bestimmt wird. Dies ist vorzugsweise vorgesehen, wenn das Rauschsignal dem Bildsignal in der Sendeeinrichtung überlagert wird. Es kann also lediglich ein einziger Bildpunkt von dem Rauschen betroffen sein, wobei in diesem Fall die Intensität des Rauschsignals sinnvollerweise für jedes übertragene Bild unterschiedlich ist, um das zuverlässige Erkennen auf die erfolgreiche Bildübertragung zu ermöglichen. Vorzugsweise werden jedoch mehrere Bildpunkte von dem Rauschsignal beeinflusst. Mit Vorteil wird der bestimmte Bildpunkt beziehungsweise werden die bestimmten Bildpunkte zufällig festgelegt, wechseln also von Bild zu Bild, sodass jeweils andere Bildpunkte des Bilds beeinflusst werden. Werden mehrere Bildpunkt beeinflusst, so ist es sinnvoll, wenn diese nicht unmittelbar zueinander benachbart sind. Gleichwohl kann dies bei einer zufälligen Auswahl der zu beeinflussenden Bildpunkte zumindest für einige der Bilder selbstverständlich der Fall sein.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei dem Überlagern des Bildsignals mit dem Rauschsignal für ein erstes der aufeinander folgenden Bilder des Bildsignals wenigstens ein Bildpunktwert zumindest eines Bildpunkts, vorzugsweise aller Bildpunkte, um einen bestimmten Wert vergrößert und für ein zweites, nachfolgendes der Bilder um denselben Wert verkleinert wird. Das Rauschsignal beziehungsweise Rauschmuster stellt in diesem Fall demnach kein zufälliges Rauschen dar, sondern eine kontrollierte Veränderung des Bildsignals. Diese Vorgehensweise wird vorzugsweise für unmittelbar aufeinander folgende Bilder angewandt. Bei dem ersten der Bilder wird der Bildpunktwert des Bildpunkts um den bestimmten Wert vergrößert, bei dem unmittelbar auf das erste der Bilder folgende zweite der Bilder um denselben Wert verkleinert. Bevorzugt werden alle Bildpunktwerte des Bildpunkts derart modifiziert. Das Rauschmuster weist in diesem Fall also für die zu verändernden Bildpunkte den bestimmten Wert auf, abwechselnd mit positivem und negativem Vorzeichen.
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Weil die Bilder des Bildsignals üblicherweise mit einer Anzeigefrequenz auf der Anzeigevorrichtung wiedergegeben werden, welche größer ist als eine von dem menschlichen Auge auflösbare Wahrnehmungsfrequenz, nimmt der Benutzer die Modifikationen der Bildpunktwerte nicht wahr. Vielmehr erscheinen sie für ihn in ausgemittelter Form, sodass er lediglich den ursprünglichen Bildinhalt, nicht jedoch das dem Bildinhalt überlagerte Rauschmuster wahrnimmt. Vorzugsweise wird bei dem Vergrößern und dem Verkleinern um den bestimmten Wert darauf geachtet, dass kein Überlauf des Bildpunktwerts auftreten kann. Das bedeutet, dass wenn das Vergrößern um den bestimmten Wert zu einem Überschreiten eines maximalen Bildpunktwerts oder das Verkleinern zu einem Unterschreiten eines minimalen Bildpunktwerts führen würde, das entsprechende Vergrößern beziehungsweise Verkleinern nicht durchgeführt wird. Auf diese Weise wird eine Verfälschung des Bildinhalts vermieden. Alternativ kann der Bildinhalt der Bilder vor der Modifikation derart angepasst werden, dass das Rauschmuster dem Bildinhalt überlagert werden kann, ohne dass ein derartiger Überlauf auftreten kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass nach dem Vergleichen und vor einem Darstellen auf einer Anzeigevorrichtung der Bildpunktwert für das erste der aufeinander folgender Bilder um den bestimmten Wert verkleinert und für das zweite der Bilder vergrößert wird. Diese Vorgehensweise wird bei dem vorstehend beschriebenen Vergrößern beziehungsweise Verkleinern des Bildpunktwerts um den bestimmten Wert angewandt. In diesem Fall muss bei dem Vergrößern beziehungsweise Verkleinern nicht darauf geachtet werden, ob ein Überlauf auftritt. Vielmehr wird, sollte dies der Fall sein, der Überlauf durch das nachfolgende Verkleinern beziehungsweise Vergrößern bedingt durch einen erneuten Überlauf wieder ausgeglichen.
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Das Vergrößern beziehungsweise Verkleinern in der Sendeeinrichtung und das Verkleinern beziehungsweise Vergrößern in der Empfangseinrichtung erfolgt synchronisiert. Das bedeutet, dass für jedes Bild, bei welchem die Bildpunktwerte um den bestimmten Wert vergrößert wurden, nun die Bildpunktwerte verkleinert werden beziehungsweise umgekehrt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Bildsignal vor dem Übertragen eine bestimmte Bildfrequenz aufweist und mit einer Übertragungsfrequenz übertragen wird, die größer als die Bildfrequenz ist, wozu wenigstens ein Bild des Bildsignals aus einem Bildspeicher mehrfach übertragen wird. Eine solche Vorgehensweise kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Aufnahmeeinrichtung ein Bildaufnehmer eines medizinischen Geräts, beispielsweise einer Röntgeneinrichtung, ist. Ein solcher erfasst häufig den Bildinhalt lediglich mit einer geringen Aufnahmefrequenz, häufig einem ganzzahligen Teiler der Wiedergabefrequenz, beispielsweise 60 Hz. Die Aufnahmefrequenz beträgt hier zum Beispiel 10, 15 oder 30 Hz. Die Übertragung des Bildsignals erfolgt üblicherweise mit einer der Wiedergabefrequenz entsprechenden Übertragungsfrequenz. Um für die Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung auf die erforderliche Wiedergabefrequenz zu kommen, werden häufig die aufgenommenen Bilder beziehungsweise Bildinhalte vor dem Übertragen wiederholt.
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Zu diesem Zweck wird das Bild aus dem Bildspeicher mehrfach übertragen. Der Bildspeicher kann beispielsweise ein digitaler Bildspeicher sein. Bei einer solchen Vorgehensweise entsprechen sich nicht nur die Bildinhalte der aufeinander folgenden Bilder, sondern zusätzlich – bedingt durch die Wiederholung aus dem Bildspeicher – auch die eventuell zusammen mit den Bildinhalten aufgenommenen Rauschmuster. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dem Bildsignal in der Sendeeinrichtung vor dem Übertragen das Rauschsignal zu überlagern, um eine fälschliche Erkennung auf eine fehlerhafte Bildübertragung zu vermeiden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die miteinander verglichenen Bilder unmittelbar aufeinander folgen oder eine bestimmte Anzahl Zwischenbilder zwischen ihnen liegt. Die Bilder des Bildsignals liegen in zeitlicher Reihenfolge hintereinander vor. Es soll nun vorgesehen sein, dass die nach dem Übertragen miteinander verglichenen Bilder zeitlich unmittelbar aufeinander folgende Bilder sind, also keine Zwischenbilder zwischen ihnen aufgenommen beziehungsweise übertragen werden. Alternativ kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass zwischen den verglichenen Bildern jeweils die bestimmte Anzahl Zwischenbilder siegt, die Bilder also nicht unmittelbar aufeinander folgen. Auch auf diese Weise kann, wenn das Bild des Bildsignals aus dem Bildspeicher mehrfach übertragen wird, eine fälschliche Erkennung auf eine fehlerhafte Bildübertragung vermieden werden, indem die Anzahl Zwischenbilder derart gewählt wird, dass stets Bilder miteinander verglichen werden, welche potentiell bei erfolgreicher Bildübertragung einen unterschiedlichen Bildinhalt aufweisen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erfolgreiche Bildübertragung und/oder die fehlerhafte Bildübertragung einem Benutzer der Empfangseinrichtung angezeigt werden und/oder bei Erkennen auf die fehlerhafte Bildübertragung das Darstellen mittels der Anzeigevorrichtung beendet wird. Dem Benutzer soll demnach kenntlich gemacht werden, ob die Bildübertragung erfolgreich oder fehlerhaft ist. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise mittels der Anzeigevorrichtung eine entsprechende Anzeige vorgenommen, belspielsweise ein Symbol in einer entsprechenden Farbe eingeblendet. Dies kann derart erfolgen, dass dabei der Bildinhalt zumindest zu einem kleinen Teil überlagert wird, insbesondere im Fehlerfall. Zusätzlich oder alternativ kann das Darstellen mittels der Anzeigevorrichtung beendet werden, sobald auf die fehlerhafte Bildübertragung erkannt wurde. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass auf der Anzeigevorrichtung lediglich ein einfarbiger Bildinhalt, beispielsweise ein komplett schwarzer oder weißer Bildinhalt, wiedergegeben wird.
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Ebenso kann es vorgesehen sein, dass das Anzeigen der fehlerhaften Bildübertragung erst erfolgt, wenn mehrfach auf diese erkannt wurde. Es soll also nicht bereits bei dem ersten Erkennen auf die fehlerhafte Bildübertragung der Fehler dem Benutzer angezeigt werden. Vielmehr muss die Anzahl der fehlerhaften Bildübertragungen erst einen bestimmten Grenzwert überschreiten. Dieser Grenzwert wird derart festgelegt, dass zwar ein mehrfaches Auftreten von fehlerhaften Bildübertragungen zugelassen wird, dem Benutzer jedoch dennoch ausreichend Zeit bleibt, um nach der Anzeige der fehlerhaften Bildübertragung entsprechend zeitnah auf diese reagieren zu können.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bildverarbeitungseinrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei die Bildverarbeitungseinrichtung über eine Sendeeinrichtung und wenigstens eine Empfangseinrichtung verfügt, die dazu ausgebildet sind, ein mit einem Rauschsignal überlagertes Bildsignal digital zu übertragen, und wobei das Bildsignal zeitlich aufeinander folgende Bilder jeweils mit einem Bildinhalt und einem den Bildinhalt überlagerten Rauschmuster des Rauschsignals aufweist. Dabei ist die Bildverarbeitungseinrichtung dazu vorgesehen, nach dem Übertragen zumindest zwei aufeinander folgende Bilder des Bildsignals wenigstens bereichsweise miteinander zu vergleichen und bei Vorliegen eines Unterschieds zwischen den in den Bildern enthaltenen Rauschmustern auch bei identischem Bildinhalt auf eine erfolgreiche Bildübertragung zu erkennen. Die Bildverarbeitungseinrichtung kann gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung einer Bildverarbeitungseinrichtung zur digitalen Übertragung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Bildsignals, und
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2 eine schematische Darstellung des Bildsignals, welches aus zeitlich aufeinander folgenden Bildern besteht, die sich aus einem Bildinhalt und einem Rauschmuster zusammensetzen.
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Die 1 zeigt eine Bildverarbeitungseinrichtung 1. Die Bildverarbeitungseinrichtung 1 besteht unter anderem aus einer Sendeeinrichtung 2 und einer Empfangseinrichtung 3. Diese sind mittels einer Übertragungsstrecke 4, üblicherweise einem geschirmtes Kabel, miteinander verbunden und zur digitalen Übertragung eines mit einem Rauschsignal überlagerten Bildsignals eingerichtet. An die Sendeeinrichtung 2 ist eine Aufnahmeeinrichtung 5 der Bildverarbeitungseinrichtung 1 angeschlossen. Alternativ kann die Sendeeinrichtung 2 auch mit der Aufnahmeeinrichtung 5 integriert ausgeführt sein. Letztere dient dem Aufnehmen einer Szene, und dem Erzeugen von Bildern einer Bilderfolge mit einer Aufnahmefrequenz, welche sie der Sendeeinrichtung 2 als Eingangssignal zur Verfügung stellt. Das Eingangssignal wird von der Sendeeinrichtung 2 als Bildsignal entgegengenommen oder – falls es in analoger Form vorliegt – in das Bildsignal digitalisiert. Die Empfangseinrichtung 3 ist in eine Anzeigevorrichtung 6 integriert. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Übertragung des Bildsignals über ein externes Kabel vermieden. Die Übertragung der Bilder des Bildsignals zwischen der Sendeeinrichtung 2 und der Empfangseinrichtung 3 erfolgt mit einer Übertragungsfrequenz, welche in der Form Anzahl Bilder pro Zeiteinheit angegeben wird. Die Anzeigevorrichtung 6 dient der Wiedergabe der übertragenen Bilder mit einer Wiedergabefrequenz, welche vorzugsweise der Übertragungsfrequenz entspricht. Üblicherweise weisen sowohl die Sendeeinrichtung 2 als auch die Empfangseinrichtung 3 jeweils einen digitalen Bildspeicher (hier nicht dargestellt) auf.
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Die Sendeeinrichtung 2 und/oder die Aufnahmeeinrichtung 5 können Mittel zur Bildbearbeitung aufweisen. Mit diesen kann beispielsweise unmittelbar nach der Aufnahme beziehungsweise vor der Übertragung über die Übertragungsstrecke 4 wenigstens eines der Bilder modifiziert werden. Vorzugsweise ist eine Modifizierung alter aufgenommenen beziehungsweise übertragenen Bilder vorgesehen. Beispielsweise können die Mittel zur Anpassung eines Kontrasts eines Bildinhalts der Bilder und/oder zur Anpassung der Farbtiefe vorgesehen sein. In letzterem Fall werden insbesondere die Bilder der Bilderfolge mit einer höheren Farbtiefe von zum Beispiel 16 Bit aufgenommen, während das Wiedergeben nur mit einer niedrigeren Farbtiefe von zum Beispiel 8 Bit vorgesehen ist. Um die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren ist es daher vorgesehen, unmittelbar nach dem Aufnehmen oder zumindest vor dem Übertragen die Farbtiefe mittels der Bildbearbeitungsmittel zu reduzieren. Prinzipiell sind jedoch beliebige Modifikationen der Bilder vorgesehen.
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Das von der Sendeeinrichtung 2 zu der Empfangseinrichtung 3 übertragene Bildsignal setzt sich aus zeitlich aufeinander folgenden Bildern 7, 8, 9 und 10 zusammen, die in der 2 exemplarisch und rein beispielhaft dargestellt sind. Es versteht sich von selbst, dass das hier dargestellte Bildsignal lediglich der Illustration dient und grundsätzlich eine beliebige Anzahl von Bildern aufweisen kann. Die Bilder 7 bis 10 sind in einem zeitlichen Abstand zueinander von jeweils Δt in dem Bildsignal enthalten und weisen eine Vielzahl von Bildpunkten auf, von welchen lediglich einige beispielhaft entsprechend ihrer Position innerhalb der Bilder 7 bis 10 mit den Bezugszeichen a bis n gekennzeichnet sind. Die Bildpunkte a bis n sind belspielsweise in Spalten (Pfeil 11) und Zeilen (Pfeil 12) organisiert.
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Jeder Bildpunkt a bis n verfügt über wenigstens einen Bildpunktwert, welcher die Darstellung des jeweiligen Bilds 7 bis 10 mittels der Anzeigevorrichtung 6 beschreibt. Bei einem Graustufenbild umfasst jeder der Bildpunkte a bis n üblicherweise lediglich einen Bildpunktwert, der eine beliebige Auflösung aufweisen kann. Übliche Auflösungen sind beispielsweise 8 Bit, 10 Bit, 12 Bit oder 16 Bit. Bei einem Farbbild weist jeder Bildpunkt a bis n üblicherweise mehrere, insbesondere drei Bildpunktwerte auf. Jeder Bildpunktwert kann dabei einer bestimmten Farbe beziehungsweise deren Intensität zugeordnet sein. Üblich ist es, für die Farben Rot, Grün und Blau jedem der Bildpunkt a bis n jeweils einen Bildpunktwert zuzuordnen.
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Die Bilder 7 bis 10 des Bildsignals setzen sich aus einem Bildinhalt und einem Rauschmuster zusammen. Der Bildinhalt entspricht im Wesentlichen der mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommenen Szene beziehungsweise deren Umsetzung in elektronische Form, insbesondere unter Beachtung des Farbraums. Das Rauschmuster kann, muss jedoch nicht, ebenfalls bei der Aufnahme entstehen. Das Rauschmuster ist Bestandteil eines Rauschsignals, welches dem Bildsignal vor der Übertragung über die Übertragungsstrecke 4 überlagert wird. Entsteht das Rauschmuster bereits bei der Aufnahme, so hat es seine Ursache üblicherweise in einem Dunkelrauschen beziehungsweise Aufnahmerauschen der Aufnahmeeinrichtung 5. Diese verfügt beispielsweise über einen hier nicht gesondert dargestellten CCD- oder CMOS-Sensor, welcher der Sendeeinrichtung 2 ein digitales Eingangssignal mit einer Aufnahmefrequenz (Bilder pro Zeiteinheit) zur Verfügung stellt.
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Unter dem Überlagern des Bildinhalts mit dem Rauschmuster ist zu verstehen, dass das Rauschmuster Abweichungen des Bildinhalts von der ursprünglichen, mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommenen Szene bewirkt. Das Rauschmuster ersetzt die Bildpunkte a bis n somit nicht, sondern modifiziert sie vorzugsweise lediglich. Beispielsweise kann das Rauschmuster ebenso in Bildpunkte beziehungsweise Bildpunkwerte organisiert sein wie die Bilder 7 bis 10 beziehungsweise deren Bildinhalte. Dabei gibt das Rauschmuster jedoch vorzugsweise lediglich relative Werte an, mit welchen die Bilder 7 bis 10 vor dem Übertragen modifiziert werden, beispielsweise durch Addition der relativen Werte zu den Bildpunktwerten der Bildpunkte der Bildinhalte der Bilder 7 bis 10.
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Wie bereits ausgeführt zeigt die 2 zeitlich aufeinander folgende Bilder 7 bis 10, welche mit einem zeitlichen Abstand Δt aufeinander folgen. Die Bilder 7 bis 10 sind Bestandteil des Bildsignals, welches digital von der Sendeeinrichtung 2 zu der Empfangseinrichtung 3 übertragen wird. Der zeitliche Abstand entspricht somit dem Kehrwert der Übertragungsfrequenz. Bei dem digitalen Übertragen des mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommenen Bildinhalts beziehungsweise der Bilder 7 bis 10 ist es sinnvoll, einem Benutzer der Anzeigevorrichtung 6 beziehungsweise der Bildverarbeitungseinrichtung 1 zu signalisieren, ob die Bildübertragung über die Übertragungsstrecke 4 erfolgreich oder fehlerhaft ist. Unter einer erfolgreichen Bildübertragung ist dabei zu verstehen, dass die Bilder 7 bis 10 nach der Aufnahme mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 mit einer durch die Verarbeitung und Übertragung bewirkten geringen Verzögerung auf der Anzeigevorrichtung 6 dargestellt werden und dabei die zeitliche Abfolge der Bildinhalte der Bilder 7 bis 10 erhalten bleibt.
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Tritt dagegen ein Fehler auf, beispielsweise in der Übertragungsstrecke 4 oder auch bereits bei der Aufnahme mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 oder dem Entgegennehmen des aufgenommenen Eingangssignals durch die Sendeeinrichtung 2, so können Veränderungen in der zeitlichen Abfolge der Bilder 7 bis 10 auftreten beziehungsweise wenigstens einige der Bilder 7 bis 10 nicht dargestellt werden. Insbesondere kann es in diesem Fall dazu kommen, dass eines der Bilder 7 bis 10 wiederholt wird, also ein eingefrorenes Bild vorliegt. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Empfangseinrichtung 3 den eingangs erwähnten Bildspeicher aufweist. In diesen werden erfolgreich übertragene Bilder 7 bis 10 eingeschrieben. Kommt es nachfolgend zur der fehlerhaften Bildübertragung, so wird unter Umständen das zuletzt eingeschriebene Bild 7 bis 10 so lange wiederholt, bis wieder eine erfolgreiche Bildübertragung durchgeführt werden kann. Das erfindungsgemäße Vergleichen der aufeinander folgenden Bilder 7 bis 10 wird daher vorzugsweise nicht unmittelbar nach dem Übertragen beziehungsweise der Übertragungsstrecke 4 durchgeführt, sondern erst nach dem Bildspeicher der Empfangseinrichtung 3. Ist zusätzlich oder alternativ der Anzeigevorrichtung 6 der Bildspeicher zugeordnet, erfolgt bevorzugt das Vergleichen erst in der Anzeigevorrichtung 6 nach dem Bildspeicher.
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Das Feststellen und Anzeigen, ob die Bildübertragung erfolgreich oder fehlerhaft ist, ist insbesondere für medizinische Anwendungsbereiche sinnvoll, in welchen beispielsweise eine behandelnde Person aufgrund der mittels der Anzeigevorrichtung 6 dargestellten Bilder 7 bis 10 eine Behandlung vornimmt. Sind die dargestellten Bilder 7 bis 10, beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften Bildübertragung zwischen der Sendeeinrichtung 2 und der Empfangseinrichtung 3, nicht aktuell, so kann die behandelnde Person nicht korrekt agieren, was möglicherweise gravierende Folgen für einen Patienten haben kann. Aus diesem Grund sollen die hier dargestellten, zeitlich aufeinander folgenden Bilder 7 bis 10 nach dem Übertragen, also insbesondere in der Empfangseinrichtung 3 beziehungsweise der Anzeigevorrichtung 6 wenigstens bereichsweise miteinander verglichen werden.
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Das Vergleichen erfolgt insbesondere bildpunktweise. Es werden also stets dieselben Bildpunkte a bis n der zeitlich aufeinander folgenden Bilder 7 bis 10 miteinander verglichen, beispielsweise die Bildpunkte a der Bilder 7 und 8, anschließend die Bildpunkte b, c, d, etc. Der Index (angedeutet durch die Bezugszeichen a bis n) der Bildpunkte a bis n hat beispielsweise seinen Nullpunkt links oben in jedem Bild 7 bis 10 und steigt spaltenweise (Pfeil 11) und zeilenweise (Pfeil 12) an. Wird bei dem Vergleichen festgestellt, dass Bildpunkte a bis n mit demselben Index unterschiedlich sind, also zumindest einer der Bildpunktwerte der Bildpunkte a bis n abweicht, so wird ein Zähler inkrementiert. Die Gesamtanzahl der unterschiedlichen Bildpunkte a bis n der Bilder 7 bis 10 wird als Unterschiedsgröße festgehalten. Wird bei dem Vergleichen ein Unterschied festgestellt, so wird auf eine erfolgreiche Bildübertragung erkannt. Insbesondere soll die Unterschiedsgröße in diesem Fall größer als ein Schwellenwert sein.
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Bei dem Vergleichen der Bilder 7 bis 10 soll insbesondere auf das Rauschmuster abgestellt werden, welches vorzugsweise für zeitlich aufeinander folgende Bilder 7 bis 10 beziehungsweise die miteinander verglichenen Bilder 7 bis 10 jeweils unterschiedlich ist. Auf diese Weise wird ein fälschliches Feststellen einer fehlerhaften Biedübertragung auch dann vermieden, wenn die aufeinander folgenden Bilder 7 bis 10 einen identischen Bildinhalt aufweisen sollten. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn sich der mittels der Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommene Bildinhalt nicht ändert, die aufgenommene Szene also gleich geblieben ist.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Aufnahmefrequenz für die aufeinander folgenden Bilder 7 bis 10 geringer ist als die Wiedergabefrequenz beziehungsweise die Übertragungsfrequenz, mit welcher die Sendeeinrichtung 2 die Bilder 7 bis 10 der Empfangseinrichtung 3 übermittelt. Die Übertragungsfrequenz ist dabei üblicherweise gleich der Wiedergabefrequenz, mit welcher die übertragenen Bilder 7 bis 10 auf der Anzeigevorrichtung 6 dargestellt werden. Wenn die Aufnahmefrequenz der an die Sendeeinrichtung 2 übermittelten Bilder 7 bis 10 geringer ist als die Übertragungsfrequenz, mit welcher die Bilder 7 bis 10 übertragen werden, so werden die aufgenommenen Bilder 7 bis 10 in einem hier nicht dargestellten Bildspeicher zwischengespeichert und aus diesem Bildspeicher mittels der Sendeeinrichtung 2 mehrfach unmittelbar aufeinander folgend überfragen. Beispielsweise wird also zunächst das Bild 7 aufgenommen, in dem Bildspeicher zwischengespeichert und aus diesem solange mit der Übertragungsfrequenz übertragen, bis das Bild 8 aufgenommen und in dem Bildspeicher zwischengespeichert ist. Diese Vorgehensweise wird beliebig mit den Bildern 8, 9 und 10 fortgesetzt.
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Bei den aus dem Bildspeicher mehrfach übertragenen Bildern 7 bis 10 stimmen sowohl der Bildinhalt als auch das bei der Aufnahme erzeugte Rauschmuster überein. Werden diese Bilder 7 bis 10 unverändert der Empfangseinrichtung 3 übermittelt, so wird fälschlicherweise auf eine fehlerhafte Bildübertragung erkannt, weil die Bilder völlig identisch sind. Aus diesem Grund ist es vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung 2 das Bildsignal mit einem (zusätzlichen) Rauschsignal überlagert. Dies kann mit einer bestimmten Intensität erfolgen, wobei die Intensität insbesondere wählbar, auf das Bildsignal abgestimmt und/oder innerhalb bestimmter Grenzen zufällig ist. Auf diese Weise kann auch bei identischem Bildinhalt der Bilder 7 bis 10 auf eine erfolgreiche Bildübertragung erkannt werden, weil das in den Bildern 7 bis 10 nach dem Übertragen enthaltene Rauschmuster jeweils unterschiedlich ist.
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Eine alternative Möglichkeit ist es, die Bildinhalte der Bilder 7 bis 10 nicht mit einem zufälligen, sondern vielmehr einem kontrollierten Rauschmuster zu modifizieren. Zu diesem Zweck werden beispielsweise die Bildpunktwerte der Bilder 7 und 9 jeweils um einen bestimmten Wert dekrementiert oder inkrementiert und die Bildpunktwerte der jeweils unmittelbar auf die Bilder 7 und 9 folgenden Bilder 8 und 10 jeweils um den bestimmten Wert inkrementiert beziehungsweise dekrementiert.
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Insbesondere wenn die Bilder 7 bis 10 als Graustufenbilder vorliegen, mitteln sich die Intensitäten der Bildpunkte a bis n, die auf die vorstehend beschriebene Art und Weise modifiziert wurden, bei der Darstellung mittels der Anzeigeeinrichtung 6 aus, sodass der Benutzer nur den beabsichtigten Bildinhalt, nicht jedoch die Intensitätsvariationen bemerkt. Dabei müssen die Wiedergabefrequenz und auch die Übertragungsfrequenz höher, insbesondere deutlich höher sein als die Wahrnehmungsfrequenz des menschlichen Auges. Auch darf der verwendete bestimmte Wert nicht zu hoch sein. Üblicherweise wird hier ein Wert verwendet, der deutlich geringer ist als der für die Darstellung des Bildinhalts zu erwartende Wertebereich der Bildpunkte a bis n, beispielsweise ein Wert von eins.