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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zahnersatzformblock zur Herstellung eines Zahnersatzteils, ein Verfahren zur Herstellung des Zahnersatzteils sowie ein aus dem Zahnersatzformblock hergestelltes Zahnersatzteil, gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 11 und 14.
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Im Rahmen der Planung und Herstellung des Ersatzes fehlender natürlicher Zähne oder Zahnbereiche kommen zunehmend automatisierte CAD/CAM-Verfahren bzw. spanabtragende Verfahren oder Kopierfräsverfahren zum Einsatz, wobei aus einem Zahnersatzformblock das jeweilige Zahnersatzteil, beispielsweise eine Zahnkrone, ein Inlay, ein Onlay oder dergleichen herausgearbeitet wird.
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Dies ermöglicht den Herstellern, eine hohe, gleichbleibende Qualität und Passgenauigkeit des Zahnersatzes bei gleichzeitig günstigen Preisen anzubieten. Um jedoch dem Vorbild natürlicher Zähne möglichst nahezukommen und ästhetischen Anforderungen insbesondere hinsichtlich der Farbgebung zu entsprechen, wird oftmals eine Größen- bzw. Farbvariation des aus einem Formblock gefrästen Zahnersatzteils notwendig.
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Aus dem Stand der Technik sind unter anderen mehrfarbige Kunststoff-Formkörper mit vorgegebenen variierenden Farbschichten, welche um einen Kern angeordnet sind, zur Verwendung in der Herstellung als Zahnersatz bekannt, beispielsweise beschrieben in
US 4,970,032 A .
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US 5,151,044 offenbart einen Formkörper zur Herstellung von Zahnersatzteilen, welche in einer gewünschten Farbe hergestellt werden können, wobei der Formkörper einen Kernbereich sowie drei verschiedene Schichten umfasst, wobei die Schichten eine vorbestimmte Farbe aufweisen, um die Dentin- und Schmelzzonen eines echten Zahnes zu simulieren. Durch unterschiedlich starkes Abtragen der jeweiligen Schichten kann so ein Zahnersatzteil hergestellt werden, welches der Färbung des ursprünglichen Zahnes am nächsten kommt. Die Zahnfarbe wird dabei vorwiegend durch die Dentinfarbe definiert. Der Zahnschmelz moduliert die Farbwahrnehmung durch unterschiedlich starke Transluzenz Transparenz und Dicke.
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Auch die
WO 2008/083358 beschreibt einen Rohling für die Herstellung von Zahnersatzteilen, welcher in einer äußeren Zone eine andere Farbe aufweist als in einer inneren Zone.
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Ein Nachteil der Formkörper und Verfahren des Standes der Technik ergibt sich unter anderem daraus, dass zur Herstellung einer passgenauen Zahnkrone bei gegebenem Stumpf dieser mit genügend Dentinmaterial abgedeckt werden muss, um eine natürliche Farbwirkung zu erzielen. Daher wäre es wünschenswert, den Dentinkern eines Formteils in verschiedenen Größen bereit zu stellen, um einer gegebenen Zahnsituation auch farbästhetisch gerecht zu werden. Gleichzeitig soll aber die Anzahl der erforderlichen Formblöcke je nach Zahnstumpfsituation aus Kosten- und Materialgründen möglichst gering gehalten werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Zahnersatzformblock mit einem inneren dentinartigen Kern bereit zu stellen, welcher eine einfache, kostengünstige Größen- bzw. Farbvariation des herzustellenden Zahnersatzteils gestattet.
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Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzteils bereit zu steilen, mit dem die Größe bzw. Farbwirkung des herzustellenden Zahnersatzteils wählbar ist, sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Zahnersatzteil. Eine derartige Variation des Formblockes würde zu einer deutlichen Reduzierung an erforderlichen Formblöcken und damit zu einer erheblichen Material- bzw. Kosteneinsparung führen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Zahnersatzformblock zur Herstellung eines Zahnersatzteils eine Dentinzone bzw. dentinartige Zone aufweist, die unter Ausbildung einer Grenzfläche in einen Schmelzbereich eingebettet ist, wobei die Grenzfläche der Dentinzone zumindest eine erste Grenzfläche zur Ausbildung einer ersten Dentinfläche aufweist, welche zur Labialfläche eines ersten potentiellen Zahnersatzteils gerichtet ist, und eine zweite Grenzfläche zur Ausbildung einer zweiten Dentinfläche, welche zur Labialfläche eines zweiten potentiellen Zahnersatzteils gerichtet ist.
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Durch eine derartige Ausgestaltung der Dentinzone bzw. ihrer Grenzflächen innerhalb des Formkörpers lässt sich nun die Größe und/oder das farbliche Erscheinungsbild des zu erstellenden Zahnersatzteils durch Auswahl einer zumindest ersten oder zweiten Grenzfläche, welche zur Labialfläche, d. h. lippenseitigen Fläche, eines ersten oder zweiten potentiellen Zahnersatzteils gerichtet ist, vorherbestimmen. Diese eignet sich insbesondere für Zahnersatzteile des Front- und/oder Eckzahnbereichs.
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Vorzugsweise bilden dabei die ersten und zweiten Dentinflächen gegenüberliegende Flächen der Dentinzone aus. So lässt sich beispielsweise aus zwei verschiedenen, entgegengesetzten Richtungen des Zahnersatzformblockes wahlweise ein verschieden großes bzw. verschieden farbiges Zahnersatzteil herstellen, wobei die resultierenden Labialflächen vorzugsweise einem Schneide- und/oder Eckzahn zuordenbar sind. Das Profil der ersten und zweiten Dentinfläche weist über die gesamte Fläche eine schwach konvexe Krümmung auf und verjüngt sich zum Zahnhals oder zur Zahnspitze hin. Die gaumenseitige Fläche, d. h. Palatinalfläche, des so erstellbaren Zahnersatzteils ist mehr oder weniger tief ausgehöhlt und schneidet gegebenenfalls zumindest teilweise die Dentinzone, jedoch ist dieser Teil nach außen nicht sichtbar. In approximaler Richtung bilden die erste und zweite Dentinfläche des Formkörpers einen gemeinsamen Schnittbereich, vorzugsweise eine gemeinsame Schnittlinie. Denkbar ist auch eine zweihöckrige Struktur des Dentinkerns, wobei die beiden Höcker eine gleiche oder vorzugsweise unterschiedliche Höhe und/oder Breite aufweisen.
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Der Zahnersatzformblock ist bevorzugt aus zahnfarbenähnlichen Dentalwerkstoffen auf Basis von Keramikwerkstoffen und/oder Acrylaten hergestellt, wobei vorzugsweise die Dentinzone und der Schmelzbereich aus dem gleichen Material hergestellt sind. Dabei weisen die Dentinzone und der Schmelzbereich des Zahnersatzformblockes bevorzugt eine unterschiedliche Pigmentierung auf, wobei der Schmelzbereich die Farbwahrnehmung durch unterschiedlich ausgeprägte Transparenz und insbesondere Dicke moduliert. Die Farbwirkung ergibt sich jedoch überwiegend aus der Dentinfarbe. Erfahrungsgemäß weicht die erforderliche künstliche Schmelzschichtdicke oftmals erheblich von der anatomischen Schmelzschichtdicke ab. Der Formkörper der vorliegenden Erfindung gestattet hierbei vorteilhaft eine hohe Flexibilität bei gleichzeitig geringem Materialverbrauch.
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Vorzugsweise ist die Dentinzone des Zahnersatzformblockes vollumfänglich von dem Schmelzbereich umschlossen.
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Die Schnittfläche der Dentinzone, welche sowohl die erste Dentinfläche als auch die zweite Dentinfläche mittig und senkrecht zur Bodenfläche des Zahnersatzformblockes schneidet, bildet in einer ersten Ausführung eine Form gemäß Formel (I) aus: F(x) = ax4 + bx3 + cx2 + dx + e; wobei (I) a im Bereich zwischen 0 und 0,05 liegt;
b im Bereich zwischen 0 und –0,2 liegt;
c im Bereich zwischen 0 und 0,8 liegt;
d im Bereich zwischen 0 und –0,15 liegt;
e gleich 0 ist, und
die Außenlinie gegenüber der F(x)-Achse vorzugsweise unsymmetrisch verläuft.
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Die Schnittfläche der Dentinzone, welche sowohl die erste Dentinfläche als auch die zweite Dentinfläche mittig und senkrecht zur Bodenfläche des Zahnersatzformblockes schneidet, bildet in einer zweiten Ausführung eine Form gemäß Formel (I) aus: F(x) = ax4 + bx3 + cx2 + dx + e, wobei hier (I) a im Bereich zwischen 0 und –0,05 liegt;
b im Bereich zwischen 0 und –0,2 liegt;
c im Bereich zwischen 0 und –0,8 liegt;
d im Bereich zwischen 0 und 0,15 liegt; e im Bereich zwischen 0 und 12 mm, bevorzugt zwischen 0 und 11,34 mm liegt, und die Außenlinie gegenüber der F(x)-Achse vorzugsweise unsymmetrisch verläuft.
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Weiterhin bildet die Schnittfläche der Dentinzone, welche sowohl die erste Dentinfläche als auch die zweite Dentinfläche mittig und parallel zur Bodenfläche des Zahnersatzformblockes schneidet, bevorzugt eine Form gemäß Formel (II) aus: G(x) = fx4 + gx2 + h; wobei (II) f im Bereich zwischen –0,001 bis 1 liegt;
g im Bereich zwischen –0,2 bis 0,2 liegt;
h im Bereich zwischen –0,06 und 6 liegt; und
die Außenlinie gegenüber der G(x)-Achse vorzugsweise symmetrisch verläuft.
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Die Dentinzone des Zahnersatzformblockes ist bevorzugt auf einer Dentinbasisfläche aufgesetzt, wobei die Dentinbasisfläche die gesamte Basisfläche des Zahnersatzformblockes bildet.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzteils folgende Schritte:
a) Bereitstellen eines Zahnersatzformblockes;
b) Auswählen zumindest einer Dentinfläche;
c) Herstellen eines im Front- und/oder Eckzahnbereich anordenbaren Zahnersatzteils in wahlweise mindestens zwei verschiedenen Größen und/oder Farben nach einem CAD/CAM-Verfahren mittels Materialabtragung aus dem Zahnersatzformblock.
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Vorzugsweise wird dabei das Material derart abgetragen, dass die Farbe des resultierenden Zahnersatzteils durch die wählbare Dentinfläche und/oder die Schichtdicke des Schmelzbereiches bestimmbar ist.
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Die Farbe des resultierenden Zahnersatzteils ist vorzugsweise anhand der Schichtdicke des verbleibenden Schmelzbereiches mittels CAD-Software vorherbestimmbar.
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Das erfindungsgemäße Zahnersatzteil, welches in wählbarer Größe und/oder Farbe aus einem Zahnersatzformblock nach oben beschriebenem Verfahren hergestellt ist, weist bevorzugt die Form eines Frontzahns oder Eckzahns auf.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Zahnersatzformblockes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine approximale Ansicht eines erfindungsgemäßen Zahnersatzformblockes;
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2 eine vestibuläre Ansicht eines erfindungsgemäßen Zahnersatzformblockes;
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3 eine Schrägansicht eines Zahnersatzformblockes;
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4 eine inzisale Draufsicht auf einen Zahnersatzformblock;
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5a–f die graphische Darstellung der Funktion jeweils dreier Schnitte 1, 2, 3 in vertikaler bzw. mesiodistaler (a, b, c) sowie horizontaler 4, 5, 6 (d-1,2; e-1,2; f-1,2) Richtung des Dentinkerns; und
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6a–f die graphische Darstellung der Funktion jeweils dreier Schnitte I, II, II in vertikaler bzw. mesiodistaler (a, b, c) sowie Schnitte IV, V, VI in horizontaler (d-1,2; e-1,2; f-1,2) Richtung des Dentinkerns.
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Der in 1 und 2 dargestellte Formblock 1 dient der Herstellung von Zahnersatzteilen, wie beispielsweise einer Zahnkrone, vorzugsweise im Bereich der Front- und/oder Eckzähne. Der Formblock 1 besitzt eine Dentinzone 3, die unter Ausbildung einer Grenzfläche 7 in einen Schmelzbereich 5 eingebettet ist. Die Grenzfläche 7 der Dentinzone 3 weist eine erste Dentinfläche auf, welche zur Labialfläche eines ersten potentiellen Zahnersatzteils gerichtet ist. Eine der ersten Grenzfläche gegenüberliegende zweite Grenzfläche zur Ausbildung einer zweiten Dentinfläche, welche zur Labialfläche eines zweiten potentiellen Zahnersatzteils gerichtet ist, liegt entgegengesetzt gegenüber der ersten Grenzfläche. Die erste und zweite Dentinfläche weisen jeweils eine konvexe Form auf, wobei die Größe und/oder Form der beiden Dentinflächen voneinander vorzugsweise verschieden ist. Durch eine derartige Variation der Dentinzone 3 in zwei entgegengesetzten Richtungen des Formblockes 1 wird vorteilhaft ermöglicht, mit einer reduzierten Anzahl an Zahnersatzformblöcken die gleiche Anzahl an prothetischen Situationen oder Alternativen abzudecken. Die Breite des Bodenabschnitts der in 1 dargestellten Dentinschnittfläche beträgt in einer ersten Ausführungsform beispielsweise ungefähr 9,53 mm, in einer zweiten Ausführungsform 10,24 mm. Die Breite des Bodenabschnitts der in 2 dargestellten Dentinschnittfläche beträgt beispielsweise ungefähr 10,91 mm bzw. in zweiter Ausführung 11,68 mm, die Breite des Bodenabschnitts des gesamten Formblocks 1 in beiden Ausführungsformen ungefähr 13,40 mm; die Höhe der Dentinschnittfläche beträgt dabei ungefähr 13,46 mm und die Höhe des gesamten Zahnersatzformblockes 1 ungefähr 15,30 mm. Hierbei handelt es sich lediglich um Richtwerte mit Bezug auf standardisierte Dentalformblöcke, die je nach Situation gegebenenfalls verschiedene Werte annehmen können.
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Anhand der Querschnittdarstellung der 2 ist die labiale Dentin- bzw. Zahnfläche zu erkennen, d. h. jene Fläche, welche zur Lippe hin gelegen ist. Der Frontzahnbereich ist labial identisch mit der vestibulären Richtung. In dieser Darstellung nicht zu erkennen ist eine zweite Dentinfläche, welche zur Labialfläche eines zweiten Zahnersatzteils gerichtet ist, wobei diese zweite Grenzfläche zur Ausbildung der zweiten Dentinfläche vorzugsweise eine von der ersten Grenzfläche verschiedene Größe und/oder Form aufweist. Dabei entsprechen die erste und zweite Dentinfläche gegenüberliegenden Flächen der Dentinzone 3 des Zahnersatzformblockes 1. Aus dem einen Formkörper 1 kann somit wahlweise ein Ersatzteil gefertigt werden, welches der Form bzw. Farbe des zu erstellenden Ersatzteiles am nächsten kommt. Entsprechend der realen Zahnsituation kann also unmittelbar vor dem Herstellungsbeginn entschieden werden, welche Labialform des Formblockes 1 ausgewählt werden muss, um daraus ein entsprechendes Zahnersatzteil abzutragen bzw. zu fräsen oder schleifen. Die erste und zweite Dentinfläche stellen demnach gegenüberliegende, konvex gekrümmte Grenzflächen 7 dar, welche in approximaler Richtung, d. h. zum Nachbarzahn hin, einen gemeinsamen Schnittbereich, bevorzugt eine gemeinsame Schnittlinie, aufweisen. Die Morphologie der Dentinzone 3 kann aber auch einem Doppelkern ähneln, dessen beiden Teilbereiche eine jeweils voneinander verschiedene höckerartige Form und/oder Höhe aufweisen. Der Zahnersatzformblock 1 kann demzufolge materialsparend dazu eingesetzt werden, einen Eckzahn oder einen Frontzahn in wahlweise verschiedener Größe bzw. Farbe abzutragen bzw. zu fräsen oder schleifen.
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Die in 4 dargestellte Draufsicht auf den Formkörper 1 zeigt die Grundfläche der Dentinzone 3 innerhalb des Schmelzbereiches 5. Wird der Formkörper 1 soweit abgefräst, dass Teile des äußeren Schmelzbereiches 5 entfernt werden und Teile des Dentinbereiches 3 freiliegen, ist dieser Bereich in einer palatinalen bzw. oralen Richtung zu orientieren, die nach dem Einbau des Ersatzteils beim Patienten nach außen hin nicht sichtbar sind. Dem Grundriss ist insbesondere zu entnehmen, dass die Struktur des Dentinkerns 3 zumindest bezüglich der Bodenfläche zwei verschieden stark gekrümmte Oberflächen aufweist. Die unterschiedliche konvexe Krümmung der beiden gegenüberliegenden Dentinflächen ermöglicht damit die wahlweise Herstellung zweier verschieden geformter bzw. gefärbter Front- bzw. Eckzähne, wobei sich insbesondere der verschiedenartige Farbeindruck des ersten bzw. zweiten Zahnersatzteils aus einer Kombination der wählbaren Dentinfläche und der maschinell vorbestimmbaren Schichtdicke des die Dentinzone 3 umgebenden Schmelzbereiches 5 ergibt.
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Die in 5 abgebildeten graphischen Darstellungen resultieren aus hypothetischen Schnitten durch die in 2 und 4 gezeigten Darstellungen der Dentinzone 3 des Formblockes 1. Diese Schnitte sind mit den Ziffern 1, 2, 3 in 4 und den Ziffern 4, 5, 6 in 2 bezeichnet. Die Schnitte 1, 2, d. h. im Abstand von z. B. 2 mm von Schnitt 1, 3, d. h. im Abstand von z. B. 4 mm von Schnitt 1, beschreiben jeweils eine Schnittfläche, welche sowohl die erste als auch die zweite Dentinfläche mittig und senkrecht zur Bodenfläche des Formblockes 1 schneidet. Die Form der Schnittfläche, welche mittig und senkrecht zur Bodenfläche beide Dentinzonen schneidet, entspricht Formel (I) mit e = 0. Die Form der jeweils zwei gegenüberliegenden Schnittflächen der Schnitte 4, d. h. im Abstand von z. B. 1,90 mm von der Grundfläche, 5, d. h. im Abstand von z. B. 6,29 mm von der Grundfläche, 6, d. h. im Abstand von z. B. 1,90 mm von der Grundfläche, welche beide Dentinzonen mittig und parallel zur Bodenfläche schneidet, entspricht Formel (II).
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5a–c zeigt somit die graphische Darstellung der Funktion (I) mit e = 0 jeweils dreier Schnitte 1, 2, 3 in vertikaler bzw. mesiodistaler und 5d–f drei Schnitte 4, 5, 6 in horizontaler Richtung des Dentinkerns 3 in jeweils zwei gegenüberliegenden Konturen, dargestellt in 5d-1 und -2, 5e-1 und -2, 5f-1 und -2. Die graphischen Darstellungen der 5a–c bzw. d–f enthalten zusätzlich die den gezeigten Trendlinien zugrunde liegenden Funktionen, wobei den mesiodistalen Schnitten 1, 2, 3 jeweils eine Funktion zugrunde liegt. Die horizontalen Schnitte 4, 5, 6 in 5d-1, 2; e-1, 2 und f-1, 2 beschreiben jeweils gegenüberliegende Konturen, welche durch die jeweils angegebene Funktion beschrieben und mit Kontur 1 bzw. Kontur 2 bezeichnet sind.
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Dabei liegt 5a die Funktion y = 0,008x4 – 0,039x3 + 0,263x2 + 0,084x + 0 zugrunde,
5b liegt die Funktion y = 0,012x4 – 0,051x3 + 0,299x2 + 0,136x + 0 zugrunde,
5c liegt die Funktion y = 0,035x4 – 0,111x3 + 0,707x2 + 0,117x + 0 zugrunde,
5d-1 liegt die Funktion y = –0,149x2 + 5,767 + 0 zugrunde,
5d-2 liegt die Funktion y = 0,120x2 – 4,389 zugrunde,
5e-1 liegt die Funktion y = 0,074x2 – 3,92 zugrunde,
5e-2 liegt die Funktion y = –0,001x4 – 0,123x2 + 5,124 zugrunde,
5f-1 liegt die Funktion y = 0,004x4 + 0,054x2 – 3,003 zugrunde,
und 5f-2 liegt die Funktion y = –0,004x4 – 0,104x2 + 3,807 zugrunde.
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6a–f zeigt die graphische Darstellung der Funktion (I) mit e im Bereich von 0 bis 12, bevorzugt zwischen 0 und 11,34 (mm) jeweils dreier Schnitte I, II, III in vertikaler bzw. mesiodistaler und 6d–f zeigt drei Schnitte IV, V, VI in horizontaler Richtung des Dentinkerns 3 in jeweils zwei gegenüberliegenden Konturen, bezeichnet als d-1,2, e-1,2 und f-1,2. Die graphischen Darstellungen der 6a–c bzw. d–f enthalten zusätzlich die den gezeigten Trendlinien zugrunde liegenden Funktionen, wobei den mesiodistalen Schnitten I, II, III jeweils eine Funktion zugrunde liegt. In den horizontalen Schnitten IV, V, VI in 6d–f werden gegenüberliegende Konturen durch die jeweils angegebene Funktion beschrieben, d. h als 6d-1,2, 6e-1,2 und 6f-1,2. Die graphische Darstellung in 6 entspricht einer Spiegelung in Y-Richtung der in 5 gezeigten Funktionen mit veränderten numerischen Werten.
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Dabei liegt 6a die Funktion y = –0,012x4 – 0,0511x3 – 0,2818x2 + 0,1146x + 11,344 zugrunde,
6b liegt die Funktion y = –0,0194x4 – 0,0702x3 – 0,3344x2 + 0,1447x + 10,953 zugrunde,
6c liegt die Funktion y = –0,0562x4 – 0,178x3 – 1,1711x2 + 0,193x + 8,3451 zugrunde,
6d-1 liegt die Funktion y = –0,0005x4 – 5E–15x3 – 0,1648x2 – 8E-13x + 5,4008 zugrunde,
6d-2 liegt die Funktion y = 0,0012x4 + 1E-15x3 + 0,095x2 + 1E-12x – 4,0202 zugrunde,
6e-1 liegt die Funktion = –0,0013x4 – 4E-15x3 – 0,1574x2 + 1E-13x + 4,7053 zugrunde,
6e-2 liegt die Funktion y = 0,0021x4 – 2E-14x3 + 0,0825x2 – 5E-13x + – 3,5208 zugrunde,
6f-1 liegt die Funktion y = –0,0055x4 + 1E-14x3 – 0,1032x2 + 2E-12x + 3,1631 zugrunde, und
6f-2 liegt die Funktion y = 0,007x4 – 1E-14x3 – 2E-12x – 2,4504 zugrunde.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Zahnersatzformblock derart gestaltet, dass die Dentinzone 3 auf einer Dentinbasisfläche aufgesetzt ist und diese die gesamte Basisfläche des Zahnersatzformblockes 1 bildet.
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Das Verfahren zu Herstellung eines Zahnersatzteils mit dem zuvor beschriebenen Zahnersatzformblock 1 beinhaltet als wesentlichen Schritt das Auswählen zumindest einer der beiden Dentinflächen, je nach Anforderung der realen Zahnsituation. Dadurch kann vorteilhaft ein Zahnersatzteil in wahlweise wenigstens zwei verschiedenen Größe und/oder Farben aus einem Zahnersatzformblock 1 hergestellt werden. Die Herstellung erfolgt durch Ausfräsen von einer ausgewählten Seite aus dem Zahnersatzformblock 1 mittels CAD/CAM-Verfahren. Der Farbeindruck des resultierenden Zahnersatzteils wird dann durch die Morphologie der wählbaren Dentinfläche und der Schichtdicke des verbleibenden Schmelzbereiches 5 bestimmt. Daraus ergibt sich, dass zumindest ein Teilbereich der Palatinalfläche des Zahnersatzteils, d. h. der gaumenseitigen Zahnfläche, einem Abschnitt der Dentinzone entspricht. Dieser Abschnitt ist jedoch nach außen hin nicht sichtbar.
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Sämtliche in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4970032 A [0004]
- US 5151044 [0005]
- WO 2008/083358 [0006]