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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug als Teilnehmer in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem, insbesondere ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem mit derartigen Fahrzeugen und ein Verfahren zur Überprüfung von Nachrichten in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem.
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Im Stand der Technik sind Kraftfahrzeuge als Teilnehmer in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Netzwerk bekannt, das auch als Car2Car-Netzwerk und kurz als C2C-Netzwerk bezeichnet wird und von dem Konsortium C2C-CC (kurz für „CAR 2 CAR Communication Consortium”) und der Arbeitsgruppe ETSI TC ITS WG5 (Security) (kurz für „European Telecommunications Standards Institute Technical Committee Intelligent Transport Systems Working Group 5 (Security)”) spezifiziert wird, insbesondere gemäß den Standards „IEEE 16092-2006”, „IEEE 802.11” ergänzt um „IEEE 802.11p”, „ETSITR 102 638 V1.1.1” und „ETSI TS 102 636-3”. Dieses bekannte Netzwerk umfasst als Teilnehmer mobile Kommunikationseinheiten, die in den Kraftfahrzeugen installiert sind und auch als IVS (kurz für den englischen Ausdruck „ITS Vehicle Station”) bezeichnet werden, stationäre Kommunikationseinheiten, die zur Infrastruktur gehören und beispielsweise am Straßenrand installiert sind und auch als IRS (kurz für den englischen Ausdruck „ITS Roadside System”) bezeichnet werden, und Zentralstationen, die über Funk mit den IVS und IRS in Verbindung stehen und bestimmte Dienste, wie beispielsweise Stauerkennung und Sicherheitsdienste, anbieten und auch als ICS (kurz für den englischen Ausdruck „ITS Central Station”) bezeichnet werden. Jede IVS und jede IRS ist über Funk mit anderen IVS und IRS innerhalb der jeweiligen Funkreichweiten verbunden und kann mit diesen Nachrichten austauschen, sodass sich diese Teilnehmer gegenseitig über ihre jeweiligen Positionen und Bewegungen informieren können, was auch als „Cooperative Awareness” bezeichnet wird. Dieser Nachrichtenaustausch wird auch als Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation bezeichnet.
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Ein wesentlicher Bestandteil dieses Netzwerks ist der Schutz dieser Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation gegen Missbrauch und Fehler, um beispielsweise die Privatsphäre zu schützen und die Verbreitung von gefälschten oder fehlerhaften Nachrichten zu verhindern. Dem Schutz dieser Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation dienen beispielsweise die erwähnten Sicherheitsdienste der ICS, aber auch Sicherheitsfunktionen, die in den IVS und IRS implementiert sind und das Sichern der von diesen Kommunikationseinheiten zu sendenden Nachrichten und das Überprüfen der von diesen Kommunikationseinheiten empfangenen gesicherten Nachrichten zwecks Erkennung von gefälschten und/oder fehlerhaften Nachrichten umfasst. Dabei sind die IVS derart ausgebildet, dass sie alle empfangenen Nachrichten überprüfen.
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Ein Nachteil dieses bekannten Netzwerks besteht darin, dass bei den IVS der Aufwand für die Überprüfung der empfangenen Nachrichten sehr hoch ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Fahrzeug als Teilnehmer in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem mit derartigen Fahrzeugen und bei einem Verfahren zur Überprüfung von Nachrichten in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem den Aufwand für die Überprüfung von empfangenen Nachrichten zu verringern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeug gemäß Anspruch 1, durch ein Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem gemäß Anspruch 7 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt gemäß einem ersten Aspekt ein Fahrzeug als Teilnehmer in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem vor, umfassend
- – eine Kommunikationseinheit zum Empfangen von Nachrichten aus dem Kommunikationssystem, zum Senden von Nachrichten in das Kommunikationssystem und zum Verarbeiten von Nachrichten des Kommunikationssystems;
wobei
- – die Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie empfangene Nachrichten, die gegen Fälschung gesichert sind, auf Fälschung überprüfen kann;
- – die Überprüfung zumindest zeitweise nur für einen Teil der empfangenen Nachrichten erfolgt.
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Da bei dem vorgeschlagenen Fahrzeug die Überprüfung der empfangenen Nachrichten auf Fälschung zumindest teilweise nur für einen Teil der empfangenen Nachrichten erfolgt, sinkt der Aufwand in entsprechendem Umfang. Falls dieses Fahrzeug nur einen Teil der empfangenen Nachrichten überprüft, bleibt zwar der andere Teil der empfangenen Nachrichten ungeprüft, jedoch kann aufgrund der Natur des Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystems, das beispielsweise als Fahrzeug-Ad-hoc-Netzwerk ausbildet ist, davon ausgegangen werden, dass andere derartige Fahrzeuge, die Teilnehmer in diesem Kommunikationssystem sind, parallel andere Teile der Nachrichten überprüfen, sodass in der Gesamtsicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein großer Anteil aller Nachrichten überprüft wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Überprüfung in Abhängigkeit von einer Rate der empfangenen Nachrichten und/oder zufällig erfolgt.
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Die Überprüfung in Abhängigkeit von einer Rate der empfangenen Nachrichten kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise erfolgen, beispielsweise unter Verwendung eines für das jeweils vorgeschlagene Fahrzeug typischen Grenzwerts für die Rate der empfangenen Nachrichten derart, dass die entsprechende Kommunikationseinheit, wenn sie Nachrichten mit einer aktuellen Rate empfängt, die kleiner als dieser Grenzwert ist, alle empfangenen Nachrichten auf Fälschung überprüft, und, wenn sie Nachrichten mit einer aktuellen Rate, die größer gleich dem Grenzwert ist, empfängt, nur einen solchen Teil der empfangenen Nachrichten überprüft, den sie verarbeiten kann. Dieser Teil wird bevorzugt zufällig ausgewählt, beispielsweise unter Verwendung eines Zufallszahlengenerators.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung eine Fälschungsnachricht erzeugt und in das Kommunikationssystem sendet.
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Als positives Ergebnis wird der Fall bezeichnet, dass die Überprüfung eine Fälschung, also insbesondere eine fehlerhafte oder gefälschte Nachricht, erkannt hat, wohingegen als negatives Ergebnis der Fall bezeichnet wird, dass die Überprüfung keine Fälschung, also insbesondere keine fehlerhafte und keine gefälschte Nachricht, erkannt hat.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie
- • eine Negativliste führt, die Adressen von Fahrzeugen des Kommunikationssystems mit zugeordneten Glaubwürdigkeitswerten enthält;
- • bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung einer Nachricht, die von einer Adresse, die in der Negativliste nicht enthalten ist, gesendet wurde, einen Glaubwürdigkeitswert ermittelt und die Negativliste um diese Adresse und den Glaubwürdigkeitswert ergänzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie
- • eine Negativliste führt, die Adressen von Fahrzeugen des Kommunikationssystems mit zugeordneten Glaubwürdigkeitswerten enthält;
- • jeder nicht überprüften Nachricht, die von einer Adresse, die in der Negativliste nicht enthalten ist, gesendet wurde, einen vorgegebenen Glaubwürdigkeitswert zuweist;
- • jeder nicht überprüften Nachricht, die von einer Adresse, die in der Negativliste enthalten ist, gesendet wurde, den dieser Adresse zugeordneten Glaubwürdigkeitswert zuweist.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie
- • eine Negativliste führt, die Adressen von Fahrzeugen des Kommunikationssystems mit zugeordneten Glaubwürdigkeitswerten enthält;
- • jede nicht überprüfte Nachricht, die von einer Adresse, die in der Negativliste enthalten ist, gesendet wurde, überprüft;
- • den Glaubwürdigkeitswert einer Adresse, die in der Negativliste enthalten ist, erhöht, falls die Überprüfung von Nachrichten, die von dieser Adresse gesendet wurden, innerhalb eines vorgegeben Zeitraums eine vorgegebene Anzahl von negativen Ergebnissen ergeben hat.
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Die Erfindung schlägt gemäß einem zweiten Aspekt ein Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem vor, umfassend
- – wenigstens zwei der vorgeschlagenen Fahrzeuge;
- – eine Zentralstation zum Empfangen von Nachrichten aus dem Kommunikationssystem, zum Senden von Nachrichten in das Kommunikationssystem und zum Verarbeiten von Nachrichten des Kommunikationssystems;
wobei
- – jede Kommunikationseinheit derart ausgebildet ist, dass sie bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung eine entsprechende Fälschungsnachricht erzeugt und an die Zentralstation sendet;
- – die Zentralstation derart ausgebildet ist, dass sie
• eine Zentralnegativliste führt, die Adressen von Fahrzeugen des Kommunikationssystems mit zugeordneten Glaubwürdigkeitswerten enthält;
• die Zentralnegativliste nach Empfang einer Fälschungsnachricht in Abhängigkeit von dieser Fälschungsnachricht anpasst;
• die angepasste Zentralnegativliste zumindest teilweise in das Kommunikationssystem sendet.
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Das vorgeschlagene Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem benötigt für die Überprüfung der Nachrichten einen geringeren Aufwand im Vergleich zu dem bekannten System, da jedes der teilnehmenden Fahrzeuge zumindest zeitweise nur einen Teil der jeweils empfangenen Nachrichten überprüft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
- – die Fälschungsnachricht die überprüfte Nachricht enthält;
- – die Zentralstation derart ausgebildet ist, dass sie die in der Fälschungsnachricht enthaltene überprüfte Nachricht überprüft, einen Glaubwürdigkeitswert ermittelt und die Zentralnegativliste entsprechend anpasst.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zentralstation derart ausgebildet ist, dass sie den Glaubwürdigkeitswert einer Adresse, die in der Zentralnegativliste enthalten ist, erhöht, falls die Überprüfung von Nachrichten, die von dieser Adresse gesendet wurden, innerhalb eines vorgegeben Zeitraums eine vorgegebene Anzahl von negativen Ergebnissen ergeben hat.
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Die Erfindung schlägt gemäß einem dritten Aspekt ein Verfahren zum Überprüfen von Nachrichten in einem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem mit wenigstens zwei Kommunikationseinheiten zum Empfangen, Senden und Verarbeiten von Nachrichten, vor, wobei
- – jede Kommunikationseinheit zu sendende Nachrichten gegen Fälschung sichert;
- – jede Kommunikationseinheit empfangene Nachrichten, die gegen Fälschung gesichert sind, auf Fälschung überprüft; dadurch gekennzeichnet, dass
- – jede Kommunikationseinheit zumindest zeitweise nur einen Teil der empfangenen Nachrichten überprüft.
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Bei dem vorgeschlagenen Verfahren ist das Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem vorzugsweise eines der vorgeschlagenen Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssysteme.
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Das vorgeschlagene Kommunikationssystem kann nach Bedarf wenigstens einen weiteren Teilnehmer umfassen. So umfasst es beispielsweise weiter
- – wenigstens eine Basisstation zum Empfangen von Nachrichten aus dem Kommunikationssystem, zum Senden von Nachrichten in das Kommunikationssystem und zum Verarbeiten von Nachrichten des Kommunikationssystems;
wobei
- – die Basisstation wie die Kommunikationseinheit eines der vorgeschlagenen Fahrzeuge ausgebildet ist.
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Diese Basisstation kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und beispielsweise als IRS stationär am Straßenrand installiert sein und zur Infrastruktur gehören.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation und/oder die Zentralstation kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise derart, dass sie zu sendende Nachrichten gegen Fälschung sichern kann. Dieses Sichern kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, dass die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation und/oder die Zentralstation die zu sendende Nachricht signiert und/oder verschlüsselt. Das Überprüfen der empfangenen Nachrichten, die gegen Fälschung gesichert sind, kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, dass die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation und/oder die Zentralstation eine signierte Nachricht verifiziert und/oder eine verschlüsselte Nachricht entschlüsselt. Das Sichern und Überprüfen der Nachrichten erfolgt bevorzugt entsprechend dem Standard IEEE 1609.2-2006 und/oder mithilfe von Zertifikaten einer PKI (kurz für den englischen Ausdruck „Public Key Infrastructure”).
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Als positives Ergebnis wird der Fall bezeichnet, dass die Überprüfung eine Fälschung, also insbesondere eine fehlerhafte oder gefälschte Nachricht, erkannt hat, wohingegen als negatives Ergebnis der Fall bezeichnet wird, dass die Überprüfung keine Fälschung, also insbesondere keine fehlerhafte und keine gefälschte Nachricht, erkannt hat.
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Das Empfangen und Senden der Nachrichten im Kommunikationssystem kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise erfolgen, beispielsweise mithilfe der Funktechnik, die bevorzugt im Frequenzbereich 5,875 bis 5,905 GHz arbeitet, der auch als ITS-G5A-Frequenzband bezeichnet wird. Für die Kommunikation mit der Zentralstation kann beispielsweise auch die Mobilfunktechnik eingesetzt werden.
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Das Senden der Fälschungsnachricht in das Kommunikationssystem kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise erfolgen und beispielsweise an die benachbarten Teilnehmer in dem Kommunikationssystem, also an die in der jeweiligen Reichweite befindlichen Fahrzeuge und Basisstationen, und/oder an die Zentralstation gerichtet sein.
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Die Adressen können auch temporäre Adressen oder Pseudonyme umfassen.
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Die Zentralstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie nach Empfang einer Fälschungsnachricht und/oder bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung einer in der Fälschungsnachricht enthaltenen überprüften Nachricht eine Sicherheitsnachricht erzeugt und in das Kommunikationssystem, insbesondere an Fahrzeuge und Basisstationen, sendet.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie nach Empfang dieser Sicherheitsnachricht ihre jeweilige Negativliste unter Verwendung der Zertralnegativliste aktualisiert.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie jeden Eintrag in ihrer jeweiligen Negativliste nach einer vorbestimmten Zeit löscht.
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Die Zentralstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie jeden Eintrag in der Zentralnegativliste nach einer vorbestimmten Zeit löscht.
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Die Glaubwürdigkeitswerte G werden bevorzugt aus dem Einheitsintervall 0 ≤ G ≤ 1 gewählt, wobei G = 0 bedeutet, dass die Nachrichten von dieser entsprechenden Adresse völlig unglaubwürdig sind, und G = 1 bedeutet, dass die Nachrichten von dieser entsprechenden Adresse absolut glaubwürdig sind. Die Glaubwürdigkeitswerte G können aber auch aus einem Intervall gewählt werden, das durch eine eineindeutige Abbildung auf das Einheitsintervall abgebildet werden kann. Die Glaubwürdigkeitswerte G können diskret sein und im einfachsten Fall nur zwei Werte besitzen, zum Beispiel „WAHR”/”FALSCH” oder „NULL”/”EINS”.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie immer dann eine empfangene Nachricht für die Überprüfung auswählt, wenn sie zur Überprüfung „frei” ist, d. h. wenn sie die vorhergehende Überprüfung abgeschlossen hat.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie aus den empfangenen Nachrichten eine zufällige Auswahl trifft, wobei die Rate der ausgewählten Nachrichten nicht die maximale Rate überschreitet, die von ihr zur Überprüfung verarbeitet werden kann.
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Die Kommunikationseinheit und/oder die Basisstation ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie alle empfangenen Nachrichten auswählt, solange die Rate der empfangenen Nachrichten nicht die maximale Rate überschreitet, die von ihr zur Überprüfung verarbeitet werden kann.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Die daraus hervorgehenden einzelnen Merkmale sind jedoch nicht auf die einzelnen Ausführungsformen beschränkt, sondern können mit werter oben beschriebenen einzelnen Merkmalen und/oder mit einzelnen Merkmalen anderer Ausführungsformen verbunden werden. Die Einzelheiten in den Zeichnungen sind nur erläuternd, nicht aber beschränkend auszulegen. Die in den Ansprüchen enthaltenen Bezugszeichen sollen den Schutzbereich der Erfindung in keiner Weise beschränken, sondern verweisen lediglich auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystems in einer bevorzugten Ausführungsform mit zwei erfindungsgemäßen Fahrzeugen in einer bevorzugten Ausführungsform als Teilnehmer in diesem Kommunikationssystem;
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform, das in der Kommunikationseinheit jedes Fahrzeugs der 1 und in einer Basisstation des Kommunikationssystems der 1 implementiert ist; und
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3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform, das in einer Zentralstation des Kommunikationssystems der 1 implementiert ist.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem 10 in einer bevorzugten Ausführungsform schematisch dargestellt. Es umfasst zwei erfindungsgemäße Fahrzeuge 11 in einer bevorzugten Ausführungsform, eine Zentralstation 12 und eine Basisstation 13. Jedes Fahrzeug 11 umfasst eine Kommunikationseinheit 14, die dazu dient, Nachrichten aus dem Kommunikationssystem 10, also beispielsweise Nachrichten, die von der Kommunikationseinheit 14 des jeweils anderen Fahrzeugs 11 oder von der Zentralstation 12 oder von der Basisstation 13 gesendet werden, zu empfangen, Nachrichten in das Kommunikationssystem 10, also beispielsweise Nachrichten, die an die Kommunikationseinheit 14 des jeweils anderen Fahrzeugs 11 oder an die Zentralstation 12 oder an die Basisstation 13 adressiert sind, zu senden und Nachrichten des Kommunikationssystems 10, also beispielsweise Nachrichten, die aus dem Kommunikationssystem 10 empfangen wurden und/oder in das Kommunikationssystem 10 zu senden sind, zu verarbeiten. Die Zentralstation 12 dient dazu, Nachrichten aus dem Kommunikationssystem 10 zu empfangen, Nachrichten in das Kommunikationssystem 10 zu senden und Nachrichten des Kommunikationssystems 10 zu verarbeiten. Die Basisstation 13 dient dazu, Nachrichten aus dem Kommunikationssystem 10 zu empfangen, Nachrichten in das Kommunikationssystem 10 zu senden und Nachrichten des Kommunikationssystems 10 zu verarbeiten.
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Für das Austauschen von Nachrichten zwischen den Fahrzeugen 11 untereinander sowie zwischen einem Fahrzeug 11 und der Basisstation 13 wird die Funktechnik im ITS-G5A-Frequenzband verwendet. Für das Austauschen von Nachrichten zwischen den Fahrzeugen 11 und der Zentralstation 12 und zwischen der Basisstation 13 und der Zentralstation 12 wird die Mobilfunktechnik verwendet.
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Jede Kommunikationseinheit 14 und die Basisstation 13 weist einen Computer 15 auf, in dem ein erfindungsgemäßes erstes Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform zum Empfangen, Senden und Verarbeiten von Nachrichten des Kommunikationssystems 10 implementiert ist. Die Zentralstation 12 weist einen Computer 16 auf, in dem ein erfindungsgemäßes zweites Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform zum Empfangen, Senden und Verarbeiten von Nachrichten des Kommunikationssystems 10 implementiert ist.
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In der 2 ist das erste Verfahren, das in den Computern 15 der Kommunikationseinheiten 14 und der Basisstation 13 implementiert ist, in einem entsprechenden Ablaufdiagramm schematisch dargestellt, und in der 3 ist das zweite Verfahren, das in dem Computer 16 der Zentralstation 12 implementiert ist, in einem entsprechenden Ablaufdiagramm schematisch dargestellt.
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Wie in der 2 gezeigt ist, empfängt in einem Schritt 100 der Computer 15, beispielsweise derjenige des in der 1 linken Fahrzeugs 11, eine Nachricht aus dem Kommunikationssystem 10, beispielsweise eine Nachricht von einem zweiten, weiter vorausfahrenden, in der 1 rechten Fahrzeug 11, in der ein Stau gemeldet wird. In einem folgenden Schritt 101 prüft der Computer 15, ob die Adresse des Absenders dieser Nachricht, also die Adresse dieses zweiten, vorausfahrenden Fahrzeugs 11, in einer Negativliste enthalten ist, die von ihm geführt wird. Falls ja, folgt ein Schritt 102, falls nein, folgt ein Schritt 104.
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In dem Schritt 102 weist der Computer 15 der Nachricht denjenigen Glaubwürdigkeitswert zu, der in der Negativliste der Absenderadresse dieser Nachricht zugeordnet ist. In einem folgenden Schritt 103 verarbeitet der Computer 15 die Nachricht unter Berücksichtigung des ihr zugewiesenen Glaubwürdigkeitswerts weiter, indem sie beispielsweise eine Warnungsnachricht, in der auf den Stau hingewiesen wird, erzeugt und in das Kommunikationssystem 10, beispielsweise an andere Fahrzeuge 11 und Basisstationen 13 in entsprechender Funkreichweite, sendet.
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In dem Schritt 104 trifft der Computer 15 eine Nachrichtenauswahl, indem er wählt, ob die Nachricht auf Fälschung überprüft werden soll oder nicht. In einem folgenden Schritt 105 prüft der Computer 15, ob die Nachricht ausgewählt wurde. Falls nein, folgt ein Schritt 106, falls ja, folgt ein Schritt 107.
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In dem Schritt 106 weist der Computer 15 der Nachricht einen vordefinierten Glaubwürdigkeitswert zu. Dann folgt der Schritt 103.
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In dem Schritt 107 überprüft der Computer 15 die Nachricht auf Fälschung und ermittelt einen entsprechenden Glaubwürdigkeitswert, der von dem Ergebnis dieser Überprüfung abhängt. In einem folgenden Schritt 108 prüft der Computer 15, ob dieser ermittelte Glaubwürdigkeitswert kleiner als ein vorbestimmter Grenzwert ist. Falls ja, folgt ein Schritt 109, falls nein, folgt der Schritt 103.
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In dem Schritt 109 aktualisiert der Computer 15 die Negativliste, indem er sie um die Absenderadresse und den ermittelten Glaubwürdigkeitswert, den er der Absenderadresse zuordnet, ergänzt. In einem folgenden Schritt 110 erzeugt der Computer 15 eine Fälschungsnachricht, die die Nachricht, die Absenderadresse und den dieser zugeordneten Glaubwürdigkeitswert enthält, und sendet diese Fälschungsnachricht an die Zentralstation 12.
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Nach dem Schritt 103 und nach dem Schritt 110 endet der Ablauf des ersten Verfahrens.
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Wie in der 3 gezeigt ist, empfängt in einem Schritt 200 der Computer 16 die Fälschungsnachricht, die im Schritt 110 gesendet wurde. In einem folgenden Schritt 201 überprüft der Computer 16 die in der Fälschungsnachricht enthaltene Nachricht auf Fälschung und ermittelt einen entsprechenden Glaubwürdigkeitswert. In einem folgenden Schritt 202 prüft der Computer 16, ob der ermittelte Glaubwürdigkeitswert kleiner als ein vorbestimmter Grenzwert ist. Falls ja, folgt ein Schritt 203, falls nein, endet der Ablauf des zweiten Verfahrens.
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In dem Schritt 203 aktualisiert der Computer 16 eine Zentralnegativliste, die von ihm geführt wird, unter Verwendung der in der Fälschungsnachricht enthaltenen Adresse und des ermittelten Glaubwürdigkeitswerts, den er dieser Adresse zuordnet. In einem folgenden Schritt 204 erzeugt der Computer 16 eine Sicherheitsnachricht, die beispielsweise einen Hinweis auf die erfolgte Aktualisierung der Zentralnegativliste und/oder die überprüfte Nachricht mit dem zugeordneten Glaubwürdigkeitswert enthält, und sendet diese Sicherheitsnachricht an die Fahrzeuge 11 und die Basisstation 13.
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Nach dem Schritt 204 endet der Ablauf des zweiten Verfahrens.
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Wie in der 2 weiter gezeigt ist, empfängt in einem Schritt 111 der Computer 15 die Sicherheitsnachricht, die im Schritt 204 gesendet wurde. In einem folgenden Schritt 112 aktualisiert der Computer 15 die Negativliste, indem er beispielsweise von der Zentralstation 12 die aktualisierte Zentralnegativliste herunterlädt oder die Negativliste unter Verwendung der in der Sicherheitsnachricht enthaltenen Adresse mit dem zugeordneten Glaubwürdigkeitswert anpasst.
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Nach dem Schritt 112 endet der Ablauf des ersten Verfahrens.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem
- 11
- Fahrzeug
- 12
- Zentralstation
- 13
- Basisstation
- 14
- Kommunikationseinheit
- 15
- Computer in 13, 14
- 16
- Computer in 12
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 16092-2006 [0002]
- IEEE 802.11 [0002]
- IEEE 802.11p [0002]
- ETSITR 102 638 V1.1.1 [0002]
- ETSI TS 102 636-3 [0002]
- Standard IEEE 1609.2-2006 [0024]